Leserunde

Leserunde zu „Drei Kameradinnen“ (Shida Bazyar)

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Bewerbungsphase: 15.04. - 29.04.
Beginn der Leserunde: 11.05. (Ende: 01.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Kiepenheuer & Witsch Verlags – 20 Freiexemplare von „Drei Kameradinnen“ (Shida Bazyar) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

In ihrem neuen Roman erzählt Shida Bazyar voller Wucht und Furor von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart – und von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt. 

Shida Bazyar zeigt in aller Konsequenz, was es heißt, aufgrund der eigenen Herkunft immer und überall infrage gestellt zu werden, aber auch, wie sich Gewalt, Hetze und Ignoranz mit Solidarität begegnen lässt. »Drei Kameradinnen« ist ein aufwühlender, kompromissloser und berührender Roman über das außergewöhnliche Bündnis dreier junger Frauen – und das einzige, das ein selbstbestimmtes Leben möglich macht in einer Gesellschaft, die keine Andersartigkeit duldet: bedingungslose Freundschaft. 

»Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir weder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die Expertinnen. Wir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn einmal zu irgendetwas gebrauchen können.« Aus: »Drei Kameradinnen«

ÜBER DIE AUTORIN:

Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und war, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr Debütroman »Nachts ist es leise in Teheran« erschien 2016 und wurde u.a. mit dem Bloggerpreis für Literatur, dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.

05.06.2021

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende

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Lesehummel kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:46

Nun, das Ende hat mich extrem positiv überrascht. Ich bin Kasih total auf den Leim gegangen und kann gar nicht in Worte fassen, wie stark mich der Schluss beeindruckt hat. Obwohl ich das Buch bisher eher vielmehr als mäßig und nervtötend empfand, fühle ich mich nun von dem Ausgang der Geschichte gewisserweise fürs Durchhalten belohnt. Ich weiß gar nicht, was ich so richtig zum letzten Leseabschnitt schreiben soll, so baff lässt mich das Buch gerade zurück. Erstmal sacken lassen, ich bin gespannt, wie es euch damit ergeht!

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LySch kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:30

Puuh, ich musste es auch erstmal sacken lassen, kann doch gut verstehen. Aber je länger ich dann drüber nachdachte, desto mehr hatte mich das Buch am Wickel :) Total spannend, das hat sich bei mir erst über Tage hinweg langsam entwickelt...

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:10

bei mir ist es bis auf das sacken lassen genau andersherum.
das ende passte zum rest des ganzen buchs, ok. abgehoben hat sich nichts.

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Gelinde kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:16

Leider geht es mir beim letzten Abschnitt nicht viel anders als bei den ersten  beiden. Wobei ich mich im  letzten Drittel nun nicht mehr ganz so angepampt fühle und das Durcheinander auch nicht ganz so groß ist.

Trotzdem kann mich die Art wie Kasih mir „erzählt“ mich nicht fesseln und meine Gedanken schweifen zu oft ab und ich bemerke beim Lesen dass ich nicht bei der Sache bin.

 

Also das Ende hat mich jetzt auch nicht groß überrascht.

Denn ich war auf alles und gar nichts gefasst – weil mich das ganze „Geschehen“ nicht fesseln konnte.

War ja alles irgendwie ein „Gespinst“ von Kasihs Sichtweise.

 

Ich bin jetzt echt froh dass ich durch bin.

Die rezi wird noch mal eine richtige Herausforderung

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LySch kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:28

Wie schade! :'( Aber es kann nicht jedes Buch allen gefallen. Diversität ist auch bei Büchern und Leser:innen toll und wichtig! *grins" :)

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Sursulapitschi kommentierte am 21. Mai 2021 um 09:06

 

Ich bin jetzt echt froh dass ich durch bin.

Die rezi wird noch mal eine richtige Herausforderung

 

Ja, die wird echt schwierig. 

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biadia kommentierte am 21. Mai 2021 um 21:13

Mir geht es genauso wie dir.

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:13

Gerade die letzten Seiten waren ein Durcheinander, welches aber nur zum Rest der Erzählung passte. Wir wussten ja schon, dass alles konstruiert ist, das hat sie ja oft genug geschrieben.

Ja, hm, jetzt sollen wir wohl auf die Nachrichten warten...

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LySch kommentierte am 20. Mai 2021 um 00:40

Ich werde nichts extra zum dritten Abschnitt schreiben, da meine Rezi meine komplette Gefühlsachterbahn nach dem Lesen wiedergibt :D
Nur so viel - ich war verwirrt, wütend und geflasht von diesem Buch und musste mich ein paar Tage sammeln bevor ich die Rezi schreiben konnte.
Ich fand das Ende wirklich gelungen!!

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westeraccum kommentierte am 20. Mai 2021 um 15:23

Selten hat mich ein Buch so ambivalent zurückgelassen wie dieses. Am Anfang war ich wütend über die Zeit, die ich im wahrsten Sinne des Wortes in das Buch investieren musste, der zweite Teil gefiel mir dann besser und der dritte lässt mich nun vollkommen ratlos zurück.

Sind wir alle veräppelt worden? Oder müssen wir uns aus Kasihs Informationen unsere eigene Geschichte zurecht stricken? Ich weiß es nicht. Der Vorhang zu und alle Fragen offen...

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Gelinde kommentierte am 21. Mai 2021 um 09:42

Sind wir alle veräppelt worden? Oder müssen wir uns aus Kasihs Informationen unsere eigene Geschichte zurecht stricken? Ich weiß es nicht. Der Vorhang zu und alle Fragen offen...

 

ja das ist hier die Frage...

Man muss und kann so viel hineininterpretieren

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Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 11:03

So fühle ich mich auch. Das Buch hat definitiv Eindruck auf mich gemacht. Ich bin immer noch sehr zwiegespalten..

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:21

Wenn man in dem ersten Artikel Fakten rausgelesen hat und den kleinen Satz "Als Kasih im Knast war" (da fällt mur grad auf, dass es am Anfang eine Unterscheidung zwischen Gefängnis und Knast gab, den ich vom Text her nicht vetstand) entdeckt hat, dann wurde man veräppelt. Und bloß gestellt, denn es ging ja nicht darum, dass Saya wirklich etwas angestellt hat oder im Gefängnis einsaß, das stand nirgends... aber der ein oder andere Leser neigt dazu, vorschnell aus dem Geschriebenen Sinn zu erschließen. Hier eben negativ, und dann hat die Autorin die Leserschaft entlarvt. Wie sie es die ganze Zeit und vor allem am Ende behauptet hat.

Mit dem Schluss, dass es einen Sinn ergibt und wir jetzt aufmerksamer sein sollen, wenn die nächsten Diskriminierungsfälle in den Medien zur Sprache kommen. Und das Ganze auf Glaubwürdigkeit hinterfragen.

In den Infos steckt wahrscheinlich auch unsere eigene Geschichte drin, wie wir even mit Fake News und News, die uns nicht betreffen, umgehen.

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alasca kommentierte am 20. Mai 2021 um 18:31

Bin durch und von den Socken. Verstehe das Ende ÜBERHAUPT nicht, es stellt ja die ganze Story infrage und macht die Erzählerin komplett unglaubwürdig. Eigentlich war ich bis zum letzten Drittel noch sehr positiv, jetzt merke ich, dass ich immer saurer werde, je länger ich drüber nachdenke. 

Die Rezi wird ein Angang. 

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Sursulapitschi kommentierte am 21. Mai 2021 um 09:03

Ich verstehe, was du meinst. 

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Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 11:16

Ja, ich schiebe die Rezi auch noch ein paar Tage auf, fühle mich noch nicht bereit. Es arbeitet noch. 

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:25

In ein paar Tagen wird mir dazu vermutlich auch nichts einfallen.
Ja, hm, Wut und Aufrütteln musste mal sein. Frustrations-Aggressions-These.
Am Ende wird die Autorin wohl nicht die Leute erreichen, die sie im.Buch ansprechen lässt, denn die werden sowas gar nicht lesen. Vllt erreicht sie aber solche Gutmenschen wie Lukas, Robin und Iris oder diese Arbeitskollegen von Hani, die meinen, alles richtig und besser zu machen als alle anderen, dabei aber in andere Fettnäpfchen treten.

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Buchstabensucht kommentierte am 30. Mai 2021 um 12:46

Zielgruppe scheint mir auch eher die linksliberale Mittelschicht zu sein, nicht die Rechtsradikalen/NSU - Mörder. 

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lesesafari kommentierte am 30. Mai 2021 um 18:06

Auf jeden Fall. Die, die meinen, es geht sie nichts an (würde einfach mal als Mitte bezeichnen), bis ganz links.

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Sursulapitschi kommentierte am 21. Mai 2021 um 09:02

Ich musste mich zum Weiterlesen zwingen. Iris und Robin sind langweilig. Hani und die Blättermappe… es ist unglaublich weitschweifig.

So, und da haben wir jetzt unser Fett weg. Ich überlege, ob ich mich in irgendeiner Form angesprochen fühle… nein, kein bisschen. Vielleicht hätte es mich zum Nachdenken gebracht, wenn sie auf der Schiene mit dem unterschwelligen Alltagsrassimus geblieben wäre, aber mit der Standpauke an alle Supernazis fühle ich mich nicht angesprochen, ich finde es auch unschön, wenn mir unterstellt wird, mit solchen Leuten zu sympathisieren.

Also, was soll das? Die tumben Nazis, die sie hier beschimpft, werden das Buch nicht lesen. Allen anderen ist klar, dass Nazis sch… sind. Vielleicht geht es der Autorin jetzt besser, wenn sie sich die Wut von der Seele geschrieben hat, aber mich bringt das nicht weiter. Ich bin genauso wütend auf den ganzen Nazimist, ich brauche kein Buch, um darauf hingewiesen zu werden.

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Gelinde kommentierte am 21. Mai 2021 um 09:44

Stimmt ich dir in allem zu , für mich war das jetzt verlorene Lesezeit

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Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 11:06

Ja, ich habe schon im zweiten Abschnitt beschlossen, dass ich nicht ihr bin. Ich habe mich dissoziiert ;-) Und dann liest sich das natürlich alles anders, als wenn ich mich angesprochen fühlen würde...

 

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Sursulapitschi kommentierte am 24. Mai 2021 um 11:16

Klar, das habe ich auch gemacht, aber ganz am Schluss fällt es schwer, finde ich. Bei "Ätsch, ihr dachtet, sie hätte den Brand gelegt, gebt es zu!" muss man sich eigentlich angesprochen fühlen, nicht nur das, auch noch zu Unrecht beschimpft und verarscht. 

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Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:32

Ja eben, zu Unrecht, deswegen sind wir ja nicht ihr, wir wurden ja vorsätzlich angelogen ;-). Aber Du hast schon recht, es  ist wirklich schwer, sich da nicht angesprochen zu fühlen, weil man ihr ja doch irgendwie auf den Leim gegangen ist.....

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:29

Jetzt weiß ich auch, woher du den Satz hattest.
Das ist hier ja der reinste Päda-Unterricht, naja, Saya promovierte ja in Pädagogik.

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biadia kommentierte am 21. Mai 2021 um 21:15

Da  Ende des Buches war sicher eine Überraschung, aber ich freue mich einfach nur, dass ich es hinter mir habe.

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Gelinde kommentierte am 22. Mai 2021 um 10:11

sind wohl mehr in der LR die mit dem Buch nicht zurechtgekommen sind  (ich war auchj froh als ich durch war)
 

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kristall kommentierte am 23. Mai 2021 um 07:25

Ich liebe es am Ende überrascht zu werden und das war hier definitiv der Fall. Die Wendung am Ende war sehr spannend und entschädigte für einige unnötige Längen. Insgesamt emfand ich das Buch dadurch als runde Sache.

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westeraccum kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:14

Das bewirkte bei mir genau das Gegenteil. Mich hat das Ende enttäuscht und das gerade, als ich mich dann doch noch mit dem Buch versöhnt hatte. Ich fand den Schluss albern, aber jede/r fühlt das anders. Das ist ja gerade das Spannende an einer Leserunde.

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Sursulapitschi kommentierte am 23. Mai 2021 um 23:20

Ging mir auch so. Eigentlich war ich noch etwas gnädig gestimmt und willens, das Buch wenigstens ok zu finden, immerhin will es etwas Lohnenswertes. Aber das Ende ist eine unfaire Backfeife für den Leser, die wir nicht verdient haben. Fies und albern. 

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Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 11:14

Schwierig, schwierig, schwierig.... Ich habe das Buch schon vorgestern beendet und weiß immer noch nicht, was ich dazu sagen soll. Einerseits schon beeindruckend und auch wichtig mal andere Perspektiven einzunehmen. Andererseits viel zu aggressiv. Irgendwie auch stellenweise genial, die Leser auf diese Art einzubeziehen. Aber das Ende finde ich nicht hundertprozentig überzeugend, irgendwie ein wenig unausgereift. Vielleicht hätte man das subtiler lösen können als dieses plumpe Ätschi-Bätschi. Ich brauche einfach noch ein paar Tage....

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:36

Der Witz für mich ist, ich hab den Zeitungsartikel am Anfang schon überhaupt nicht verstanden. Deshalb war das Ätschi-Bätschi dann auch nichts Besonderes mehr. Es wurde ja nie nur ansatzweise darauf eingegangen, das oder was passiert ist.
Dann las ich den Artikel gerade nochmal, denn irgendwie ist er ja eher das Ende vorm Ende des Buchs: Da ist ja jede Aussage schwammig. Es wird unterstellt und doch wieder nicht unterstellt, weil der Verfasser von niemanden Fakten, Äußerungen und co kannte. Alles wurde nur vermutet. Feinste Rhetorik. Wie im Antwortschreiben des Patrick Wagen(nicht Knecht)s.

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Glüxklaus kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:28

So ging es mir mit dem Artikel auch. Ich habe auch zwischendurch noch mal nachgelesen und wurde nicht schlauer, weil das alles so gar nicht zusammen passen wollte.... Aktuell sehe ich das Buch als interessantes Experiment, aber für mich ist es nicht ganz rund. Mal schauen, was ich morgen denke ;-).

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lesesafari kommentierte am 24. Mai 2021 um 22:01

Ja, das Ende war irgendwie nicht so gelungen. Da wurde alles so plötzlich kurz und knapp runtergebrochen. Die ganze Realität wurde stückchenweise abgebaut oder zersplittert.

Die Hochzeit war dann auch so vollkommen unwichtig. Ja, manchmal wird man zu solchen Feiern von Leuten, mit denen man seit Jahren nichts mehr zu tun hatte, eingeladen.

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Glüxklaus kommentierte am 25. Mai 2021 um 11:05

Stimmt, die Hochzeit kam zu kurz. Mich hätte ja noch interessiert, welche schweren Zeiten das Brautpaar konkret gemeinsam überstanden hat....

Aber ich finde, wir haben jetzt ein ordentliches Lesetempo erreicht. Du hast mich gepusht :-). Jetzt bräuchte ich Dich dringend noch bei einer anderen Leserunde auf nem anderen Portal ;-). Da komme ich gerade so gar nicht vorwärts.

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lesesafari kommentierte am 25. Mai 2021 um 21:26

Ja, genau. Ging es dabei jetzt darum, dass Theo durch die Heirat eine Aufenthaltsgenehmigung bekam, weil Shag...bereits den deutschen Pass hat. 

:D Nee, ich war nur im 1. Teil schneller, danach habe ich 2 Tage gar nicht gelesen. Du warst schon fertig, als ich den 2. Teil anfing. 

Auf ein anderes Portal habe ich es irgendwie noch nicht geschafft. Um welches Buch geht es denn?

Und ich frage mich ja langsam, was mit Saya los ist. Sie wohnt nicht mehr in dem Ort? Reist beruflich viel in der Welt rum. Aber eigentlich promoviert sie in Pädagogik und gibt Jugendlichen Workshops zur Berufsorientierung. Und während sie wegen der Hochzeit bei Kasih übernachtet, fährt sie arbeiten und gibt Workshops genau in dem Ort? 

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Glüxklaus kommentierte am 26. Mai 2021 um 17:45

Ach so. Ja, das könnte sein. Habe ich irgendwie überlesen. Ich war wohl schludrig, weil ich Angst hatte, zu langsam zu sein und von anderen Leserinnen überholt zu werden ;-)

Das Buch heißt  "Das Wasserhaus". Nicht schlecht, aber durchaus auch "herausfordernd"....

Ja, das hat mich auch irritiert. Hat sie das extra so gelegt mit den Workshops? Ist sie so gefragt?  So richtig "typisch" ist Saya ja nun eben auch nicht...

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lillywunder kommentierte am 26. Mai 2021 um 18:27

"Und während sie wegen der Hochzeit bei Kasih übernachtet, fährt sie arbeiten und gibt Workshops genau in dem Ort?"

Ich habe es so verstanden, dass Saya sich einen Workshop zu dieser Zeit & Ort gesucht hat, damit sie sich die Fahrtkosten vom Arbeitgeber erstatten lassen kann, so sagt Kasih es an einer Stelle. Vielleicht um die Arbeit von Saya noch in den drei Tagen unterzubringen...

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2021 um 14:44

Das kann natürlich sein. Das wurde dann wieder klug überlegt. Ich dachte, dabei ging es nur um die Flugreisen durch die ganze Welt.

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Gelinde kommentierte am 25. Mai 2021 um 15:00

Genu: Schwammig,

Es wird ales unterstellt,  keine Fakten, alles vermutet......................

Und das finde ich dooof, was soll ich jetzt als Leser denken und glauiben?

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lesesafari kommentierte am 25. Mai 2021 um 21:27

Dass du selbst denken musst. ;)

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Gelinde kommentierte am 26. Mai 2021 um 09:43

OK,

aber ich persönlich will mir das dann doch bitteschön angenehmer verpackt sagen lassen ☻

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lesesafari kommentierte am 26. Mai 2021 um 13:16

Ich denke, es hat sich bewusst an die Leser gerichtet, die so ein Buch niemals in die Hand nehmen würden. Also nicht persönlich nehmen. ;) Es war ein Versuch a  la "Was würde ich so einem ignoranten Menschen sagen, wenn er mir denn dann mal zuhören würde". Aber tut er leider nicht.

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lillywunder kommentierte am 26. Mai 2021 um 18:23

"Es war ein Versuch a  la "Was würde ich so einem ignoranten Menschen sagen, wenn er mir denn dann mal zuhören würde". Aber tut er leider nicht."

Ja, so sehe ich das auch! Und zuhören lohnt sich in jedem Fall, da es dennoch nicht schadet, sich nochmal aus anderer Perspektive über Privilegien und Vorbehalte Gedanken zu machen. :)

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lesesafari kommentierte am 27. Mai 2021 um 14:46

Ja, immer. Da erhält man ja nochmal ganz andere und neue Einsichten, die einem vorher nicht bewusst waren. (und sein Wissen ergänzen).

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Buchstabensucht kommentierte am 30. Mai 2021 um 13:15

Meine Theorie ist, dass Buch richtet sich an die "Deutschlehrer und Deutschlehrerkinder", die sie am Anfang anspricht. 

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Glüxklaus kommentierte am 01. Juni 2021 um 16:08

Ja, so habe ich das auch empfunden. Zum Glück war meine Mutter nur ganz normale Lehrerin ;-). 

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westeraccum kommentierte am 26. Mai 2021 um 09:22

Den Artikel am Anfang habe ich eher im rechten Bloggermilieu verortet oder maximal bei der Blöd-Zeitung. Denn so eine Vorverurteilung würde eine seriöse Zeitung niemals veröffentlichen, da ballen sich ja die Vermutungen und Unterstellungen.

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lesesafari kommentierte am 26. Mai 2021 um 13:17

Genau, sowas dürften die eigentlich nicht veröffentlichen. Das trieft ja vor Spekulationen. Blog ist natürlich eine Idee, würde dann ja später im Kontext mit dem Patrick W. passen.

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lillywunder kommentierte am 24. Mai 2021 um 18:01

Ich habe heute den letzten Abschnitt zu Ende gelesen und bin noch dabei, die verschiedenen Realitätsebenen zu entwirren. Was an der Geschichte hat Kasih erfunden, was war “wahr“? Lässt sich das überhaupt sagen? Macht es Sinn, diese Maßstäbe an dieser Geschichte anzulegen?
Mit einer Überraschung habe ich gerechnet und dass Life stirbt wurde ja schon angedeutet und da lief die Geschichte für mich schon darauf hinaus, warum er stirbt, das konnte ja eigentlich nicht Saya schuld sein? Ich war nicht davon ausgegangen, dass ein Ende folgt, das mein Bild von Saya ändert, Kasih hat ja sowieso die ganze Geschichte nur erzählt um Saya zu entlasten. Von daher hat mich das gar nicht so geschockt.
Ich bin nun eher verwirrt, was Hani angeht. Und ob Sayas Verhalten einen Brandstifter motiviert hat? Ich glaube, ich muss die eine oder andere Stelle noch einmal lesen... Allerdings wird es für mich so oder so die Geschichte der drei Freundinnen bleiben und da Kasih schon von Anfang an mit der Wahrheit gespielt hat und sich auch Szenen, von denen sie gar nicht gewusst haben kann, so beschrieben hat als wäre sie dabei gewesen und würde die Gedanken der anderen kennen, passt das Ende für mich irgendwie zu Kasih als Erzählerin...

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lesesafari kommentierte am 29. Mai 2021 um 22:11

Gerade zufällig auf 3sat gesehen, "Unter Büchern". Am Anfang wird das Buch mit der Autorin schön mit Erklärvideo vorgestellt.

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Buchstabensucht kommentierte am 30. Mai 2021 um 12:56

Die Autorin hat in jedem Fall gehalten, was sie am Anfang versprochen hat, sie schreibt keinen Deutschaufsatz mit der üblichen dreiteiligen Struktur. Ich fand das Buch dennoch sehr interessant, auch diesen Schlussteil. 

Schon spannend, wie sich die verschiedenen erzählten Geschichten miteinander vermischen, die Auflösung ist für den Leser natürlich erstmal ein bisschen unbefriedigend, aber regt noch mal zum Nachdenken an.

Insbesondere auch die Geschichte von Hani bzw die Tatsache, dass sie gar nicht da ist.

Das Ende mich ein bisschen an den Schluss von The Man in the High Castle von Philip K Dick erinnert, da sitzt man als Leser auch erstmal mit einem  "hmpf" da. Ist das einzige andere Buch, das mir einfällt, wo so eine Technik angewendet wird, also auf jeden Fall ungewöhnlich. 

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Glüxklaus kommentierte am 30. Mai 2021 um 13:07

Ja, kein klassischer Aufbau eines Aufsatzes. Definitiv nicht...

"Hmpf" Genau! Wir wurden gehmpft ;-)

 

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LySch kommentierte am 31. Mai 2021 um 20:35

:D

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darkola77 kommentierte am 30. Mai 2021 um 23:21

Im dritten Leseabschnitt hat das Buch für mich an Intensität und Dynamik in der Rekonstruktion der Ereignisse und insbesondere Sayas zunehmend auffälligem Verhalten noch einmal deutlich zugenommen. Sayas Gedanken scheinen ausschließlich um den "Naziprozess" zu kreisen, sie wirkt geradezu besessen von der NSU, ihren Mitgliedern, ihren Taten, den Bildern ihrer Opfer. Wieder und wieder liest sie die Chatprotokolle, verfolgt den Gerichtsprozess - soweit möglich - im Fernsehen, lässt keine Reportage, keine Zusammenstellung an Hintergrundinformationen aus. Je tiefer sie in die Welt der Täter eintaucht, um so mehr nimmt ihr Hass auf "die Nazis allgemein" zu, ihre Wut wächst und wächst - bis sie schließlich nicht mehr zu kontrollieren ist, und es zur Katastrophe kommt. Und genau hier führt die Autorin uns geschickt auf eine falsche Fährte, spielt mit Andeutungen, die zu vorschnellen Vorannahmen führen. Diese auf einen unterschwelligen Rassismus der Leserin und des Lesers zurückführen zu wollen, so wie es die Erzählerin beabsichtigt, halte ich allerdings und aus eben diesem Grunde für vollkommen unzutreffend. Doch nicht nur in diesem Punkte erwartete uns eine Überraschung, auch in Bezug auf Hani wurden wir von der Erzählerin bewusst getäuscht und in die Irre geführt. Das verwirrt zuvorderst, lässt Fragen nach dessen Sinnhaftigkeit in mir entstehen und trägt wohl zu dem bei, was ich als Intention in dem Buch erkennen kann: die Leserin und den Leser zu provozieren, so möglicherweise zu entlarven doch vor allem zur Diskussion zu einem Thema anzuregen, das das (Zusammen)leben in unserer Gesellschaft maßgeblich prägt und viel zu oft von dieser dennoch schweigend und widerspruchslos hingenommen wird.

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Berge 2013 kommentierte am 08. Juni 2021 um 10:11

Ich habe mich jetzt auch bis zum Ende durchgequält und kann diesem Buch gar nichts abgewinnen, ich bin froh, dass es vorbei ist. 

Das Ende war noch einmal total verwirrend und ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Was war jetzt Sayas Rolle bei dem Brand? Wieder eine Geschichte zum Thema Diskriminierung, da ihr der Brand in die Schuhe geschoben wurde? Keine Ahnung. 

Dieses Buch hat mich gar nicht angesprochen, hat keine Geschichte erzählt und es hatte keine "Message". Schade um die Zeit. 

 

 

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