Leserunde

Leserunde zu "Glückskinder" (Teresa Simon)

Glückskinder - Teresa Simon

Glückskinder
von Teresa Simon

Bewerbungsphase: 04.02. - 18.02.

Beginn der Leserunde: 25.02. (Ende: 18.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Heyne Verlags – 20 Leseexemplare von "Glückskinder" (Teresa Simon) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Leseexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ...

ÜBER DIE AUTORIN:

Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin ist bekannt für ihre intensiv recherchierten und spannenden Romane, die tiefe Emotionen wecken. Ihre Romane Die Frauen der Rosenvilla, Die Holunderschwestern und Die Oleanderfrauen wurden alle zu Bestsellern.

20.03.2021

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Minijane kommentierte am 01. März 2021 um 18:06

 

Der flüssige Schreibstil der Autorin gefällt mir schon mal sehr. Mit dem Prolog wird es direkt spannend. Durch die Decknamen weiß man nicht wirklich wer sich hinter Bientje verbirgt und auch nicht wessen Identität sie annimmt, aber ich vermute, dass sie Griet wird, und dass auch deshalb niemand auf sie wartet in Holland, nach dem Krieg. 
Ich fand die letzten Tage des Krieges, den langen Marsch vom Zwangsarbeitslager in München nach Süden zum Walserhof sehr fesselnd erzählt. Die armen Frauen taten mir sehr leid, und man hat mit ihnen gehofft und gebangt, dass die Amerikaner endlich kommen würden. Diese grausame Zeit hat die Autorin wirklich gut eingefangen. Parallel dazu fand ich auch den Erzählstrang rund um Toni und die Familie, die nach dem Ausbomben zusammenrücken musste ob man sich mochte oder nicht sehr interessant. Mit Benno gibt es noch einen Hitleranhänger im Haus, der für alle anderen schwer zu ertragen ist. Hamstern und Schwarzmarktgeschäfte sind Alltag und authentisch und spannend erzählt. Bin gespannt welche Rolle Louis noch spielen wird. Mal sehen wie die beiden Erzählstränge von der Autorin zusammengeführt werden und ob sich zwischen Griet und Dan noch etwas entwickelt. Bis jetzt macht das Buch richtig Spaß und ich kann es kaum zur Seite legen.

 

 

 

 

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kommentierte am 02. März 2021 um 12:16

Der flüssige Schreibstil der Autorin gefällt mir schon mal sehr. Mit dem Prolog wird es direkt spannend. Durch die Decknamen weiß man nicht wirklich wer sich hinter Bientje verbirgt und auch nicht wessen Identität sie annimmt, aber ich vermute, dass sie Griet wird, und dass auch deshalb niemand auf sie wartet in Holland, nach dem Krieg. 

 

Mir geht es da genau wie Dir. Ich kann das Buch auch kaum mehr aus der Hand legen. 

Ich vermute das auch, wobei es vielleicht ja doch noch komplett anders kommt.

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Katzenmicha kommentierte am 09. März 2021 um 15:24

Die Autorin Teresa Simon  hat einen Schreibstil-der den Leser mitreißt.Es macht Spass sich in die Geschichte fallen zu lassen.Ich wünschte ich könnte das Buch in einem weg lesen-aber leider kommt die Familie,der Haushalt und und dazwischen.

Ich bin auch sehr gespannt wie es weitergeht......

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kommentierte am 02. März 2021 um 12:18

Ich fand die letzten Tage des Krieges, den langen Marsch vom Zwangsarbeitslager in München nach Süden zum Walserhof sehr fesselnd erzählt. Die armen Frauen taten mir sehr leid, und man hat mit ihnen gehofft und gebangt, dass die Amerikaner endlich kommen würden. Diese grausame Zeit hat die Autorin wirklich gut eingefangen. 

 

Ja, genau. So fesselnd geschrieben, dass ich gefühlt mittendrin war.

Da hofft man sowas von auf die Amerikaner.

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kommentierte am 02. März 2021 um 12:20

Mal sehen wie die beiden Erzählstränge von der Autorin zusammengeführt werden und ob sich zwischen Griet und Dan noch etwas entwickelt. Bis jetzt macht das Buch richtig Spaß und ich kann es kaum zur Seite legen.

 

Da geht es mir wieder genau wie Dir. Will da auch unbeding wissen, was da noch alles kommt.

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Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 19:12

     Durch die Decknamen weiß man nicht wirklich wer sich hinter Bientje verbirgt und auch nicht wessen Identität sie annimmt, aber ich vermute, dass sie Griet wird, und dass auch deshalb niemand auf sie wartet in Holland, nach dem Krieg. 

Genau. Ich vermute auch, dass Griet hinter Bientje steckt und daher keiner auf sie wartet in Holland.

     Diese grausame Zeit hat die Autorin wirklich gut eingefangen. 

Da war ich ganz tief drin in der Geschichte, hab so richtig mitgelitten. Seien wir froh, dass wir in Friedenszeiten leben und hoffen, dass nie wieder solch schlimme Zeiten kommen.

     Parallel dazu fand ich auch den Erzählstrang rund um Toni und die Familie, die nach dem Ausbomben zusammenrücken musste ob man sich mochte oder nicht sehr interessant. Mit Benno gibt es noch einen Hitleranhänger im Haus, der für alle anderen schwer zu ertragen ist.

Ja, diese beiden Handlungsstränge sind sehr gut geschrieben. Man weiß immer, bei wem man grad ist. Und die Figur Benno macht das Ganze umso authentischer, wenngleich er einfach nur furchtbar ist.

 

 

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Katharina2405 kommentierte am 05. März 2021 um 22:20

Da war ich ganz tief drin in der Geschichte, hab so richtig mitgelitten. Seien wir froh, dass wir in Friedenszeiten leben und hoffen, dass nie wieder solch schlimme Zeiten kommen.

Das denke ich auch ganz häufig. Man ist ja so verwöhnt und abhängig von Technik und anderen Dingen. Ich glaube wir hätten es extrem schwer uns an die Situation anzupassen und mit den Entbehrungen zurecht zu kommen.

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Katzenmicha kommentierte am 09. März 2021 um 15:26

Da gebe ich dir Recht,ich glaube die Zeit ist sehr prägend gewesen-die Generationen danach würden das nicht so packen.Alleine der Technik würde mancher hinterher weinen.

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Rosmarin kommentierte am 12. März 2021 um 07:49

Ich kann diesen Benno nicht verstehen, nach allem, was die Menschen mitmachen mußten, die Zerstörungen, die Not, die Verletzten und Toten - wie kann man da noch stur bei seiner Meinung bleiben, entsetzlich!

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KerstinT antwortete am 07. März 2021 um 15:58

"Durch die Decknamen weiß man nicht wirklich wer sich hinter Bientje verbirgt und auch nicht wessen Identität sie annimmt, aber ich vermute, dass sie Griet wird, und dass auch deshalb niemand auf sie wartet in Holland, nach dem Krieg. "

Ich bin mir zu 100% sicher, dass Griet, die junge Faru aus dem Versteck - das Bienchen - ist. Zum einen gab es zweimal die Situation dass sie ihren Namen nennen aoll, und jedesmal hatte ich beim lesen das Gefühl, dass sie mit sich ringt, ob sie nun Griet van Mook sagt oder ihren echten Namen. Danna uch die Situation, als es Essen gab und sie meinte, dass sie das Schweineflisch rausschmeckt. 

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Hennie kommentierte am 01. März 2021 um 19:37

Mir gefällt von Beginn an die anschauliche Erzählweise von Teresa Simon. Ich fühle mich direkt angesprochen und verfolge das Geschehen, ohne zu merken, wie ich durch die Seiten fliege. Was der jungen Frau im Prolog widerfährt, ist ganz furchtbar. Der Tod der Frau, die sie im Verschlag vor den Nazischergen versteckte, nutzt ihr allerdings, um sich eine andere Identität zu verschaffen. Die Jüdin bleibt zurück. Wie ein Mantra bleut sie sich ein: „Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben.“ (das erste Mal auf S. 17). Es ist im folgenden Griet, die sich in den letzten Kriegstagen als Zwangsarbeiterin auf einem quälenden Marsch befindet, deren Endziel sie und die anderen Gefangenen nicht kennen. Zum Glück werden sie zuvor von amerikanischen Soldaten befreit. Griet kommt durch die Vermittlung von Captain Walker nach München ins amerikanische Offizierskasino, wo sie als Küchenhilfe arbeiten darf. Sie will nicht zurück nach Holland, angeblich, weil sie keine Angehörigen mehr hat. Doch da steckt sicherlich mehr dahinter. Ich habe eine dunkle Ahnung warum. Fürchtet sie Strafe?

Den anderen Part nimmt eine junge Münchnerin ein. Antonia Brandl, genannt Toni. Auch sie ist wie Griet eine starke Persönlichkeit. Toni kümmert sich um ihre Familie, Mutter, Schwester, Tante, Großtante. Ihr Cousin, der auch mit in der Wohnung lebt, ist ein Anhänger der Nazis und verwindet es nicht, dass die Amerikaner als Sieger in München das Sagen haben. Ein schwieriger Charakter, für den ich keine guten Gefühle hege.

Was wird sich noch zwischen Toni und Louis entwickeln? Er ist ja sicher ein Lufthut, wenn auch ein charmanter.

Insgesamt bisher eine greifbare Story mit Menschen, die ich mir lebhaft vorstellen kann. Toll auch die Geschichte um Leni!

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kommentierte am 02. März 2021 um 12:21

Mir gefällt von Beginn an die anschauliche Erzählweise von Teresa Simon. Ich fühle mich direkt angesprochen und verfolge das Geschehen, ohne zu merken, wie ich durch die Seiten fliege. Was der jungen Frau im Prolog widerfährt, ist ganz furchtbar. 

 

Das finde ich auch. Auch wenn alles sehr grausam ist und alles fordert, wird man vollkommen mitgerissen.

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Katzenmicha kommentierte am 09. März 2021 um 15:29

Geht mir auch so-die Erzählweise von Teresa Simon spricht einen .also mich sehr an.Ich finde es auch schlimm -was der jungen Frau passiert.

Ich bin sehr gespannt wie sich das alles weiter endwickelt!

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Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 19:19

     Sie will nicht zurück nach Holland, angeblich, weil sie keine Angehörigen mehr hat. Doch da steckt sicherlich mehr dahinter. Ich habe eine dunkle Ahnung warum. Fürchtet sie Strafe?

Da bin ich noch gar nicht so richtig durchgestiegen. Griet und Myra waren im holländischen Widerstand aktiv. Daher meinst du, fürchtet sie Strafe? Da bin ich mal gespannt, wie sie dies noch auflöst.

     Was wird sich noch zwischen Toni und Louis entwickeln? Er ist ja sicher ein Lufthut, wenn auch ein charmanter.

Louis ist auf jeden Fall ein Organisationstalent. So einen konnte man in diesen Zeiten bestimmt gut gebrauchen, auch wenn eine Frau besser die Finger von so einem Luftiks lassen sollte.

 

 

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Hennie kommentierte am 02. März 2021 um 19:53

"im holländischen Widerstand aktiv"

Nein, für die Tätigkeit im Widerstand wird sie ganz sicher nichts zu befürchten haben. Da war sie im Lager ja nicht die Einzigste. Aber: Die Umstände, wie sie an ihre falsche Identität gekommen ist. Da befürchtet Griet evtl., dass ihr daraus ein "Strick" gedreht werden könnte. Die Frau wurde getötet - keine Zeugen...Aber vielleicht liegen die Gründe noch woanders. Wir werden es in den nächsten Abschnitten erfahren.

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Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 20:43

     Die Frau wurde getötet - keine Zeugen...

Da könnte was dran sein, das wäre wirklich die logischste Erklärung. Wenn ich den Prolog nochmal durchgehe: Die tote Frau hat den Pass von ihr, der Jüdin und sie liegt im Haus von Merle. Deren Identität Griet jetzt hat?

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Hennie kommentierte am 03. März 2021 um 13:30

"Die tote Frau hat den Pass von ihr, der Jüdin und sie liegt im Haus von Merle. Deren Identität Griet jetzt hat?"

Ja, genauso ist es!

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KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:03

"Es ist im folgenden Griet, die sich in den letzten Kriegstagen als Zwangsarbeiterin auf einem quälenden Marsch befindet, deren Endziel sie und die anderen Gefangenen nicht kennen."

Ich bin ja gesapnnt, ob wir noch erfahren, wie Griet nun in die Lager gelangt ist. Sie hatte sich ja versteckt und ist dann abgehauen - irgendjemand muss sie dann ja aufgespürt haben. Die Geschehnisse in Holland waren ja 1942, als waren ja noch 3 Jahre Zeit, in denen sehr viel passieren konnte.

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Biggieule kommentierte am 02. März 2021 um 06:41

Ich habe die ersten Seiten jetzt auch durch.
Der Schreibstil ist wirklich sehr flüssig und das Lesen macht Spaß.
Bis jetzt finde ich es nur etwas schade, daß relativ offensichtlich ist, wer Bientje aus dem Prolog sein wird.
Die beiden Erzählstränge um Toni und Griet herum sind anschaulich und spannend geschrieben und man möchte nicht mehr aufhören zu lesen.
Gespannt bin ich auch schon, ob aus Dan und Griet ein Paar wird, und wie sich die Beziehung zwischen Louis und Toni entwickelt. Wobei sie meiner Meinung nach besser die Finger von ihm lassen würde.

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kommentierte am 02. März 2021 um 12:23

Bis jetzt finde ich es nur etwas schade, daß relativ offensichtlich ist, wer Bientje aus dem Prolog sein wird.

 

Finde ich interessant, wie unterschiedlich wir da doch denken. Für mich ist das nicht so schade...das steigert für mich das Dranbleiben und die Neugier. Hmmm, bin da aber auch noch eher hin- und hergerissen, ob es den wirklich so offensichtlich ist oder ob ich mich da irre.

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Hennie kommentierte am 02. März 2021 um 12:28

"Bis jetzt finde ich es nur etwas schade, daß relativ offensichtlich ist, wer Bientje aus dem Prolog sein wird."

Das stimmt. Es ist offensichtlich, wer Bientje ist. Doch auf die Auflösung bin ich sehr gespannt. Die Beweggründe, warum nach der Befreiung die falsche Identität nicht von ihr sofort geklärt wird, interessieren mich. Da steckt evtl. noch mehr dahinter. Wer weiß? Schuldgefühle? Angst?

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Minijane kommentierte am 02. März 2021 um 19:34

"Die Beweggründe, warum nach der Befreiung die falsche Identität nicht von ihr sofort geklärt wird, interessieren mich. Da steckt evtl. noch mehr dahinter. Wer weiß? Schuldgefühle? Angst? "

Das habe ich mich auch gefragt und bin sehr gespannt auf die Auflösung.

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KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:04

Da bin ich auch gespannt drauf. Und was hat sie in der Zeit gemacht, in der sie mit falschen Papieren unterwegs war?

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Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 19:23

     Bis jetzt finde ich es nur etwas schade, daß relativ offensichtlich ist, wer Bientje aus dem Prolog sein wird.

Ich hab zwar eine Vermutung, aber für mich ist es nicht so offensichtlich. Griet ist im weiteren Verlauf die einzige Holländerin, also deutet schon alles auf sie hin. Mich stört das aber so gar nicht.

     wie sich die Beziehung zwischen Louis und Toni entwickelt. Wobei sie meiner Meinung nach besser die Finger von ihm lassen würde.

Ganz deiner Meinung. Louis ist ein Halodri vom Feinsten.

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Katharina2405 kommentierte am 05. März 2021 um 22:27

Louis ist ein Halodri vom Feinsten.

Da bin ich echt gepannt, wie er sich noch entwickelt. Ich glaube in ihm steckt ein guter Kerl. Wahrscheinlich ein franzäsischer Zwangsarbeiter, der jetzt seine Chance sieht, das beste aus der Situaition zu machen und davon zu profitieren. Ich glaube auch, er hat ernsthaftes Interesse an Toni.

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Rosmarin kommentierte am 12. März 2021 um 07:56

Da stimme ich Dir zu - das will ich einfach glauben! Er geht so liebevoll mit Toni um, fast achtsam und er schadet ihr ja nicht. Ob daraus dann was für's Leben wird, ist ja nicht so wichtig. Im Moment braucht sie Hilfe und ein bisserl Aufmunterung. Ja, ich empfinde es aber auch so, dass er ernsthaftes Interesse hat!

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Katharina2405 kommentierte am 05. März 2021 um 22:24

und wie sich die Beziehung zwischen Louis und Toni entwickelt. Wobei sie meiner Meinung nach besser die Finger von ihm lassen würde.

Findest du? Ich glaube, das ist nur seine Oberfläche. Ich glaube in ihm steckt ein netter Kerl.

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lesesafari kommentierte am 06. März 2021 um 17:15

Ich war schon froh, dass da kein KInd aufgetaucht ist. :DD

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kommentierte am 02. März 2021 um 12:14

Ich bin nur so durch die Zeilen geflogen.

Diese Abschnitt habe ich in einem Schwupps gelesen. Die Geschehnisse werden so authentisch und drastisch erläutert, dass ich alles authentisch nachvollziehen kann.

Schon der Prolog hat es in sich.

Allgemein wird klar, zu welchen Kraftanstrengungen man in solch grausamen Zeiten man schaffen kann. Das Verhältnis zwischen Gut und Böse wird auch hervorragend rübergebracht. Da ist es sicher nicht immer einfach, den Drahtseilakt zu bewerkstelligen, um sich selbst einigermaßen treu bleiben zu können.

Sehr eindrücklich.

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Hennie kommentierte am 02. März 2021 um 16:20

"Kraftanstrengungen"

Ja, es ist bewundernswert und erstaunlich, welche Kräfte mobilisiert werden können. Mangel überall! Wohnraum fehlt, da die Zerstörung kolossal ist. Obdachlosigkeit, Hunger, Armut, ...die Aufzählung ist unendlich. Die Menschen wollten aber endlich nach diesem grausamen Krieg leben und deshalb kämpften sie.

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Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 19:27

     Das Verhältnis zwischen Gut und Böse wird auch hervorragend rübergebracht. Da ist es sicher nicht immer einfach, den Drahtseilakt zu bewerkstelligen, um sich selbst einigermaßen treu bleiben zu können.

Wir können uns wahrscheinlich nicht mal annähernd dieses Elend vorstellen.   

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silesia kommentierte am 02. März 2021 um 15:02

Oha, was hier bisher so gepostet wurde, macht ja direkt Lust auf sofortiges Anfangen. Da werde ich mich wohl heute Abend mal nicht ablenken lassen und mein SUB-Exemplar flott beenden, damit ich auch mit der Lektüre der Glückskinder beginnen kann! Ihr macht einen echt neugierig!

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Hennie kommentierte am 02. März 2021 um 15:12

So soll es sein! Da haben wir ja das Ziel erreicht. Gute Unterhaltung wünsche ich dir und bis bald!

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Hennie kommentierte am 02. März 2021 um 16:08

Wortmeldung war doppelt.Sorry!

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Biggieule kommentierte am 02. März 2021 um 18:12

Hoffentlich kannst Du bald anfangen Silesia. Es wird Dir gefallen.

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Biggieule kommentierte am 02. März 2021 um 18:33

Ich habe den Nachmittag genutzt um fleissig zu lesen.

Die Schilderungen, wie Toni' s Familie in diesen letzten Kriegstagen versucht, das Notwendigste zum Leben zu organisieren haben mir gut gefallen und mich - gerade in dieser Zeit- sehr nachdenklich gemacht. Verglichen damit geht es uns doch trotz aller Einschränkungen noch einigermaßen gut finde ich.

Von Toni' s Familie gefällt mir die Figur der Tante Vev am besten. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck.

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Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 19:31

     Von Toni' s Familie gefällt mir die Figur der Tante Vev am besten. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck.

Ja, die gefällt mir auch. Und gut vorgesorgt hat sie auch, ohne damals zu wissen, dass sie all den Schmuck und die anderen Wertsachen nochmal so gut gebrauchen kann. Außerdem hat sie gleich gespürt, dass sie Toni vertrauen kann. Die anderen Familienmitglieder (Benno ausgenommen) sind jeder für sich bestimmt auch nicht verkehrt, aber Toni packt an, sie tut was, fackelt nicht lange.

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moontales kommentierte am 07. März 2021 um 14:22

Ja, im Prinzip weiß man oft nicht zu schätzen wie gut man es eigentlich hat – das ist leider so.

Tante Vev mag ich auch gern!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Rosmarin kommentierte am 12. März 2021 um 08:00

Ich finde auch, Toni's verbliebene Familie strotzt geradezu vor Frauenpower! Ich finde es unglaublich, wie sie alle anpacken und für ihr Über- und Weiterleben sorgen! Man spürt, dass es wieder weitergehen wird...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Magnolia-sieben kommentierte am 02. März 2021 um 19:53

Glückskinder - ich behaupte jetzt mal, das sind wir. Weil wir dieses Buch lesen dürfen. Mir gefällt die Erzählweise richtig gut. Die beiden Handlungsstränge sind von Anfang an nachvollziehbar, den Prolog nehme ich mal aus. Ich meine zwar zu wissen, dass Bientje Griet ist, aber ein kleiner Zweifel bleibt. Diese gedrückte Stimmung - da habe ich mit Bientje gebangt, als sie nach unten ging. Und dann hat sie das einzig Richtige getan. Was hätte sie auch sonst tun sollen in dieser Zeit? Jeder musste selbst schauen, wo er bleibt.

Griet und die anderen Frauen in ihrem Elend - die haben mir so leid getan. Diese Aufseherin hätte ich am liebsten auf den Mond schießen wollen, so ein sadistisch veranlagtes Weib! Was Leni dann erzählt hat, als sie in St. Ottilien war. Wie die ihren Liebsten verrecken ließen! So schlimm. 

Toni und ihre Familie hat es in all der überall herrschenden Not noch insoweit gut, dass sie in der Wohnung von Tante Vev unterkommen konnten. Mit Benno haben sie so einen grobschlächtigen Großkotz da, der den Nazis unbesehen alles glaubt. Wie es ihm wohl weiterhin ergehen wird? Ich denk mal, der dreht sich wie ein Fähnchen im Wind. 

In Louis hat Toni einen, der alles auftreiben kann. Hoffentlich bleibt sie ihm gegenüber standhaft. So einer ist zwar ganz amüsant, letztendlich bringt er für eine einzelne Frau nur Verdruß. Er liebt nun mal alle Frauen - soll er ruhig.

Wie es Griet in München ergehen wird, werden wir im zweiten Teil erfahren. Ich denke mal, dass Walker immer mal wieder ihre Wege kreuzen wird.  

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Biggieule kommentierte am 02. März 2021 um 20:03

Auch wenn es hier nicht ganz hinpasst, aber würde mit bitte mal jemand kurz erklären, wie ich hier aus einem anderen Post zitieren kann?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Hennie kommentierte am 03. März 2021 um 11:37

Ich bin am PC unterwegs. Beim Handy weiß ich nicht, wie das hier funktioniert.

Also: Kopieren, was einem am anderen Beitrag zitierwürdig ist, dann einfügen (Strg + V). Wenn man es kursiv markiert, wird das Zitierte deutlicher. Ich hoffe, dass ich dir behilflich sein konnte.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Biggieule kommentierte am 03. März 2021 um 13:33

Danke Hennie.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Biggieule kommentierte am 03. März 2021 um 19:31

Offensichtlich hat sich im Buch auf Seite 140 ein Fehler eingeschlichen. Das erste Wort auf dieser Seite ist "Toni", muss aber m.E. dem Zusammenhang nach Griet heißen.

Teil 1 des Buches liegt hinter mir, und jetzt bin ich gespannt, wie die Geschichte weitergeht, wenn Griet ihre Stelle in München antritt.
Ich gehe davon aus, das sich das auf Seite 156 angesprochene Zimmer in der Wohnung von Toni 's Familie befindet.....

Also der erste Teil war gut zu lesen und hat mir richtig Spaß gemacht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Hennie kommentierte am 03. März 2021 um 20:04

"Offensichtlich hat sich im Buch auf Seite 140 ein Fehler eingeschlichen. Das erste Wort auf dieser Seite ist "Toni", muss aber m.E. dem Zusammenhang nach Griet heißen."

Das stimmt! Und ich entdeckte auf S. 120, dass statt Griet Toni gemeint sein dürfte. Da wird Tonis Fahrrad von den Amis konfisziert.

""Confiscated", herrschte eine baumlanger GI Griet an."

Dann noch einmal auf S. 165 wird statt Toni Griet genannt. Louis möchte bei Toni in der schönen Wohnung unterkommen. (ist aber schon im 2. Leseabschnitt)

"Offenbar hatte die abgehalfterte Blonde genug von ihm, und Louis stand auf der Straße. Griet schauderte."

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
lesesafari kommentierte am 05. März 2021 um 18:20

Der Fehler in der Küche hat mich grad so gestört. Da waren schon vorher so viele Vertipper und dann das.
Das mit dem Fahrrad hat mich auch total verwirrt, dann habe ich nochmal nachgelesen, aber doch nur Toni gefunden. Dann stand davor wahrscheinlich Griet.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Katharina2405 kommentierte am 05. März 2021 um 22:35

Ich gehe davon aus, das sich das auf Seite 156 angesprochene Zimmer in der Wohnung von Toni 's Familie befindet.....

Auf den Gedanken, bin ich noch gar nicht gekommen. Kann gut sein. Ich frage mich nur wie das passen soll, wohnen die nicht schon auf engstem Raum. Ich hatte eher vermutet, dass sie sich auf dem Schwarzmarkt begegnen. Mal schauen wie es sich entwickelt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:11

Ich vermute auch, dass sie sich auf dem Schwarzmarkt begegnen. Die Wohnung von Tonis Familie ist ja wirklich schon komplett voll.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:09

"Offensichtlich hat sich im Buch auf Seite 140 ein Fehler eingeschlichen. Das erste Wort auf dieser Seite ist "Toni", muss aber m.E. dem Zusammenhang nach Griet heißen."

Ja, das ist mri auch aufgefallen. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Rosmarin kommentierte am 12. März 2021 um 08:03

Ich bin gerade erst auf Seite 140 und bin auch über "Toni" gestolpert - dachte mir noch, was macht sie denn hier in der Küche?? ;o))

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Biggieule kommentierte am 03. März 2021 um 20:15

Hennie den auf Seite 165 habe ich auch gerade entdeckt.
120 ist definitiv auch falsch.
Drei solcher Flüchtigkeitsfehler hatte ich schon lange nicht mehr in einem Buch

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
anooo kommentierte am 07. März 2021 um 12:38

Die Fehler sind mir auch negativ aufgefallen..

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:12

Solche Fehler hätten wikrlich vor dem Druck auffallen können.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
Katharina2405 kommentierte am 05. März 2021 um 22:16

Der Schreibstil gefällt mir sehr und durch die zwei ganz unterschiedlichen Perspektiven bleibt es spannend und man möchte beide Schicksale gerne weiterverfolgen.

Ich persönlich wusste gar nicht, dass München so stark zerbomt wurde. Ich war letztes Jahr noch in München und bin ganz begeisert von der Stadt. Man kann sich dass einfach gar nicht vorstellen, wie es gewesen sein muss, alles wiederaufzubauen. 

Griet hat wirklich ein hartes Schicksal hinter sich. Wie stark der Überlebenswille doch sein kann, überrascht mich immer wieder. Es ist einfach unvorstellbar, was all diese Menschen durchmachen mussten. Ich finde es ist gut einfangen, wie unsicher sie waren, was passiert und ob und wann die Amerikaner endlich kommen. Und vor allem was kommt nach dem Krieg? Wo gehe ich hin, leben meine Verwandeten noch? 

Ich würde mir eine Liebesgeschichte zwischen Dan und Griet wünschen. Bin aber noch unsicher ob es in diese Richtung gehen wird. Das Griet die Person aus dem Prolog ist, denke ich ebenfalls. 

Louis finde ich eine sehr spannende Persönlichkeit. Er scheint Fanzose zu sein. Ich finde Überlebenskünstler immer extrem spannend. Wobei Überlebenskünstler irgendwie zu fast allen Menschen in dieser Zeit passt. Ich meinte damit sein cleverer Handeln mit raren Lebensmitteln und anderen Dingen. Er weiß wie man Dinge beschafft und profitiert davon.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:14

Mir war auch neu, dass München so zerbombt wurde. Ich dachte immer, es gebe da noch sehr viele alte Gebäude? Vielleicht wurden sie ja wieder aufgebaut, wenn sie nicht komplett zerstört waren.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 156
lesesafari kommentierte am 07. März 2021 um 19:46

Das war ja sehr oft der Fall, dass die Gebäude nach den Vorgängern oder in Anlehnung an diesen wieder aufgebaut worden sind. Leider war ich noch nie in München. In  Berlin fand ich es sehr beeindruckend, wie komplett unterschiedlich dort die ganzen Gebäude waren. Und riesig und alt.

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Kleine_Raupe kommentierte am 12. März 2021 um 15:45

Ich persönlich wusste gar nicht, dass München so stark zerbomt wurde. Ich war letztes Jahr noch in München und bin ganz begeisert von der Stadt. Man kann sich dass einfach gar nicht vorstellen, wie es gewesen sein muss, alles wiederaufzubauen. 

Da gehts mir wie dir, ich wusste es auch nicht. Aber die meisten Großstädte hat es ja schlimm erwischt. Ja, das muss unglaublich viel Arbeit gewesen sein. Spannend wäre es, wenn man heutzutage einen Spaziergang durch die Städte machen könnte und sehen könnte, wie sie früher aussahen.

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lesesafari kommentierte am 06. März 2021 um 17:13

Der erste Teil war schon sehr interessant und informativ. Den Marsch aus dem Lager habe ich in einem fiktiven Roman so noch nicht gelesen. Da sind schon heftige Dinge passiert. So genau konnte ich dem aber nicht folgen. Griet kommt aus Holland, hat aber bei der Agfa in München? als Zwangsarbeiterin gearbeitet. Sind sie nun von München/Dachau oder von Holland aus über die Alpen gewandert?

Mit gefiel, dass die Autorin die Figuren so schlau gestaltet hat. Bientje nimmt nicht einfach den Pass von Merel, nein, sie macht auch Vorkehrungen, schneidet ihr die Haare, verbrennt diese usw. 

Griet ist stark. Und sie hat ihr Mantra, sie vergisst ihren Namen nicht und sie will Leben. Im Lager sangen sie und führten heimliche Bibelstunden. Was ihnen Mut und Hoffnung gab, wo es so auswegslos erschien. Alle haben so durchgehalten.

Weiß jemand, wer die "Moffen" waren?

Die Namen fand ich auch klug gewählt. Die "Bösen" heißen Krieger oder Stirnweiß. Und die "Lagermutti" Han, wie die Heilige Johanna bzw. Jeanne d´Arc und dann wiederum verhält sie sich wie Brechts "Johanna von den Schlachthöfen", die sich für bessere Bedingungen im Lager einsetzt und für die anderen einsteht.

Die Situation insgesamt finde ich sehr realistisch und seriös geschildert. Vieles klingt nach den Erzählungen meiner Familie. Und irgendwo gab es eine Tante, die noch was versteckt hat, womit man dann Lebensmittel ertauschen konnte. Oder so ähnlich. 

Ziemlich modern ist derzeit ja auch das Thema: Frauen im Widerstand. Es heißt ja auch immer wieder, Frauen hätten die wichtigen Revolutionen der Geschichte angeführt. Da bin ich sehr gespannt, ob wir noch mehr über den holländischen Widerstand erfahren.
Oder was Griet so schweres auf dem Herzen hat. Ist sie wirklich Bientje? Und wenn ja, hat sie noch was ausgefressen? Mag sie Juri einfach nicht oder kann sie nciht heiraten, weil ihre Identität dann auffliegt und sie mit irgendwelchen Strafen rechnen müsste? Aber wieso?

Die offenen Speicher mit den Luxusartikeln wirkt wie ein Ansturm bei einem Schlussverkauf. Und es klingt auch so schön. Jahrelang hatte man immer nur dasselbe zu Essen und zum Anziehen, musste alles aufbrauchen und dann kommt die große Chance, etwas besonderes zu ergattern. 

Der Louis scheint ein Schwerenöter zu sein. Toni nennt ihn "Pirat". Er ist ja ziemlich dreist, hilft aber auch, wo er nur kann. Und er kann alles! Alles sie sich einen Kuss zuhauchen, sagt er so toll "Ich will, dass du brennst." Das war mir allerdings dann doch viel zu kitschig und schnulzig. Viel zu einfach. --- Hier könnte heutzutage eine große Genderdebatte entstehen. Wie einfach die Frauen sich da hingeben und sich wie Marionetten behandeln lassen. Außerdem müssen sie wieder alles richten- Ich hoffe, hier kommt bei den Damen noch ein bisschen Temperament ins Spiel.

Wie schön es ist, dass Leni wieder ziemlich gesund wird und ihr Kind bekommt. Allen geht es etwas besser und trotz schlimmer Gebrechen leben sie wirklich noch alle.
Man liest, dass selbst das stille Klosterleben vom Krieg angegriffen worden ist. Erst die Nazis, jetzt die Amerikaner. Man ist ihnen skeptisch gegenüber, doch es wirkt eigentlich ganz harmonisch.
Die Autorin spickt die Figuren dann auch immer noch mit historischem Hintergrundwissen. So ist z.B. die Familie von Captain Walker aus Deutschland in die USA geflüchtet und nun kämpft er als Nachkomme für das Ende des Krieges. 

Das Thema der "displaced persons" wird aufgegriffen. Ich finde es sehr spannend, dass hier anschaulich beschrieben wird, was das im Genauen eigentlich hieß. Sehr traurig ist es, wie die Leute aus dem Lager behandelt werden. Niemand will sie- aus Scham und Schuldgefühlen? Und zudem haben sie kein Recht mehr, sich im Landesinneren aufzuhalten. Sie sind schon sehr traumatisiert und wollen über das Erlebte nicht mehr reden. Griet will nach vorne schauen, aber Leni kann die schlimmen Erlebnisse niemals vergessen.

Und doch sind alle Frauen mutig und bereit für das neue Auferblühen, oder auch das erste Aufblühen, ihres Lebens, sie sind ja gerade erst knapp über 20. Also folgt nun eine Aufbruch und Neuanfang, und darauf bin ich schon total gespannt. Davon liest man noch viel zu wenig. Und im Schulunterricht hörte Geschichte immer beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf. 

Ich musste an vielen Stellen auch an unsere jetzige Krisensituation denken. Wobei die Bedingungen ja ziemlich unterschiedlich sind und wir sehr froh sein können, dass wir wissen, das Nachschub kommt oder man etwas unbedingt Notwendiges im Internet bestellen kann. Und nun niemand weiß, wann es endlich vorbei sein wird und was dann kommt.

Da langweilen sich die Leute zu Hause vor dem Radio und dürfen von 21 bis 6 Uhr nicht raus. Dann dürfen Deutsche sich nur noch 20 km weit vom Wohnort entfernen. Die Bonzen haben alles weggehamstert und alle stürzen sich auf die Ware, als der Speicher geöffnet worden ist. 

Den Sprachstil fand ich jetzt nicht so außergewöhnlich. Er ist genau richtig. Und die Liebesszenen sind mir zu schnulzig. 

 

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Hennie kommentierte am 06. März 2021 um 19:06

"Weiß jemand, wer die "Moffen" waren?"

Moffen ist ein niederländisches Schimpfwort für die Deutschen.

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lesesafari kommentierte am 07. März 2021 um 19:47

Aha. Kartoffeln sagten sie angeblich auch, hab ich mal im Geschichtsunterricht gelernt. 

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anooo kommentierte am 07. März 2021 um 12:50

Mag sie Juri einfach nicht oder kann sie nciht heiraten, weil ihre Identität dann auffliegt und sie mit irgendwelchen Strafen rechnen müsste? Aber wieso?

Im Fall von Juri denke ich, dass sie tatsächlich einfach kein Interesse an ihm hat. Aber es deutet sich auch an, dass sie ihre wahre Identität nicht preisgeben kann unabhängig von Juri.

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Hennie kommentierte am 07. März 2021 um 12:12

"So genau konnte ich dem aber nicht folgen. Griet kommt aus Holland, hat aber bei der Agfa in München? als Zwangsarbeiterin gearbeitet. Sind sie nun von München/Dachau oder von Holland aus über die Alpen gewandert?"

Da kann ich dir nur dringend empfehlen, das Buch nochmal von vorn zu lesen!

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lesesafari kommentierte am 07. März 2021 um 19:49

Nee. Das wird hinten nochmal richtig erläutert. ;)

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anooo kommentierte am 07. März 2021 um 12:45

Sooo, ich bin nun auch mit dem ersten Teil durch. Insgesamt hat es mir schon ganz gut gefallen. Vor allem der Teil rund um Griet war sehr bedrückend, aufwühlend und spannend. Ich vermute ebenfalls, dass sie Bientje ist und deswegen nicht zurück nach Holland kann und Angst hat ihre wahre Identität preiszugeben. 

Den zweiten Erzählstrang rund um Toni finde ich etwas schwächer. Wobei ich Tante Vev ziemlich cool finde und Benno echt unangenehm. Zwischen Louis und Toni wird sich mit Sicherheit eine Liebesbeziehung aufbauen. Ich muss sagen, dass ich Louis auch sympathisch finde und er hat denke ich auch schon eine Menge durchgemacht.

Ich bin nun gespannt wie sich die zwei Erzählstränge verbinden werden und erhoffe mir noch etwas mehr Spannung!

 

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KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 16:21

"Ich muss sagen, dass ich Louis auch sympathisch finde und er hat denke ich auch schon eine Menge durchgemacht."

*lach* ich finde ihn total unsympathisch. 

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lesesafari kommentierte am 07. März 2021 um 19:51

ich find ihn gefährlich. :D

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silesia kommentierte am 08. März 2021 um 12:41

Ja, ich tendiere auch eher zu gefährlich, einerseits sicher hilfreich, so einen "Organisator" zu haben, andererseits weiß man nie, wie er an die Sachen kommt, so ganz legal sicher nicht...

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moontales kommentierte am 07. März 2021 um 14:21

Ich finde den Schreibstil super gut und dadurch fiel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht! Beim Lesen fühlt man sich, als wäre man direkt dabei. Der erste Teil war ja noch sehr vom Hass der Nazis geprägt, was wirklich traurig und beklemmend zu lesen war. Wenn ich so etwas lese kann ich noch immer kaum begreifen, wie soetwas schlimmes wirklich passieren konnte.

Sowohl Griet als auch Toni mag ich als Protagonistinnen sehr gern. In beiden steckt eine Kämpfernatur, die sicherlich der Grund ist, weshalb sie diese schweren Zeiten überhaupt überstehen konnten. Wobei es Griet ja noch bedeutend schwerer hatte.

Dann gibt es natürlich auch noch die beiden Männer, auf die die zwei Frauen ja schon das ein oder andere Auge geworfen haben ;-) Was ich von Louis halten soll weiß ich noch nicht so ganz. Dan scheint in Ordnung zu sein, zumindest hat er Griet ja sehr geholfen. Louis hilft zwar auch, aber dabei hat er eine Attitüde an sich, die mich an seinen (guten) Absichten zweifeln lässt.

Auf jeden Fall habe ich mich sehr gefreut und war erleichtert, als beide Frauen dann endlich frei waren. Ich bin gespannt, was im zweiten Teil auf sie wartet!

Ach so und den Prolog fand ich ehrlich gesagt etwas zu eindeutig

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KerstinT kommentierte am 07. März 2021 um 15:52

Der erste Abschnitt ist rum, ich fand den einstieg etwas langatmig. Ich finde das aufeinandertreffen von Griet udn Toni hätte schon in diesem Abschnitt passieren können. Denn darum wird es laut Klappentext ja gehen... Aber lang kann es nicht mehr dauern, Griet darf ja nun nach München. Aber was ist mit Leni und der kleinen Greta? Ich bin gespannt, wann wir erfahren, wer Griet wirklich ist. Eine jüdische junge Frau - so viel wissen wir schon, aber interessant wäre ja zu wissen, wie sie in das Versteck bei der echten Griet gekommen ist. Und wer Griet umgebracht hat. 

Dieeer Louis, der bei Toni immer wieder auftaucht ist mir sehr suspekt. Was er wohl von Toni will? Hoffentlich sie nicht in ein Bordell verschleppen. Erscheint ja Franzose zu sein. Ist er ein französischer Kriegsgefangenenr, der angehauen ist?

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silesia kommentierte am 08. März 2021 um 12:46

Insgesamt fand ich den Einstieg gelungen und gut geschrieben, von den kleinen inhaltlichen Fehlern mal abgesehen (die mich zwar immer ärgern, aber heutzutage wohl dazu gehören). Auch wenn ich schon vieles über die Nachkriegszeit gehört und gelesen habe, hier ist sie nochmal richtig eindringlich geschildert. Dass München so kaputt war, wusste ich nicht, ich liebe München und fand gerade die alten, hier auch beschriebenen Bauten so schön. Gut dargestellt sind auch die verschiedenen Charaktere, die starke Toni, Anni dagegen eher mutlos und schwach, Vev eindrucksvoll, Benno typisch Mitläufer und natürlich Griet mit ihrem Mantra, das mir nicht aus dem Kopf geht. Sicher stärkt so etwas.

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Katzenmicha kommentierte am 09. März 2021 um 15:19

Der Schreibstil der Autorin Teresa Simon gefällt mir sehr gut-fesselt erzählt sie Geschichte.Sie bringt einem die Zeit  sehr nah.Der Prilog fängt es spannend an-der lange Marsch von München dem Zwangsarbeiterlager nach Walserhof.Die Frauen taten einem sehr leid-dieGeschichte von Toni und ihrer Familie empfand ich auch sehr spannend.Ich bin sehr gspannt wie es weitergeht und ob die beiden Erzählstränge zusammen treffen.

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Rosmarin kommentierte am 11. März 2021 um 09:07

Endlich Zeit, endlich loslesen! Ich bin mit dem ersten Abschnitt noch gar nicht durch, aber völlig überwältigt von der Geschichte! Ich würde sie am liebsten auch in einem Rutsch lesen.

Der Marsch der Zwangsarbeiter geht mir wirklich zu Herzen! Es gibt entlang dieses unsagbar schlimmen Weges in Abständen Denkmäler, die daran erinnern sollen, aber was das wirklich bedeutet, davon bekomme ich jetzt erst eine Ahnung. Unfaßbar, diese Qualen. 

Meine ostpreußische Mutter ist nach dem Krieg in Wolfratshausen "gelandet" und hat Arbeit in einer Bäckerei gefunden. Den Walserhof kenne ich noch selbst aus meiner Kindheit und bin in einem umgebauten Bunker aufgewachsen. 

Es ist wirklich berührend, wie Teresa Simon schreibt... schnell weiterlesen! Ich bin wirklich dankbar, dass ich dieses Buch lesen darf! Wenn die Glücksfee mich nicht bedacht hätte - hätte ich es womöglich nie entdeckt!

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lesesafari kommentierte am 14. März 2021 um 20:43

Da hast du ja einen realen Bezug dazu! Ich habe noch gar nicht nachgeschaut, wo das wirklich liegt.

Und warum sollten die überhaupt über die Alpen wandern?

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Kleine_Raupe kommentierte am 12. März 2021 um 16:08

Ich habe den ersten Abschnitt nun auch beendet und auch mir gefällt das Buch gut. Zum Highlight reicht es bis jetzt nicht ganz, aber das kann ja noch kommen. Die Charakterisierung der Frauen ist gut gelungen, ich bin gespannt auf ihr Aufeinandertreffen im nächsten Abschnitt. Captain Walker ist aber bis jetzt für mich sehr blass geblieben. Wenn beschrieben wurde, wie er aussieht, habe ich es bereits wieder vergessen. Da kann ich noch keine Chemie zwischen ihm und Griet fühlen, aber vielleicht kommt das noch. Ein bisschen besser ist es bei Toni und Louis, aber auch das ist ausbaufähig. Am besten haben mir bis jetzt die Schwarzmarktgeschäfte gefallen, der Tausch der Brosche gegen die Brote und der Tausch der Nähmaschine gegen das Zigarettenetui. Toni und ihre Verwandten können sich glücklich schätzen, dass sie nun eine Nähmaschine haben, die war damals bestimmt Gold wert. 
Sehr interessant finde ich immer, wenn Autoren Fakten in die Geschichte einstreuen, so zum Beispiel dass damals erstmal alle Fahrräder konfisziert wurden, oder dass sich die Deutschen nicht weiter als 20   (?) Kilometer von ihrem Wohnort entfernen durften, das wusste ich bis jetzt nicht.

Die Verwechslungen der Namen stören mich auch, das hatte ich bei meinem vorherigen Buch ebenfalls, was ist mit den Lektoren los?

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Rosmarin kommentierte am 15. März 2021 um 09:58

Ich denke mir gerade - ein beschlagnahmtes Zimmer? Damit macht man sich von Anfang an vermutlich keine Freunde...

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Caro01 kommentierte am 15. März 2021 um 10:45

Der Schreibstil von Teresa Simon gefällt mir ungemein, da kann ich mich den Meinungen der Leserunde nur anschließen. Die Zeit vor dem Ende des zweiten Wektkrieg und die Monate danach sind für mich sehr realistisch dargestellt. So manches erinnert mich an die Erzählungen meiner Großmutter. Aber die Erlebnisse der Kriegsgefangenen und Opfer des NS Regime haben mich sehr berührt, nicht Nürburgring weil sie auf Tatsachen beruhen. Die Personen wie Griet wirken wie echt und aus dem Leben gegriffen auf mich. Trotz des großen Unrecht gibt es auch die guten Menschen noch. Ich bin sehr gefesselt und werde heute gleich weiterlesen.

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Caro01 kommentierte am 15. März 2021 um 11:04

Jetzt habe ich mich leider vertippt und kann meine Fehler nicht löschen. So ein Pech! Na hoffentlich bin ich heute Abend im Buch weiter. Es macht mich so neugierig, wie die Erlebnisse von Griet und Toni weitergehen.

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