Leserunde

Leserunde zu "Jane Austen und die Kunst der Worte" (Catherine Bell)

Jane Austen und die Kunst der Worte -

Jane Austen und die Kunst der Worte
von Catherine Bell

Bewerbungsphase: 11.11. - 25.11.

Beginn der Leserunde: 02.12. (Ende: 23.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Aufbau Verlags – 20 Freiexemplare von "Jane Austen und die Kunst der Worte" (Catherine Bell) zur Verfügung. Eine Leseprobe findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

„Mein Mut wächst mit jedem Versuch, mich einzuschüchtern.“ Jane Austen.

Steventon, 1795. Die aufgeweckte Pfarrerstochter Jane möchte nur eines: schreiben. Mit tintenverschmierten Händen durchwacht sie die Nächte und begibt sich in die Welt ihrer Heldinnen. Doch ihre Schwester Cass ist verlobt, und Jane schwant, dass ihre Mutter ganz ähnliche Pläne für ihre Zukunft schmiedet. Nur sind Jane die jungen Kerle aus dem Ort alle einerlei, bestenfalls geben sie akzeptable Tanzpartner auf den von ihr heiß geliebten Bällen ab – bis der belesene Wirbelwind Tom Lefroy aufkreuzt. Janes Herz aber muss immer wieder Enttäuschungen ertragen. Umso unermüdlicher kämpft sie für ihren größten Traum: einen Roman zu veröffentlichen.  

Pfarrerstochter, Schriftstellerin, Ausnahmetalent – Der Roman über das Leben von Jane Austen  

ÜBER DIE AUTORIN:

Unter dem Namen Catherine Bell taucht die Autorin und Journalistin Kerstin Sgonina in das Leben interessanter Frauen ein. Jane Austen liebt sie, seit sie deren Gesamtwerk in frühsommerlicher Hitze auf einem Berliner Balkon verschlang, ohne die stickige Luft, das Rattern der U-Bahn und den vorüberströmenden Verkehr zu bemerken. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Brandenburg und versucht, der dortigen Erde jedes Jahr aufs Neue einen englischen Cottage Garden abzutrotzen – mit bescheidenem Erfolg.

25.12.2021

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 252 bis Ende

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kommentierte am 07. Dezember 2021 um 16:32

Eine unterhaltsamer Roman aus der Zeit von Jane Austen, ein Erzählstrang beschäftigt sich mit ihrem Alltag, mit ihrem Leben auf dem Land innerhalb der Familie. Es ist das Setting, das sie auch in ihren Romanen verwendet und in dem sie auch tatsächlich lebt. Dieser Handlungsstrang endet hier mit ihrer sehr kurzen Verlobung (bis zum darauffolgenden Morgen) 1802. Ein zweiter Strang, der mehrmals die chronologisch erzählten Jahre unterbricht, schildert Ereignisse in den späteren Jahren und hat die ersten Schritte zur Veröffentlichung ihrer Romane zum Thema. Ab 1802 wird dann hier chronologisch weitererzählt und die Geschichte mündet  im Epilog dann 1815 direkt in den Prolog und führt ihn fort. Eine abwechslungsreiche, interessante Wahl, einen biografischen Roman zu erzählen, der allerdings mehr Roman, romantischer Roman ist, als biografisch.

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moontales kommentierte am 07. Dezember 2021 um 19:04

Ich fand Jane und Mr. Mortimer echt süß zusammen, das hätte toll gepasst! Darum habe ich auch sehr mit ihr gelitten, als sie von seinem Tod erfahren hat. Andererseits ist nur so (jedenfalls dem Roman zu folge) die geniale Schriftstellerin aus ihr geworden. Vor allem als ihre Bücher dann veröffentlicht wurden konnte man nicht anders, als sich riesig für sie zu freuen. Das war einfach schön zu lesen, nach ihren ganzen Ängsten, Verlusten und Krisen. Herrlich fand ich auch das Gespräch mit Mr Clarke!

Cass wurde mir leider zunehmend weniger sympathisch. Ihr Verhalten ist sehr egoistisch gewesen meiner Meinung nach. Sie hat alle immer ausführlich an ihrem Leid teilhaben lassen und damit runter gezogen. Ja, ich verstehe ihren Verlust, das ist schlimm, ohne Frage. Aber nach Jahren kann sie nicht immer so weiter machen. Und dann noch zu sagen sie will Tom so beweisen, dass sie ihn liebt, indem sie ihr Leben aufgibt ist wirklich dumm. Dann hätte sie es fast schon lieber richtig aufgeben sollen, wenn man mal so böse denkt (was ich für gewöhnlich nicht tue, aber hier hat sie mich wirklich genervt). Hinzu kam für mich ihr Spruch, als Jane dann getrauert hat. Jane soll nach vorne blicken und ihre Zeit der Trauer muss vorbei sein, sie soll optimistisch sein. Äh hallo? Doppelmoral vom Feinsten! Das fand ich extrem unsympathisch, vor allem weil Jane sie immer unterstützt hat und sogar ihr Urlaubsglück für sie hinten an gestellt hat. Das hat mich fast schon sauer gemacht beim Lesen :D

Das Hauptproblem was ich hier sehe ist, dass es über Janes Leben nicht viele Informationen gab, nicht genug, um einen biografischen Roman zu schreiben. Das sagt die Autorin im Nachwort ja selbst. Deshalb finde ich es ein bisschen schwierig ... das meiste ist fiktiv und auch wenn ich die Roman-Jane sehr sympathisch fand, kann ich mir vorstellen, dass sie nicht super viel mit der echten Jane gemeinsam hatte. Sehr schade, ich hätte gern mehr über ihr echtes Leben erfahren. Ich fand den Roman trotzdem unterhaltsam, aber durch den sehr hohen fiktiven Anteil und den Schreibstil, der teilweise einfach unpassend war, vergebe ich wohl "nur" 3,5 Sterne. Enttäuscht bin ich nicht und das Lesen hat auch Spaß gemacht, aber ich hatte mir etwas mehr erhofft

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Muschelschubser kommentierte am 10. Dezember 2021 um 11:49

Das mit Cas ist mir auch etwas negativ aufgefallen.

Doppelmoral trifft es wirklich gut. Die arme Jane. Vor allem, weil ihr Cas ja so viel bedeutet.

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 06:26

Ging mir ganz genauso!
Der einzige Unterschied war ja vielleicht die längere Zeit, die Cass verlobt war und dass es auch offiziell war. Aber das ist schon etwas heftig, das dann so abzutun!

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Borkum kommentierte am 28. Dezember 2021 um 18:13

Cass wurde mir leider zunehmend weniger sympathisch. Ihr Verhalten ist sehr egoistisch gewesen meiner Meinung nach. Sie hat alle immer ausführlich an ihrem Leid teilhaben lassen und damit runter gezogen. Ja, ich verstehe ihren Verlust, das ist schlimm, ohne Frage. Aber nach Jahren kann sie nicht immer so weiter machen. Und dann noch zu sagen sie will Tom so beweisen, dass sie ihn liebt, indem sie ihr Leben aufgibt ist wirklich dumm.

Das empfand ich ganz genauso.

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Muschelschubser kommentierte am 08. Dezember 2021 um 17:12

Wir sind mit Jane noch nicht mal am Cottage angekommen und haben schon wieder einen Rückblick .... 

Da weiß ich nicht, ob ich mich darüber freue,

warum hat Catherine Bell nicht ganz klassisch chronologisch geschrieben?
naja, das Buch gefällt mir trotzdem immer noch sehr gut :)

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maraAngel2107 kommentierte am 08. Dezember 2021 um 20:19

Ja das ist auch so ein Ding was ich nicht gut einzuordnen weiß.... gefällt mir eher nicht so gut.

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Muschelschubser kommentierte am 08. Dezember 2021 um 20:08

Es tut mir schrecklich leid, dass Jane Mr. Mortimer verliert, wie Cas ist sie schon "verwitwet" bevor sie verheiratet ist. 
 

Schön beschrieben ist, wie Jane das Cottage für sich entdeckt und wieder beginnt zu schreiben.

S. 297 "Jane beanspruchte einen kleinen Tisch für sich, ein Stück marmorne Freiheit, an dem sie, was hinter ihr lag beiseiteschieben und aufblühen konnte."

Und Elinor und Marianne tauchen wieder auf ... endlich ist Jane wieder glücklich und vertieft ins Schreiben 

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maraAngel2107 kommentierte am 08. Dezember 2021 um 20:21

Nun weiß Jane endlich was es heißt zu lieben .... sie spürt zum ersten Mal dieses Gefühl .... und nach kurzer Zeit verliert sie ihren Frederick nach kürzester Zeit, das stelle ich mir wirklich schrecklich vor.

Was für ein Schicksal die beiden Schwestern teilen müssen.

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maraAngel2107 kommentierte am 09. Dezember 2021 um 19:55

Darf ich ehrlich sein.....

Das Ende gefällt mir nicht so, da hätte ich mir mehr erwartet als in einem Palast und das sie auch noch einer Widmung zustimmt, für Emma, die sie im Grunde gar nicht möchte.... so überrumpelt...hmmmm. Ich hätte mir mehr Glanz versprochen, ein bisschen mehr Impulsität vielleicht, wie auch immer, das muss ich nun erst einmal sacken lassen:-)

Im Kreis Ihrer Familie oder Freunden, Alethea z.B., die ich hätte ich mir zum Ende hin gewünscht und vielleicht Ihre Schwester, mit der sie im Leben ein so inniges Verhältnis hat.

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Muschelschubser kommentierte am 09. Dezember 2021 um 21:33

Natürlich darfst du!
ich weiß nicht, ob es Dir hilft oder dich tröstet, aber das die Widmung in das Buch "Emma" geschrieben wird, ist keine Fiktion .

Das hat Bell sich also nicht ausgedacht 

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solveig kommentierte am 13. Dezember 2021 um 08:31

"... das die Widmung in das Buch "Emma" geschrieben wird, ist keine Fiktion ."

Tatsächlich! Da hätte ich etwas anderes erwartet von der sonst so einfallsreichen Jane; aber vielleicht hatte sie einfach schon keine Kraft mehr?

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Tine kommentierte am 07. Januar 2022 um 17:50

Sowas kann man dem König nicht ausschlagen. Wäre damals total unhöflich gewesen, auch nur dessen Bibliothekar gegenüber.

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solveig kommentierte am 13. Dezember 2021 um 08:28

und das sie auch noch einer Widmung zustimmt, für Emma, die sie im Grunde gar nicht möchte....

Ja, da habe ich auch geschluckt. Es passt einfach nicht zu ihr und ihrem Charakter. Auch wenn sie es nicht direkt hätte ablehnen können  -  wäre ihr nicht irgendein Ausweg eingefallen?

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moontales kommentierte am 13. Dezember 2021 um 10:54

Wenn es die Widmung aber wirklich so in dem Buch gibt, kann die Autorin sich doch nicht einfach einen Ausweg einfallen lassen. Immerhin ist schon ein riesiger Teil im Buch fiktion, die wenigen Dinge die man weiß, sollte man dann auch wahrheitsgemäß in die Geschichte einbinden

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solveig kommentierte am 13. Dezember 2021 um 11:21

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Mit "sie" meine ich nicht Bell, sondern Jane Austen selbst. Sie hatte doch Charakter und Phantasie.

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 09:29

Das hab ich auch gedacht und mich gewundert, dass ihr da nichts anderes eingefallen ist. Aber vielleicht ist unser Bild von Jane auch ein anderes als die tatsächlich war.

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Tine kommentierte am 07. Januar 2022 um 19:00

Damals konnte man so eine Bitte nicht einfach so abschlagen. Jane Austen soll den Prinzregent auch nicht gemocht haben, deshalb hat sie die Widmung sehr formell gehalten (seinen Titel so oft erwähnt, "Dienerin").
Die Widmung aus Emma:
"Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzregenten, ist dieses Werk mit Erlaubnis Seiner königlichen Hoheit mit höchstem Respekt von Seiner Königlichen Hoheit ehrerbietigem und gehorsamen Diener, dem Autor, zugeeignet."

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biadia kommentierte am 09. Dezember 2021 um 21:45

Ich mag es gerne,wenn ein Roman unterschiedlichen Zeiträumen erzählt wird. 

Das Jane und Cas nun das selbe Schicksal teilen, den Man  zu verlieren den sie lieben, ist doch sehr tragisch.

Wie stolz muss Jane gewesen sein , ihren ersten gedruckten Roman in der Hand zu halten. Noch mehr als schließlich ihr richtiger Name auf dem Umschlag stand. Es macht mich froh, dass sie diesen Tag erleben durfte. 

 

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Muschelschubser kommentierte am 10. Dezember 2021 um 11:48

"Wie stolz muss Jane gewesen sein , ihren ersten gedruckten Roman in der Hand zu halten. Noch mehr als schließlich ihr richtiger Name auf dem Umschlag stand. Es macht mich froh, dass sie diesen Tag erleben durfte."

ja, absolut! Sie hat so hart dafür gearbeitet

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maraAngel2107 kommentierte am 12. Dezember 2021 um 17:50

Ja sehr!

Auch ich wäre wohl sehr stolz, wenn man meinen Gedichtband veröffentlichen würde:-) 

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Noelas_books kommentierte am 15. Dezember 2021 um 12:54

Ja, früher war es ja nicht immer selbstverständlich, dass man die Anerkennung zu Lebzeiten erhält. Insofern freut es mich auch sehr für Jane, dass ihr diese widerfahren ist 

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 09:30

Dem kann ich nur zustimmen. Gerade als Frau damals ja auch nicht so selbstverständlich, zu Lebzeiten Erfolg mit dem Schreiben gehabt zu haben.

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Muschelschubser kommentierte am 10. Dezember 2021 um 11:41

Der dritte Teil hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie die anderen beiden. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass es mich etwas gestört hat, dass C. Bell das Buch nciht chronologisch aufgebaut hat, sondern in den Jahren hin und her springt.

Alles in allem hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Ich verzeihe ihr die kleinen Fauxpas bzgl. geschichtlicher Fehler. Natürlich hätte so etwas dem Lektorat auffallen müssen, aber man kann wohl nicht alles haben.

Sprachlich hat sich die Autorin sehr gut Jane Austen angepasst und den Schreibprozess so schön und nachvollziehbar dargestellt.

 

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 09:56

Sprachlich hat mir das Buch auch gut gefallen.
Chronologisch wäre es mir ebenfalls lieber gewesen, auch wenn ich das sonst oft gerne mag in Büchern.
Und kleine Fauxpas sind nicht schlimm. Ein paar hätten dem Lektorat aber schon auffallen dürfen. Das denke ich auch.

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Muschelschubser kommentierte am 10. Dezember 2021 um 11:44

Was sagt ihr zu der Szene als Harris, den sie ja schon als Kind kannte und der einiges jünger ist als sie, um ihre Hand anhält?

Unglaublich. Er hat sich so richtig Gedanken gemacht und beweist echt Mut, ihr all seine Gefühle zu gestehen. Er weiß, dass sie ihn nicht liebt, denkt aber, dass ihre Freundschaft innig sein könnte und wichitger wäre und er will ihr das Schreiben in einem finanziell sicheren Rahmen bieten. Wahnsinn. Aber ich verstehe Jane, die sich - vielleicht zu recht - fragt, was, wenn ihm all dies plötzlich doch nicht mehr reicht?

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kommentierte am 11. Dezember 2021 um 16:55

Es gibt ja leider auch keine erhaltenen Briefe aus denen hervorgeht, was damals wirklich passiert ist, allerdings ist es eine Tatsache, dass Jane Austen seinen Antrag angenommen und schon am nächsten Morgen ihre Zusage zurückgenommen hat. Es wird vermutet, dass ein Grund war, dass er für sie ein Jugendfreund war, sie aber keine Gefühle für ihn hatte. In ihren Büchern finden sich manchmal kurze Aussagen, keine Heirat nur aus reinen Vernunftgründen einzugehen. Vermutet wird aber auch, dass sie Sorge hatte, spätestens nach der Geburt eines Kindes keine Zeit und Ruhe für das Schreiben mehr zu finden und die Schriftstellerei war ihr so wichtig, dass sie dies wohl nicht riskieren wollte. Es war ja erst der Beginn ihres Erfolges, die großen Romane folgten erst später, wer weiß, wie ihr Leben verlaufen wäe, hätte sie Harris tatsächlich geheiratet. Harris hat übrigens etwa zwei Jahre später geheiratet und hatte mit seiner Frau Anne zehn Kinder.
 

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solveig kommentierte am 13. Dezember 2021 um 08:33

Danke für Deine Informationen; Du bist ja wirklich bestens informiert!

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 09:58

Das fand ich jetzt auch klasse zu lesen. Dankeschön!

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CCK kommentierte am 17. Dezember 2021 um 17:22

Das war eine der wenigen Stellen im Buch, wo ich Jane Austen als eigenständige Persönlichkeit geschildert finde (abgesehen von den Schwimmversuchen). Sonst ist sie doch sehr abhängig von den gesellschaftlichen Regeln und von ihren Eltern - auch noch im längst erwachsenen Alter. Das sie den Antrag von Harris ablehnt, finde ich beeindruckend und gut erläutert (das ist ja Fiktion und der Autorin gut gelungen).

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Muschelschubser kommentierte am 10. Dezember 2021 um 11:47

Ich fand übrigens nicht nur Jane, sondern auch die Nebenfiguren wirklich gut beschrieben und charakterisiert. Auch Janes Mutter, die wir ja alle nicht so mögen, ist so gut dargestellt, dass sie mitunter heftige Reaktionen bei uns hervorruft - und damit doch gelungen, oder?

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Noelas_books kommentierte am 15. Dezember 2021 um 12:56

Absolut! Die Mutter ist perfekt gezeichnet und auch, wenn wir sie nicht mögen, ist sie der Autorin doch sehr gut "gelungen"'

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 10:01

Das finde ich auch. Und sie hat gefühlt auch so wunderbar passende Parallelen zu Mrs Bennett. :)

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becca kommentierte am 19. Januar 2022 um 21:54

Empfand ich genauso. Manches kam mir bekannt vor aus dem echten Leben und aus den Romanen von Jane.

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solveig kommentierte am 13. Dezember 2021 um 08:51

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber für mich hätte der Roman ruhig noch weiter gehen können, bis zu Jane Austens Tod. Der Epilog zeigt Jane auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs, - immerhin wird sie im Palast empfangen -  aber auch sehr kränklich; er spielt zwei Jahre vor ihrem Tod.

Bell hat sich intensiv in Austen eingefühlt, finde ich, und aus den wenigen vorhandenen Fakten einen stimmigen Roman gemacht. So könnte es gewesen sein, das ist nachvollziehbar.

Allerdings hat mich das Vor- und Zurückspringen in den Zeiten nicht überzeugt, wie viele andere von euch auch. Obwohl die Kapitelüberschriften deutlich die Jahreszahl tragen, hat es mich, ja nicht direkt verwirrt, aber (zumindest anfänglich) aus dem kontinuierlichen Lesefluss gerissen. Warum Bell ihrem Buch diese Form gegeben hat, kann ich nicht so einfach nachvollziehen. Immerhin ist es keine Rückschau von Jane selbst.

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Leiraya kommentierte am 19. Dezember 2021 um 10:04

Das hab ich auch gedacht.So war das Ende ziemlich abrupt. Aber natürlich ein heitererer Abschluss auf die Art.

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nasa kommentierte am 15. Dezember 2021 um 10:13

Der dritte Abschnitt ist nun auch gelesen und ich bin im großen und ganzen zufrieden mit dem Buch.

Jane verliebt sich endlich und verliert ihre Liebe durch einen tragischen Unfall. Dieses Ereignis hilft ihr aber ihre Bücher zu ändern und nich besser zu machen. Ich fand es auch sehr schön das sie betonte nur darüber zu schreiben was sie kennt. Ein kleines Dorf und nur wenige Familien. Sie blieb bodenständig und hat sich nicht angemaßt über ihr unbekannte Dinge zu schreiben. 

Mir hat es gut gefallen wie Catherine Bell Fakten und Fiktion miteinander verwoben hat. Aus dem Leben von Jane Austen ist nicht viel bekannt, aber das was man kennt findet man hier wieder. Und bei dem Unbekannten darf es ruhig etwas Fantasievoll gestaltetet sein. Allerdings störte mich dieses zeitliche hin und her gespringe. Ein chronologischer Zeitablauf wäre viel schöner gewesen.

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Noelas_books kommentierte am 15. Dezember 2021 um 13:02

Mir hat das Buch gut gefallen. Jane Austen ereilt das gleiche Schicksal wie Cass, was ich kaum glauben konnte, als ich es las. Zuerst findet sie ihre große Liebe, nur um ihn dann durch einen Unfall wieder zu verlieren. Das Leben ist schon hart 

Jane Austen selber finde ich nach wie vor bewundernswert. Gerade ihre Bescheidenheit gefällt mir und wenn sie sagt, dass sie nur über das schreibt, was sie selber kennt, dann passt das zu dem Bild, welches ich von ihr hatte. 

Die Kombination aus recherchierten Fakten und Fiktion hat mir auch gut gefallen, weil ich den Eindruck habe, dass die Recherche überwog und nicht zu viel der Phantasie der Autorin entspringen ist 

 

 

 

 

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Chapialis kommentierte am 23. Dezember 2021 um 10:04

Auch der dritte Teil hat mich vollends überzeugt. Einfach rundum ein tolles Buch. Ich mochte Jane Austen schon immer, aber dieses Buch hat mich ihr irgendwie noch näher gebracht. Eine tolle beeindruckende Frau. 
Mit „Jane Austen und die Kunst der Worte“ erweckt Catherine Bell Jane Austen wieder zum Leben. Und nicht nur die Bücher von Jane selbst sind herausragend, mit ihrer Sprache und Wortwahl gelingt auch der Autorin Catherine Bell Außergewöhnliches! In ihrem Buch lässt sie ihre LeserInnen Teil der Geschichte werden. Wir begleiten Jane, als wäre sie unsere beste Freundin. Erleben ihre Momente der Freude mit, fühlen ihre Verluste mit ihr. Ich habe alles an dem Buch geliebt. Die rauschenden Feste, die anstrengenden Umzüge, das Älter werden Janes. Und ich durfte eine Frau kennenlernen, die so stark wie empathisch ist.

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Borkum kommentierte am 28. Dezember 2021 um 18:11

Schade, dass aus der Verbindung mit Mr. Mortimer nichts geworden ist. Ich finde die zwei hätten sehr gut zusammen gepasst. Mir hat Jane sehr leid getan in dem Moment. Aber wer weiß ob wir dann so wunderbare Bücher von Jane Austen zu lesen bekommen hätten. Als ihr erstes Buch endlich veröffentlicht wurde, habe ich mich sehr für sie gefreut. Sie hat es ja nicht wirklich leicht in ihrem Leben gehabt.

Ihre Schwester fand ich zunehmend unsympathisch. Natürlich ist ihr Verlust schrecklich, aber irgendwann muss man auch wieder nach vorne sehen und vor allen Dingen nicht seine ganze Umgebung mit runterziehen. Und die Einstellung, dass sie mit ihrer Trauer und dem Trübsal ihrem verstorbenen Verlobten etwas beweisen wollte, kann ich gar nicht nachvollziehen.

 

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Tine kommentierte am 07. Januar 2022 um 19:19

Die Beschreibungen Janes Liebe zu Mr. Mortimer fand ich toll. Schön geschrieben und entwickelt. Schade für Jane, dass er einen tödlichen Unfall hatte. Es soll damals ja wirklich eine solche Beziehung gegeben haben (Liebe ihres Lebens, sagte/schrieb Cass über die Beziehung), von dem Mann aber nichtmal der Name bekannt ist. Ich finde es etwas schade, dass Bell nun die Liebe zu Tom Lefroy revidiert. Soweit ich recherchiert habe, gab es die wirklich und ist unbekannt, wie sehr sie sich mochten, aber bekannt, dass sie tatsächlich verliebt waren. Janes große Zuneigung zu Mr. Mortimer hätte Bell auch anders verdeutlichen können.

Und warum war Mrs Lefroy am Anfang immer so seltsam? Das wurde leider nicht mehr aufgegriffen.

Ich finde das Buch gut, nur das Umhergespringe in der Zeit hat mich gestört. Ich hab das Gefühl, dass die Autorin den Tod von Janes Vater umschiffen wollte. Vielleicht hat sie sich nicht zugetraut Janes Trauer in Worte zu fassen? Trotzdem wäre eine chronologische Reihenfolge möglich gewesen.

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