Leserunde

Leserunde zu "Fräulein Hedy träumt vom Fliegen" (Andreas Izquierdo)

Fräulein Hedy träumt vom Fliegen - Andreas Izquierdo

Fräulein Hedy träumt vom Fliegen
von Andreas Izquierdo

Bewerbungsphase: 15.03. - 29.03.

Beginn der Leserunde: 11.04. (Ende: 02.05.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Insel Verlags – 20 Freiexemplare von "Fräulein Hedy träumt vom Fliegen" (Andreas Izquierdo) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

»Dame in den besten Jahren sucht Kavalier, der sie zum Nacktbadestrand fährt. Entgeltung garantiert.« – Eine Annonce in der örtlichen Tageszeitung bringt alles ins Rollen: Hedy von Pyritz, 88 Jahre, diszipliniert, scharfzüngig, eitel. Hellwacher Verstand, trockener Humor, zuweilen übergriffig. Eine alte Dame, die meist im Rollstuhl sitzt, sorgt für einen handfesten Skandal in dem kleinen Städtchen im Münsterland, wo sie herrschaftlich residiert.

Aber Fräulein Hedy bleibt unbeirrt: Sie wird ihren Willen durchsetzen! Und findet in ihrem schüchternen, sanften Physiotherapeuten Jan einen Mitstreiter. Vielmehr nötigt sie ihn förmlich dazu. Der junge Mann wird sie fahren. Basta!

Jan hat keinen Führerschein, dafür aber eine nie behandelte Lese-Rechtschreibschwäche, so dass Hedy den Unterricht übernimmt und sich schon bald eine ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden festigt. So vertraut sie ihm nach und nach die Geheimnisse ihrer schillernden Vergangenheit an und verändert damit auf ungeahnte Weise seine Zukunft ...

Andreas Izquierdo erzählt in seinem neuen Roman die Geschichte einer Freundschaft zwischen einer alten Frau und einem jungen Mann, die beide für immer verändert – eine Geschichte, die federleicht beginnt und sich dann zu einem wuchtigen, mitreißenden Drama entwickelt.

Andreas Izquierdo über »Fräulein Hedy träumt vom Fliegen«: https://www.youtube.com/watch?v=aphbt-5c12g

ÜBER DEN AUTOR:

Andreas Izquierdo, geboren 1968, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er veröffentlichte u. a. den Roman König von Albanien (2007), der mit dem Sir-Walter-Scott-Preis für den besten historischen Roman des Jahres ausgezeichnet wurde, sowie den Roman Apocalypsia (2010), der den Lovelybooks-Leserpreis in Silber für das beste Buch 2010 erhielt und zum Buch des Jahres bei Vorab-lesen.de gewählt wurde. Zuletzt erschienen von ihm die Romane Das Glücksbüro (2013), Der Club der Traumtänzer (2014) sowie Romeo & Romy (it 4575).

30.04.2018

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
Gwendolyn22 kommentierte am 13. April 2018 um 09:28

Mit Abschnitt 2 bin ich noch nicht durch, wollte aber schon mal anmerken, dass ich es äußerst schade finde, dass sich Jan jetzt erst ein wenig öffnet. Es hat fast 200 Seiten gedauert, bis er etwas von sich erzählt. Natürlich ist das im Verlauf und mit seiner Vorgeschichte (da ist ja auch nicht nur die LRS und der tolle Bruder, sondern auch noch etwas mit der Mutter...) folgerichtig, aber wir sind ja hier in einem Buch, es ist fiktiv und da darf ich mich ja auch über etwas mehr Abwendung von der Realität freuen. Rückblickend also für mich ein wenig schade.

Die NS-Zeit-Erzählung, okay. Wichtig; dafür etwas vereinfacht beschrieben, wie ich finde; so einem komplexen, schwierigen Thema der Geschichte näher zu kommen, bedarf vielleicht mehr. Für mich bisher enttäuschend, da zu plakativ (Rede des Bürgermeisters und des NSDAP-Vertreters, anschließende Schlägerei) und zu wenig in die Tiefe gehend beschrieben.Vor dem Hintergrund der Schilderung einer damals 10jährigen in Ordnung, aber mit dem Abstand der Hedy von heute dann doch wieder nicht.

 

In der Auseinandersetzung mit Hannah wird klar, dass Hedy ein Geheimnis hat, das ihr schaden könnte, wenn es an die Öffentlichkeit kommt (?).

Nun gut.

Alles in allem bisher einige "Sternchen-Passagen", die mir sehr gut gefallen in dem, was sie mir erzählen wollen, aber auch streckenweise einfach fast "Dahinplätscherndes". Ambivalent!

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silencia kommentierte am 13. April 2018 um 17:31

An den Beschreibungen über die NS Zeit stört mich vor allem, dass ich das Gefühl habe, der Autor möchte gerne eine Verbindung zur aktuellen Politik aufbauen. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

Ansonsten finde ich es ok, da es für die Handlung nicht ausschlaggebend ist und mich Tiefgründigkeit an der Stelle wohl eher stören würde.

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Andreas Izquierdo kommentierte am 13. April 2018 um 17:38

Ihr Lieben, bevor es vielleicht in die falsche Richtung geht: es sind „nur“ die Erinnerungen Hedys, nicht der Versuch, die NS-Zeit zu analysieren. Hedys Erinnerungen vermengen sich auch mit den Erinnerungen der betagten Damen, die ich in Kölner Altersheimen fürcdieses Buch interviewt habe. 

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CaddyMcCartney kommentierte am 18. April 2018 um 14:52

ohmeingott, es gibt "hedy" wirklich in einem kölner altersheim, die diese kriegserinnerungen erlebte? ♥

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alexiskil kommentierte am 29. April 2018 um 19:37

Mit dieser Hintergrundinfo macht es die Geschichte ja irgendwie noch besser und authentischer :) 

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graefinrockula kommentierte am 14. April 2018 um 20:28

Vielleicht hast du dieses Gefühl, da es tatsächlich Parallelen zur aktuellen Politik und dem Aufstieg der NSDAP gibt?

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:07

Einen richtigen Anknüpfungspunkt zur heutigen Politik sehe ich jetzt eher weniger...es ist ja doch alles sehr lokas gehalten, Hedy selbst verlässt doch kaum ihren Geburtsort. Und die Gemeinschaft und Solidarität im Dorf ist bemerkenswert - man könnte in der Hinsicht dann eher eine gesellschaftskritische Lesart anschlagen, die die Anonymität und das "nur auf sich selbst achten" ein bisschen anprangert ;)

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Everly kommentierte am 23. April 2018 um 07:30

ich möchte die Kölner Hedy kennenlernen :)

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Lilli33 kommentierte am 15. April 2018 um 19:08

Ich fand die NS-Zeit für diese Geschichte ausreichend geschildert. Wie du schon angemerkt hast, geht es ja um die Erlebnisse der jungen Hedy, nicht um große Politik. Und sie erzählt eben das, was für sie damals wichtig und von Bedeutung war. Auf Hedys Geheimnis bin ich gespannt.

Ob sie wohl doch noch den Karzig erschossen hat? So ein Fiesling, um den wäre es echt nicht schade!

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Everly kommentierte am 23. April 2018 um 07:32

ich stimme dir voll zu.

Ich finde die Schilderungen gut und kann nichts bemängeln.

 

Warum sollte Hedy den Karzig erschießen? Daran habe ich noch nciht gedacht!

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Lilli33 kommentierte am 23. April 2018 um 07:44

Naja, der Typ ist doch einfach durch und durch fies und sorgt dafür, dass jemand, der Hedy nahesteht, zum Militär muss.

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Everly kommentierte am 30. April 2018 um 07:24

ja, stimmt schon - aber gleich abknallen.

Ich habe eher auf eine List und (Militär) Gefägnis gehofft, sowas in der Art und nciht Mord :)

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:08

Ich frag mich ja auch immer noch, ob es nicht Hedys Erinnerungen aus Jans Sicht sind...? Das hieße dann nämlich, es wären doppelt gefielterte Eindrücke dieser Zeit...?

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Gwendolyn22 kommentierte am 13. April 2018 um 17:32

Bewegend fand ich die Schilderungen Hedys, die dann mit dem Tode Peters enden. Ein Schicksal, wie es damals viele Frauen ereilt hat.

Ihre damit verknüpfte Botschaft an Jan finde ich passend (sinngemäß):„Lebe in der Gegenwart, warte nicht auf später! Kämpfe für das, was du liebst und versuche, deine Ziele zu erreichen!“

 

Das mit Nick finde ich irgendwie recht konstruiert. Und dass er „mal eben“ auf der Party seinem Bruder die ganze Geschichte darüber erzählt. Da er zwischenzeitlich recht reflektiert wirkt, ist sein Verhalten umso unglaubwürdiger. Vielleicht soll der Drogenkonsum dieses erklären.

 

Bei der Szene mit der Psychologin Schramm bin ich gespalten; sie war mir irgendwie zu skurril.

 

In diesem Abschnitt hatte ich zeitweise schwankende Eindrücke, die von „Ist mir zu oberflächlich / plakativ“ und „tiefe Weisheiten“ reichten.

Dazu tragen manchmal die kurzen, eher abgehackten, unvollständigen Sätze bei, die sich dann mit längeren, wunderschön formulierten Sätzen abwechseln.

 

Die Passage mit Herbert (Provokation und Einzug zum Wehrdienst) finde ich gut gelungen; auch die geschichtlichen Abrisse im Allgemeinen haben mir gut gefallen; z.B. ab S. 329 die Beschreibung von Köseritz und die Pilotinnenausbildung Hedys.

 

Eine wirklich spannende Passage, als Hedy die Jaks jagt.

 

 

Am sympathischsten ist mir als Figur Jan.

 

 

Auf S. 302 habe ich einen kleinen Fehler entdeckt, dort fehlt ein e: „...mein süße kleine Charly“

S. 343, hier ist hinter dem Wort dann ein Trennstrich zuviel.

 

Momentan finde ich das Buch gut, ohne dass es mich überwältigt.

Meine ambivalente Haltung, die ich am Anfang von Abschnitt 2 hatte, ist zwar jetzt etwas abgeschwächt. Was wohl auch daran liegt, dass der flüssige Schreibstil dazu beiträgt, dass ich das Buch sehr flott "herunterlese" und daher für meine "Genervtheiten" auch wenig Raum bleiben. ;-)

Die Leichtigkeit, die am Anfang alles überstrahlte, blitzt zwar hin und wieder noch durch, werden aber für mich deutlich durch die ernsten, schweren Themen überdeckt. Vielleicht dreht es der dritte Abschnitt ja noch.

 

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Andreas Izquierdo kommentierte am 13. April 2018 um 17:43

... Tippfehler sind notiert und werden in der nächsten Auflage verschwinden. Danke fürs Aufmerkdammachen!

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Lilli33 kommentierte am 15. April 2018 um 19:02

Ein paar Fehler kann ich auch noch beisteuern:

S. 198: zu meinen Mitschülern schielte, die ich Bosch rennen sahen —> die wie ich 

S. 198: geradezu Gift, für seine Art zu laufen —> Gift für (ohne Komma)

S. 211: mit seinem Körper ein Art Dach —> eine 

S. 218: Reichten bestehende Gesetze nicht aus, wurde neue beschlossen —> wurden

S. 230: wie Halliburton in Realität aussah —> in der Realität oder in Wirklichkeit

S. 236: „Hedy von Pyritz willst du…“ —> Pyritz, willst (mit Komma)

S. 263: den halben Rat der der Stadt —> ein „der“ ist zu viel

S. 278: „Ich glaube, dass wäre im Moment eher kontraproduktiv.“ —> das

S. 295: „Weiß du noch, was Bosch, dieser Idiot, über sie gesagt hat?“ —> Weißt

S. 304: Willst du meine Trauzeugin sein! —> Fragezeichen statt Ausrufezeichen!

S. 343: Ich versuchte zu stehen, aber ein Blick genügte, um zu sehen, dass sie gebrochen waren. —> Welche „sie“, die Beine? Von denen war allerdings vorher keine Rede.

 

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Lilli33 kommentierte am 15. April 2018 um 19:12

Jan finde ich auch am sympathischsten, aber ehrlich gesagt auch am langweiligsten. Als Buchcharakter gefällt mir Hedy definitv besser. Die Frau hat Pfeffer :-)

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:38

Da bin ich ganz bei dir. Jan ist nett, aber Hedy ist so richtig schillernd!

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alexiskil kommentierte am 29. April 2018 um 19:40

Da stimm ich auch 100% zu, Jan ist tatsächlich ein wenig öde. 

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Everly kommentierte am 30. April 2018 um 07:26

...vielleicht braucht Jan ja noch Entwicklungspotential.

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:13

@Gwendolyn22: "Bei der Szene mit der Psychologin Schramm bin ich gespalten; sie war mir irgendwie zu skurril."

Absolut! Da blitzte doch glatt ein kleiner Sherlock durch...ich musste dennoch (oder gerade deswegen) ziemlich lachen!

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lila-luna-baer kommentierte am 19. April 2018 um 11:27

Bei der Psychologin wurden tatsächlich viele Klischees verarbeitet. Aber gefallen hat mir die Szene trotzdem. Sehr witzig geschrieben. Und Hedys Begründung klang einleuchtend: Egal, wie sie sich verhalten hätte, das Gutachten wäre ohnehin negativ für sie ausgefallen. Also warum nicht mal so richtig vom Leder ziehen? :-)

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MrsFraser kommentierte am 20. April 2018 um 15:43

Stimmt! Das war eine logische Deduktion a la Sherlock vom feinsten. :D Beeindruckend, wenn auch naheliegend und ein wenig unsympathisch.

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Gwendolyn22 kommentierte am 21. April 2018 um 09:30

Hier wurde mir Hedy auch zuweilen unsympathisch. Die Gute hats aber auch übertrieben und die Dame in den Boden gestampft mit ihrer Deduktion. ;-)

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MrsFraser kommentierte am 20. April 2018 um 15:41

Ich fand das mit Herbert dann doch etwas übertrieben. Er verhält sich ja nicht unterschwellig kritisch, sondern leichtsinnig offen.

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Lelu kommentierte am 20. April 2018 um 19:21

Aber in Bezug auf eine Figur wir Karzig? Die sich ständig behaupten muss, weil sie keinerlei Stand bei den Leuten hat, im Gegensatz zur von Pyritz-Sippe. Ich kann schon verstehen, dass jemand so unsicheres sich nicht die geringste Provokation gefallen lässt, die seine Autorität untergräbt oder zumindest in Frage stellt - und als offensichtlich provokant würde ich Herberts Verhalten schon lesen.

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MrsFraser kommentierte am 22. April 2018 um 16:58

'schon' oder 'nicht'? Egal, wie lächerlich Karzig selbst ist - er hat das Regime und die SS im Rücken und wie deutlich Herberts Provokation war, hat Hedy ja beschrieben. Deutlicher ging es ja quasi gar nicht, seine Sympathie für Großbritannien und die Aliierten zu zeigen. 

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Lelu kommentierte am 23. April 2018 um 16:59

Ahh jetzt kapiere ich deinen vorherigen Kommentar! Ich hätte nach dem "leichtsinnig offen" noch das kritisch ergänzen sollen ;) So habe ich dein: "nicht unterschwellig kritisch, sondern leichtsinnig offen" im Sinne von offenherzig gelesen - was etwas daneben ging. 
In diesem Sinne: Natürlich, deutliche Provokation! Übertrieben finde ich es trotzdem nicht unbedingt. Ich wette, dass zu Beginn viele Menschen unterschätzt wurden, gerade solche, die in einer Gemeinschaft nicht ernst genommen wurden, bzw. von denen, die "hohes Ansehen" genossen haben und sich sonst immer viel herausnehmen konnten.

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graefinrockula kommentierte am 14. April 2018 um 20:35

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich in dem Eifer das Buch schnellstmöglich zu Ende zu lesen ganz vergessen habe über den 2. Teil etwas zu schreiben. 

Es hat mich einfach gepackt und ich konnte nicht aufhören zu lesen.

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Lilli33 kommentierte am 15. April 2018 um 19:13

Das kannst du ja auch jetzt noch nachholen ;-)

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graefinrockula kommentierte am 15. April 2018 um 21:34

Das Probelm ist, dass ich Angst habe etwas zu spoilern, da ich zwar  ungefähr weiß wo der Abschnitt geendet ist aber nicht genau.

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:39

Dann halte dich wage ;) Vielleicht hilft es dir auch, dich ein wenig aufgrund der Leserkommentare an einige Passagen zu erinnern :)

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Lilli33 kommentierte am 15. April 2018 um 18:53

Gerade habe ich den 2. Leseabschnitt beendet und bin positiv überrascht. Denn gerade die Abschnitte in der Vergangenheit fesseln mich jetzt ungemein. Normalerweise kann ich mich für Geschichtliches und eben Jahrzehnte- oder gar Jahrhundertealtes nicht so sehr begeistern. Aber auch die Erzählung in der Gegenwart ist nach vor vor nach meinem Geschmack.

Als es am Anfang von Kapitel 35 (S. 180) an der Tür klopft und Jan erschrickt, ging es mir genauso. Ich war total in der Erzählung in Köseritz gefangen, dass ich erst mal wieder zu mir kommen musste. 

Jan tat mir in diesem Abschnitt zwar einige Male sehr leid, aber er ist trotz allem ein starker Charakter. Nick scheint ihm ja anfangs haushoch überlegen zu sein, gerade auch mit seiner Wirkung auf das weibliche Geschlecht. Dass Alina sich da so einlullen lässt, hätte ich nicht erwartet.

Ich muste so lachen, als Hedys Großmutter meinte, Hedy hätte vor Elly Beinhorn geknickst, besser würde es nicht werden, jetzt könnte sie sterben. Einfach herrlich! ;-)

Und Hedy: Ich hatte in diesem Alter einen klitzekleinen Hang zum Melodramatischen … Haha, den hat sie doch immer noch! Und so wirklich klitzeklein ist der gar nicht ;-)

Als es hieß, dass Peter im August 1939 mit der Ausbildung fertig war, war mir sofort klar, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Ich hätte es Hedy so gegönnt, dass sie mit diesem lieben Jungen glücklich geworden wäre. Ich fand es so toll, wie er sich von seinem Vater distanziert hat.

Das Gespräch mit der Psychologin Schramm war auch zu köstlich! Ich hätte mich wegschmeißen können vor Lachen.

Dass Nick anscheinend hochgradig drogensüchtig ist, hätte ich nicht gedacht. Er kann sich wohl ganz schön zusammenreißen und verstellen.

 

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CaddyMcCartney kommentierte am 17. April 2018 um 12:00

dem kann ich nichts mehr hinzufügen, außer dass mir ein kleines tränchen die wange runterkullerte, als ich gelesen habe, dass peter abgestürzt ist. tja, wohl doch nicht alles so happy end, wie man das von anderen romanen kennt. wahnsinnig spannend und wahnsinnig wow ♥

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lila-luna-baer kommentierte am 19. April 2018 um 11:38

"Ich muste so lachen, als Hedys Großmutter meinte, Hedy hätte vor Elly Beinhorn geknickst, besser würde es nicht werden, jetzt könnte sie sterben."

Das fand ich auch klasse. Solche kleinen Anekdoten bringen immer etwas Leichtigkeit in die Geschichte. Das gefällt mir sehr.

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MrsFraser kommentierte am 20. April 2018 um 15:46

Meine absolute Lieblingsstelle. Hat mur Auguste um längen sympathischer gemacht und zeigt vielleicht ein wenig, woher Hedy unter anderem ihren bissigen Humor hat.

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wampy kommentierte am 02. Mai 2018 um 13:53

Die Stelle hat mir auch sehr gut gefallen. Bei Hedy kann das nur ein Zeichen der Verehrung sein.

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CaddyMcCartney kommentierte am 16. April 2018 um 12:29

ich hab da so die befürchtung, dass jan die familiengeschichte zu buche bringen muss. ob er will oder nicht :D - während hedy nackig am strand rumlungert, muss jan in die tasten hauen.

 

was mich aber besonders berührte, war die geschichte zwischen jans bruder, nick, und bosch. - diese willenstärke und rafinesse, die nick an den tag gelegt hat, fand ich beeindruckend und man konnte deutlich herauslesen, dass jan eben immer im schatten seiner steht, ebenso auch wie bei alina, wo er die zähne nicht auseinander bekommt und die mädels ihm auch nicht mehr als helfen können.

 

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:44

Ich mochte vor allem Hedys Satz, dass es bezeichnend und sehr aussagekräftig ist, dass Jan eine Geschichte über sich erzählen soll, die dann eine über seinen Bruder wird...Ich glaube, dass es häufig so ist, dass die Geschichten die wir erzählen (und wie wir sie erzähl) einen kleinen Blick auf den Charakter gewähren.

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Blümchen kommentierte am 17. April 2018 um 15:56

Im zweiten Leseabschnitt war ich überrascht, wieviel Raum die Lebensgeschichte von Hedy und damit die Rückblenden in die Vergangenheit einnehmen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so stark um die Begebenheiten und die Gesinnungen während der NSDAP-Zeit gehen würde. Aber ich finde das alles sehr interessant und auch nachvollziehbar geschildert. Dass Hedy sich so offen mit Karzig anlegt, ist mutig. Oder müsste man sagen dumm? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr nicht bewusst war, wie gefährlich ihr offen ausgetragener Konflikt ist. Ich bin von der Figur Hedy eigentlich sehr beeindruckt - aber an dieser Stelle war mir ihr Handeln nicht so ganz nachvollziehbar.

Die schönste Szene aus dem 2. Leseabschnitt war für mich aber auf jeden Fall das Gespräch mit der Gutachterin. Die hat sie so schön auseinandergenommen, das war ein wahres Fest! :-)

Die Geschichte von Jan und seinem Bruder ist wiederum etwas, das mich beeindruckt. An dieser Stelle wird deutlich, wie das Buch doch in die Tiefe menschlicher Empfindungen geht. Vieles beeinflusst das Wesen und auch das Handeln eines Menschen und am Beispiel von Jan und Nick sieht man, was für Auswirkungen entstehen können, wenn in der Kindheit bestimmte Erfahrungen gesammelt wurden. Ich hoffe sehr, dass die Brüder einen Weg finden, sich mit ihrer Kindheit auszusöhnen und sich dadurch nicht mehr den Weg in die Zukunft zu verbauen.

Und nun auf zum 3. Leseabschnitt!

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Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:52

Die 88-jährige Hedy wäre wohl im Augenblick des Handelns schon reflektierter gewesen, aber mit...18? Wie alt war sie, sowas um den Dreh, oder? da ist man impulsiver und weniger reflektiert, und gerade Hedy zeichnet sich ja nicht als dadurch aus, dass sie Angst hat oder sich einschüchtern lässt...dumm und naiv war ihr handeln sicherlich, aber ich frage mich, ob es nicht vielleicht auch ziemlich "normal" ist - ganz so, wie auch Herberts Provokation. Man denkt im jugendlichen Leichtsinn, man wäre klüger als die anderen, unsterblich und unbesiegbar und lässt sich hinreißen und rückblickend erkennt man, dass es das blödeste war, was man tun konnte. Das macht sie ziemlich menschlich.

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lila-luna-baer kommentierte am 19. April 2018 um 11:36

Hedy ist noch sehr jung und handelt unüberlegt. Ihre Auftritte bei Karzig werden noch Konsequenzen nach sich ziehen, fürchte ich. Ich habe die Ahnung, dass es für ihre Familie nicht gut aussieht. So jedenfalls deute ich den Satz, dass sie Karzig besser getötet hätte, dann wären alle anderen gerettet gewesen. Wenn man mal grob zusammen fasst: Peter ist gestorben, weil er für Hedy Pilot geworden ist. Herbert ist (wahrscheinlich) gestorben, weil er wegen Hedy Karzig zur Verlobungsfeier eingeladen hat.... Vielleicht haben diese Ereignisse Hedy dazu gebracht, in ihrem späteren Leben zurückhaltender zu werden. Sie deutete ja so etwas an, dass sie jahrelang geschlafen hätte... Ist nur so ein Gedanke von mir.

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silencia kommentierte am 17. April 2018 um 20:39

So. Jetzt habe ich den zweiten Abschnitt beendet. 

DIe Szene mit der Psychologin hat mich sehr zum Lachen gebracht. Ich finde es toll, wie Hedy es in kurzer Zeit schafft, ihre Gegenüber aus der Fassung zu bringen. ... Allerdings fand ich die Reaktion ziemlich übertrieben und ich erwarte von einer Psychologin deutlich mehr Abgeklärtheit und professionelle Distanz. (Ja, ich komme aus der Richtung und habe das ganz schlecht vertragen. :D )

Meine bisherige Lieblingsszene ist ja als Charly Hedy von Herbert erzählt. Das war soooo romantisch.

Dass schlussendlich Herbert sterben muss und der Bürgermeister es auf Hedy abgesehen hat, war sehr vorhersehbar und jetzt nicht sonderlich überraschend. Irritiert hat mich an der Stelle, dass der Autor immer einen Vorausblick (á la "Aber das wird sich noch ändern...") gibt. Das macht er an anderen Stellen nicht. 

Ich bewundere Hedys Mut und Ehrgeiz. Nicht nur, dass sie sich unter den vielen Männern in der Flugschule behauptet, sie legt sich auch noch mit dem Bürgermeister an und das obwohl ihr und ihrer Familie im schlimmsten Fall KZ und der Tod drohen. Die Luftkampfszene war sehr spannend

Ich bin sehr gespannt, wie sich nun die Beziehung zu Hannah entwickelt. Und ich möchte bitte, dass Hedy zum Strand kommt und Jan am Ende noch Alina. ;)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
Lelu kommentierte am 18. April 2018 um 16:00

Uff - der Rückblendenanteil ist ja fast größer, als der der eigentlichen Geschichte, was mich persönlich nicht arg so sehr stört, weil ich gestehen muss, dass die Richtung, die die Gegenwart-Handlung tendenziell einschlägt (Jans problematische Kindheit und Beziehung zu seinem Bruder etc.) mich nur mäßig interessiert, da finde ich Hedys Kindheit und Jugend deutlich spannender. Und es zeichnet sich langsam auch deutlich ab, dass genau diese erzählt werden soll und ihr "ungebührliche" Anzeige nur zum Erzählanlass diente.
Was mich ein bisschen stört, ist, dass Hedys Abenteuer genau das sind: sehr, sehr (fast schon zu sehr) abenteuerlich. Es gibt und gab natürlich schon immer eindrucksvolle Frauen in der Geschichte (Gertrude Bell fällt mir da z.B. ein, ganz die Hedy! :D) und ich kann nicht bestätigen oder widerlegen, ob in der Zeit solche Handlungen udn Aktionen möglich waren und ob es Frauen in solchen Positionen/mit solchen Ausbildungen tatsächlich gab...? Aber ich kann es mir nur schwer vorstellen - die Message wird aber natürlich deutlich: Du kannst alles erreichen, alles schaffen und alles werden, wenn du nur willst und darum kämpfst. Und als Beweis muss Jan herhalten, er ist dann auch der Anknüpfungspunkt zur Gegenwart. 
Vielleicht entwickelt sich die Geschichte noch dahin, dass erklärt wird, dass Hedy dieses Gefühl etwas verloren hat (und wie bzw. warum), dass sie sich hat einengen, anpassen lassen und dass sie über Jan versucht, dieses Vertrauen in sich selbst, an die eigene Unbesiegbarkeit wieder zu finden, aber dennoch wird die Romanhandlung von Seite zu Seite unglaubwürdiger. Hedy ist und bleibt sympathisch und ihre Geschichte ist irgendwie packend, aber für meinen Geschmack etwas zu positiv...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
lila-luna-baer kommentierte am 19. April 2018 um 13:56

"Was mich ein bisschen stört, ist, dass Hedys Abenteuer genau das sind: sehr, sehr (fast schon zu sehr) abenteuerlich"

Dem muss ich zustimmen. Gerade diese letzte Flugszene fand ich relativ unrealistisch. Kann Hedy wirklich so viel Flugerfahrung haben, um solche riskanten Flugmanöver hinzukriegen? Wo hat sie das Abschießen anderer Flugzeuge gelernt? Das war als Frau ja sicher nicht Teil ihrer Ausbildung. Und glaubt sie wirklich, dass sie ihre Familie so retten kann? Das war teilweise ein bisschen drüber. Spannend war die Szene aber allemal.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
MrsFraser kommentierte am 20. April 2018 um 15:52

Das hab ich mir allerdings auch gedacht. Eigentlich soll sie doch nur Maschinen von A nach B bringen. Sie hat das Schießen 'von Hand' in ihrer Grundausbildung gelernt, aber das Schießen im Flug?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
Andreas Izquierdo kommentierte am 20. April 2018 um 16:15

Ihr Lieben, ja, kann sie. Es war Krieg und die Flieger hatten zu tun ;-)  Dass Frauen in Kämpfe verwickelte wurden, war sehr selten, aber es passierte. Seht doch mal bei Gelegenheit in der Vita von Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg oder Beate Uhse nach (ja, genau die Beate Uhse). Es gab auch noch einige andere. Das "Schießen" in den damaligen Fliegern war nicht sooo kompliziert. Es kam daher immer auch auf den Pilot/Pilotin an. Und natürlich brauchte man sehr viel Glück, diesen Krieg zu überleben. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
Lelu kommentierte am 20. April 2018 um 19:33

Ach cool, das waren zwei wirklich interessante Frauen - bei Beate Uhse wusste ich noch, dass sie eine beeindruckende Frau war, aber auch Schenks Ausbildung ist beeindruckend!
Und erst jetzt zähle ich eins und eins zusammen: Fluglehrer Uhse hat seine Schülerin Beate geheiratet - jaja xD Witzig! Danke für die Bereicherung!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
MrsFraser kommentierte am 20. April 2018 um 15:59

Joa. Also quasi nur noch Rückblenden und kaum noch Gegenwart. Der Konflikt mit Nick ist irgendwie wie ein Fremdkörper im Roman und ist für mich seltsam ohne Bindung zur restlichen Handlung.
Ich finde das immer noch schade, dass die Geschichte um Jan und Hedy so in den Hintergrund gedrängt wird, aber ich gebe zu, die Spannung in den letzten historischen Einschüben ist hoch und ich habe es fast akzeptiert, dass es hier um etwas anderes geht als der Anfang des Buches vermuten lässt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
Andreas Izquierdo kommentierte am 20. April 2018 um 16:16

 

.. ich habe es fast akzeptiert, dass es hier um etwas anderes geht als der Anfang des Buches vermuten lässt ...  

Sehr gut, willkommen ;-) 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
BWV-57 kommentierte am 21. April 2018 um 11:51

Ich kann leider nach wie vor nicht viel mit dem Buch anfangen. Der Schreibstil ist weiterhin flott und gefällig, die Rückblenden werden etwas interessanter, aber insgesamt packt es mich einfach nicht. Es gibt eine mehr oder weniger wahllose Aneinanderreihung von Themen, die aber nie wirklich tiefergehend verhandelt werden und die Figuren werden eher flacher statt plastischer.

Hedy finde ich inzwischen nicht mehr sympathisch und scharfzüngig, sondern zum Teil ist sie einfach nur unnötig fies zu den Leuten und findet sich selber auch noch wahnsinnig cool dabei. Es ist sicherlich nicht einfach, eine solche Figur zu schreiben und für mein Empfinden geht es hier an manchen Stellen nicht auf.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
LadyIceTea kommentierte am 23. April 2018 um 14:33

Den zweiten Abschnitt fand ich richtig spannend. Mich stört es nicht, dass die lustige Stimmung vom Anfang nicht komplett durchgezogen wird. Es ist zwar eine andere Art Geschichte als ich erwartet habe aber mir gefällt sie trotzdem. Hedys Erzählungen aus dem Krieg sind einfach richtig spannend und auch was mit Jan und Nick los ist, packt mich. Ich bewundere Hedy immer mehr und bin sehr gespannt, was sie mit ihrer Tochter noch geplant hat, denn ich glaube nicht, dass sie das alles ohne einen Plan angeht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
katzi1968 kommentierte am 27. April 2018 um 22:12

Im zweiten Abschnitt wurde ich von Hedys Geschichte regelrecht gepackt. Wie sie ihre Gefühle beschreibt. Beim Lesen konnte ich ihre Wut, Trauer und Ohnmacht spüren. Sie verliert all die Menschen um sich herum, die sie liebt. Und dann noch der Satz der Oma, der ihr für immer im Gedächtnis geblieben ist. Wie schrecklich schuldig hat sich Hedy gefühlt.

Dass sie das nach all den Jahren Jan erzählt, zeigt umso mehr, wieviel Vertrauen sie in ihm hat und es scheint, als habe er tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Peter.

Trotz der Tragik gibt es viele Stellen im Buch, die einen Schmunzeln lassen, wie beispielsweise als die Gutachterin ins Haus kommt. Das lockert die gesamte Geschichte auf.

 

Was Jan angeht, so scheint er endlich zu wachsen und Selbstwertgefühl zu entwickeln. Er wird mutiger, traut sich mehr zu. Dass er so einknickt, wenn Nick auf der Bildfläche erscheint und selbst Hedy hintergeht, finde ich unglaublich.

Ich freue mich auf den dritten Teil,

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
Drops1984 kommentierte am 28. April 2018 um 10:59

Für mich wird das Niveau des ersten Leseteils nicht ganz gehalten...

Leider gibt es einige Passagen, die sich doch ziemlich in die Länge ziehen. Das Thema NS Zeit ist wichtig, kann hier aber natürlich nicht in gänze beschrieben werden. Ich finde es an dieser Stelle auch richtig, da es sich ja hier um einen Unterhaltungsroman und kein Sachbuch handelt. 

Keine Ahnung warum, aber Geschwisterbeziehungen interessieren mich nicht (vllt. weil ich Einzelkind bin...;-D), so dass mich diese Textstellen eher langweilen als ansprechen. Ich bin jetzt mal auf Ende gespannt und in welche Richtung es sich entwickelt...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
alexiskil kommentierte am 29. April 2018 um 19:43

Was mich immer noch sehr begeistert, sind die Rückblenden. Ich finde sie extrem spannend und für mich passen sie auch gut ins Buch. Es geht nun mal um zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber trotzdem zueinander finden und das vorallem auch wegen der Geschichten, die sie von sich Preis geben. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
wampy kommentierte am 02. Mai 2018 um 14:12

Nun öffnet sich auch Hedy. Ihrer Romanze mit Peter war kein Glück vergönnt. Peter ist schon ein erstaunlicher Mensch gewesen.Kann aber bei ihm keine Sozialition durch den Vater gewesen sein, eher das abschreckende Beispiel.

Das vernichtende Wahlergebnis nach dem Kampfeinsatz bei der Wahlveranstaltung war wohlverdient´. Heute bekommen Lautschreier in den Medien zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Und offensichtlich einseitige Berichterstattung bringt denen auch noch Zuspruch.

Der Herr Karzig ist so ein Ekelpaket, das man ihm die rote Karte zeigen möchte. Immer wieder gelingt es solchen Typen, in mächtige Positionen zu gelangen. Man erhält einen starken Eindruck von seiner Schreckensherrschaft. So wie kleine und kleinste Verfehlungen bestraft werden, ist die Forderung nach mehr Widerstand der Bevölkerung nicht realistisch.

Das Karzig mit Unterstützung seines Freundes den Absturz des Flugzeuges, das Hedy fliegen sollte, herbeiführt ist starker Tobak, aber so kann Hedy ihm mal ordentlich die Meinung sagen, denn sie hat ja nichts mehr zu verlieren.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 176 bis 344
wampy kommentierte am 02. Mai 2018 um 16:39

Über die Passagen mit Nick bin ich im Zweifel, was sie bedeuten. Nick ist genauso abgestürzt wie der Laufbahnmeister beim Wettrennen in der Schule. Ich frage mich, ob er an Jans Schuldgefühle appelliert. Auf jeden Fall glaubt Hedy, ihm helfen zu müssen um Jan helfen zu können.

Und die Frage nach Hannahs Herkunft ist offen. Ich hatte schon befürchtet, dass der Herr Karzig irgendwie beteiligt wäre. Hannah hat viel von der Hedy, die wir am Beginn kennengelernt haben. Sie ist sehr dominant und total unglücklich. Sie ist fast so ein Typwie der Herr Karzig. Ihre Leichen sind vielleicht etwas weniger öffentlich.