Leserunde

Leserunde zu „Drei Kameradinnen“ (Shida Bazyar)

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Bewerbungsphase: 15.04. - 29.04.
Beginn der Leserunde: 11.05. (Ende: 01.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Kiepenheuer & Witsch Verlags – 20 Freiexemplare von „Drei Kameradinnen“ (Shida Bazyar) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

In ihrem neuen Roman erzählt Shida Bazyar voller Wucht und Furor von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart – und von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt. 

Shida Bazyar zeigt in aller Konsequenz, was es heißt, aufgrund der eigenen Herkunft immer und überall infrage gestellt zu werden, aber auch, wie sich Gewalt, Hetze und Ignoranz mit Solidarität begegnen lässt. »Drei Kameradinnen« ist ein aufwühlender, kompromissloser und berührender Roman über das außergewöhnliche Bündnis dreier junger Frauen – und das einzige, das ein selbstbestimmtes Leben möglich macht in einer Gesellschaft, die keine Andersartigkeit duldet: bedingungslose Freundschaft. 

»Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir weder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die Expertinnen. Wir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn einmal zu irgendetwas gebrauchen können.« Aus: »Drei Kameradinnen«

ÜBER DIE AUTORIN:

Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und war, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr Debütroman »Nachts ist es leise in Teheran« erschien 2016 und wurde u.a. mit dem Bloggerpreis für Literatur, dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.

05.06.2021

Thema: Alle

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Pusteblümchen kommentierte am 15. April 2021 um 18:54

Über dieses Buch lässt es sich bestimmt toll diskutieren, da möchte ich gerne mehr erfahren.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
pemberley1 kommentierte am 15. April 2021 um 21:34

Durch die Thematik im Buch, und das Anzeigen, dass es an in allen Ecken "brennt", finde ich das Cover doch sehr passend, und brandaktuell. Und auch wenn es nur als "Feuer" auf dem Cover erscheint, so zieht es einen doch irgendwie in seinen Bann, und sollte zumindest zum Nachdenken anregen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sursulapitschi kommentierte am 16. April 2021 um 00:18

Ok, ich war mir nicht sicher, ob ich das Buch lesen muss, aber wenn es jetzt von Aline präsentiert wird, muss ich das doch. Ein Los für mich, bitte. :-)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
La Tina kommentierte am 16. April 2021 um 06:19

Stark gezoomtes und verpixeltes Bild von erstaunlich gleichmässigem Feuer. 

Durch diese Darstellung wird besagtem Feuer die Stärke gleich wieder genommen. 

Könnte sinnbildlich verstanden werden, klar, schreckt mich rein optisch jedoch bereits ab. Signalfarbe allein tut es nicht.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
MeinNameistMensch kommentierte am 16. April 2021 um 07:03

Die Leseprobe fand ich richtig spannend, so dass ich neugierig darauf bin, wie es wohl weiter gehen mag. Gerne werfe ich zur Bewerbung meine Mütze in den Ring .

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Anja123 kommentierte am 16. April 2021 um 08:21

Bei der Leserunde wäre ich auch gern dabei. Leider wird das Thema Rassismus gerade wieder besonders aktuell. Ein paar "Problemchen", die unsere Wohlstandsgesellschaft "belasten" und schon erlebt Rechts einen Aufschwung. :-(

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
stefanb kommentierte am 16. April 2021 um 08:57

Das Cover passt perfekt zum Buch und macht neugierig. Im Buchhandel würde ich sofort danach greifen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
florinda kommentierte am 16. April 2021 um 09:13

Gern läse ich mehr über Hani, Kasih & Saya!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
florinda kommentierte am 16. April 2021 um 09:16

Das "flammende Cover" passt wohl, soweit man es jetzt schon beurteilen kann, zum Buchinhalt. Allerdings sind mir in letzter Zeit etliche ähnliche begegnet.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
19Siggi58 kommentierte am 16. April 2021 um 09:44

In dieser Geschichte geht es wohl heiß her, daher passt dieses Flammencover sehr gut. Mir gefällts.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Gelinde kommentierte am 16. April 2021 um 09:46

Oh ja, Bitte Bitte,

Auch mal wieder eine Chance für mich.

Dieses Buch klingt absolut spannend und sehr emotonal und dabei so aktuell und brissant.

Super gerne würde ich den drei Frauen  Hani, Kasih und Saya ein Begleiter sein.

Ich würde so gerne hier in der LR wieder mal dabei sein,.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
sunrise kommentierte am 16. April 2021 um 11:00

Sticht schon ins Auge dieses Rot...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Itachi Uchiha kommentierte am 16. April 2021 um 12:47

Das Buch klingt sehr spannend, ich bin auf jeden Fall dabei.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gelinde kommentierte am 16. April 2021 um 16:31

Die Flammen bedeuten für mich etwas explosives, hier ist etwas brisant und top aktuell.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lesesafari kommentierte am 16. April 2021 um 16:42

Die Geschichte reizt mich ja schon. Das klingt einerseits abenteuerlich und gleichzeitig tiefmelancholisch mit Aufregerthema. Also nach viel Gesprächsstoff. Ich probier es mal. :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Else kommentierte am 16. April 2021 um 21:24

Sehr passend zum Inhalt. Durch das Gold wirkt es sehr edel, wenn man es in der Hand hält. Gefällt mir gut.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
darkola77 kommentierte am 17. April 2021 um 04:04

Ein Buch mit Tiefgang, Aussage, Auftrag. Da brauche ich nicht lange zu überlegen: Ich wäre gerne dabei!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Susi kommentierte am 17. April 2021 um 08:18

Das Feuer fällt auf jeden Fall auf und gefällt mir daher sehr. Ein eyecatcher, der neugierig macht. Kontrastreiche Farben, schlichte Schrift. Sehr schön gemacht .

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
buechertraumzeiten kommentierte am 17. April 2021 um 11:19

Die Geschichte klingt sehr spannend! Ich würde mich sehr darüber freuen, in dieser Leserunde dabei sein zu dürfen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
evaczyk kommentierte am 17. April 2021 um 12:24

Ich lese gerne gesellschaftskritische Romane, die auch auf Diversität und Vielfalt in der Gesellschaft  eingehen. Dieser Titel klingt ganz, als würde er gut zu meinen Vorlieben passen.  Und Diskussionsstoff gibt es bestimmt reichlich. Da würde ich natürlich gerne hier mitlesen und -diskutieren und bewerbe mich gerne für die Leserunde. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Nimmie Aimee kommentierte am 17. April 2021 um 15:57

Das Cover spricht mich nicht so an, mir gefällt dieser verpixelte Look nicht so gut. Aber es ist mit den Farben auf jeden Fall ein Eye-Catcher.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rettungszicke kommentierte am 17. April 2021 um 19:41

Ein aktuelles Thema. Da möchte ich gerne dabei sein.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
TochterAlice kommentierte am 18. April 2021 um 01:44

Hani und Kasih und Saya

...und ihre Freundschaft
... und ihr Blick auf andere
... und das Verhalten von anderen ihnen gegenüber.
... und das Dunkle, der Terror, die Vorurteile - sie schwingen immer mit.

Obwohl die drei jungen Frauen doch so locker-flockig daher kommen. Das alles liest sich sehr vielversprechend. Ich bin sehr, sehr gespannt und würde das Buch zu gern in dieser Runde lesen und diskutieren!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Buchstabensucht kommentierte am 18. April 2021 um 19:07

Heute früh habe ich noch eine begeisterte Rezension zu dem Buch auf Insta gelesen. Es hört sich auch wirklich sehr interessant an und zum Diskutieren gibt es sicher auch einiges. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lesehummel kommentierte am 18. April 2021 um 21:53

Ich habe schon so viel über dieses Buch gelesen, was mich total neugierig gemacht hat. Deswegen versuche ich mal mein Glück und hüpfe in die Lostrommel.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
lesebrille kommentierte am 19. April 2021 um 08:45

Es brennt an allen Ecken im Leben,aber eine so gleichmäßige Flamme? Gefällt mir trotzdem ganz gut und passt wohl zum Buchinhalt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Jasieng kommentierte am 19. April 2021 um 13:16

Ein sehr akutelles Thema, welches mich selber beschäftigt. Würde das Buch sehr gerne mitlesen!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 19. April 2021 um 13:51

Das sehr verfälschte bild eines Feuers gefällt mir nicht so. Ich könnte mir vorstellen, dass es den Hass, die Nichtakzeptanz und den Terror rund um die 3 jungen Frauen sybolisiert.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
anooo kommentierte am 19. April 2021 um 15:23

Habe vorher noch gar nichts von dem Buch gehört. Ich denke es erwartet uns ein vielschichtiger Roman, der ein wichtiges Thema behandelt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
frthkrue kommentierte am 20. April 2021 um 14:02

Erst habe ich gedacht, dieses Buch wäre nichts für mich. Die Leseprobe habe ich mir doch angetan und muss sagen, ich bin auf weiteres gespannt. Das brisante Thema und der angenehme Schreibstil, das kann doch nur ein interessantes Buch sein.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
westeraccum kommentierte am 21. April 2021 um 08:57

In diesem Buch kann ich in eine für mich fremde Welt eintauchen. Als "Dorfkind" möchte ich gern mal wissen, wie es in der Stadt zuget *g*.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
leafr123 kommentierte am 21. April 2021 um 10:18

Das Buch hört sich sehr interessant an und behandelt ein leider immer noch sehr präsentes Thema. Ich würde gerne mitlesen :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
buecherwurm_01 kommentierte am 21. April 2021 um 22:08

Das Cover finde ich gelungen. Die Flammen symbolisieren die Brisanz und Aktualität des Buchinhalts sowie die drei Freundinnen. Durch die intensive Farbgestaltung ist es aufällig und lädt dazu ein, es in die Hand zu nehmen, um mehr zu erfahren.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
michaela rief kommentierte am 22. April 2021 um 13:35

Urlaub, und dieses spannende Buch... das wäre ein Traum und ich würde mich riesig freuen

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kakadu kommentierte am 22. April 2021 um 15:25

Das Buch steht auf meiner Liste!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Samara42 kommentierte am 22. April 2021 um 17:53

Ich habe die Leseprobe zu dem Buch eben gelesen und möchte nun gerne wissen wie es weitergeht! Diese 36 Seiten enthalten bereits viel Gedanken und Wahrheit, viel Schicksal und Erklärung. Sich allein an dieses Thema zu wagen ist mutig und ich möchte Teil der kleinen Leserunde sein, die in Sayas Kopf blickt, und auch in den der anderen beiden. Vielleicht habe ich ja Glück und darf mitlesen. Ich würde mich darüber jedenfalls sehr freuen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Samara42 kommentierte am 22. April 2021 um 17:55

Ich finde dass das Cover bereits eine eigene Aussage trifft und das ist gut so.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kristall kommentierte am 25. April 2021 um 07:29

Ein tolles Buch, das ich gerne lesen möchte.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
bookslove1511 kommentierte am 25. April 2021 um 21:05

Ich versuche gern mein Glück.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
biadia kommentierte am 25. April 2021 um 21:08

Das wird bestimmt ein sehr interessantes Buch, ich wäre bei dieser Leserunde sehr gerne dabei.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Brocéliande kommentierte am 25. April 2021 um 22:27

Der Inhalt muss absolut lesenswert sein: Ich habe eine Vorschau in einer Radio-Literatursendung bei SR2 zum Buch gehört und ein Interview mit der Autorin.

Das Cover spricht mich jedoch leider wenig an.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Arh kommentierte am 26. April 2021 um 16:30

Das klingt nach einer interessanten Leserunde.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
smberge kommentierte am 26. April 2021 um 19:09

Ein leider aktuelles und wichtiges Thema hat dieses Buch. Sehr gerne würde ich erfahren, was die 3 Freundinnen erleben und wie sie mit ihrer Situation umgehen. Sehr gerne wäre ich hier dabei. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
alasca kommentierte am 27. April 2021 um 00:35

Die Leseprobe gefiel mir SEHR. Dieses sich Rantasten an das, was man sagen will, der Versuch, Missverständnisse zu vermeiden, von denen man weiß, dass man sie nicht vermeiden kann, weil irgendeinen Fehlschluss wird irgendjemand ziehen und das Ganze dann als Wahrheit verbreiten. Das stelle ich mir schrecklich vor. Die Energie, die man beim Lesen fühlt. Und natürlich die Story, die sich entwickelt, angefangen bei dem Zeitungsartikel als hook-up. 

Hier wäre ich sehr gern dabei!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
alasca kommentierte am 27. April 2021 um 00:36

Gefällt mir. Feuer ist ein altes Symbol für Leidenschaft, Wut, Liebe, Hass, auch für Krieg. So verpixelt wird das alte Symbol neu aufgepeppt. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Grenzenlos kommentierte am 27. April 2021 um 16:04

ich würde auch sehr gerne bei der Leserunde dabei sein und die drei Frauen kennenlernen. Das Thema bietet wahrscheinlich sehr viel Diskussionspotenzial. Ich finde es immer spannend, von vielen unterschiedlichen weiblichen Lebensrealitäten zu lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nikoo kommentierte am 27. April 2021 um 18:41

Die Meinungen der drei würde ich gerne hören und mich mit meiner anschließen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
LaraD kommentierte am 27. April 2021 um 18:44

Hallo,

ich möchte sehr gerne an dieser Leserunde teilnehmen, denn die beschriebene Freundschaft zwischen Hani, Kasih und Saya macht Mut und wiedersteht allen Wiedrigkeiten. Auch das Thema Hetze und Gewalt muss unbedingt thematisiert werden und nicht verschwiegen. Daher interessiere ich mich wirklich sehr für dieses spannende Buch. 

Viele Grüße! 

 

 

 

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lisa_V kommentierte am 27. April 2021 um 19:53

Das Buch klingt nach einem Roman am Puls der Zeit. Die Themen gehen uns denke ich alle etwas an und so schadet es nie sich auch literarisch damit auseinander zu setzen. Ich hätte sowohl auf das Buch, als auch auf die Diskussion in der Leserunde, richtig Lust und würde mich darum über einen Gewinn sehr freuen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
siko71 kommentierte am 28. April 2021 um 07:14

Klingt gut. Ein Roman, wo man die Entwicklung von drei Frauen verfolgen kann. Das ist sicherlich was, wo es viele Kommentare bei der LR gibt. Ich wäre gerne mit dabei.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
siko71 kommentierte am 28. April 2021 um 07:15

Flammen... könnte bedeuter, die drei brennen für das Leben. Tja, reist mich nicht vom Hocker.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Mara S. kommentierte am 28. April 2021 um 21:57

Herkunft ist aber in letzter Zeit ein starkes Thema. Das ist toll. Und an dem Cover bleibe ich wirklich immer mit den Augen hängen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nil kommentierte am 29. April 2021 um 07:58

Ich frage mich gerade wieso ich dieses Buch bisher übersehen habe!? Es klingt sehr interessant und was mich hier reizen würde sind gleich zwei Themen:

Wie gut hat Shida Bazyar ihre eigenen Erfahrungen fiktionalisiert und wie wird der Rassismus hier gesellschaftlich deutlich? Ich bin immer ein großer Fan von Literatur die uns den Spiegel als Gesellschaft vor die Nase hält und uns was lehren kann bei guter Unterhaltung.

Außerdem finde ich es immer spannend, wenn Menschen mit einer anderen Muttersprache sich so in die Deutsche Sprache verlieben und das zum Beruf oder ihrer Berufung machen und Romane schreiben! Davor habe ich so oder so Respekt, aber in diesen Fällen noch mehr. Finden wir einen kreativen Text vor?

 

Ich bin wirklich erstaunt, dass ich dieses Buch noch nicht entdeckt habe und wäre hier mit viel Freude bereit diese Dame und ihr Buch zu entdecken!

Thema: Hibbel-Runde
Nil kommentierte am 29. April 2021 um 07:59

Habe dieses Buch soeben erst entdeckt und bin hin und weg! Aktueller Stoff, Debüt, spannend! Ich wäre gern dabei.....und ihr?

Thema: Hibbel-Runde
buechertraumzeiten kommentierte am 29. April 2021 um 10:28

Bin auch schon ganz doll am hibbeln :-)

Thema: Hibbel-Runde
Glüxklaus kommentierte am 30. April 2021 um 13:38

Ich definitiv auch. Die Daumen sind für alle Teilnehmer fest gedrückt. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sabrina26788 kommentierte am 29. April 2021 um 09:41

Hört sich gut an. Bewerbe mich hiermit.

Thema: Hibbel-Runde
Gelinde kommentierte am 29. April 2021 um 10:41

ja, heute ist ja der letzte Tag zum bewerben, ich bin auch schon sooooooo gespannt, durfte jetzt schon länger hier nicht mehr mitlesen. drücke  uns Hibblern ganz fest die Dauemn

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Berge 2013 kommentierte am 29. April 2021 um 11:23

Ein Buch zu einem wichtigen Thema. Die Beschreibung hat mich neugierig gemacht und sehr gerne wäre ich bei dieser bestimmt sehr spannenden Leserunde dabei. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Glüxklaus kommentierte am 29. April 2021 um 12:13

Das klingt nach einem wirklich sehr interessantem, herausforderndem Buch. Ich würde gerne einmal die Perspektive von Hani, Kasih und Saya kennenlernen und von der bedingungslosen Freundschaft dieser drei Frauen lesen. Die Rezensionen, die ich von dem Buch bisher gelesen habe, machen mich mehr als neugierig. Ich setze mich dann mal in den Lostopf...

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Goldwoman kommentierte am 29. April 2021 um 20:06

Ich habe schon einiges über dieses Buch gelesen und auch der inhalt haben mein Interesse sofort geweckt. Klingt einfach spannend und nach einem Buch, welches einem zum Nachdenken anregt und im Kopf bleibt!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
gbooks kommentierte am 29. April 2021 um 20:48

Ich finde das Thema sehr spannend, da es einfach sehr aktuell ist. Ich selbst als deutsche mit Migrationshintergrund interessiere mich sehr für den Inhalt und die Geschichte der drei Frauen. Ich würde miche sehr freuen an der Leseprobe anzuknüpfen. 

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lillywunder kommentierte am 29. April 2021 um 21:07

Wow, alleine die ersten Seiten der Leseprobe sind schon so heftig und intensiv, man ist direkt mitgerissen von der direkten Sprache, der hochkochenden Wut, der tiefen Freundschaft. Der Schreibstil ist mindestens genauso brisant wie das Thema - für ausreichend Diskussionsstoff ist hier gesorgt! Ich wäre super gerne dabei! :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Buchstabensucht kommentierte am 29. April 2021 um 23:39

Hm, schwarz - rot - gold auf dem Cover? Ob das wohl so gemeint ist oder ob nur ich das sehe? 

Thema: Hibbel-Runde
sunrise kommentierte am 30. April 2021 um 08:25

Viel Spaß beim Hibbeln - ich drücke allen hier die Daumen...

Thema: Hibbel-Runde
Gelinde kommentierte am 30. April 2021 um 09:43

Also ab heute wird dann ganz intensiv gehibbelt, mene Glücksfee jhabe ich auch schon aufgeweckt, jetzt hoffe ich dass sie einen guten Job macht ☺♥

Thema: Hibbel-Runde
Pusteblümchen kommentierte am 30. April 2021 um 10:49

Ich komme zum Hibbeln dazu.

Thema: Hibbel-Runde
Gelinde kommentierte am 30. April 2021 um 11:02

Bin gespannt ob wir noch vor dem Wochenende erfahren wer die 'Glücklichen snd ?

Thema: Hibbel-Runde
lillywunder kommentierte am 30. April 2021 um 11:53

Uiui, ich bin auch super gespannt und hoffe ganz doll, dass es klappt! Drücke allen die Daumen! :)

Thema: Hibbel-Runde
lesesafari kommentierte am 30. April 2021 um 13:32

50:50 chance.
da haben sich aber echt wenige beworben. dabei kann ich mir das Buch richtig unterhaltsam vorstellen.

Thema: Hibbel-Runde
Gelinde kommentierte am 30. April 2021 um 14:49

ja das hat mich auch gewundert dass sich so wenig beworben haben, ich habe jetzt gar nciht bei den anderen Büchern geschaut, ob da auch so wenig sind.(habe jetzt bei den anderen geschaut, da sind es auf jedenfall mehr. ca 70/ ca 90/ und bei zwei über 100)

Aber dadurch steigen die Chancen für uns ♥

Thema: Hibbel-Runde
lesesafari kommentierte am 30. April 2021 um 15:28

ich hab mich für 2 beworben. ich kann mich gar nicht entscheiden. es zieht mich aber ein klein wenig mehr hierher. :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 30. April 2021 um 16:12

Hallo zusammen,

die Gewinner*innen stehen fest! Über ein Freiexemplar & die Teilnahme an der Leserunde dürfen sich freuen:

alasca

anooo

Berge 2013

biadia

Brocéliande

Buchstabensucht

darkola77

evaczyk

gbooks

Gelinde

Glüxklaus

Grenzenlos

kristall

LaraD

Lesehummel

lesesafari

lillywunder

Nil

Sursulapitschi

westeraccum

An alle neuen Mitglieder: Schaut doch mal nach, ob ihr eure Adresse und euren vollständigen Namen (oftmals fehlt zB. der Nachname) im Profil hinterlegt habt. Andernfalls könnt ihr bei der Verlosung nicht berücksichtigt werden

.Viel Spaß beim gemeinsamen Lesen & Diskutieren! Und ein schönes Wochenende für alle! :-)

Aline

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesehummel kommentierte am 30. April 2021 um 16:20

Ohhh, vielen Dank ich freue mich sehr ❤️

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. April 2021 um 17:58

uiih, das ist eine klasse Runde ,Glückwünsche,  so viele Bekannte, Lesa, gelinde brocêliande,sursulapitschi,westercum. Das kann nur gut werden.

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 01. Mai 2021 um 18:55

Genau, ich war auch erfreut, dass so viele bekannte Namen hier zusammen lesen dürfen! :D 

Ich wünsch euch allen viel Spaß :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesezeichen13 kommentierte am 01. Mai 2021 um 20:49

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in der Leserunde

Thema: Wer hat gewonnen?
Nil kommentierte am 04. Mai 2021 um 10:17

Ach wie toll!!!! Super gut! Ich bin gespannt auf dieses tolle Buch.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 30. April 2021 um 16:21

Sind das Flammen? Zu gleichmäßig Flammen und Menschen sind immer unterschiedlich.

Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 30. April 2021 um 16:21

Viel Spaß beim Lesen, ich bin gespannt auf eure Reaktionen.

Thema: Wer hat gewonnen?
westeraccum kommentierte am 30. April 2021 um 16:30

Oh wie schön, ich freue mich!

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. April 2021 um 18:01

Meine Glückwünsche  ☆

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 01. Mai 2021 um 09:44

Das wird bestimmt klasse, freu mich auf die Runde

Thema: Wer hat gewonnen?
GaudBretonne kommentierte am 30. April 2021 um 16:35

Glückwunsch und viel Spaß! Es ist ein ganz besonderes Buch, das dem Leser allerdings viel abverlangt! Aber es lohnt sich wirklich! 

Thema: Wer hat gewonnen?
siko71 kommentierte am 30. April 2021 um 16:58

Glückwunsch den Gewinnern und ein schönes Wochenende

Thema: Wer hat gewonnen?
pemberley1 kommentierte am 30. April 2021 um 17:19

Glückwunsch an die Gewinner, und viel Spaß in der Leserunde :)

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 30. April 2021 um 17:24

Juchuuu! Das sieht nach einer ganz tollen Runde aus.
Herzlichen Glückwunsch meinen Mitleser:innen. :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. April 2021 um 18:00

Glückwunsch,  da hast du echt eine klasse Runde erwischt. Jetzt muss nur noch das Buch gut sein, viel Spaß

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 30. April 2021 um 22:40

Danke. ;) Finde ich auch. Die Truppe sieht jedenfalls spektakulär aus. :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 01. Mai 2021 um 09:46

Genau, das habe ich auch gerade gedacht ☻

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 01. Mai 2021 um 09:45

Hey das wird eine tolle Runde, jetzt muss nur das Buch auch ncoh klasse werden ☻

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 02. Mai 2021 um 18:59

Wir sind das erste Mal in einer zusammen, glaube ich? Ich war neulich nur bei den Glückskindern dabei.

Ob ich vorher noch ein neues Buch schaffe? Im Moment brauche ich 1 Woche pro freiwilligem Buch.

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 01. Mai 2021 um 18:56

Suuuupi Lesa!!! :D

Das wird bestimmt eine ganz tolle Runde!! :)))

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 02. Mai 2021 um 19:00

Bestimmt. Ich möchte, dass das Buch auch viel Stoff bietet. :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Pusteblümchen kommentierte am 30. April 2021 um 17:49

Glückwunsche an die Gewinner und viel Spaß in der Leserunde.

Thema: Wer hat gewonnen?
lillywunder kommentierte am 30. April 2021 um 17:58

Juhuuuu, ich freue mich riesig!! Ich bin super gespannt auf das Buch und die Leserunde, würde am liebsten sofort loslegen! Ganz lieben Dank! :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
lillywunder kommentierte am 30. April 2021 um 18:06

Das Cover zieht definitiv die Blicke auf sich und lässt einen spannend-furiosen Inhalt vermuten. Schön im Sinne von "das macht sich wunderbar im Bücherregal" finde ich es allerdings eher nicht...

Thema: Wer hat gewonnen?
Hennie kommentierte am 30. April 2021 um 18:09

Herzlichen Glückwunsch und viel Freude in der gemeinsamen Leserunde!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. April 2021 um 18:17

Das feurige Cover, ist ein richtiger Blickfang 

Thema: Wer hat gewonnen?
florinda kommentierte am 30. April 2021 um 18:32

Gratulation den glücklichen GewinnerInnen!

Thema: Wer hat gewonnen?
biadia kommentierte am 30. April 2021 um 20:02

Ich freue mich sehr und bin schon so gespannt auf das Buch.

Thema: Wer hat gewonnen?
Glüxklaus kommentierte am 30. April 2021 um 20:53

Oh, da freue ich mich aber sehr. Herzlichen Dank! Das wird bestimmt eine sehr interessante Leserunde. 

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 30. April 2021 um 21:00

Ohhhh, wie wunderbar. Ich freue mich und bin sehr gespannt auf das Buch. Lieben Dank an die Losfee.

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 01. Mai 2021 um 09:47

Hey wir haben mal wieder eine gemeinsame LR, war schon lange nicht mehr, ich freu mcih drauf

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 01. Mai 2021 um 18:57

Herzlichen Glückwunsch Sursu :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 01. Mai 2021 um 19:26

Danke, Mausi! :-)

Thema: Wer hat gewonnen?
darkola77 kommentierte am 30. April 2021 um 21:39

Oh, wie wunderbar! Ich habe sehr auf das Buch gehofft und freue mich! Und so passend zu meine Urlaubszeit - pandemiebedingt natürlich zu Hause, lesend.

Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 30. April 2021 um 21:47

Glückwunsch an die Gewinner!

Thema: Wer hat gewonnen?
Else kommentierte am 01. Mai 2021 um 08:29

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Ich lese das Buch auch gerade, werde gerne mal bei euch vorbeischauen, wie es euch gefällt.

Thema: Wer hat gewonnen?
AnneMF kommentierte am 01. Mai 2021 um 08:33

Ich gratuliere herzlich den Gewinnern und auch Broceliande. Bin auf die Rezension gespannt.

Thema: Wer hat gewonnen?
sunrise kommentierte am 01. Mai 2021 um 08:51

Glückwunsch an alle Gewinner

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 01. Mai 2021 um 09:43

Oh wie klasse ist das denn, jipie und 'Freudentanz hier bei mir ☺♥☺♥☺♥

Und war für eine tolle Runde, Leute ich freu mich so ♥♥♥

 

Viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieln Dank

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 01. Mai 2021 um 18:57

Oh wie süß wie du dich freust! :D

Da freu ich mich gleich ganz viel mit dir mit :D

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 02. Mai 2021 um 09:19

Vielen Dank, du fehlst noch in der Runde

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 02. Mai 2021 um 19:02

Ja, genau. Stimmt. Petzi, besorgst du dir das Buch in der Bib? ;)

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 02. Mai 2021 um 19:59

Bei so vielen tollen Leuten wär ich gern dabei :)

Meine Bib hat es leider nicht. So eher anspruchsvolle Literatur haben die eher selten, also denke ich, dass die es auch nicht bekommen werden...

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 04. Mai 2021 um 20:43

Ob das so anspruchsvoll wird? Vom Klappentext allein, wäre ich noch nicht drauf gekommen.
Mal sehen. ;)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 01. Mai 2021 um 18:59

Zum Inhalt passt das Cover wohl, ist optisch aber leider irgendwie gar nicht nach meinem Geschmack. Das Verpixelte gefällt meinen Augen gar nicht.

Thema: Wer hat gewonnen?
Buchstabensucht kommentierte am 02. Mai 2021 um 14:08

Oh, wie toll, ich freue mich sehr! 

Thema: Wer hat gewonnen?
Grenzenlos kommentierte am 03. Mai 2021 um 19:03

ich freu mich auch sehr, dabei zu sein :D

Viiiielen Dank!!

Thema: Wer hat gewonnen?
alasca kommentierte am 04. Mai 2021 um 23:30

Huch! Ich bin dabei! :-) Ich habe so wenig damit gerechnet, dass ich gar nicht mehr geschaut habe ... Umso schöner: Ich freue mich und danke danke danke meiner Glücksfee!

Thema: Wer hat gewonnen?
LaraD kommentierte am 05. Mai 2021 um 12:56

Dankeschön!

Oh ich freue mich sehr, dass ich mitlesen darf :-)  

 

Thema: Wer hat gewonnen?
evaczyk kommentierte am 08. Mai 2021 um 12:44

ich freue mich, dass ich dabei sein darf - die letzte Leserunde hat mir viel Spaß gemacht und das schürt jetzt die Vorfreude, vor allem weil das Buch wirklich interessant und vielschichtig klingtz!

Thema: Wer hat gewonnen?
darkola77 kommentierte am 08. Mai 2021 um 12:59

Angekommen! Ich freue mich sehr auf die Geschichte und die sicherlich wunderbare Leserunde.

Thema: Wer hat gewonnen?
lillywunder kommentierte am 08. Mai 2021 um 20:16

Tolles Bild! :) Bei mir war das Buch heute auch im Briefkasten, jetzt kann es losgehen, ich freue mich!

Thema: Wer hat gewonnen?
darkola77 kommentierte am 08. Mai 2021 um 21:53

Dankeschön! Und auf einen schönen Lesestart an einem herrlichen sonnigen Wochenende! :-)

Thema: Wer hat gewonnen?
darkola77 kommentierte am 08. Mai 2021 um 21:54

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Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
evaczyk kommentierte am 10. Mai 2021 um 09:23

dann mach ich hier mal den Anfang, auch wenn ich noch nicht ganz durch bin mit dem ersten Abschnitt. Was mir gefällt: der schnoddrig-ironische Tonfall, das Spielerische, mit dem die Erzählerin eine Behauptung aufstellt und kurz danach wieder umschmeißt, nach dem Motto, ist nicht, ist ganz anders.

was mich nervt ist das permanente schwarz-weiß-Denken, das ihr und wir. Denn genau das, was sie der Mehrheitgesellschaft vorhält, macht sie selber, geht permanent von  unbestätigten Annahmen aus ( "Das denkt ihr nur, weil ihr uns nicht kennt. Weil ihr keine Kindheit hattet, die so roch wie unsere, und weil ihr keine Freundinnen habt, mit denen ihr diese stinkende Kindheit teilen könntet"

Was sich mir noch nicht erschließt ist, wie die drei Frauen (damals natürlich noch Mädchen) so eng zusammengefunden haben und die Freundschaft die Kindheit und Schulzeit überdauert hat, denn sie haben sich ja offenbar ganz unterschiedlich entwickelt und verschiedene Lebensrichtungen eingeschlagen.  

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lillywunder kommentierte am 11. Mai 2021 um 20:14

Ich finde den Erzählstil ganz großartig! Am Anfang bin ich ein paar Mal über die Brüche, direkten Anreden, gedanklichen Sprünge gestolpert, aber nach ein paar Seiten war da das Bild, wie Kasih da sitzt, nachts, rauchend an ihrem Schreibtisch und ihre Gedanken niederschreibt und mit Kasih vor Augen ist das alles einfach authentisch erzählt. Mir gefällt es auch, wie sie mit dem Lesenden spielt - wenn man gerade das Gefühl hat, man kann ihr folgen, ist sie schon wieder einen Schritt weiter. 

Dass sie die Leser oder auch andere Personengruppen manchmal alle über einen Kamm schert, hat mich auch erst irritiert, aber auf der anderen Seite: muss sie in dieser Situation in aller Ruhe abwägen und ihre Gegner in Schutz nehmen? Sie schreibt ja hier keine Hausarbeit für ihr Studium oder ähnliches, sondern ganz persönlich über die Diskriminierungserfahrungen, die sie und ihre Freundinnen erlebt haben und da sagt sie dann an einer Stelle auch selbst "Differenzierung macht nur traurig, man braucht Kraft dafür". Und das ist etwas, was ich ihr in diesem Moment abnehme, dass sie schon um die ganzen feinen Unterschiede weiß, aber nicht immer die Kraft und den Willen hat, sachlich-differenziert-nüchtern zu sein anhand von Hass und Bedrohung, die ihr entgegengebracht werden.

Und diese Erfahrungen vermittelt Kasih für mich total eindrücklich, das Gefühl, immer unter Verdacht zu sein, die Zuschreibungen. Und wie sie und ihre Freundinnen langsam beginnen, diese rassistischen Erfahrungen wahrzunehmen, Worte dafür zu finden und ganz unterschiedlich damit und auch mit den "Nichtwahrnehmungen" von Menschen wie den Lesern umgehen. Ich find's toll, aus ihrer Perspektive lesen zu können!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 10:30

Deinen Leseeindruck finde ich toll, so ähnlich ging es mir auch :) Zwar nicht sofort, zuerst war ich auch irritiert über die permanenten Beschuldigungen, später konnte ich mich aber gut einfühlen und verstand, worauf die Autorin hinauswollte...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:30

Ich finde es auch sehr authentisch geschrieben. Und dass immer wieder Unmut und Zynismus ausbricht völlig normal. An vielen Stellen denke ich auch, ja, sie versucht auch aufzuzeigen, dass ihr das nicht alles so widerfährt, weil sie ein Flüchtlingskind ist, sondern weil diese Erfahrung ganz normal sind und auch andere (Außenseiter) dieses so erleben. 

Es gibt also keinen Unterschied zwischen allen, die "anders" sind. Alle sind anders.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
alasca kommentierte am 14. Mai 2021 um 00:09

"was mich nervt ist das permanente schwarz-weiß-Denken, das ihr und wir."

Ging mir stellenweise auch so, andererseits hat sie damit ja nicht angefangen, heißt, es ist eine Reaktion. Wenn man ausgegrenzt wird, reagiert man ganz instinktiv mit Gegenausgrenzung, eine Art Selbstschutz. Außerdem glaube ich, dass das Methode hat, siehe unten. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
westeraccum kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:42

Trotzdem habe ich auch mit dem Schwarz-Weiß-Denken so meine Probleme, ich habe den ersten Abschnitt allerdings auch noch nicht ganz durch.

Diskriminierungserfahrungen sind mir nicht fremd und man muss aufpassen, dass man sich nicht in eine permanente Opferrolle begibt, in der immer die schlimmen "Anderen" an allem Schuld sind, ohne sein eigenes Verhalten selbstkritisch zu hinterfragen.

Das ist im Grunde die Frage nach Henne und Ei...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:27

Ich denke, sie ist da gespalten. Sie entdeckt, wie andere über sie oder Migranten denken und Vorurteile haben und erwischt sich auch immer wieder selbst dabei, dass auch sie sowas hat. Dabei merkt sie dann, dass man die ganze Problematik doch nicht vermeiden kann und es keine DIE EINE LÖSUNG gibt.

Sie sind wohl als Kinder alle in derselben Gegend auufgewachsen und galten dort als die Flüchtlingskinder. Durch diese Stigmatisierung haben sind sie dann wohl zusammengekommen.

Im wahren Leben trennen sich die Wege von Kinder- und Schulfreunden ja auch und durchaus entwickeln sich alle ganz anders auseinander. Und trotzdem trift man sich immer wieder, weil man sich so lange kennt. Quasi Familie und die kann man sich auch nicht aussuchen.

Thema: Wer hat gewonnen?
anooo kommentierte am 10. Mai 2021 um 18:35

Mein Buch ist noch nicht angekommen, sodass ich leider verspätet in die Runde starten werde.

 

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesehummel kommentierte am 10. Mai 2021 um 19:49

Ich warte auch noch :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 11. Mai 2021 um 00:25

Ich auch. Auf jeden Fall haben wir morgen gute Chancen. 

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 11. Mai 2021 um 14:44

Ja, ich warte auch noch.

Thema: Wer hat gewonnen?
alasca kommentierte am 10. Mai 2021 um 22:19

Mein Buch ist da! Und das vorige beendet, so dass ich morgen loslegen kann. Bin gespannt!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Gelinde kommentierte am 11. Mai 2021 um 08:59

Bei mir ist auch noch nichts angekommen, ich habe aber auch gerade noch Lesestoff ☺

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Gelinde kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:22

Heute ist das Buchj nun angekommen, ich werde aber vermutlich erst nach dem WE mit dem Lesen beginnen.

 

Die Farben des Covers haben mich überrascht. Sehen sie in echt doch anders aus als auf dem Foto.

Mir ist sofort : Schwarz-Rot-Gold , in den Kopf geschossen

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gelinde kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:26

Also auf dem Foto sieht das Ganze für mich ja wie Feuer aus.

Nun, wenn ich das Buch wirklich in der Hand halte, denke ich nicht mehr an Feuer. Das Gold passt einfach nicht dazu.

Mir schießt durch den Kopf : (komische Assoziation)

Die Deutschlandfarben - Schwarz-Rot-Gold

Und wie das passen soll??

 

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 12. Mai 2021 um 10:58

Mein Buch ist gerade angekommen. Vielen Dank!!!
Ein richtig guter Grund, mein aktuelles Buch abzubrechen, das sich als unerwartet qualvoll herausstellt. :-) 

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 12. Mai 2021 um 15:44

Meins nicht. Ein guter Grund vorher doch ein anderes Buch zu lesen. ;)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sursulapitschi kommentierte am 12. Mai 2021 um 11:07

Lustig, bei diesem Buch polarisiert schon das Cover. 
Ich fand es eigentlich überhaupt nicht schön, als ich es nur auf dem Bildschirm gesehen hatte. Da dachte ich: etwas platte Feuersymbolik, unelegant umgesetzt. 

Aber wenn man es vor sich hat, wirkt es anders. Das Gold macht es edel und verfremdet das Bild der Flamme. Wirklich schön finde ich es noch immer nicht, aber es ist ein Hingucker, der einen zum Buch greifen lässt. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Gelinde kommentierte am 13. Mai 2021 um 09:43

Stimmt, denn mir hat es auf dem Bild besser gefallen als im Orgiginal

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
westeraccum kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:37

Stimmt, durch das Gold wirkt es hochwertig.

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesehummel kommentierte am 12. Mai 2021 um 15:40

Mein Buch ist nun auch eingetrudelt. vielen Dank ich fange dann gleich mal an :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
biadia kommentierte am 12. Mai 2021 um 21:09

Die Flamme auf den Cover fällt direkt ins Auge und weckt Neugierde , sowie Hohe Erwartungen an das Buch. Ich erwarte Spannung, es könnten "brennende" Situationen geben,auf jeden Fall keine Langeweile. Mir gefällt das Cover richtig gut.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
alasca kommentierte am 14. Mai 2021 um 00:18

Ich bin noch nicht so richtig angekommen in dem Roman. Der Text hat durchaus Sog für mich, aber vieles, was sie beschreibt, ist ein Phänomen, das mehr oder weniger alle Frauen erleben, auch die weißen. Frau muss klüger, fleißiger, hartnäckiger sein als Männer mit derselben Qualifikation. Und kennen wir nicht alle Mansplaining?

Sehr clever (hoffe ich jedenfalls) diese Stelle auf S. 84, es geht um die Mörder-Nazis. 

"Und falls ihr es nicht mitbekommen habt, dann weiß ich mehr über euch, als ihr euch vorstellen könnt, dann weiß ich alles über euch, dann weiß ich, wie weiß, wie geschützt euer Leben ist, wie frei von Gewalt, wie frei von Angst." 

Erst ärgere ich mich, dann muss ich grinsen.  Offensichtlich will sie mir (der durchaus geneigten Leserin) vorführen, was das für ein Gefühl ist, wenn dir jemand gegenüber steht, der alles über dich zu wissen meint, aber in Wirklichkeit NICHTS weiß. Nur: Das Gefühl kenne ich schon. Und ich weiß nicht, ob ich mir das quasi freiwillig qua Lektüre des Romans geben will. Gut, dass ich ambivalenzfähig bin. ;-)

Übrigens habe ich tatsächlich nur eine vage Ahnung, welche Mörder-Nazis genau sie meint, leider hatten wir davon im Lauf der Zeit einige, auch solche mit Undercover-Staatschützern in ihren Reihen.

S. 120: "Wenn Antifaschismus etwas Nennenswertes war, was sollte denn dann die unbenannte Norm noch sein?" Bisschen barock ausgedrückt, heißt ja nichts anderes als: Antifaschismus sollte die Norm sein. Stimmt. 

Gnadenlos ihre Sicht auf " ... Hani und ihre unvergleichliche Kunst des Assimilierens." (S. 121) Das kommt so freundschafts-kuschelig verpackt rüber, aber tatsächlich ist es eine beißende Kritik, die dafür sorgt, dass Hani mir tatsächlich nicht sympathisch ist. Nur will sie mir weismachen, dass das nicht beabsichtigt war, ich aber trotzdem so böse war, so zu denken.  (Ich finde leider die Textstelle nicht wieder, wo sie das vorwegnimmt.) 

Die Freundschaft der drei Frauen: eine komplexe Angelegenheit. Hat viel von einer Notgemeinschaft. Oder ist es gerade deshalb eine, weil sie aneinander festhalten, obwohl sie sich nicht völlig verstehen? Oder ist es vielleicht der Gipfel des Verständnisses, zu verstehen, wo das Verständnis endet?

Stört es euch übrigens, dass die Protagonistinnen nicht in einen ethnischen/nationalen Kontext eingeordnet werden können? Oder jedenfalls nicht so leicht? Ich merke, wie ich versuche, einen Kontext abzuleiten. Hani - Osteuropa (wegen russisch klingendem Akzent). Kasih - irgendwo zwischen Iran und Syrien. Saya - türkisch oder aus dem Maghreb. Eine starke Gewohnheit; wenn das nicht geht, ist man irritiert. 

Ich stelle mal folgendes in den Raum: Ich fühle mich durch den Text manipuliert. Und da weiß ich im Moment noch nicht, wie ich das finde. 

 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
westeraccum kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:36

Die stilisierte Flamme ist sehr ausdrucksstark, steht aber im Gegensatz zu dem Titel, da hätte ich eher etwas "Biederes" erwartet.

Ich bin gespannt, wie das Bild zum Inhalt passt!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
alasca kommentierte am 15. Mai 2021 um 01:11

Mein Beitrag von gestern ist unter den Bewerbungen gelandet, obwohl ich das korrigiert hatte ... 

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Ich bin noch nicht so richtig angekommen in dem Roman. Der Text hat durchaus Sog für mich, aber vieles, was sie beschreibt, ist ein Phänomen, das mehr oder weniger alle Frauen erleben, auch die weißen. Frau muss klüger, fleißiger, hartnäckiger sein als Männer mit derselben Qualifikation. Und kennen wir nicht alle Mansplaining?

Sehr clever (hoffe ich jedenfalls) diese Stelle auf S. 84, es geht um die Mörder-Nazis. 

"Und falls ihr es nicht mitbekommen habt, dann weiß ich mehr über euch, als ihr euch vorstellen könnt, dann weiß ich alles über euch, dann weiß ich, wie weiß, wie geschützt euer Leben ist, wie frei von Gewalt, wie frei von Angst." 

Erst ärgere ich mich, dann muss ich grinsen.  Offensichtlich will sie mir (der durchaus geneigten Leserin) vorführen, was das für ein Gefühl ist, wenn dir jemand gegenüber steht, der alles über dich zu wissen meint, aber in Wirklichkeit NICHTS weiß. Nur: Das Gefühl kenne ich schon. Und ich weiß nicht, ob ich mir das quasi freiwillig qua Lektüre des Romans geben will. Gut, dass ich ambivalenzfähig bin. ;-)

Übrigens habe ich tatsächlich nur eine vage Ahnung, welche Mörder-Nazis genau sie meint, leider hatten wir davon im Lauf der Zeit einige, auch solche mit Undercover-Staatschützern in ihren Reihen.

S. 120: "Wenn Antifaschismus etwas Nennenswertes war, was sollte denn dann die unbenannte Norm noch sein?" Bisschen barock ausgedrückt, heißt ja nichts anderes als: Antifaschismus sollte die Norm sein. Stimmt. 

Gnadenlos ihre Sicht auf " ... Hani und ihre unvergleichliche Kunst des Assimilierens." (S. 121) Das kommt so freundschafts-kuschelig verpackt rüber, aber tatsächlich ist es eine beißende Kritik, die dafür sorgt, dass Hani mir tatsächlich nicht sympathisch ist. Nur will sie mir weismachen, dass das nicht beabsichtigt war, ich aber trotzdem so böse war, so zu denken.  (Ich finde leider die Textstelle nicht wieder, wo sie das vorwegnimmt.) 

Die Freundschaft der drei Frauen: eine komplexe Angelegenheit. Hat viel von einer Notgemeinschaft. Oder ist es gerade deshalb eine, weil sie aneinander festhalten, obwohl sie sich nicht völlig verstehen? Oder ist es vielleicht der Gipfel des Verständnisses, zu verstehen, wo das Verständnis endet?

Stört es euch übrigens, dass die Protagonistinnen nicht in einen ethnischen/nationalen Kontext eingeordnet werden können? Oder jedenfalls nicht so leicht? Ich merke, wie ich versuche, einen Kontext abzuleiten. Hani - Osteuropa (wegen russisch klingendem Akzent). Kasih - irgendwo zwischen Iran und Syrien. Saya - türkisch oder aus dem Maghreb. Eine starke Gewohnheit; wenn das nicht geht, ist man irritiert. 

Ich stelle mal folgendes in den Raum: Ich fühle mich durch den Text manipuliert. Und da weiß ich im Moment noch nicht, wie ich das finde. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
evaczyk kommentierte am 15. Mai 2021 um 17:21

Da stimme ich dir zu, ich finde, die Erzählerin rückt sich da vieles zurecht und die Erzählweise ist durchaus manipulativ. Ausgrenzung und Diskriminierung funktioniert auf vielerlei Weise und trifft nicht nur eine begrenzte Gruppe. Die Siedlung, in der die Freundinnen aufwuchsen, existierte ja zum Beispiel auch schon vor der Ankunft migrantischer Familien - vieles ist eben auch eine soziale Frage. Oder, wie Du ganz richtig geschrieben hast, die Art, wie Frauen behandelt oder betrachtet werden. 

Ich habe die drei Frauen ganz bewusst nicht versucht ethnisch zu verorten, sondern eher gesehen, wie viele ihrer Einstellungen/Verhaltensweisen auch durch das jeweilige Elternhaus geprägt wurden. So stammt Saya,denke ich, aus einer Familie, die im Herkunftsland politisch engagiert war (da hätte ich jetzt eher kurdisch oder iranisch getippt) und bei Hani auf Ex-Jugoslawien, weil es irgendwo einen Bezug zum Bürgerkrieg gab (kann ich jetzt gerade nicht finden), während es über Kasih eigentlich am wenigsten konkrete Hinweise gibt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 11:37

Deine These mit der Manipulation finde ich total spannend. Wenn man die neutrale Bedeutung zugrunde legt "durch bewusste Beeinflussung in eine bestimmte Richtung lenken, drängen", gebe ich dir Recht. Die negative Konnotation, die Manipulation sofort hat, finde ich hier schwierig. Den Lesern entsteht ja kein Nachteil dadurch, dass sie eine andere Sichtweise aufgezeigt bekommen, dass sie aus ihrer Komfortzone herausgerissen werden.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 14:50

Ich habe vieles ähnlich empfunden. Ich hätte es nur nicht so klar und deutlich in Worte fassen können. 

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir hier eine stark gefilterte Version von Hani präsentiert bekommen. Mir ist Hani eigentlich nicht unsympathisch, auch wenn sie nicht sympathisch dargestellt wird oder nur vordergründig.....

Ich habe mich natürlich auch gefragt, was die drei für einen Hintergrund haben und ja ich hätte da gerne Konkreteres gewusst, obwohl es wahrscheinlich keinen Unterschied macht.

Ja, ich fühle mich auch manipuliert und ja ich bin mir auch noch nicht im Klaren, wie ich das finden soll....

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:43

Hani ist auch schon ein erstes Beispiel dafür, dass auch Kasih und Saya zu Vorurteilen neigen. Sie schauen zu Hani herunter, weil diese offenbar aus einem Elternhaus kommt, dass gesellschaftlich nicht so gut betucht oder gebildet ist. Oft hieß es ja, sie konnte nicht mitreden und hörte nur brav zu, weil sie noch nicht so gut Deutsch verstand. Und musste die Dinge dann eben für sich positiv deuten und belächeln. Und sie kam erst als Dritte dazu, was eh schon immer schwierig ist.

Hani hat also gelernt, die Dinge oft hinzunehmen und daruas das beste zu machen, bis sich alles zum Besten entwickelt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 22:02

Definitiv haben die zwei Vorurteile wie jeder andere Mensch auch.

Hanis Gelassenheit, ihre Geduld, bringt sie bestimmt oft  weiter als Saya ihre Wut......

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 13:46

Wenn du nur die beiden miteinander vergleichst, definitiv. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:37

Das war doch so eine Behauptung am Anfang. Der weiße Leser wird sich nu fragen, woher sie kommen und warum, usw... Immer dieses "Siehste, erwischt!" Ich finde es dadurch ganz gut, dass sie das schwammig lässt. Denn dadurch fällt es uns ja echt auf, dass wir dauernd fragen, ja, woher kommen die denn jetzt, sind sie muslimisch, sind ihre Eltern geflüchtet, usw.

Genauso wie die Stelle mit den Mörder-Nazis, hat davon wirklich jemand gelesen? Ich erinnere mich auch höchstens dunkel daran, von so etwas (ähnlichem) mal gehört zu haben. Wenn man nicht wirklich betroffen ist, oder es nicht in nährerer Umgebung aufgetreten ist und nicht an die große Glocke gehängt wird, überliest man das ja mal gern oder tut es ab,, weil das ja jeden Tag irgendwo zu lesen ist.

Ja, auf jeden Fall soll man wachgerüttelt werden. Ich finde, sie rüttelt sich aber auch selbst wach und stellt eben immer wider fest, dass auch sie solche Macken hat oder haben kann.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Grenzenlos kommentierte am 29. Mai 2021 um 10:59

"aber vieles, was sie beschreibt, ist ein Phänomen, das mehr oder weniger alle Frauen erleben, auch die weißen."

ja das stimmt, aber Frauen, die nicht als weiß gelesen werden, trifft das verhältnismäßig öfter als den weißen. Sie werden eben nicht nur nach ihrem Geschlecht diskriminiert, sondern auch wegen ihrer Hautfarbe oder dem nicht westlichen Aussehen.

 

Mich stört es grundsätzlich nicht, dass ich sie nicht einordnen kann. Aber die Überlegungen, die du angestellt hast, habe ich auch gemacht.

Thema: Wer hat gewonnen?
kristall kommentierte am 16. Mai 2021 um 07:13

Mein Buch ist jetzt auch angekommen. Ich freue mich auch dabei zu sein. Vielen lieben Dank!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
kristall kommentierte am 16. Mai 2021 um 07:14

Das Cover finde ich sehr elegant und es passt auch zum Inhalt. Ein schöner Hingucker.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kristall kommentierte am 16. Mai 2021 um 07:21

Ich habe jetzt mit dem ersten Abschnitt begonnen. Der Schreibstil ist sehr anschaulich und deutlich, das gefällt mir. Was ich von der Erzählerin halten soll, weiß ich allerdings noch nicht so richtig. Ich kann nicht sagen, dass sie mir unsympathisch ist, aber symphatisch bisher auch nicht. Auf jeden Fall scheint sie einiges ausgestanden zu haben im Leben, denn man spürt eine Menge Wut und Zynismus. Auch scheint sie ein wenig zwiegespalten zu sein, da sie ihre Meinung oft ändert. Eine vorgefasste Meinung über andere hat sie auch, da stimme ich hier den anderen Teilnehmern zu. Das, was sie eigentlich verabscheut, macht sie selbst.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
westeraccum kommentierte am 16. Mai 2021 um 10:18

Nachdem ich den ersten Leseabschnitt geschafft habe, bin ich wirklich hin und hergerissen.

Einige Punkte wurden ja schon angesprochen. Ich finde den Schreibstil interessant, er ist wie ein Denkprozess, man wird immer wieder abgelenkt und springt hin und her. Das ist allerdings ziemlich anstrengend zu lesen und nach dreißig Seiten bin ich erst einmal erschöpft. Deshalb geht es mit dem Buch nicht wirklich voran.

Beim Inhalt ist mir auch das starke Schwarzweißdenken aufgefallen und es nervt manchmal, die Welt immer in "Wir" und "Ihr" einzuteilen. Saya hat so viel Wut in sich, die sie nicht kanalisieren kann, und das macht das Leben mit ihr auch für die Freundinnen sehr anstengend. Für Außenstehende muss es noch schwieriger sein.

Allerdings ist das Buch auch spannend, denn man möchte wissen, was Saya abgefackelt hat und warum. Ein paar Andeutungen gab es ja schon.

Ich werde mich langsam weiter vortasten.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Gelinde kommentierte am 16. Mai 2021 um 16:01

Allerdings ist das Buch auch spannend, denn man möchte wissen, was Saya abgefackelt hat und warum. Ein paar Andeutungen gab es ja schon.

Mich stört es dass ich hier so hingehalten werde - finde es kein gutes Element um Spannung aufzubauen , eher Frust

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
westeraccum kommentierte am 17. Mai 2021 um 09:25

Aber das ist doch in jedem Krimi auch so. Ich finde das nicht so schlimm.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Gelinde kommentierte am 17. Mai 2021 um 10:10

Ja klar, es wird immer mit der Neugierde gespielt, aber irgendwie empfinde ich es hier anders

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:45

Ich musste das erstmal verstehen, was dieser erste Artikel für einen Sinn im Bezug zu dem Buch ergeben soll. Jetzt habe ich aber schon eine Ahnung, dass alles anders ist, als es scheint und wahrscheinlich sogar noch andersartiger.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Gelinde kommentierte am 24. Mai 2021 um 09:18

Stimmt .............

noch andersartiger............

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Grenzenlos kommentierte am 29. Mai 2021 um 11:02

Ich finde dieses Hinhalten auch eher nervig als spannend. Dieses Vorenthalten von Informationen, die eigentlich schon bekannt sind, frustriert wirklich. Bei einem Krimi finde ich, ist das was anderes.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Lesehummel kommentierte am 16. Mai 2021 um 11:23

Es ist ein unbequemes Buch. Man merkt, dass Kasih wütend ist, und ich finde die von ihr geschilderte, sprunghafte Perspektive sehr interessant. Der Schreibstil ist provokant und ehrlich, doch obwohl Kasih diejenige ist, die uns an ihren Gedanken teilhaben lässt, ist gerade sie für mich diejenige, die ich bisher am schlechtesten zu kennen glaube. Sie gibt viel über alle anderen Charaktere preis, aber hält sich selbst dabei noch ziemlich im Hintergrund des Geschehens, sie als Person kann ich noch nicht ganz greifen.

Saya ist mir leider tendenziell unsympathisch, sie wirkt ziemlich jähzornig und versucht, die komplette Welt um sie herum schwarz anzukreiden und alle Menschen im Vornherein zu Verurteilen. Natürlich kann man das als Gegenreaktion auf ihre eigenen Erfahrungen sehen, aber es ist doch niemandem damit geholfen, ständig bei allem und jedem die Moralkeule zu schwingen und überall Hass und Unfairness hineinzuinterpretieren, um Streit zu provozieren. Sie ist einfach nur pessimistisch, was mich eigentlich fast schon nervt. Ich komme mit ihrer wütenden und aufbrausenden Art nicht klar, und zugespitzt sind für sie alle anderen Rassisten. Natürlich fühle auch ich mich oft ertappt, aber mich stört dieses ständige in die Opferrolle-begeben ziemlich. Sie glaubt, dass man ihr nicht vorurteilsfrei entgegentreten kann, aber ich finde mit ihrer Art lädt sie auch nicht gerade dazu ein, sich mit ihrer Person zu identifizieren und Solidarität zu empfinden.

Liest sich für mich wie eine knallharte Abrechnung mit dem bösen, weißen, rassistischen deutschen Volk und ich weiß noch nicht, ob ich das Buch grandios finde oder ob es ein kompletter Totalausfall für mich wird. Ich bin auf jeden Fall angefixt und gespannt, wie es weitergeht.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
alasca kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:23

"Saya ist mir leider tendenziell unsympathisch"

Komischerweise mag ich Saya am liebsten, weil ich ihre Wut verstehen kann - wenn mich irgendwas aufregt, dann Unfairness und Ungerechtigkeiten. 

Bei Hani und ihrem Weggucken/Schönfärben/Ignorieren stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. 

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LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 10:09

Für mich waren alle drei keine Sympathieträgerinnen, aber mit Saya konnte ich mich auch am besten identifizieren. Ich kann Ungerechtigkeiten auch sehr schlecht hinnehmen und möchte dann verteidigen und eingreifen...

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:55

Saya macht sich damit natürlich auch kaputt, wenn sie andauernd gegen Windmühlen kämpft und kein Gehör findet. Sie pusht sich selbst noch in ihrer Wut und geht dabei unter in Traurigkeit.

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lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:37

Ich lese auch am liebsten von Saya und mag sie gern, aber - um Hani etwas zu verteidigen - es ist nicht gesund, sich da so krass hineinzusteigern wie Saya es macht, die Ungerechtigkeiten anhand von Hass-Kommentaren und Nazi-Chats zu studieren, das hat schon etwas selbstzerstörerisches und ein bisschen mehr von Hanis Gelassenheit würde ihr selbst wahrscheinlich gut tun...

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LySch kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:16

Saya finde ich so spannend, weil in ihrer Wut auch etwas sehr zerbrechliches, sensibles angelegt ist. Kasih bleibt irgendwie ziemlich blass... Sie orientiert sund definiert sich eher an Beziehungen zu anderen (vor allem Lukas!) als eine eigene Position zu beziehen. Das finde ich schwierig. Und Hani ist irgendwie mitleiderregend...

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alasca kommentierte am 21. Mai 2021 um 17:43

Gelassenheit fände ich gut. Verdrängung nicht. 

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anooo kommentierte am 19. Mai 2021 um 20:23

Mir ist Kasih am sympathischsten. Hani bleibt ziemlich blass, man erfährt nur wenig über sie. Und Saya finde ich etwas anstrengend..

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lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 20:28

Ich fand die Bemerkung von Shida Bazyar im Interview total spannend, dass die drei so unterschiedliche Rollen übernehmen und gerade deshalb so sorglos ihre Meinung vertreten, weil die andere genau das Gegenteil vertreten wird und dadurch ein Ausgleich stattfindet...

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:57

Welches Interview denn? Das würde ich mir auch anhören wollen.

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lillywunder kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:54

Ich meinte das Interview, das alasca weiter unten mit uns geteilt hat :)

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Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 15:04

Kasih ist wirklich sehr schwer einzuschätzen. Ich habe das Gefühl, sie kann sich selbst auch noch nicht richtig einordnen....

Ich habe Sanya ähnlich empfunden. Sie mag in vielerlei Hinsicht Recht haben, aber es gäbe sicher auch einen etwas diplomatischeren Weg auf das, was sie zu sagen hat, hinzuweisen. Und sie hat definitiv was zu sagen. 

Geht mir ähnlich, ich bin auf alle Fälle von der Geschichte fasziniert, weiß aber auch noch nicht, in welche Richtug die Faszination geht. Ich wage die Prognose, dass das ein Buch ist, dass man nicht so schnell vergisst. 

 

 

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 17:53

Ich denke, Kasih erlebt hier gerade ihr eigenes Schlüsselmoment.

Bei Saya war es ja, als ihre Tanten mit den Kopftüchern da waren, wo ihr das erste Mal auffiel, dass sie immer als "verdächtig" gilt, wenn sie auffällt. Egal, was sie macht. Und ebschäftigt sich seitdem mit dem "Rassismus"-Thema. Aber eben einseitig, immer ist sie das Opfer und grundsätzlich kann sie mit den "anderen" nur schlechte Erfahrungen machen, was sie ja in ihrem Notizbuch festhält.

Kasih schlägt sich aber nicht so durch, nur auf eine Seite. Sie lässt jeden zu. Im Kindergarten galt sie auch immer als "verdächtig" und vermeidet seitdem Quatschsituation. Da merkt sie ja auch, dass sie andere verdächtig, sie immer als verdächtig einzustufen, obwohl es Quatsch ist. Und wie sie den Leser immer anspricht, ist so extrem zynisch, immer dieses "Ich habe euch erwischt... Ich weiß alles über euch... Ich kenne euch besser..." Sie versucht auf jeden Fall ihren eigenen Weg bei dem Thema zu gehen.

Hani geht dem ganzen Thema gleich aus dem Weg, da wird sich eh nichts mehr ändern und immer schön nach vorne schauen. Woanders wäre es noch schlimmer.

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Sursulapitschi kommentierte am 16. Mai 2021 um 11:42

Den Erzählstil mag ich gar nicht. Sie klingt wie ein beleidigter Teenager. Dieses „ich werde es euch jetzt mal ganz langsam erklären, damit ihr es auch kapiert“ nervt. Hey, ich mache mir die Mühe, ihr Buch zu lesen. Dafür möchte ich nicht angepöbelt werden.

Dann finde ich es lästig, dass sie uns die Hintergründe raten lässt. Aus welchem Land kommt sie? Sie ist immerhin kein frisch angekommener Flüchtling in einer Notunterkunft, gar so schlimm scheint es ihr nicht zu gehen. Für ein muslimisches Mädchen hat sie auch reichlich Freiheiten.

„Ich mache ohne Reihenfolge weiter, ihr Deutschlehrer und Deutschlehrerkinder.“ Das ist arrogant und ungerecht.

Jedem, der Soziologie studiert hat, ist klar, dass das Jobcenter ihm keinen Job vermitteln kann. Soll das als Beispiel für Diskriminierung herhalten? Dann werden auch Künstler, Philosophen, Akademiker aller Arten  und Herkunft vom Jobcenter diskriminiert.

(S.121) Nein, ich habe keine Ahnung, wer Life sein könnte, richtig. Dafür wird der Leser von der Autorin müde belächelt, natürlich wisst ihr nicht, wer das ist, ihr Ignoranten, aber sie erklärt es auch nicht. Das ist arrogant, ekelhaft und obendrein überflüssig. Sie schreibt sich ihren Frust von der Seele, aber welchen Gewinn man davonträgt, wenn man das liest, erschließt sich mir gerade nicht.

Weiß jemand, wer Life ist?

(S.225) „ … die Polizei, der Verfassungsschutz, das System, die haben uns auf dem Gewissen. Die haben Tote auf dem Gewissen. Die sind schuld, dass wir sterben, immer wieder…“
Mit solchen Aussagen kann man rein gar nichts anfangen, wenn einem nicht gesagt wird, wer „wir“ denn ist. „Wir“ wird massenweise abgemurkst in deutschen Gefängnissen? Oder irgendwo auf der Welt?  
Mich nervt dieses Buch.

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Gelinde kommentierte am 16. Mai 2021 um 16:02

Mich nervt dieses Buch.

So geht es mir bis jetzt auch

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alasca kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:28

Jedem, der Soziologie studiert hat, ist klar, dass das Jobcenter ihm keinen Job vermitteln kann. 

Ich musste dafür keine Soziologie studieren, ich musste nur mal hin. ;-) Aber ich stimme dir zu: Verachtende, respektlose Behandlung von "Kunden" (der Gipfel der Lächerlichkeit) ist kein Phänomen, das nur Nicht-Weiße erleben. Da habe ich einschlägige Erfahrungen, ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich bestens. Die Berater beim Job Center waren für mich komplett nutzlos; nur dazu da, Sanktionen zu verhängen und Druck auszuüben. Von Hilfe keine Spur. 

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westeraccum kommentierte am 17. Mai 2021 um 09:26

Die Erfahrung hat unser Sohn auch gemacht. Von wegen "Kunden"!

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evaczyk kommentierte am 17. Mai 2021 um 13:37

genau! Ich habe auch geistes-/sozialwissenschaftliche Fächer studiert und mir war von Tag 1 klar, dass die Job-Aussichten schlecht sind und das letzte, worauf ich setzen könnte, die Vermittlung durchs Arbeitsamt sein würde. Wer nicht völlig weltfremd ist, weiß das mit einem Fach wie Soziologie. Jobben (fürs Geld)und einschlägige Praktika (für Kontakte/Berufserfahrungen), das war mein Uni-Dreiklang. Für die schlechten Perspektiven habe ich weder meinen undeutschen Nachnamen noch Rassismus des Jobcenters verantwortlich gemacht, sondern ganz allein meine Entscheidung, ein Fach zu studieren, das mich interessiert und nicht eines, bei dem gerade viel Nachfrage herrscht. Diese Passage fiel mir auch als unnötig selbstmitleidig auf.  

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:11

wenn du aus einer bildungsfernen familie kommst, wie das heute so toll heißt, weißt du das aber nicht. und deine vorfahren auch nicht. in der schule interessiert das auch keinen.

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Sursulapitschi kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:30

Wenn du aus einer bildungsfernen Familie kommst und trotzdem Soziologie studierst, weißt du das auf jeden Fall. 

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alasca kommentierte am 21. Mai 2021 um 17:45

Ist das so? Glaube ich nicht. In welcher Vorlesung kann sie das lernen?

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 13:49

Ja, hinterher ist man immer klüger. 

Tag1 "Hier lernt man, wie man eine Sekte gründet. Ihr habt was gelernt, wenn ihr wisst, dass ihr nichts wisst." 

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LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 10:21

Ich finde es ein richtig gutes Stilmittel, dass die Hintergründe und auch den Namen der Stadt nicht erwähnt. Es würden sonst sofort Schubladen aufgehen. "Ahhh, da kommen die Eltern aus Russland - die sind dann so und so", "ahh - Saya kommt aus Syrien, klar ist die radikalisiert!"
Ich denke, sowas würde automatisch bei jedem von uns einsetzen - es ist menschlich und Schubladendenken hilft uns die Welt zu verstehen, von klein auf. Es wird jedoch schnell ein verletzendes Denkmuszer, wenn man sich dessen nicht bewusst ist.
Ich finds spannend, dass sie die Herkunft der drei verschweigt und gleichzeitig die Leser:innen ständig in Schubladen steckt. Man ärgert sich so sehr und kann doch nachfühlen, wie es den drei ihr ganzes Leben lang ergangen sein muss...

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lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:29

Ja stimmt, ich finde das in dem Kontext auch interessant und gut gewählt! Da kommt ja die Frage auf, was anders wäre, wenn man die Herkunft kennen würde, was da also für einen persönlich den Unterschied macht. 

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lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:50

Ich habe es so verstanden, dass sie sowohl mit der Behauptung, wir würden Life nicht kennen als auch mit den Vorwürfen gegenüber Polizei, Verfassungsschutz etc. auf die Berichterstattung rund um die Morde des NSU und den NSU-Prozess anspielt. Sie fragt danach, wie die Wahrnehmung der Mehrheitsgesellschaft von diesem Prozess oder anderen rassistisch motivierten Morden ist und wie die (strukturellen) Fehler der deutschen Institutionen in der Aufklärung dieser Verbrechen eingeordnet werden. Bezüglich der Anspielung auf Life habe mich hier aufgefordert gefühlt, nachzudenken ob es stimmt, dass ich die Opfer rassistischer Morde nicht so wahrnehme (wie vielleicht bei anderen Morden? wie sie vielleicht von Menschen wahrgenommen werden, die ebenso Opfer rassistischer Verbrechen werden könnten?). Aber das ist wie gesagt nur meine eigene Wahrnehmung dieser Textstellen...

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Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 15:15

Dass vielmehr das Studienfach und nicht unbedingt die Herkunft der Grund für die Arbeitslosigkeit sein könnte, habe ich mir auch gedacht. Soziologie hätte mich auch mal interessiert, aber dass ich mich dagegen entschieden habe, lag unter anderem auch an den nicht so wirklich günstigen Berufsaussichten....

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:08

Ztztzt, wer sagt denn, dass sie ein muslimisches Mädchen ist?

Klar, sie versucht ja den Ton, derjenigen aufzunehmen, von denen sie vorverurteilt und ausgegrenzt wird. Sie kontert hier. Wenn sie für ihre Sprache bzw. vorurteilsweise für nicht-vorhandene Sprachkenntnisse angemacht wird, wird sie das hier ins Gegenteil drehen "Ihr Deutschlehrer..."(, die alles besser wisst).

Die Jobcenter-Geschichte fand ich sehr gut geschildert, genauso ist es, wenn man da mit einem 1er-Uniabschluss hingeht. Da geht es um Missachtung, aber mit Diskriminierung hatte es jetzt in dem Beispiel nichts zu tun, sollte es vielleicht auch gar nicht.

Zu Life: Ich denke, er steht nur symbolisch für alle Personen in den Medien, dessen Schicksalsgeschichten die Weißen nicht lesen wollen, übersehen, vergessen, ... - Sie legt hier uns quasi herein, weil es diesen Fal tatsächlich nicht gab, wir aber nicht wissen, dass diesen nicht gibt. WIr glauben ihr aber, weil wir den ersten Fall mit den "Mörder-Nazis" wirklich gegoogelt und etwas gefunden haben.

Wir= Außenseiter, Outcasts... die anderen...

 

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Sursulapitschi kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:12

Ztztzt, wer sagt denn, dass sie ein muslimisches Mädchen ist?

Es war zumindest die Rede von Tanten, die in der Bahn beglotzt wurden, weil sie Kopftuch tragen. 

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 13:54

Bezog ich das nicht auf alle 3?- Ahja, ok, tat ich nur auf Saya. Aber es ist ja auf alle übertragbar.

Gesagt, hat es trotzdem niemand. Damals liefen auch viele ältere Frauen aus den osteuropäischen Staaten/Sowjetunion und co mit Kopftüchern herum. Aber auch die gaaaaaaaaaaaaanz alten Frauen, die hier vom Land kommen.

Beglotzt- Punkt. Aber ja vllt auch, weil sie so seltsam geflüstert haben. Oder weil sie eine ander Sprache sprachen oder....

An einer Stelle hatte sich auch jemand ein Kopftuch über die Haarschopf gelegt, weil es regnete. 

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Grenzenlos kommentierte am 29. Mai 2021 um 11:23

Ich verstehe ihre Ausführungen über Menschen, über die sie eigentlich nichts weiß und uns das dann auch im Nachhinein sagt, so, dass sie schon so viel Scheiße, Unwahrheiten oder zurechtgeschusterte Überlegungen von autochthonen, weißen Menschen über Schwarze, Flüchtlinge oder über die Menschen aus dem Land ihrer Vorfahren oder was weiß ich gelesen/gehört hat, dass sie jetzt den Spieß einfach mal umdrehen möchte und zeigen will, dass nicht immer alles stimmt, was man so zu lesen/hören bekommen und dass man als nicht von Rassismus betroffene Person, sich nicht wirklich in die Haut des/der anderen hineindenken kann und umgekehrt, das aber ziemlich oft passiert.

sorry für den langen Satz :D

Ist es irgendwie verständlich was ich meine? Ich denke gerade an die Fernsehdiskussion "Die letzte Instanz", wo nur weiße Menschen über Rassismus gesprochen haben und sich als "Expert*innen" aufgetan haben

 

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Gelinde kommentierte am 16. Mai 2021 um 15:58

 

Also ich komme gar nicht zurecht mit dem Buch.

 Ich fühle mich laufend angegriffen und frage mich: warum erzählt sie (Kasih)  uns/(mir nicht wer sie ist und wer auch die beiden anderen sind?

Immer nur so  Häppchen und sprunghafte Gedanken und Episoden, wie soll ich da einen Bezug finden (bei dem Durcheinander)?

 

Also ich tu mich schwer und bisher ist das Buch weit entfernt von einem Lesegenuss (denn auch schwierige Themen, können je nachdem wie sie präsentiert werden für mich ein Lesegenuss sein)

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Lesehummel kommentierte am 16. Mai 2021 um 19:22

Meiner Meinung nach ist das Buch auch weit entfernt von einem Lesegenuss. Es ist zwischendurch wirkliche eine Qual, die Motivation zum Weiterlesen zu finden. Klar soll es provokant sein, aber es weckt bei mir leider selber fast ausschließlich Frustationen und so kann man natürlich auch schnell Leser verlieren. Das ist ja eigentlich nicht der Sinn von einem Buch, wo die Autorin wahrscheinlich eher Aufklärungsarbeit und Sensibilität mit solchen Bildern schaffen möchte. Statt aufzuklären werden einfach nur irgendwelche kurzweiligen Phrasen hin und her geworfen. Finde das irgendwie interessant und 'neu', aber puh, nervig allemal. Spaß kommt da nicht dolle auf.

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Gelinde kommentierte am 17. Mai 2021 um 10:12

ja genau so geht es mir bis jetzt auch

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:15

Mit einem Roman hat es für mich auch nichts zu tun. Es ist doch sehr sozial-kritisch und kann stellvertretend für viele Autobiographien stehen.

Spaß passt in diese Kategorie Bücher ja mal gar nicht.

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Gelinde kommentierte am 24. Mai 2021 um 09:24

Naja,, Spaß habe ich auch nicht erwartet, aber immer nur dieser agresive Ton und dieses Durcheinander und das Gefühl zu haben immer "angeraunzt" zu werden, mag vielleicht erin Stilmittel sein, aber ich habe auch oft das Gefühl Kashi verfsteht sich selberf nciht undich kann ihr irgendwie gar ncihts mehr abnehmen.

Wie ich schon mal gesschrieben habe.

Schwierige Themen kann man auch anderes und spannender rüberberingen

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 13:58

Ja, Kasih ist hin-und hergerissen, zwischen Anpassen und nicht. Aufstehen, etwas Tun und ignorieren. Zwischen Saya und Hani.

Es soll wohl so natürlich wie möglich rüberkommen. Wessen Alltagsleben ist schon spannend? Es ist eben ein fiktives Tagebuch mit Illusionsbrüchen. So kann man sich auch ganz leicht mit der Situation identifizieren, weil es jeder so oder so ähnlich auf der Straße und den Medien erlebt oder selbst auslebt. So kann man sich selbst widerum ganz schnell hinterfragen und sein Verhalten gegenüber anderen reflektieren. Ich finds gut gemacht.

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biadia kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:58

Ich tue mich bisher auch  ziemlich schwer. Ich mag den Erzählstil eigentlich ganz gerne, aber dieses ständige bedienen von Klischeemeinungen und das " alle über einen Kamm" scheren nervt mich. 

Okay, es woll provozieren,zum Nach- und Mitdenken animieren, tut es bei mir aber  nicht.  

Wohin die Story führen sol, ist mir bis jetzt auch noch nicht aufgegangen und eine sympathisch Figur habe ich ebenso nicht gefunden. 

Na dann quäle ich mich mal weiter.

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Sursulapitschi kommentierte am 16. Mai 2021 um 20:10

:DDDD
Ich denke darüber nach, ob es für dieses Buch vielleicht eine Art Altersgrenze gibt. Es begeistert so viele, aber für mich ist es eher eine Art Betroffenheits-Chicklit. Mich nerven auch die ganzen Männnergeschichten und Beobachtungen, Parties, Trinken auf dem Dach... gähn... das fand ich deutlich spannender, als ich jünger war. 

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biadia kommentierte am 16. Mai 2021 um 21:29

Da könntest du Recht haben, geht mir auch so.

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alasca kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:18

"...das fand ich deutlich spannender, als ich jünger war."

*grins* Geht mir genauso! 

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Sursulapitschi kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:22

Hahahahahahaha! 

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westeraccum kommentierte am 17. Mai 2021 um 09:27

Das ist eine Möglichkeit, meine Welt ist das auch nicht mehr.

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Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 15:17

Ja, so vor hundert Jahren konnte ich damit auch mehr anfangen. Jetzt ist das so lange her, dass es schon gar nicht mehr wahr ist...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:18

Ich finde das total nebensächlich in diesem Buch. Es spielt doch gar keine Rolle. Es geht ja um die Gespräche. 

Andererseits zeigen die Stellen ja nur, "Wir sind genauso wie ihr. WIr machen dasselbe. Denken dasselbe. Hänge mit denselben Typen rum.- Mit euch!"

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Buchstabensucht kommentierte am 24. Mai 2021 um 16:28

Spannend. Ich bin mit dem ersten Teil noch nicht ganz durch, mag das Buch aber bisher. Bin Mitte 40.

Ich erinnere mich noch ganz gut an Dachparties, habe ich nur auch schon ewig nicht mehr gemacht. Nicht nur wegen Corona, auch schon vorher nicht, weil ich halt um 18 Uhr anfangen müsste, Kaffee zu trinken, um um 22 Uhr noch auf eine Party zu gehen. :D

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:53

Und wo gibt es diese Dächer? Das fänd ich ja schon mal cool. Allerdings erinnere ich mich auch an keine andere Party mehr.

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lillywunder kommentierte am 16. Mai 2021 um 21:31

Hm, ich glaube für mich spielt die Erzählsituation hier eine große Rolle, also dass Kasih emotional aufgewühlt in einer einzigen Nacht alles runter schreibt, sich von der Seele schreibt. Sie erwartet, dass am nächsten Tag Artikel über ihre Freundin in den Tageszeitungen zu finden sind und will den ihr nicht wohlgesonnenen Reaktionen darauf, den Zuschreibungen und Fremdinterpretationen dieses eine Mal zuvorkommen. Und vor diesem Hintergrund nimmt sie sich ausnahmsweise einmal die Deutungshoheit (die ihr und ihren Freundinnen in Bezug auf Diskriminierungserfahrungen vermutlich oft verwehrt bleibt durch "stell dich nicht an", "du nimmst das falsch wahr" etc.) und erzählt den Lesern die Geschichte "gnadenlos" und immer wieder auch wütend. Ich glaube, dass sie in erster Linie diejenigen Leute anspricht, die sie wiederholt in Schubladen stecken und angreifen, dennoch wirft es auch bei mir Fragen auf, wie sehr man sich eigentlich für den NSU-Prozess interessiert hat oder ähnliches, wenn man nochmal eindrücklich sieht, wie sehr Menschen, die direkt durch solche Taten bedroht werden, da involviert sind. Ob das "ihr" und "wir" dann am Ende so zielführend ist, ist natürlich die Frage...

Dass die Herkunft der Freundinnen nicht benannt wird, finde ich nicht weiter schlimm. Sie alle drei werden von der Mehrheitsgesellschaft als "anders" wahrgenommen, das eint sie, neben dem gemeinsamen Aufwachsen in der Siedlung, und darauf begründen sich ihre Erfahrungen. Saya (radikal) und Hani (angepasst-beschwichtigend) gehen damit verschieden um und Kasih steht dazwischen, kann beide als ihre Freundinnen irgendwie verstehen und ist solidarisch, kann aber keinen der Wege komplett für sich übernehmen. So zumindest meine bisherige Lesart, Kasih finde ich auch am schwersten zu greifen...

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westeraccum kommentierte am 17. Mai 2021 um 09:31

Da stimme ich dir voll zu, so habe ich es auch empfunden. Kasih möchte die Deutungshoheit über die gemeinsame Geschichte, bevor die Presse sich das Leben der drei Frauen zurechtbastelt, wie es gerade ins Klischee passt. Das ist ihr legitimes Recht, denn im Prolog sieht man ja schon, in welche Richtung ein Teil der Presse geht.

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alasca kommentierte am 18. Mai 2021 um 22:39

"Und vor diesem Hintergrund nimmt sie sich ausnahmsweise einmal die Deutungshoheit (die ihr und ihren Freundinnen in Bezug auf Diskriminierungserfahrungen vermutlich oft verwehrt bleibt durch "stell dich nicht an", "du nimmst das falsch wahr" etc.) und erzählt den Lesern die Geschichte "gnadenlos" und immer wieder auch wütend."

Ja, das stimmt - und das ist völlig legitim. Für mich gilt eh: Der Diskriminierte sagt, ob´s wehgetan hat. Das muss der Maßstab sein. 

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Grenzenlos kommentierte am 29. Mai 2021 um 11:33

Genau so sehe ch das Buch mittlerweile auch. Dass handlungsmäßig kaum was passiert, fand ich anfangs noch langweilig, aber es geht gar nicht so um die Handlung, sondern um die bisherigen Erfahrungen der drei Freundinnen und diesem der Presse und den Medien Zuvorkommen.

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Gelinde kommentierte am 17. Mai 2021 um 10:15

ja ich frage mch auch:

Wohin die Story führen soll ....

lese aber nciht aus gepannter prickelnder Neugierde weiter , sondern dass ich halt hoffentlich bald mit dem Buch fertig bin und zu einem neuen gehen kann

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anooo kommentierte am 16. Mai 2021 um 21:52

Also ich habe bisher erst die ersten 50 Seiten gelesen, aber es gefällt mir schon mal richtig gut! Den Erzählstil finde ich sehr besonders und das direkte Aansprechen des Lesers gefällt mir. Auch die eindeutig provokative Art finde ich super gelungen. Ich denke, dass vor allem Personen mit Migrationshintergrund sich in einigen Passagen wiederfinden werden. Ein super modernes und aktuelles Buch! Ich freue mich jetzt die Geschichte Stück für Stück erzählt zu bekommen.

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Sursulapitschi kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:24

Indiskrete Frage zu Forschungszwecken. Wie alt bist du? :-)

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anooo kommentierte am 17. Mai 2021 um 16:24

27 :)

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Sursulapitschi kommentierte am 17. Mai 2021 um 16:50

Ach guck an. Das passt. 
Ich stelle jetzt mal eine These in den Raum: Dieses Buch mögen junge Frauen bis Mitte 30, wer älter ist, tut sich schwer damit. Ich bin... älter. :DD

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Lesehummel kommentierte am 17. Mai 2021 um 17:40

Puh, ich bin 25 und bin nicht so ganz angetan von dem Buch. Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel :D

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Sursulapitschi kommentierte am 17. Mai 2021 um 20:42

Wir müssen unbedingt am Ende der Leserunde eine Statistik erstellen. :-)

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LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 12:43

Hahaaaa, eine Lese-Alter-Statistik :D

Mich hat das Buch unabhängig von meinem Alter angesprochen, würde ich sagen. Das war nämlich auch nicht meine Welt, als ich Teenie war ^^

Nach deiner These dürfte dann "Hard Land" und "Ein großer Sommer" auch nur jüngere Leser begeistert haben - ist schließlich auch voller Teenie-Kram :-P

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:22

Nee, Sursu, nachher diskriminierst du uns!!! Neee, neee... und dann schreiben wir den WLD-Enthüllungsroman. :D

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Sursulapitschi kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:32

Lesa, sag an, wie alt bist du? :-)

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 13:59

;D Ich falle bald aus deiner Statistik raus, Sursu. :D

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alasca kommentierte am 19. Mai 2021 um 00:11

Na na na, wir werden hier doch nicht ganz unwissenschaftlich aus viel zu wenig Material Schlüsse ziehen wollen? ;-)

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Sursulapitschi kommentierte am 19. Mai 2021 um 10:10

Nein, wir sammeln Material, um eine These zu prüfen.. 

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lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:21

Genauso finde ich es auch. Ich habe direkt 70 Seiten am Stück gelesen, 2x also. Und das habe ich schon lange nicht mehr geschafft.

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alasca kommentierte am 16. Mai 2021 um 23:15

Dieses Video lohnt sich anzuschauen:

https://www.swr.de/swr2/literatur/shida-bazyar-und-ihr-roman-drei-kamera...

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westeraccum kommentierte am 17. Mai 2021 um 09:36

Vielen Dank, das hat mir sehr geholfen, den Hintergrund zu verstehen.

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Gelinde kommentierte am 17. Mai 2021 um 10:47

Ok, ich habe mir dasd Video auch angeschaut.

Ob ich das Buch jetzt lieber oder  interesierter anschaue ? ich weiß nicht.

 

Aber lachen musste ich (innerlich) über den Intervier , mit seinen grünen Socken (Kravatte etc.)

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biadia kommentierte am 17. Mai 2021 um 20:35

Die Socken sind echt klasse;)

Ob mich das Video weitergebracht hat, weiß ich auch noch nicht, aber es erklärt einige Dinge.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
alasca kommentierte am 18. Mai 2021 um 22:43

Scheck ist immer so bunt gewandet. Wenn man kein Adonis ist, muss man sich halt Mühe geben. :-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Gelinde kommentierte am 24. Mai 2021 um 09:27

haha...........gute Erklährung

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
anooo kommentierte am 17. Mai 2021 um 16:43

Total spannend, Danke!
'Drei Kameraden' kommt nun auch auf die Wunschliste :)

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alasca kommentierte am 19. Mai 2021 um 00:12

Genau, die Kameraden. Hat mich daran erinnert, dass ich den Autor immer schon mal lesen wollte.

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LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:27

Ich habe auch noch einen Link zu einem spannenden Gespräch mit der Autorin und zwei weiteren interessanten Autorinnen :) Vielleicht interessiert es jemanden :)

https://verlag.zeit.de/freunde/rueckblick/videos/wer-bin-ich-ein-autorin...

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lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:31

Danke für das Video! Bin gerade auch dazu gekommen, es mir anzusehen, und fand es sehr spannend! :)

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LySch kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:18

Scheck ist toll, ich mag seine Sendung total gern! Das werd ich mir auf jeden Fall noch anschauen :)

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darkola77 kommentierte am 16. Mai 2021 um 23:51

Emotional fordernd ist dieses Buch für mich - und das meine ich ganz überwiegend im ganz positiven Sinne. Denn es ist anstrengend, mit all den Klischees, Vorurteilen und Vorverurteilungen konfrontiert zu werden, von denen sich wohl nur die wenigsten von uns freisprechen können. Und so fühle auch ich mich immer wieder ertappt und in meinem Denken, meinen Einschätzungen, meinem Zuordnen in Schubladen und Kategorieren infrage gestellt. Ja, vieles davon geschieht im Alltag für mich selbst unbemerkt, dringt nicht in die Ebene der Bewusstwerdung vor, mit einigem will ich mich wohl auch nicht aktiv auseinandersetzen. Ich weiß selbst, dass meine Startbedingungen in dieser Gesellschaft gut und vermutlich besser waren als die vieler - schon deshalb bin ich sozial engagiert, auch politisch, sehe Chancengleichheit als das Ideal an, für welches sich Einsatz und Anstregnungen lohnen - hoffentlich auch auszahlen. Und doch habe auch ich diese Schubladen im Kopf, mit diesen so konfrontiert zu werden, verschämt mich. Allerdings - und ja, es gibt auch ein Allerdings - ist meiner Meinung nach nicht all das, was unseren drei Protagonistinnen in ihrem bisherigen Leben als negativ Empfundendes widerfahren ist, auf Diskriminierung oder gar Rassismus zurückzuführen. Und gerade da wird die Geschichte für mich so richtig interessant, denn die drei Freundinnen selbst nehmen zu den Erlebnissen, zu ihrem bisherigen Leben teils sehr unterschiedliche Positionen ein. Saya ist die Kämpferische, diejenige, die Benachteiligungen nicht länger wortlos hinnehmen möchte, laut und offensiv diese aufdecken und gegen diese vorgehen möchte - und damit meiner Meinung nach auch eine Sensibilität entwickelt, die ihr eine differenzierte Betrachtung mancher Situationen verstellt und damit unmöglich macht. Ich denke hier nur an die Stellenausschreibung, die Hani von der Mitarbeiterin des Jobcenters erhält. Als Germanistin und Sozialwissenschaftlerin weiß ich aus eigener Erfahrung: Soziologen sind von ihrem Schwerpunkt her nicht festgelegt. Ich teile hier Hanis Auffassung und kann objektiv tatsächlich kein diskriminierendes Verhalten der Mitarbeiterin erkennen (und sowieso lehne ich das weitverbreitete "Verwaltungsbashing" ab, falls diese Schilderungen hierfür stellvertretend sein sollten).

Und dann Hani, die gerne die Augen vor Problemen und Schwierigkeiten verschließt - denn all das, was sie nicht wahrnimmt, existiert für sie nicht. Für mich ist Hani der Gegenpol zu Saya, in gewisser Weise extrem in ihrer Einstellung wie sie.

Kasih - die Ich-Erzählerin, deren Namen wir das erste Mal auf Seite 109 erfahren - nimmt für mich eine Position zwischen den beiden ein. Sie erscheint mir in ihren Ansichten deutlich reflektierter, in ihren Themen und ihrem Blickwinkel deutlich weiter als Saya.

Gerade diese "Dreiteilung" macht diesen Roman für mich so spannend. Die Autorin umgeht damit eine Festlegung in Positionen und Meinungen, welche diesem tiefen, breiten, derart die Leben von uns allen durchdringendem Thema (und vermutlich ist es sogar noch viel mehr als nur ein "Thema" - das Leben an sich?!) wohl kaum gerecht werden könnte. Und sie regt so zum Nachdenken, zu einer Positionierung des Lesers oder der Leserin und vor allem zum Diskutieren an. Das tue ich nun bereits seit Tagen, mit meinem Mann, meiner Mutter, meinem Freund. Wie zeigt sich Diskrimierung, was können wir dagegen tun? Doch vor allem: Was ist tatsächlich Diskrimierung, ist sie überhaupt objektiv  zu definieren oder vielmehr  etwas individuell Erlebtes und Empfundenes, und wo greift dieser Begriff viel zu kurz, vereinfacht, täuscht oder verdeckt gar? Das ist hochspannend für mich - so wie der gesamte erste Leseabenschnitt.

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lillywunder kommentierte am 17. Mai 2021 um 19:49

Guter Gedanke, welche Funktion diese ganz verschiedenen Umgangsweisen der drei Freundinnen (oder vielleicht auch die unterschiedliche Einordnung zwischen zwei extremen Polen) für die Leser übernehmen kann. Ich finde auch, dass man durch diese Bandbreite eine viel weitere Sicht erhält und auch verschiedene Reaktionen, von der Situation abhängig, besser nachvollziehen kann. Ein Roman aus Sicht von Saya oder Hani wäre krass, aber durch den Blick, den Kasih auf sie hat, nähert man sich den beiden an und gerade das Temperament von Saya kann ich wirklich gern haben, auch wenn ich denke, dass es gerade falsch ist, was sie sagt.

Ich denke, was mir aus dem ersten Abschnitt besonders hängen geblieben ist, sind die Auswirkungen dieses ständigen als-anders-wahrgenommen-werdens und unter-verdacht-stehens, diese negativen Zuschreibungen, von denen ich natürlich schon wusste, aber ich finde es hier nochmal sehr eindrücklich beschrieben. Und die Erfahrung von Saya, immer wieder vor den Kopf gestoßen zu werden, wenn sie Rassismus anspricht. Was in vielen Situationen wahrscheinlich nicht einmal böse gemeint ist, sondern einfach passiert, weil man sich über vieles tatsächlich nicht so bewusst ist. Von daher, Kasih sagt, wir sollen zuhören, das kann man dann ja auch mal als positive Herausforderung sehen. :)

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darkola77 kommentierte am 22. Mai 2021 um 10:42

Das denke ich auch: Die eigene Wahrnehmung, anders zu sein und deswegen möglicherweise abgelehnt oder von Teilen oder der Gesellschaft als Ganzes nicht akzeptiert zu werden, formt und prägt vermutlich das gesamte eigene Leben und sowei die eigene Persönlichkeit. Schwierig finde ich in diesem Zusammenhang diese gewisse "Übersensibilität", von der ich oben im Zusammenhang mit Saya auch geschrieben habe: Was ist Ablehung aufgrund eines möglichen rasistischen Denkes des Gegenübers und wo vertritt der- oder diejenige vielleicht "einfach eine andere Meinung", hat andere Ansichten oder fühlt sich von dem Auftreten und Verhalten des Gesprächspartners provoziert? Da selbst noch eine Unterscheidung vornehmen und Grenzen ziehen zu können, wird vielleicht immer schwieriger und möglicherweise sogar irgendwann unmöglich, je mehr - vermeintliche - Ablehnung der- oder diejenige aufgrund der eigenen Herkunft erfahren musste. Oder ist es etwa überhaupt ganz und gar unmöglich, hier sicher trennen und unterscheiden zu können - und zwar für beide Seiten?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:03

darkola, das hast du gut auf den Punkt gebracht. Hier wird bestimmt auch diskutiert, wo die Grenze zwischen einfacher Ausgrenzung ist, weil einem die Nase, des anderen nicht passt und dort wo Diskriminierung aufgrund von anderem soziodemographischen - endlich passt das Wort mal ;D - Hintergrund auftritt.

Und hinzu kommt noch, dass es vermutlich nahtlos ineinander übergeht. Und ob man als Ausgegrenzter bzw. Migrant nicht auch ausgrenzt, diskirminiert oder rassistisch sein kann.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
darkola77 kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:18

Dankeschön! Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr bin ich der Überzeugung, dass es diese Grenze gar nicht geben kann. Wer kann schon allein bei sich selbst sagen, was bei Sympathie und Antipathie alles mit reinspielt, in wieweit es äußere Merkmale sind - welche möglicherweise ebenfalls Aufschluss über die Herkunft geben - , Vorerfahrungen, die man mit Menschen gemacht hat, die "so ähnlich waren", Sprach- und kulturelle Barrieren? Dies alles voneinander zu trennen, sich und andere in ihrem Denken und Handeln zu reflektieren, rassistisch begründete Ablehnung und Ausgrenzung quasi "herauszufiltern", erscheint mir als ein Ding der Unmöglichkeit.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:55

Genau. Da wärst du Ewigkeiten mit beschäftigt m. Und dann ist jede Wahrnehmung/Erfahrung auch noch von der jeweiligen Situation/Zeit/Gemütslage abhängig.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
darkola77 kommentierte am 17. Mai 2021 um 00:12

Das Cover ist für mich einfach großartig! Die lodernden Flammen, die Hervorhebungen in Gold - ein wahrer Eyecatcher und - mit Blick auf den Inhalt - ein Vorgriff auf Dramatik, Anklage und auch eine Geschichte über die Kultur und Gesellschaft Deutschlands: Denn: Schwarz - Rot - Gold, das sind hier die Farben!

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 17. Mai 2021 um 00:05

Meine Lieblingsstelle im ersten Leseabschnitt: Sayas Schilderung ihres Erlebnisses während des Fluges, der ruhigen, wehrhaften, überlegenen Frau, die als "Siegerin" aus der Situation hervorgeht - auch, wenn das wohl nur ihrem Wunsch und damit ihrer Fantasie entsprungen ist. Aber die Vorstellung, die dazugehörigen Bilder im Kopf sind einfach nur betörend.

Thema: Wer hat gewonnen?
Grenzenlos kommentierte am 17. Mai 2021 um 13:59

Mein Buch ist auch endlich heute angekommen. Ich freue mich schon aufs Lesen! :)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 17. Mai 2021 um 14:01

Krass, ich habe noch kein Buch. Und wenn ich eure Kommis sehe!!! Wow, ich war nochnie in einer runde, wo alle soooo lange Kommis verfassen. Normalerweise bin ich das immer.
Ich hoffe, dass noch wer mitdiskutiert, wenn ich das Buch dann auch endlich hab. :)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
schwadronius meinte am 19. Mai 2021 um 15:32

Portioniert fände ich auch besser. :).

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 15:21

Meins kam auch erst vorgestern.. Und mein Lesetempo ist gerade alles andere als beachtlich... Du hast mich bestimmt bald eingeholt

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:29

also jetzt? ;) ich habe gerade bis Seite 150 gelesen, weil der Laptop noch upgedatet hat. 

Ich kann da jetzt gar keinen eigenen Text mehr drunterklatschen, weil hier schon so intensiv diskutiert wurde. Mal sehen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
Glüxklaus kommentierte am 20. Mai 2021 um 21:42

Jetzt hast Du meinen Ehrgeiz geweckt. Habe mich gerade buchtechnisch total verzettelt und versuche gleichzeitig drei Bücher zu lesen. Keine gute Idee... Jetzt setze ich lieber Prioritäten ;-). 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 140
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:04

;D Und jetzt muss ich noch den letzten Teil lesen. Ich wollte das doch gemütlich angehen. 

Thema: Lieblingsstellen
lillywunder kommentierte am 17. Mai 2021 um 20:05

Saya findet Worte für ihre Erfahrungen - durch die Begriffe und die neue Struktur kann sie die vergangenen und neuen Erfahrungen nun einordnen und beschreiben:

Sie konnte bald für Erlebnisse, sobald sie diese als Phänomene mit Struktur betrachtete, den passenden Begriff und die zugehörige Literatur finden. Sie hatte jede Menge neues Werkzeug entdeckt und festgestellt, dass sie alles andere als allein war. Dass all diese Phänomene, in unterschiedlichem Gewand und in unterschiedlicher Komplexität, auch an anderen Stellen auftraten. Saya fühlte sich, als hätte sie jetzt, in ihren Zwanzigern, plötzlich eine erweiterte Sehkraft erlangt, mit der sie Farben wahrnahm, die sie zuvor nicht hatte sehen können. Jetzt waren sie überall und sie konnte nicht glauben, dass sie ihr entgangen waren." (S.61)

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 12:47

Jaaa stimmt, das fand ich auch total berührend. Da habe ich mir ein Kind vorgestellt, das seiner Umwelt etwas wahnsinnig wichtiges mitteilen will, aber keine Worte dafür hat und dadurch immer missverstanden wird.
Und dann plötzlich kann es Dinge brennen, darauf zeigen und sagen: "Schau, das meinte ich!"

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Lesehummel kommentierte am 18. Mai 2021 um 15:39

Die Aggressivität ist teilweise zurückgegangen, dafür verliert sich die Erzählung immer häufiger in Belanglosem. Kasih schweift zunehmend ab, springt von einem Thema zur nächstbesten Anekdote, die sie zynisch zum Preis gibt. Puh, irgendwie anstrengend zu lesen, aber schon etwas angenehmer, als der erste Leseabschnitt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lillywunder kommentierte am 18. Mai 2021 um 18:37

Ich habe es auch so empfunden, dass Kasih in diesem Abschnitt viel mehr Themen einbringt, die nicht so nah an den drei Freundinnen sind. Es geht um Tierwohl, Fertighäuser, Design des ÖPNV für Männer, Kaffeevorlieben ... ist ja alles in Ordnung, war mir aber in dem Abschnitt auch teilweise too much, gerade da die Themen teilweise nur durch einen prägnanten Spruch von Kasih vertreten wurden oder durch eine Nebenperson, die gefühlt nur dafür eingeführt wird. Der Tag, den Kasih beschreibt, besteht aus dem Arbeitstag von Hani und dem Treffen von Kasih und Lukas (irgendwie passen für mich diese Lukas-Emotionen nicht so 100% hier rein), dabei will ich doch eigentlich merken, dass sich die Geschichte um Saya zuspitzt oder zumindest irgendwie weitergeht und nebenbei auch gerne Gründe für ihr Handeln erzählt bekommen. Gerne gelesen habe ich es dennoch. :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Gelinde kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:58

ja genau, die Beispiele ( des Abschweifens) habe ich mir auch notiert : Tierwohl, 'Fertighäuser etc.

'Was soll das ?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Glüxklaus kommentierte am 21. Mai 2021 um 13:56

Es wird sehr viel kategorisiert. Vordergründig gehts ums Tierwohl, hintergründig ist aber sich fürs Tierwohl zu engagieren eine Lebenseinstellung, genau wie Fertighäuser abzulehnen. So habe ich das interpretiert, in meiner ganz subjektiven Einschätzung. Einerseits sind diese "Kreise" extrem tolerant, andererseits werden aber Lebensentwürfe, die da nicht reinpassen, überhaupt nicht akzeptiert....Ich fand Hanis Überlegungen ganz erfrischend: "Was sollte das bitte schön bringen, dass es jemandem gut geht, bevor er gegessen wird?" Ich wäre ja gerne dabei, wenn sie das im Büro mal laut ausspricht ;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:11

Die Frage ist toll. Ich fand das auch mal besonders irritierend, wie Bekannte ihre Kaninchen im Garten verhätschelt haben, die Kinder mit ihnen spielten und ihnen Namen gaben und an Weihnachten wurde dann der Braten gereicht. 

Tja, tot ist tot.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:35

Au weia. Haben die Kinder das denn gewusst? 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:56

Ja, die waren schon Teenies.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 12:32

Lukas ist meiner Meinung nach ein Stilmittel und hat die Funktion inne, "Normalität" aufzuzeigen. Den Durchschnitts-Deutschen, den netten Schwiegersohn von nebenan.
Dazu kommt Kasih als krasses Kontrastprogramm, was Familie, Umgang usw. angeht. Kasih versucht meiner Meinung nach auserdem, über Lukas sowas wie Normalität für ihr Leben herzustellen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:55

Ja, ich habe mir auch gedacht, dass etwas Inhaltliches fehlen würde, wenn Lukas nicht Teil der Geschichte wäre, als engste weiße Bezugsperson und durch die Beschreibung, wie sie mit ihm an seiner Seite ganz anders wahrgenommen wurde, das fand ich sehr eindrücklich... Trotzdem kann ich nicht umhin, dass ich dieses erneute Date mit ihm irgendwie etwas fehl am Platz fand...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:13

Es kommt am Ende des Abschnitts ja auch. Lukas hat Kasih "farblos" bzw. wie sie das selbst immer schreibt "weiß" gemacht.

Jetzt ist er weg und ihr fällt alles wieder auf, worüber sich Saya in ihrem Alltag aufregt. Und sie als Einzelperson, die dann dann nicht mal Teil des langweiligen Paares ist, erhält wieder mehr Aufmerksamkeit.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:08

Ja, in diesem Abschnitt war zu viel Belangloses und Zeitkritik. Gutmenschen, Kaffee-Hipster, Serien-Junkies, Tierwohl-Schützer, die sich aber 0 für Menschen interessieren und alles, was grad so ein Trend bei jungen Leuten ist. Abgestumpfte Life-Work-Balance, wo man sich selbst immer am nächsten ist und die Arbeit an andere abschieben kann.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Gelinde kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:55

Ja dieses Abschweifen fällt mir hier auch auf, sie kommt vom einen zum andern

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
alasca kommentierte am 18. Mai 2021 um 23:29

...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
alasca kommentierte am 18. Mai 2021 um 23:34

Dieser Abschnitt gefiel mir ganz gut. Vielleicht lag es auch an dem Interview, das ich vorher gesehen hatte, dass ich vieles besser einordnen konnte.

Ich finde, dass die fast schon oszillierende Sicht von Kasih in diesem Abschnitt zeigt, dass eine Diskriminierungserfahrung eine sehr subjektive Erfahrung ist. Am besten zeigt das dieses Zitat:

S. 233 "Was für eine tolle Quote, dachte sie. [...] In den Nachrichtensendungen ihrer Kindheit hatten Frauen maximal das Wetter angesagt. Heute waren sie sehr viel präsenter. Saya in der Wohnung darunter dachte gar nicht daran, sich darüber zu freuen..."

Ohnehin denke ich, dass Rassismus und Sexismus sich überschneiden und oft ineinander übergehen. 

Die Szene mit Lukas hat mich etwas verwirrt: Er hat ihr doch noch gar keinen Job angeboten? Hab ich was verpasst? In irgendeinem Kommentar habe ich gelesen, er habe ihr die gleiche Stelle angeboten wie die Job-Center-Beraterin. 

Insgesamt werden hier so viele Aspekte des Fremdseins und Nicht-dazu-Gehörens angeschnitten, dass ich sie nicht alle aufzählen kann. Sehr komplex.

Und natürlich werde ich immer gespannter, für welche Brandstiftung Saya angeblich verantwortlich sein soll. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Sursulapitschi kommentierte am 18. Mai 2021 um 23:42

Das Buch plätschert an mir vorbei. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich dazu sagen soll. Ja, sie hat recht, alles sehr schlimm, aber sie verpasst so rings herum der ganzen Gesellschaft Schläge, dass man aus den Augen verliert, was sie überhaupt erzählen will.

Ob nun Robin das recht hat, sich zu beklagen, wenn seine Mitbewohnerin zu laut ist oder nicht, das kann man natürlich philosophisch diskutieren, aber ehrlich, es ist mir egal. Ganz und gar.

Ja, Männer glotzen Busen an und man könnte sie auch anglotzen… gääähn….und ach ja, der Abiball… interessiert mich nicht. Seitenlanges Treffen mit Lukas, langweilig.
Ich hoffe jetzt endlich auf ein bisschen Action.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 19. Mai 2021 um 00:34

Sie will erzählen, dass die ganze Gesellschaft Schläge verdient. ;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Sursulapitschi kommentierte am 19. Mai 2021 um 10:03

Sie hat ja auch recht, aber sie erzählt es mir langweilig. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Gelinde kommentierte am 19. Mai 2021 um 14:41

....und zu agresiv mir gegenüber

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Sursulapitschi kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:04

Das auch, aber das könnte ich zur Not noch als Stilmittel akzeptieren, kein besonders elegantes Stilmittel aber ein Stilmittel. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Gelinde kommentierte am 19. Mai 2021 um 10:00

ja mir geht es auch so.

Ich kann mich schon gar nicht mehr konzentireren, ich merke wie ich beim Lesen zwar die Worte lesen, aberr ich in Gerdanken immer wieder abschweife,

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:16

;D Hahaha. Schöne Zusammenfassung.

Also gerade die Lärmgeschichte mit den Nachbarn ist für mich sehr beduetsam. :D Vor allem, weil mich mein Nachbar beim Lesen stört. Und aktuell beim Tippen. Ich dachte, da kommen jetzt Überlebenstipps.

Genau, jetzt soll sie mal wieder zum Thema kommen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 19. Mai 2021 um 00:28

Dieser Abschnitt gefiel mir ganz gut. Vielleicht lag es auch an dem Interview, das ich vorher gesehen hatte, dass ich vieles besser einordnen konnte.

Ich finde, dass die fast schon oszillierende Sicht von Kasih in diesem Abschnitt zeigt, dass jede Erfahrung subjektiv ist. Am besten zeigt das dieses Zitat:

S. 233 "Was für eine tolle Quote, dachte sie. [...] In den Nachrichtensendungen ihrer Kindheit hatten Frauen maximal das Wetter angesagt. Heute waren sie sehr viel präsenter. Saya in der Wohnung darunter dachte gar nicht daran, sich darüber zu freuen..."

Ohnehin denke ich, dass Rassismus und Sexismus sich überschneiden und oft ineinander übergehen. Insgesamt werden hier so viele Aspekte des Fremdseins und Nicht-dazu-Gehörens gezeigt, dass ich sie hier nicht alle würdigen kann/will. Sehr komplex, mir gefiel es aber.

Die Jobsituation von Hani konnte ich erst nicht im rassistischen Problemkreis verorten. Dann aber doch. Dass alle Mädels so krass pünktlich und pflichtbewusst sind, liegt natürlich daran, dass sie sich keine kulturell bedingte Nachlässigkeit nachsagen lassen wollen. Hani bezahlt das damit, dass alle sie ausnutzen.

Die Szene mit dem ausgefallenen Bus fand ich super. Auch sehr bildhaft, ich hab es vor mir gesehen, im strömenden Regen.

Und natürlich werde ich immer gespannter, für welche Brandstiftung Saya angeblich verantwortlich sein soll. Kann mir beides vorstellen: Sie rastet aus und macht was komplett Irres, oder es ist wieder eine von diesen Zuschreibungen, die so gut passen, dass sie wahr sein müssen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 19. Mai 2021 um 00:30

Bingo - oben seht ihr meinen dritten Versuch, meinen Kommentar an der richtigen Stelle zu posten. Schon zweimal schiefgegangen; ausgeloggt, Post war weg. Aaaarrrrrggghhh.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
westeraccum kommentierte am 19. Mai 2021 um 09:11

So habe ich es auch empfunden. Das Interview war sehr hilfreich, das Buch einzuordnen.

Ich habe mich im ersten Teil über die zahlreichen aggressiven Phasen geärgert, war kurz davor das Buch abzubrechen und jetzt war ich einfach froh, dass es nicht so weitergeht. Es kommt etwas Ruhe in die Geschichte und man kann Atem holen. Auch wenn es teilweise Belanglosigkeiten sind - die findet man in jedem Buch.

Eigentlich möchte ich den dritten Teil gar nicht lesen, weil ich weiß, dass etwas Schlimmes passiert. Die drei Frauen sollen einfach so weiterleben... 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:00

Ja, ich hab auch eine echte Schwelle, weiterzulesen ... aber neugierig bin ich auch.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
LySch kommentierte am 19. Mai 2021 um 12:27

Du hast das richtig gut in Worte gefasst, ich stimme dir zu.
Ich finde es wichtig, dass so viele Szenen aus dem Alltag und vermeintliche belanglose Dinge thematisiert werden. Das zeigt einfach deutlich auf, dass Rassismus nicht nur das Große/Böse ist, sondern auch im ganz alltäglichen passiert. Da, wo man es nicht erwartet und auf den ersten Blick nicht wahrnimmt. Das Buch hat meinen Blick darauf auf jeden Fall "geschult".
Gerade zB Hanis Jobsituation. Zuerst denkt man, hä? Wieso stellt sie sich denn so an? Ist doch nicht wild. Und dann fällt einem auf, halt doch: Würde sie zu spät kommen, würde man es eben nicht auf ihren Charakter schieben, sondern gleich auf ihren "Hintergrund".

Um mal die genial ironische Band MoopMama zu zitieren: "Ich habe keine Vorurteile. Nur die Russen haben Vorurteile."

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Sursulapitschi kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:08

Ich finde es wichtig, dass so viele Szenen aus dem Alltag und vermeintliche belanglose Dinge thematisiert werden. Das zeigt einfach deutlich auf, dass Rassismus nicht nur das Große/Böse ist, sondern auch im ganz alltäglichen passiert.

Natürlich, vollkommen richtig, aber trotzdem könnte man uns belanglose Dinge so erzählen, dass sie interessant sind. Ich verstehe die Intention der Autorin, die ist wichtig und ehrenwert, aber die Darreichungsform langweilt mich unsäglich. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 19:54

Dass Alltagserfahrungen thematisiert werden und das diskriminierende Verhalten in diesen kleinen Situationen gezeigt wird, die manchmal Chancen verbauen und manchmal vielleicht nur kleine Stiche sind (aber eben vieleviele davon), finde ich auch super und nochmal viel anschaulicher, als wenn man sonst einen trockenen Sachtext darüber liest. Mir kam es bloß stellenweise so vor, als wollte die Autorin in diesem Abschnitt noch möglichst viele andere Themen und "Lebensweisheiten" bzw. gesellschaftskritische Kommentare unterbringen, aber bei mir ist es Klagen auf hohem Niveau, da ich den ersten Teil wirklich großartig erzählt fand und der zweite Teil von mir lediglich etwas weniger dicht und prägnant und am roten Faden entlang empfunden wurde.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:22

Und außerdem die wirklich belanglosen DInge, die jeder in dem Alter mehr oder weniger erlebt, um zu zeigen, dass Rassimus völliger Quatsch ist, weil die Mädels dasselbe machen und erleben wie du und ich. Und eben nicht nur wie Saya darauf rumhacken, dass irgendwo etwas Ungerechtes passiert. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
evaczyk kommentierte am 25. Mai 2021 um 18:23

dabei ist gerade Hanis Jobsituation ja wieder so ein Beispiel, dass es eben nicht nur um ethnische Herkunft geht sondern auch um soziale und Bildung - sie ist in einer reinen Akademikerfirma privilegierter Millenials die einzige, die "nur" Realschulabschluss hat. Den ökologisch-tierwohlgerechten lifestyle muss man sich erst mal leisten können (na gut, mittlerweile gibt es Discounter-Angebote für Bioprodukte, aber sooo lange existieren die noch nicht). Gut entlarvend ist dabei, dass eben auch Leute, die sich selbst als sensibel, achtsam und sozial bewusst beschreiben würden, letzlich auf Kosten von Hani ihr Leben leichter führen können.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 31. Mai 2021 um 23:04

Das Konstrukt der Autorin fand ich schon krass-witzig: Dass alle sich soooo viele Gedanken um das Tierwohl machen, aber keiner um Hanis Wohl. Wie absurd das alles ist, wenn man´s mal im Kontext sieht.

Und wie erleichtert Hanis Chefin ist, als es "nur" um mehr Geld geht. Gefiel mir echt gut.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lillywunder kommentierte am 19. Mai 2021 um 19:46

Die Szene mit den Nachrichtensprecherinnen ist mir auch aufgefallen und ich habe gehofft, dass hier kein versteckter Vorwurf an die Frau gerichtet wird, die sich über die Erhöhung des weiblichen Anteils an Sprecherinnen freut (und der nicht auffällt, dass alle Sprecherinnen weiß sind). Keine Frage, es kann nicht schaden, wenn sie sich bewusst macht, dass sie immer noch in einer ganz anderen Situation ist als eine Frau mit Zuwanderungsgeschichte. Es ist auf jeden Fall richtig, die antirassistische und die feministische Perspektive zusammenzudenken, aber ich bekomme Bauchschmerzen, wenn das gefühlt gegeneinander ausgespielt wird, denn eigentlich geht es dann ja generell um eine antidiskriminierende Einstellung und wird man immer jemanden "vergessen", denn sehr wahrscheinlich waren die Nachrichtensprecherinnen z.B. auch alle eher jung bis mittelalt und hatten auch keine Behinderung...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:22

"Die Szene mit den Nachrichtensprecherinnen ist mir auch aufgefallen und ich habe gehofft, dass hier kein versteckter Vorwurf an die Frau gerichtet wird, die sich über die Erhöhung des weiblichen Anteils an Sprecherinnen freut (und der nicht auffällt, dass alle Sprecherinnen weiß sind)."

Ein Vorwurf - nein, ich glaube nicht, dass das die Intention der Autorin ist, die ist dafür viel zu reflektiert. Sie zeigt einfach nur, dass es auf die Perspektive ankommt und auf den Grad der Wokeness. (Den Begriff Wokeness - und eine Annäherung an den dadurch bezeichneten Mindset - kenne ich auch erst, seitdem ich "Identitti" von Mithu M. Sanyal gelesen habe, sehr empfehlenswert!)  Im Grunde erkenne ich mich in dieser Frau wieder - ich hab mich auch die ganze Zeit gefreut, dass wir Fortschritte machen, bis mir Ms Sanyal auf die Schulter getippt und gesagt hat, ok, alte weiße Frau, und was ist mit mir?

Ups, nicht drüber nachgedacht. Aber jetzt.

Übrigens freue ich mich zwar über die Fortschritte der Frauen, aber meist halte ich es mit Fran Lebowitz, die von sich sagt, sie befände sich "in a constant state of rage". Denn wenn man mal genau hinguckt, dann sind diese Fortschritte alles andere als überwältigend. 

Über Fran Lebowitz - eine amerikanisch-jüdische Intellektuelle aus (natürlich) New York, gab es kürzlich eine Doku auf Arte. Jetzt leider nicht mehr. Von ihr stammt der Spruch: "Think before you speak. Read before you think." Love it! :-)

Das machen wir ja gerade, wir lesen. Und danach denken wir vielleicht anders. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lillywunder kommentierte am 20. Mai 2021 um 15:18

Das hast du sehr schön beschrieben! :) Und tolle Referenzen, von Identitti habe ich auch schon viel gelesen, mich aber bislang nicht rangetraut. In diesem Bücherfrühling gibt es erfreulich viele Romane über Frauen aus ganz verschiedener Herkunft und das Thema race und gender, ich finde das total spannend. Ich habe als Sachbuch vor kurzem "Warum ich nicht länger mit Weissen über Hautfarbe spreche" von Reni Eddo-Lodge gelesen und fand das auch sehr erhellend, mir ging es dabei ähnlich wie du es beschrieben hast. Ist allerdings auch ein Buch, was durchaus auch mal den Leser provoziert und herausfordert. :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
alasca kommentierte am 20. Mai 2021 um 23:15

"Warum ich nicht länger mit Weissen über Hautfarbe spreche" von Reni Eddo-Lodge

Ja genau, das will ich auch noch lesen. Ich ducke mich jetzt schon;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
westeraccum kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:19

Ich habe meine Probleme mit dieser Einteilung in immer kleinere Gruppen. Wo soll das enden? Rothaarige, Sommersprossige, Frauen mit Irokesenschnitt und Nasenpiercing, Männer mit Tattoo auf der Stirn - im Grunde kann sich jede/r in irgendeiner Weise benachteiligt fühlen. Manchmal ist mir das einfach zu viel.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 14:31

Wahrscheinlich ist das unserer Autorin auch gerade zu viel geworden. So dann Thema: Coffee-to-go, TV vs. Streaming, Fertighäuser, Tierschutz, ... Und bei Saya habe ich das Gefühl, die findet wirklich in absolut jedem Unterschied ein Haar in der Suppe und kann sich darüber aufregen. Damit wird sie aber nie zu einem Ende kommen.

Andererseits zeigt sie damit auch wieder, dass Rassimus/ Diskriminierung an irgendeinem Punkt heruntergespielt wird. A la "Stell dich nicht so an" die andere Frau wird auch blöde angemacht, weil sie rote Haare hat. oder eben irgendwas, von dem, was du aufgezählt hast.

Am Ende weiß man nicht mehr, wo was anfängt und welche Grenze man überschreitet. Vllt ein Selbstläufer.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 144 bis 249
Glüxklaus kommentierte am 21. Mai 2021 um 14:00

Das Interview mit der Autorin fand ich neben Demnis Schecks grünen Socken auch sehr erhellend. Tatsächlich sehe ich jetzt manche Aspekte etwas anders. Ich habe jetzt mal beschlossen, ich bin nicht "ihr" ;-)

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