Leserunde

Leserunde zu „Freiflug“ (Christine Drews)

Freiflug -

Freiflug
von Christine Drews

Bewerbungsphase: 01.04. - 15.04.
Beginn der Leserunde: 11.05. (Ende: 01.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Dumont Verlags – 20 Freiexemplare von „Freiflug“ (Christine Drews) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Die Geschichte der ersten Linienflugkapitänin der Welt

Deutschland in den Siebzigerjahren. Katharina Berner stammt aus einer gut situierten Unternehmerfamilie, geht aber seit jeher ihren eigenen Weg. Dass sie Jura studieren wollte, statt eine Familie zu gründen, haben weder ihr Vater, der alte Patriarch, noch ihre Mutter oder Schwestern je verstanden. Doch sie hat sich durchgesetzt und arbeitet in einer großen Kanzlei in Köln – glücklich ist sie allerdings nicht. Die männlichen Kollegen machen ihr den Alltag zur Hölle, am liebsten würde sie sich selbstständig machen. Nur wie, wenn nicht einmal jemand Büroräume an sie vermieten will? Da bittet eine junge Frau Katharina um Hilfe: Rita Maiburg besitzt eine Pilotenlizenz, versucht jedoch vergeblich, eine Anstellung zu bekommen. Die Lufthansa hat ihre Bewerbung mit der Begründung abgelehnt, dass sie grundsätzlich keine Frauen als Piloten einstellt. Diese Ungerechtigkeit will Rita sich nicht gefallen lassen. Katharina nimmt den Fall an, und die beiden beschließen zu klagen – gegen die Lufthansa und die BRD. Einen Verbündeten findet Katharina in ihrem Vermieter Theo, der sie nach Kräften unterstützt. Doch wird es den beiden Frauen gelingen, Ritas Traum vom Fliegen endlich Wirklichkeit werden lassen?

»Ein faszinierender Gesellschaftsroman« DPA

»›Freiflug‹ ist ein unterhaltsam erhellendes Buch, das die Siebzigerjahre lebendig werden lässt und klar macht, dass die Vergangenheit empörend nah an der Gegenwart liegt« Cordula Echterhoff, WDR WESTART

»Der […] Roman zeigt […] den Kampf um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung in einer von Männern dominierten Welt – entsetzlich und augenöffnend zugleich.«
Romina Stawowy, FEM.MIT MAGAZIN

»Mitreißend!« SUPERILLU

ÜBER DIE AUTORIN:

Christine Drews ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Mit ›Schattenfreundin‹ veröffentlichte sie 2013 ihren ersten Roman, der in sechs Sprachen übersetzt und fürs ZDF verfilmt wurde. Neben Kriminalromanen und Thrillern schreibt sie auch Familienromane. Außerdem verfasst sie Drehbücher für Filme und TV-Serien. Nachdem Christine Drews einige Jahre in England gelebt hat, wohnt sie heute mit ihrer Familie in Köln.

05.06.2021

Thema: Alle

Thema: Online-Fragebogen
Hermione kommentierte am 17. Mai 2021 um 18:50

Ich freue mich jetzt schon auf den Fragebogen. Das wird eine ganz hervorragende Bewertung ;-)g

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
GaudBretonne kommentierte am 17. Mai 2021 um 20:58

Da ich erst heute mit der Lektüre beginnen konnte und den ersten Teil in einem Rutsch gelesen habe, bin ich ganz erstaunt, was für tolle Beiträge hier schon verfasst wurden. Im Prinzip kann ich nur wiederholen, was bereits gesagt wurde...
Ich, Jahrgang 77, im Ruhrgebiet aufgewachsen, kenne eine solch patriarchische Haltung Frauen gegenüber tatsächlich nur von den Erzählungen meiner Mutter über ihre Kindheit auf dem Land. Sie hätte nie auf das Gymnasium gehen dürfen, ihre Brüder natürlich schon. Das hat auf sie so abschreckend gewirkt, dass ich ganz frei erzogen wurde. Da stand auch nie eine andere Schulform als das Gymnasium zur Debatte und mein Bruder und ich wurden "gleich" erzogen. 
Ich denke, das Umdenken haben wir tatsächlich den 68ern zu verdanken, wie im Text schon angedeutet...

Jetzt will ich unbedingt wissen, wie es weitergeht.  Der Stil ist m. E. nicht sehr anspruchsvoll, es hat aber den Vorteil, dass man sich so auf die Geschichte und ihren Inhalt konzentrieren kann. Um mich gänzlich zu überzeugen, braucht es aber etwas mehr literarische Qualität. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
buchina kommentierte am 19. Mai 2021 um 13:35

Jahrgang 80 und in der DDR aufgewachsen kenne diese patriachare Haltung auch gar nicht. Da ist die Enwicklung nochmal etwas anders gewesen. Meine erste richtige Hausfrau habe ich erst in Form meiner Schwiegermutter aus Köln kennengelernt :-) Ich muss aber zugeben, dass ich jetzt als Mutter im Job schon noch diese alten Männer kennengelernt habe, für die Frauen nach Hause an den Herd gehören und Männer keine Männer sind, wenn sie z.B. Elternzeit nehmen. Ich hoffe sehr, dass diese Haltung bald ausstirbt, aber noch ist es nicht so weit. Noch werden junge Frauen nicht eingestellt, weil sie ja bald schwanger werden können und somit ausfallen (hat mir ein Personaler selbst gesagt). Es muss sich noch einiges ändern.

Und ich gebe dir recht, dass Buch ist etwas sehr leicht geschrieben. Liest sich gut, aber große Literatur ist es nicht.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
laurina kommentierte am 06. Juni 2021 um 18:17

"z.B. Elternzeit nehmen."

 

Mein Mann hat es zwei mal getan und damit war er damals einer der ersten in der Firma. Doch auch ihm, obwohl sein Vorgesetzter dem gegenüber sehr positiv eingestellt war, wurden vor 18 Jahren und 13 Jahren Steine in den Weg gelegt bzw. ist er trotz guter Vernetzung aus Themen seines Bereiches "herausgemobbt" worden, in dem man bestimmte Dinge dann besprach, wenn er frei hatte. Mittlerweile haben sehr viele Väter in der Firma Elternzeit genommen oder ihre Arbeitszeit verkürzt. Ich war kürzlich erstaunt, dass eine Mutter Mitte Vierzig zu mir sagte, dass sie fände, dass Männer keine Elternzeit bräuchten..... I

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
Chuckipop kommentierte am 19. Mai 2021 um 07:07

Das Buch gefällt mir richtig gut, es ist toll geschrieben und ich mag es kaum aus der Hand legen! Der Gegensatz zwischen Katharinas und Ritas Familie bzw. deren Wert- und Moralvorstellungen ist riesig, das macht die Geschichte besonders spannend.

Katharina ist das Nesthäkchen aus gutem Hause und muss sich ihren Weg mühevoll erkämpfen, was ich ausgesprochen bemerkenswert finde (wie sie das straight durchzieht).

Ritas Eltern hingegen sind tolerant und weltoffen und unterstützen und fördern Rita auch bei ihrem außergewöhnlichen Berufswunsch bzw. vorher schon bei ihrem Hobby und dem Traum, zu fliegen. Es war mir (ich bin selbst Baujahr 1970) gar nicht so sehr bewusst, wie traditionell und eigefahren die Rolle der Frau in den 70ern noch war!

Ich selbst hatte wohl großes Glück mit sehr jungen und sehr toleranten Eltern, die mich überall unterstützt und gefördert haben, ich bin zwar nicht im materiellen Sinne verwöhnt, weil damals nicht viel Geld da war, aber meine Kindheit war harmonisch, meine Eltern liebevoll (sie sind auch immer noch glücklich verheiratet) und entspannt....! 

Eine tolle Lektüre, und der Werdegang von Rita ist überaus bemerkenswert. Jetzt aber auf zu Teil 2 :o)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
laurina kommentierte am 06. Juni 2021 um 18:09

"Es war mir (ich bin selbst Baujahr 1970) gar nicht so sehr bewusst, wie traditionell und eigefahren die Rolle der Frau in den 70ern noch war! Ich selbst hatte wohl großes Glück mit sehr jungen und sehr toleranten Eltern, die mich überall unterstützt und gefördert haben, "

Ich bin nur zwei Jahre älter und meine Eltern waren auch sehr jung. Meine Eltern waren in einigen Dingen sehr fortschrittlich und trotzdem gab es am Anfang Stress als meine Mutter, als mein jüngerer Bruder in die Grundschule kam, wieder anfing zu arbeiten. Es hat gedauert bis sich es eingespielt hatte, jedoch bin ich dadurch relativ früh selbstständig gewesen. Alle haben im Haushalt mitgeholfen....

Bei meiner Cousine Jahrgang 72 mit Eltern, die sie auch sehr jung bekommen haben, waren die Eltern zwar untereinander sehr fortschrittlich - beide arbeiteten und Haushalt wurde geteilt, jedoch ihr selber gegenüber sehr streng und engstirnig, was sich auch heute noch nicht geändert hat. Auch stand körperliche Züchtigung wohl auch auf dem Plan, was ich erst als Erwachsene erfahren habe und ich völlig schockiert war.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Anja123 kommentierte am 19. Mai 2021 um 12:03

Zu Teil II kann ich nicht so viel sagen. Ich wollte unbedingt wissen, wie die ganzen Geschichten um Rita, Katharina, Frank und Co. weiter gehen und schwups, war das Buch zu Ende gelesen ;-) 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Anja123 kommentierte am 19. Mai 2021 um 12:11

Doch, ein Kommentar fällt mir hier noch ein. Ich finde es sehr richtig, dass Rita den Freunden ihre Mithilfe als Drogenkurier verwerigerte und das Treffen verließ. Auch wenn sie hinterher an sich zweifelt, die Entscheidung war richtig. Der Ausflug in den Dom oder der Rückblick in die Vergangenheit zeigte deutlich, dass die Freundschaft zu Frank stets "eine Einbahnstraße" war und Rita sich wahrscheinlich nicht hätte durchsetzen können, wenn sie geblieben wäre.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
buchina kommentierte am 19. Mai 2021 um 13:28

Der erste Teil des Romans hat mir richtig gut gefallen. Die für mich unbekannte Zeit hat die Autorin gut eingefangen, auch mit Kleinigkeiten wie Kleidung, Duft etc. Die Protagonistinnen waren mir sofort sympathisch. Ich bewundere ihren Kampfeswillen. Darin sind sie sich sehr ähnlich, denn ansonsten ist ihr Leben doch sehr verschieden. Die Ungerechtigkeiten und Vorurteile, die beide erleben, machen mich richtig wütend und wenn ich ehrlich bin, habe viele heute noch die gleichen Gedanken z.B. dass wir Frauen einmal im Monat unzurechnungsfähig sind.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
buchina kommentierte am 19. Mai 2021 um 13:45

Also ich mal sagen, mir wird es zu viel. Scheinbar möchte die Autorin alle Ungerechtigkeiten der 70er erzählen: Scheidung, Umweltverschmutzung, Drogen, Psychiatrie, versteckt Schwangerschaft etc. Nur scheint sie den eigentlichen Lufthansafall zu vergessen. Der Fall selbst kommt nur am Rande vor. Das Buch liest sich immer sehr gut, aber es kratzt nur an der Oberfläche, weil so viele Themen behandelt werden. Wie so eine Zeitung mit kurzen Berichten zu den wichtigsten Ereignissen in den 70ern. Das ist an sich spannend, aber das wären alles eigenständige Themen z.B. der Umgang mit Drogensüchtigen in der Psychatrie finde ich total spannend, aber dazu könnte man viel mehr und facettenreicher schreiben. Das enttäuscht mich jetzt ein wenig, da dadurch auch den Charakteren kaum Möglichkeiten gegeben wird, mehr tiefe zu entwickeln, denn wie sollen sie auch, wenn sie dauern über wichtige politische und gesellschaftliche Themen diskutieren. Auch die Geschichte mit Eva und ihrer Schwangerschaft ist interessant und könnte sicher viel erzählen zu der zerrütteten Familie Katharinas, aber dafür war es wieder alles viel zu kurz.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Bibliomarie kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:34

Der Lufthansa-Fall ist nur das Gerippe des Romans und all diese Dinge, die du aufzählst, waren Teil der 70ger. Ich fand das Zeitbild sehr gut getroffen. Natürlich sind manche der Nebenstränge nicht relevant für die Handlung, passten für mich aber ganz gut.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
buchina kommentierte am 20. Mai 2021 um 13:13

Die kurze Buchbeschreibung hat mich aber erwarten lassen, dass ein wenig mehr der Lufthansafall kommt. Es gebt bis jetzt nicht einmal ein Treffen mit den Lufthansaentscheidern. Natürlich ist es auch wichtig ein Zeitbild zu schaffen, aber dass wirklich versucht wird alle möglichen poltischen, sozialen und umwelttechnischen Probleme anzusprechen, finde ich zuviel. Außerdem wirkt die Geschichte deshalb auf mich auch etwas konstruiert. Aber jeder empfindet es anders :-)
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Bibliomarie kommentierte am 20. Mai 2021 um 14:30

Damit hast du völlig recht. Das klingt so, als ob die Lufthansa-Geschichte den Löwenteil des Romans ausmacht und das ist definitiv nicht so. Es ist Katharinas Geschichte und nicht Ritas. 

Mich hat der Roman aber überzeugt, so dass ich die "falsche Etikettierung" nicht übelnehme.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
nicigirl85 kommentierte am 23. Mai 2021 um 12:26

Ich fand ehrlich gesagt gut, dass es nicht nur um die Figuren an sich geht, sondern auch um die damalige Zeit. Ich war da noch nicht geboren, daher liest sich das für mich spannend.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
GaudBretonne kommentierte am 22. Mai 2021 um 11:43

Mit der Oberflächlichkeit hast du völlig recht. An sich finde ich den Plot überzeugend (siehe meinen Kommentar oben) und total spannend. Auch die falsche Etikettierung hätte mir nichts ausgemacht, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass sich die Autorin insgesamt verzettelt hat und der Text rgendwann  zum Stückwerk geworden ist. Sprachlich und stilistisch wirkt sich das negativ aus...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Anja123 kommentierte am 19. Mai 2021 um 14:30

Meine Erwartungen an das Buch waren hoch und wurden sogar noch übertroffen. Mir hat sehr gut gefallen, dass neben der angekündigten Hauptgeschichte so viele Randprobleme eingebaut wurden, mit denen niemand gerechnet hat. Sie machen die Geschichte glaubwürdig und die Probleme der Zeit nachvollziehbar.  

Dass der Prozess verloren wurde, ist natürlich traurig, aber meiner Meinung nach haben die Verhandlungen ihr Optimum an Wirkung erreicht – sie haben das mediale Interesse geweckt, zum Umdenken aufgefordert und vielen Frauen Mut gemacht. Ich glaube nicht, dass es Rita nach einem Sieg bei diesen Arbeitgebern gut gegangen wäre. 

Die Vorstellungen früher – und leider oft heute noch – finde ich jedenfalls völlig absurd. Einer Frau traut man(n) die menthale Verfassung, ein Flugzeug zu fliegen nicht zu, aber ein Mann, umgeben von schönen Stewardessen, soll dazu in der Lage sein ;-) Ganz zu schweigen von diversen Verkehrsstatistiken...

Den Tod von Rita fande ich besonders schlimm und er war nicht notwendig. Doch leider ist dieser Teil der Geschichte nicht erfunden und die arme Rita konnte ihr Leben, welches gerade erst richtig durchstartete, nicht mehr genießen. Das Schicksal ist manchmal der schlechteste Autor!

Katharinas Ende gefällt mir ganz gut. Die Idee, dass es für Martha leichter sein soll, sich in ihrem Alter um ein Baby/Kleinkind zu kümmer, als um den Haushalt, finde ich persönlich etwas putzig, aber sollen sie es doch versuchen ;-)

Einzig offen bleibt für mich das Schicksal von Barbara. Hier ist meiner Meinung nach noch keine finale Lösung gefunden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Bibliomarie kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:25

 Ich glaube nicht, dass es Rita nach einem Sieg bei diesen Arbeitgebern gut gegangen wäre. 

Ganz sicher nicht, sie wäre vielen Schikanen ausgesetzt gewesen, aber ihr Mut die Ungleichheit öffentlich anzuprangern hat letztendlich doch zum Erfolg geführt.

Die Vorstellungen früher – und leider oft heute noch – finde ich jedenfalls völlig absurd. Einer Frau traut man(n) die menthale Verfassung, ein Flugzeug zu fliegen nicht zu, aber ein Mann, umgeben von schönen Stewardessen, soll dazu in der Lage sein ;-) Ganz zu schweigen von diversen Verkehrsstatistiken...

Was wäre wenn Männer eine Entsprechung zur Periode hätten? Würden dann für die Tage alle Maschinen still stehen, keine Züge fahren? 

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Anja123 kommentierte am 20. Mai 2021 um 20:16

Es gibt bei Männern eine Entsprechung zur Periode. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass der männliche Hormonhaushalt ebenfalls monatlichen Schwankungen unterliegt. Das will nur keiner wahr haben ;-P

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Hennie kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:13

Ja, es ist immer wieder erstaunlich wie groß die Dummheit ist und wie weit verbreitet, auch heute noch! Und gerne fallen einem da bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Geschlechtsgenossinnen in den Rücken und glänzen mit Spott, Häme und Neid.

Sehr passend dazu Einsteins Spruch über die Dummheit:

"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

Thema: Lieblingsstellen
Anja123 kommentierte am 19. Mai 2021 um 14:41

Mir hat in dem Buch sehr gut gefallen, dass die Protagonistinnen selbst nicht in einem Schwarz-Weiß-Denken gefangen waren und sowohl das Problem des untreuen Theos als auch das Familiengeheimnis um Eva durch Darüber-reden aufgelöst und vergeben werden konnten.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
Maggy kommentierte am 19. Mai 2021 um 14:46

Nun endlich mal meine Meinung zum ersten Teil... ;)

Das Buch ist gut zu lesen, reißt mich aber nicht mit. Die Zustände die damals herrschten sind schockierend, aber irgendwie komm ich nicht richtig rein in die Geschichte. Ich finde Katharina, oft zu unsicher, dafür das sie als erste in der Familie studiert haben soll etc. Ihr Charakter überzeugt mich nicht. Auch als dann noch Theo dazu kommt, musste ich immer wieder denken, dass es doch offensichtlich ist, dass da was faul ist. So ziemlich eine der ersten Sachen um die er sie bittet, ist sich um diesen komischen Mieter zu kümmern... da würde doch jeder aufhorchen.

Rita finde ich besser getroffen und überzeugender. Sie ist taff und lässt sich nicht unterkriegen. Auch ihr Werdegang als Pilotin klingt überzeugend, es war schwierig, aber sie hat sich durchgekämpft und durch ihr Können überzeugt.

Ich bin sehr gespannt wie die Geschichte weiter erzählt wird.

Thema: Lieblingsstellen
Bibliomarie kommentierte am 19. Mai 2021 um 15:35

Zwar hatte ich einen Zettel für passende Zitate bereit liegen, aber es ist mir keine Stille, keine Dialogpassage ausgesprochen aufgefallen.

Thema: Lieblingsstellen
Hennie kommentierte am 19. Mai 2021 um 19:37

Ja, ich mache es ebenso mit dem Zettel, aber ich habe mir eben auch nichts notiert.

Thema: Lieblingsstellen
vronika22 kommentierte am 19. Mai 2021 um 21:31

Ich markiere mir solche Stellen immer mit so Klebezetteln, aber ich habe mir diesmal auch nichts markiert.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Galladan kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:48

vielen Dank, dass ich mitlesen durfte. Schade, dass die Person Rita Maiburg nicht wirklich beschrieben werden konnte. Ich glaube nicht, dass Rita auf Dauer beim Kurzstreckentaxi glücklich geworden wäre. Die Klage also mehr oder weniger auf die Gehaltsunterschiede zwischen dem Job den sie bekommen hat und dem bei der Lufthansa an zu siedeln wird wohl dem Menschen Rita nicht gerecht. 

https://wasliestdu.de/rezension/aufbruch-in-eine-neue-zeit-1

Thema: Deine Meinung zum Buch
Bibliomarie kommentierte am 25. Mai 2021 um 12:21

Ich hätte auch gern mehr über Rita Maiburg erfahren, aber es gibt kaum etwas über sie zu erfahren. Ich denke nicht, dass sie sich auf Dauer mit der Stelle zufrieden gegeben hätte, aber es war ein erster Schritt. Schade, dass sie nicht erleben durfte, wie der Weg zur Pilotin frei wurde.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Galladan kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:49

Eine ungewöhnliche Perspektive, aber es macht eindeutig neugierig. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Tara kommentierte am 19. Mai 2021 um 20:58

Vielen Dank für das Buch und die Leserunde.

Ich fand das Buch unterhaltsam, interessant und erschreckend, habe es aber sehr gerne gelesen.

https://wasliestdu.de/rezension/zwei-starke-frauen-kaempfen-fuer-die-gle...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hermione kommentierte am 22. Mai 2021 um 16:13

"Unterhaltsam, interessant und erschreckend" ist wirklich eine sehr treffende Zusammenfassung! Das ging mir auch so.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
Lene108 kommentierte am 20. Mai 2021 um 16:49

Mich hat der erste Teil auch gleich gefesselt. Alles wird sehr farbig geschildert, und man kommt den Figuren sehr nah und fiebert und leidet mit. Die Zustände damals, was Gleichberechtigung angeht, sind natürlich verheerend (ich dachte auch erst, in den Fünfzigern gelandet zu sein), aber es ist doch ein Unterschied, ob man nur die nüchternen Fakten kennt (bzw. mal gehört hat), oder konkret mit Schicksalen der damaligen Zeit konfrontiert wird. So wie die Mandantin von Katharina, die fassungslos zur Kenntnis nehmen muss, dass sie der Gewalt ihres Ehemannes hilflos ausgeliefert ist. Wenn man jetzt bedenkt, dass Vergewaltigung in der Ehe erst 1997 (!) strafbar wurde... auch sonst kriegt man den Eindruck, dass sich inzwischen zwar einiges zugunsten der Frauen getan hat, aber der Weg noch lange nicht geschafft ist. Z.B. solch hämische Bemerkungen, wie sie sich Katharina von ihren Kollegen über ihre Kleidung anhören muss, kann man mit Pech auch heute noch erwischen. Oder die Herablassung des Privat-Fluggastes gegenüber Rita, der dann auch noch handgreiflich wird.
Auf jeden Fall ein wichtiges Thema - und jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
laurina kommentierte am 06. Juni 2021 um 17:46

"Wenn man jetzt bedenkt, dass Vergewaltigung in der Ehe erst 1997 (!) strafbar wurde.."

 

Obwohl es mich als Frau ja selbst hätte betreffen können, war mir das überhaupt nicht klar. Ich stelle mir gerade vor, dass es in der Ehe meiner Eltern zu keiner Zeit eine Straftat gewesen wäre. Ich bin entsetzt, dass es erst so kurz her ist..... ein paar Jahre später durften Kinder nicht mehr von ihren Eltern geschlagen werden.... nur wo kein Kläger da kein Richter.....

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
laurina kommentierte am 06. Juni 2021 um 17:50

"solch hämische Bemerkungen, wie sie sich Katharina von ihren Kollegen über ihre Kleidung anhören muss,"

Ich befürchte, dass es noch gang und gäbe ist. Alleine, wenn ich bedenke wie oft, dass Aussehen von Politikerinnen kritisiert wird oder es sich darüber ausgelassen wird - erlebt man bei Männern umgekehrt eher selten. Was ich persönlich ganz heftig finde, ist, dass die Kommentare sehr oft auch von Frauen kommen....Vielelicht sollten wir Frauen untereinander solidarischer sein.....

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Samara42 kommentierte am 21. Mai 2021 um 19:53

Es war echt hart zu lesen dass sie auch in zweiter Instanz gescheitert sind. Und das Theo verheiratet war, hatte ich schon vermutet. Mensch Mensch Mensch.

So sehr wie mich das Buch auch fesselte vom Schreibstil her, es hat mich betroffen und / aber auch stärker gemacht es mehr zu schätzen zu wissen was wir nun für eine Arbeitswelt haben. Sie ist noch lange nicht perfekt, doch diese Zustände sollte es nie wieder erreichen.

Schade das Rita es nicht überlebt. Aber es gitb ja Hoffnung mit dem werten Herrn Theo.

Ich muss sagen dass ich hier wirklich gute Lektüre gelesen habe.

Thema: Lieblingsstellen
GaudBretonne kommentierte am 22. Mai 2021 um 15:39

Ich habe auch kein Zitat notiert, was für mich sehr ungewöhnlich ist. Allerdings überrascht mich das nicht, da ich das Werk - wie bereits mehrfach angesprochen - sprachlich und stilistisch nicht besonders stark finde. Inhaltlich ist es wirklich spannend, der Plot gut angelegt und auch die zeitgeschichtlichen Anekdoten und Informationen sind sehr interessant. Aber die Darstellungsleistung, die literarische Qualität konnte mich nicht überzeugen. Es blieb gerade im Mittelteil ein "Stückwerk", dem die Kohärenz fehlt.  

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
GaudBretonne kommentierte am 22. Mai 2021 um 15:46

Insgesamt bleibe ich bei meiner Bewertung, die ich bereits zum zweiten Teil abgegeben habe, auch wenn mir das Ende insgesamt stilistisch etwas besser gefällt als der zweite Teil. Es ist von der Autorin auch gelungen, sich an die realen Tatsachen, den Unfall von Rita, zu halten, obwohl es sicherlich spannend gewesen wäre, zu sehen, wie sie sich in den Folgejahren in dieser Männerdomaine geschlagen hätte....

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Hermione kommentierte am 22. Mai 2021 um 16:16

Stimmt, das wäre total spannend gewesen, aber das konnte man in der Realität ja auch nicht beobachten...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Hennie kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:06

Im Nachwort gibt die Autorin noch einen ganz kurzen Ausblick auf die Entwicklung bei der Lufthansa betreffs weiblicher Piloten. Ich denke Rita hätte ihren beruflichen Weg noch vervollkommnet, wäre sie nicht tödlich verunglückt. Sicher wäre sie noch die ganz großen Passagierflugzeuge geflogen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
nicigirl85 kommentierte am 23. Mai 2021 um 12:24

Leider habe ich in der Woche nicht so viel Zeit gehabt zum Lesen wie gedacht. Am Buch liegt es jedenfalls nicht, denn das ist richtig gut.

Mir gefällt gut, dass bestimmte Ereignisse wie Gurtpflicht, Absenkung der Volljährigkeit auf 18 und ähnliches mal eben nebenbei erwähnt werden. Vieles ist für uns heute so verständlich, dabei vergisst man schnell wie hart andere vor uns dafür kämpfen mussten. Auch witzig, dass Telefonate abends billiger waren als tagsüber.

Bei Theo habe ich leider stark das Gefühl, dass er außer Katharina noch jemand anderen hat, denn sonst könnte er doch auch bei ihr übernachten. Die Arbeit ist definitiv eine Ausrede.

Ritas Kumpel Frank ist ja enorm abgerutscht. Hoffentlich wird ihr diese Verbindung nicht zum Verhängnis. Ich verstehe, dass sie sich kümmern will, aber dabei darf sie ihr eigenes Glück nicht vergessen.

Dass die Presse schon immer so schlimm war, das hatte ich gar nicht so gedacht, daher interessant zu lesen.

Am meisten interessiert mich aber jetzt was mit dem Kind von Schwester Eva ist. Ob Katharina wirklich das Kind "ihrer Schwester" ist? Tragisch, dass Eva ihre Jugendliebe durch den Krieg verloren hat. Da wundert es mich nicht, dass sie so verhärmt ist.

Ich hoffe, dass sich die Fragen, die ich noch habe alle klären. Schade, dass der Prozess gegen die Lufthansa noch gar nicht gestartet ist. Ich hoffe da kommt noch was.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
KatHai kommentierte am 23. Mai 2021 um 15:40

Die Geschichte entwickelt sich im Mittelteil weiter auch in die Breite.

Bei Theo bin ich skeptisch, da ist was im Busch. Natürlich hoffe ich, dass Katharina nicht verletzt wird.

Das Thema Psychiatrie in den 70ern ist ein großes. Ich bin gespannt, ob zumindest für Frank etwas dabei rauskommt. In diesem Roman ist es wohl zweitrangig.

Dass damals Fotos ohne Einwilligung gemacht und veröffentlich wurden, zeigt mir, wie stark wir mittlerweile sensibilisiert sind.

Die Beziehung zu ihrer Schwester Eva ist ja jetzt fast am Nullpunkt. Ich tappe noch im Dunkeln, wie sie sich entwickelt.

Der Text ist mir manchmal etwas zu belehrend, wenn die Verhältnisse der damaligen Zeit beschrieben werden, obwohl ich es richtig finde, dass auch Kleinigkeiten genau dargestellt werden. Allerdings können die vielen Themen, die angerissen werden, nur Denkanstöße liefern. Auch der Rechtsfall wird nicht sonderlich ausführlich beschrieben. Wie das geht, hat Petra Morsbach in ihrem wunderbaren Buch Justizpalast vorgeführt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Hennie kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:00

Mein Gefühl hat mich betreffs Theo nicht getrogen. Er meint es ehrlich mit Katharina, aber ist noch verheiratet. Wie hier die Kurve genommen wird, kann ich so akzeptieren. Ich denke, die beiden werden in ihrem gemeinsamen Leben gut miteinander klarkommen. Was aber in der Sache Rita Maiburg damals abgegangen ist, macht mich echt wütend. Die Begründung war echt beschämend, lächerlich und durch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse belegt. Ausgerechnet die weiblichen Hormone befähigten sie nicht für den Job!? Die Männer haben ja ihre Hormone jederzeit und überall total im Griff! Zum Glück hatte sich Rita damals nicht entmutigen lassen und es bei einer kleineren Luftfahrtgesellschaft versucht. Dort wurde sie zwar auch diskriminiert, aber sie durfte fliegen. Furchtbar, dass sie durch den Autounfall so früh ihr Leben verlor. Sie hätte beruflich sicher noch mehr erreichen können, denn Ende der 80er Jahre durften Frauen bei der Lufthansa auch Boeing fliegen (hab ich gegoogelt!). Ich bin nur 4 Monate jünger als Rita und konnte mich total in ihre Gefühlswelt hineinversetzen.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, obwohl ich nicht die Höchstbewertung vergeben werde. Dafür war mir die Geschichte um Rita zu sehr im Hintergrund und wurde durch viel zu viele andere Belange überdeckt. Ich hätte mehr zum Thema Gleichberechtigung im Berufsleben erwartet. Der Biss, den ich zunächst erwartete, setzte sich leider nicht fort. Zuviele Themen wurden aufgetan, aber nicht intensiv verfolgt. Dazu trägt wahrscheinlich der Schreibstil bei. Es wird mehr berichtet als wirklich gelebte Realität dargestellt. Das ist meine Meinung zum Ende der Geschichte „Freiflug".

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
buchina kommentierte am 25. Mai 2021 um 15:24

Ich gebe dir vollkommen recht, dass ich auch erwartet hätte, dass Rita mehr im Vordergrund stand. Ich glaube es wäre besser gewesen, die Autorin hätte sich auf den Lufthansa mehr konzentriert und dann anhand dessen mehr zur Benachteiligung von Frauen im Beruf schreiben können. Die anderen Themen Umwelt, Umgang mit Drogenabhängigen, frühe Schwangerschaft und Abtreibung waren auch spannende Themen, aber so hat sie sich meiner Meinung zu sehr verzettelt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
GaudBretonne kommentierte am 23. Mai 2021 um 19:30

Vielen Dank, dass ich an dieser tollen Leserunde teilhaben durfte, auch wenn mich die literarische Qualität des Werkes nicht gänzlich überzeugen konnte. Es hat großen Spaß gemacht, mich mit euch auszutauschen.

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/geschlechterdiskriminierung-in-der-brd-d...

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Gaud

Thema: Lieblingsstellen
Hennie kommentierte am 24. Mai 2021 um 16:04

Gut fand ich den Wortwechsel zwischen Rita und dem Reporter einer Klatschzeitung. S. 193/194

Er fand,dass Frauen generell nicht in der Lage sind, ein Flugzeug zu steuern. "Frauen sind einmal im Monat für mehrere Tage hormonell im Ausnahmezustand",...."Wie soll eine Frau dann eine Maschine mit hundert Passagieren fliegen? Wer soll das verantworten?"...

Rita: "In welchem Jahrzehnt leben Sie eigentlich? Und ich dachte immer, Journalisten wären aufgeklärte und moderne Menschen. Aber das ist wohl ein Irrtum. Sie gehören ja offensichtlich zu den Ewiggestrigen."

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
KatHai kommentierte am 24. Mai 2021 um 17:46

Tja, das Ergebnis der Gerichtsverhandlung war für mich keine Überraschung. Zum Glück wird heute nicht mehr so argumentiert.

Mir hat gefallen, dass der Roman aufzeigt, wie schwierig und langwierig es ist, Veränderungen durchzubringen. Und das ist heute noch so, wenn man sich mal die Energiewende anschaut.

Nicht nur die Inhaber von Privilegien halten daran fest, es gibt auch Unterstützer von der anderen Seite. Das macht mich jedes Mal betroffen.

Dann wird die Rolle der Presse bei der Meinungsbildung angesprochen. Auch das ist ein Punkt, der nicht unterschätzt werden darf und mittlerweile stärker in der Aufmerksamkeit steht.

Durch die Nebenhandlungen ist die Geschichte kurzweilig und interessant. Ich bin an keinen toten Punkt gekommen und habe das Buch gerne gelesen.

Thema: Lieblingsstellen
KatHai kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:02

Eine Stelle ist bei mir hängen geblieben: "Und ist es nicht besser, wenn er nicht ganz klar ist, aber dafür zufrieden, anstatt hier voller Angst zu sitzen?" (S. 264 Dr. Schaf)

Gilt das nicht auch für unsere Gesellschaft? Warum gucken so viele Bürger RTL2, statt sich fundiert über den Klimawandel, Migrationsursachen, Ernährung oder Populismus zu informieren?

Warum hat die Autorin den Psychiater Schaf genannt? Seine Aufgabe ist es doch, die Patienten wieder zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen, der Herde wieder zuzuführen.

 

Thema: Lieblingsstellen
Hennie kommentierte am 25. Mai 2021 um 12:49

Sehr schön beobachtet und formuliert! Deine Interpretation finde ich gut.

Thema: Deine Meinung zum Buch
KatHai kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:26

"Freiflug" ist eine fiktive Geschichte mit realem Hintergrund. Es ist gut recherchiert und ich konnte es flüssig lesen. Weil es manchmal zu belehrend ist, habe ich "nur" 4,5 Sterne vergeben. Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/frauen-in-der-brd-in-den-1970er-jahren-s...

Thema: Online-Fragebogen
KatHai kommentierte am 24. Mai 2021 um 19:28

Hoffentlich vergesse ich den nicht. Das dauert ja noch eine Woche!

Thema: Online-Fragebogen
vronika22 kommentierte am 24. Mai 2021 um 20:37

Man bekommt eine Mail geschickt, wenn der Online-Fragebogen ausgefüllt werden kann

Thema: Online-Fragebogen
KatHai kommentierte am 24. Mai 2021 um 23:27

Ach so. Danke!
 

Thema: Online-Fragebogen
Bibliomarie kommentierte am 25. Mai 2021 um 12:23

Nach meiner Erfahrung mit dem Online-Fragebogen dauert es einige Wochen, bis die Mail kommt. Wir müssen noch ein wenig Geduld haben.

Thema: Online-Fragebogen
Hennie kommentierte am 31. Mai 2021 um 13:14

Deiner Erfahrung kann ich mich anschließen. Leider warte ich auch noch auf die 1000 Punkte von einer längstvergangenen Leserunde. Ich brauche sie nicht, aber versprochen ist doch versprochen!

Thema: Deine Meinung zum Buch
vronika22 kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:03

Vielen Dank für dieses interessante und gut zu lesende Buch. Ich vergebe 4,5 Sterne.

Hier der Link zu meiner Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/beeindruckender-roman-zur-gleichberechti...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Bibliomarie kommentierte am 25. Mai 2021 um 12:19

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, das Zeitbild der Siegziger fand ich farbig eingefangen und es hat viele Erinnerungen in mir ausgelöst. Fast kam mir die wahre Geschichte um Rita Maiburg ein wenig zu kurz, die schließlich den Titel und das Thema vorgeben hat. Aber wahrscheinlich gibt es zu wenig Dokumente darüber, auch ein Zeichen dafür, dass die gleichberechtigte Berufswahl nicht ernst genommen wurde.

https://wasliestdu.de/rezension/im-korsett-der-siebziger-jahre

Meine Rezension habe ich breit verlinkt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
buchina kommentierte am 25. Mai 2021 um 13:49

Das traurige Ende von Rita war bereits durch den Epilog klar, dennoch hat es mich wieder erschüttert. Gerne hätte ich ihren Lebensweg weiter verfolgt, denn sie wäre nicht bei den kleinen Maschinen geblieben. Für Katharina gab es ein Happy End, obwohl ich Theos Verhalten wirklich furchtbar empfand. Habe ich das richtig verstanden, dass er mit seiner Ex zusammenblieb, weil er nicht zahlen wollte und die Wohnung nicht aufgeben wollte, obwohl er ein gutes Gehalt hat und mehrere Mietwohnungen. Das ist mehr als eine kleine Charakterschwäche.

Bei den Plänen der schwangeren Katharina über Beruf und Muttersein musste ich etwas lachen. Ich dachte auch mal Karriere und Muttersein funktioniert in unserern offenen und gerechten Gesellschaft. Aber selbst heute ist es kaum möglich. Es bleibt einfach immer etwas auf der Strecke und für die meisten Arbeitgeber sind Mütter immer noch ein No-go bei der Einstellung. Da muss sich noch viel ändern. 

Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend geschrieben und ich es wurde auch nicht wirklich langweilig. Mir blieb aber alles zu oberflächlich. Ich fand es ehrlich gesagt gar nicht so gut recherchiert. Der Prozess mit der Lufthansa kam erst im letzten Drittel mehr zur Sprache und die Beschreibung dazu klang nicht viel anders als aus Zeitungsartikeln dazu. Auch die vielen anderen Probleme wurden nur oberflächlich angekratzt, so als ob ein paar Zeitungen zu der damaligen Zeit gelesen wurden, um diese Themen im Roman mit anzusprechen. Ein paar der Themen waren ganz gut eingebracht, andere wirkten aufgesetzt, z.B. durch Unterhaltungen zu Umweltthemen z.B.  Die Gespräche wirkten dadurch sehr konstruiert auf mich. Auch Rita  blieb mir etwas fremd, eigentlich sollte sie die PRotagonistin sein, aber so richtig kann ich sie auch nach dem Roman nicht einschätzen. Sie wirkte auf mich manchmal sehr naiv und jung und ich konnte mir sie dann so gar nicht als toughe Kämpferin vorstellen.

Wie gesagt ein schön zu lesender Roman, der spannend ist und einen Blick in die 70er der BRD wirft, aber am Ende für mich doch etwas enttäuscht hinterlässt bzgl. der Themenbehandlung und auch der literarischen Qualität.

Thema: Deine Meinung zum Buch
buchina kommentierte am 25. Mai 2021 um 17:41

Der Roman war spannend, hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Ich hatte etwas anderes erwartet und er blieb mir zu oberflächlich. Aber vielen Dank an die Leserunde, ich mag es wenn man sich in Ruhe austauschen kann, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist ;-)

https://wasliestdu.de/rezension/unterhaltsamer-roman-der-nur-an-der-ober...

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lesedrache kommentierte am 25. Mai 2021 um 21:01

Ein tolles, berührendes Buch, das mich an meine Jugend in dieser Zeit erinnert und viele Dinge nun in einem anderen Licht erscheinen lässt. Absolut lesenswert.

Wirklich schade, dass Rita damals mit 25 Jahren ums Leben gekommen ist. Man hätte gerne noch viel mehr über sie erfahren.

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/powerfrauen-der-70er-neue-impulse-fuer-d...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Chuckipop kommentierte am 26. Mai 2021 um 00:54

Der zweite Abschnitt hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, es werden einige Grundprobleme der 70er aufgegriffen.

Die Zustände in den Psychartrien müssen schlimm gewesen sein...am Beispiel von Frank wird hier anschaulich dokumentiert, dass die "Hippiegeneration" nicht nur friedlich gechillt hat, sondern dass der Drogenkonsum durchaus Probleme und Abhängigkeit mit sich brachte! Die Wirkung von Drogen wurde seinerzeit sicherlich noch mehr unterschätzt als heutzutage.

Dass Eva nicht Katharinas große Schwester ist, sondern ihre Mutter, ist gut vorstellbar. Das war eine durchaus nicht unübliche Praxis, uneheliche Kinder zu vertuschen...aber so haben die Frauen trotzdem ein sehr enges familiäres Verhältnis zueinander und das nesthäkchen kann ganz normal in einer liebevollen Familie aufwachsen - das finde ich allemal besser als die Schande, ein "Kind der Sünde" zu haben bzw. zu sein oder dass das Kind in ein Heim gegeben wird.

Auch ich vermute, dass Theo verheiratet ist und ggfs. Familie hat, da er immer weg muss, am Wochenenden keine Zeit für Katharina hat etc. Das wird irgendwann ein böses Erwachen...

Ritas Prozess dümpelt ein wenig vor sich hin, da hatte ich mir etwas mehr Brisanz erhofft. Aber das kommt dann sicher noch!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
smberge kommentierte am 27. Mai 2021 um 11:19

 

Ein beeindruckendes Buch ist beendet und ich noch immer schockiert, dass auch das Gericht die Position der Lufthansa bestätigt hat. " .... es ist den Kunden nicht zumutbar, dass eine Frau im Coptit sitzt." 

Mir hat dieses Buch vor Augen geführt, wie weit die Gleichberechtigung schon gekommen ist in Deutschland. Ich war überrascht, wie die Situation noch in den 70ern war. So erscheinen viele Erzählungen meiner Mutter in einem anderen Licht. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass einiges, was sie erzählt hat, wirklich stimmt. 

Ich war schon froh, dass Rita zumindest bei der kleinen Fluglinie eine Anstellung gefunden hat. Aber auch hier war es sehr erschreckend, dass die Stewardess die Begrüssung macht, damit die Passagiere nicht merken, wer sie fliegt. Aber immerhin ist man hier schon mal einen Schritt weiter. 

Ein beeindruckendes Buch, das man nur weiterempfehlen kann. 

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
smberge kommentierte am 27. Mai 2021 um 11:27

Hier noch der Link zu meiner Rezension: 

https://wasliestdu.de/rezension/rechte-der-frauen-in-den-70er-jahren

Ein tolles Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Es ist erschreckend, wie die Situation der Frauen noch vor 50 Jahren war. 

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 27. Mai 2021 um 22:22

Auch wenn ich jetzt vielleicht den Hass meiner Mitleser auf mich ziehe, so muss ich doch gestehen, dass dieser 3. Abschnitt der schlechteste war und mich einfach nur frustriert. Da geht es um starke Frauen, die am Ende dann doch nur schwanger in den Armen eines Lügners landen. Das macht mich richtig sauer. Manch einer mag das Ende toll finden und es passt gewiss auch in die damalige Zeit und dennoch macht es mich wütend. Und an Kitschigkeit nicht zu überbieten das Kind Rita zu nennen, wenn es denn ein Mädchen wird. Sorry das war mir hier zu viel und hat die ganze positive Stimmung, die ich auf den ersten 300 Seiten irgendwo kaputt gemacht. So schade.

Das Geheimnis von Theo kam nun raus und wir lagen alle richtig. Das freut mich immer, wenn einen das eigene Bauchgefühl nicht trügt.

Dass die Verhandlung verloren geht, das war ja klar, weil es im realen Leben ja nun mal so war und ich fand es irgendwie schön, dass sie woanders eine Anstellung als Pilotin bekommen hat. Dass sie aber da auch einen Mann kennenlernt und mag, das hätte es für mich nicht gebraucht, weil es am Ende die Klischees und Befürchtungen der Arbeitgeber bestärkt. Warum kann eine Frau nicht auch alleine mit ihren Freunden und Familie glücklich sein?

Kumpel Frank kommt wieder heim, aber irgendwie habe ich nicht so ganz verstanden, was uns dieser Handlungsstrang bringen sollte, denn er zerläuft ja auch irgendwie im Sande und passte für mich nicht so recht in die Geschichte rein.

Gut gefallen hat mir, dass sich Eva ihrer Schwester gegenüber öffnet und wir erfahren was mit dem Baby wurde. Schlecht und an den Haaren herbeigezogen empfand ich ehrlich gesagt die Erklärung dafür.

Ich bin im übrigen als Mitteldeutsche kein Fan vom Karneval, aber ich kann sehr gut verstehen, dass sich bei solchen Events gut Geschäfte machen lassen, denn es ist ja schon etwas Besonderes.

So nun werde ich das Ganze erstmal sacken lassen, bevor ich eine Rezension schreibe, denn einen Verriss möchte ich ja nicht schreiben, schließlich waren 2/3 des Buches richtig gut.

 

Thema: Lieblingsstellen
Lene108 kommentierte am 28. Mai 2021 um 11:03

Mir fiel eine Stelle auf S. 210 auf: "Zum Glück erwies sich die junge Beamtin als erstaunlich durchsetzungsstark. Sie wies ihren älteren Kollegen irgendwann in seine Schranken [...] Schließlich beteuerte der Polizist, dass er auf keinen Fall den Eindruck habe erwecken wollen, einen Täter zu schützen." Das ist, glaube ich, der erste Hoffnungsschimmer in dieser Geschichte, was die Behandlung von Frauen angeht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Lene108 kommentierte am 28. Mai 2021 um 11:16

Auch der zweite Teil bleibt spannend. Mir gefällt, dass auch ein paar Fakten "nebenher" eingeflochten werden (wie z.B. die Diskussion um die Gurtpflicht), so dass man noch mehr in der Zeit orientiert ist. Der Umgang der Presse mit den beiden Frauen ist schlimm. Unglaublich, diese absurden Vorwürfe, dass quasi hormonbedingt eine Pilotin ihre Passagiere gefährden würde.

Und die Zustände in der Psychiatrie sind entsetzlich. Ob Rita und Katharina es wohl schaffen, Frank da rauszuholen? Und wer kümmert sich dann draußen um ihn? Auch auf etwas mehr Klarheit, was die Beziehung zu Theo angeht, bin ich gespannt, da schließe ich mich dem Verdacht aller Vorredner an. Schnell weiterlesen!

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Chuckipop kommentierte am 28. Mai 2021 um 11:54

So, nachdem ich auch den dritten Leseabschnitt beendet habe muss ich sagen, dass mich "Freiflug" wirklich begeistert.

Die Autorin zeichnet ein sehr authentisches Bild der Rolle der Frauen in den 70er Jahren. Als besonders gelungen empfinde ich die Kombination aus Realität und Fiktion, das wurde hier zu einer emotional sehr bewegenden, oft wütend und sprachlos machenden Geschichte verwoben.

Einerseits ist es toll zu sehen, wie die Entwicklung in den letzten 50 Jahren vorangeschritten ist, andererseits wird aber auch deutlich, das auch heute noch keine echte Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern erreicht ist und dass es bisweilen sogar Rückschritte gibt. Fraglich ist, ob sich das durch das Gendern bessert, welches ich persönlich bisher als vollkommen überflüssig erachte...

Die Protagonistinnen Katharina und Rita haben mir sehr gut gefallen.

Rita konnte zwar nicht ihren Traum verwirklichen und Pilotin bei der Lufthansa werden, aber bei einer kleinen Fluggesellschaft war sie erfolgreich. Schade, dass sie bald darauf den tödlichen Unfall hatte!

Katharina konnte durch den Prozess viel positive Publicity gewinnen, auch wenn sie nicht gewonnen hat. Auch ihre Familie wurde ihr und ihrem Tun gegenüber aufgeschlossener, und es gab auch noch ein Happy End mit Theo.

Die Begründung der Lufthansa, warum eine Frau nicht als Pilotin arbeiten kann, macht wütend und fassungslos zugleich - diese Ansichten gehören ins abergläubische Mittelalter, nicht in eine moderne Gesellschaft...Da wird man selbst fast noch zur Feministin ;)

Ein stimmiges und wichtiges Buch, das mir ausgesprochen gut gefallen hat!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Chuckipop kommentierte am 28. Mai 2021 um 12:42

Vielen Dank für dieses beeindruckende und tolle Buch, hier der Link zu meiner Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/eine-geschichte-vom-fliegen-toller-roman...

Mir wurde hier sehr bewusst, dass die Mißstände immer noch groß sind, aber in Sachen Gleichberechtigung ist trotzdem wahnsinnig viel passiert - es muss aber immer noch weitergehen...!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Anja123 kommentierte am 28. Mai 2021 um 21:32

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte.

https://wasliestdu.de/rezension/bemerkenswert-8

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hennie kommentierte am 31. Mai 2021 um 12:37

Ich war sehr gern in dieser Leserunde. Es wurde rege und gut diskutiert. Hier ist nun auch meine Gesamteinschätzung des Romans.

https://wasliestdu.de/rezension/kampf-um-gleichberechtigung

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Maggy kommentierte am 31. Mai 2021 um 14:32

Auch der zweite Teil holt mich nicht richtig ab. Man kann das Buch lesen,aber es begeistert mich wirklich nicht. Es sind so viele Nebengeschichten,dass der eigentliche Aufhänger, die Lufthansaklage, mir zu sehr in den Hintergrund gerät. Es ist ein netter Roman,aber ich finde die Geschichte wirkt zu sehr konstruiert und ist mir auch zu oberflächlich. Nach dem Klappentext hatte ich etwas ganz anderes erwartete und muss schon sagen das ich enttäuscht bin.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
Hennie kommentierte am 31. Mai 2021 um 18:34

"Es sind so viele Nebengeschichten,dass der eigentliche Aufhänger, die Lufthansaklage, mir zu sehr in den Hintergrund gerät."

Das ist leider bis zum Ende des Buches der Fall. Vielseitigkeit schadet ja eigentlich nicht, aber das Hauptthema sollte nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Das habe ich als sehr schade empfunden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
Lene108 kommentierte am 01. Juni 2021 um 09:46

Vom dritten Teil war ich zugegeben ziemlich enttäuscht. Zuviel ist bei dieser Geschichte im Sand verlaufen, z.B. das Schicksal von Frank, dem es zuhause nicht wirklich gut geht, oder von Barbara, die sich mit Antidepressiva betäubt. Außerdem habe ich mich über das absolut klischeehafte Ende bei Katharina geärgert - die starke Frau bekommt am Ende doch noch Mann und Kind, denn anders wäre sie ja doch nicht glücklich geworden...! Dass sie einem Lügner verzeiht und mit ihm glücklich wird, scheint mir nicht sehr überzeugend.

Das Schicksal von Rita, die als einzige wirklich gelebt hat, ist sehr erschütternd. Und dafür, dass es eigentlich ein Buch über sie sein soll, ist mir die Geschichte zu sehr erfunden und zusammengebastelt, das ist schade.

Gut und wichtig zu lesen finde ich nach wie vor die Beschreibung der damaligen Zeit und der Zustände in Fragen der Gleichberechtigung - man darf nicht vergessen, was seitdem erreicht wurde, was aber auch noch in den Köpfen feststeckt, und was noch zu tun bleibt.

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lene108 kommentierte am 01. Juni 2021 um 10:13

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte. Hier ist meine Rezension:
 

https://wasliestdu.de/rezension/interessante-geschichte-mit-einigen-schw...

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Tine kommentierte am 02. Juni 2021 um 14:40

Dumont-Cover sind grundsätzlich schlicht. Die junge Frau könnte Katharina sein und das Flugzeug von Rita wirft den Schatten auf den Boden und sie blickt auf ihre Verbündete hinab. Sehr schön gewählt!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 118
laurina kommentierte am 06. Juni 2021 um 17:41

Ich bin super gut in die Geschichte gestartet und habe gar nicht geahnt, wie sehr die Frauen eingeschränkt waren. Von Ritas Eltern bin ich begeistert, denn diese haben ihre Ausbildung finanziert. Schockiert bin ich von den Männer der Kanzlei, in der Katharina tätig ist. Sie haben Katharina anscheinend nur angestellt, um Geld mit ihr zu verdienen bzw. nutzen den Vorteil der weiblichen Klientel, die sich lieber von einer Frau beraten lässt. Das keiner mit einer Pilotin fliegen möchte und deswegen das Gesuch von der Mandatin nicht angenommen werden darf von Katharina. Echt entsetzlich! Eigentlich sind beide Protagonistinnen zwei sehr starke Frauen, jedoch beide kämpfen damit, dass ihnen als Frau ständig Steine in den Weg gelegt werden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 119 bis 248
laurina kommentierte am 10. Juni 2021 um 09:33

Die Geschichte fesselt mich wieterhin und ich finde Rita einfach klasse - insbesondere, dass sie sich für Frank so vehement einsetzt und ich hoffe auch, dass sie durch das Foto in der Zeitung nicht in Schwierigkeiten kommt.

Das Foto mit der schwangeren Eva!!! Ist Katharina ihre Tochter.....? Es deutet alles darauf hin, aber warum schmeißt Eva sie dann heraus? Müsste es ihr nicth vielmehr ein Bedürfnis sein Katharina als Tochter in die Arme zu schließen? Was ist damals passiert? Viele Fragen....

Theo mag ich...nur warum bleibt er nie über Nacht?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 249 bis Ende
laurina kommentierte am 10. Juni 2021 um 09:55

Ich bin beeindruckt von der taffen Rita und gleichzeitig sehr traurig, dass ihr Leben  so früh endete.

Das Theo verheiratet ist, der Gedanke kam mir schon vorher... ich bin froh, dass er sich dann der Tragweite seines Handelns ehrlich gestellt hat und seine Frau nicht über den Tisch gezogen wurde.

Bewegt hat mich auch die Geschichte von Eva und insbesondere das, was die Mutter danach erzählte. Ich bin sehr froh, dass Eva noch mal mit Katharina gesprochen hat. Im Nachhinein betrachtet haben die Eltern ihrer Tochter Eva das Leben gerettet, obwohl sie dafür gegen ihren eigenen Glauben verstoßen haben und ihre Tochter zur Abtreibung gezwungen haben. Eva muss die Tatsache, dass ihre Eltern ihr Leben gerettet haben, bis heute nicht klar sein bzw. will sie kann sie für sich  nicht wahrhaben.Wie furchtbar muss es für sie sein, mit dieser Belastung erwachsen worden zu sein und außerdem höchst verständlich, dass sie zu Katharina keine gute Beziehung hatte, denn altermäßig hätte sie ja ihr eigenen Kind sein können. Ich denke, dass Eva bis heute unter posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Sie liebt Hans bis heute.

Was mich außerdem besonderes nachdenklich gestimmt hat, war, wie die Mandantin es "geschafft" hat sich von ihrem Mann hat scheiden zu lassen ohne auf die Kinder und Unterhalt verzichten zu müssen.

Ein tolles Buch, wobei für mich jedoch die ganzen vielen kleinen Geschichten, die in die Geschichte einflossen, bedeutsamer wurden, als die Klage von Rita Maiburg gegen die Lufthansa, von der ich durch das Buch zum ersten Mal gehört habe, was auch ein wenig schade ist.

Thema: Deine Meinung zum Buch
laurina kommentierte am 10. Juni 2021 um 13:37

Ganz anders als erwartet, spielte nicht der Prozess die Hauptrolle, sondern viele kleine Geschichten und Details gaben die Gesellschaft  der 70ziger Jahre wieder insbesondere die  Geschichte von Katharina und ihrer Familie zeigte deutlich, welche Spuren des Nationalsozialismus  noch hinterlassen hat. Mich hat das Buch sehr beeindruckt..... und ich habe Rita Maiburg gegoogelt und noch weitergehende Literatur gefunden.

https://wasliestdu.de/rezension/sehr-interessanter-einblick-in-ein-stuec...

Ich werde die Rezension auch noch bei der lesejury, amazon, thalia, lovelybooks, thalia veröffentlichen.

Thema: Online-Fragebogen
Hermione kommentierte am 03. Juli 2021 um 13:39

Vielen Dank für den Online-Fragebogen! Ich habe meine sehr gute Bewertung abgegeben.

Thema: Online-Fragebogen
Hennie kommentierte am 04. Juli 2021 um 19:10

Der Online-Fragebogen wurde von mir ausgefüllt und abgeschickt.

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