Leserunde

Leserunde zu "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen" (Ito Ogawa)

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen
von Ito Ogawa

Bewerbungsphase: 21.03. - 03.04.2025

Beginn der Leserunde: 10.04. (Ende: 01.05.2025)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Droemer Knaur Verlags – 20 Freiexemplare von "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen" (Ito Ogawa) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Droemer Knaur Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Allein in Japan eine halbe Million verkaufte Exemplare: Der inspirierende Bestseller-Roman aus Japan über die Magie der Kalligrafie und handgeschriebener Briefe

Inspirierend und poetisch erzählt der Bestseller aus Japan von der öffentlichen Schreiberin Hatoko und feiert die heilende Kraft des geschriebenen Wortes und das Glück einer unerwarteten Gemeinschaft.

*** Japanische Original-Briefe sowie die Original-Kalligrafie auf Japanisch sind enthalten; zum Ende des Romans sind die Übersetzungen der Briefe auf Deutsch in Spiegelschrift vorhanden - einfach den Roman vor einen Spiegel halten, um die Übersetzung der handgeschriebenen Briefe lesen zu können ***

Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt die 25-jährige Hatoko nach Japan in ihren Heimatort zurück, um den Schreibwarenladen der Familie zu übernehmen. Der Schreibwarenladen befindet sich in Kamakura– eine der alten Hauptstädte Japans, berühmt für ihre Tempel und für ihr literarisches Erbe. Zum Erbe von Hatokos Großmutter gehört auch das Amt der öffentlichen Schreiberin, auf das ihre strenge Großmutter Hatoko seit ihrer frühen Kindheit vorbereitet hatte.

Denn beim Briefeschreiben für andere kommt es nicht nur auf die Wortwahl an: Auch die Handschrift muss angepasst, Papier, Tinte, Umschlag und selbst die Briefmarke sorgfältig ausgewählt werden. Während Hatoko wunderschöne Liebesbriefe verfasst, Kindheitsfreunde wieder zusammenbringt, aber auch dabei hilft, Abschied zu nehmen, schließt sie selbst Freundschaften und wird immer mehr zum Zentrum einer liebevollen Gemeinschaft. Kann sie sich endlich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit versöhnen?

Ein bezaubernder Roman voller Lebensfreude, tiefer Empathie und Liebe für ihre Figuren von der japanischen Bestseller-Autorin Ito Ogawa.

Die Protagonistin Hatoko wird beauftragt, wenn ihre Kund*innen Hilfe beim Verfassen besonders emotionaler Briefe benötigen. Während sie sich für andere einsetzt, findet sie langsam auch zu sich selbst. Der liebevolle, lebensweise Roman lässt uns tief in die japanische Kultur eintauchen: In Hatokos Schreibwarenladen erleben wir den Rhythmus der vier Jahreszeiten und die besonderen Rituale und Festlichkeiten, die damit einhergehen.

Ein inspirierender Roman für alle, die Matt Haigs »Mitternachtsbibliothek«, Michiko Aoyamas »Frau Komachi empfiehlt ein Buch« oder Toshikazu Kawaguchis »Bevor der Kaffee kalt wird« lieben.

ÜBER DIE AUTORIN:

Ito Ogawa (geboren 1973) ist eine der bekanntesten Autorinnen Japanas. Seit ihrem Debüt "The Restaurant of Love Regained" hat sie viele Romane, Essays und Kinderbücher geschrieben. Ihre Romane werden weltweit auf etliche Sprachen übersetzt und sind Bestseller. Die Autorin wurde dreimal für den Japan Booksellers' Award nominiert, unter anderem für "Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen".

01.05.2025

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
rikai kommentierte am 13. April 2025 um 17:03

Ich habe diesen Abschnitt als sehr emotional empfunden. Zu Beginn ist es eine gewisse Beklommenheit oder Melancholie, die auch Hatoko befallen zu haben scheint. Seitaros Schreibauftrag stürzt sie sogar in eine regelrechte Schreibblockade. Der Ausflug mit Hatokos Freunden, verschaffte uns vermutlich beiden eine willkommene Atempause. Ich fühlte mich gleich so viel leichter und beschwingter, als wäre ich mit dieser bunten Truppe selbst auf Wanderschaft gewesen.:) Und wieder einmal muss ich bewundernd anerkennen, wie sehr Hatoko in ihrem Beruf aufgeht: Sie leidet sogar körperlich, wenn es mal nicht sofort läuft und betreibt auch sonst einen riesigen Aufwand, um die in Auftrag gegebenen Briefe fertig zu stellen. Oder steigert sie sich schon zu sehr hinein?

Aufwühlend war für mich der gesamte Abschnitt über den Briefwechsel zwischen Kashiko und Shizuko. Aus all ihren Briefen spricht die Zuneigung, die Kashiko für ihre Enkelin empfunden hat. Jahrelang war sie fest davon überzeugt, diese Gefühle durch Strenge am besten zum Ausdruck zu bringen und war dann am Boden zerstört, dass ihre Enkelin es "missverstanden" und darunter gelitten hat. Aber anstatt bei Zeiten ihren Kurs zu ändern, fährt zu stur weiter auf den Abgrund zu? Dachte sie wirklich, Hatoko würde sie irgendwann verstehen? Zu ihrem Lebensende suhlt sie sich dann in Reue und Selbstmitleid: Der Kontakt zu ihrer Tochter ist abgebrochen, ihre Enkelin erfolgreich vergrault und die gemeinsame Reise nach Italien hat nie stattgefunden. Vermutlich bestand auch zu ihrer Zwillingsschwester jahrelang kein Kontakt. Ich nehme zumindest an, dass es nie eine Adoption gab, da ja auch die ganze Geschichte mit der Familiendynastie und -tradition eine Lüge war. Hat sie sich diese Geschichte vielleicht aus Scham selbst erzählt? Mir tat an dieser Stelle vor allem Hatoko leid. Sie führt diesen Laden mit so viel Ehr- und Pflichtgefühl weiter... Das fumizuka wäre ein guter Abschluss gewesen, aber ich verstehe, dass sie sich noch nicht ganz loslösen kann. Doch ich wünsche es mir für sie.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
La Tina kommentierte am 16. April 2025 um 19:17

Bei Hatoko habe ich das Gefühl, dass sie die Emotionen, welche sie nicht für ein eigenes, erfülltes Leben benutzt, auf die Schreibaufträge verwendet. Würd sie ihr Leben so emotional gestalten wie die Briefe, statt nur zu funktionieren, könnte sie viel glücklicher sein. 

Die Oma hat sich wirklich viel selbst eingebrockt, klar, jedoch könnte das auch teilweise ihrre Unsicherheit kaschiert haben. In Kombination mit Stolz eine ungesunde Mischung. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 13. April 2025 um 22:48

Ich denke die Freundin, Bekannte und der Baron haben  die Wanderung ausgeklügelt  um Hatogo aus ihrer selbstgewählten Isolation  herauszuholen, dass sie mehr am gesellschaftlichen  Leben teilnimmt. Und wo ich das hier so schreibe kommt mir der Gedanke , daß Barbara und der Baron auch den Erzähl/ Restaurant Abend vorher ausbaldovert haben
Ich bin hin und her gerissen ob es richtig  ist den Brief des verstorbenen Ehemanns vorzutäuchen, eigentlich  schon weil die Mutter so in Frieden gestorben ist...
Ich finde toll dass Hatoko Briefe ihrer Großmutter lesen kann, das gibt ihr eine Chance zur Aussöhnung. Ich war aber von der Lüge geschockt. Wo die Mutter wohl hin ist.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
La Tina kommentierte am 16. April 2025 um 19:19

Den Verdacht habe ich auch, dass die anderen Hatoko aus deren Schneckenhaus ziehen wollen 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
Musiklexikon kommentierte am 14. April 2025 um 10:55

Ich kann nur immer wieder den schönen Schreibstil loben. Ich kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde auch ebenfalls immer wieder sehr schön, dass die Briefe auch gezeigt werden und wir dadurch Einblicke erhalten. In diesem Abschnitt hat mir besonders gefallen, dass sie die Briefe ihrer Großmutter an die Brieffreundin liest und so die Wahrheit nach und nach erfährt. Ich stecke schon mitten im nächsten Abschnitt.

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Lese-Lieserl kommentierte am 15. April 2025 um 08:27

Das Buch gefällt mir bisher sehr gut. Die Briefe und die Gedanken, die sich Poppo dazu macht, finde ich sehr interessant und lehrreich. Die Briefe ihre Oma bringen sie ihr näher, vielleicht klärt sich das Familienverhältnis noch.

Auch wie ihre Freunde zu gemeinsamen Unternehmungen zusammenwachsen gefällt mir gut. Man erfährt ganz nebenher und spielerisch viele Details über die japanische Kultur, das ist sehr gut gemacht. Das Ritual des Briefe Verbrennens hat etwas Befreiendes, da man oft nicht weiß, was man mit alten Briefen machen soll, die nicht im Altpapier landen sollen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
Samantha Roke kommentierte am 15. April 2025 um 22:24

Es ist schön, wie sich die Stimmung mit den Jahreszeiten in jedem Teil ein bisschen ändert, ohne die gleichbleibend sanfte und ruhige Art der Geschichte zu stören.
Die Freundschaft zwischen Hatoko und Barbara ist so wunderschön herzerwärmend und locker.
Es ist wundervoll, wie sehr Hatoko Ohren Beruf und das handschriftliche Schreiben/das Geschriebene liebt. Ich kann sie sehr gut verstehen, weshalb ich sehr mit ihr mit gelitten habe, als sie diese Schreibblockade hatte. (S.154)
Dass Hatoko immer die richtigen Worte zu finden scheint, um mit ihren Briefen anderen Menschen zu helfen, finde ich wunderschön. Außerdem hat es mich an die Serie und Filme "Violet Evergarden" erinnert. Auch wenn die Geschichten eigentlich recht unterschiedlich sind, gibt es in beiden eine junge Frau, die Anderen mit ihren Briefen hilft. Wie z. B. auf Seite 172 wo Hatoko im Auftrag des Sohnes den Liebesgruß eines Verstorbenen verfasst und so der Witwe hilft loszulassen.
Die Briefe von Hatokos Oma fand ich schön und traurig zugleich. Es hat mich sehr berührt, wie sanft sie sein konnte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
La Tina kommentierte am 16. April 2025 um 19:23

An Violet Evergarden musste ich zwischenzeitlich auch denken , wie diese die Briefe zielgerichteter umformulierte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
La Tina kommentierte am 16. April 2025 um 19:11

Zweimal durften wir Neujahr mit Hatoko erleben, beide Male hatte ich das Gefühl, sie käme aus einem sehr langen Winterschlaf und lernt jetzt, zu leben. In  dem Alter so unfit zu sein, nicht mal einen Tag auf Achse durchzuhalten,  ist erschreckend,  zumal sie keine körperlichen Einschränkungen hat. Sie wirkt auch oftmals depressiv, ohne sich dessen bewusst zu sein. Vielleicht täusche ich mich, doch vermute ich das als Ergebnis ihrer Kindheit. Nach den Briefeverbrennungen, woraus Barbara spontan ein Grill-Schampus-Happening machte, hatte ich den Gedanken, Barbara könne Hatokos Mutter sein. Ihr Brief mit der brachte mich auf diese Idee. Der Gedanke passt auch zu dem, was Hatoko in den Briefen an die Italienerin las. Denn wo ist die Mutter?

Den Brief aus dem Himmel fand ich übrigens wunderschön.Schon von der Idee her.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 135 bis 200
Leawin kommentierte am 17. April 2025 um 10:51

Dass Barbara Hatokos Mutter sein könnte, ist eine spannende Theorie! Habe ich vorher nicht drüber nach gedacht, aber wo ich es jetzt so lese, macht es schon Sinn. Am Ende des Abschnittes steht auch, dass es wohl doch kein Zufall sei, dass sie und Barbara nebeneinander wohnen und evtl die Vorgängerin etwas damit zu tun hat. Vielleicht war das ihre zurückhaltende Art, die beiden wieder zu vereinen.