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Bewerbungsphase: Bis zum 17.08.
Beginn der Leserunde: 24.08. (Ende: 14.09.)
Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Gebranntes Kind sucht das Feuer" (Cordelia Edvardson) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.
Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.
ÜBER DAS BUCH:
Cordelia Edvardsons Roman ist „eines der großen Werke der Holocaust-Zeugenschaft“. (Daniel Kehlmann) – Eine literarische Wiederentdeckung
„Das Mädchen hatte schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.“ Cordelia, unehelich geboren, ist eine „Dreivierteljüdin“, ihre Mutter eine berühmte Schriftstellerin und glühende Katholikin. Im entscheidenden Moment schützt diese nicht ihre Tochter, sondern rettet sich selbst. Mit 14 Jahren wird Cordelia Edvardson nach Auschwitz deportiert.
Ihr Roman ist die schmerzhafte Annäherung an den Verrat durch die eigene Mutter, die tastende Suche nach einer Identität, der Versuch, dem Grauen der Vergangenheit ungeschützt ins Gesicht zu sehen.
ÜBER DIE AUTORIN:
Cordelia Edvardson, 1929 in München geboren, lebte bis 1943 mit ihrer Mutter, der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer, in Berlin. Mit vierzehn wurde sie über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Nach Kriegsende arbeitete sie als Journalistin in Schweden. Während des Jom-Kippur-Krieges 1973 übersiedelte sie nach Israel. Für Gebranntes Kind sucht das Feuer (Hanser, 1986) erhielt sie den Geschwister-Scholl-Preis. Sie starb 2012 in Stockholm.
14.09.2023
Thema: Alle
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Maria_21 kommentierte am 04. August 2023 um 15:56
Das Cover passt wunderbar zum Titel über Cordelia Edvardson, die ihre eigene Geschichte über das Grauen aus ihrer Vergangenheit während des Holocaust, erzählt.
Gerne würde ich mit einem Printexemplar an der literarischen Wiederentdeckung teilnehmen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Langeweile kommentierte am 04. August 2023 um 18:35
Genau mein Lesegeschmack , ich hoffe auf Losglück.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
florinda kommentierte am 04. August 2023 um 19:42
Hört sich schlimm an, wäre trotzdem gern dabei...
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
florinda kommentierte am 04. August 2023 um 19:43
Passt zur Inhaltsbeschreibung
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
nikomiko kommentierte am 04. August 2023 um 20:06
Wenn ich nicht wissen würde, dass im Krieg alles Mögliche passiert ist, würde ich fast nicht glauben, dass eine Mutter ihre eigene Tochter nicht schützen will.
Ich würde bei der Leserunde gerne dabei sein.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Tara kommentierte am 04. August 2023 um 20:29
Historische Romane lese ich immer gerne. Das Schicksal von Cordelia schockt schon sehr, aber im Krieg sind viele grausame und unglaubliche Dinge passiert. Hier wäre ich gerne bei der Leserunde dabei.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
PeWie kommentierte am 04. August 2023 um 21:48
Hier möchte ich mitlesen.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
PeWie kommentierte am 04. August 2023 um 21:49
Nur das Foto, einfach passend.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
SunshineBaby5 kommentierte am 04. August 2023 um 23:02
Ein heftiges Buch. Ich bewerbe mich für die Leserunde.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Susi kommentierte am 04. August 2023 um 23:28
Was soll diese Unart, das Gesicht des Mädchens mit der Schrift zu verunstalten ?!
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Nikoo kommentierte am 24. August 2023 um 12:59
Finde ich auch nicht schön, dafür wäre auch woanders Platz gewesen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Buchjule kommentierte am 05. August 2023 um 00:02
Schon die Kurzbeschreibung berührt mich sehr. Ich würde gern mehr erfahren.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Blforevr kommentierte am 05. August 2023 um 08:43
Klingt wirklich sehr interessant und würde gern mitlesen.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
19Siggi58 kommentierte am 05. August 2023 um 10:05
Die Schrift auf dem Gesicht des Mädchens finde ich gar nicht gut. Das hätte man anders lösen können.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Hornita kommentierte am 05. August 2023 um 11:24
Wirklich gelungen, ein gutes schwarzweiß Foto.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
hilde kommentierte am 05. August 2023 um 19:11
Solche Bücher lese ich sehr gerne. Es sind geschichten, die nie in Vergessenheit geraten dürfen, egal ob fiktiv oder real.
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La Tina kommentierte am 06. August 2023 um 00:37
Bei dem Thema ist das Bild des Mädchens passend. Schade, das die Schrift wie in ihr Gesicht tätowiert platziert wurde, das wirkt hier besonders gruselig.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
westeraccum kommentierte am 06. August 2023 um 10:28
Solche Bücher mit historischem Hintergrund lese ich sehr gern. Deshalb wäre ich gern bei der Leserunde dabei.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
juline kommentierte am 07. August 2023 um 09:54
Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter klingt interessnt. Was macht es mit beiden, wenn man sich für sich, anstatt für sein Kind entscheidet?
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Cat83 kommentierte am 07. August 2023 um 10:01
Ich wäre sehr gern dabei. Es ist wichtig, sich immer mal wieder mit der dunklen Gesichte Deutschlands zu beschäftigen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Xana kommentierte am 07. August 2023 um 12:31
Das Buch klingt sehr schmerzhaft. Da das Thema sehr wichtig ist, würde ich es trotzdem gern lesen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Biggieule kommentierte am 07. August 2023 um 14:38
Dieses Buch passt genau in die Reihe anderer Bücher, die ich gerade lese.
Ich würde deshalb gerne in dieser Leserunde mitmachen
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
sunshine-500 kommentierte am 08. August 2023 um 08:58
Ein Stück Zeitgeschichte die wir niemals vergessen sollten, ich würde gerne mitlesen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
TochterAlice kommentierte am 08. August 2023 um 16:21
Wie Daniel Kehlmann hat auch mich der Hintergrund dieses Buches sehr erschüttert. Zu gern würde es lesen, gerade hier in dieser Runde, wo man die Gelegenheit hat, darüber zu diskutieren. Das erscheint mir bei diesem Buch besonders wichtig!
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Heidi kommentierte am 08. August 2023 um 17:26
Ich würde gern mein Glück versuchen. Ich lese gerne Bücher über dieses Thema; vor allem mit dem Hintergrund, dass die eigene Mutter sie verrät. Das hatte ich bisher noch nicht. Ich bin schockiert.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
testethar kommentierte am 09. August 2023 um 20:22
Ich mag historische Romane. Bin gespannt auf das Buch, denke es wird auch sehr bedrückend sein.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
buecherwurm_01 kommentierte am 10. August 2023 um 11:15
Das Bild des gebrannten Kindes gibt die Stimmung des Klappentextes gut wieder. Es schafft eine bedrückende Atmosphäre.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lielo99 kommentierte am 10. August 2023 um 20:54
Puh, das Thema ist durch diese "Alternative" leider wieder aktuell. Ich lese viel aus dieser Zeit und über die Leiden der Juden. Momentan höre ich "Ist das ein Mensch?". Erschütternd, da bibliographisch. Ich hoffe auf mein Losglück und drücke mir selbst die Daumen.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
lielo99 kommentierte am 10. August 2023 um 20:56
Ein Mädchen, das nachdenklich schaut. Was mag in ihr vorgehen? Das Cover bringt die Stimmung des Buches zum Ausdruck, denke ich.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Adelebooks kommentierte am 10. August 2023 um 21:47
Bisher ist für mich Imre Kerteszs Roman eines Schicksallosen das eindrücklichste Werk zum Holocaust. Interessanterweise sind er und Edvardson im selben Jahr geboren, erleben die Schrecken in einem ähnlichen Alter. Dort der ungarische Junge, hier die junge Deutsche. Ich würde gerne mehr über Cordelia Edvardson erfahren und mich sehr über ein Rezensionsexemplar freuen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Samantha Roke kommentierte am 11. August 2023 um 22:24
Ich wäre sehr gern bei der Leserunde dabei, da ich gern mehr zu diesem Thema lesen und erfahren möchte
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kristall kommentierte am 12. August 2023 um 08:25
Eine schöne Geschichte, die ich gerne ganz lesen möchte.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Martinchen kommentierte am 12. August 2023 um 13:26
Ich lese sehr gern Bücher von Zeitzeugen, weil ich deren Zeugnis ungeheuer wichtig finde. Die Leseprobe lässt sich trotz des Grauens gut lesen.
Sehr gern bewerbe ich mich um ein Exemplar.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lillywunder kommentierte am 13. August 2023 um 11:54
Das Buch klingt sehr eindrücklich, sowohl was die Erfahrung des Holocausts betrifft als auch die Mutter-Tochter-Beziehung. Traumatisierung auf mehreren Ebenen und dann sucht das gebrannte Kind dennoch das Feuer - sicher auch psychologisch sehr spannend. Ich würde mich riesig über ein gemeinsames Lesen in der Leserunde freuen!
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
busdriver kommentierte am 13. August 2023 um 15:33
Ich lese solche Bücher sehr gerne. Geschichte pur! Dieses Buch ist nicht nur dramatisch, es ist auch sehr informativ.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
sophiejunereads kommentierte am 14. August 2023 um 09:28
Das wird vermutlich keine Leichte Kost, würde trotzdem gerne mitlesen.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Cindyjoer kommentierte am 14. August 2023 um 11:37
Klingt sehr interessant, ich würde mich freuen mitlesen zu dürfen :)
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
dj79 kommentierte am 14. August 2023 um 21:48
Mir gefällt das Cover. Das Schwarz-Weiß-Foto mit dem nachdenklichen Blick des Mädchens passt einfach perfekt zur Leseprobe. Die Schrift im Gesicht stört mich übrigens weniger. Für mich symbolisiert der dadurch entstehende Gesamteindruck das gezeichnete Kind.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
dj79 kommentierte am 14. August 2023 um 22:00
Der Roman passt perfekt in mein aktuelles Leseinteresse. Die Leseprobe hatte etwas Bedrückendes, primär durch die Bezeichnung der eigenen Person als das Mädchen. Sprachlich merkt man, dass der Roman aus einer anderen Zeit stammt. Das macht ihn für mich zusätzlich interessant.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Else kommentierte am 15. August 2023 um 20:25
Super interessant, da versuche ich mal mein Glück.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
TochterAlice kommentierte am 16. August 2023 um 12:43
Ich finde es auch nicht passend, dass der Titel über das Foto reicht, gerade bei diesem Inhalt wirkt es auf mich extrem makaber. Ansonsten finde ich ein Foto der Autorin in jungen Jahren für das Thema sehr passend.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Stardust kommentierte am 16. August 2023 um 20:56
Das ist ja mal ein branntheißer Inhalt, da wäre ich sehr gespannt auf die Umsezung und Verarbeitung. Ich bewerbe mich mal.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lorixx kommentierte am 16. August 2023 um 22:37
Diese Geschichte trifft genau meinen Lesegeschmack. Geschichte pur, so tragisch und traurig!
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lorixx kommentierte am 16. August 2023 um 22:37
Diese Geschichte trifft genau meinen Lesegeschmack. Geschichte pur, so tragisch und traurig!
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 16. August 2023 um 23:01
Unglaublich spannend, wichtig und interessant zugleich!!!
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Martinchen kommentierte am 16. August 2023 um 23:03
Ich finde, dass das Cover gut zum Inhalt passt, soweit sich das anhand der Inhaltsangabe beurteilen lässt. Das Foto lässt es persönlich wirken, was es ja in gewisser Weise auch ist. Für mich unterstreicht die Schrift auf der Wange des Mädchens den Titel, weil sie trotz der Farbe wie ein (Brand)Mal wirkt.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
FIRIEL kommentierte am 17. August 2023 um 06:35
Auch ich würde gern dieses Buch lesen und mich mit euch darüber austauschen.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Ourbooksoflife kommentierte am 17. August 2023 um 07:04
Gefällt mir leider gar nicht.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Atomteil kommentierte am 17. August 2023 um 11:41
Das Buch hat mich sofort gefesselt. Ich habe bereits viele Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich an der Leserunde teilnehmen dürfte.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nikoo kommentierte am 17. August 2023 um 16:01
Erstaunlich und schade eigentlich, wie wenig Interesse hier besteht.
Ein ganz besonderes Buch aus einer Zeit, deren Schicksale nicht vergessen werden dürfen.
Thema: Hibbelrunde
PeWie kommentierte am 17. August 2023 um 20:27
Ich bin sehr neugierig wie das Buch geschrieben ist. Der Klappentext klingt als ob die Mutter die Autorin verraten hat. In Interviews sagte sie das ihre Mutter keine Schuld trifft. Die selber als Halbjüdin verfolgt wurde.
Thema: Hibbelrunde
sunshine-500 kommentierte am 18. August 2023 um 12:03
Ich bin ebenfalls sehr neugierig auf das Buch und hibble mit.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kleenkram kommentierte am 17. August 2023 um 20:48
Hier ist mein Los.
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Esther1507 kommentierte am 17. August 2023 um 20:50
Tolles Buch, das ich unbedingt lesen möchte. Autobiografische Romane haben einen besonderen Reiz
Thema: Hibbelrunde
Langeweile kommentierte am 18. August 2023 um 12:42
Ich bin auch dabei und schon sehr gespannt auf die Verlosung.
Thema: Hibbelrunde
Aline Kappich kommentierte am 18. August 2023 um 16:38
Hallo ihr Lieben,
das Hibbeln geht ins Wochenende. Am Wochenbeginn werden dann die Gewinner*innen verkündet. :-)
Herzliche Grüße
Aline vom WLD-Team
Thema: Hibbelrunde
Martinchen kommentierte am 18. August 2023 um 22:35
Lieben Dank für die Info.
Allen ein schönes Wochenende
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Brocéliande kommentierte am 18. August 2023 um 19:58
Auch hier: Passend zum Cover und auch zum Genre; allerdings etwas farblos - was dieser Roman sicher nicht ist!
Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hopeandlive kommentierte am 20. August 2023 um 13:04
Das hört sich nach einer sehr schmerzhaften und traumatischen Biografie an. Da ich sehr gerne Geschichten aus dieser Zeit lese, freue ich mich an dieser Leserunde teilnehmen zu dürfen.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Hopeandlive kommentierte am 20. August 2023 um 13:07
Ein Bild sagt mehr alst tausend Worte. Die Augen des Mädchens sprechen lauter als Worte es könnten. Ich finde das Cover sehr gelungen, hätte jedoch die Schrift nicht in das Gesicht des Mädchens plaziert. Das wirkt etwas respektlos und nimmt einfach ein Stück Würde.
Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 21. August 2023 um 10:53
Hallo zusammen,
wir kommen nun zur Bekanntgabe der Gewinner*innen! :-) Über ein Freiexemplar & die Teilnahme an der Leserunde dürfen sich freuen:
Adelebooks
Biggieule
Blforevr
Buchjule
Cindyjoer
dj79
Else
Esther1507
FIRIEL
Langeweile
lielo99
lillywunder
lorixx
Martinchen
Nikoo
PeWie
sunshine-500
testethar
TochterAlice
westeraccum
Wichtiger Hinweis: Die Leseabschnitte werden am Montag, den 28.08. ergänzt. Ihr könnt aber natürlich schon sofort nach Erhalt des Buches mit dem Lesen beginnen. Die Diskussion startet dann am Montag.
Viel Spaß beim gemeinsamen Lesen & einen schönen Wochenstart für alle! :-)
Aline vom WLD-Team
Thema: Wer hat gewonnen?
lielo99 kommentierte am 21. August 2023 um 12:39
Oh wie schön, vielen Dank an die Losfee. Das freut mich so sehr. Das Buch steht ganz oben auf meiner Wunschliste. Jetzt freue ich mich auf die Leserunde und gratuliere allen, die gewonnen haben.
Thema: Wer hat gewonnen?
Heidi kommentierte am 21. August 2023 um 16:10
Auch von mir Glückwunsch an die Gewinner.
Thema: Wer hat gewonnen?
sunshine-500 kommentierte am 22. August 2023 um 12:05
Ich freue mich ebenfalls sehr, auf die Geschichte bin ich sehr gespannt und denke da gibt es einiges zu bereden.
Thema: Wer hat gewonnen?
Langeweile kommentierte am 21. August 2023 um 11:38
Eine gute Nachricht zum Wochenbeginn, ich darf mitlesen und freue mich sehr, vielen Dank und herzlichen Glückwunsch an meine Mitgewinner*innen.
Thema: Wer hat gewonnen?
TochterAlice kommentierte am 21. August 2023 um 11:42
Ich bin dabei und freue mich sehr - ganz herzlichen Dank!
Thema: Wer hat gewonnen?
Biggieule kommentierte am 21. August 2023 um 11:49
Ich bin dabei und freu mich sehr.
Vielen lieben Dank für die Teilnahmemöglichkeit
Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. August 2023 um 12:26
Glückwunsch an die Gewinner/innen, bes. Firi! :)
Thema: Wer hat gewonnen?
FIRIEL kommentierte am 21. August 2023 um 19:10
Danke, liebe Petzi!
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. August 2023 um 12:28
Man erkennt in dem Bild einen historischen Roman - IST das die Autorin??
Nur die grelle Schrift direkt über dem Gesicht gefällt mir so gar nicht.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. August 2023 um 12:28
Man erkennt in dem Bild einen historischen Roman - IST das die Autorin??
Nur die grelle Schrift direkt über dem Gesicht gefällt mir so gar nicht.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
westeraccum kommentierte am 29. August 2023 um 09:34
Das habe ich mich auch gefragt. Von ihrem heutigen Foto kann man kaum auf das Jugendbild schließen. Aber da auf dem hinteren Schutzumschlag "Privatbesitz" steht, gehe ich mal davon aus, dass es die Autorin ist.
Die Schrift auf dem Portrait gefällt mir auch nicht.
Thema: Wer hat gewonnen?
florinda babbelte am 21. August 2023 um 13:05
"Congratulations & Celebrations!"
Thema: Wer hat gewonnen?
westeraccum kommentierte am 21. August 2023 um 14:02
Super, ich darf wieder mitlesen! ich bin sehr gespannt.
Thema: Wer hat gewonnen?
Else kommentierte am 21. August 2023 um 14:51
Super - ich darf mitlesen. Vielen Dank
Thema: Wer hat gewonnen?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 21. August 2023 um 14:56
Glückwünsche an alle Gewinner und Gewinnerinnen bes. An Firi und Westacrcum
Thema: Wer hat gewonnen?
FIRIEL kommentierte am 21. August 2023 um 19:10
Danke, liebe Gitte!
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 21. August 2023 um 14:57
Sehr gut. Das Mädchen auf dem Foto berührt
Thema: Wer hat gewonnen?
lillywunder kommentierte am 21. August 2023 um 17:02
Ach wie toll! :) Ich freu mich riesig auf das Buch und den Austausch!
Thema: Wer hat gewonnen?
sunshine-500 kommentierte am 22. August 2023 um 12:01
Ich mich auch! :)
Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 21. August 2023 um 18:51
Glückwunsch an die Gewinner!
Thema: Wer hat gewonnen?
FIRIEL kommentierte am 21. August 2023 um 19:11
Ich freue mich über mein Glück und bin sehr gespannt auf dieses Buch und auf den Austausch mit euch.
Thema: Wer hat gewonnen?
dj79 kommentierte am 21. August 2023 um 19:23
Sehr, sehr schön. Ich freue mich, dass ich dabei sein darf. Das wird bestimmt eine interessante Leserunde. Glückwunsch an alle Mitgewinnenden.
Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 21. August 2023 um 21:33
Vielen Dank, ich freue mich sehr. Das Buch und seine Beschreibung und das was man sonst über die handelnden Personen weiß sind schon sehr unterschiedlich. Da bin ich schon sehr neugierig.
Thema: Wer hat gewonnen?
Martinchen kommentierte am 21. August 2023 um 21:35
Ich habe diese schöne Nachricht erst heute entdeckt, war tagsüber offline. Ich freue mich sehr über diesen Gewinn und auf die Runde hier. Herzlichen Dank.
Thema: Wer hat gewonnen?
pemberley1 kommentierte am 22. August 2023 um 12:44
Herzlichen Glückwunsch an die GewinnerInnen :)
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
pemberley1 kommentierte am 22. August 2023 um 12:46
Ich mag die Schrift auf dem Gesicht nicht, aber das Gesicht selbst ...... es passt zur Geschichte des Buches in Schwarz Weiss und ....... ich mag Gesichter auf Covern ja eh.
Thema: Wer hat gewonnen?
Birte kommentierte am 22. August 2023 um 16:59
Ich habe den Roman vor Jahr(zehnt)en gelesen und wünsche euch mit dem Buch viel Freude - vielleicht nutze ich die Leserunde auch zum nochmal Lesen :)
Thema: Wer hat gewonnen?
Buchjule kommentierte am 23. August 2023 um 09:33
Ich bin auch dabei, super.
Thema: Wer hat gewonnen?
Blforevr kommentierte am 24. August 2023 um 10:13
Huch, ich hab glatt vergessen nach zu schauen wer gewonnen hat. Um so überraschter war ich gerade als der Postbote das Buch brachte :D Ich sollte wohl mal meine Einstellungen für Benachrichtigungen ändern. Freue mich auf die Leserunde. Vielen Dank!
Thema: Wer hat gewonnen?
Martinchen kommentierte am 24. August 2023 um 18:09
Mein Buch ist heute angekommen, herzlichen Dank dafür!
Thema: Wer hat gewonnen?
FIRIEL kommentierte am 24. August 2023 um 19:04
Mein Buch ist auch schon da.
Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 26. August 2023 um 13:44
Das Buch ist eingetroffen Vielen Dank
Thema: Lektüre Teil l
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 00:36
Ich mache dann mal den Anfang. Ich brauche einige Seiten, um mich in den ersten Teil einzufinden. Der Schreibstil fängt mich sofort ein, dennoch befremdet mich die Distanz der Erzählperspektive anfangs. Doch am Ende des ersten Teils denke ich, dass diese Distanz die Eindringlichkeit des Geschilderten noch verstärkt. "Das Mädchen" bewegt und berührt mich sehr. Obwohl man als Leser schon weiß, dass sie am Ende zu den Überlebenden zählt, halte ich beim Lesen den Atem an. Das Grauen wird so sachlich und doch berührend erzählt, dass ich das Buch stellenweise aus der Hand legen muss.
Thema: Lektüre Teil ll
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 14:29
Der zweite Teil ist deutlich kürzer als der erste. Hier fällt es mir etwas schwerer, alle Fäden zusammen zu bringen. Schauplatz ist Schweden, hier versucht die Überlebende ins Leben zurückzufinden. Ihre Umgebung drängt sie zu vergessen, neu anzufangen. Doch der innere Zorn, die Wut verstummt nicht. Diese Zerrissenheit ist sehr gut eingefangen. "Das Mädchen" wird zu Frau, gründet eine Familie und kann doch nicht bleiben. Vieles bleibt nur angerissen und vage, aber der schwierige Weg zurück ins Leben bewegt mich sehr.
Thema: Lektüre Teil lll
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 14:33
Der letzte Teil ist kurz. Angekommen in Israel ist wieder Krieg, Überlebenskampf, Tod. Die Autorin setzt einen Schlusspunkt unter ihr Werk, das sicher noch lange in mir nachwirken wird. Das Nachwort von Daniel Kehlmann ordnet einige Passagen noch einmal ein, erinnert an die Aktualität und betont die Wichtigkeit des Buches in der Reihe der Zeugnisse des Holocausts. Treffend und auf den Punkt, ein würdiger Abschlusses dieses wichtigen Buches.
Thema: Deine Meinung zum Buch
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 14:44
Ein bewegendes, wichtiges Buch. Danke, dass ich mitlesen durfte. Meine Rezension findet ihr hier:
https://wasliestdu.de/rezension/geht-unter-die-haut-111
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Aline Kappich kommentierte am 28. August 2023 um 09:10
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 00:36
Ich mache dann mal den Anfang. Ich brauche einige Seiten, um mich in den ersten Teil einzufinden. Der Schreibstil fängt mich sofort ein, dennoch befremdet mich die Distanz der Erzählperspektive anfangs. Doch am Ende des ersten Teils denke ich, dass diese Distanz die Eindringlichkeit des Geschilderten noch verstärkt. "Das Mädchen" bewegt und berührt mich sehr. Obwohl man als Leser schon weiß, dass sie am Ende zu den Überlebenden zählt, halte ich beim Lesen den Atem an. Das Grauen wird so sachlich und doch berührend erzählt, dass ich das Buch stellenweise aus der Hand legen muss.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lielo99 kommentierte am 29. August 2023 um 19:58
So ging es mir auch. Immer wieder mal eine Pause einlegen, sonst halte ich das nicht aus.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 15:22
Die Distanz macht mich fertig. Cornelia, die Autorin, spricht von sich in der Dritten Person, die Ganze Zeit "Das Mädchen" und zuletzt "Die Frau". Ich glaube, Cordelia braucht diese Distanz, um über die eigenen Erlebnisse zu berichten, zu schlimm, um sie jemals wieder an sich ran zu lassen. Erlebnisse, die einfach nicht zu verarbeiten sind.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 13:45
Ich habe auch zwischendurch Pausen eingelegt, das Grauen in Ausschwitz ist einfach so unvorstellbar...
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 13:29
Die Erzählerin braucht die Distanz. Wir Leser ebenso. Und diejenigen, die durch diese Hölle gingen, brauchten sicherlich auch ihre Wege, um das durchzustehen und nicht wie ein "Muselman" sich aufzugeben.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Aline Kappich kommentierte am 28. August 2023 um 09:11
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 14:29
Der zweite Teil ist deutlich kürzer als der erste. Hier fällt es mir etwas schwerer, alle Fäden zusammen zu bringen. Schauplatz ist Schweden, hier versucht die Überlebende ins Leben zurückzufinden. Ihre Umgebung drängt sie zu vergessen, neu anzufangen. Doch der innere Zorn, die Wut verstummt nicht. Diese Zerrissenheit ist sehr gut eingefangen. "Das Mädchen" wird zu Frau, gründet eine Familie und kann doch nicht bleiben. Vieles bleibt nur angerissen und vage, aber der schwierige Weg zurück ins Leben bewegt mich sehr.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 18:34
Ich habe das Gefühl, die Qualen, die Cordelia erleiden muss, hören niemals auf. Glaubst Du, sie schafft den Weg zurück ins Leben? In meiner Wahrnehmung gibt es kein zurück. Vielleicht gibt es ein anderes Leben, was halbwegs erträglich ist.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Aline Kappich kommentierte am 28. August 2023 um 09:12
Buchjule kommentierte am 27. August 2023 um 14:33
Der letzte Teil ist kurz. Angekommen in Israel ist wieder Krieg, Überlebenskampf, Tod. Die Autorin setzt einen Schlusspunkt unter ihr Werk, das sicher noch lange in mir nachwirken wird. Das Nachwort von Daniel Kehlmann ordnet einige Passagen noch einmal ein, erinnert an die Aktualität und betont die Wichtigkeit des Buches in der Reihe der Zeugnisse des Holocausts. Treffend und auf den Punkt, ein würdiger Abschlusses dieses wichtigen Buches.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 20:12
Das Nachwort hat mir auch gefallen.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
sunshine-500 kommentierte am 05. September 2023 um 09:12
Das Nachwort hat für mich ebenfalls einiges gerade gerückt.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lielo99 kommentierte am 29. August 2023 um 19:58
Ich war sofort mit dem Schreibstil vertraut. Also direkt in der Geschichte drin. Was mich zunächst störte, das war der abrupte Schwenk ins KZ. Da es sich aber dann stets wiederholte, gewöhnte ich mich daran. Ein heftiges Buch und leider kein Roman. Alles, was das Mädchen schrieb, hat sie so erlebt. Und das ist für mich das Grausame.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 29. August 2023 um 21:12
Es ist als ob das Mädchen sich nicht festegen kann, was schlimmer war, die Zeit im KZ oder die Zeit davor, die Angst, die Verachtung und die mangelnde Fürsorge ihrer Mutter.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lielo99 kommentierte am 30. August 2023 um 19:44
Ja, das wird es sein. Beide Dinge sind für ein Kind kaum zu ertragen.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
sunshine-500 kommentierte am 31. August 2023 um 15:18
"Was mich zunächst störte, das war der abrupte Schwenk ins KZ.
Bei ersten abrupten Schwenk in KZ, war ich auch etwas verdutzt, ich dachte ich hätte etwas überlesen!
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 13:31
Ich brauchte auch ein paar Zeilen, um zu gegenwärtigen, von wo aus nun erzählt wird.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 15:25
Dieses Hin- und Herschwenken hat mir gut gefallen, weil so verständlicher wird, warum sich "Das Mädchen" selbst als Belastung für alle Anderen empfindet. In ihrem Zuhause hatte ich diese Haltung zunächst etwas befremdlich empfunden.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 13:53
Die Wechsel zwischen ihrem Zuhause und der Zeit im KZ konnte ich ganz gut einordnen, bloß in die Zeit im jüdischen Krankenhaus zum Beispiel hatte ich mich Schwierigkeiten einzufinden... Aber grundsätzlich gefällt mir der Stil mit den abrupt wechselnden Szenen.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 13:32
Das jüdische Krankenhaus als Zwischenstation war mir auch ganz neu; davon hatte ich noch nie etwas gelesen. Was hat dich in diesem Kapitel so irritiert?
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 29. August 2023 um 21:10
Das Grauen, die Schmerzen und all das Unaussprechliche wird durch die ungeheure Distanz in der Sprache überdeutlich. Es ist intensiver als wenn sie als Ich Erzählerin geschreiben hätte.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
westeraccum kommentierte am 30. August 2023 um 10:14
Ja, das sehe ich auch so. Diese vermeintliche Distanz schafft einen Sog, der mich mitten in die Geschichte hineingezogen hat.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Biggieule kommentierte am 30. August 2023 um 14:10
PeWie, das empfinde ich ebenso.
Ich habe mich zwar erst an die konsequente Nutzung der Dritten PErson gewöhnen müssen, aber rückschauend muss ich sagen, es macht die ohnehin schon grausame Geschichte noch eindringlicher.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
sunshine-500 kommentierte am 01. September 2023 um 11:20
Ich habe es auch so empfunden. Ich denke auch nur aus der sprachlichen Distanz konnte sie von ihrem Schicksal, dem Grauen, der Schmerzen berichten.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
westeraccum kommentierte am 30. August 2023 um 10:21
Eigentlich bin ich eine Schnellleserin, aber bei diesem Buch muss ich doch immer eine Pause einlegen und habe in vier Tagen gerade mal den ersten Leseabschnitt geschafft.
Die ersten zehn Seiten brauchte ich, um mich zu orientieren, aber dann hatte ich die beiden Zeitebenen verstanden und es ging besser.
Es ist sehr bedrückend zu lesen, wie das Mädchen bzw. die Autorin immer weiter ins Abseits gedrängt wird. Sie empfindet Scham über ihren Zustand als Außenseiterin, wo sie doch eigentlich wütend sein sollte, aber das ist eine menschliche Reaktion.
Die Distanz, die die Autorin zu ihrem "früheren" Ich aufbaut, um die Geschichte erzählen zu können, ist ja auch ein Schutz vor der Wucht der Erinnerungen.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:08
Ich sehe es auch so,dass diese Distanz nötig ist, um die Erlebnisse zu ertragen, einfach schrecklich.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:08
Ich sehe es auch so,dass diese Distanz nötig ist, um die Erlebnisse zu ertragen, einfach schrecklich.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:09
Ich sehe es auch so,dass diese Distanz nötig ist, um die Erlebnisse zu ertragen, einfach schrecklich.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Biggieule kommentierte am 30. August 2023 um 14:07
Mir ging es wie westeraccum.
97 Seiten lese ich normalerweise an einem Tag, hier habe ich jedoch länger gebraucht, weil mich das
Buch so betroffen gemacht hat, dass ich es öfters aus der Hand legen musste.
Auch ich habe erst eine Zeit gebraucht, ehe ich mich an den konsequent durchgezogenen Erzählstil in der dritten Person gewöhnt hatte, schafft doch diese Art des erzählens eine gewisse Distanziertheit.
Daneben musste ich mich auch erst an den teils abrupten Wechsel der Zeitebenen gewöhnen.
Es wird von den Jahren vor der Deportation erzählt, die für Cordelia auch alles andere als schön waren, und dann plötzlich berichtet sie von der Deportation und der Zeit in Theresienstadt.
Ich habe schon viel über dieses Thema gelesen, aber diese kühlen und distanzierten Bericht waren für mich am Rande des Erträglichen.
Besonders nach der Passage auf Seite 92, in der sie eine Episode beschreibt, in der eine Frau ihr Kind mit ins Lager gebracht hat, Mengele sie zu überreden versuchte, das eigene Leben zu retten, in dem sie sich von dem Kind trennt und die Muttersich weigert und diese letztlich zusammen mit dem
KInd in die Gaskammer geht.
Was für ein Kontrast zu der eigenen Mutter des Mädchens, die zugelassen hat, das Cordelia freiwillig neben der spanischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit akzeptiert und damit gleichsam ihrem Abtransport in ein Lager zustimmt.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 15:33
Die Mutter, die ihr Kind in die Gaskammer begleitet, fand ich bewundernswert. Sie erzählt ihrem Kind etwas, hält es an der Hand, nimmt ihm die Angst und begleitet es in den Tod. Eine grausame Szenerie, die man nie auch nur im Ansatz verdrängen kann, wenn man dabei war. Andererseits kann ich mir mehr Liebe als die von der Mutter für das Kind nicht vorstellen.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 13:35
Vor dieser Mutter habe ich Hochachtung. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 30. August 2023 um 17:40
Der distanzierte Schreibstil geht mir unter die Haut, genauso wie die zu Beginn unvermittelten Erinnerungen an das Grauen.
Ich finde es bemerkenswert, dass das " Mädchen" von Beginn an "nicht dazugehört". Sie nennt sich dann eine "Auserwählte", wobei damit in meinen Augen dieses Anders sein beschönigt wird. Durch die Distanz wird nicht immer deutlich, wie sehr sie darunter gelitten haben wird.
Das Verhältnis zur Mutter kann ich noch nucht richtig deuten. Die Mutter versucht, ihre Tochter zu retten (die Verstecke, die Adoption) oder ihr die Wahrheit zu ersparen (der Verweis von der Schule), sie begleitet sie ins Hauptquartier, verlangt ihr dann aber die Entscheidung ab. Warum wurde Delia nicht zur Flucht verholfen? Auf dem Foto, das Delia findet, wird von "Liebe und Schmerz" gesprochen. War die Distanz immer vorhanden oder erscheint Delia es im Nachhinein so?
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 30. August 2023 um 20:38
Eine Auserwählte zu sein muss nicht unbedingt positiv sein. Ich denke an Schulhofmobbing da wird auch ein Kind auserkoren das Opfer zu sein. Auserwählt heißt für mich nur das andere die Person aus einem bestimmten Grund gewählt haben. Sei es wegen besonderer Fähigkeiten, Aussehen oder in diesem Fall wegen der Herkunft.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 30. August 2023 um 21:15
Dem kann ich folgen. Ich habe es so verstanden, dass sie sich selbst so bezeichnet.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Adelebooks kommentierte am 30. August 2023 um 20:54
Mit der Mutter geht es mir ähnlich. Ich habe den Eindruck, sie hat ganz viele eigene Probleme, mit sich selbst und ihrem Platz in der Welt. In diesem ihr begrenzten Rahmen versucht sie was sie leisten kann als Mutter, auch wenn das (ganz offensichtlich) nicht genug ist.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:06
Mit dem Begriff "Auserwählte " habe ich lange Zeit gehadert .
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 16:57
Ich denke, dass das "Auserwähltsein" es als Kind ihr Weg war, den für sie nicht nachvollziehbaren Ausschluss in etwas umzudeuten, das sie handhaben kann, eine Rolle, die sie für sich annehmen kann, ohne daran zugrundezugehen...
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Adelebooks kommentierte am 30. August 2023 um 20:50
Nach den ersten 100 Seiten muss ich erstmal Luft holen. Am Anfang bin auch ich etwas schwer in die Erzählung gekommen und vermute das liegt am nüchternen Stil und der 3. Person, in der über „das Mädchen“ geschrieben wird. Es lässt fast erschaudern, welche Details und Beobachtungen die Autorin teilt. Der nüchterne Stil und die 3. Person sind ihr Weg Distanz zu schaffen, das Unsagbare, das Unbegreifbare trotzdem auszudrücken. Ebenso wie sie als junges Mädchen sich selbst eine Art Apathie und Gefühllosigkeit angeeignet hat, um im Lager zu überleben. Vielleicht ist aber auch gerade diese „Strategie“ und das Erleben in Gefühllosigkeit und Nebel der Grund, warum sie im Nachgang gar nicht anders über das Erlebte schreiben kann. Denn das distanzierte Schreiben ist das Äquivalent zu ihrem Empfinden und damit auch Erinnern der Erlebnisse.
Beim Lesen sind mir einige Passagen und Sätze begegnet, nach denen ich - auch aufgrund des nüchternen Stils - erstmal innehalten musste, um darüber nachzudenken, was ich da eigentlich wirklich gerade gelesen habe, in allen furchtbaren Implikationen, die das Geschriebene hat. Stellenweise sprengt dies für mich die Vorstellungskraft. Stark in Erinnerung ist mir das Bild geblieben in dem Cordelia Edvardson einen Vergleich zu Bratäpfeln zieht. Hier das Sinnbild von Gemütlichkeit, da die Todesmaschinerie, in einem Satz.
Die Beziehung zur Mutter kann ich noch nicht richtig deuten und einordnen.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Martinchen kommentierte am 31. August 2023 um 08:46
Sehr viel kürzer als der erste Teil ist hier mindestens so viel zwischen den Zeilen zu lesen. Wie schwierig der Weg ins Leben ist, kann keiner nachvollziehen, der es nicht selbst erlebt hat.
Die Mutter ist wirklich unglaublich. Für mich ist es unfassbar, dass sie sich berichten lässt, um dann ein Buch über eine Überlebende zu schreiben.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
westeraccum kommentierte am 31. August 2023 um 10:40
Ja, man kann nur erahnen, was das Mädchen nach der Befreiung und der Ankunft in Schweden erlebt hat. Aber dadurch finde ich das alles noch eindringlicher, denn das Buch gibt der eigenen Fantasie Raum. Es stimmt, man kann das nicht nachvollziehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die Mutter ihrer Tochter auch Bettelbriefe nach Schweden geschickt hat, mit genauen Wunschlisten, was sie doch ins zerbombte Deutschland schicken soll. Und dann hat die Tochter Pakete gepackt.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Martinchen kommentierte am 31. August 2023 um 15:25
Ich glaube, als Tochter hängt man häufig Wunschvorstellungen nach. Für mich klang es im Buch recht endgültig.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:15
Die Mutter ist die Person,welche ich am wenigsten verstehen kann.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 18:37
Die Mutter ist für mich abstoßend. Ein Interesse an der eigenen Tochter und ihrem Leid ist verständlich, aber das ist auch sehr intim und gehört in kein Buch. Klar, Cordelia findet sich nicht wieder in dem Roman. Hier wirkt es allerdings so, als ob die Mutter nur das wiedergibt, was ihr selbst entgegen kommt.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 18:13
Ja, da das der einzige Kontakt zu sein scheint, wird einem echt übel bei dem Gedanken, dass sie erstmal ihr Buchprojekt verfolgt. Es klingt ja nur kurz an, deswegen kann ich den Umgang der Tochter damit nicht wirklich einordnen. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass die Autorin zum Zeitpunkt, als sie das Buch geschrieben hat, vieles nochmal anders sieht als damals, sie konnte sich ihrem Zorn damals ja noch gar nicht stellen, schreibt sie.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Martinchen kommentierte am 31. August 2023 um 08:52
Hier ist die Autorin noch kürzer, es wird deutlich, dass jeder Krieg furchtbar ist, dass jeder Verletzte und jeder Tote zu viel ist und dass sich vieles wiederholt.
Sehr wichtig finde ich Daniel Kehlmanns Nachwort, in dem er die Wichtigkeit dieses als Roman beschriebenen Buches und der anderer, von Überlebenden geschriebenen hervorhebt. Das hat Buchjule auch geschrieben, aber auch ich finde das erwähnenswert.
In meinen Augen sollte dieses Buch Schullektüre werden, zumal das Thema wieder mehr an Aktualität gewinnt - leider.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
PeWie kommentierte am 31. August 2023 um 21:06
Ein guter Gedanke, denn allein die Sprache ist anders als was Jugendliche heute hören, lesen oder anders vermittelt bekommen.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Adelebooks kommentierte am 02. September 2023 um 19:02
Es wäre tatsächlich wünschenswert, dass das Buch in den Schulen gelesen wird. Ich finde die Erzählung wesentlich eindringlicher als das Tagebuch der Anne Frank. Im Buch wird ja sogar thematisiert, dass bei Anne Frank die Gnade darin besteht, dass das Ende des Tagebuchs vor den eigentlichen Grauen liegt und diese damit weitgehend ausschließt. Und Edvardsons Erzählung geht sogar noch darüber hinaus, indem sie nicht nur den Lageralltag beschreibt, sondern auch das Weiterleben und Überleben. Damit schafft sie eine ganz unmittelbare Relevanz für die Gegenwart.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
westeraccum kommentierte am 31. August 2023 um 10:48
Das "Mädchen" scheint als Erwachsene in Israel doch noch so etwas wie Frieden gefunden zu haben, obwohl der Krieg sie auch hier wieder einholt.
"Jiskor! Erinnere dich!" Das scheint mir ein äußerst wichtiges Wort zu sein, denn auch wir dürfen die schrecklichen Taten der Nazis nie vergessen und nie verharmlosen. Das war kein Vogelschiss der Geschichte!
Ich bin entsetzt darüber, dass dieses Buch so lange vergessen war und hoffe, dass es nun - vielleicht gerade zur richtigen Zeit - wieder aufgelegt wird, denn bei den aktuellen Diskussionen über Antisemitismus und Rassismus muss man solchen Zeitzeugenberichten einen ganz wichtigen Stellenwert einräumen. Wir müssen uns erinnern und dürfen nicht vergessen!
Das Nachwort von Daniel Kehlmann passt hervorragend zum Buch.
Thema: Deine Meinung zum Buch
westeraccum kommentierte am 31. August 2023 um 11:10
https://wasliestdu.de/rezension/kurz-und-schmerzvoll
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
lielo99 kommentierte am 31. August 2023 um 15:39
Aus der Hölle zurück ins Leben. In ein fremdes Land. Wie schwierig der Weg in die Normalität ist, schreibt die Autorin deutlich. Unglaublich, was Menschen ertragen mussten. Und die Traumata werden ja immer weiter vererbt. Daher ist wichtig, auch heute noch Verständnis dafür aufzubringen. Wir dürfen nicht schweigen, sondern immer wieder auf dieses Kapitel unseres Landes hinweisen.
Dass jetzt nicht mehr von dem Kind, sondern der Frau die Rede ist, fand ich markant.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 18:16
Ja, es wird schon deutlich, dass die nächste Generation ebenfalls noch stark in Mitleidenschaft gezogen wird, wahrscheinlich ohne sich dessen erstmal bewusst zu sein...
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:04
Ich habe das Buch an drei aufeinanderfolgenden Tagen gelesen,was ungewöhnlich für mich ist. Die wenigen Seiten hätte ich normalerweise in kurzer Zeit gelesen,hier brauchte ich aber aber aufgrund des bedrückenden Themas, immer wieder längere Pausen.
Zuerst tat ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer, dann gewöhnte ich mich jedoch daran, dass immer in der dritten Person geschrieben wurde, was eine gewisse Distanz beinhaltete.Man vermag sich kaum vorzustellen, was dieses Kind ertragen musste. Es erscheint doppelt so schwer, weil sie das meiste mit sich selbst ausgemacht hat und sehr viel in sich verschlossen hat.Was ist schlimmer ,der Verrat durch die Mutter ,oder das KZ?
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 13:37
Hat die Mutter sie tatsächlich verraten?
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:14
Ich fand in diesem Abschnitt ,dass die innere Zwiespältigkeit sehr gut herausgearbeitet wurde. Dem Schrecken entkommen, muss die junge Frau mit dem völligen Neuanfang in einem fremden Land fertig werden. Obwohl sie tapfer versucht in der Gegenwart zu leben, sind die Schatten der Vergangenheit allgegenwärtig.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:21
Bei dem Gedanken dass die Protagonistin nach ihrer Ankunft in Israel wieder mit dem Krieg konfrontiert wurde, zerreißt es einem fast das Herz. Ich fand das Nachwort von Daniel Kehlmann sehr gut, weil es noch einmal die Ereignisse auf besondere Weise zusammenfasste. Das Buch ist genau zum richtigen Zeitpunkt erneut erschienen,da gerade wieder ein fürchterlicher Krieg in Europa herrscht,bei dem es wieder nur Verlierer geben wird.
Thema: Deine Meinung zum Buch
Langeweile kommentierte am 31. August 2023 um 17:48
https://wasliestdu.de/rezension/wichtiges-stueck-zeitgeschichte-jedoch-n...
Danke, dass ich dieses beeindruckende Buch lesen durfte.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
PeWie kommentierte am 31. August 2023 um 21:05
Überleben ist auch eine Hölle. Das habe ich schon oft von anderen Opfern gelesen. Aber diese Sprachlosigkeit die deutlich wird im Ausdruck die Frau, immer noch die Distanz zum Leben macht es für mich grauenhafter. Wenn das Grauen direkt erzählt wird, entsteht das Gefühl das man es nicht an sich heran lässt weil es so schlimm ist. Durch die Art und Weise wie die Autorin nicht erzählt, nicht beschreibt kommt es dichter an mich heran. Vor allem die Mutter, das Mädchen erzählt von dem Gefühl das sie hatte als sie eine andere Mutter sah die mit ihrem Kind in den Tod ging und das Kind vor dem Grauen beschützte. Ihre Mutter ist dagegen ein Monster. Sie will aus dem Schicksal ihrer Tochter Profit schlagen.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Adelebooks kommentierte am 01. September 2023 um 14:38
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass Überleben in Teilen ein eigener kleiner Tod ist. Es stirbt etwas in einem, der Blick auf die Welt wird durch das Erlebte immer ein anderer und nie mehr wie zuvor sein. Das beschreibt Cordelia Edvardson finde ich auch sehr gut, indem sie immer wieder kontrastiert, zwischen sich und den anderen.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 18:41
Oh ja, die veränderte Wahrnehmung, dieser Nebel, gedämpfte Erlebnisse. Nach Außen entwickelt man eine veränderte Persönlichkeit. Aus dem trotzigen Kind ist eine verschlossene, düstere Frau geworden, überfordert von der Liebe, die ihr andere entgegen bringen.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
PeWie kommentierte am 31. August 2023 um 21:10
Daniel Kehlmann war der Richtige für ein Nachwort. Seine Zusammenfassung und auch die Erklärung zu den Werken der Mutter ordnete das Buch ein. Ich kenne einige Autoren die er erwähnt, auf alle Fälle gehört Cordelia Edvardson in diese Reihe.
Thema: Deine Meinung zum Buch
PeWie kommentierte am 31. August 2023 um 22:44
https://wasliestdu.de/rezension/distanz-1
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
sunshine-500 kommentierte am 01. September 2023 um 11:35
Als ich das Buch ausgepackt habe war mein erster Gedanke, das ist schnell gelesen! Doch mir ging es wie vielen von euch, nach einigen Seiten brauchte ich immer wieder Zeit um das Gelesenene zu verarbeiten, anteils wegen des Schreibstils und der abrupten Themenwechsel, zum Anderen hat mich das Schicksal des Mädchens sehr betroffen gemacht.
Ich habe schon viel über die NS - Zeit gehört und gelesen, doch es haut mich immer wieder vom Hocker. Schon schieben sich Bilder vor mein inneres Auge, die wir im Geschichtsunterricht sahen, von befreiten Menschen aus den Konzentrationslagern.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die sprachliche Distanz die Eindringlichkeit des Geschilderten noch verstärkt.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 15:37
Macht doch nichts, wenn das Lesen länger dauert. Entscheidend ist, dass uns dieses Buch etwas gibt. Bisher stehen Schrecken und Grausamkeit im Vordergrund.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Adelebooks kommentierte am 01. September 2023 um 14:32
Den zweiten Teil, wenngleich viel kürzer, fand ich mindestens so eindringlich wie den ersten. Man fragt sich, und das tut glaube ich auch die Autorin, was schlimmer ist, sterben oder überleben/weiterleben. Die Sprachlosigkeit und Gefühllosigkeit angesichts des Erlebten, ich spüre sie in jeder Zeile, ebenso wie zwischen den Zeilen. Sie hängt förmlich bleischwer zwischen den Buchstaben. Das „Weiterleben“ ist etwas, was ich bisher in noch keinem Zeitzeugenbericht so eindringlich beschrieben oder überhaupt thematisiert gefunden habe. Cordelia Edvardson erfasst auch so deutlich die beiden Ebenen (persönlich und gesellschaftlich) und wie diese ineinander wirken, sich verstärken. Je schlimmer, unvorstellbarer, das Erlebte und damit auch das Leid des Einzelnen, desto mehr scheint im sozialen Umfeld, der Gesellschaft das Bedürfnis zu dominieren, nicht darüber zu sprechen, das Unfassbare nicht wahrhaben zu wollen. Doch damit wird ein Stück weit die Erfahrung der Betroffenen negiert und diese ein zweites Mal, erst durch das erlebte Grauen und dann dessen Negation im Rückblick, ihrer Identität, die sich ja immer auch aus Erfahrung speist, beraubt. Dieser Abschnitt und Aspekt wird mich noch sehr lange beschäftigen.
Die Beziehung zur Mutter wird für mich nun etwas klarer, auch wenn sie nur kurz thematisiert wird. Die Tochter wegen eines kommerziellen, vollkommen egoistischen Buchprojektes nach ihren Erlebnissen zu fragen, lässt mich sprachlos zurück. Auffällig finde ich, dass in diesem Abschnitt, erstmals (man möchte sagen endlich) etwas wie Kritik an der Mutter zum Ausdruck kommt. In dem verfassten Buch, findet Cordelia Edvardson ihre Erfahrungen (und damit auch sich selbst?) nicht wieder. Interessant ist für mich auch die Einordnung und Abgrenzung der Mutter als Lebende, im Gegensatz zu Cordelia selbst als Überlebende. Hier manifestiert sich für mich der finale Bruch.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 18:22
Die Sprachlosigkeit fand ich auch so eindringlich beschrieben, wie will man das auch in Worte zu fassen. Wieder sind es die kleinen Momente, in denen sie wahrgenommen wird, die Frau, die nach ihrer kranken Freundin fragt oder Menschen wie ihr Ehemann, der sieht, wie tief der Schmerz ist, auch wenn sie nicht darüber sprechen kann.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Adelebooks kommentierte am 01. September 2023 um 14:33
Den zweiten Teil, wenngleich viel kürzer, fand ich mindestens so eindringlich wie den ersten. Man fragt sich, und das tut glaube ich auch die Autorin, was schlimmer ist, sterben oder überleben/weiterleben. Die Sprachlosigkeit und Gefühllosigkeit angesichts des Erlebten, ich spüre sie in jeder Zeile, ebenso wie zwischen den Zeilen. Sie hängt förmlich bleischwer zwischen den Buchstaben. Das „Weiterleben“ ist etwas, was ich bisher in noch keinem Zeitzeugenbericht so eindringlich beschrieben oder überhaupt thematisiert gefunden habe. Cordelia Edvardson erfasst auch so deutlich die beiden Ebenen (persönlich und gesellschaftlich) und wie diese ineinander wirken, sich verstärken. Je schlimmer, unvorstellbarer, das Erlebte und damit auch das Leid des Einzelnen, desto mehr scheint im sozialen Umfeld, der Gesellschaft das Bedürfnis zu dominieren, nicht darüber zu sprechen, das Unfassbare nicht wahrhaben zu wollen. Doch damit wird ein Stück weit die Erfahrung der Betroffenen negiert und diese ein zweites Mal, erst durch das erlebte Grauen und dann dessen Negation im Rückblick, ihrer Identität, die sich ja immer auch aus Erfahrung speist, beraubt. Dieser Abschnitt und Aspekt wird mich noch sehr lange beschäftigen.
Die Beziehung zur Mutter wird für mich nun etwas klarer, auch wenn sie nur kurz thematisiert wird. Die Tochter wegen eines kommerziellen, vollkommen egoistischen Buchprojektes nach ihren Erlebnissen zu fragen, lässt mich sprachlos zurück. Auffällig finde ich, dass in diesem Abschnitt, erstmals (man möchte sagen endlich) etwas wie Kritik an der Mutter zum Ausdruck kommt. In dem verfassten Buch, findet Cordelia Edvardson ihre Erfahrungen (und damit auch sich selbst?) nicht wieder. Interessant ist für mich auch die Einordnung und Abgrenzung der Mutter als Lebende, im Gegensatz zu Cordelia selbst als Überlebende. Hier manifestiert sich für mich der finale Bruch.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Adelebooks kommentierte am 01. September 2023 um 14:40
Tut mir leid, dass es zwei Mal erschienen ist, ich hatte die Meldung erhalten, dass es nicht gesendet wurde...
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 15:53
Der erste Leseabschnitt umfasst mehr als das halbe Buch. Das ist ungewöhnlich für WLD, passt aber zur Bucheinteilung.
Das Lesen ist etwas trocken, gleichzeitig aufwühlend. Dieser Abschnitt lässt mich erschüttert und traurig zurück. Trocken wirkt der Text für mich durch die geschaffene Distanz, doch anders als sonst stört mich das nicht. Es passt zum Inhalt. Hier wäre ein reißerischer Stil unangebracht. So können wir uns in selbst gewählten Schritten, in einer Geschwindigkeit, die das Gelesene verarbeiten lässt, mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte auseinander setzen.
Cordelia ist eine faszinierende Persönlichkeit. Schon als sehr kleines Kind erfährt sie Ausgrenzung und Ablehnung, bleibt die ganze Zeit aufrecht. Gebrochen wirkt sie erst in der Lagerwelt, weil sie immer wieder erkennt, dass ihr Überleben nur Zufällen zu verdanken ist. Die Szenerie mit den Hunden fand ich hierfür bezeichnend.
Cordelia's Mutter nehme ich zwiespältig wahr. Mit dem eigenen Muttersein ist sie überfordert, Gefühle für das Kind zeigen, es umsorgen, das kann sie nicht wirklich. Doch wenn es um das Überleben der Tochter geht, unternimmt sie viel, um Cordelia zu retten. Irgendwann konnte auch sie dann nichts mehr für ihre Tochter tun.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 18:54
Puh, ein verwirrender Abschnitt, nicht weil man Verständnisprobleme hat, sondern weil einem bewusst wird, wie viel Leere in den Überlebenden ist. Das Leben im Angesicht unzähliger Toter erscheint so ungerecht und sinnlos. Mit der Lektüre ergibt sich ein Bild dessen, was Cordelia durchmacht. Dabei sind die Beschreibungen lückenhaft und sprunghaft. Doch die gewählten Auszüge reichen aus, um einen Eindruck von der Situation zu haben.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Adelebooks kommentierte am 02. September 2023 um 18:57
Im letzten Kapitel zu lesen, wie die Autorin zu sich selbst findet, hat mich sehr berührt. Dass dies in Israel stattfindet und sie sich letztlich wieder in einem Krieg befindet hat sich für mich tatsächlich folgerichtig angefühlt. Das ist der Rahmen in dem sie ihr wahres und gewordenes Ich mit all ihren furchtbaren Erfahrungen nicht verstecken muss, keine "heile Welt" spielen muss. Israel als Ort an dem sie ihre Identität als Jüdin endlich positiv und mit Stolz besetzen kann, und ihren Schmerz nicht verstecken muss, denn es ist der Schmerz eines ganzen Volkes, den sie in sich trägt.
Das Nachwort fand ich sehr gelungen. Auch die Hintergründe zur Mutter haben für mich einzelne Aspekte in der Erzählung noch einmal deutlicher hervorgebracht.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 20:19
Neues Kapitel neuer Krieg, doch der alte Krieg und das Leiden haben Cordelia niemals verlassen. In den Verletzten und Toten sieht sie ihr nahestehende Personen und Opfer aus ihren Lageraufenthalten. Die im Radio geschilderte Besessenheit vom Tod ist allgegenwärtig. Der Tod überlagert ja letztlich auch alles in diesem Buch.
Das Nachwort von Daniel Kehlmann macht nochmals deutlich, was die entscheidenden Fakten sind. Manche grausame Tatsache wird von der Autorin nur indirekt benannt, Kehlmann bestätigt nochmals den Eindruck.
Thema: Lieblingsstellen
dj79 kommentierte am 02. September 2023 um 20:28
Eine Lieblingsstelle ist hier nicht zu finden, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne.
Gefallen hat mir diese starke Formulierung von S. 101:
Dies war das Land, das es nicht gab, das Land der ungreifbaren, unerlösten Angst, ohne Sprache, ohne Worte und daher auch ohne starke Gefühle. Liebe und Hass, Schmerz und Freude erreichten sie undeutlich und gedämpft wie Stimmen im Nebel. Halbblind, mit dem weißen Blindenstock des Instinkts vor sich tastend, irrte sie im Nebel umher, strich mit den Fingerspitzen über die Brailleschrift des Lebens.
Alles was kursiv ist, hat mich von der Wortwahl her tief beeindruckt und emotional besonders berührt.
Thema: Deine Meinung zum Buch
Adelebooks kommentierte am 03. September 2023 um 15:12
Ich bin unglaublich dankbar, dass ich dieses wichtige und bewegende Buch (wieder)entdecken und mitlesen durfte!
https://wasliestdu.de/rezension/ist-ueberleben-schlimmer-als-der-tod
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 17:12
Was für eine Lebensgeschichte. Das Buch bedarf keinerlei Dramatik, beschreibt das Grauen absolut nüchtern und trifft einen ins Mark. Gerade die Szenen, in denen Menschen "aussortiert" werden, so furchtbar. Wie sehr in diesen Momenten deutlich wird, was Menschen einander anzutun in der Lage sind und was sie auf der anderen Seite bereit sind, füreinander zu tun. Was ich sehr eindrücklich finde, ist die Beschreibung des Grauen Niemandslandes, wo kein Platz ist für jegliche Gefühle, kein Zorn, keine Hoffnung, kein Schmerz. Die Entmenschlichung hat fast alles Menschliche genommen und zu diesem dumpfen Schockzustand passt die distanzierte Erzählung aus der dritten Person. Kurze Momente, in denen sie als Mensch wahrgenommen wird, bedeuten ihr alles. Wer sich mit griechischen Mythen auskennt (ich nicht), wird vermutlich noch mehr von den Bildern verstehen, es ist ihr Art, die Welt in diesen Vergleichen zu sehen, die sie von der Mutter geerbt hat. Dass sie nicht nur das Grauen das KZs durchmachen musste, sondern gleichzeitig auch von ihrer Mutter verraten wurde, das muss wirklich unerträglich sein. Ich bin sehr froh, diesen Zeitzeugenbericht zu lesen.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
lillywunder kommentierte am 03. September 2023 um 18:32
Es erweitert die Perspektive so, auch von ihr als Überlebende zu erfahren. Auch im hyggeligen, unschuldigen Schweden ist sie immer noch im Niemandsland, kann nicht darüber sprechen, was sie erlebt hat und wie auch, diese Leere ist beim Lesen absolut nachvollziehbar. Durch das Grauen, was sie erlebt hat, bleibt sie weiterhin anders, alleine. Was mir aufgefallen ist, ist die Würdigung, die über das ganze Buch hinweg, einzelnen Personen, oft Frauen, zukommt, die sie sehen, sie wirklich wahrnehmen, das müssen einzelne Hoffnungsimpulse gewesen sein. Ein sehr bewegender Bericht, über den ich sicher noch viel nachdenken werde. Und wieder zeigt, wie wichtig Zeitzeugenberichte des Holocausts sind.
Thema: Lieblingsstellen
Adelebooks kommentierte am 03. September 2023 um 19:17
»Aber für mich ist es nicht vorbei, ich will nicht gesund werden, und ich will nicht ver-gessen! Ihr wollt es ›durchstreichen und weitergehen‹, wie es so schön und bequem heißt. Ihr wollt mir meine Angst weg-nehmen, sie verleugnen und durchstreichen und euch vor meiner Wut schützen, aber dann streicht ihr auch mich durch, ›ausradieren‹ nannten die Deutschen das, und damit verleugnet ihr auch mich, denn das bin ich. Heute, in dieser Weihnachtsnacht, bin ich das!«
Für mich war diese Stelle sehr eindrucksvoll, weil sie so unglaublich klar ihre Gefühle zum Ausdruck bringt. Das "einfach Weitermachen": es verletzt sie ebenso wie das Lager, beraubt sie ihrer Identität, zu der nun auch die furchtbaren Erfahrungen gehören.
Thema: Lieblingsstellen
Adelebooks kommentierte am 03. September 2023 um 19:20
"In der Volkszählung des Lebens taucht sie normalerweise nicht auf, und nur wenn der Schmerz und die Qual einen Aufruf erlassen, hebt sie die Hand, ruft: »Hier!«, und wird erfasst. Das Leben und die Wirklichkeit sind für diejenigen da, die sagen können: »Normalerweise mache ich ...«, »je-den Sommer fahren wir ...«, »Wir feiern Weihnachten immer ...« Ihr Leben ist zersprengt und zersplittert, und wenn sie versucht, die Teile wie ein Puzzle zusammenzufügen, schneidet sie sich an ihren scharfen Kanten."
Das ist die zweite Stelle, die mir sehr in Erinnerung geblieben ist. Sie lebt von nun an in einer anderen Welt, es gibt ein davor und danach, die Lebenden und die Überlebenden.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Biggieule kommentierte am 04. September 2023 um 10:56
Nachdem ich das Buch nach der Leküre des ersten Teils erst einmal zur Seite legen musste, habe ich jetzt den zweiten Teil beendet.
Cordelia ist jetzt eine Überlebende. Der zweite Teil schildert sehr komprimiert ihre Erlebnisse, nachdem sie aus dem Lager befreit und nach Schweden gebracht wurde. Für alle anderen ist der Krieg beendet und man erwartet von Cordelia, das sie all ihre Erlebnisse vergisst ("Es ist doch jetzt vorbei, jetzt musst Du all das geschehene Böse vergessen. Bald wirst Du wieder ganz gesund, und dann wird sich alles verändern, du wirst schon sehen.") Das kann sie aber nicht, obwohl sie versucht, mit der Zeit ein "normales" Leben zu führen. Sie heiratet, bekommt Kinder, aber das Erlebte kann sie weder vergessen, noch verdrängen und irgendwann realisiert sie, dass sie Schweden verlassen muss.
Dieser zweite Teil war seitenmäßig deutlch geringer, als der erste, hat mich aber emotional ebenso aufgewühlt, denn es stand auch viel zwischen den Zeilen, das ich sacken lassen und über das ich nachdenken musste.
Wie muss es sein, ein Leben lang an die erlebten Greuel zurückzudenken, sich nie irgendwo zugehörig zu fühlen und nur in ganz seltenen Momenten das führen zu können, was man als normales Leben bezeichnet?
Dann dieses Ansinnen der Mutter, Cordelia solle über ihre Erlebnisse berichten. Eines der vielen Dinge in Teil zwei, die mich fassungslos gemacht haben.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Biggieule kommentierte am 04. September 2023 um 11:01
Berührend zu lesen, das Cordelia ausgerechnet in Israel, in den Tagen des Jom-Kippur-Krieges, das Gefühl empfindet, heimgekehrt zusein.
Das Nachwort von Kehlmann hat mir auch sehr gut gefallen. Es verdeutlich noch einmal einige Passagen des Buches und macht klar, wie wichtig solche Zeitzeugenberichte gerade in der heutigen Zeit sind.
Thema: Deine Meinung zum Buch
Biggieule kommentierte am 04. September 2023 um 11:56
https://wasliestdu.de/rezension/pflichtlektuere-16
Meine Meinung zum Buch findet ihr hier, wobei ich hoffe, das der Link funktioniert.
Vielen Dank an Aline, das Team und den Verlag, das ich dieses Buch, das mir emotional sehr viel abverlangt hat, das aber doch so wichtig ist, lesen durfte!
Thema: Deine Meinung zum Buch
Martinchen kommentierte am 04. September 2023 um 18:24
Hier kommt meine Rezension:
https://wasliestdu.de/rezension/distanziert-erzaehlt-unbedingt-lesen
Herzlichen Dank für dieses so wichtige Buch.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
lillywunder kommentierte am 04. September 2023 um 18:51
Im letzten Kapitel erklärt sich der Titel, das gebrannte Kind verlässt das beschauliche Schweden und geht nach Israel, wo der Jom-Kippur-Krieg verdrängte Gefühle weckt, sie sich wiedererkennt und als Teil der Gemeinschaft der Juden betrachtet. Sie als die Auserwählte und die Juden als das auserwählte Volk? Ein wenig irritiert hat mich das Bild des Auserwähltseins dann doch. Was ich im Nachhinein hoffe ist, dass bei uns Lesenden am Ende nicht die Wut auf die Mutter überwiegt, denn die eigentlich Schuldigen sind andere. Das Nachwort hat einiges nochmal eingeordnet, ich habe darüber hinaus nocj weiter über diese Frauen gelesen und glaube, das wird mich noch länger beschäftigen. Ich bin sehr froh dieses Buch gelesen zu haben - so wie Kehlmann es schreibt, es gibt Berichte von Überlebenden aus Ausschwitz und dann auch noch in dieser Klarheit, nicht in der Fülle als dass man diesen übersehen dürfte.
Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
FIRIEL kommentierte am 04. September 2023 um 20:04
Schön schlicht, einfach ein Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens. Auch ich gehe davon aus, dass das Cordelia ist. Wie alt mag sie sein? Weiße Bluse, ein Stohhütchen mit Stickerei, das mit einer Schleife unter dem Kinn befestigt ist - das wirkt feingemacht, bürgerliche Sonntagskleidung. Noch behütete Kindheit und kein Hinweis auf das spätere Schicksal.
Die Schrift auf dem Gesicht stört mich auch. Das ist eine Verunstaltung. Kann man natürlich als Hinweis auf die spätere Abstempelung und Entmenschlichung sehen. Aber ob das wirklich Absicht war? Mir gefällt es so nicht.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 14:10
Ich mache mir Gedanken über Cordelias Mutter. Ich kann sie nicht nur ablehnen und beschuldigen.
Sie hat ihre Tochter bekommen und nicht abgetrieben, obwohl das Leben als alleinerziehende Mutter damals sehr schwierig war. Sie versuchte, Cordelia zu retten; es war nicht leicht, diese Adoption einzufädeln. Die Mutter war als Halbjüdin selbst gefährdet; sie hatte schon ein Publikationsverbot. Sie hatte drei weitere jüngere Töchter. Sie hatte Multiple Sklerose, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das damals schon gut behandelt werden konnte.
Und außerdem war sie anscheinend ein schwieriger Charakter oder psychisch labil. Hier bräuchten wir Einschätzungen auch von anderen Seiten. Ich schließe aus Cordelias Erinnerungen, dass die Mutter zumindest teilweise aus der Realität flüchtet. Cordelia sieht die Schwächen ihrer Mutter: "Wie immer erdichtete und erschuf sie ihre eigene Wirklichkeit, die Welt, die sie genau in diesem Moment brauchte." (S. 25)
Und: Die Mutter braucht die Tochter, genau wie umgekehrt. Die Szene mit dem "Strickbrüstchen" (S. 10), zeigt, wie sie sich Trost und Kraft bei dem Säugling holt. Diese Mutter ist keine starke Beschützerin. Schlimm für die Tochter: Sie schafft es kaum, ihr ihre Liebe zu zeigen.
Dass sich Cordelia nicht geborgen fühlt, ist gut nachvollziehbar. Dass sie nach der langen Trennung und ihren unvorstellbar schrecklichen Erfahrungen nicht nach Deutschland in ihre Herkunftsfamilie zurückkehrt, ebenso. Sie ist sicherlich in vieler Hinsicht von ihrer Mutter enttäuscht. Aber immerhin widmet sie ihr Buch ihren drei Müttern, und Elisabeth gehört dazu.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 15:44
Zu denangesprochenen Mythen: Ich kenne auch nicht alle. Proserpina wird mehrfach erwähnt - sie wird von Gott Hades, dem Herrscher über die Unterwelt, entführt und zur Frau genommen. Ihre Mutter kann sie nicht beschützen, aber immerhin erreicht sie, dass sie nur die Hälfte des Jahres dort verbringen muss und in der anderen Hälfte auf die Erde zurückkehren darf.
Orpheus, der mit seiner Musik alle Herzen bewegt, hat seine verstorbene Frau Eurydike so sehr beklagt, dass ihm gestattet wurde, sie aus der Unterwelt zurückzuholen, doch darf er während des Weges sich nicht zu ihr umblicken. Da er das aber tut, muss sie bleiben und er kann sie nicht retten.
Was Pan mit der Unterwelt zu tun hat, weiß ich nicht.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 15:49
Katholische Religion
Hier gibt es viele, viele Hinweise. "Hinabgestiegen in das Reich des Todes" ist ein Zitat aus dem Credo, dem Glaubensbekenntnis. "Die Kraft und die Herrlichkeit" sind zwei der drei Elemente aus der Doxologie nach dem Vater Unser. Das Kind als Erlöser ist ein zentraler Glaubenspunkt.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 16:45
Die Zeit im Lager ist beendet, aber vorbei ist sie damit nicht. Sie ist im Körper und in der Seele eingeschrieben; die Erfahrungen sind Teil der Persönlichkeit. Wie kann man mit einem solchen Trauma leben? Es vergessen oder verdrängen ist nicht wirklich möglich. Diesen Weg haben viele Überlebende versucht, doch das Unbewusste ist hartnäckig. Darüber sprechen ist schwer, wenn man keine Worte findet und niemand zuhören kann, weil es einfach unerträglich ist.
Ihr erster Mann gibt ihr viel, was sie braucht. Dennoch hält die Beziehung nicht.
Berührend: Als Kind wusste sie gar nicht, dass sie Jüdin war; ihre Religion war der Katholizismus, und vom Judentum wusste sie nichts. Nachdem sie von den Deutschen zur Jüdin erklärt worden ist, möchte sie freiwillig zu diesen Verfolgten und Entrechteten gehören und wünscht sich, dass ihre Kinder stolz auf diese Zugehörigkeit sein können.
Und die Mutter - es ist besitzergreifend, dass sie nach Cordelias Erinnerungen fragt, um sie sich zu eigen zu machen und sie literarisch zu verwerten. Interessieren sie die Gefühle damals nicht? Will sie nicht wissen, wie es ihrer Tochter jetzt geht? Und warum macht sie sich nicht auf zu ihr? - Obwohl ich nach dem ersten Teil noch Verständnis für sie hatte, kommt mir das nun abhanden.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 16:47
Den Namen "Cordelia" kenne ich nur von Shakespeares Drama "King Lear". Cordelia ist die dritte Tochter des Königs, sie ist ihm treu ergeben und liebt ihn, doch sie wird verleumdet und verstoßen.
Thema: Lieblingsstellen
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 17:00
Das Mädchen wurde bis zum Rand von der grauen Leere erfüllt. Nichts. Niemand, kein Mensch und kein Ding, kein Leben und noch kein Tod. Keine Schuld und kein Glaube, keine Hoffnung und Liebe, am allerwenigsten Liebe. Wörter, die wie schwere, tote Steine ins unersättliche, bodenlose Nichts fielen. Kein Hass und kein Zorn, wen sollte man hassen und worüber sollte man sich erzärnen in diesem leeren Niemandsland? Auch der Schmerz kann nicht Fuß fassen im grauen Nebel des Nichts, der Schmerz kann nur im Land der Menschen Wurzel schlagen, von den Tränen der Menschen gewässert werden.
(S. 84f)
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 17:10
Laut Wikipedia war Cordelia schwedische Korrespondentin in Israel und also wohl als Kriegsberichterstatterin dorthin gekommen; mithin kein Zufall. Aber es passt: Einerseits ähnliches Erleben - Überlebenskampf, Vernichtung, Tod - und andererseits eine ganz andere Ausgangsbasis: Die Menschen sind keine gelähmten Opfer, sondern sie können sich wehren, Widerstand leisten, kämpfen. Und in diesem Erleben kann das Feuer für das gebrannte Kind heilend sein.
Neben dem individuellen Erleben steht dann das menschliche Mitgefühl. So kann der unbekannte israelische Soldat ihr Sohn sein, der mit zehn Jahren an Krebs gestorben ist. Cordelias individuelles Schicksal vereint sich mit dem Schicksal des jüdischen Volkes.
Thema: Deine Meinung zum Buch
FIRIEL kommentierte am 05. September 2023 um 17:17
Ich habe schon viel über den Holocaust gelesen, auch viele Berichte von Überlebenden. Dieses Buch hat mich ganz besonders berührt. Danke für die Gelegenheit, es zu lesen und die Meinung anderer dazu zu hören!
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
PeWie kommentierte am 05. September 2023 um 18:10
Zitat von lilly wunder:
Was ich im Nachhinein hoffe ist, dass bei uns Lesenden am Ende nicht die Wut auf die Mutter überwiegt, denn die eigentlich Schuldigen sind andere
Das stimmt, aber die Verhaltensweise der Mutter kommt noch bei anderen Personen vor, die jungen Juden die die zum Abtransport bestimmten einsammeln oder die junge Frau die Juden im Untergrund aufgespürt und verraten hat.
Es ist "normal" das die meisten Menschen einen so starken Überlebenswillen haben das sie ihn über alles stellen sogar über Scham und das Wohlergehen anderer.
Das Mädchen hat auch einiges getan was sie in einer normalen Situation nie gemacht hätte.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
lielo99 kommentierte am 06. September 2023 um 09:59
Das Nachwort von Klarmann finde ich grandios. Er klärt auf, was für mich nicht eindeutig war. Also beantwortet letzte Fragen. Ein erschütterndes Buch und gleichzeitig ein Beispiel für die Kraft der Seele.
Thema: Lieblingsstellen
lielo99 kommentierte am 06. September 2023 um 10:01
Seite 113
Hett die Umgebung vielleicht ein derart großes Bedürfnis danach, dass diejenigen, die im Fleisch überlebt hatten, auch im Geist lebendig waren?
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Cindyjoer kommentierte am 06. September 2023 um 13:42
Ich habe das Buch direkt nachdem es angekommen ist, innerhalb von zwei Tagen gelesen, komme aber erst jetzt dazu hier zu schreiben.
Ich habe erst nicht so gut ins Buch reingefunden. Die anfangs doch recht schnellen und scheinbar zusammenhanglosen Sprünge in der Zeit und den Orten waren etwas verwirrend.
Auch die teilweisen Abschweifungen zu diesen Gedichten, den Myhten usw. haben sich mir erst nicht erschlossen.
Ja, die Autorin braucht diese Abschweifungen und die Distanz (das Mädchen, die Frau) um ihre Geschichte zu erzählen. Dennoch fand ich es für den Lesefluss etwas erschwerend.
Die Geschichte ist, was sie verspricht. Das gelebte Grauen einer Überlebenden.
Das Verhältnis zur Mutter kam mir zu keiner Zeit im Buch sehr innig oder herzlich vor. Sie hat aber durchaus versucht das Mädchen zu retten. Sie hätte mehr tun können, aber anscheinend war sie labil und sehr oft in ihrer eigenen Welt.
Sie jedoch für die Deportation vollständig verantwortlich zu machen finde ich etwas unfähr. Ja sie hätte einschreiten können, hätte das Mädchen irgendwie früher aus dem Land schaffen können, aber auch das war recht schwierig und auch teilweise recht teuer.
Wäre sie allerdings in diesem Büro eingeschritten, wäre sie verhaftet worden und das Mädchen wäre ohnehin deportiert worden. Also viele Optionen gab es da nicht.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Cindyjoer kommentierte am 06. September 2023 um 13:48
Im zweiten Teil geht es um das "Ankommen" des Mädchens nach dem Lager.
Richtig an, kommt sie nicht. Die Zerissenheit ist zu groß zwischen weitermachen aber nicht vergessen wollen. Sie gründet eine Familie aber ganz richtig kommt ihr das nicht vor. Hier wird diese Zerissenheit gut beschrieben auch wenn sich das niemand wirklich vorstellen kann.
Hier fällt die Mutter wieder unangenehm auf. Sie möchte ein Buch über das Mädchen schreiben. Vielleicht ist das auch der Anstoß für das Mädchen/ die Frau ihre Geschichte selbst zu erzählen?
Thema: Deine Meinung zum Buch
Cindyjoer kommentierte am 06. September 2023 um 15:25
https://wasliestdu.de/rezension/viel-zwischen-den-zeilen
Thema: Wer hat gewonnen?
TochterAlice kommentierte am 07. September 2023 um 19:42
Mein Buch ist leider bis jetzt nicht angekommen.
Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
TochterAlice kommentierte am 07. September 2023 um 19:45
Hallo Aline et al,
mein Buch ist leider bisher nicht angekommen. Wie gehe ich jetzt vor, sollte ich es mir selbst besorgen, um an der Leserunde teilzunehmen?
Viele Grüße,
TochterAlice
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Blforevr kommentierte am 12. September 2023 um 14:02
Auch ich habe das Buch bereits durch. Bei den ersten Seiten habe ich etwas gebraucht um reinzufinden. Die Zeitsprünge waren für mich doch etwas schwierig. Eine schreckliche Zeit und eine traurige Erinnerung für Cordelia. Es hat einen schon sehr mitgenommen. Die Möglichkeiten der Mutter Cordelia zu retten bzw. aus dem Land zu schaffen war wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit und ist auch mit viel Geld verbunden. Sie hat sicher nicht mit Absicht getan.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Blforevr kommentierte am 12. September 2023 um 15:58
Der zweite Teil ist sehr emotional. Sie verlässt das Lager und geht nach Schweden. Was muss das für eine harte Zeit für Cordelia gewesen sein. Ich mag es mir nicht ausdenken. Sie hat Überlebt und ist doch völlig verloren.
…, ich habe die Müllhalde vor dem Stadttor verlassen und meinen rechtmäßigen Platz unter euch wieder eingenommen!“ Seite 115
Von der Mutter halte ich nichts. Ihre Tochter soll ihr von ihrem Alltag in Auschwitz erzählen, nur wegen ihrem Roman. Furchtbar!
Cordelia kommt in ihrem wiedergewonnen Leben gar nicht mehr richtig an. So etwas muss man erstmal verarbeiten können.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Blforevr kommentierte am 12. September 2023 um 16:24
Der nächste Krieg im letzten, kurzen Kapitel als sie in Israel ist. Und schon wieder ist sie dem Schrecken ausgesetzt.
„Als sie in die verdunkelte Stadt kam, wusste sie, sie war heimgekehrt.“ S. 132
Auch die Nachworte der Autorin fand ich sehr bewegend!
Das letzte Treffen mit der eigenen Mutter muss schwierig für sie gewesen sein, aber vielleicht auch eine Erleichterung! Ein Schlussstrich sozusagen.
Ein wirklich sehr wichtiges und lesenswertes Buch.
Thema: Deine Meinung zum Buch
Blforevr kommentierte am 12. September 2023 um 16:57
https://wasliestdu.de/rezension/erschreckend-und-sehr-emotional
Thema: Deine Meinung zum Buch
dj79 kommentierte am 12. September 2023 um 20:53
Es war nicht einfach, den Roman zu lesen, und noch schwerer ihm bewertungstechnisch gerecht zu werden. Natürlich habe ich nicht alles wirklich gern gelesen, eher mit Interesse. Gefallen hat mir, wie sie ihre Erlebnisse rüberbringt.
Hier ist meine ausführliche Meinung:
https://wasliestdu.de/rezension/persoenliche-details-zum-holocaust
Thema: Deine Meinung zum Buch
sunshine-500 kommentierte am 13. September 2023 um 16:18
Danke, dass ich die bewegende Lebesgeschichte der Zeitzeugin mitlesen durfte.
https://wasliestdu.de/rezension/der-zeugenbericht-einer-holocaust-ueberl...
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
Else kommentierte am 22. September 2023 um 20:24
Ich habe es endlich auch hierher geschafft. Ich war krank und konnte hier leider nicht eher etwas schreiben.
Ich brauchte drei Anläufe um gut in dem Buch anzukommen. Die Wechsel am Beginn, das Grauen und der distanzierte Erzählstil haben es mir anfangs schwer gemacht, dann war ich aber gefangen in der Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Zu wissen, dass dies alles sich so zugetragen hat und keine Fiktion vor realem Hintergrund ist, macht sehr betroffen. Ab und an mußte ich schwer durchatmen.
Das Mädchen hatte es auch schon vor der Zeit im KZ nicht gut. Die Familie ist schwierig und die Mutter hätte ich nicht haben wollen. Sie versucht sich über ihre Gedanken (Auserwählt sein) darüber hinwegzutrösten, eine vertraute Person zum Austausch oder eine liebevolle stützende Person fehlen.
Die Zeit im KZ ist grauenhaft, viele der "kleinen Ereignisse" machen sehr betroffen, das Verhalten der Inassen untereinander wird geschildert und es ist unmenschlich und hart. Unglaublich, dass sie da durch gekommen ist.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
Else kommentierte am 22. September 2023 um 20:49
Der zweite Teil handelt vom Überleben. Das ist gar nicht so leicht, wie die hilfsbereiten Mitmenschen sich das vorstellen. Das Mädchen möchte - nein: kann nicht zur Tagesordnung übergehen. Der Erzähltstil unterstreicht die Zerissenheit und den mangelnden Halt sehr gut. Ihr begegnen liebevolle Menschen, auch ihre Mann versucht zu helfen, aber die Wunden sind zu tief, sie können nicht einfach zur Seite gelegt werden. Das Mädchen ist zur Frau geworden. Der distanzierte Stil wird beibehalten und wirkt sehr gut. Mich wühlt der Text emotional sehr auf. Die Mutter interssiert sich wieder nur für sich selbst und verwendet die Erlebnisse der Tochter, um zurück zum Erfolg zu finden. Was die Bitte bei der Tochter auslöst scheint sie nicht zu interessieren.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
Else kommentierte am 22. September 2023 um 21:01
Das Mädchen/ die Frau hat für sich doch so etwas wie Frieden gefunden. Ausgerechnet im Krieg. Ein gelungener Abschluss für die Lebenserzählung, die sehr beeindruckend ist. Das Statement, gegen den Krieg ist überaus gelungen und man kann dem Buch nur viele Leser wünschen. Kehlmann setzt einen tollen Schlusspunkt mit seinem Nachwort.
Ich bin wegen einer Krankheit hier so spät dran, ich hoffe das ist trotzdem noch i.O.
Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 97
testethar kommentierte am 23. September 2023 um 23:41
Habe am am Anfang echt meine Schwierigkeiten mit dem Buch gehabt und immer nur ein paar Kapitel pro Tag geschafft, da mich das Buch schon mitgenommen hat. Das Grauen was da passiert ist, ist für uns unvorstellbar. Die distanzierte Schreibweise war anfangs echt ungewöhnlich, aber passt gut zum Buch. Die verschiedenen Zeiteben waren für mich anfangs etwas schwierig. Die letzten Kapitel des Abschnitt habe ich dann doch in einem Rutsch gelesen. Mal sehen was uns noch erwartet, da wir das Ende schon kennen.
Thema: Lektüre Teil ll; Seite 98 bis 128
testethar kommentierte am 24. September 2023 um 15:11
Der Abschnitt ist sehr kurz. Es geht mehr um das Leben danach, was einige Schwierigkeiten mit sich birgt wieder Normalität zu finden.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 129 bis Ende
testethar kommentierte am 24. September 2023 um 15:25
Das Nachwort hat mir sehr gut gefallen, da es nochmal etwas Klarheit gebracht hat.
Thema: Deine Meinung zum Buch
lielo99 kommentierte am 25. September 2023 um 18:36
Danke, dass ich hier mitlesen durfte. Es ist ein wertvolles Buch, das ich gewiss noch häufiger lesen werde. Den Enkeln werde ich es ebenfalls geben.
Kaum auszuhalten, was dieses Kind ertragen musste | Was liest du?
Mit dem Link klappt im Moment nicht. Ich versuche es später noch einmal.
Thema: Deine Meinung zum Buch
testethar kommentierte am 26. September 2023 um 20:53
Danke für diesen Bericht einer Überlebenden:
https://wasliestdu.de/rezension/bericht-einer-ueberlebenden-0
Thema: Deine Meinung zum Buch
Else kommentierte am 04. Oktober 2023 um 22:34
https://wasliestdu.de/rezension/holocaust-zeugnis
Vielen Dank für dieses beeindruckende Buch. Meine Rezension habe ich zu AMazon, Thalia, Buecher, Lehmanns, Hugendubel, Lovelybooks und Lesejury gestreut.
Thema: Deine Meinung zum Buch
lillywunder kommentierte am 14. Oktober 2023 um 10:41
Dieses Buch ist unglaublich, erschütternd und intensiv. Ich empfehle es bei jeder sich bietenden Gelegenheit und unter anderem auch hier:
https://wasliestdu.de/rezension/eine-erschuetterung
Danke!