Leserunde

Leserunde zu "Ende in Sicht" (Ronja von Rönne)

Ende in Sicht -

Ende in Sicht
von Ronja von Rönne

Bewerbungsphase: 17.12. - 06.01.

Beginn der Leserunde: 13.01. (Ende: 03.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "Ende in Sicht" (Ronja von Rönne) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

»Von all den guten Gründen zu sterben, und von all den viel besseren, am Leben zu bleiben.«

Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres auf die Motorhaube ihres Wagens. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt – und steigt zu Hella ins Auto. Zwei Frauen mit dem Wunsch zu sterben – doch wollen sie zusammen noch, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien? Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als letzter Ausweg erscheint: ein unvorhersehbares, dramatisches, unangemessen komisches Lesevergnügen.

»Wenn Ronja von Rönne mal wieder sterben will, ruft sie entweder mich an – oder schreibt ein großartiges Buch. Jetzt habe ich schon länger nichts von ihr gehört.« Benjamin von Stuckrad-Barre

»Das wollte ich doch sagen, Benjamin!« Martin Suter

ÜBER DIE AUTORIN:

Ronja von Rönne, geboren 1992, ist Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin. 2015 las sie beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Seit 2017 moderiert sie auf ›Arte‹ die Sendung ›Streetphilosophy‹ und schreibt für die ›DIE ZEIT‹ und ›ZEIT ONLINE‹.

05.02.2022

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Estrelas kommentierte am 23. Januar 2022 um 12:50

Geht mir auch so, ich hätte sowohl sprachlich als auch von der Figurenentwicklung noch ein paar Knaller erwartet, um mich mit dem Buch wohlzufühlen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
bookslove1511 kommentierte am 18. Januar 2022 um 23:03

Es ist mein erstes Buch von der Autorin und zu meiner Schande, oder doch mein Glück? kenne ich sie weder aus dem Fernseher oder aus ihr Blog noch ihrer Kolumnen habe ich gelesen. Doch was ich über sie heute gelesen hab, hat mich ehrlich gesagt etwas schockiert. Na ja, zum Glück geht es hier nicht um sie, sondern ihr Buch.

Ich wollte dieses Buch wegen der Thematik lesen, denn ich habe auch fast 15-Jährigen zu Hause und dachte ich, es wird interessant. Nun, was ich bis jetzt gelesen hab, ist: für mich eine extrem unlogische Geschichte. Erstmal, die Autobahnbrücken sind in Deutschland min. 4,5 Meter hoch. Falls doch etwas niedrig sein sollte, kann jemand sich vorstellen, von so eine Höhe auf den harten Asphalt zu landen, ohne einen Beinbruch? Na gut, wir lassen mal eine verzweifelte Frau, welche die eine Teenegerin, die sich auf dem Autobahn umbringen wollte, ohne die Polizei zu verständigen, mit ins Krankenhaus nimmt, dort erzählt Hella doch, dass sie Juli von der Fahrbahn gezogen hat. Warum reagieren die Krankenhauspersonal so? Obwohl, vielleicht die Autorin hier witzig rüberkommen wollte, hat sie mich nicht zum Lachen gebracht! Hallooo... die Geschichte spielt in heutigen Zeit, mitten im Deutschland und nicht irgendwo im Urwald, da werden alle im Krankenhaus hellhörig. Bis jetzt, bin mittlerweile dank der sehr leichten Schreibstil auf Seite 100, konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Mal schauen!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
jenvo82 antwortete am 19. Januar 2022 um 08:50

Du bringst es ziemlich genau auf den Punkt. Man liest es leicht und locker durch, von der Story an sich habe ich mir allerdings etwas anderes versprochen. Am meisten kollidiere ich mit dem gewollt Humorvollen, dass passt für mich nicht ganz zu zwei beabsichtigten Selbstmorden, die nun erstmal auf Eis gelegt werden müssen, weil man sich mit dem Gegenüber beschäftigen muss.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
Lesebiene kommentierte am 19. Januar 2022 um 15:48

So geht es mir auch. Das Lachen bleibt mir im Hals stecken. Die Zufälle sind mir zu viele. Ich hoffe, das wird noch....

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
sphere kommentierte am 19. Januar 2022 um 12:10

Das Krankenhauspersonal, das Personal an der Tankstelle...irgendwie soll das alles wohl komisch-skuril wirken, doch bei mir löst das eher kopfschütteln aus.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
Maggy kommentierte am 26. Januar 2022 um 20:44

Es ist auch das erste was ich von Rönne lese und ich hatte mir mehr erhofft,weil ich sie bis jetzt immer als so talentierte Schriftstellerin wahrgenommen habe.
Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht und finde den Schreibstils ebenfalls sehr einfach... die Geschichte wirkt viel zu konstruiert und die Charaktere sind unsympathisch und irgendwie auch nicht richtig rund.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
Maggy kommentierte am 26. Januar 2022 um 20:44

Es ist auch das erste was ich von Rönne lese und ich hatte mir mehr erhofft,weil ich sie bis jetzt immer als so talentierte Schriftstellerin wahrgenommen habe.
Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht und finde den Schreibstils ebenfalls sehr einfach... die Geschichte wirkt viel zu konstruiert und die Charaktere sind unsympathisch und irgendwie auch nicht richtig rund.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
jenvo82 kommentierte am 19. Januar 2022 um 08:47

Der erste Abschnitt ist geschafft. Tatsächlich holt mich die Geschichte bis hierhin nicht so richtig ab, was aber eindeutig an dem viel zu dick aufgetragenem, fast mutwillig humorvollem Schreibstil liegt. Vielleicht soll das der eigentlich traurigen Ausgangslage den Schrecken nehmen, für mich wirkt das aber eher gegenteilig.

Hinzu kommt eine ziemliche Antipathie meinerseits gegenüber den Figuren, mit der jüngeren Juli kann ich noch weniger Berührungspunkte finden als mit Hella, sie agieren immer direkt auf die verfahrene Situation, sind aber tatsächlich gezwungen, ihre jeweiligen Vorhaben zurückzustellen. Juli wirkt auch nicht so bedrückt, wie man es meinen könnte, nachdem sie sich von der Brücke gestürzt hat (und wirklich nur minimale Verletzungen davon trägt - auch dieser Aspekt wirkt nicht sehr authentisch).

Für mich ist das ziemlich einfache Unterhaltungsliteratur, die ich mir tatsächlich als Verfilmung noch ganz amüsant vorstellen könnte, die Schriftform finde ich nun nicht so prickelnd. Hin und wieder schimmern mal die traurigen Hintergründe durch, aber das sind nur Gedankenfetzen, nicht die generelle Stimmungslage im Buch.

Trotzdem finde ich es gut, dass die beiden Frauen jetzt ein Stück gemeinsam des Weges gehen, vielleicht erfolgt da noch eine Annäherung, die zeigen könnte, wie viel Bedeutsamkeit Zufallsbekanntschaften haben können, ich lese also gespannt weiter.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
bookslove1511 kommentierte am 19. Januar 2022 um 21:13

Für mich ist das ziemlich einfache Unterhaltungsliteratur, die ich mir tatsächlich als Verfilmung noch ganz amüsant vorstellen könnte, die Schriftform finde ich nun nicht so prickelnd.

Geht mir genauso! Als Film bestimmt eine tolle Komödie aber als Buch einfach oberflächlich.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
CynthiaM kommentierte am 20. Januar 2022 um 06:54

Tatsächlich könnte ich mir die Story auch gut als Film vorstellen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
sphere kommentierte am 22. Januar 2022 um 12:58

Ich habe den Eindruck, es soll auf Biegen und Brechen eine Art Independet-Roadmovie-Geschichte werden...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
buecherwurm_01 kommentierte am 24. Januar 2022 um 20:24

"Tatsächlich holt mich die Geschichte bis hierhin nicht so richtig ab, was aber eindeutig an dem viel zu dick aufgetragenem, fast mutwillig humorvollem Schreibstil liegt. Vielleicht soll das der eigentlich traurigen Ausgangslage den Schrecken nehmen, für mich wirkt das aber eher gegenteilig."

So geht es mir auch, ich weiß einfach nicht so recht, was ich von all dem halten soll.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
holdesschaf kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:10

"...die Schriftform finde ich nun nicht so prickelnd. Hin und wieder schimmern mal die traurigen Hintergründe durch, aber das sind nur Gedankenfetzen, nicht die generelle Stimmungslage im Buch."

Also die Schreibweise ist jetzt nicht künstlerisch hochtrabend, aber im Prinzip besteht der gesamte erste Abschnitt aus jede Menge Gedanken, vor allem Hellas. Wirklich viel Handlung seh ich da nicht. Was mir gut gefällt ist, dass Hella sehr ironisch über sich selbst als Schlagersternchen "redet" und es kommt sehr gut der Konflikt rüber zwischen Keinen Bock und Pflichtbewusstsein Juli gegenüber. Juli versteht man jetzt noch nicht so gut, sie wird eher empfindlich dargestellt. Man denkt die ganze Zeit: na soooo schlimm ist dein Leben jetzt auch nicht. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass wir Depressionen u. Ä. immer noch nicht als real existierende Krankheit anerkennen. Wer weiß. Vielleicht öffnet sie sich noch.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
siko71 kommentierte am 19. Januar 2022 um 10:32

Ich bin ebenfalls gut in das Buch reingekommen. Das mit der Motorhaube und dem Asphalt ist mir gar nicht so aufgefallen, da ich bei den Büchern selten den Klappentext nochmal durchlese, bevor ich mit dem Lesen beginne.

Die beiden Charaktäre Juli Pfingsten (toller Name) und Hella sind momentan für mich noch nicht so ganz zu durchschauen. Sie laufen umeinander herum, wie Löwen, um die Beute. Hella scheint mir, als brauche sie jemanden, der sie am Ende in ihrem Vorhaben bestärkt und Juli sucht jemanden zum Reden, ist aber noch nicht bereit dazu.

Lügen können die beiden aber, bis sich die Balken wieder gerade biegen.

Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. Der Schreibstil ist aber flüssig, man kommt gut in der Geschichte voran.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
sphere kommentierte am 19. Januar 2022 um 12:05

Ich bin zwar schon weiter, kam jedoch noch nicht zum schreiben (praktisch könnte das Buch an einem Tag gelesen werden; einerseits, weil es so "leicht" geschrieben ist, und dann...bei dem Zeilenabstand und den eher kleinen Seiten wären das weniger als 200 bedruckte Seiten).

Nun, schnell kann es gelesen werden, doch richtig warm werde ich weder mit den Protagonistinnen noch mit der Story - dabei bietet die Idee wirklich Potential, im Sinne einer Roadmovie-Story (gibt ja etliche Filme u. Bücher mit ähnlicher Thematik). Doch die Autorin bleibt mir zu oberflächlich, es werden nur wenige wirklich interessante Aspekte aus dem Leben der beiden beleuchtet - und wenn, dann oft mit Humor - finde ich unnötig.

Bei Hella wird der Bogen einfach überspannt; als ob sie 30 Jahre im Winterschlaf verbracht hat. Hm.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
bookslove1511 kommentierte am 19. Januar 2022 um 21:06

Bei Hella wird der Bogen einfach überspannt; als ob sie 30 Jahre im Winterschlaf verbracht hat. Hm.

Ha Haaa...Dat Stimmtttt!!! Toll ausgedrückt! :))

Thema: Deine Meinung zum Buch
Minijane kommentierte am 19. Januar 2022 um 15:22

https://wasliestdu.de/rezension/oft-etwas-drueber-fuer-meinen-geschmack
 

Hier kommt meine Rezension , und ich bedanke mich ganz herzlich, dass ich dieses interessante Buch lesen durfte, auch wenn es mich nicht 100%  überzeugen konnte.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
Lesebiene kommentierte am 19. Januar 2022 um 15:32

Ich finde es schon gut geschrieben das beide so unterschiedlich sie
auch sind sich sehr ähneln.

Juli ist deprimiert, ihr fehlt Zärtlichkeit und Nähe. Der Vater tut
was er kann, aber die Mutter fehlt dann doch.
Herzerwärmend ist die Geschichte mit den Schnecken. Das kleine Mädchen
hat alles über Schnecken gelernt, damit sie mit der Mama reden kann.
Räumt täglich die Wohnung auf damit es schön aussieht.
Wenn sie denn zurückkommt. Das tut sie aber nicht. Juli wird klar, dass sie nie zurückkommen wird. Außerdem übernimmt sie Verantwortung und versucht ihren Vater nicht zu enttäuschen. Frisst vieles in sich rein. Das ist einfach zu viel für sie.

Hella finde ich unmöglich. Sie kennt keine Grenzen.
Dieser Auftritt bei der Feuerwehr finde ich ganz schlimm. Peinlich!
Wie kann man sich so gehen lassen...... Vielleicht tue ich ihr ja auch unrecht ...

Es gab aber auch schöne Momente.
Im Auto hören die beiden Musik und Juli erzählt endlich aus ihrem Leben.
Juli weiß nun auch, was Hella vorhat.
Juli lernt ein Mädchen kennen, die ihr zeigt, dass sie sichtbar ist.
Ich hoffe das die beiden sich gegenseitig aus dieser Lage befreien werden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
Readaholic kommentierte am 20. Januar 2022 um 13:31

Ich finde das, ehrlich gesagt, wenig realistisch, dass ein kleines Mädchen täglich die Wohnung aufräumt, damit die Mutter sich wohlfühlt, wenn sie dann zurückkommen sollte.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
Readaholic kommentierte am 19. Januar 2022 um 20:12

Mir hat der erste Abschnitt deutlich besser gefallen als dieser. Ich finde weder Hella noch Juli sympathisch. An Juli stört mich sehr, wie sie ihren Vater ständig kritisiert und schlecht macht ("schlecht gebundene Krawatte, ungebügeltes Hemd", nichts kann er ihr recht machen, den morgendlichen Orangensaft kippt sie in den Abfluss.) Ich finde das Buch momentan leider wenig unterhaltsam und hoffe sehr, dass mich der dritte Abschnitt wieder mehr begeistert.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
CynthiaM kommentierte am 20. Januar 2022 um 07:02

Ja der Vater tut mir auch leid. Der Weggang der mutter muss ja auch für ihn belastend gewesen sein. Und ich finde man mekrt schon, dass er sein Bestes gibt und Juli ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Dass Teenies an ihren Eltern generell viel auszusetzen haben, ist ja normal (ich glaube meine Eltern konnten mir auch nichts recht machen und sie ganz tolle Menschen :D), trotzdem stimmt es mich traurig, dass sie nicht mit ihm redet, sondern lieber sterben und ihren Vater mit den Scherben zurücklassen will.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
nachtfledermäuschen kommentierte am 19. Januar 2022 um 21:07

Puuuh... das war wirklich ein voll gepackter und harter dritter Leseabschnitt...

Direkt zu Beginn etwa ab Seite 179 als Hella im McDonalds absolut frei von der Leber weg so verletzende Dinge zu Juli sagt, ohne selbst zu merken wie verletzend sie ist, habe ich mich sehr an meinen Vater erinnert gefühlt. Bei einem gewissen Alkoholpegel denkt er nicht mehr nach bevor er etwas sagt - da kommen dann wirklich verletzende Dinge aus seinem Mund. 
Also vielleicht ist diese Szene wirklich noch einem Restalkohol zuzuschreiben.

Die Sache im Hallenbad fand ich sehr grenzwertig. Sich einschließen zu lassen, wirkt wie ein spontaner Einfall Hellas, der sie mit jugendlicher Begeisterung erfüllt (S.191). Während Juli schlief, scheint es Hella aber nicht gut gegangen zu sein. Den vielen leeren Sektflaschen nach zu urteilen, hielt ihre Begeisterung nicht lange an. Vielleicht weil sie die Aktion an früher erinnert hat.

Bei dem Besuch von Hella bei ihrer Mutter musste ich weinen. Wie Hella sich freut, als ihre Mutter sich so über ihren Besuch zu freuen scheint, bis offensichtlich wird, dass ihre Mutter sich nur so freut, weil sie Hella mit ihrer Schwester verwechselt. Die Pflegerin, die helfen will, scheint alles noch zu verschlimmern. 
Es kann gut sein, dass ich mich damit jetzt zu weit aus dem Fenster lehne, aber ich denke, die Musik hat tatsächlich erinnern geholfen. Die Frau hat gemerkt, dass sie nicht Theresas Hand streichelt, sondern Hellas und verhält sich deshalb plötzlich so abweisend. Es scheint ein wenig zu sein wie auf dem Feuerwehrfest; die Menschen wollen sich mit dem Star Hella Licht brüsten, aber die Person an sich bedeutet ihnen nichts. Wenn so etwas von der eigenen Mutter kommt, ist das natürlich extrem verletzend.
Sehr schade fand ich hier auch, dass Juli ihr nichts von der Freude und dem Verhalten der anderen Bewohner erzählt hat, als Hellas junge Stimme durch das Altersheim schallte. Das hätte Hella vielleicht etwas aufgebaut.

Das Ende am Bahnhof hat mich sehr verwirrt.
Als Juli das Schneckenhaus nicht finden kann, heißt es auf Seite 240, blitzt bei ihr der Gedanke auf, sich vor den einfahrenden Zug zu werfen. Doch ein Geruch erinnert sie an Hellas e-Zigarette, sodass sie sich nach Hella umschaut, statt den Gedanken weiter zu verfolgen. Währenddessen fährt der Zug ein.
Auf Seite 242 heißt es dann aber: "Sie hörte das Rauschen des ankommenden Zuges, und dann, für eine Sekunde nur, war sie sich sicher, das Schneckenhaus im Kiesbett zwischen den Gleisen ausmachen zu können."
Das klingt danach, dass sie sich ins Kiesbett stürzen könnte, um das vermeintliche Schneckenhaus zu holen. Allerdings dachte ich nach Seite 240, dass der Zug schon eingefahren ist. Wie soll das also sein?

Und vor allem: 
Warum schaut Hella nicht nach, ob Juli sich vor den Zug geworfen hat? Mir wäre das lieber als ewige Unsicherheit.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
nachtfledermäuschen kommentierte am 19. Januar 2022 um 21:37

Ich habe schon in vielen Kommentaren gelesen, dass Juli eigentlich keinen Grund hat sich umbringen zu wollen. Allerdings glaube ich, dass Depression so nicht funktioniert. Depression ist es egal, ob es einen Grund gibt oder nicht. Man empfindet positive Begebenheiten nicht als positiv. Und jede negative Begebenheit wird als negativer empfunden und lässt die Erinnerung an vergangene negative Erfahrungen aufleben. Du fühlst dich allein. Du denkst, dass es den Leuten besser gehen würde, wenn du nicht da bist. Und du siehst auch keinen Weg, der aus deiner Situation führt. So ist zumindest meine Erfahrung.
Auch wenn Hella Juli oft auf die Nerven gegangen ist, hat sie ihr doch auch das Gefühl gegeben, dass sie sie nicht loswerden möchte. Dass es ihr wichtig ist, dass es Juli gut geht... auf ihre verdreht Art.
Ich möchte unbedingt ein positives Ende für Juli. Also ist für mich jemand anderes vor den Zug gesprungen, nicht Juli. Juli ist nach Hause gefahren, hat ihrem Vater gebeichtet, dass sie das mit den Karten schon lange weiß, ihm aber nicht weh tun wollte. Außerdem hat sie Kontakt mit Lucija aufgenommen, mit der sie jetzt in ständigem Austausch steht. Und weil sie wissen wollte, ob Hella den Termin in der Schweiz jetzt wahrgenommen hat oder nicht, hat sie sie gegoogelt und dabei festgestellt, dass sie bei der Möbelhauseröffnung auftreten soll. Sie ist froh, dass Hella noch am Leben ist und wollte sie einfach wiedersehen und ihr das auch sagen.

So stell ich mir das Ende vor. Das brauch ich einfach. :O)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Jamboo kommentierte am 20. Januar 2022 um 16:47

Vielleicht hat Ronja von Rönne das Ende gerade deshalb so gestaltet - dass sich ein jeder es für sich interpretieren kann.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 20. Januar 2022 um 19:24

Das könnte sein .....

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 20. Januar 2022 um 19:25

Das könnte sein .....

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
alinaszeilenliebe kommentierte am 21. Januar 2022 um 20:25

Ich habe schon in vielen Kommentaren gelesen, dass Juli eigentlich keinen Grund hat sich umbringen zu wollen. Allerdings glaube ich, dass Depression so nicht funktioniert. Depression ist es egal, ob es einen Grund gibt oder nicht. Man empfindet positive Begebenheiten nicht als positiv. Und jede negative Begebenheit wird als negativer empfunden und lässt die Erinnerung an vergangene negative Erfahrungen aufleben. Du fühlst dich allein. Du denkst, dass es den Leuten besser gehen würde, wenn du nicht da bist. Und du siehst auch keinen Weg, der aus deiner Situation führt. So ist zumindest meine Erfahrung.

Das sehe ich auch so, allerdings finde ich, dass man das besser hätte darstellen können. Julis Gefühle wurden nur selten tiefergehend beschrieben, sodass man Schwierigkeiten hat, sich in ihre Lage hineinzuversetzen. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie ihre Einsamkeit mit ihren Sprüchen überspielt hat und sich kaum öffnen konnte. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Jamboo kommentierte am 23. Januar 2022 um 09:47

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Estrelas kommentierte am 23. Januar 2022 um 12:52

Beim Nachwort dachte ich, "ach ja, es ging um Depression", während des Lesens spielte das aber tatsächlich kaum eine Rolle.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
jenvo82 kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:16

Das fand ich so schade an dem Buch, dass die Thematik der Depression, so stiefmütterlich behandelt wurde. Ich habe selbst keine Erfahrungswerte mit dieser Krankheit, konnte durch das Lesen des Buches aber auch keine neuen Einsichten gewinnen. Dabei hätte mich gerade das Tieftraurige gereizt.

Thema: Lieblingsstellen
nachtfledermäuschen kommentierte am 19. Januar 2022 um 21:56

Ich hab lange gebraucht bis mir eine Lieblingsstelle eingefallen ist. Jetzt sind es doch zwei geworden.

Die Szene auf Seite 16f ab "Das ist meine Enkelin, von der Sie da reden"
Da besonders: "Sekunden, Minuten, in denen beide, Juli und Hella, eine zusammengekauert in der Kabine, eine erschöpft davorstehend, sich darüber im Klaren waren, dass sie zu zweit waren."

Und die Szene auf Seite 202:
"[...] rief Juli und sah Hella überrascht an: >>Du schwimmst ja!<<
Geschockt starrte Hella auf ihre Arme, die sich, etwas planschend und ungelenk, vor ihr befanden und sie zu ihrem Erstaunen tatsächlich über Wasser hielten, dann griff sie sofort wieder nach der Leiter und kletterte zurück ins rettende Trockene [...]."

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
alinaszeilenliebe kommentierte am 19. Januar 2022 um 22:03

Ich habe den ersten Leseabschnitt nun auch beendet und weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich davon halten soll. Bei dem Klappentext habe ich mit einer sehr emotionalen Geschichte gerechnet, aber bisher hat mich die Story einfach noch nicht abgeholt. Weder zu Juli noch zu Hella habe ich einen
Zugang gefunden, aber damit scheine ich ja nicht alleine zu sein. Ich hoffe, dass man in den nächsten Kapiteln noch tiefere Einblicke erhält und ihre Beweggründe erklärt werden.
Den Schreibstil finde ich sehr locker und ich konnte den Leseabschnitt recht schnell beenden. Bei der Thematik hätte ich eigentlich gedacht, dass man zwischendurch auch mal innehalten muss, um das Gelesene zu verarbeiten, aber das war bisher noch nicht der Fall.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
jenvo82 kommentierte am 20. Januar 2022 um 09:26

Da stimme ich dir zu, zum Innehalten animiert der Text wirklich nicht. Reflektiert wird eigentlich das, was tatsächlich geschieht, die Handlungen in der jeweiligen Situation (vom Suchen der Rettungsdecke, vom abgewetzten Hotelzimmer ...), das kann man sicher sehen und wahrnehmen, das macht für mich aber noch keinen guten Roman aus, wirkt eher oberflächlich. Und die Gedanken, die ich mir eigentlicch gerne machen würde, werden gar nicht so stark angeregt, als dass ich sie konkret in Worte fassen könnte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 20. Januar 2022 um 06:49

Das Buch hat sich zügig und leicht lesen lassen. Der dritte Abschnitt war irgendwie auch nciht so ganz befriedigend. Noch mehr Abstecher, ein "Einbruch" in die Therme und ein teurer Eiscafébesuch. Irgendwie ist Hellas letzte Reise scheinbar signifikant für ihr Leben. Viele lose Begegnungen, ein paar Überschreitungen und Ausschreitungen, und die Erkenntnis, dass ihr Name nochw as zählt, wenn es darum geht eine Strafe abzuwenden (oder zumindest einen Skandal auszulösen). Irgendwie finde ich das traurig. 

Und Juli? Will eigentlich nciht bei Hella bleiben aber sich eigentlich auch nicht trennen. Scheint ebenfalls irgendwie bezeichnend zu sein. 

Das Ende bleibt ja alles in allem ziemlich offen. Noch ist keiner Tod aber wies weitergeht wird auch nicht gesagt. Passt irgendwie zum Buch. 

Über meine Empfindungen zum Buch muss ich mir noch klar werden. Ich wollte dieses Buch lieben- nicht zuletzt weil ich die kleine Diskoschnecke so toll finde. Aber meine Erwartungen konnte es nciht ganz erfüllen. Das Thema Depression wird immer mal wieder angeschnitten, aber irgendwie hatte ich mir da mehr Offenheit erwartet und vllt auch, dass Hella und Juli mal echt miteinandern reden und Juli auch mit ihrem Vater. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
TochterAlice kommentierte am 20. Januar 2022 um 14:49

Hier nun auch meine Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/in-weiter-ferne-der-tod

Herzlichen Dank für Buch und Runde!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 20. Januar 2022 um 15:11

Ich weiß nicht wie ich diese Geschichte finde.

Der dritte Abschnitt hat  mir noch am besten gefallen. Es gab Erkenntnisse. Über Juli, die auch in der Nähe von Menschen sehr einsam ist. Hella ist ständig auf der Suche nach Bestätigung. Das sind wohl beides Depressionen. Ich bin da nicht so bewandert.

Der Schluss ist für mich schlüssig. Juli hat sich nicht umgebracht und das finde ich schön. Hella hat sich wieder nicht getraut und hat es nicht geschafft auf dem Bahnhof nach Juli zu schauen. Das ist so typisch für sie. Immerhin lebt sie und tingelt weiter.

Der Roman hat mich nicht erreicht. Mir hat auch der Schreibstil nicht gefallen. Plumper Brachialhumor und gestelzte Sprache. War gewesen Sätze! Ich hasse sie.

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 25. Januar 2022 um 13:48

Bin auch sehr zwiegespalten, vermutlich weil ich auch etwas völlig anderes erwartet hatte... 

Mir ist das Thema Depression insgesamt auch zu oberflächlich behandelt worden. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene meckerte am 20. Januar 2022 um 15:12

Ich weiß nicht wie ich diese Geschichte finde.

Der dritte Abschnitt hat  mir noch am besten gefallen. Es gab Erkenntnisse. Über Juli, die auch in der Nähe von Menschen sehr einsam ist. Hella ist ständig auf der Suche nach Bestätigung. Das sind wohl beides Depressionen. Ich bin da nicht so bewandert.

Der Schluss ist für mich schlüssig. Juli hat sich nicht umgebracht und das finde ich schön. Hella hat sich wieder nicht getraut und hat es nicht geschafft auf dem Bahnhof nach Juli zu schauen. Das ist so typisch für sie. Immerhin lebt sie und tingelt weiter.

Der Roman hat mich nicht erreicht. Mir hat auch der Schreibstil nicht gefallen. Plumper Brachialhumor und gestelzte Sprache. War gewesen Sätze! Ich hasse sie. Schade ich hatte mehr erwartet ....

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Readaholic kommentierte am 21. Januar 2022 um 07:53

Ich finde die Sprache auch so bewusst originell. Das oben erwähnte "sich in den Bademantel schälen" zum Beispiel. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
siko71 kommentierte am 20. Januar 2022 um 16:58

Langsam gewöhnen sich die beiden aneinander. Jede hat ihre Macken , aber irgendwie ergänzen sie sich und jederder beiden nimmt Rücksicht auf die andere. Bei dem Feuerwehrfest, hatte Juli das erstemal, wie es scheint, einen glücklichen Moment. Und man bekommt auch nun etwas mehr Einblick in ihre Gefühlswelt. Auch Hella gegenüber öffnet sie sich langsam. Sie konfrontiert sie auch damit, dass sie weiß, was diese in der Schweiz vorhat.

Lass ich mich mal überraschen, ob das Buch so endet, wie ich es mir denke...

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Readaholic kommentierte am 21. Januar 2022 um 08:13

Nachdem ich die Lektüre ein bissschen habe sacken lassen, hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/zwei-frauen-mit-todeswunsch

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte, es war wieder sehr interessant, sich mit anderen Leserinnen auszutauschen. Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
siko71 kommentierte am 21. Januar 2022 um 15:09

Mehr oder weniger hat sich meine Vermutung, was das Ende des Buches betrifft, bestätigt. Die beiden, Juli und Hella, haben sich irgendwie gebraucht um mit ihren Problemen und Vorhaben zurecht zu kommen bzw. diese mal für einoge Momente zu vergessen.

Das Ende ist ja mehr oder weniger offen, ist es eine Fatamogana, was Hella beim Auftritt sieht oder wahr? Ich gehe von dem Besten aus, das es wahr ist.

Rezi folgt.

Thema: Lieblingsstellen
siko71 kommentierte am 21. Januar 2022 um 15:25

Meine Lieblingstelle war diese, als Hella ihre Mutter im Seniorenheim besucht und sie dann zusammenbricht.

Und dann noch die Stelle im Schwimmbad, als Juli plötzlich verschwunden ist und Hella sie retten will. Faktisch ihr erster Schwimmversuch.

Und dann noch die Stelle, fast am Ende, als Hella bewußt wird, dass sie Juli nicht so einfach gehen lassen kann und ihr das Schneckenhaus auf den Bahnhof bringen will.

Thema: Deine Meinung zum Buch
siko71 kommentierte am 21. Januar 2022 um 15:27

Hier meine Rezi zum Buch. Vielen lieben Dank, dass ich an der Leserund teilnehmen durfte.

https://wasliestdu.de/rezension/zurueck-im-leben-0

Thema: Lieblingsstellen
alinaszeilenliebe kommentierte am 21. Januar 2022 um 20:29

Mir haben die Passagen am besten gefallen, die einen Einblick in Julis Gefühlswelt gegeben haben. 

„Sich einem einsam fühlen, wenn man alleine ist, kann jeder. […] Doch die Einsamkeit in Gesellschaft schmerzte dann doch auf eine sehr viel speziellere, ausweglose Weise.“ Seite 231

Dass sich das Schneckenthema wie ein roter Faden durch das ganze Buch gezogen hat, hat mir ebenfalls gut gefallen. Daran merkt man auch, dass Juli das Verschwinden ihrer Mutter nie richtig verarbeiten konnte.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
Estrelas kommentierte am 22. Januar 2022 um 11:09

Ehrlich gesagt, bin ich etwas enttäuscht vom Verlauf des Buchs. Irgendwie hatte ich mir mehr Esprit oder mehr Humor erwartet. Immerhin ist nun die Katze aus dem Sack, dass beide vorhaben, mit ihrem Leben abzuschließen. Sicherlich wird Hellas Absturz nicht viel an diesem Plan ändern. Juli andererseits hat Nun schon von mehreren Personen unerwartetes Interesse an ihr erfahren und könnte sich das nach meinem Empfinden eher noch einmal überlegen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
nachtfledermäuschen kommentierte am 22. Januar 2022 um 15:40

Obwohl das Buch in der zweiten Hälfte richtig dicht und nachdenklich fordernd ist, stört es mich doch, dass die Geschichte durch einen für mich nicht passenden Ausgang eines Selbstmordversuchs überhaupt erst startet.

Und der explizite Gebrauch des Wortes Depression sollte nicht erst in der Danksagung erfolgen.

https://wasliestdu.de/rezension/ein-buch-das-nachwirkt-3

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
jenvo82 kommentierte am 22. Januar 2022 um 16:54

Ich glaube, hier missfällt mir die Story immer mehr. Mal abgesehen davon, dass Hella und Juli beide nicht so wirken, als wäre ihr Selbstmordvorhaben, ihr einzigster drängendster Wunsch, so driftet die Geschichte zunehmend in eine Art Klamauk ab: Juli küsst ein vollkommen fremdes Mädchen, Hella gibt sich die Kante und singt in der Provinz , Juli fährt mit 15 einfach so mal mit dem Auto, weil es die andere im angetrunkenen Zustand nicht kann - was davon ist überhaupt noch realistisch/ authentisch?

Am besten finde ich noch die Unterhaltung zwischen den Protagonisten, die sind wenigstens nur wörtlich wiedergegeben, die Gedanken dazwischen nerven mich jetzt zunehmend. Leider kann ich mich weder für Hella noch Juli begeistern, ebensowenig wie für ihren Trip. Und am bedauernswertesten finde ich nach wie vor den sich nicht verändernden Schreibstil, der mich so gar nicht zum Lachen bringt, auch wenn er das anscheinend unbedingt erreichen möchte.

Ich glaube nicht, dass mich der dritte Leseabschnitt jetzt noch zum Fan des Buches werden lässt, positiv sei erwähnt, dass man es schnell lesen kann und vieles oberflächlich wiedergegeben wird, so das man auch nicht länger darüber nachdenken braucht, was dann wieder mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
sphere kommentierte am 24. Januar 2022 um 17:17

"Ich glaube nicht, dass mich der dritte Leseabschnitt jetzt noch zum Fan des Buches werden lässt, positiv sei erwähnt, dass man es schnell lesen kann und vieles oberflächlich wiedergegeben wird, so das man auch nicht länger darüber nachdenken braucht, was dann wieder mehr Zeit in Anspruch nehmen würde."

Ja, da stimme ich dir zu.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
CynthiaM kommentierte am 25. Januar 2022 um 13:58

" driftet die Geschichte zunehmend in eine Art Klamauk ab: Juli küsst ein vollkommen fremdes Mädchen, Hella gibt sich die Kante und singt in der Provinz , Juli fährt mit 15 einfach so mal mit dem Auto, weil es die andere im angetrunkenen Zustand nicht kann - was davon ist überhaupt noch realistisch/ authentisch?"

Damit bringst du es für mich gut auf den Punkt. Und die ganze zeit frage ich mich "Wo führt das hin" :D

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
bookslove1511 kommentierte am 23. Januar 2022 um 00:15

Also wenn ich ehrlich bin, ich habe hier Grund der Thematik und wegen des Roadtrips eine gefühlsvolle und lustige Geschichte erwartet, was ich dagegen bekommen hab, ist: oberflächliche, unauthentische, stellenweise extrem unlogische Story. Es gab viele Stellen, die eigentlich lustig wirken müssten/sollten, bei mir aber nicht mal ein Lächeln zaubern konnten. Also gut, ich muss ja nicht lachen, besonders im Hintergrund um es Depressionen geht, aber Hand auf Herz, habt ihr hier über das Thema Depressionen viel gelesen?
Auch im dritten Teil des Buches war für mich einfach nur unrealistisch. Hella, die eine depressive, pubertierende Mädchen mitnimmt, aber auf dem Weg einfach mal vergisst, weil sie bei ihrem alten Freund alte Erinnerungen und feinsten Alkohol genießt. Ja fahr mal, heißt es, obwohl das Mädchen nicht mal wusste, wo der Bahnhof ist. Und warum in aller Welt, findet Hella nicht herraus, ob Juli sich vor dem Zug geworfen hat oder nicht? Ich sage nur: Das gesamte Buch ist einfach nur unlogisch! Meine Empfindung, bitte nicht persönlich nehmen!!!!

Es ist ein leichter Unterhaltungsroman, welcher der sein Leser bestimmt finden werde, aber ich gehöre leider nicht in diese Gruppe.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Jamboo kommentierte am 23. Januar 2022 um 09:52

Alles, was du schreibst, kann ich nachvollziehen.

Nur als "leichten Unterhaltungsroman" habe ich das Buch nicht empfunden. Trotz aller vordergründigen skurrilen Szenen gibt es einige Momente wo es in die Tiefe geht und die zum Nachdenken anregen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 23. Januar 2022 um 10:04

Ein leichter Roman ist es gewiss nicht. Es gibt viele anregende und auch traurige Momente. Leider aber auch viel Skurriles und unrealistisches. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 23. Januar 2022 um 10:00

Ich kann deine Meinung nachvollziehen. Ich finde das Hella hier das Kind ist. Juli ist  eigentlich recht vernünftig. Der Klappentext passt meiner Meinung nach auch nicht zum Inhalt dieses Buches. Ich finde auch vieles unlogisch und denke das jeder der eine Depression hat sich hier nicht wieder findet. Das verwundert mich, weil die Autorin ja wohl sehr damit zu kämpfen hat. Habe ich jedenfalls so verstanden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
nachtfledermäuschen kommentierte am 23. Januar 2022 um 12:52

Hmm also ich habe Depression. Und ich kann mich da in einigem doch schon wiederfinden. Deshalb hat mich das Buch vor allem am Ende ziemlich mitgenommen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 23. Januar 2022 um 17:30

Dann hast du ein besseres Verständnis. Ich dachte schon das es auch an mir liegt...

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 23. Januar 2022 um 17:30

Dann hast du ein besseres Verständnis. Ich dachte schon das es auch an mir liegt...

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
miamina kommentierte am 01. Februar 2022 um 16:14

Aber warum? Hab ich das jetzt falsch verstanden? Sie ist doch nicht vor den Zug gesprungen... oder doch? Ich dachte nicht. Oder hat Hella sich Julis Anwesenheit später nur eingebildet?  Ich dachte, als sie das Schneckenhaus auf den Gleisen sah, dass sie reinspringt, doch weil sie nachher da war dachte ich, das war eine Finte. Oder soll man sich daraus selbst einen Schluss ziehen? Das Ende stellt mich nicht zufrieden. Die Lösung kann doch weder sein, dass man Ernst macht, noch, dass man einfach weitermacht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
miamina kommentierte am 01. Februar 2022 um 16:21

Nein, ich habe zwar einiges über Julis Innenleben erfahren, verstanden habe ich es nicht und dass ich jetzt viel über Depressionen erfahren hätte, kann ich auch nicht sagen. Irgendwie macht mich das grad richtig agro.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Estrelas kommentierte am 23. Januar 2022 um 12:45

Nun ja, ich habe das Ende so kommen sehen. Allerdings hatte ich mir davor mehr erwartet, z.B. die Auseinandersetzung mit dem Tod und den Beweggründen kam mir viel zu kurz. Auch blieben die Figuren weiter distanziert, so dass es mir auch nicht sehr naheging. Ich bin ein bisschen enttäuscht von diesem Buch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 25. Januar 2022 um 13:49

Das empfinde ich ganz ähnlich, hast du gut auf den Punkt gebracht.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lesebiene kommentierte am 23. Januar 2022 um 15:19

Vielen Dank, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen konnte. Die Leserunde und der Austausch waren mir für dieses Buch sehr wichtig und es hat auch Spaß gemacht. Ich bleibe gerne noch der Runde erhalten :-)

https://wasliestdu.de/rezension/konnte-mich-nicht-ueberzeugen-68

Die ich auch noch auf Amazon, Hugendubel, Thalia, Jokers, Weltbild, buecher.de und in div, Leseforen einstelle.

Das Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück. Einerseits liest es sich gut, andererseits ging mir die Schreibweise auch auf die Nerven. Vor allem die - war gewesen Sätze-. Das passiert mir nur, wenn ich abgelenkt bin. Ich konnte mich mit den Figuren nicht anfreunden. Finde sie recht überzeichnet, irgendwie unnahbar. Komisches konnte ich nicht entdecken und über die Krankheit auch nicht viel. Nun bin ich aber nicht der Maßstab, habe kaum Kenntnis über Depressionen. Deshalb kann ich nur sagen, dass ich es gerne gelesen habe, aber nichts davon zurückbehalten habe.

 

Thema: Lieblingsstellen
Lesebiene kommentierte am 23. Januar 2022 um 15:38

Lieblingsstellen habe ich hier nicht. Die aber ist sehr typisch für Hella:

"Das Beste, dachte sie so leise wie möglich, denn der Gedanke war ihr vor ihr selbst peinlich, das Beste war, dass sie in der Schweiz zwei Termine hatte: einen zum Sterben und einen einige Stunden davor: zum Schminken und Frisieren.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
holdesschaf kommentierte am 23. Januar 2022 um 16:01

Wie schon in der Leseprobe begeistert mich erstmal der Schreibstil. Wenn man bedenkt, was die beiden Damen so vorhatten, finde ich den im Gegensatz dazu erfrischend lebendig und locker sarkastisch. Hellas Gedanken so völlig desillusioniert vom Leben und Juli ohne Ausweg aus ihrem. Nur weiß man bei beiden noch nicht, warum überhaupt. Was war der Auslöser für ihre endgültigen Entscheidungen. Gut, Hella ist älter, aber noch keine 70 und ein baldiges natürliches Ableben nicht in Sicht. Ist sie krank? Bei Juli weiß man so gar nicht was los ist. Da bin ich echt neugierig. Der Vater scheint lieb zu sein. Die Mutter lange weg, auch in der bewussten Erinnerung ihrer Tochter. Was ist da passiert?
Juli versucht noch ein paar Mal zu flüchten und Hella weiß gar nicht so recht, warum sie sich kümmert. Sehr skurrile Szenen. Bin gespannt, was passiert, nachdem Juli jetzt weiß, dass Hella die Schlagersängerin von Lied 2 auf der selbstgebrannten CD ist, die sie immer mit ihrem Vater gehört hat. Hella ist die Situation glaub ich unangenehm. Aber vielleicht kommen sie so ins Gespräch. Das hat noch nicht wirklich stattgefunden. Trotzdem fühle ich mich bestens unterhalten.
Dass die Beschreibung des Inhaltes nicht stimmt, weil Juli nicht auf dem Auto landet, ist mir auch aufgefallen. Naja, da hat der Praktikan wohl den Anfang nicht genau gelesen. Oder es wurde nachträglich geändert und der Klappentext vergessen. So oder so ist es ein Wunder, dass Juli nahezu unverletzt ist. Pech für sie...

Thema: Deine Meinung zum Buch
jenvo82 kommentierte am 24. Januar 2022 um 10:06

Leider konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen, mir wirkte es viel zu aufgesetzt und ich hatte tatsächlich eine ganz andere Erwartungshaltung - na ja, es kann nicht immer passen.

Vielen Dank für das Buch und die Runde, meine Rezension werde ich auch auf anderen Plattformen streuen:

https://wasliestdu.de/rezension/entsprach-nicht-meinen-erwartungen-11

 

Thema: Vorstellungsrunde
buecherwurm_01 kommentierte am 24. Januar 2022 um 14:49

Ich kann krankheitsbedingt leider erst heute mit dem Buch anfangen. Ich bin Mitte 50 und lebe im Rheinland. Auf dieses Buch bin ich sehr gespannt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
sphere kommentierte am 24. Januar 2022 um 17:17

Die Meinungen gehen hier ja ganz schön auseinander - wo herzerwärmend bis lächerlich unglaubwürdig.

Ich sehe mich mehr in der Mitte; es gibt immer wieder ein paar schöne Ansätze - und tolle Sätze, wie der zweite Abschnitt auf S. 162 - doch überwiegend lässt mich die Geschichte kalt. Einerseits wegen den Charakteren, die mir beide unangenehm sind - ok, Hella überwiegt, da finde ich einfach gar nichts symphatisches an ihr - als auch den Nebenschauplätzen, die keinerlei Bedeutung für die Geschichte haben (z.B. die Gespräch im Hotel: die Geschichte mit dem Kabel und dem Rezeptionisten, als auch der Betrunkene und das Feuerzeug...wofür? Weil es skuril wirken soll?)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
miamina kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:51

Ich glaube beim Ladekabel geht es darum, nochmal Hellas verhaftet sein in der Vergangenheit zu zeigen. Der Betrunkene erinnert sie an sich selbst. Obwohl sie ihm den Ratschlag gibt, nicht zu rauchen, tut er es trotzdem. Es sorgt auch für die skurrile Situation, dass Juli in der Badewanne sitzt, während es von oben regnet und die Zeit im Motel wird verkürzt. Wobei für mich die Zeiten sowieso nicht wirklich passend scheinen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
buecherwurm_01 kommentierte am 24. Januar 2022 um 20:35

Ich konnte den ersten Abschnitt relativ schnell durchlesen. Leider weiß ich noch nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll. Der Klappentext hat mein Interesse geweckt, denn er zeigt ein ernstes Thema mit zwei unterschiedlichen Protagonistinnen, die mit ihren Problemen nicht fertig werden. So weit, so gut. In diesem ersten Abschnitt werden die beiden vorgestellt und das ernste Thema wird bemüht humorvoll in Angriff genommen. Es ist nichts dagegen einzuwenden, das Thema in Romanform anzugehen und hierzu skurrile Persönlichkeiten einzusetzen. Aber die hier verwendeten Stilmittel finde ich nicht so passend. 

Die Herleitung, wie sich die Probleme der beiden entwickelt haben, wird noch sehr dürftig gehalten. Ich hoffe, dass es in dieser Hinsicht noch tiefgründiger wird. Das vermisse ich bisher.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
jenvo82 kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:23

Das Ende des Buches reiht sich in meine Eindrücke zu den übrigen Leseabschnitten ein. Mir wird dieser Roman eher negativ in Erinnerung bleiben.

Bis eben hab ich mich nicht mal gefragt, ob Juli nun vor den Zug gesprungen ist oder nicht, ich hab sie tatsächlich im Publikum vermutet und damit quicklebendig vor mir gesehen. Das man das auch anders interpretieren könnte, ist mir tatsächlich erst beim Durchlesen eurer Meinungen klar geworden. Ich nehme an, ich lese einfach zu viele Bücher, bei denen jemand stirbt und das nicht einmal ungern, aber diese Story war für mich mehr Klamauk und da passt ein tödliches Ende nicht so recht, erst recht nicht auf der emotionalen Ebene, denn mir fehlte hier jegliche Empathie für die Protagonisten.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 26. Januar 2022 um 10:12

Ich habe Juli auch quicklebendig im Publikum gesehen! Die anderen Meinungen habe ich auch gelesen. Ich teile deine Meinung.

Ich bin enttäuscht von diesem Buch ...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
miamina kommentierte am 01. Februar 2022 um 16:17

Mir geht es ganz genauso und ich bin wirklich froh, dass du das geschrieben hast, sonst hätte ich an meinem Verstand gezweifelt. Nichts gegen ein offenes Ende, aber so ein doppeldeutiges nach all dem passt für mich nicht. Mir fehlt da definitiv auch die Tiefe. Man hat die Protagonisten gar nicht wirklich kennengelernt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
alinaszeilenliebe kommentierte am 26. Januar 2022 um 21:20

Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte! Meine Rezension ist nun auch online: 

https://wasliestdu.de/rezension/skurriler-roadtrip-der-mich-nicht-abhole...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
buecherwurm_01 kommentierte am 27. Januar 2022 um 13:19

In diesem Abschnitt kann ich vieles nicht nachvollziehen. Mir wird das Thema zu oberflächlich und aufgesetzt behandelt. Das "ins Lächerliche ziehen" gefällt mir gar nicht. Es gibt sicherlich unterschiedliche Möglichkeiten, sich dem Thema zu nähern, aber die hier gewählte ist so gar nicht, was ich mir vorgestellt habe. Mal abgesehen von einigen logisch schwer verständlichen Aspekten, ist mir der Ausflug nach Mittelfranken fast etwas zu kitschig.

Es war schön, endlich etwas mehr über Julis Leben und ihre Gedankenwelt zu erfahren. Allerdings wäre das auch tiefgründiger möglich gewesen. Und ob die Depression nur dadurch zu erklären ist bzw. überhaupt vorhanden ist, finde ich noch fraglich.

Ich hoffe sehr, dass im letzten Abschnitt etwas mehr Ernsthaftigkeit eintritt und das eigentliche Thema logisch und verständlich behandelt wird.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Estrelas kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:41

Hier ist mein Fazit zum Buch: https://wasliestdu.de/rezension/todeswunsch

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
buecherwurm_01 kommentierte am 29. Januar 2022 um 21:30

Der letzte Abschnitt konnte meine Erwartungen leider auch nicht erfüllen. Es bleibt oberflächlich und das eigentliche Thema wird total vernachlässigt. Mir wird zuviel versucht, bemüht humorvoll zu erzählen, was die beiden durchleben. Auch das Ende des Buches hat mich nicht versöhnt. es ist mir zu trivival.

Schade, ich hatte wohl einfach etwas anderes erwartet, auf jeden Fall mehr Tiefgang.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
miamina kommentierte am 01. Februar 2022 um 16:19

Ganz meine Meinung zu oberflächlich, wenig Tiefgang, was die Krankheit Depression angeht und durch die ganzen skurrilen Handlungsweisen kommt es rüber, als wäre es gar nicht so schlimm.

Thema: Deine Meinung zum Buch
bookslove1511 kommentierte am 29. Januar 2022 um 22:01

Vielen Dank, dass ich das Buch lesen durfte!

https://wasliestdu.de/rezension/unlogisch-unauthentisch-nervig

Zwar war nicht mein Buch aber es ist schon interesant zum lesen, wie weit die Meinungen auseinander liegen :D

Thema: Vorstellungsrunde
Elefant kommentierte am 30. Januar 2022 um 12:42

Ich bin leider dieses Wochenende erst dazu gekommen mit dem Lesen zu starten. Aber besser spät als nie. Ich komme aus Bayern, bin 23 und lese alles, was ich in die Finger bekomme.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
Elefant kommentierte am 30. Januar 2022 um 12:50

Das Interessanteste an der Geschichte sind für mich die beiden Protagonistinnen. Sie geben sich wirklich große Mühe Ecken und Kanten zu zeigen und sind damit keine typischen Buchfiguren mit denen man sofort sympathisiert. Ich finde es immer wieder spannend neue Charakterzüge an ihnen zu entdecken. Die Handlung dürfte sich aus meiner Sicht jedoch gerne noch etwas aufbauen. Aktuell passiert mir noch deutlich zu wenig.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
Lesebiene kommentierte am 30. Januar 2022 um 12:56

Die Charaktere sind wirklich sehr speziell :-) Ich bin gespannt wie sie dir im nächsten Abschnitt gefallen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
holdesschaf kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:23

Oh mann, das ganze entwickelt sich immer mehr zu einem sehr speziellen Roadtrip zweier lebensmüder Menschen, die sich da zusammenraufen. Hella scheint ja wirklich seit den Zweitausenderjahren nichts mehr mitbekommen zu haben und vollkommen in der Vergangenheit zu leben, in der sie noch halbwegs bekannt war. Was für ein Glück, dass der gute Rezeptionist ein Ladekabel für ein Siemenshandy findet. Währenddessen missbraucht Juli Hellas Nagelschere, kriegt es aber nicht hin. Zeigt sich da schon, dass sie doch nicht so todessehnsüchtig ist. Ein Versuch war ja mehr ein Versehen, der zweite scheitert... Vom Regen in die Traufe in Form einer Sprinkleranlage. Tragikomische Züge hat diese Erzählung. Teilweise ist es etwas überzogen, vielleicht sogar absichtlich. Wenigstens wissen wir jetzt etwas mehr über Juli. Sie hat Panikattacken, ist im Prinzip austherapiert, was nicht wirklich geholfen hat, sie fühlt sich unsichtbar, unbeachtet, dann noch die Sache mit den Schnecken und Briefen... Eine Depression, bei der die Welt nicht wie bei anderen immer grauer wirkt, sondern bunt bleibt... darunter konnte ich mir jetzt nicht so viel vorstellen.

Warum Hella nicht mehr darauf insistiert, dass Juli ihre Eltern kontaktiert, verstehe ich auch nicht. Ich wäre schon längst zur nächsten Polizeistation, aber vielleicht glaubt Hella, dass Juli das nicht hilft und sie so weitermachen wird wie bisher. Dann deckt Juli auch noch Hellas Pläne auf. Damit wirkt alles, was Hella vorher sagte für Juli natürlich total unglaubwürdig.

Die Begegnungen in Schopfloch... auch einen Nummer für sich. Beide erleben nochmal einen Höhepunkt im Leben. Dass Juli sich so aufregt, weil Hella erst nicht helfen möchte und der Vorwurf dahinter ist etwas seltsam. Sie wirft Hella ja vor, dass sie wegsieht. Warum sitzt Juli dann immer noch in ihrem Auto. Dieses Wegsehen und nicht Helfenwollen ist für Juli auch ein Grund, warum sie dieser Welt den Rücken kehren will. Naja, im Prinzip ist sie auch nicht anders. Ihr geht es die meiste Zeit auch nur um ihre negativen Gefühle. So richtig passt das für mich alles noch nicht, auch wenn ich es bis auf wenige Seiten bisher ganz unterhaltsam finde.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 87
miamina kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:35

Sorry ihr Lieben, dass ich erst so spät einsteige, aber ich mag es lieber, wenn ich das Buch an einem Stück durchlesen kann und das geht bei mir am besten, wenn ich schon etwas unter Druck stehe. Nach der Leseprobe war ich megagespannt auf die Story. 

So richtig den Durchblick habe ich noch nicht, warum Hella und Juli so aufeinandertreffen. Ich bin ja altersmäßig näher an Juli als an Hella und kann schon ein bisschen verstehen, dass man als Jugendlicher etwas überfordert von der Welt ist. Und wenn es dann zuhause auch nicht so läuft, macht es das nicht besser. Die Zukunftsaussichten für die heutige Generation sind dazu echt nicht rosig und viele sind einfach hoffnungslos und sehen keinen Sinn. Mir ging das auch schon so. Man sucht sich dann vielleicht Lösungen, die andere für völlig abwegig halten. Ich hatte schon in der 6. Klasse Mitschülerinnen, die stationäre Therapien in Anspruch genommen haben. 

Dass Juli ausgerechnet auf eine alte Frau wie Hella trifft... Die Generation, die sich um die Jungen nicht schert (also landläufige Meinung nicht unbedingt meine). In Hella kann ich mich auch hineinversetzen, sie ist eben am Ende der Fahnenstange angelangt denkt sie und bevor sie im Alter dahinvegetiert, möchte sie lieber selbstbestimmt und noch hoch erhobenen Hauptes aus dem Leben scheiden. 

Ich bin gespannt, wie sich diese beiden so unterschiedlichen Frauen mit demselben Ziel zusammenraufen und ob es überhaupt eine befriedigende Lösung geben kann. Bisher ist Hella noch die tragende Kraft, weil sie ihr eigenes Ziel erreichen und gleichzeitig Juli von ihrem Ziel fernhalten möchte. Was für Probleme soll so ein junges Mädchen schon haben? Normale Menschen hätten Juli wohl einfach zuhause abgeliefert, anstatt sich ihren Ausflug in den Tod verderben zu lassen.

Sprachlich finde ich das Buch für diese Thematik sehr locker, etwas absurd manchmal, etwas traurig stellenweise, dann wieder komisch. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
miamina kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:47

Ah ja, bei Juli ist das so ähnlich wie ich es mir dachte. Sie erwartet nichts mehr vom Leben, da kann sie es auch gleich beenden. Hella erwartet auch nichts mehr. Daher haben beide eigentlich denselben Grund, nur dass Hella glaubt, dass Juli das falsch einschätzt. 

Dass Juli Hellas Unterlagen durchstöbert bringt etwas Bewegung in die Sache. Blöd gelaufen für Hella, die Juli doch den ein oder anderen Ratschlag in Sachen Leben geben wollte. Im Übrigen war der Hinweis auf die etwas verwaschene Schrift im Dokument bei der Angabe von Hellas Krankheit fast schon ein überdeutliches Zeichen dafür, dass sie da etwas manipuliert hat. Ich glaub nicht, dass sie wirklich Krebs im Endstadium hat. Dafür geht es ihr auch nach ihrem Bühnenexzess viel zu gut.

Sehr gefallen hat mir die Szene mit Juli und dem Mädchen auf dem Kran. Dieser Kuss, das war sowas Lebendiges, das man von Juli gar nicht erwartet hat. Auch der erst falsch gelesene Name des Kaffs Schlupfloch, statt Schopfloch... Ganz nett gemacht. 

Was mich allerdings etwas stutzig macht, ist die Fahrzeit. Ich bin nun wirklich nicht gut in Mathe, aber Hella startete vor fast 2 Tagen abends vom Ruhrgebiet aus Richtung Schweiz. Auch wenn sie ein paar Mal anhalten und kurz im Motel waren, können sie doch nicht am nächsten Abend erst in Schopfloch irgendwo in Mittelfranken sein. Überhaupt kommt mir die Route auf der Autobahn recht seltsam vor. Nach Julis ganzen Schwindeleien hätte ich zwar für sie eh keinen Umweg genommen, aber der Umweg dauert jetzt auch keinen Tag. Das ist ein bisschen schlecht durchdacht und macht das Ganze doch etwas unglaubwürdig oder nicht?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 175
Elefant kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:55

Ich hab immer noch meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Es ist skurril und unterhaltsam, aber auch immer wieder realistiätsfremd und unlogisch. Das gilt für die Handlung, aber auch ganz besonders für die Protagonistinnen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
Elefant kommentierte am 31. Januar 2022 um 20:38

Das Finale war das Beste an diesem Abschnitt, er konnte mich schockieren. Allerdings stört es mich, dass die Autorin partout nicht verraten will, was mit Juli passiert ist. Lieber überlässt sie ihre Geschichte mal wieder der Unlogik. Das stört mich am meisten an dem Buch: Die fehlende Logik und Sympathie zugunsten absurder und dramatischer Szenen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
holdesschaf kommentierte am 01. Februar 2022 um 11:02

Irgendwie fehlen mir überhaupt nachvollziehbare Beweggründe für die meisten Handlungen. Am Ende bleibt fast alles wie es vorher war. Das ist mir zu dünn. Dass das Hauptthema hier jetzt Depressionen sein sollen, hätte ich allein vermutlich gar nicht erkannt. War halt einfach ein absurder Roadtrip

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
holdesschaf kommentierte am 01. Februar 2022 um 10:59

Hm, ich weiß jetzt gar nicht so recht, was ich mit dem dritten Abschnitt anfangen soll. Der Thermenbesuch war schon recht unrealistisch. Da kann man sich nicht einfach verstecken. Gab es den, damit Juli Hella zeigen konnte, dass sie schwimmen kann? Oder was sollte das Ganze? Und warum musste Nacktbadetag sein? Gibt es wirklich ein Schwimmbad, das flaschenweise Champagner eingelagert hat? Das war schon recht dick aufgetragen und hat die Geschichte für meine Begriffe nicht wirklich voran gebracht. Zeitweise habe ich mir gewünscht, dass ich endlich verstehe, was in den beiden vorgeht. Mit Lebensmüdigkeit oder Depression hatte das für mich nur noch selten zu tun. Dass Hella und Juli aus der Schwimmbadsache sogar noch mit 10 Euro Gewinn und Restalkohol rauskommen, ist schon sehr überzogen. Auch der Besuch bei der Mutter erschließt sich mir nicht. Wie kann man erwarten nach Jahren von der dementen Mutter als verlorene Tochter willkommen geheißen zu werden? Dass Hella in Lindau Juli scheinbar völlig vergisst, würde mich als Juli auch stören. Hella, wirkt da gar nicht so, als würde sie noch in die Schweiz fahren wollen.
Die Szene am Bahnhof... Die Finte mit dem Schneckenhaus im Gleisbett... Das hab ich der Autorin dann auch nicht mehr abgekauft.
Für mich fehlt hier vollkommen der gedankliche Hintergrund, warum beide sich dann doch für das Leben (immer noch genauso bescheiden wie vorher, bis auf die Tatsache, dass sie sich kennen) entschieden haben. Insgesamt muss ich sagen erinnerte mich vor allem der letzte Abschnitt an Fitzeks "Der erste letzte Tag", welches ich grottenschlecht und genauso zusammengestöpselt fand. Hier war es wenigstens nur am Ende für mich so.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
sphere kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:37

Sehr gut auf die wesentlichen Punkte gebracht!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
miamina kommentierte am 01. Februar 2022 um 16:10

Ja wie? Das war's? Da bin ich jetzt schon etwas enttäuscht. Beide stehen kurz vor dem Abgrund, es wird kurz spannend und schwups alles ist gut? Ich kann da jetzt beim besten Willen keine Lösung für die Ausgangsprobleme erkennen. Überhaupt ist das Verhalten der Protagonistinnen, in diesem Abschnitt meist von Hella, nicht wirklich nachzvollziehen. Nackt in der Therme und dann noch über Nacht, die Enttäuschung bei der Mutter, der alte Freund, von dem man vorher noch nix gehört hatte, der aber alles stehen und liegen lässt, um dann doch auf irgendeinem komischen Portal rumzudaddeln. Der Anfang war ja noch ganz witzig und ich fand die Idee auch ganz gut, diese psychischen Probleme so ein bisschen absurd zu verpacken, aber jetzt war es dann doch etwas too much für meinen Geschmack. Die Depressionen lösen sich nicht einfach in Luft auf. Fast schon eine Verharmlosung und ich dachte genau das Gegenteil soll geschehen. Die Leute sollen aufmerksam werden, dass das wirklich eine ernstzunehmende Krankheit ist. So könnt ich mir vorstellen, wird sie eher noch belächelt. Sehr sehr sehr schade. Da steckte so viel Potential drin.

Thema: Deine Meinung zum Buch
holdesschaf kommentierte am 03. Februar 2022 um 11:14

Ich hab jetzt echt lange über das Buch nachgedacht, aber so manches bleibt für mich echt unverständlich und unbefriedigend. Der Schreibstil hat mir eigentlich schon gefallen, aber die Handlung war mir dann doch zu übertrieben und ging für mich am Klappentext und am Thema Depression zu weit vorbei. Es hat mich einfach nicht ergriffen. Ich hab kein Gefühl für die Probleme der Protagonistinnen bekommen. Daher gibt es von mir immerhin noch 3 Sterne.

Meine Rezension (wird auch noch auf anderen Seiten geteilt)

https://wasliestdu.de/rezension/faengt-gut-an-aber

War schön, dass ich hier dabei sein konnte und sehr interessant, wie ihr anderen diese Geschichte aufgenommen habt. Bis zum nächsten Mal

Thema: Deine Meinung zum Buch
buecherwurm_01 kommentierte am 03. Februar 2022 um 21:38

Das Buch konnte eine Erwartungen leider nicht erfüllen, aber es war interessant, die unterschiedlichen Meinungen zu erfahren. Danke für die Zurverfügungstellung des Buches.

https://wasliestdu.de/rezension/enttaeuschend-542

Thema: Deine Meinung zum Buch
miamina kommentierte am 03. Februar 2022 um 23:00

Hier meine Rezension

www.wasliestdu.de/rezension/laesst-mich-kalt

Sorry echt, nach der Leseprobe war ich so auf eine tiefgründige und berührende Geschichte eingestellt. Jetzt kanzel ich das Buch hier ziemlich ab. Ich hab gesehen, dass die Meinungen wirklich weit auseinanderdriften und ich gehöre zu den Enttäuschten. Mir wäre lieber gewesen, es wäre anders. Trotzdem bedanke ich mich sehr herzlich bei wasliestdu, dass ich hier in der Runde dabei sein durfte und auch die Leseerfahrung mit anderen teilen konnte. Beim nächsten Mal wird es bestimmt wieder besser

Thema: Deine Meinung zum Buch
Elefant kommentierte am 04. Februar 2022 um 14:18

Jetzt liefere ich meine Rezension noch nach:

https://wasliestdu.de/rezension/setzt-zu-viel-auf-eine-karte

Vielen Dank, dass ich mitlesen und mitdiskutieren durfte.

Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 04. Februar 2022 um 23:16

Glückwunsch an die Gewinner!

Thema: Deine Meinung zum Buch
sphere kommentierte am 06. Februar 2022 um 10:58

Nachtrag: hier noch meine Rezension

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Tine kommentierte am 14. Februar 2022 um 17:13

Witzige Idee mit der Diskokugel als Schneckenhaus, aber trotzdem sehr unscheinbares Cover. Wenn die Schnecke größer wäre, würde sie leichter ins Auge fallen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 176 bis Ende
PeWie kommentierte am 15. Februar 2022 um 21:25

Ich glaube die Distanz zu den Figuren ist gewollt. Denn wenn ich darüber nachdenke, ist für mich Depression eine Krankheit über die ich wenig weiß und die mir unheimlich ist Wir haben einen Bekannten der darunter leidet. An guten Tagen ist er wie jeder andere, an schlechten erkennen wir ihn nicht wieder. Gründe warum es so oder so ist kann ich von außen nicht erkennen. Dadurch entsteht eine Distanz die sich schlecht überbrücken lässt. Ähnlich wie bei dieser Geschichte.

Thema: Deine Meinung zum Buch
PeWie kommentierte am 15. Februar 2022 um 22:05

Ich habe etwas anderes erwartet. Trotzdem hat das Buch mir gefallen.

 

 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
lese-esel kommentierte am 03. März 2022 um 08:26

Das Cover mit der Schnecke gefällt mir recht gut. Wenn ich dann auch noch den Titel seh, dann scheint es mit, dass das gesichtete Ende gar nicht schnell erreicht werden kann, und somit noch ein langer Weg bevorsteht. Die blassen Farben symbolisieren für mich auch das Ungewisse und Un(be)greifbare. Der Klappentext kann mich voll überzeugen, das Buch zu lesen.

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