Leserunde

Leserunde zu "Für Polina" (Takis Würger)

Für Polina -

Für Polina
von Takis Würger

Bewerbungsphase: 20.02. - 06.03.2025

Beginn der Leserunde: 13.03. (Ende: 03.04.2025)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Für Polina" (Takis Würger) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Diogenes Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Als er vierzehn ist, verliebt sich Hannes Prager in das Mädchen Polina. Um ihr seine Liebe zu zeigen, komponiert der wundersam begabte Junge eine Melodie, die Polinas ganzes Sehnen und Wünschen umfasst. Doch sein Leben nimmt eine unvorhergesehene Wendung, Hannes hört auf, Klavier zu spielen und seine und Polinas Wege trennen sich. Nach Jahren, in denen er nichts als Leere fu¨hlt, erkennt Hannes: Er muss Polina wiederfinden. Und das Einzige, womit er sie erreichen kann, ist ihre Melodie.

ÜBER DEN AUTOR:

Takis Würger, geboren 1985, studierte Ideengeschichte in Cambridge. Für das Nachrichtenmagazin ›Der Spiegel‹ berichtete er aus Afghanistan, Libyen und dem Irak. Seit 2020 ist er freier Autor. Seine Romane ›Der Club‹ und ›Stella‹ waren Bestseller und sind in viele Sprachen übersetzt. Takis Würger lebt in Leipzig.

03.04.2025

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
leseleucht kommentierte am 15. März 2025 um 19:36

Ich kann Hannes sehr gut verstehen. Ich hätte seine Schuldgefühle am Tod der Mutter nicht als Erklärung gebraucht. Der Verlust dieser so innig geliebten Frau ist Erklärung genug für seine radikale Entscheidung, keine Musik mehr zu machen. Wie er sich in diesem Leben einrichtet, ist bemerkenswert. Auch hier dominiert bei allem Schmerz wieder eine große, fühlbare Ruhe. Der Rückzug ist Selbstschutz. Ich sehe das nur bedingt als Flucht, ist es nicht auch eine Zeit, der Heilung, auch wenn sie nur in langsamen Schritten vonstatten geht. Er geht nicht einfach einen Weg, weil er den Weg gehen könnte. Hannes macht nichts aus seinem Talent, sondern nimmt sich die Zeit, ein wenig zu sich zu finden. Ich finde das schon auchg mutig.  Durch Bosch hat er einen starken Freund an seiner Seite, eine weitere tolle Figur.

Polina ist mir eher fremd. Verständlich, dass sie über ihren unbekannten Vater trauert, aber wie kann sie das Hannes jetzt entgegnen, wo er seine Mutter verloren hat. SIe wirkt immer sehr mit sich beschäftigt.

Insgesamt mag ich die ruhige Atmosphäre in dem Buch und den Schreibstil, der dem Leser das Denken und Fühlen überlässt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
Tara kommentierte am 19. März 2025 um 19:48

Polina finde ich auch schwer zu greifen und das überrascht mich nach wie vor.
Den Schreibstil von Takis Würger mag ich auch sehr, das Buch liest sich einfach richtig schön.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
Maria_21 kommentierte am 19. März 2025 um 19:49

Polina ist mir eher fremd.

Mit Polina bin ich bisher auch nicht warm geworden, vielleicht weil sie auf der einen Seite sich an Hannes hängt und auf der anderen Seite, ihn dann einfach fallen lässt. Nur warum handelt sie so, frage ich mich die ganze Zeit!
Ich bin gespannt, was am Ende dabei herauskommt!

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ullap64 kommentierte am 20. März 2025 um 22:52

Ich habe nicht den Eindruck, dass Poliba Hannes wirklich liebt. Sie weiss, welche Macht sie über ihn hat und dass er immer zur Verfügung steht, wenn sie ruft.

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Bartie kommentierte am 22. März 2025 um 18:35

Der Meinung bin ich auch. Sie nutzt seine Gefühle aus, weiß, dass sie jederzeit auf ihn zählen kann. Sie ist einfach egoistisch.

 

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Kalli.72 kommentierte am 18. März 2025 um 10:38

Die Tragik und gedrückte Stimmung von Fritzis Tod kann ich gar nicht ablegen und nehme sie mit beim Beginn des 2. Abschnitts. Polina ist ganz schwer einzuordnen. Zuerst lässt sie Hannes so hängen, dann fängt sie was mit ihm an, dann lässt sie ihn wieder recht schnell fallen. Das ist nicht die Konstante die Hannes braucht. Glaubt ihr eigentlich auch das er evtl Autist ist oder habt ihr andere Gedanken zu seiner Besonderheit? Ich finde es toll das der Autor solche Details nicht vorgibt sondern nur ganz offen beschreibt inwiefern Hannes besonders ist. So könnte es ebenso eine Behinderung, wie auch einfach ein Charakterzug sein.

Polina kommt und geht. Sie können nicht richtig miteinander und auch nicht ohne einander. Ich war froh als Leo ins Spiel kam. Wobei mich das kurze Kapitel über ihre Sucht und die Sätze das Hannes noch viel lernen muss bis er so funktioniert wie sie will, die haben mich wieder skeptisch gemacht. 

Ich finde es ganz schlimm und traurig wie es mit Heinrich weiterging. Sowohl Hannes Besuch bei ihm in der Villa, als auch später in der Seniorenresidenz. Diese Zeilen sind alle von Trauer geprägt. Und auch wie Hannes seine Heiligtümer entsorgt. Zuerst die Chopin Platte, jetzt sogar sein altes Klavier.

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Tara kommentierte am 19. März 2025 um 19:51

Mit Polina stimme ich Dir absolut zu, sie ist irgendwie unstet.
Bisher ist mir der Gedanke, dass Hannes Autist ist noch nicht gekommen, aber es könnte passen, ich würde es nicht ausschließen.

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Maria_21 kommentierte am 19. März 2025 um 19:53

"Die Tragik und gedrückte Stimmung von Fritzis Tod kann ich gar nicht ablegen und nehme sie mit beim Beginn des 2. Abschnitts."

So ist es mir auch ergangen und deshalb fand ich den Einstieg in den zweiten Teil mit Sebastian Blau, schon ein bisschen, unpassend. Ich fand, dass Sebastian Blau einfach zu viel Raum bekommen hat! Aber gut ...

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Bartie kommentierte am 22. März 2025 um 18:43

 Ich fand, dass Sebastian Blau einfach zu viel Raum bekommen hat! Aber gut ...

Auch Blau spielt Klavier und liebt Musik. Für einen Berufsmusiker hat es aber nicht gereicht. All diese Infos über Blau scheinen am Anfang zu umfangreich zu sein, aber zum Schluss machen uns verständlich, warum Blau Hannes angestellt und später nicht entlassen hat.

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Maria_21 kommentierte am 19. März 2025 um 20:00

"Und auch wie Hannes seine Heiligtümer entsorgt. Zuerst die Chopin Platte, jetzt sogar sein altes Klavier."

Die Chopin Platte wollte er doch wohl Poli schenken oder mit ihr gemeinsam anhören und dazu kam es ja nicht mehr. Vor Enttäuschung hat er sie ins Meer geworfen und das alte Klavier, konnte er ja nun wirklich nirgends unterbringen! Nicht nur sein Herz hat geweint und da fand ich Bosch als echten Freund, der ihn umarmte und getröstet hat.

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ullap64 kommentierte am 24. März 2025 um 18:42

Bosch finde ich Hannes gegenüber sehr sensibel, ein Schrank von einem Kerl und innerlich doch sehr gefühlsbetont und mit genau den richtigen Reaktionen auf Hannes.

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so.lesenswert kommentierte am 05. April 2025 um 09:42

Bosch ist für mich so etwas wie der heimliche Star dieser Geschichte. Er hat eine so liebebswerte Seele.

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ullap64 kommentierte am 24. März 2025 um 18:39

Dass Hannes autistische Züge hat, hatte ich bereits im ersten Abschnitt mal vermutet, oder eine Hochbegabung? Wobei er mir im Verlauf des Bucher immer aufgeschlossener erscheint und nicht mehr ganz so introvertiert. Er lässt neue Freundschaften zu und sogar eine - zumindest momentan - dauerhafte Beziehung zu einer Frau.

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buecherwurm1310 kommentierte am 01. April 2025 um 17:54

Zuerst lässt sie Hannes so hängen, dann fängt sie was mit ihm an, dann lässt sie ihn wieder recht schnell fallen. Das ist nicht die Konstante die Hannes braucht.

Polina war ja seit ihrer Geburt ganz anders als Hannes. Sie macht ihr Ding, während Hannes Halt braucht.

Polina kommt und geht. Sie können nicht richtig miteinander und auch nicht ohne einander. Ich war froh als Leo ins Spiel kam.

Leo ist aber auch nicht gut für Hannes.

 

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Tara kommentierte am 19. März 2025 um 19:35

Die Handlung ist ganz anders als ich es erwartet hatte, aber ich lese das Buch sehr gerne und mag die ruhige Atmosphäre, die Art wie Takis Würger die Ereignisse schildert – leise und mit vielen Zwischentönen.
Polina kommt und verschwindet, sie ist einfach nicht so präsent wie Hannes, der ist für mich viel besser zu greifen, obwohl er sich immer wieder zurückzieht und regelrecht vom Leben entfernt.
Mit Bosch kommt ein weiterer interessanter Charakter ins Spiel, der für Hannes ebenso wichtig ist wie Polina.
Ich mag sein Handeln nachdem er Polinas Brief gelesen hat, ohne groß abzuwägen oder zu zaudern, er handelt einfach.

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Maria_21 kommentierte am 19. März 2025 um 20:04

"Ich mag sein Handeln nachdem er Polinas Brief gelesen hat, ohne groß abzuwägen oder zu zaudern, er handelt einfach."

Der letzte Brief von Polina war wohl schon zwei Jahre alt und trotzdem fühlte Hannes sich verpflichtet zu handeln. Erstaunlich, was in seinem Kopf vorgeht!

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ullap64 kommentierte am 24. März 2025 um 18:45

Für mich ist es einerseits eine Verpflichtung einer alten Freundin gegenüber, andererseits kommt hier aber auch Hannes' immer noch latent vorhandene Hoffnung wieder ans Tageslicht, dass Polina ihn doch noch erhört und die beiden ein Paar werden.

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bücher_schnecke kommentierte am 20. März 2025 um 17:03

Ich bin ganz ehrlich, ich an die Handlung eigentlich gar keine Erwartungen. Es ist mein erstes Buch von Takis Würger und seine Erzählstimme gefällt mir unglaublich gut! Bosch finde ich ebenfalls einen sehr interessanten Charakter.

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Tara kommentierte am 20. März 2025 um 18:17

Manchmal ist das auch besser, aber in diesem Fall ist es für mich egal, da mir das Buch sehr gut gefällt.

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nicigirl85 kommentierte am 22. März 2025 um 19:55

Mir hat auch gefallen, dass er einfach nach seinem Gefühl geht und macht.

Polina erscheint mir immer wie ein Lichtblitz, so als würde mal kurz die Sonne in Hannes Leben auftauchen und dann wieder verschwinden. Ich mag das aber irgendwie, denn er denkt ja dauernd an sie, also ist sie nie ganz weg.

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ullap64 kommentierte am 24. März 2025 um 18:46

In seinem Innern hat er die Hoffnung auf Polina nie ganz aufgegeben.

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nicigirl85 kommentierte am 30. März 2025 um 13:14

Das so zu machen wie er zeugt von Mut. Viele geben die Hoffnung zu schnell auf.

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Maria_21 kommentierte am 19. März 2025 um 19:43

Dieser Teil wirft eine ganze Menge an Fragen auf! Wie ist es denn eigentlich Hannes bei seinem Vater ergangen? So richtig habe ich nicht durchgeblickt, wie das Zusammenleben mit Vater und Sohn war! Auch war ich sehr erstaunt, dass Hannes sich als Klavierträger beworben hat und habe regelrecht auf eine Reaktion seines Vaters gewartet. Warum nur ist Hannes so klein und schmächtig? Ich denke auch, dass er eine Krankheit hat aber welche?

Heinrichs Schicksal hat mich doch ganz schön betroffen gemacht! Seine Familie war ja Fritzi und Hannes und dass er ihren Tod schwer verkraftet, zeigt sich indem er sich dem Alkohol, hingibt. Die Entscheidung durch einen Anruf von Hannes, dass Heinrich in eine Pflege kommt, fand ich ausgesprochen gut. Zum Schluß bestätigt sich ja dann auch Hannes Entscheidung, denn Heinrich, ist zum neuen Menschen geworden.

Die Beziehung zwischen Poli und Hannes, zieht sich irgendwie in die Länge, denn auf der einen Seite möchte Poli zu Hannes und auf der anderen wieder nicht. Irgendein Missverständnis scheint hier in der Luft zu liegen und da bin ich mal gespannt, was die Ursache ist.

Das Hannes sich auf Leo eingelassen hat, fand ich erstaunlich, denn das hätte ich ihm nicht zugetraut! Eigentlich lebt Leo in einer anderen Welt, findet aber die Beziehung zu Hannes als sehr angenehm, da sie ihn in ihrem Sinn formen kann. Erst langsam kommt Hannes dahinter, dass Leo ihn manipuliert und er das gar nicht möchte. Er fühlt sich plötzlich an ihrer Seite, alleine ...

Hannes kündigt und wird sich wohl auf die Suche nach Poli begeben. Ich bin auf den 3. Teil sehr gespannt!

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nicigirl85 kommentierte am 22. März 2025 um 18:38

Ich denke, dass wir alle wissen, dass das Zusammenleben von Vater und Sohn langweilig wäre, da sie sich nicht mögen, keine Gemeinsamkeiten haben und eher nebeneinander her gelebt haben. Zumindest hab ich das so im Gefühl.

Bei Leonie denke ich einfach, dass Hannes sie erdet im Leben. Sie weiß, dass er etwas besonderes ist und sie beide Geheimnisse vor einander haben.

Ich finde eigentlich nicht, dass die Geschichte zwischen Hannes und Polina sich zieht. Das Leben legt ihnen einfach enorm viele Steine in den Weg und dennoch bleibt der Funken Hoffnung immer erhalten.

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ullap64 kommentierte am 25. März 2025 um 11:43

Ich gebe Dir recht dass wir viel zu wenig über day Verhältnis von Hannes zu seinem Vater erfahren, schließlich wohnt er dort. Sie scheinen aber irgendwie aneinander vorbeizuleben, so kommt es mir zumindest vor und Hannes hat ja sonst auch niemanden mehr.

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Saboe kommentierte am 20. März 2025 um 20:29

Den zweiten Abschnitt fand ich ebenfalls sehr interessant und sehr gelungen. Hannes entschließt sich dazu, keine Musik mehr zu machen, auf der Beerdigung der Mutter hat er das letzte mal gespielt. Er fängt ein Job bei einem Klaviertransportunternehmen an, schließt mit Bosch, der mal ganz anders ist als Hannes, eine enge Freundschaft und fängt mit einer Kundin, Leo, eine Liebesbeziehung an.

Poli ist mir nicht wirklich sympathisch. Wahrscheinlich weil es ihrerseits immer ein Hin und Her mit Hannes ist und Hannes ihr einfach treu ergeben ist.

Bin auf den letzten Abschnitt sehr gespannt.

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Kochmicha kommentierte am 21. März 2025 um 16:37

Polin nutzt Hannes sehr aus

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nicigirl85 kommentierte am 22. März 2025 um 18:38

Woran machst du das fest? Ich sehe das ehrlich gesagt nicht.

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ullap64 kommentierte am 24. März 2025 um 18:33

Habe eigentlich nur ich hier bei diesen in allen drei Leseabschnitten vorkommenden, nicht mal einen kompletten Satz umfassenden und nichtssagenden Kommentaren von "kochmicha" den Verdacht, dass es sich um ein Fake oder KI handelt?

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nicigirl85 kommentierte am 22. März 2025 um 18:31

Im zweiten Teil war ich erstmal verwirrt als es um Sebastian Blau ging. Würger macht das echt gut den Leser zu überraschend.

Ich kann verstehen, dass Hannes nicht mehr spielen möchte nach allem was passiert ist. Der harte Job als Klavierträger kommt mir dennoch wie eine schwere Bürde oder Strafe vor. Hut ab, wenn man sich so etwas antut.

Dass Hannes heimlich die Klaviere stimmt fand ich spannend.

Bosch als Figur finde ich richtig klasse. Ich glaube bei seiner Art würde ich als Frau auch schwach werden, egal wie er aussieht.

Leonie als Partnerin zu wählen ist schon spannend. Sie können sich gegenseitig stützen, aber so richtig passen tun sie nicht zusammen. Interessant ist der Wunsch nach einem Kind und gleichzeitig süchtig nach Ketamin zu sein, wobei ich Leo so einschätze, dass sie das alles sehr kontrolliert tut. Mir fällt bei ihr irgendwie nur das Wort spröde ein.

Nun bin ich sehr gespannt ob Polina und Hannes sich nochmal wiedersehen. Warum hat der Vater Hannes die Briefe nicht gegeben? Zudem würde mich doch sehr interessieren wo sein ganzes Geld geblieben ist.

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Bartie kommentierte am 22. März 2025 um 20:00

Hannes und Leonie passen wirklich nicht zusammen. Eine Ärztin und ein Träger der Klaviere - aus dem realen Leben weiß ich, dass solche Klassenunterschiede nicht gut funktionieren können. Warum Leonie ihn als Vater ihres Kindes unbedingt haben will, ist mir auch ein Rätsel.

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nicigirl85 kommentierte am 30. März 2025 um 13:19

Also ich kann ihre Faszintion für Hannes verstehen. Sie braucht ja keinen Versorger und kann sich doch aussuchen wen sie liebt. Im Buch wurde ja auch erwähnt, dass sie die Bänker- und Anwältefreunde ihrer Freundinnen langweilig findet.

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Xana kommentierte am 31. März 2025 um 10:22

Klassenunterschiede sind da eher weniger das Problem. Man könnte es auch so ausdrücken: Leonie ist eine Ketamin-Konsumentin und Hannes ein musikalisches Genie - schon fragt man sich eher, was Hannes von Leonie will, oder?

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Bartie kommentierte am 22. März 2025 um 20:08

Takis Würger ist zweifellos ein Meister der leisen Töne, aber diese ruhige Atmosphäre ist mir in dem zweiten Teil zu regungslos. Oder liegt es an Hannes, dem Hauptprotagonisten des Romans?
Hannes hat sich zurückgezogen, am Tag arbeitet er, in der Nacht träumt er von Polina. Nur die Begegnung mit Leo unterbricht diesen Alltagstrott, aber auch in der neuen Umgebung ist Hannes einsam.
Nur Bosch tut ihm gut, was schon fast verwunderlich ist.
Hannes trägt weiter Klaviere, „weil Klaviere den Rest seines Kosmos zusammenhielten.“ (Seite 136) Und angeblich: „Er vermisste die Musik nicht, sie war ja noch da, auch wenn es nicht seine war, die erklang.“ (S.137)  – Hannes belügt sich selbst, warum tut er das?
Und später stimmt er die alten Klaviere heimlich; warum ist es ihm wichtig, dass die Töne richtig erklingen?
In diesem Punkt ist mir Hannes ein Rätsel. Ja, seine Trauer ist groß, ist unbeschreiblich, aber er spielte früher weder für sich selbst noch für seine Mutter. Beim Spielen und Komponieren dachte er vor allem an Polina.
Später ist es ihm wichtig, dass die Musik nicht falschgespielt wird und repariert die alten Klaviere. Warum macht er das nicht hauptberuflich? Für das Tragen der Klaviere ist er jetzt schon zu krank. Bin gespannt, ob Blau diese Idee weiterverfolgen wird.
Das Geheimnis um Polinas Schweigen löst sich mit dem Tod von Hannes Vater. Bin gespannt, ob Polina damals wirklich Hannes Hilfe brauchte.

 

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ullap64 kommentierte am 25. März 2025 um 11:50

Wenn Hannes einmal eine Entscheidung getroffen hat, dann zieht er sie ja auch durch, das muss man ihm lassen. Aufhören mit dem Klavierspielen, neuer Job, um diesen dann wegen Polina wieder zu kündigen. 

Polina zieht sich ja nun wirklich wie ein roter Faden durch sein Leben,  er konnte sie nie wirklich vergessen. Schade, dass wir nicht richtig erfahren, warum der Vater die Briefe nicht weitergegeben hat. Das scheinen Eltern gerne schon mal "zum Wohle des Kindes" zu tun. 

Die ganze Zeit habe ich mir den kleinen Hannes mit seinem grossen Kollegen Bosch beim Klaviertragen vorgestellt und wundere mich immer noch, wie gut das wohl klappt, muss eine Sache der Technik sein. 

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scorpio kommentierte am 26. März 2025 um 10:35

Die Arbeit muss eine Kunst für sich sein. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man solche Teile durch enge Treppenhäuser buckelt und das oft noch über viele Etagen.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
scorpio kommentierte am 26. März 2025 um 10:33

Nach dem Tod von Fritzi nimmt die Geschichte eine radikale Wendung.

Hannes verarbeitet die Trauer um seine Mutter auf seine ganz eigene Art. Schade ist es schon, dass er nicht mehr Klavier spielt. Aber mutig, dass er diesen Job bei Blau annimmt. 

Die Freundschaft zu Bosch, die Beziehung mit Leonie, seine Arbeit und sein Chef, das Wiedersehen mit Polina und hildebrandt... hier kommt viel zusammen. Das hat sich so wunderbar gelesen! Der Autor beschreibt das sehr ausdrucksvoll, mit Humor und lässt Raum für eigene Gedanken.

Diese Direktheit, mit der Blau, Bosch und Hildebrandt mit Hannes reden, gefällt mir. Hört sich manchmal sehr direkt an, zeigt aber, wie sehr sie ihn mögen.

Entspann dich, Hasenkopf - Du bist ein Holzhirn - Prager. Hast du nicht mehr alle Latten am Zaun?

Das sein Vater verschuldet verstorben ist, hat mich überrascht. Das er Polis Briefe versteckt hat, eher nicht.

 

 

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Xana kommentierte am 31. März 2025 um 10:19

Ich finde das Buch bisher richtig gut. Hannes ist mir ans Herz gewachsen und vor allem finde ich es beeindruckend, wie gut die Nebencharaktere ausgearbeitet sind und damit beinahe zu greifbaren Menschen werden. Bosch ist mir super sympathisch.
Ich hoffe, dass Hannes und Poli einander wiederfinden. Sein Unfall und die Missetat seines Vaters, zudem die doch recht unglückliche Behiehung zu Leonie - das nimmt mich mit.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
so.lesenswert kommentierte am 05. April 2025 um 09:53

Da kann ich dir nur zustimmen. Die Nebencharaktere sind so wunderschön in Szene gesetzt, dass sie vielfach die Atmosphäre der Geschichte beeinflussen. Ich finde sie alle großartig. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
buecherwurm1310 kommentierte am 01. April 2025 um 17:49

Hannes leidet natürlich unter dem Tod seiner Mutter und er fühlt sich schuldig. Darum will er keine Musik mehr machen. Was für eine Verschwendung seiner Begabung. Die Beziehung zu seinem Vater kann ich nicht so wirklich beurteilen. Zumindest lässt er Hannes seinen Weg gehen. Keine einfache Arbeit, die sich Hannes ausgesucht hat, aber irgendwie hat sie ja auch mit Musik zu tun. Mit seinem Kollegen Bosch freundet sich Hannes an.

Hannes hatte früher immer eine innige Beziehung zu Polina und sie ist ja auch immer noch in seinen Gedanken. Was empfindet sie für Hannes? Hannes wendet sich Leonie zu, aber irgendwie passen die beiden auch nicht zusammen und Hannes ist trotzdem einsam.

Hannes kümmert sich auch um Heinrich, dessen Schicksal traurig ist.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
herr_stiller kommentierte am 01. April 2025 um 18:22

Der zweite Teil war schon deutlich anders. Nicht so wholesome wie Teil 1 mit seinem emotionalen Ende, man taumelt eher mit Hannes durch seine 20er-Jahre, freut sich über die Freundschaft zu Bosch und zumindest anfangs auch die Beziehung zu Leonie. Man leidet mit Hildebrand, der zum Glück gegen Ende des Teils wieder gefestigter wirkt. Der Vater, der erst eher neutral bis großkotzig wirkte, ist dann auch noch ausländerfeindlich, aber danach glücklicherweise kein großes Thema mehr. Es passt irgendwie ins Bild, dass er Hannes die Briefe unterschlagen hat.

Was ich mich fragte - ist die Alpakafarm-Frau eventuell Sofie, Hannes erster Schwarm aus der Grundschule?

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
Nikoo kommentierte am 06. April 2025 um 12:30

Mir gefällt die Geschichte mit jedem Kapitel besser.

Sie hat was, dass mich fesselt und mit jeder Seite neugieriger macht. Die Charaktere sind gut gewählt, haben ihre Eigenarten, die sie so besonders machen. Mir gefällt auch, wie siemiteinander kommunizieren. Vor allem Bosch, Hildebrandt und Blau.

Polina ist für mich noch ein wenig rätselhaft.

Das Hannes Mutter auf so unnötige Weise ums Leben kam, finde ich tragisch.  Wäre alles anders gekommen,wenn sie noch da wäre? Sein Vater wäre zwar eine Hilfe bei seiner Karriere, aber so läuft das nicht für Hannes. Sein neuer Job is tzwar ungewöhnlich, aber er schafft sich so eine verbindung zur Musik, wenn auch auf ungewöhnliche Art und Weise.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 99 bis 211
MoniBo89 kommentierte am 08. April 2025 um 16:56

Der zweite Teil ist sehr melancholisch aber auch authentisch. Ich mag die ruhige Erzählweise aber hätte nicht damit gerechnet, dass die Handlung so seinen Lauf nimmt wie sie es tut und das es laut Klappentext ja eigentlich darum gehen soll Polina Mithilfe ihrer Melodie wiederzufinden. Das scheint ja aber evtl nur noch auf den letzten 80 Seiten vorzukommen.
Das Buch gefällt mir gut aber ich hatte trotzdem etwas anderes erwartet