Leserunde

Leserunde zu "Hund 51" (Laurent Gaudé)

Hund 51 -

Hund 51
von Laurent Gaudé

Bewerbungsphase: Bis zum 03.08.

Beginn der Leserunde: 15.08. (Ende: 05.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "Hund 51" (Laurent Gaudé) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Ein Roman wie das Echo unserer beunruhigenden Gegenwart

In der Megastadt der Zukunft heuert Zem Sparak als Hilfspolizist an, arbeitet als „Hund“ im sauren Regen von Zone 3. Seine Heimat Griechenland gibt es schon lange nicht mehr: BeiGoldTex, einem Konzern, der bankrotte Länder unterjocht, herrschen Zynismus und Gewalt. Eines Morgens reißt eine über die gesamte Länge des Rückgrats aufgeschnittene Leiche Zem aus seiner Gleichgültigkeit. Irgendwo, das weiß er, gibt es noch eine Wahrheit. Zusammen mit Salia Malberg, einer Kommissarin aus Zone 2, begibt er sich auf eine Suche, die ihn auch in seine Vergangenheit führt. In schnellem Rhythmus, in poetischen Bildern stellt Laurent Gaudé unsere drängendsten Fragen: Wie wollen wir in Zukunft leben? Und was erwartet uns?

ÜBER DEN AUTOR:

Laurent Gaudé, 1972 in Paris geboren, ist als Schriftsteller und Theaterautor fester Bestandteil des literarischen Frankreichs. Für ›Die Sonne der Scorta‹ wurde er 2004 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Seine Romane führen regelmäßig die französischen Bestsellerlisten an, sein Werk wird in alle Weltsprachen übersetzt.. 
Laurent Gaudé, 1972 in Paris geboren, ist als Schriftsteller und Theaterautor fester Bestandteil des literarischen Frankreichs. Für ›Die Sonne der Scorta‹ wurde er 2004 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Seine Romane führen regelmäßig die französischen Bestsellerlisten an, sein Werk wird in alle Weltsprachen übersetzt.. 
Christian Kolb, 1970 geboren, übersetzte u.a. David Foenkinos, Jérôme Colin, Nicolas Fargues und Monica Sabolo. Er lebt in Berlin.

05.09.2023

Thema: Lieblingsstellen

Thema: Lieblingsstellen
GAIA kommentierte am 18. August 2023 um 19:30

"Lieblingsstelle" ist zwar im Rahmen dieses Romans schwierig, aber ich könnte sagen, was mich am meisten beeindruckt hat:

Und zwar wie dieses Aussortierverfahren nach dem Verkauf Griechenlands erläutert wird. Je nach Beruf und Ausbildungsstand, sprich "Nützlichkeit" im Sinne der Arbeitsfähigkeit, wird knallhart ausgesiebt. Und genau diese Diskussionen gibt es aktuell schon bezogen auf die EU-Einwanderungspolitik. Wer scheinbar keinen Arbeitsnutzen vorweisen kann, darf nicht hinein. Und die "Unbrauchbaren" müssen draußen bleiben. Den harten Kapitalismus, wie er hier beschrieben wird, gibt es in Ansätzen definitiv schon jetzt. Sehr eindringlich.

Thema: Lieblingsstellen
Cranders kommentierte am 01. September 2023 um 11:41

Meine Lieblingsstelle war das Kapitel zu Delhi, die Unterhaltung von dem alten Mann mit Zem. Das war für mich so etwas wie ein Schlüsselmoment für Zem und für das Buch, da dort eine Entscheidung für das Ende gefallen ist. Da wurde das Abkommen vom Weg, den Zem gegangen ist, noch einmal deutlich fand ich. Schon eindrücklich.

Thema: Lieblingsstellen
Kakadu kommentierte am 04. September 2023 um 09:56

Seite 188:"Ihr kriegt mich nicht zu Gesicht, ich bin schon über alle Berge. Der Sturm ist mein Versteck. Der Hagel mein Verbündeter."

Thema: Lieblingsstellen
Lektorat schrieb am 04. September 2023 um 14:50

"Soll ich mich schämen"

Soll ich mich schämen, weil ich in diesem geschlitzten rosafarbenen Tanga und mit körbchenlosen BH vor dir knie? Soll ich mich schämen, weil ich mich über dich beuge und spüre, wie du unter meinen Händen zitterst, wie du ungeduldig wirst, kommen willst, weil ich dichzärtlich streichle, tue was du verlangst, dir einen blase, wenn du magst, dich kratze, wenn dir das lieber ist, das Tempo drossele und beschleunige, dass es dich noch geiler macht? Soll ich mich schämen, weil ich dir lächerliche Namen gebe, wie sie junge Frauen älteren Herren nun mal geben, weil ich mich beleidigen lasse, damit dein Blut in Wallung kommt, alles über mich ergehen lasse, weil es im Grunde ja egal ist, Schlampe, meine kleine Hure, "willst du mehr?", weil ich alles ohne mit der Wimper zu zucken und mit einem Lächeln schlucke, es kümmert mich ja nicht und es schadet mir nicht. Ich mache alles ohne lange zu fackeln. Deswegen bin ich doch da. Aber hinterher verlange ich etwas dafür. Und auch dafür schäme ich mich nicht.