Leserunde

Leserunde zu "Draußen die Welt" (Janet Lewis)

Draußen die Welt -

Draußen die Welt
von Janet Lewis

Bewerbungsphase: Bis zum 16.02.

Beginn der Leserunde: 23.02. (Ende: 16.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "Draußen die Welt" (Janet Lewis) zur Verfügung. Eine Leserprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Über Würde und Standhaftigkeit in Zeiten des Aufruhrs

Mary Perrault, Anfang fünfzig, führt mit ihrem Mann und den vier Kindern ein beschauliches Leben im ländlichen Kalifornien. Aber dann bricht 1929 die New Yorker Börse zusammen: Der Kampf ums nackte Überleben bringt das Fundament der Gesellschaft ins Wanken und bedroht auch das innere Gleichgewicht der Familie Perrault. Immer wieder gerät Mary in Situationen, in denen sie entscheiden muss, ob sie zum eigenen Vorteil oder zum Wohle anderer handeln soll. In leuchtend klarer Sprache und mit unwiderstehlich sanftem Sog erzählt Janet Lewis am Beispiel des scheinbar unspektakulären Lebens einer Frau, wie der Mensch sich im Angesicht von Krisen sein moralisches Wertesystem und seine Würde erhalten kann.

ÜBER DIE AUTORIN:

Janet Lewis (1899-1998) lebte zumeist in Kalifornien mit ihrem Mann, dem Dichter Yvor Winters. Neben Lyrik schrieb sie vier Romane, darunter eine viel beachtete Trilogie um berühmte historische Justizfälle. Lewis war ihr Leben lang vehemente Kriegsgegnerin und Fürsprecherin der indigenen und schwarzen Bevölkerung.. Sylvia Spatz arbeitet als freie Lektorin und Übersetzerin aus dem Englischen, Italienischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Italien.

18.03.2023

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 256 bis Ende

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westeraccum kommentierte am 03. März 2023 um 10:46

Im dritten Teil wird es richtig dramatisch und zum ersten Mal verbietet Mrs. Perrault einem ihrer Kinder etwas. Bis es so weit kommen musste, ist viel geschehen. Aber ich will hier nicht spoilern!

Den Teil mit der Bootsfahrt fand ich etwas langatmig, aber ansonsten gefällt mir das Buch mit seiner ruhigen Erzählweise weiterhin gut. Ich werde in den nächsten Tagen meine Rezi schreiben, jetzt muss sich das Gelesene erst einmal setzen.

 

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Bajo kommentierte am 03. März 2023 um 11:04

Die Bootsfahrt fand ich auch langatmig. Laut Klappentext hat die Autorin eine Trilogie über Justizfälle geschrieben. Das merkte man der Bootsfahrt an, quasi eine Suche nach dem Opfer eines Verbrechens.

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TochterAlice kommentierte am 04. März 2023 um 14:28

Das stimmt, man merkt wieder einmal die Präsenz von Mary Perrault. Da, wo es moralisch ihre Anstandsgrenze deutlich übersteigt - die meinige und die der meisten anderen (so glaube ich) im Übrigen auch, da findet sie klare Worte. Sonst lässt sie jeden seinen eigenen Weg entwickeln. Eine wahrlich bewunderswerte Frau, die Janet Lewis entwickelt hat!

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Langeweile kommentierte am 05. März 2023 um 17:03

Deine Beschreibung von Mary fand ich sehr passend.

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Biene101 kommentierte am 05. März 2023 um 17:21

Die Bootsfahrt hätte es nicht gebraucht.

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joy67 kommentierte am 05. März 2023 um 20:31

Leider hätte es meiner Meinung nach einiges mehr aus dem letzten Teil nicht gebraucht.

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Langeweile kommentierte am 04. März 2023 um 13:15

Im letzten Teil kam noch einmal viel Dramatik ins Spiel, die ich aber nicht näher beschreiben möchte, um nicht zu spoilern. die Sache mit der Bootsfahrt, hätte für mein Empfinden nicht so ausführlich beschrieben werden müssen, das Ende hingegen war wieder ziemlich gemächlich und unspektakulär.

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ysmn kommentierte am 07. März 2023 um 20:27

Ich fand die Bootsfahrt auch zu lang.

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TochterAlice kommentierte am 04. März 2023 um 14:35

Aus meiner Sicht fiel das Ende ab, wenn auch nur unwesentlich. Sehr bezeichnend, dass Mary nie bei Melanie eingegriffen hat, als diese mit Terry unterwegs war. Offensichtlich hat sie größtes Vertrauen zu ihrer Tochter - zu Recht, wie man sieht.

Der Abschnitt über die Gefühle Melanies zu ihrer Mutter hat mich sehr beeindruckt. Mir tut Rose leid, die alles verloren hat und neu anfangen muss, andererseits bin ich sicher, dass sie es hinbekommt. Und ob Walter und Sylvie glücklich werden, da bin ich mir auch nicht sicher.

Ja, die Bootsfahrt stellte auch für mich einen kleinen "Hubbel", ein Hindernis dar - in der Ausführlichkeit fand ich es auch nicht ganz passend.

Überhaupt ein Abschnitt mit einigen dramatischen Ereignissen, aber nur für die, die es auch verdienen (nicht wie die liebe Agnes ganz zu Beginn). Mir gefällt, dass ihr Witwer nun wieder ein sehr stabiles Leben führt, sowohl mit den Perraults als auch im eigenen kleinen Familienverband, er hat sich wieder fangen können.

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westeraccum kommentierte am 05. März 2023 um 20:05

Das hat er mit der Hilfe von Familie Perrault und seiner Neffen gut hinbekommen, er wurde sehr gut aufgefangen in seiner Trauer.

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ullap64 kommentierte am 11. März 2023 um 17:47

Ja, da sieht man mal wieder, wie wichtig im Leben gute Freunde und eine funktionierende Nachbarschaft sind. Daran hat sich über Generationen nichts geändert.

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Biene101 kommentierte am 05. März 2023 um 17:20

Der letzte Abschnitt hat gezeigt, dass Mary , wenn es darauf ankommt, ein Machtwort spricht. Die Grenze zu Recht,Gesetz und Anstand war für sie überschritten und die Angst um ihren Sohn hat den letzten Anstoß gegeben. Und obwohl er es nicht musste, hat er gehorcht. Melanie wird ihren Weg gehen. Ihre Mutter weiß das auch. Vielleicht hätte sie sich das eine oder andere offenere Wort gewünscht.
Die Geschichte um Frau Reindl ist tragisch.
Der Titel des Buches spiegelt sich auf den letzten Seiten ganz besonders wieder. Wie schon im Abschnitt zwei gesagt wurde, der Familienkosmos ist das sichere Bollwerk vor der Welt da draußen. Der Ort, wohin sich alle zurück ziehen können.

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westeraccum kommentierte am 05. März 2023 um 20:09

Da kann ich dir vollkommen zustimmen.

Die Geschichte von Frau Reindl fand ich auch sehr beklemmend. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat ihre Schwiegermutter ihr ein Abtreibungsmittel verabreicht, an dem sie dann gestorben ist. Sie durfte keine eigenen Entscheidungen treffen, die Schwiegermutter beherrschte alles. Auch ihre Kontakte zu den Nachbarinnen, mit denen sie sich nur treffen konnte, wenn die Schwiegermutter nicht da war. Sehr schlimm!

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Quilly kommentierte am 12. März 2023 um 12:24

So habe ich es auch verstanden.

Was ich allerdings befremdlich fand, war die vorangehende Spekulation darüber, ob Mrs. Reindl eine Fleischvergiftung habe und Mary dann, nachdem sie diese Spekulation selber in den Raum geworfen hat, vorschlägt, man solle der Frau eine Hühnerbrühe kochen.

Wollen sie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? An Mrs. Reindls Stelle würde ich mich bedanken.

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joy67 kommentierte am 05. März 2023 um 20:57

Ehrlich gesagt hat mir der letzte Teil gar nicht gefallen. 

Auch zum Ende hin wurde sehr gut die Grundlage des Familiengefüges deutlich, welches durch Mary Perrault auf soliden Säulen stand. Nicht nur bot sie allen ein sehr familiäres  und zu jederzeit einladendes und gastfreundliches Heim. Sondern sie schaffte es auch mit der richtigen Mischung aus Kontrolle und laisser-faire, ihre Kinder auf solide Lebenswege zu führen; und das ohne Einmischerei oder erhobenen Zeigefinger. Dafür aber mit viel Vertrauen, das sie ihren Kindern entgegen bringt, und das ihre Kinder auch in ihr sahen.

Dennoch hat mir das Buch am Ende nur bedingt gefallen. 

Was mir zu Beginn schon schwer gefallen war, bis ich mich mit dem sehr ruhigen und "langsamen" Erzählstil  angefreundet hatte, hat mir am Ende das Buch zu langatmig gemacht. Sehr schade.

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ysmn kommentierte am 07. März 2023 um 20:26

Es ging mir genauso wie dir! Zu Beginn mochte ich den langsamen Erzählstil noch. Aber später fand ich ihn zunehmend anstrengend und am Ende war ich ehrlich gesagt froh, dass das Buch vorbei war. Viel langer hätte ich nicht gerne weitergelesen. Es war mir auch zu langatmig. 

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ysmn kommentierte am 07. März 2023 um 20:20

Es ist schon einige Tage her, dass ich den Roman beendet habe. Bevor ich meine Rezension schreibe, wollte ich ihn allerdings noch mal auf mich wirken lassen.
Am Anfang habe ich den Roman gerne gelesen, ich mochte die Sprache, den Erzählstil, das ganze Setting und natürlich auch die Protagonistin. Aber mit der Zeit hat sich mein Leseelan etwas gemindert. Ich fand das Erzählte zunehmend trivial und konnte mich nicht mehr richtig in die Geschichte einfühlen.
Letztlich bleibe ich also zwiegespalten zurück, mochte den Beginn, aber habe dann hat meine Lesebegeisterung eher abgenommen, auch wenn der Roman natürlich nicht schlecht ist.

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herbsandhexes kommentierte am 09. März 2023 um 21:55

Ich habe den dritten Abschnitt nun auch beendet & bin mir noch nicht so recht sicher, was ich von den letzten Seiten oder dem Buch insgesamt halten soll. Es war auf jeden Fall ein interessantes Leseerlebnis und eine spannende Erfahrung Figuren nahezu ausschließlich über ihre Interaktionen kennenzulernen. Dennoch hat es mir manchmal an Handlung bzw. beendeten Handlungssträngen gefehlt. 
 

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ullap64 kommentierte am 11. März 2023 um 17:54

Für mich war dies ein Buch, bei dem ich ehrlich gesagt froh war, dass es zu Ende war. Ich bin absolut nicht die Leserin, bei der immer Action sein muss, schließlich weiss man ja, dass es kein Krimi oder Thriller ist. Aber so fast ohne Handlung ist dann doch nichts für mich, das hatte ich zu Beginn auch nicht so erwartet.

Einzig die tolle Persönlichkeit von Mary und die bildhaften Umgebungsbeschreibungen konnten mich etwas mit dem Buch versöhnen. Ich kann auch durchaus verstehen, dass dieser Stil anderen gut gefällt, für mich war es zu unaufgeregt und langatmig.

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Theaterfreundin kommentierte am 12. März 2023 um 08:20

Das Buch ist ausgelesen, endlich. Für mich war es zu langatmig und es konnte mich nicht packen. Im letzen Leseabschnitt wurde das vor allem durch die Beschreibung der Bootsfahrt deutlich. Das Familiengefüge funktioniert, nach meiner Meinung, durch Mary, die die langen Fäden in der Hand hält.

Hoffentlich finde ich heute Zeit für die Resenzion, dann nehme ich das Buch wahrscheinlich nur zum Verschenken mit entsprechendem Kommentar in die Hand.

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Quilly kommentierte am 12. März 2023 um 12:42

Auch ich fand das Buch sehr langatmig, gefielen mir zu Beginn die ausführlichen Beschreibungen, wurden sie für meinen Geschmack irgendwann zu viel. Da konnte ich mir noch so oft einreden, das Buch stammt aus einer Zeit, in der die Menschen weder Fernseher noch Internet besaßen und wenig reisten und somit der Interessenshorizont ein ganz anderer war als heute. Es hat mich irgendwann einfach nicht mehr so richtig interessiert. 

Ich fand auch alles ein wenig zu nüchtern und emotionslos dargestellt. Alle Tragödien und Lieebswirren wurden eher mit einem Achselzucken abgetan, als dass daran richtig Anteil genommen wurde. Für mich wirkte es so, als wäre es dass größte Bemühen gewesen, sich seinen kleinen Kosmos zu erhalten, nicht anzuecken udn alles Unangenehme möglichst fern und klein zu halten. 

Andererseits fehlten, obwohl vieles zu ausführlich dargestellt wurde, an anderen Stellen wieder Informationen. So blieb manches offen, zum Beispiel wie es mit Rose weiterging oder Melanies Jobwechsel und die zugehörigen Umzüge und so einige Kleinigkeiten mehr.

Insgesamt hat mir das Buch nur so lala gefallen und ich denke nicht, das ich es jemals ein zweites Mal lesen werde.
 

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Caro01 kommentierte am 15. März 2023 um 23:46

Am Ende hatte ich an den langen Beschreibungen auch keine Freude mehr und alles zog sich wie Kaugummi. Mir gefällt die Autorin Janet Lewis und ihre Entwicklung von Personen wie Mary Perrault, aber der letzte Teil war anstrengend, obwohl viel mehr passiert ist.

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Birte kommentierte am 16. März 2023 um 18:04

Der dritte Teil drehte sich um Terry - und um Melanies Entscheidungen, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Mary kann sich durchsetzen, wenn es ihr wichtig ist, was die Akzeptanz ihrer Rolle in der Familie zeigt.

Ich hätte gerne noch mehr über Sylvie und Walter erfahren, und wie es mit Eustache und Lem weitergeht. Aber "Draußen die Welt" bezieht sich für mich stark auf das Familienleben (drinnen) und alles andere (draußen) - das wurde mir auf den letzten Seiten bewusst.

Und so hat uns Janet Lewis ein wenig am Leben der Familie Perrault teilnehmen lassen, die in ihrem Mikrokosmos zwar nicht unbeeinflusst vom "draußen" ist, umgekehrt aber doch auch recht autark agiert.

Herrlich fand ich die Szene, als Mary in Melanies "Was man als Ehefrau wissen muss" liest - etwas irritiert hat mich, dass der französische Buchtitel eines anderen ihrer Bücher auf Englisch im deutschen Buch angegeben wurde.

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Chuckipop kommentierte am 17. März 2023 um 09:51

Im letzten Leseabschnitt lernen wir Mary noch von der strengen Seite kennen. Das hat mir gut gefallen, hat es uns doch gezeigt, wo ihre Grenzen liegen und dass auch ihre Toleranz und die Einstellung, die Kinder ihre eigenen Erfahrungen ungestört sammeln zu lassen, irgendwann ein Ende hat.

Aber Terry hat seiner Mum ja dann auch entsprochen, er kannte dann seine Grenzen wohl ebenfalls ;)

Insgesamt passierte hier noch einiges, und trotzdem war der Abschluss etwas langatmig, besonders wegen der Bootsfahrt.

 

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Xana kommentierte am 26. März 2023 um 16:58

Das Ende hatte nun Höhen und Tiefen. Auch ich fand einige Passagen zu langatmig und habe die Bootsfahrt zum Beispiel nur noch überflogen, weil es mich gelangweilt hat. Einige meiner Fragen blieben leider ungeklärt. Ich hätte letztendlich gerne erfahren, was aus Melanie noch wird, auch wenn ich sehr froh war, dass sie zumindest bis zum Ende des Buchs nicht als schwangeres alleinstehendes Mädchen geendet ist.