Leserunde

Leserunde zu "I’m a Fan" (Sheena Patel)

I’m a Fan
von Sheena Patel

Bewerbungsphase: Bis zum 25.05.

Beginn der Leserunde: 01.06. (Ende: 22.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanserblau Verlags – 20 Freiexemplare von "I’m a Fan" (Sheena Patel) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Der Überraschungserfolg aus UK – alle reden über „I’m A Fan“ von Sheena Patel 
„Ich stalke eine Frau im Internet, die mit demselben Mann schläft wie ich. Manchmal, wenn ich zu schnell auf eine ihrer neuen Storys geklickt habe, blockiere ich sie kurz, damit sie nicht merkt, dass ich geistesabwesend fünfzehnmal die Minute ihre Seite aktualisiere, während im Hintergrund auf meinem Laptop Netflix läuft." 

Da ist „der Mann, mit dem ich zusammen sein will“. Er ist Künstler, älter. Von ihm verspricht sich die Erzählerin Zugang zu einer privilegierten Welt. Er jedoch ist verheiratet und kommt von einer Affäre nicht los: „die Frau, von der ich besessen bin“ inszeniert öffentlich ihr perfektes Leben. Je unerreichbarer es der Erzählerin erscheint, desto obsessiver stalkt sie die andere Frau in dieser modernen Dreiecksgeschichte. Doch wer braucht wen am Ende mehr? Der Fan das Objekt seiner Begierde oder andersherum? 
Sex, Gewalt, Zärtlichkeit, Humor — in ihrem furiosen Debüt seziert Sheena Patel klug und aufwühlend Beziehungen und Machtstrukturen. Ein atemloser Text, der direkt in die Magengrube fährt und unsere Obsessionen hinterfragt. 

„Ein zerstörerisch brillantes Debüt.“ The Guardian

ÜBER DIE AUTORIN:

Sheena Patel ist Autorin und Regieassistentin für Film und Fernsehen. Sie wurde im Nordwesten Londons geboren und lebt dort bis heute. Patel gehört dem Kollektiv 4 Brown Girls Who Write an und hat Erzählungen und Gedichte in Anthologien veröffentlicht. 2022 kürte der Observer sie zu den zehn besten Debütautor:innen. Anabelle Assaf, geboren 1986 in Recklinghausen, ist Literaturagentin und freie übersetzerin. Sie hat Akweke Emezi und Esi Edugyan ins Deutsche übertragen.. Anabelle Assaf, geboren 1986, arbeitet als Übersetzerin, freie Lektorin und Literaturagentin. Sie übersetzt aus dem Englischen und Französischen, zuletzt Romane von Esi Edugyan und Gabrielle Roy.

22.06.2023

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 80

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katzenminze kommentierte am 03. Juni 2023 um 13:17

Juhuu, das Buch ist da und ich lege gleich los! =D

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yezz kommentierte am 04. Juni 2023 um 21:57

Hmmm.... mir fällt es irgendwie recht schwer, meine Gedanken zu diesem Buch in Worte zu fassen. Vielleicht kommt erschwerend hinzu, dass ich es auch irgendwie mit "Idol in Flammen" vergleiche. Dort geht es ja auch um Obsession.

Bislang bleibt mir die Welt recht verschlossen. Weder, dass ich aktuell begreife, warum wir so besessen von der Person ist, die sie stalkt, noch warum sie unbedingt mit einem notorischen Fremdgänger zusammen sein möchte (gut, außer dem Sex).

Und auch von dem Inhalt her. Es sind immer nur kleine Zurschaustellungen, wie weit ihre Obsession führt und das ist für mich als Außenstehende erschreckend. Sie hat keinerlei Maß in ihrem Handeln, was in den kleinen, episodenartigen Kapiteln mehr und mehr zu sehen ist. 

Was mir auch ein bisschen sauer aufstößt, ist teilweise dieses despektierliche "weiße Menschen" Gerede. Was ist z. B. an Rohkost "weiß"? Aber gut, vielleicht müsste ich POC sein, zum diesen besonderen Humor (?) verstehen zu können. 

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LESERIN kommentierte am 05. Juni 2023 um 12:25

Rassismus muss kritisiert werden, finde ich. Hier ist es mir aber fast schon zu woke und die Identitätspolitik lässt grüßen. Ich finde den Beginn trotzdem fesselnd, der Roman liest sich echt gut, schon die Leseprobe hatte mich anfgefixt.

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katzenminze kommentierte am 06. Juni 2023 um 09:56

Ich finde genaus dieses unbegreifliche Verhalten total faszinierend. Es ist selbstzerstörerisch, unlogisch, obsessiv und auch nicht so richtig nachvollziehbar aber genau das macht es für mich spannend.

Was mich etwas rausgebracht hat, war der harte Tonwechsel in den Kapiteln "thers no business like" und "show business like no" (Seite 39 und 44). Hier redet sie viel über Rasse, Realität von POC verbunden mit kreativen Berufen. Da das aber halbwegs aus dem Nichts kam, hatte ich kurz den Gedanken ob die Erzählerin gewechselt hat. Vorher hat sie nichts von ihrem Job oder ihrer Ethnie geschrieben. Und dann plötzlich geballt. Das fand ich blöd umgesetzt.

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FancyPhillis kommentierte am 07. Juni 2023 um 11:43

Dieser harte Tonwechsel hat mich auch total irritiert. Man konnte ihren Gedanken dazu auch sehr schwer folgen, sodass ich es insgesamt irgendwie dort deplatziert empfunden habe.

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una kommentierte am 08. Juni 2023 um 18:18

Ich war auch irritiert... hatte aber jetzt noch einmal den Anfang gelesen, gleich auf der ersten Seite steht:  Unter ihren Posts kommentiert eine endlose Schar weißer Leute, die ihr Honig ums Maul schmieren.

Das habe ich eingangs  überlesen... der erste Hieb...

 

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katzenminze kommentierte am 09. Juni 2023 um 09:13

Stimmt, wenn man es dann weiß, fällt es eher auf. Ohne zu spoilern: Im zweiten Leseabschnitt kommt das Thema öfter und da finde ich es insgesamt viel passender umgesetzt.

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una kommentierte am 09. Juni 2023 um 11:27

Fand ich auch, sowohl besser eingebettet als auch sprachlich in passendem Schwung.

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Newspaper kommentierte am 08. Juni 2023 um 10:55

Unsere Ersteindrücke ähneln sich. Auch ich hab Schwierigkeiten das Ganze zu fassen, zu verstehen, nachzuempfinden. Der Schreibstil macht es mir schwer eine Bindung zu der Protagonistin oder zur Handlung selbst aufzubauen. 

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Hornita kommentierte am 05. Juni 2023 um 16:48

Die etwas abgehobene Welt der Kulturschaffenden, die im Buch beschrieben wird, fand ich ziemlich abschreckend. Am Schreibstil irritiert mich etwas, dass es keine klare Linie zum Zeitablauf gibt und die einzelnen Kapitel kreuz und quer hin- und herspringen. Vielleicht soll auch gerade dieser Schreibstil die Verzweiflung des Fan-Seins darstellen, wer weiß? Ich finde das eher verstörend und nervig. Dadurch, dass man ja nur Lauras Perspektive kennenlernt, kann man ein bisschen mit ihr mitfühlen, aber auch nicht ausschließen, dass sie psychisch krank ist. Ein komisches Buch...

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LESERIN kommentierte am 05. Juni 2023 um 18:08

Die Protagonistin ist definitiv eine unzuverlässige Erzählerin, denke ich. Mir gefällt, dass der Roman auch eine Medienkritik ist. 

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katzenminze kommentierte am 06. Juni 2023 um 09:59

Ja abschreckend. :) Aber das ist die Erzählerin mE auch! Sie benimmt sich so furchtbar zum Teil (ich musste oft am Teenager-Drama denken aber die Gute ist ja schon ü30) dass sich mein Mitgefühl in Grenzen hält. Aber wie oben schon gesagt: Faszinierend finde ich es trotzdem!

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Hornita kommentierte am 06. Juni 2023 um 10:03

Stimmt! Teenager trifft es ganz gut. 

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forti kommentierte am 08. Juni 2023 um 22:00

Hahaha (naja), ging mir genau so. Ich hab wie anfangs auf für einen Teenager, allerhöchstens Anfang der Zwanziger gehalten und war dann überrascht, als sie etwas mit dreißig Jahre alt schrieb (und das schien mir auch schon ein paar Jahre in der Vergangenheit zu liegen).

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Newspaper kommentierte am 08. Juni 2023 um 10:57

Same here!

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FancyPhillis kommentierte am 14. Juni 2023 um 11:03

Ich wusste gar nicht, dass die Erzählerin Laura heißt. Habe ich das irgendwo überlesen? Kannst du mir sagen, wo es im Buch steht? :-D

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Hornita kommentierte am 14. Juni 2023 um 11:44

Ich glaube, dass der Name wirklich nur einmal genannt wird und ich bin mir recht sicher, dass es nicht zu Beginn war. Ich mache mir beim Lesen immer Notizen und es muß ja dann zwangsläufig im ersten Drittel gewesen sein, aber wohl eher gegen Ende.

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Betzi8383 kommentierte am 05. Juni 2023 um 17:03

Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich das Buch sehr gut lesen lässt - habe den ersten Abschnitt in einem Rutsch gelesen und fand ihn auch ganz ansprechend!
Die Ich-Erzählerin lebt in ihrer eigenen Welt und hat wohl viel zu viel Zeit, um sich mit dem (vermeintlichen) Leben anderer Menschen über Instagram zu beschäftigen. Ihre Obsession von dem Mann, mit dem sie gerne zusammen wäre und der Frau, von der sie besessen ist, ist für mich sehr krankhaft und könnte man als Stalking bezeichnen.
Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob die Abschnitte, in denen sie von gemeinsamen Stunden mit dem Mann, mit dem sie zusammen sein möchte erzählt ihrer Fantasie entspringen oder wirklich passiert sind - denn anscheinend verrennt sie sich auch oft in Tagträume, in denen sie sich das Leben mit dem Mann so ausmalt, wie sie es gerne hätte.
Auf der anderen Seite weiß sie jedoch auch selbst, dass sie sich vieles schöner ausmalt, als es in Wirklichkeit ist - dies hat sie im letzten Kapitel des ersten Abschnittes ja auf den Punkt gebracht!
Wenn die Informationen, die der Leser bisher über den Mann erfahren hat der Wirklichkeit entsprechen, dann ist dieser Typ ein mieser Betrüger, der wohl kaum eine Gelegenheit auslässt, um seine Frau zu hintergehen - wobei ich hier bereits am Überlegen bin, ob der Mann dem Leser zunächst erst einmal unsympathisch erscheinen soll und sich im weiteren Verlauf des Buches dann eventuell herausstellt, dass er eigentlich das Gegenteil davon ist, wie er von der Erzählerin beschrieben wird?! Immerhin ist ja alles, was wir bisher wissen, nur die Sicht der Erzählerin...
Ich bin sehr gespannt, welchen weiteren Verlauf die Erzählung nimmt.

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katzenminze kommentierte am 06. Juni 2023 um 10:08

Oh ja! Ich habe mich auch gefragt, wo das alles noch hinführt. Bestenfalls kommt sie von ihm los. Ich denke, er ist schon der notorische Betrüger, als der er dargestellt wird (es scheint ja auch bestens zu funktionieren für ihn! Viele Frauen die für ihn springen), sie muss sich nur mal eingestehen, dass sie eben nicht "die Besondere", "die Eine", "die Ausnahme" ist. Mal sehen ob das passiert oder etwas völlig anderes.

Diese Tagträumereien, in denen er bereut, sie verloren zu haben, haben mich auch so hart an meine Teenagerzeit erinnert. Echt seltsam, da es hier aber um eine erwachsene Frau geht. :) Ganz schlimm finde ich allerdings, wie sie da ein potentielles Baby mit hineinzieht und vollkommen romantisch verklärt!! Da wurde mir ein bisschen übel. Ich dachte nur: Bitte bitte halte Kinder aus deinem verkorksten Leben heraus! Seit wann laufen kaputte Beziehungen besser, wenn ein Baby da ist!? Es macht doch alles nur noch anstrengender.

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yezz kommentierte am 06. Juni 2023 um 10:35

Der Abschnitt mit dem Baby: Da bin ich voll bei dir!
*kuschelt sich an ihren 2 Monate alten Sohn, der immer noch kein Bäuerchen gemacht hat*

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Newspaper kommentierte am 08. Juni 2023 um 11:00

"... wobei ich hier bereits am Überlegen bin, ob der Mann dem Leser zunächst erst einmal unsympathisch erscheinen soll und sich im weiteren Verlauf des Buches dann eventuell herausstellt, dass er eigentlich das Gegenteil davon ist, wie er von der Erzählerin beschrieben wird?! Immerhin ist ja alles, was wir bisher wissen, nur die Sicht der Erzählerin ..."

- Dieser Gedanke kam mir auch. Eine Wendung fänd ich gut, würde meiner Meinung nach einiges in diesem Buch retten, denn meinen Geschmack trifft es bisher leider so gar nicht. 

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forti kommentierte am 08. Juni 2023 um 21:56

Puh, da bin ich wenig optimistisch. Die Darstellung der Ich-Erzählerin ist doch relativ eindeutig und das glaubhaft ins Gegenteil umzukehren ohne dass quasi Aussage gegen Aussage steht, stelle ich mir schwierig vor.

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FancyPhillis kommentierte am 07. Juni 2023 um 11:41

Der erste Teil dieses Abschnittes, der auch in der Leseprobe enhalten ist, hat mir gut gefallen, da wir hier den Gedanken der Protagonistin in Bezug auf ihre Obsession und ihrer Affäre folgen. Man merkt bereits dort, dass sie eine unzuverlässige Erzählerin ist, was mich aber zunächst nicht gestört hat.

Jedoch gibt es im weiteren Verlauf viele unverständliche Zeitsprünge, sodass es zunehmend schwierig ist, der Geschichte zeitlich zu folgen und einen klaren Handlungsstrang zu erkennen. Irritiert hat mich an einigen Stellen zudem der harte Unterton in den Aussagen der Erzählerin und vor allem das plötzliche Abschweifen von der Geschichte hin zu den fast philosophischen Kapitel über ihre Erfahrungen und Einstellungen zu Nicht-Weißen in der Gesellschaft, in der Berufswelt und auf Social Media. Ich finde es schade, dass die Lesenden ohne Vorwarnung in diese Themen gestoßen werden und man zudem aufgrund der Unzuverlässigkeit und Unstrukturiertheit der Erzählerin meiner Meinung nach keinen guten Zugang hierzu bekommt.

Die Verhaltensweisen der Erzählerin gegenüber der Frau, die sie "der Pfirsich" nennt, finde ich sehr besorgniserregent und sie waren für mich nur schwer zu lesen. Ich hätte mir hierfür eine Triggerwarnung zum Thema "Sexuelle Nötigung" gewünscht.

Die Kapitel, in denen es entweder um ihre Obsession geht oder um das Verhältnis zu dem Mann, mit dem sie zusammen sein will, finde ich wirklich interessant und ich frage mich, auf was die Geschichte wohl hinauslaufen wird. Ich bin sehr gespannt hierzu mehr zu erfahren.

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una kommentierte am 07. Juni 2023 um 14:18

Mir gefällt das chronologische kreuz und quer präsentiert in kurzen Kapiteln; passt gut zu dem schwer verständlichen Beziehungsgeflecht und Verhalten der Protagonstin. Die Geschichte entfaltet sich eingenwillig sprunghaft und und impulsartig.

Über dieses plötziche Auftauchen des Immigrant - Weiss Kapitel bin ich jedoch auch gestolpert. Ich fand gerade die Thematik sehr modern-universell, dieses ultimative Streben nach Anerkennung, speziell im digitalen Zeitalter, der Wettbewerb um Image, Followerzahlen und die schreckliche Oberflächlichkeit davon ist doch global im Gange...
 

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LESERIN kommentierte am 07. Juni 2023 um 18:32

Wie gesagt. Medienkritik, berechtigte...

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katzenminze kommentierte am 09. Juni 2023 um 09:15

Die Medienkritik finde ich super! Und auch wie die Nutzung von Social Media und deren Inhalten wiedergegeben sind.

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katzenminze kommentierte am 09. Juni 2023 um 09:17

Mir gefällt das chronologische kreuz und quer präsentiert in kurzen Kapiteln; passt gut zu dem schwer verständlichen Beziehungsgeflecht und Verhalten der Protagonstin. Die Geschichte entfaltet sich eingenwillig sprunghaft und und impulsartig

Ja, das mag ich auch. Es hat was getriebenes, genau wie die Erzählerin

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Newspaper kommentierte am 08. Juni 2023 um 11:03

"Ich finde es schade, dass die Lesenden ohne Vorwarnung in diese Themen gestoßen werden und man zudem aufgrund der Unzuverlässigkeit und Unstrukturiertheit der Erzählerin meiner Meinung nach keinen guten Zugang hierzu bekommt."

- Jap, genau so!

"Ich hätte mir hierfür eine Triggerwarnung zum Thema "Sexuelle Nötigung" gewünscht."

- Wäre vermutlich wirklich angebracht gewesen. 

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Newspaper kommentierte am 08. Juni 2023 um 11:07

Ich weiß ja nicht ... das Buch ist einfach nicht meins. Ich verstehe, und merke auch anhand dieser Leserunde, dass dieses Buch viel Gesprächsstoff bietet aber es packt mich einfach nicht. 
Ich ahne warum sich die Autorin für diesen sprunghaften und unzuverlässigen Stil entschieden hat aber er erschwert für mich das Lesen, das Verstehen und Mitkommen. 
Kaum hab ich eine klitzekleine Bindung/Verständnis aufgebaut, ist auch schon wieder alles weg. 

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anooo kommentierte am 10. Juni 2023 um 20:22

Ja, ist bei mir auch so..

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sophiejunereads kommentierte am 08. Juni 2023 um 17:20

Tja was soll ich sagen... Bis jetzt kann ich irgendwie nur schwer den Zugang zum Buch finden. Es ist einfach nicht meins und packt mich bis jetzt nicht wirklich. 
Der sprunghafte und wenig ausmalende Dtil macht es mir unwahrscheinlich schwer Zugang zu finden, obwohl ich glaube zu wissen, warum sich die Autorin für den Stil entschieden hat. 
Ich hoffe, dass ich in der nächsten Zeit mehr Bindung und Verständnis zur Geschichte aufbauen kann. 

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forti kommentierte am 08. Juni 2023 um 21:48

Was für ein Buch. Hier ist ja absolut niemand sympathisch und ich kann das Verhalten keines der Protagonisten so wirklich verstehen.
Und dieses Liebesleben - ich meine, Polyamorie schön und gut, aber dann sollten alle darüber Bescheid wissen und es sollte für alle OK sein. Ich habe nicht den Eindruck, dass das eine gute Situation für die Ich-Erzählerin ist und ob ihr Freund und manch andere Personen überhaupt eingeweiht, geschweige denn einverstanden sind, ist mehr als fraglich.
"Der Mann, mit dem [sie] zusammen sein will" scheint eine extreme Ausstrahlung zu haben, aber das kann man nur mutmaßen - von dem, was ich über ihn lese, halte ich ihn für ein Arschloch. Und das ganze erinnert mich an die aktuelle "Kontroverse" rund um R*mmstein und deren Frontmann. Da geht es ja (unter anderem) auch um Ausstrahlung(?) und Macht, auch wenn man das natürlich nur bedingt vergleichen kann - wäre es nicht gerade Tagesthema würde ich da vielleicht nicht sofort eine Parallele ziehen.
Jedenfalls möchte ich die Hauptperson schütteln! Ihre Fixierung auf diesen Mann ist einfach ungesund und das weiß sie auch. Trotzdem kommt sie nicht von ihm weg, will das auch gar nicht. Das macht mich traurig und auch wütend. Tatsächlich scheint das "Fan" aus dem Titel es gut zu treffen - Partnerin oder auch nur Geliebte ist sie jedenfalls nicht.
Die Themen Klassenunterschiede und die Scheinwelt auf social media finde ich schon interessant dargestellt. man muss aber schon aufpassen, da vieles nicht genauer ausgeführt wird. Da könnte gerne noch mehr kommen.
Ein bisschen Probleme habe ich mit den kurzen (ich nenne es mal) Exkursen, die so einen ganz andern Ton als die eigentliche Geschichte haben.

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katzenminze kommentierte am 09. Juni 2023 um 09:45

Da sind wir uns einig, würde ich sagen. :)

Es ist schon erstaunlich, wie immer und immer wieder das Thema Missbrauch/Machtmissbraucht im Zusammenhang mit Kunstschaffenden auftaucht. Ich will gar nicht wissen, wie oft sowas einfach durchgeht, ohne dass jemals jemand etwas sagt. Hier ist unsere Erzählerin aber schon extrem extrem selbstzerstörerisch, von daher passt es mE nur bedingt zum Lindemann-Thema. Und auch, dass sie SEIN "Nein" zum Sex nicht akzeptiert und es immer wieder drauf anlegt. Bedenklich!

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forti kommentierte am 17. Juni 2023 um 20:37

Ja, es ist echt erschreckend, was da zu Tage tritt. Ich versuche mir die optimistische Hoffnung zu bewahren, dass da alles (vieles) aufgeklärt wird. Und dass sich zumindest bei jüngeren Bands und Künstlern ein stärkeres Bewußtsein durchsetzt, was geht und was nicht.

Dass er keinen Sex will, sie aber schon - ist das als Umkehrung des Üblichen (üblichen Klischees) zu lesen?

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flowers.books kommentierte am 26. Juni 2023 um 09:55

"Der Mann, mit dem [sie] zusammen sein will" scheint eine extreme Ausstrahlung zu haben, aber das kann man nur mutmaßen - von dem, was ich über ihn lese, halte ich ihn für ein Arschloch.

 

Gut formuliert - so erging es mir auch beim Lesen.

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anooo kommentierte am 10. Juni 2023 um 20:21

Puuuuh, musste mich jetzt echt etwas durch den ersten Abschnitt durchquälen. Irgendwie konnte ich noch keinen wirklichen Zugang zur Protagonistin finden und besonders sympathisch ist sie mir auch nicht. Auch die sehr kurzen Kapitel erschweren das ganze. Vom Schreibstil erinnert es mich an Dolly Alderton und auch von ihrem Debüt war ich kein Fan (ha ha).

Naja ich bin jetzt mal auf den nächsten Teil gespannt und erhoffe mir etwas mehr Tiefe.

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Lenna kommentierte am 11. Juni 2023 um 13:43

Ich habe mich mit dieser Art des Erzählens auch sehr schwer getan...

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Lenna kommentierte am 11. Juni 2023 um 13:43

Der erste Leseabschnitt liegt nun auch hinter mir und so richtig habe ich bisher in die Geschichte nicht hineingefunden. Die verschiedene Länge der Kapitel, die fehlenden Namen und die zum Teil nicht zusammenhängenden Schnipsel haben mich gerade zu Beginn sehr irritiert. Diese Art des Erzählens ist auf jeden Fall mal etwas ganz anderes und hat mich an die digitale Kommunikation in den sozialen Netzwerken erinnert - wahrscheinlich ist aber gerade das auch beabsichtigt. 
Zur Erzählerin selbst habe ich bisher keine Zugang gefunden, wahrscheinlich auch, weil sie immer eine gewissen Distanz zur Leserin wahrt. 

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baccata kommentierte am 18. Juni 2023 um 11:48

ich komme leider gar nicht mit der Schreibweise klar...Es wirkt wie "einfach runtergeschrieben" und gar nicht überdacht. Keine Kursiv-Schrift, keine wörtliche Rede, teilweise nicht mal ordentlicher Satzbau. Ich sehe ein, dass das Stilmittel sind und wahrscheinlich sehr bewusst so geschrieben ist. Trotzdem muss ich mich enorm da durchquählen. Bisher verstehe ich das Setting und die Intention der Hauptcharakterin auch noch nicht. Ich hoffe, ich schaffe es noch irgendwie weiter.

 

 

 

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Caro01 kommentierte am 18. Juni 2023 um 23:41

Gottseidank sind hier doch einige, denen dieses Buch nicht liegt. Ich komme überhaupt mit dem Stil und dem Inhalt nicht zurecht.

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Kleine_Raupe kommentierte am 20. Juni 2023 um 21:42

Leider ist das Buch nicht mein Fall. Ich hatte auf eine faszinierende Dreiecksgeschichte gehofft, aber die Erzählerin ist ziemlich gestört und ihre Obsession ist für mich ein bisschen too much. Auch stört mich, dass es keine stringente Handlung gibt und die Erzählerin in ihren Gedanken immer wieder abschweift. Ihre philosophischen Ergüsse interessieren mich nicht wirklich.

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flowers.books kommentierte am 26. Juni 2023 um 09:51

Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen, auch aufgrund der Zeitsprünge. Anonsten gefallen mir die Beschreibungen um diese Obsession sehr gut.

Ich bin gespannt wie die "Beziehungs"-entwicklung noch weiter geht.