Leserunde

Leserunde zu "Kreiseziehen" (Maggie Shipstead)

Kreiseziehen -

Kreiseziehen
von Maggie Shipstead

Bewerbungsphase: Bis zum 05.05.

Beginn der Leserunde: 12.05. (Ende: 02.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "Kreiseziehen" (Maggie Shipstead) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

In den Weiten des Himmels gibt es keine Grenzen

Marian Graves ist ein Wildfang von Kindesbeinen an. Im heimatlichen Montana sucht sie stets das nächste Abenteuer und scheut keine Gefahr. Besonders angetan hat es ihr das Fliegen – sie träumt davon, über den Wolken zu schweben. Aber um ihr Ziel zu erreichen, muss sie Hindernisse meistern und Opfer bringen. 1950 startet Marian den Versuch, als erste Person die Erde in der Längsachse zu umrunden. Doch in der Antarktis verschwindet sie und lässt nur ein Logbuch zurück.

2014 verkörpert die skandalerschütterte Hollywoodschauspielerin Hadley Baxter die Rolle der zum Mythos gewordenen Marian Graves und begibt sich auf die ganz eigene Spurensuche dieser ungewöhnlichen Frau.

ÜBER DIE AUTORIN:

Maggie Shipstead wurde 1983 in Kalifornien geboren und studierte Amerikanische Literatur in Harvard. Anschließend besuchte sie den berühmten Iowa Writers’ Workshop, wo Zadie Smith sie unterrichtete. Für ihr Debüt ›Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit‹ erhielt sie den Dylan Thomas Prize. ›Kreiseziehen‹ ist ihr dritter Roman, stand auf der Shortlist für den Booker Prize 2021 und ist für den Women’s Prize for Fiction 2022 nominiert.. Harriet Fricke lebt in Hamburg und übersetzt Sachbücher und Romane aus dem Englischen.. Susanne Goga-Klinkenberg lebt als Übersetzerin und Autorin in Mönchengladbach und ist Mitglied des deutschen PEN-Zentrums. Sie studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und ist seit 1995 freiberuflich für verschiedene renommierte Verlage tätig. Für dtv hat sie unter anderem Chris Cleave, Wendy Walker und Jessica Barry übersetzt.. Sylvia Spatz arbeitet als freie Lektorin und Übersetzerin aus dem Englischen, Italienischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Italien.

04.06.2022

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 161

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alasca kommentierte am 13. Mai 2022 um 15:35

Noch bin ich nicht ganz durch mit dem Leseabschnitt, ziehe aber schon mal eine Zwischenbilanz: Meine Sorge, das Buch könnte womöglich nicht über die volle Länge interessant und fesselnd bleiben, ist verflogen. Ich mag die Sprache sehr, die Metaphern, die Vergleiche, die klugen Betrachtungen, die in Nebensätzen aufscheinen. Auch die Art, wie sie ihre Figuren bis in die letzte Nebenfigur charakterisiert; das ist sehr gekonnt. Bis jetzt: Toll!

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nicigirl85 kommentierte am 14. Mai 2022 um 18:21

Ich kann mich dir nur anschließen, denn es liest sich angenehm und ist dabei noch so wortgewandt und klug. Zudem haben mich bisher alle Figuren gecatched und ich fühle mit ihnen. Ich habe jetzt 10 % gelesen. Wenn das Level so bleibt wie bisher, dann hat die Geschichte ganz klar Lieblingsbuchcharakter. Ich bin jedenfalls alles andere als unglücklich mich beworben zu haben für diesen sehr dicken Roman.

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Marcsbuecherecke kommentierte am 20. Mai 2022 um 08:24

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich bin jetzt so langsam mit dem ersten Abschnitt durch. Ehrlich gesagt, hatte ich gar nicht so detailiert auf die Seitenzahl geachtet und war doch ziemlich erschrocken, als ich das "Monster" dann in den Händen hielt. Aber wie du es so schön geschrieben hast: Der Stil und auch die Charaktere sind wirklich sehr gut gelungen und lassen die Seiten wirklich nahezu an einem vorbeifliegen.

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nicigirl85 kommentierte am 22. Mai 2022 um 15:23

Ich lese auch nicht so oft so dicke Bücher, weil ich Angst habe dann nicht durchhalten zu können, es zu ausführlich wird oder zu sehr abgeschweift wird und man nicht beim Thema bleibt. Hier genieße ich bis jetzt jedoch alles.

Etwas ungewohnt ist es jedoch den dicken Klopper für längere Zeit zu halten. :-)

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engi kommentierte am 23. Mai 2022 um 12:44

Ich bin nun auch mit dem ersten Abschnitt fertig. Ich liebe ja dicke Wälzer und habe auch mit diesem kein Problem. Bin auch gut reingekommen und gestehe, dass mir die Szenen, die in den 1920er Jahren spielen, bis jetzt am besten gefallen. Aber ich bin auch auf Hadley und ihre Entwicklung gestalten wird :)

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nicigirl85 kommentierte am 14. Mai 2022 um 18:19

Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte des Leseabschnittes geschafft und bin hellauf begeistert, aber es passiert auch immens viel, vor allem viel Trauriges, so dass man nicht in einem Rutsch zig Seiten lesen kann, sondern sich peu a peu durcharbeitet. Wenn der Schreibstil die fast 900 Seiten so bleibt, dann werde ich jede Seite mit Freuden lesen.

Über Ich- Erzählerin Hadley Baxter  im Jahr 2014 erfahren wir nicht sonderlich viel, außer dass sie glaubt mit Marian Grace viel gemein zu haben.

Marian hat hingegen als Kind viel durch. Ihre Mutter verliert sie durch ein Schiffsunglück, der Vater rettet sie und ihren Zwillingsbruder und muss deswegen ins Gefängnis. Okay es war sicher alles andere als richtig mit der Waffe da rumzufuchteln, aber was hätte er tun sollen? Selbst sterben und die frisch gebornenen Zwillinge etwa auch?

Was mich am meisten umtreibt: Warum war Annabell zu unglücklich mit den Babys? Ihr Schicksal hat mich so sehr mitgenommen. Erst der Missbrauch durch den Vater, dann stirbt die Mutter an einer Überdosis, im Internat wird sie auch missbraucht. All das macht doch etwas mit einem jungen Mädchen. Mich hat das wirklich schwer mitgenommen. Gerade wie sie betrachtet wird als würden ihre Blicke allen Männern sagen: Benutze mich! So schlimm und tragisch.

Ich fürchte, dass es immer wieder solche Situationen geben wird, denn als die Kinder am Wasser spielen, da dachte ich wirklich dass Jamie ertrinkt und Marian bei zusehen muss wie ihr Bruder stirbt. 

Eine hochemotionale, fesselnde Geschichte, die ich bisher unfassbar gern mag.

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alasca kommentierte am 14. Mai 2022 um 21:28

Ja, Annabell ist eine absolut glaubwürdige, intensive Figur. Die Autorin bringt sehr gut rüber, wie ein Missbrauch für die Betroffenen das ganze weitere Leben verzerrt. Es ist so, als könnte jeder die beschädigte Grenze erkennen - und das für sich ausnutzen.

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nicigirl85 kommentierte am 16. Mai 2022 um 07:08

Das mit der beschädigten Grenze hast du sehr gut formuliert.

Ich finde man spürt gut wie gelähmt sie ist und dass sie sich nicht dagegen wehren kann, sondern einfach mitmacht, weil sie es von klein auf gewohnt ist.

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wandagreen kommentierte am 22. Mai 2022 um 23:25

ich glaub noch nicht so ganz, dass Annabell tot ist - das das Buch mich stark an "Jenseits von Eden" erinnert, und dort die Mutter auch nicht tot war, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sie noch einen späteren Auftritt hat.

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Marcsbuecherecke kommentierte am 30. Mai 2022 um 08:21

Stimmt! "Jenseits von Eden" schwang irgendwie wirklich so ein bisschen im Hintergrund bei mir auch mit.

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wusl kommentierte am 15. Mai 2022 um 11:15

Bei Annabell lag sicher eine Wochenbett-Depression vor. Und dazu noch ihre eigenen Erfahrungen.

Ich bin fast durch den ersten Abschnitt. Ich habe ein wenig gebraucht, um so richtig reinzufinden. Die Sprache es einfach toll, aber ich muss es konzentriert lesen. So nebenher geht nicht.

Mich berührt, dass es so viele traurige Kindheiten gibt bzw. die Eltern sich entweder gar nicht um ihre Kinder kümmern können/wollen oder sie sogar missbrauchen. Gibt es hier überhaupt jemanden, der eine glückliche Kindheit hatte?

Marians Jugend und ihr Forscherdrang fasznieren mich sehr. Schade, dass der Vater seine Kinder sofort wieder verlassen hat und sie ihn NIE gesehen haben. Ich denke, dass wird ein Leben lang in den Beiden rumoren. So etwas kann man  nicht einfach wegstecken. Ich hoffe ja, sie sehen sich als Erwachsene wenigstens mal und lernen sich ein bisschen kennen.

Hadley ist eine getriebene. Sie sucht noch nach ihrer eigenen Mitte. Und versucht es mit allem möglichen zu verdrängen.

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nicigirl85 kommentierte am 16. Mai 2022 um 18:45

Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass irgendwer dort eine schöne Kindheit hatte, aber vielleicht fokussieren wir uns zu sehr auf dem Schlechten. marian früh morgens ausreiten, können bei dem Onkel machen was sie wollen, das ist ja so schlecht nicht. Also wenn dann haben Marian und Jamie noch Glück.

Ich glaube generell gibt es in jeder Kindheit gute und schlechte Momente, aber ich gestehe, dass die geschilderten Missbrauchsfälle hart sind und kein Kind so etwas erleben sollte.

Bei Hadley bin ich der Meinung, dass sie Aufmerksamkeit und Anerkennung sucht, weil sie die als Kind leider nie bekommen hat. Und ich glaube, dass sie den Sex und das Begehren mit Liebe verwechselt, sprich wenn jemand sie begehrt, es jemand ist, der sie lieben könnte und gern hat. Sicher ein Trugschluss.

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Naraya kommentierte am 17. Mai 2022 um 17:56

Ich denke, Annabells Verhältnis (oder besser fehlendes Verhältnis) liegt auf der einen Seite wohl an ihren Mißbrauchserfahrungen, auf der anderen Seite wollte sie ja auch nicht Mutter werden. Und heute würde man vermutlich noch eine Wochenbettdepression diagnostizieren, das war damals noch nicht so anerkannt / verbreitet.

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engi kommentierte am 23. Mai 2022 um 12:47

"Was mich am meisten umtreibt: Warum war Annabell zu unglücklich mit den Babys? Ihr Schicksal hat mich so sehr mitgenommen. Erst der Missbrauch durch den Vater, dann stirbt die Mutter an einer Überdosis, im Internat wird sie auch missbraucht. All das macht doch etwas mit einem jungen Mädchen. Mich hat das wirklich schwer mitgenommen. Gerade wie sie betrachtet wird als würden ihre Blicke allen Männern sagen: Benutze mich! So schlimm und tragisch."

Das hat mich auch sehr mitgenommen. Zufälligerweise befasst sich mein Hörbuch - Ein wenig Leben - auch sehr intensiv mit diesem Thema, da ist es doppelt schwer, das alles zu verarbeiten ...

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alasca kommentierte am 27. Mai 2022 um 18:48

"Ein wenig Leben" liegt auch noch auf meinem SUB ... 

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buecherwurm1310 kommentierte am 10. Juni 2022 um 15:19

Selbst sterben und die frisch gebornenen Zwillinge etwa auch?

Als Kapitän muss er auf dem Schiff bleiben bis zum Schluss. Aber ich keine seine Reaktion nachvollziehen.

Was mich am meisten umtreibt: Warum war Annabell zu unglücklich mit den Babys? Ihr Schicksal hat mich so sehr mitgenommen. Erst der Missbrauch durch den Vater, dann stirbt die Mutter an einer Überdosis, im Internat wird sie auch missbraucht. All das macht doch etwas mit einem jungen Mädchen.

Annabell hat wirklich viel durchgemacht. Das könnte ein Grund sein. Aber genauso könnte es sich um eine Wochenbettdepression handeln, was ja nicht ungewöhnlich ist.

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nicigirl85 kommentierte am 16. Mai 2022 um 18:37

Ich habe nun den Abschnitt beendet.

Mit Hadley Baxter, der Figur im jahr 2014 kann ich noch nicht so viel anfangen. Die Beziehung zu Oliver und die Betrügereien, das empfinde ich schon irgendwie als normal, zumindest wenn man sieht was so in den Medien abgeht.

Bei Marian bin ich geschockt, dass der Vater Addision spurlos verschwindet und seine Kinder nun doch nicht kennenlernt. Dass sie ihm näher sein will indem sie all seine Bücher liest, das konnte ich so gut nachvollziehen. Berühren was er angefasst hat, lernen und lesen was er auch genossen hat.

Das Kunstfliegerpaar Flying Brayfogles hätte mich auch fasziniert. Irgendwie süß wie sich Marian in Felix verliebt. Ich glaube jede hat mal als junge Frau so einen unerreichbaren Crush gehabt.

 

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newra kommentierte am 23. Mai 2022 um 17:11

Mir geht es ganz genauso wie dir: Hadley ist für mich noch ein großes Fragezeichen. Es kann auch daran liegen, dass ich dieses Hollywood-Thema an sich auch gar nicht spannend finde. Gerade dieser Fangirl-Story von den Crazy Bitches, die Fiktion und Realität durcheinander bringen und Hadley als Person auch richtig fies angehen, kann ich nichts abgewinnen. Hadley scheint jedenfalls immer solche gehypten Charaktere zu verkörpern (Katie McGee, mit der sie berühmt geworden ist und dann diese Archangel-Reihe), was sie für mich sehr unsympathisch macht. Ich habe die Kapitel über Marian und ihren Vater viel lieber gelesen bisher.

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PeWie kommentierte am 17. Mai 2022 um 16:10

Ich werde mit beiden Frauen noch nicht so richtig warm. Es passiert sehr viel, der Eindruck entsteht aber auch dadurch weil es episodenhaft beschrieben wird. Mal die Zwillinge mal Hailey und immer Ausschnitte aus ihrem Leben. Die Ähnlichkeiten bei den beiden Frauen beruht auch darauf weil ihre Kindheit sehr ähnlich ist. Beide werden regelrecht vernachlässigt. Freiheit ist ja schön aber ein paar Grenzen sind für Kinder lebensnotwendig.

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siko71 kommentierte am 17. Mai 2022 um 17:09

Ich bin mit dem ersten Leseabschnitt ebenfalls fertig und mir gefällt bisher auch, was ich gelesen habe. Es war erstmal schwer, rein zu kommen, da der Roman ja auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Ganz dahinter gekommen bin ich noch nicht, was es mit dieser Frau zu tun hat, die angeblich ein Mann georden ist. Aber ich denke mal das klärt sich in der Geschichte noch. Meine Vermutung liegt nahe, das es was mir Marians Entwicklung zu tun hat. Die beiden Zwillinge sind schon echt niedlich. Jamie der etwas Zurückhaltende und Marian die Draufgängerin, welche ihre Sexualität bereits kennenlernt.

Hadley ist mir noch unsympatisch...sie ist ein Vamp. Aber vielleicht verändert sie die Rolle, wenn sie Marian spielen soll.

 

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alasca kommentierte am 18. Mai 2022 um 15:52

"... was es mit dieser Frau zu tun hat, die angeblich ein Mann georden ist."

Das habe ich offenbar überlesen. Was meinst du damit?

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alasca kommentierte am 24. Mai 2022 um 00:43

Ah, es war Grizzly-Sitting-in-the-Water:-)

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bibliothekszauber kommentierte am 21. Mai 2022 um 14:18

Ich denke, dass die Geschichte der Frau, die ein Mann geworden ist, eingeworfen wurde, weil Marian sich auch eher dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlt. Das hat man zum Beispiel auch daran gesehen, dass sie sich die Haare kurz geschnitten hat. Das wurde damit begründet, dass sie ihre langen Haare zu weiblich fand. 

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nicigirl85 kommentierte am 22. Mai 2022 um 15:26

Ich glaube nicht, dass sie sich dem männlichen Geschlecht zugehörig ist, sondern sie ist ein Mädchen, das Jungs toll findet. Ihr Problem ist eher, dass sie männliche Interessen hat, die sie nur ausleben kann, wenn man sie für einen Jungen hält. Als Mädchen mit langen Haaren würde sie keiner für voll nehmen und deswegen hat sie sich die Haare abgeschnitten. Ich glaube der Schritt fiel ihr nicht leicht, aber für ihre Träume hat sie das gewagt.

Wir dürfen ja nicht vergessen in was für einer Zeit das alles spielt, da hatten Mädchen und Frauen kaum Rechte auf irgendwas.

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buecherwurm1310 kommentierte am 10. Juni 2022 um 15:22

Ja, ich denke auch, dass ihre Interessen in der damaligen Zeit nicht so mädchenhaft waren. Sie aber hatte schon ihr Ziel vor Augen und wollte damit akzeptiert werden.

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alasca kommentierte am 24. Mai 2022 um 17:26

Ich glaube nicht, dass Marian sich einem Geschlecht zugehörig fühlt. Sie lässt sich nur nicht auf die Stereotypen ein. Wie sich noch zeigen wird, ist ihre Sexualität fluide. 

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newra kommentierte am 23. Mai 2022 um 17:13

Meine Vermutung wäre, dass diese Geschichte eingeworfen wird, um zu verdeutlichen, dass schon immer ein Unterschied zwischen den Geschlechter bestanden hat. In der Vergangenheit sind mutige Frauen daher in die Rolle von Männern geschlüpft. Marian ist ähnlich gestrickt, denn sie ist wild und interessiert sich für viele Themen, die eher "männlich" sind, wie Reisen, Abenteuer, Autos und Motoren und jetzt eben auch Flugzeuge.

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alasca kommentierte am 24. Mai 2022 um 23:21

Ist das so? Sind diese Themen "männlich"?

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newra kommentierte am 27. Mai 2022 um 11:10

Bezogen auf die damalige Zeit schon. Ein Mädchen musste sich da schon viel mehr beweisen, als ein Junge. Ich denke, nicht umsonst hat Marian ihr Aussehen angepasst, um bei Fremnden auch als Junge durchzugehen.

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newra kommentierte am 23. Mai 2022 um 17:15

gelöscht, weil doppelt.

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newra kommentierte am 23. Mai 2022 um 17:14

gelöscht, weil doppelt.

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Naraya kommentierte am 17. Mai 2022 um 17:53

Ich habe gestern mit dem Buch begonnen und heute den ersten Abschnitt beendet.

Ich muss sagen, mir gefällt es bisher außerordentlich gut. Eigentlich mag ich Bücher mit so einer hohen Seitenanzahl nicht so gerne, aber hier fliegen die Seiten nur so dahin, es lässt sich gut weglesen.

Der Sprung zwischen den Zeiten gefällt mir auch. Im Moment interessiert mich Marians Geschichte tatsächlich am meisten. Der Handlungsstrang in der Gegenwart ist zwar auch spannend und hat schon einige Parallelen zu dem in der Vergangenheit, aber hier ist mir die Protagonistin Hadley nicht so wahnsinnig sympathisch. Sie hat zwar einiges durchgemacht, aber ist auch sehr auf sich selbst fixiert.

Gut gefallen hat mir auch die Geschichte von Sitting-in-the-Water-Grizzly. Ob die nur dazu da ist, Geschichte der Gegend etwas auszuschmücken oder ob das noch einen tieferen Zusammenhang bekommt?

Und ich bin gespannt, ob wir Marians Vater noch einmal wiedersehen.

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PeWie kommentierte am 17. Mai 2022 um 21:56

Zitat:

Und ich bin gespannt, ob wir Marians Vater noch einmal wiedersehen.

Ich glaube schon, irgendwie ist er wichtig für sie, denn sie sagt wenn er ohne Abschied gegangen ist, ist es nicht so schlimm. Sie möchte ihn also kennen lernen. Einen Vater der ein Verbrechen für seine Kinder begangen hat und deshalb im Gefängnis war. Ich denke er beeinflusst sie auch ohne seine Anwesenheit.

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buecherwurm1310 kommentierte am 10. Juni 2022 um 15:23

Und ich bin gespannt, ob wir Marians Vater noch einmal wiedersehen.

Da bin ich auch gespannt. Es wäre doch schade, wenn sie sich nie kennenlernen würden.

 

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herr_stiller kommentierte am 19. Mai 2022 um 07:52

Ein schöner, schnell geschriebener Einstieg ins Buch. Bei dem Lesetempo muss niemand Angst vor über 800 Seiten haben, das Buch liest sich wirklich toll.

Ich mag beide Seiten des Erzählstrangs, finde zum aktuellen Zeitpunkt die Figur der Hadley fast noch etwas interessanter, was aber vermutlich auch daran liegt, dass Marian schon konkreter gezeichnet wurde und sich bei Hadley noch eher die Frage stellt, was mit ihr passiert (ist). Auch spannend zu überlegen, welche Rolle hier ihr Vorbild war - Kristen Steward vielleicht? Miley Cyrus? Ein Mix aus beiden?

Der tiefe Einstieg in Marians Familiengeschichte war spannend, der tragische (Frei-)Tod der Mutter, die Abwesenheit des Vaters, das Entdecken der Lust aufs Fliegen, das Leben im ländlichen Raum Amerikas wird sehr detailliert und trotz mancher Tragik unterhaltsam erzählt.

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Marcsbuecherecke kommentierte am 20. Mai 2022 um 12:38

Der erste Abschnitt ging weitaus schneller an mir vorbei, als ich eigentlich gedacht hätte.

Der Schreibstil gefällt mir wirklich sehr gut und hat mich von der ersten Seite an voll in seinen Bann gezogen.

Die Charaktere sind verdammt gut ausgearbeitet und das auch Themen wie "Wochenbettdepression" von Frau Shipstead angesprochen werden, gefällt mir ebenfalls sehr gut.

Wegen der Tatsache, dass hier gefühlt 50 Sachen gleichzeitig passieren, finde ich es allerdings recht schwer alles im Blick zu behalten und das Buch -leider- nicht zum klassischen Feierabendbuch werden dürfte. Ich versuche übers Wochenende wieder viel zu Lesen, da ich ab Montag wieder arbeiten muss.

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newra kommentierte am 23. Mai 2022 um 17:17

Mir geht es ähnlich: Das Buch verpackt so viel und hat eine Fülle an Charaktere, womit es deutlich zum Schmökern einlädt. Leider komme ich aktuell auch kaum dazu täglich zu lesen, worunter der Roman schon etwas leidet. Aber was solls, genießen wir halt die kurzen Eintauchmomente :)

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Marcsbuecherecke kommentierte am 30. Mai 2022 um 08:23

Bei mir war es eher ein Wasser-ins-Gesicht-Moment als wenigstens ein bisschen eintauchen, aber Lesen holt mich lustigerweise wirklich immer sofort irgendwie runter.

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bibliothekszauber kommentierte am 21. Mai 2022 um 14:15

Ich bin mit dem ersten Teil durch und muss sagen, dass es mir wirklich sehr gefällt, obwohl momentan eher noch mehr an den Charakteren gearbeitet wird als an der Storyline. Die Autorin benutzt wunderschöne Metaphern und der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. 

Die Geschichte von Marian und ihren "Vorfahren" hat mich wirklich sehr interessiert und ich bin gespannt, was aufgrund ihrer Kindheit aus ihr für eine Frau wird, oder ob überhaupt eine aus Marian wird. Am Ende des Teils wurde ja schon einmal angedeutet, dass sie sich eher mehr mit dem männlichen Geschlecht verbunden fühlt. Finde ich sehr interessant gemacht - vor allem in dieser Zeit. Bin gespannt, wie sich das noch entwickelt.

Von Hadley haben wir noch nicht viel erfahren, außer dass sie eine eher unglückliche, sehr reiche und sehr bekannte Schauspielerin ist. Die Verknüpfung zu ihrer Story und dem Anfang, in dem sie in einem Flieger zum Drehen saß, konnte ich leider noch nicht so gut herstellen. Durch ihre Affäre und ihr Umgang damit, wird dem Leser aber sehr deutlich, dass er hier eine sehr verbitterte junge Frau vor sich hat. Ich bin gespannt, wie die Autorin später die Geschichte von Hadley und Marian miteinander verknüpft.

Ich freue mich sehr aufs Weiterlesen und habe nun auch keine Angst mehr vor der Länge des Buches!

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wandagreen kommentierte am 21. Mai 2022 um 18:54

Endlich durch.

Die Geschichte springt ganz schön hin und her wie ein Sack voller Flöhe. Bis hin zu Gone-to-the-Spirits.

Marians und Jamies Jugend bei ihrem Maleronkel erinnert sofort an ein Jugendbuch. Freiheit in der Wildnis. Das sexuelle Erwachen Marians finde ich furchtbar klischeehaft und äh, groschenromanhaft beschrieben. Aber sonst hat dieser Part Charme.

Die Geschichte der Schiffe und der Firma L & O finde ich spannend. Davon hätte ich mehr vertragen. Der Kapitän lebt ja noch. Mal gucken, vllt kommt da noch was.

Dann die Schauspielerin, die Marian darstellen soll. ja, so stellt man sich die Prominenz vor.

Stil: Licht und Schatten.

 

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alasca kommentierte am 24. Mai 2022 um 00:50

"Das sexuelle Erwachen Marians finde ich furchtbar klischeehaft und äh, groschenromanhaft beschrieben."

Finde ich gar nicht. "Funken wie bei einer auseinanderstiebenden Pusteblume." Den Groschenroman musst du mir zeigen. 

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wandagreen kommentierte am 24. Mai 2022 um 09:42

Furchtbar jedenfalls. Kitschig. Nein, verstiegen trifft es besser. Oder auch lächerlich. (Gut, Geschmackssache). Albern. Das ist das Wort, das ich suchte. Ja, albern.

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alasca kommentierte am 24. Mai 2022 um 17:28

Du hast eindeutig ein anderes Buch gelesen;-)

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Marcsbuecherecke kommentierte am 30. Mai 2022 um 08:25

Ich fand die Stelle auch sehr schön metaphorisch. Da meine Schwiegermama diese Groschenromane immer liest, wenn sie ins Krankenhaus muss und mir dann immer beim Besuch erzählen will, was genau gerade passiert ist, wäre ich auch mal froh, wenn die dieses Niveau hätten :D

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engi kommentierte am 25. Mai 2022 um 12:56

Also ich empfinde es auch nicht als kitschig, ganz und gar nicht ... und auch nicht albern. Aber jeder empfindet anders ...

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wandagreen kommentierte am 26. Mai 2022 um 22:54

@engi: Ich habe nur einen bestimmten Satz albern genannt, nicht die Geschichte per se. Es ist natürlich ein Verdienst, Frauen der Fliegerei-Geschichte zu würdigen.

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newra kommentierte am 23. Mai 2022 um 17:25

Was für eine großartige Geschichte! Mich haben die ersten Seiten bereits in ihren Bann gezogen. Die Geschehnisse sind so detailreich geschildert und die Charaktere haben richtig Tiefgang (selbst diejenigen, die eher am Rande erwähnt werden, werden zum Leben erweckt). Das mag ich sehr!

Ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben: Ich bin momentan eher dem Erzählstrang um Marian und ihrer Familie zu geneigt. Die Hollywood-Story rund um Hadley, ihre Probleme mit Fans und den Männern, ist mir etwas zu crazy und weg vom normalen Leben. Aber vielleicht brauche ich hier einfach länger, um reinzukommen.

Meine Lieblingsstelle war eindeutig die von den Brayfogles. Und Addison ist mir irgendwie direkt ans Herz gewachsen. Was an der Stelle lag, als er mit den Zwillingen ins Rettungsboot gesprungen ist und damit die Bestrafung als „abtrünniger“ Kapitän auf sich genommen hat. Er hat das Aufwachsen der Zwillinge durch die Briefe von Wallace verfolgt, sah sich aber nicht in der Lage zu antworten und eine Bindung aufzubauen.

Ich bin gespannt, wie es mit der Abenteuerin Marian jetzt weiter gehen wird :)

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wandagreen kommentierte am 23. Mai 2022 um 22:38

Hollywoodstars sind tatsächlich weit weg vom normalen Leben. Obwohl für sie dieses Leben sehr normal ist. Aber so stellt man sich das doch vor, oder? Erst Kinderstar, dann verwöhnte Diva - Boden unter den Füßen verlieren - ganz normal.

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newra kommentierte am 27. Mai 2022 um 11:10

Haha, ja! Es ist so das Hollywood-Extrem würde ich sagen ;)

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buecherwurm1310 kommentierte am 10. Juni 2022 um 15:26

Er hat das Aufwachsen der Zwillinge durch die Briefe von Wallace verfolgt, sah sich aber nicht in der Lage zu antworten und eine Bindung aufzubauen.

Schade, dass er sich nicht in der Lage dazu sieht, Kontakt mit den Kindern aufzunehmen. Es würde sicherlich allen guttun.

 

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oOoLeoOo kommentierte am 24. Mai 2022 um 20:03

Das Buch steckt schon auf den ersten Seiten voller Geschichten und Charaktere, die man für sich erstmal ordnen muss. Wenn ich das Buch Mal einen Tag nicht in der Hand hatte muss ich die letzte Seite erstmal noch einmal lesen, um wieder und die jeweilige Ort,Person und Situation hineinzukommen. Es wird bis hierhin also auf keinen Fall langweilig.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, teils schon fast poetisch werden sehr bildlich die Figuren und Schauplätze veranschaulicht.

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Fromme Helene kommentierte am 04. Juni 2022 um 17:07

Der Einstieg war okay. Die Erzählweise ist mir manches Mal zu weitschweifig. Marians Charakter hat viel Entwicklungspotential bei dieser Kindheit. Ich bin gespannt, wie die Autorin, die Parallelen zu Headley nutzt.

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buecherwurm1310 kommentierte am 10. Juni 2022 um 15:15

Leider komme ich erst jetzt dazu, etwas zu posten. Das Buch gefällt mir schon sehr gut. Der Schreibstil ist toll zu lesen, auch wenn die Handlungsstränge immer wieder wechseln. Außerdem musste ich erst mal alle Personen sortiert bekommen.

Ich mag ja die Geschichte um Marian lieber als die um Hadley.

Marian ist wirklich ein Wildfang, die anscheinend keine Angst kennt. Sie ist so anders als ihr Bruder. Wer so abenteuerlustig als Kind ist wie Marian, der legt das auch nicht ab. Nur so kann es kommen, dass sie sich für die Fliegerei interessiert und dafür kämpft, denn Frauen wurde es zu der Zeit nicht leicht gemacht, in männliche Domänen einzudringen. Ob Marian und ihr Bruder den Vater jemals treffen? Es ist tragisch, dass sie ohne ihre Eltern aufwachsen müssen.

Hadley glaubt mit Marian viel gemeinsam zu haben. Bisher ist sie mir noch sehr fremd und ich habe den Eindruck, dass sie sich selbst auch noch nicht gefunden hat. Mal sehen, ob sich das ändert.

 

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Xana kommentierte am 16. Juli 2022 um 13:27

Leider durch viele Hindernisse sehr verspätet, aber besser spät als nie:

Zuerst fand ich die Zweiteilung des Buches etwas doof, da ich das in letzter Zeit zu oft gesehen hab. Mittlerweile finde ich das aber gar nicht so uninteressant, die beiden Sichten zu haben. Mal sehen, ob das nun bis zum Ende so bleibt.

Marian und Jamie tun mir leid, sie haben es wirklich nicht leicht. Es ist sehr schade, dass Marian anscheinend nach ihrer Mutter kommt. Mit Jamie kann ich viel mehr anfangen, sein sanfter Charakter ist eine Wohltat für das ganze Buch.