Leserunde

Leserunde zu "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" (Alena Schröder)

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
von Alena Schröder

Bewerbungsphase: 07.01. - 21.01.

Beginn der Leserunde: 04.02. (Ende: 25.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von „Juge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ (Alena Schröder) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?

Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.

ÜBER DIE AUTORIN:

Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren als Redakteurin in der ›Brigitte‹-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. für die ›Brigitte‹, das ›SZ-Magazin‹ und ›DIE ZEIT‹. Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher sowie fiktionaler Bücher.

27.02.2021

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende

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Myrna kommentierte am 07. Februar 2021 um 22:59

Jetzt bin ich fertig - ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Da spielt sich ja so einiges ab... Trude arbeitet im Lazarett, Evelyn kommt kurz zu Besuch und eröffnet Trude, dass sie Medizin studieen will.

Dieser Jörg Sudmann kriegt zufällig mit, dass Hannah mit ihrem Doktorvater Andreas Sonthausen ein Verhältnis hat und recherchiert über ihn.

Sentas Schwiegereltern bekommen den Deportationsbefehl. Lotte kümmert sich ein wenig um das Ehepaar.

Und dann das erste wirklich offene Gespräch zwischen Evelyn und Hannah. Ich muss sagen, dass ich das vorher Gelesene nun besser nachvollziehen kann.

Geschockt war ich über den Wortwechsel zwischen Evelyn und Senta am Tag von Evelyns Hochzeit. Das erklärt ihre sture Verschlossenheit gegenüber Hannahs Fragen.

Man erfährt in diesem Teil nochmal vieles über Silvia.

Ich finde es schön, dass Hannah in Rubi eine Freundin gefunden hat.

Hannah kann sich schließlich auch von Andreas lösen.

Und sie beginnt endlich zu leben. Ihr eigenes Leben.

Ein für meine Begriffe tolles Buch. Es hat mir großen Spaß gemacht, es zu lesen. Und ich bin dankbar dafür, dass ich es lesen durfte.

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Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:27

Geschockt war ich über den Wortwechsel zwischen Evelyn und Senta am Tag von Evelyns Hochzeit. Das erklärt ihre sture Verschlossenheit gegenüber Hannahs Fragen.

 

ja das war hart, und damit hat Evelyn wohl alle möglichen Annäherungen und Bindungen zerschnitten. Und ich glaube sie hat auch darunter gelitten, aber das hätte sie nie zugegeben.

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Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:42

Ja, da hast Du sicher Recht. Sie war ja auch unglaublich stolz und fühlte sich offenbar total verletzt.... 

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labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:29

Ich glaube die langjährige Trennung hat dazu geführt, dass die Frauen nicht mehr zueinander gefunden haben. Und dann war man gegenseitig zu stolz sich zu verzeihen.

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Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 18:06

Ja, das wird so sein. Sie hatten ja vorher auch kein innige Verhältnis zueinander, sonst hätte es sich bestimmt anders entwickelt. Aber all die Dinge, die schwere Zeit, die sie beide durchgestanden haben ohne die Hilfe oder Nähe des anderen, das lässt sich nicht weg reden. Ich finde es allerdings unpassend das Thema ausgerechnet auf der Hochzeit anzusprechen.. Da weiß ich nicht wirklich, was in Senta vorgegangen ist.

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Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:25

Das fand ich auch! Den "schönsten Tag im Leben" mit so einer alten Geschichte zu sprengen. Man könnte fast meinen, Senta wäre sowieso nur wegen dem Bild erschienen. Gefühllos!

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leseliebelei kommentierte am 19. Februar 2021 um 09:28

Weiß ich nicht, das sehe ich anders. Der Bild war *der* Versuch von Senta, irgendwie für ihre Tochter zu sorgen und ich kann es verstehen, dass sie unbedingt wissen wollte, ob diese das Bild bekommen hat und was damit passierte. Es ist schließlich irgendwie das einzige Überbleibsel der Goldmanns, also von enormem nicht nur materiellem sondern auch emotionalem Wert. Der Zeitpunkt war sicher nicht ideal und den Wortwechsel fand ich dann auch sehr unpassend - aber auch tatsächlich unrealistisch. Die Wortwahl und die Szene, das fand ich nicht zu Senta passend und eher unrealistisch. Aber Gefühllosigkeit finde ich hier keinen passenden Eindruck.

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lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:44

"ob diese das Bild bekommen hat und was damit passierte. Es ist schließlich irgendwie das einzige Überbleibsel der Goldmanns, also von enormem nicht nur materiellem sondern auch emotionalem Wert."

Ja, ich sehe auch, dass es einen emotionalen und individuellen Wert hat, da es die letzte Erinnerung an die Familie ist, so dass mit dem Bild der Geist der Goldmanns einen Fortbestand hat. Und die Sache ist auch unglücklich gelaufen. Evelyn hätte davon erfahren, wenn Trude nicht auf so tragische Weise aus dem Leben geschieden wäre. 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:26

Ich fand Sentas Frage auch nicht gefühllos - sie sorgt sich um Evelyn und wollte einfach nachfragen,ob sie das Bild eh bekommen hat. 

ich fand eher Evelyns Ausbruch unpasend, sie hat Senta ja nicht mal ausreden lassen.Wenn die beiden einfach mal richtig miteinander gesprochen hätten, hätte die Beziehung der beiden noch etwas werden können.
Aber in dieser Familie wird wohl nicht gerne geredet...

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Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 11:57

Ein Ende dessen Ausgang realistisch ist. Gepunktet hat die Autorin bei mir fast ausschließlich mit dem tollen Schreibstil. Die Zusammenführung der einzelnen Zeiteben ist ihr sehr gelungen. Ich bin bei keinem der Charaktere ins Grübeln gekommen und konnte sowohl die Zeit als auch die Geschichte selbst, sofort zuordnen.

Ein paar Stellen hätte ich mir definitiv intensiver und ausführlicher gewünscht. Manches muss man sich selbst zusammenreimen/interpretieren.

Rubi ist einfach toll und ich hoffe, dass sich die beiden Mädels auch in Zukunft den Rücken stärken werden. Einer innigen Freundschaft wie der von Senta und Lotte steht ja eigentlich nichts im Wege.

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Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:29

Rubi ist einfach toll und ich hoffe, dass sich die beiden Mädels auch in Zukunft den Rücken stärken werden. Einer innigen Freundschaft wie der von Senta und Lotte steht ja eigentlich nichts im Wege.

Ja stimmt da würde sch dann nochmals was wiederholen

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Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:43

Ich fand das Ende auch total passend. Es wäre auch nicht glaubwürdig gewesen, wenn das Bild plötzlich aufgetaucht wäre oder sich noch weitere Dinge geklärt hätten... 

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Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:16

Absolut, as weäre nur ins Kitschige abgedriftet

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buecherwurm_01 kommentierte am 12. Februar 2021 um 11:52

Ging mir auch so. Ein realistisches Ende, das noch Platz für die eigene Phantasie bietet.

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labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:30

Irgendwie hatte ich mir gewünscht, dass sich das Rätsel um das Bild irgendwie aufklärt.

Ansonsten gebe ich dir absolut Recht, dass es wohl ein Wunder gewesen wäre, wenn das Bild nach all den Jahren doch aufgetaucht wäre.

 

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Gartenliebhaber kommentierte am 27. Februar 2021 um 08:01

Ja, das Ende war stimmig.

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leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:23

an Senta und Lotte hat mich die Beschreibung auch etwas erinnert, ja. Wobei ich Senta und Lotte sehr viel lieber mag.

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Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 18:12

Ich hatte ja zu Beginn tatsächlich ein paar Probleme hier reinzufinden aber das hat sich wirklich in Luft aufgelöst. Der Schreibstil ist absolut gut, flüssig und fast alles empfinde ich als logisch aufgelöst.
Die Gestaltung der vielen verschiedenen Charaktere hat mir total gefallen. Da spürt man selbst beim Lesen die Vielfalt der Menschen und die Einstellungen zum Leben. Das wirkt auf mich sehr authentisch.

Ich habe wirklich mitgefiebert und kann jetzt, nachdem ich das Buch gerade beendet habe, gar nicht sagen, was mich am meisten berührt oder beeindruckt hat.

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cebra kommentierte am 21. Februar 2021 um 22:27

Einer innigen Freundschaft wie der von Senta und Lotte steht ja eigentlich nichts im Wege.

Auch etwas, was sich auf eine der nächsten Generationen übertragen hat: Die Freundschaft der Frauen. Das finde ich ganz außergewöhnlich schön, so als gäbe es noch etwas, das über ein einzelnes Menschenleben hinausweist. 

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lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:45

Rubi ist auch einer meiner Favoriten in dem Buch!

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:30

Ich freue mich auch für Hannah, dass sie mit Rubi endlich eine Freundin hat.

Das Ende war zwar realistisch, allerdings war ich damit nicht soo ganz glücklich. Wenn man erfahren hätte, was mit dem Bild passiert ist, hätte mir das besser gefallen. so ist es total offen:  Hat es ein anderer Bewohner mal gefunden? Ist es mit verbrannt? Oder liegt es vielleicht noch immer unbemerkt in der Kommode, die vielleicht in irgendeinem anderen Haushalt steht?

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gst kommentierte am 08. Februar 2021 um 15:00

Ende gut, fast alles gut. Die Auflösung der Geschichte hat gepasst. So konnte sich Evelyn getrost von der Welt verabschieden. Hannah hat eine Freundin gefunden, mit der sie hoffentlich noch viel Spaß haben wird. Ihren Professor konnte sie glücklicherweise sausen lassen und wird ihm keine Träne mehr nachweinen. Auch ihre Doktorarbeit braucht sie nicht mehr um in ihr Leben zu starten.

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Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:45

Das Ende fand ich auch total stimmig. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass Hannah nun endlich in ihr Leben startet. Und dass sie in Rubi eine Freundin gefunden hat, gönne ich ihr sehr! :-)

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labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:32

Hannah muss keinem etwas beweisen, sondern hat erkannt was sie wirklich braucht im Leben.

Ich denke, dass sie und Ruby sich eine Stütze sein werden. Übrigens fand ich es schön, dass Ruby Biografien alter Leute aufschreibt und den Angehörigen dann zukommen lässt. So eine schöne Idee.

Es macht ja aus keinem einen besseren Menschen, nur weil man einen Doktortitel hat.

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Newspaper kommentierte am 16. Februar 2021 um 20:43

Es macht ja aus keinem einen besseren Menschen, nur weil man einen Doktortitel hat.

!!!
 

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Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:33

Nein, natürlich macht ein Doktortitel aus keinem einen besseren Menschen!!! Hannah hat die Promotion ja irgendwie auch nur aus Verlegenheit begonnen, weil sie so antriebslos war und nicht wusste, was sie sonst machen sollte. Da ist das doch einfacher, erstmal weiter an der Uni abzuhänge.

Rubi ist da viel praktischer veranlagt und steht mitten im Leben. Die Idee mit den Biographien alter Menschen finde ich auch ganz toll. Man müsste wirklich auch viel mehr aufschreiben, man vergisst sonst so viel. 

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Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:30

"Man müsste wirklich auch viel mehr aufschreiben, man vergisst sonst so viel."

Da stimme ich Dir zu! Meine Eltern hatten jeweils vier Geschwister, wenn man sich da in den 50/60er Jahren getroffen hat, ist soooo viel erzählt worden! Eltern, Tanten und Onkels konnten so viel berichten - da habe ich schon als ganz Kleine gestaunt! Die schlimmen Erfahrungen wurden ausgespart und ich habe mich später oft gefragt, wie es alle geschafft haben, völlig "normale" Familien zu gründen, nach all dem Erlebten. 

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Hermione kommentierte am 22. Februar 2021 um 18:14

Oh, wow, das ist aber toll, dass sie so viel erzählt haben!!! 

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:36

Mich hätte auch noch interessiert, WAS genau Hannah jetzt mit ihrem Leben anfangen will...

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Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 15:27

Oh man, ich bin gerade mitten im letzten Abschnitt.

Die Szene mit dem Säugling ist ja hart. Da mussste ich jetzt erst mal durchatmen und aufstenen.

Ich wollte nciht in der Situation von den Beiden gewesen sein

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Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 16:26

Die Szene mit dem Säugling ist ja hart. Da mussste ich jetzt erst mal durchatmen und aufstenen.

- Diese Stelle fand ich auch sehr bewegend, erschreckend und traurig. : (
 

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Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:32

Sstimmt, sowas wird man doch sein Leben lang nicht mehr los

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lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:49

"Die Szene mit dem Säugling ist ja hart. Da mussste ich jetzt erst mal durchatmen und aufstenen."

Diese Episode war die härteste in dem Buch, da kamen mir auch die Tränen. Aber sie war gut geschildert, auch von den Worten. War da nicht was mit "Engel"?

(meine EBook-Leihfrist ist abgelaufen....)

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Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:38

Mich hat diese Szene auch sehr aufgewühlt und ich fand sie total traurig, aber auch unnötig. Warum hat die Autorin so eine Szene eingebaut?! :(((

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Myrna kommentierte am 08. Februar 2021 um 19:01

Bei dieser Szene kam Evelyn mir besonders eiskalt vor - und dennoch habe ich gespürt, dass es hier um ihr eigenes Überleben ging. Wie ich mich persönlich in einer solchen Situation verhalten hätte, will ich mir nicht ausmalen...

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Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 20:50

Kann man glaub ich auch gar nicht. Nicht zu dieser Zeit ... sie dafür verurteilen kann und will ich nicht. 

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Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:18

Genau, sowas kann man sich glaube ich gar nciht vorstellen (undf ich bin froh dass ich in keiner solcher Zeit solcfhe Entscheidungebn treffen musste

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Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:51

Ich fand das so schrecklich. Eigentlich wollte ich das gar nicht lesen... Ich hätte heulen können. 

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Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:22

Tja was soll ich sagen. Ende gut…………

Normalerweise mag ich keine offenen Enden, aber hier passt es einfach. Alles andere  wäre vermutlich Kitsch geworden.

 

Jetzt muss ich nur noch schauen wie ich all das (meine Begeisterung) in eine Rezi packe.

 

Noch kurz zum Inhalt:

Trude war also am Ende einfach von allem enttäuscht, vom Krieg , vom Leben und sie hat dann Evelyn zu spät die Existenz des Bildes sagen wollen – Tragisch.

 

Jörg ist auch enttäuscht, hat sich Hannah gegenüber aber total klasse verhalten.

 

Evelyn hat bestimmt Zeit ihres Lebens darunter gelitten dass sie dem Säugling Zyankali gegeben hat. Und dass sie ihrer Mutter an ihrer Hochzeit den Tod gewünscht hat, daran hat sie bestimmt auch immer gelitten. Von dem Bild wusste sie also wirklich nichts, ist dann vermutlich verbrannt.

 

Die unglückliche Mutter Tochter Beziehung hat sich hier durch Generationen gezogen.

 

 

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Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:53

ich mag offene Enden eigentlich auch nicht so gerne, aber hier fand ich das Ende wirklich stimmig. Einige Dinge haben sich immerhin geklärt und zusammengesetzt und Hannah startet durch in ihrem Leben. Da wäre es auch echt unpassend gewesen, wenn plötzlich das Bild oder auch die anderen Bilder aus der Itzig Goldmann-Galerie wieder aufgetaucht wären oder Ähnliches... Das hätte gar nicht zur Geschichte gepasst.

So fand ich auch alles in sich sehr stimmig. 

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leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:25

ja, auch, dass hier also kein weiteres Vermeer-Bild erfunden wurde und alles ein bisschen unklar bleibt, das passt sehr gut, finde ich.

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Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:50

Ich musste den dritten Teil gestern auch unbedingt noch durchlesen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach der Hammer, er hat mich total gepackt. 

Es haben sich nun ja auch viele, viele Stränge und Zusammenhänge erklärt. Allerdings hat es mir auch gut gefallen, dass das Ende in manchen Punkten auch sehr offen geblieben ist. Es hätte nicht zum Buch und nicht zu der Geschichte gepasst, wenn das Bild plötzlich aufgetaucht wäre oder wenn sich anderen Themen geklärt hätten .

Sehr schön finde ich, dass Hannah nun in ihr Leben startet, dass sie sich mit Evelyn ausgesprochen hat und dass sie in Rubi eine tolle Freundin gefunden hat (und dann noch die Enkelin von Fritz Schuddekopf - total toll!). 

Was Jörg über Andreas Sonthausen herausgefunden hat, passte auch total gut ins Bild, ebenso Andreas' Verhalten danach. Wahrscheinlich ist Andreas krankhaft narzisstisch veranlagt...

Wirklich ein tolles Buch. Ich hätte gut und gerne noch ein paar Stunden weiterlesen können, weil ich mich beim Lesen so wohlgefühlt habe. 

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Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:21

Wirklich ein tolles Buch. Ich hätte gut und gerne noch ein paar Stunden weiterlesen können, weil ich mich beim Lesen so wohlgefühlt habe. 

 

So gimng es mir hier auch

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Hermione kommentierte am 10. Februar 2021 um 13:26

Mehr solche Bücher! :-)

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Gelinde kommentierte am 11. Februar 2021 um 09:25

ja unbedingt ♥

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buecherwurm_01 kommentierte am 12. Februar 2021 um 12:10

Der letzte Abschnitt war sehr emotional, in vielerlei Hinsicht. Nicht nur schafft Hannah es, ihr Leben zu ordnen und eine Freundin zu finden, auch die Familiengeschichte wird aufgearbeitet.

Das realistische Ende hat mich beruhigt, ich hatte etwas anderes befürchtet. Die einzelnen Generationen wurden schön entwickelt und zusammengeführt. Alles war hier logisch und hat keine Fragen offen gelassen.

Anhand des Klappentextes hatte ich jedoch erwartet, dass das Bild mehr im Mittelpunkt stehen würde und sich eine kurze Geschichte drumherum entwickelt hätte. Es war genau anders herum, aber trotzdem ein schönes Buch, das angenehm zu lesen war.

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Estrelas kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:20

Mir ging es mit dem Ende ähnlich. Hatte mir schon Schmachtszenen mit Jörg ausgemalt. So ist es auf jeden Fall gut gelöst worden.

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leseliebelei kommentierte am 15. Februar 2021 um 09:14

Davor habe ich mich auch wirklich gefürchtet und bin so froh, dass das nicht passierte...

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labbelman kommentierte am 16. Februar 2021 um 07:38

Ich muss gerade sehr schmunzeln. Schön, dass wir uns da einig sind, denn ich hatte auch die schlimme Befürchtung, dass Hannah dann mit ihm zusammenkommen und alle happy sind. Frei nach dem Motto: Ich ziehe auch das Kind eines anderen groß.

Zum Glück kommt es dann anders, was so viel realistischer und für mich besser zu ertragen ist.
 

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Hermione kommentierte am 22. Februar 2021 um 18:15

Ja, allerdings! Das hätte ich auch echt komisch gefunden. 

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stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:39

> Das realistische Ende hat mich beruhigt

Das fand ich auch gut. Ansonsten wäre es wahrscheinlich doch kitschig geworden. So war es ein richtig guter Abschluss.

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Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:34

Absolut! Kitschig hätte auch gar nicht zum Buch gepasst. 

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Rebecca1980 kommentierte am 12. Februar 2021 um 18:34

Ich bin eben auch am Ende angelangt.

Das Ende ist, wie schon von einigen geschrieben wurde, total schlüssig.

Das mit dem Säugling, ja das ist tragisch, aber Evelyn ist ja ein Kopfmensch und hat rational agiert. Wie hätten sie ihm helfen sollen? So hat sie einfach das Leiden verkürzt. Ja, auch ich fand es traurig, aber wenn man auf den Kopf hört, ist es nachvollziehbar.

 

Ich fand sehr gut, wie sich die Zeitstränge zusammen fügten und man alles mit und mit mehr verstanden hat. Jeder Protagonistin ging es ja auch so, sie kannte immer nur einen Teil, der sich abgespielt hat und so konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Da war die Sache mit dem Bild eine Schlüsselszene. Senta sagt Evelyn nichts davon, Trude hat Evelyn viel zu spät davon erzählen wollen und Evelyn flippt bei ihrer Hochzeit Senta gegenüber, die sie auf das Bild anspricht aus. Es war von Senta ein unglücklich gewählter Zeitpunkt keine Frage, aber das hat sie ja öfters bewiesen, dass sie in Gegenwart ihrer Tochter total unsicher ist und von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Erst nachdem Hannah Lottes Sohn Fritz findet und er davon erzählt geht Evelyn ein Licht auf, nachdem Hannah sie davon in Kenntnis setzt.

Man konnte auch sehr gut miterleben, wie sich alle im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Gerade bei Hannah und Jörg konnte man das sehr gut erleben. Wie Jörg sich Hannah gegenüber verhalten hat, fand ich große Klasse. 

 

Den Schreibstil und den Aufbau der Geschichte fand ich große Klasse. Auch was man über die Zeit der Nazis und der Judenverfolgung erfahren hat, war auf die erzählte Geschichte zu reduzieren und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger erzählt wurde.

Klar, das Ende musste offen sein, denn immerhin fängt Hannahs neues Leben gerade erst an. Sie hat es geschafft die Familiengeschichte für sich aufzuarbeiten und ihre Familie zu verstehen. So konnte sie mit allem abschließen und einen neuen Anfang für ihr eigenes Leben finden ohne den Familienballast.

Ich bin froh, dass ich dieses Buch lesen durfte.

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leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:21

Ich habe den dritten Teil in einem Schwung gelesen und versuche auch hier, einmal meine Gedanken zu sortieren, bevor ich die bisherigen Kommentare durchlese und darauf eingehe.

 

Der Zeitsprung in der Vergangenheit ist groß - von 1937 zu 1941 und Trudes Kommentar, der Krieg sei eine Enttäuschung. Trude überrascht mich wirklich immer wieder gar nicht, das ist wirklich sehr klischeebehaftet das Bild einer unzufriedenen Frau, die all ihre Hoffnungen in den Nationalsozialismus gelegt hat. Und ihre Liebe zu Evelyn, das muss man ihr ja fast zu Gute halten. Evelyn macht hingegen ihr eigenes Ding und studiert - finde ich gut.

Von Evelyn erfährt man rückblickend dann noch eine ganze Menge - vom Lazarett, Trudes Tod, wie sie Elsbeth und darüber Rudi kennenlernte, von der Hochzeit, der letzten Begegnung mit ihrer Mutter. Das ging mir alles einen Ticken zu schnell bzw. kam es mir nicht so tiefgehend in der Beschreibung vor, sodass ich da nicht richtig zu Evelyn fand. Die Babyszene fand ich heftig und war verwundert über Evelyns Kälte. Die Hochzeitsszene mit dem Streit fand ich irgendwie unglaubwürdig, das Gespräch um das Bild schien mir an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht eine gute Idee, aber die Umsetzung gefiel mir nicht. Das mit dem Bild scheint sich ja aber auch erst aufzuklären, als Hannah davon im Pflegeheim erzählt? Und Trudes letzte Worte im Delirium beziehen sich doch darauf, oder?

Das letzte Kapitel über die Goldmanns (28) fand ich sehr bewegend und traurig und bedrückend.

Den letzten Rückblick ins Jahr 2007 finde ich persönlich furchtbar. Dass Evelyn alles weggeworfen hat, was irgendwie von Bedeutung ist, alte Unterlagen, Briefe, alles! Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, gerade, wenn es Nachfahren gibt!

 

Die Handlung im Jörg finde ich interessant. Das Februarnebelkapitel (27) ist sehr aufschlussreich. Wie er sich nach einem Mentor sehnt ("Einfach nur zwei Männer im Nebel, die über die großen Dinge des Lebens sprachen."), das kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen. Diese Sehnsucht nach jemandem, der einen inspiriert, für einen da ist, mit dem man sich austauschen kann - irgendwo zwischen Vater (-figur), Freund und Lehrer/Mentor. Da bin ich so (!) froh, selbst einen Doktorvater zu haben, bei dem ich mich gut aufgehoben und verstanden fühle!

Dass Jörg dann allerdings Andreas Sonthausen nachspioniert, finde ich schon ein bisschen seltsamer - aber gut, die Versuchung ist da natürlich nahe. Seine grundätzlichen Bestrebungen, Studenten und Politiker zu entlarven und aufzudecken und auch die konkreten Gedanken um die Betrügereien Sonthausens finde ich eher gemischt: Einerseits schlägt da natürlich mein eigenes Wissenschaftlerherz und die Tatsache, das es eben Betrug ist, was da getan wird und ich kann es nachvollziehen. Trotzdem finde ich die Art, wie er sich da verhält und auch die konkreten Gedanken Sonthausens Betrug gegenüber schon schwierig. Das erscheint mir im Vergleich fast ein bisschen wie Trude, nahezu versessen darauf, andere bloßzustellen. Er selbst ist da ja auch im Zwiespalt zwischen Ausnutzen der Situation und sich darin verstricken einerseits und ihn einfach öffentlich zu verraten.

Ansonsten finde ich die Gegenwart leider nach wie vor nicht packend und gut und irgendwie scheint mir vieles dann auch doch nicht so richtig realistisch und plausibel. Hannah bleibt mir unsympathisch. Ich mag die Szene im Altersheim mit Evelyn nicht, einfach so vom Gespräch. Aber es schließen sich natürlich viele Kreise, was die Mutter-Kind-Beziehungen angeht. Evelyn stirbt, nachdem sie zumindest noch sagte, was sie weiß. Sie vermittelte den Kontakt zu Fritz Schuddekopf. Der Besuch dort ist folgenreich, weil Hannah Rubi kennenlernt, die sie vom Feiern schon kannte. Die Welt ist manchmal klein, selbst in Berlin. Auch die Szene und der Verlauf konnte mich nicht so richtig erreichen.

Der "Ausflug" zum alten Hof ist leider erfolglos, schade, aber so entsteht eine Freundschaft zwischen Hannah und Rubi, die fast ein bisschen an die von Senta und Lotte erinnert, oder?

Andreas Sonthausens "Ende" finde ich so jämmerlich, wie alles von ihm. Aber immerhin hat Hannah dadurch einen Schlussstrich ziehen können. Hannahs Angst, schwanger zu sein, hätte natürlich gut zu den Mutter-Kind-Beziehungen im Buch gepasst. Wie froh ich also bin, dass sich das aufgelöst hat! Sonst bleibt am Ende ja viel offen.

Ich fand das Buch an vielen Stellen nicht so tiefgehend, wie ich es erwartet oder gehofft hatte. Die Rückblicke mag ich lieber, als die Gegenwart. In der Vergangenheit gab es einige Kapitel und Szenen, die mich berührt haben, insgesamt hinterlässt das Buch bei mir aber keinen bleibenden Eindruck und auch nicht so eine drückende Schwere, wie ich es oft bei Literatur über den Nationalsozialismus empfinde.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Estrelas kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:22

Den Zeitsprung ins Jahr 2007 fand ich im ersten Moment verwirrend, weil die Jetztzeit keine Jahreszahl hat und 2007 davor oder danach hätte sein können.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 21:27

Dass 2007 auch in der Vergangenheit liegen muss,war klar,weil einerseits nur die Vergangenheit Jahreszahlen hat, und außerdem davor mal erwähnt wurde, dass Silvia 2008 gestorben ist - also muss die "Gegenwartserzählung" nach 2008 sein.
Tatsächlich wäre ich mit meiner Rechnerei auf 2018 gekommen...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:54

"Die Rückblicke mag ich lieber, als die Gegenwart. In der Vergangenheit gab es einige Kapitel und Szenen, die mich berührt haben,"

Ja, mir ging es auch so, ich habe mich immer mehr auf das Vergangene gefreut zu lesen. Aber auch in den Gegenwarts-Kapiteln waren immer schöne Rückblicke drin, durch die man die Protagonisten echt gut kennenlernen konnte. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:27

Wow was für ein Buch und was für ein Ende. Ich bin immer noch sprachlos und etwas traurig, dass das Bild nicht aufgetaucht ist. Wahrscheinlich wurde es beim Brand des Forsthauses zerstört.

Am meisten beschäftigt mich die Szene wo Evelyn das arme Baby tötet. Keine Ahnung wie es euch damit geht, aber ich hätte vielleicht doch versucht es zu retten und erst wenn es wirklich aussichtslos wäre das Gift gegeben.

Hannah und ihr neuer Weg ins Leben gefällt mir gut.Ich kann ihre Schwärmerei für ihren Doktorvater zwar verstehen, aber etwas Richtiges wäre nie daraus geworden.

Senta hatte also nich ein paar schöne Jahre mit ihrem Julius, das fand ich gut.

Tante Trude musste also das Ende des Krieges nicht wirklich erleben und ich gehe auch fest davon aus, dass sie das nicht wollte. Wäre sie nicht durch Typhus gestorben, dann hätte sie sich sicher das Leben genommen.

Ich bin jedenfalls ungemein glücklich, dass ich dieses Buch mit euch lesen durfte. Einfach nur wow.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:17

Dass das Buch nicht wieder aufgetaucht ist, hat mich überhaupt nicht gestört. So kann sich der Leser seine eigenen Gedanken machen. Normalerweise mag ich keine losen Ende, wie hier mit dem Bild. Aber hier passt es irgendwie.

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Minijane kommentierte am 13. Februar 2021 um 16:03

Was für ein tolles Buch und welch würdiger Abschluss. Ich habe den letzten Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen und fand es sehr emotional und total stimmig. Der Schreibstil von Alena Schröder hat mir total gut gefallen und ihre Figurenzeichnung fand ich grandios. Die Charaktere sind ihr sehr realistisch gelungen, überhaupt nicht eindimensional sondern mit vielen Facetten. Selbst eine Figur wie Trude, die leidenschaftlich einer menschenverachtenden Ideologie anhängt, hat auch ihre guten Seiten. Sie war Evelyn zweifellos eine gute Mutter. Nachdem der Krieg verloren ist, stirbt sie an Thyphus, was sie sicherlich auch irgendwie provoziert hat, denn ein Leben nach Hitler war für sie undenkbar.

Hannah führt endlich ein offenes Gespräch mit Evelyn, kann von ihrem Doktorvater loslassen und findet eine neue Freundin. Jetzt ist der Weg frei für einen Neuanfang und man ist sich als Leser sicher, dass Hannah endlich auf dem Weg ist ihr eigenes Leben zu leben. 

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Estrelas kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:16

Nach Beendigung des Buchs kommt es mir überflüssig vor, dass die schwule Beziehung angerissen und eine mögliche Schwangerschaft angedeutet wurde - zwei Fäden, die ins Leere liefen. Ich habe aber richtig mitgefiebert, als das Haus im Wald in Erwartung eines gesucht wurde und finde die Auflösung so sehr plausibel. Auch gut, dass sich Hannah nicht direkt dem nächsten Mann in die Arme schmeißt, das wäre dann doch zu dick aufgetragen gewesen. So lässt das Ende zwar Einiges offen, aber es wurde eine stimmige Geschichte erzählt.

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leseliebelei kommentierte am 15. Februar 2021 um 09:26

Das kann ich nachvollziehen, wobei ich die Schwangerschafts-Andeutung sehr interessant fand, weil es so sehr ins Bild gepasst hätte. Und meine Gedanken dazu direkt die Kreise der Familie/Mütter geschlossen hat. Und immerhin wurde das aufgelöst, da sie ja dann in einer Blutlache saß, als sie vom Tod ihrer Oma erfahren hat. Das habe ich aber auch erst einmal überlesen, muss ich gestehen. Und bei der homosexuellen Beziehung fragte ich mich, ob die Erschießung als Deserteur vielleicht auch doch damit zu tun hat?

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labbelman kommentierte am 16. Februar 2021 um 07:35

Ich bin ganz bei dir. Die angedeutete Schwangerschaft zeigte für mich, dass Hannah wieder denselben Weg geht wie die Frauen vor ihr, wieder dieselben Fehler macht. Und dann geht sie aber einen anderen Weg und entscheidet sich nicht für Andreas und verliert dann eben auch das Kind.

So kann sie sich selbst verwirklichen und ihren Weg gehen, denn sonst wäre sie ja auf ewig mit ihrer Affäre verbunden gewesen.

Hier fand ich vor allem spannend, dass sie ihn ewig angehimmelt hat und jetzt wo sie ihn dann endlich in ihrer Wohnung hat, merkt dass es nur eine Illusion war und er nichts von all dem ist was sie da hinein interpretiert hat.

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leseliebelei kommentierte am 16. Februar 2021 um 13:40

"Hier fand ich vor allem spannend, dass sie ihn ewig angehimmelt hat und jetzt wo sie ihn dann endlich in ihrer Wohnung hat, merkt dass es nur eine Illusion war und er nichts von all dem ist was sie da hinein interpretiert hat."

Ja, das fand ich auch einen wichtigen und nötigen Erkenntnisprozess. Der Weg vom Idol/einer Schwärmerei zur Realität.

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Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:56

Da möchte ich mich gerne anschließen: Der vergötterte Doktorvater mutiert zum schlampigen, unrasierten, traurigen Mann - zwar sehr menschlich, aber desillusionierend ;o)

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Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:46

Ich hab noch nicht alles gelesen, aber mich haben Trudes Gefühle doch sehr überrascht. Aber zum Positiven hin, scheinbar auch wenn sie es nie so gezeigt hat, ist ihr Evelyn doch ans Herz gewachsen. Das mochte ich sehr gerne..

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stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:36

Es ist ein stimmiges Ende und passt wirklich gut zur Geschichte. Die Sache mit dem Säugling hat mich ganz schön mitgenommen.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass es manchmal ein wenig tiefgründiger hätte sein können.

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gaby2707 kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:11

Oh ja, das Baby habe ich fast vergessen. Das Bild von dem kleinen Engel hat mir trotz der Dramatik gut gefallen.

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gaby2707 kommentierte am 15. Februar 2021 um 16:53

Trude im Lazarett in Bad Doberdan. Da tut sie mir schon fast ein bisserl leid als sie an Ulrich, ihren toten Bruder, denkt. Bei der Szene mit dem sterbenden Kind kommt bei ihr so was wie Anteilnahme durch. Was mir nicht gefallen hat, waren ihre Gedanken bzgl. Evelyn. Die plant sie ja voll in ihr Leben ein und zerbricht, als Evelyn ihren eigenen Weg gehen will.

Jörg Sudmann entdeckt, dass Hannah mit ihrem Doktorvater Andreas Sonthausen ein Verhältnis hat und beginnt über ihn zu recherchieren. Was er da heraus findet, ist schon allerhand.

Der Abschnitt, als ich das letzte Mal von Helene und Itzig Goldmann gelesen habe, dem Deportationsbescheid und dieser Vermögensaufstellung mit dem Wissen, dass die Beiden es nicht überleben werden, war für mich sehr schwer zu lesen. Vielleicht ist wenigstens Itzigs Wunsch mit Helene bis zum Schluss zusammen bleiben zu können, in Erfüllung gegangen.

Schlimm fand ich auch das Gespräch zwischen Senta und Evelyn auf deren Hochzeit. Da ist dann ja wirklich auch das kleine bisschen Annäherung noch kaputt gegangen. Und nun verstehe ich auch, warum Evelyn aus ihrer Vergangenheit nichts erzählen wollte.

Hannah hat so einiges in ihrem Leben geändert. Endlich weg von diesem Herrn Professor, ein widerlicher Knilch. Nach 3 Generationen haben sich hier Freundinnen gefunden, wie sie auch ihre Urgroßmütter schon waren. Ich würde Hannah wünschen, dass sie in Rubi genau so eine Freundin gefunden hat, wie Senta in Lotte.

Was aus dem Bild geworden ist, bleibt offen. Da kann sich jeder von uns seine eigene Geschichte ausdenken.

Mir hat das Buch gut gefallen. Die Figuren konnte ich mir gut vorstellen, ihr Leben nachvollziehen. Der Schluss hat keine Fragen offen und mich zufrieden zurück gelassen.

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Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:38

Ich war auch froh, dass Hannah nun weg von dem "widerlichen Knilch", ihrem narzisstischen Professor kommt. Endlich packt sie ihr Leben an und nimmt es selbst in die Hand. Das ist eine schöne mutmachende Botschaft, die ich aus dem Buch mitnehme. 

Hier passte das für mich auch sehr gut, dass es einige lose Ende gab und z.B. das Bild nicht wieder aufgetaucht ist. Sonst wäre das auch nur allzu kitschig und unglaubwürdig geworden. 

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Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 00:13

Ich bin noch nicht ganz durch, habe aber eben die Stelle gelesen, als Evelyn und Elsbeth im Zug den sterbenden Säugling finden! Wie schrecklich, ich muss gerade so weinen! Seit ich selber Kinder habe, kann ich sowas gar nicht mehr lesen! 

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Gelinde kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:39

Diese Stelle hat mich auch ganz besonders belasteet

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gaby2707 kommentierte am 07. März 2021 um 06:44

Diese Szene hat mich auch stark mitgenommen. Aber das Bild vom klinen Engel fand ich dann etwas versöhnlich.

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Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 11:58

Es wird noch richtig spannend in diesem letzten Abschnitt! Bin noch nicht durch, frage mich aber gerade, was wohl noch kommen wird. Hannah besucht gerade Fritz Schuddekopf, den find ich ja putzig! Aber er wird Hannah doch wahrscheinlich nicht weiterhelfen können, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das Bild noch finden werden. Evelyn war ja so nah dran damals, aber die blöde Trude hat es ja vor ihr geheimgehalten und dann war es zu spät...

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Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 12:42

Oh nein, es ist genauso gekommen, wie ich befürchtet habe! Andreas gibt Hannahs Fund bezüglich diesem Distelkamp als seinen eigenen aus! Dieser Blödmann! Ich hoffe, Hannah wehrt sich! Muss gleich weiterlesen!

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cebra kommentierte am 17. Februar 2021 um 17:40

Ja, da gab es ja am Ende gleich mehrere Überraschungen: Hannahs Ablösung von ihrem großen Schwarm, die Aufgabe ihrer Promotion, Evelyns Tod und vor allem: kein Vermeer!

Tatsächlich hatte ich irgendwie erwartet, dass der sich doch noch findet, und habe die ganze Zeit gegrübelt, wie das glaubhaft einzuarbeiten ginge. Die Lösung ist: Es geht einfach gar nicht! Denn Vermeer existierte ja wirklich, es existieren sehr wenige Bilder, die ihm sicher zugeschrieben werden können, da lässt sich schlecht ein neues hinzudichten. Das Ende ist also nur folgerichtig.

Besonders berühren konnte mich das Kapitel, in dem Evelyn in ihren Sachen ausmistet, Silvia erscheint und in auswegsloser Lage Hilfe erwartet. Wie klar Evelyn die Situation erkennt, wie ehrlich sie ist, wie nüchtern und richtig sie handelt - doch, ich finde sie bewundernswert. Und dieser bittere Satz am Kapitelende: "Es gab noch so viel zu entsorgen." Was für ein Glück für sie, dass sie das so gut kann.

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cebra kommentierte am 17. Februar 2021 um 17:41

Ja, da gab es ja am Ende gleich mehrere Überraschungen: Hannahs Ablösung von ihrem großen Schwarm, die Aufgabe ihrer Promotion, Evelyns Tod und vor allem: kein Vermeer!

Tatsächlich hatte ich irgendwie erwartet, dass der sich doch noch findet, und habe die ganze Zeit gegrübelt, wie das glaubhaft einzuarbeiten ginge. Die Lösung ist: Es geht einfach gar nicht! Denn Vermeer existierte ja wirklich, es existieren sehr wenige Bilder, die ihm sicher zugeschrieben werden können, da lässt sich schlecht ein neues hinzudichten. Das Ende ist also nur folgerichtig.

Besonders berühren konnte mich das Kapitel, in dem Evelyn in ihren Sachen ausmistet, Silvia erscheint und in auswegsloser Lage Hilfe erwartet. Wie klar Evelyn die Situation erkennt, wie ehrlich sie ist, wie nüchtern und richtig sie handelt - doch, ich finde sie bewundernswert. Und dieser bittere Satz am Kapitelende: "Es gab noch so viel zu entsorgen." Was für ein Glück für sie, dass sie das so gut kann.

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Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 10:18

Ein fulminantes Buch, gleichmäßig und ruhig geschrieben, und mit so viel bewegenden Begebenheiten, traurigen Begegnungen um am Schluß doch noch ein bisserl Glück!

"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" - das hätte auf alle Frauen der Familie zutreffen können. Irgendwie waren die Protagonistinnen alleine... Evelyn, von der Mutter verlassen, Trude, die für Evelyn da war, sich aber in ihre Berufung gestürzt hat und letztendlich alleine zurückblieb und Hannah, deren Mutter Silvia - von sämtlichen Konventionen befreit - ihr eigenes Leben gelebt hat. Ein Schicksal, das sich wiederholt hat und ich war tatsächlich erleichtert, das Hannah nicht schwanger war. 

Ein tendentiell trauriges Buch. Schwer zu lesen war die Szene im Transportwagon. Für den Säugling vielleicht eine Gnade, besser als zu erfrieren oder zu verhungern. Aber trotzdem kaltblütig, da krampft sich der Magen zusammen.

Auch Kapitel 28 hat mich stark berührt. Wie unmenschlich mit den Juden umgegangen wurde, ihnen auch noch die letzte Würde genommen wurde, zum Heulen. Diese klägliche Liste, die wenigen Habseligkeiten! Und die nie endende Liebe der beiden Goldmanns, so rührend!

Ha! Und dann die Schadenfreude, dass der Doktorvater schlaflose Nächte hatte! So ein elender Betrüger, klaut sogar noch Hannahs Entdeckungen! Leider, leider kehrt sich die Situation auch für den Ankläger zum Nachteil - da hatte Jörg wohl nicht mit den Krähen gerechnet, die sich gegenseitig kein Auge aushacken. Hätte er das vorhersehen können?

Hannahs Nachforschungen, die ihr - ganz nebenbei - die Freundschaft zu Rubi bescheren, waren total spannend. Es ist schon verständlich, dass das Bild nicht mehr auftaucht, und wer weiß, was noch so alles verborgen in Möbeln oder in der Erde schlummert, in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden. Für später...

Ich bin ganz verliebt in das Buch, es hat mich berührt, bewegt, zum Staunen gebracht und mich am Ende aufatmen lassen. Ein neuer Weg für Hannah, ein Abschied, ein Lichtblick, Hoffnung. Was will man mehr? 

Ich bin sehr glücklich, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte und bedanke mich nochmals herzlich!

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gartenliebhaber kommentierte am 27. Februar 2021 um 07:56

Am Ende der Geschichte finde ich Jörg mittlerweile sehr sympathisch und Andreas - das hat sich nun völlig bestätigt - völlig unsympathisch. Es sind ja nicht nur die gekläuten "Ideen" von anderen mit denen er sich schmückt, sondern er benutzt andere Menschen.  Ich bin so froh, dass Hannah nicht schwanger oder nicht mehr schwanger von ihm ist.

Der Titel des Buches - die Beschreibung des Bildes - ja das Bild selber wird nicht gefunden, aber wer weiß, ob es nicht doch noch irgendwann auftauchen wird. Aber ist das Bild selber noch wichtig? Ich glaube, dass es wichtig für Senta und Julius gewesen wäre.

Ich musste schlucken, als Itzig die Liste der Sachen aufschreibt und trotz der schrecklichen Situation, denn Itzig selber gibt sich und seiner Frau keine Chance mehr (schade, dass die beiden kein Zyankali hatten.., denn Itzig hätte es glaube ich nun genommen bzw. auch seiner Frau gegeben) musste ich "schmunzeln" oder nein der Kloß in meinem Hals wurde noch größer als Itzig im Stillen aufbegehrt und es ihm egal ist, was auf den Listen steht bzw. beschließt, dass er die restlichen Sachen seiner Frau verbrennen wird. Ich spüre Itzigs große Liebe zu seiner Frau, der er so lange es ging, ihre "Traumwelt" gelassen hat. Itzig ist neben Lotte einer meiner Lieblingsfiguren im Buch sowie sein Sohn Julius.

Ich fand das Ende des Buches, weil es einiges offen ließ, sehr realistisch.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 28. Februar 2021 um 09:25

Ich mag normalerweise auch keien offenen Enden. Aber hier finde ich, hat ers gernau so gepast, alles andere wäre vermuitlich in Kitsch ausgeartet

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Rezensionen zu diesem Buch