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Bewerbungsphase: Bis zum 26.09.
Beginn der Leserunde: 05.10. (Ende: 26.10.)
Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Berlin Verlags – 20 Freiexemplare von "Lieben" (Emilia Roig) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.
Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.
// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Hanser Berlin Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //
ÜBER DAS BUCH:
Der bisher persönlichste Text der radikal-ehrlichen Bestseller-Autorin und Denkerin Emilia Roig. Ein hoffnungsvolles Plädoyer für zeitgemäße Formen der Liebe und Fürsorge
Emilia Roig steht für radikale Veränderung. Ob sie das Ende rassistischer Unterdrückung oder das Ende der patriarchalen Ehe einfordert, es treibt sie die Sehnsucht nach Befreiung und Gerechtigkeit. Auch »Lieben« ist ein Plädoyer für mehr Gerechtigkeit, denn die Liebe sollte für alle sein. In einer patriarchalen Gesellschaft aber beansprucht die romantische Liebe alle Aspekte dieser Form der Bindung für sich: Begehren, Eifersucht, Intimität, Abhängigkeit, Zärtlichkeit. In ihrem ersten Essay gewährt uns Emilia Roig tiefe Einblicke in die eigene Biografie und revolutioniert dabei unser Verständnis von der Liebe: als eine transformative Energie, die uns nicht nur mit unserer Familie und unseren Freunden, sondern mit allen Menschen, der Natur und dem Kosmos verbindet. Ihr neues Buch ist eine Einladung zu mehr Solidarität, Empathie und Mut.
ÜBER DIE AUTORIN:
Emilia Roig ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Autorin der Bestseller "Why We Matter" (2021) und "Das Ende der Ehe" (2023). Roig ist Autorin zahlreicher Publikationen auf Deutsch, Englisch und Französisch und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
24.10.2024
Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 1 bis Seite 65
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Mel0501 kommentierte am 09. Oktober 2024 um 09:52
Weitere persönliche Erlebnisse im Bereich von Freundschaften und die dazugehörigen Gefühle die mit einhergehen und der Natur und zu Tieren. Und wie sie für sie fliegende Übergange waren, in ihrem emotionalen Erlebnissen. Sehr persönlich erzählt und offen, was an manchen Stellen ganz schön unter die Haut geht, diesen Mut muss man erst einmal haben, dies der Welt preiszugeben.
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Dr. Fauchi kommentierte am 09. Oktober 2024 um 16:24
Die eigenen sozialen Konstrukte werden mit denen (fiktiver) anderer verglichen. Milieukritik, welche den Leser eher vom Kernthema entfernt.
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Lole kommentierte am 10. Oktober 2024 um 12:28
Bin ich mit einverstanden!
Ich verstehe nicht ganz die Intention in dem Teil über Freundschaften.
Widerspricht er nicht der Aussage: „Beziehungen sind konditional, Liebe nicht“?
Auf einmal geht es hier um befreiende Beziehungen, ohne Verpflichtungen?
Inwieweit ist Freundschaft antikapitalistischer als eine romantische Beziehung/ Ehe oder sonst etwas?
Allgemein widerspricht dieser Teil dem ersten?
Sexualität ist klar von der romantischen Liebe gekoppelt worden, aber Begehren und Lust ist ein zentrales Motiv in den Seiten über Freundschaft? Warum?
Meiner Ansicht nach wird hier eine emotionale Bandbreite abgegrast, die sich zwar an das Thema Lieben knüpfen lässt, ich finde es aber erstaunlich, sie vor allem im Kapitel „Freund*innen lieben“ anzusprechen.
Es fühlt sich so an, als hätte sich die Autorin in diesem Teil verrannt. Letztendlich schließe ich hier das Buch und kann nichts mitnehmen, außer wieder einmal anekdotische Passagen.
Außerdem spricht sie für mich hier eher über Beziehungen als über die Lieb (jedenfalls nach ihrer vorherigen Definition).
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Estrelas kommentierte am 13. Oktober 2024 um 11:29
Vielleicht hätte die Definition von Liebe vorher eindeutig geklärt werden müssen. Ich empfinde es auch seltsam, welche Themen unter diesem Oberbegriff zusammengefasst werden. Freundschaft bedeutet für mich etwas anderes. Ich bin überrascht, wovon hier alles die Rede ist, wobei ich nicht mal entfernt an Liebe denken würde.
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Lole kommentierte am 13. Oktober 2024 um 13:31
Stimmt! Eine klarere Definition hätte bestimmt geholfen, ich bin mir aber nicht sicher, ob die Autorin dabei geblieben wäre. Mich stört nicht, dass unter einem breiteren Begriff von Liebe auch von Freundschaft gesprochen wird, es basiert sich da aber wieder eher auf die Beziehung, als auf die Liebe selbst (die zu Beginn ja voneinander abgegrenzt wurden).
Dass aber Begehren aus dem Text geholt wurde in dem Kapitel über Lover*innen und ab Freund*innen wieder reingeholt wurde, hat mich dann aber schon gewundert. Warum dann die Trennung zuerst?
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Naibenak kommentierte am 14. Oktober 2024 um 08:17
Freundschaft - also mit einer Person besonders eng verbunden sein, sich alles erzählen können, zuhören, füreinander da sein, glücklich miteinander gemeinsame Zeit verbringen... all das ist doch aber LIEBEN. Ich hab meine Freund/innen jedenfalls lieb und liebe die gemeinsame Zeit mit ihnen. Einzig der körperliche/sexuelle Aspekt wird dabei ausgeklammert. So sehe ich das - stimme da der Autorin komplett zu und finde es toll, dass sie diesen Aspekt so anschaulich ausführt ;)
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Lole kommentierte am 14. Oktober 2024 um 12:00
Ich stimme ihr auch zu, dass Liebe auch Freund*innen umfasst. Aber sie hat das Sexuelle nicht ausgeschlossen, sondern nur den Vollzug dessen. Persönlich hätte sie für mich das auch weiterhin ausklammern können, weil es den Diskurs halt nur wieder um einen weiteren losen Faden bereichert.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:26
Wieso muss sie das Sexuelle ausschließen? Aus wie vielen Freundschaften werden partnerschaftliche Beziehungen. Aus Freund*innen Lovers. Es ist ein weiterer Aspekt und meiner Meinung nach zurecht thematisiert statt tabuisiert.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:23
Inwiefern kann und soll 1 Definition von Liebe für den Facettenreichtum reichen? Und warum ist es nicht möglich und richtig alle Formen der Liebe in Freundschaften mal zu erwähnen?
Meiner Meinung nach hätte sich die Autorin mit dem Versuch einer Definition sicherlich eher verrannt...
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Hornita kommentierte am 09. Oktober 2024 um 16:25
Der Bereich der freundschaftlichen Liebe hat mir gut gefallen, es gibt einige gute Ansätze, die ich nachvollziehen kann und die gut begründet sind. Aber es gibt auch immer mehr Dinge, die ich so nicht unterschreiben würde. Allerdings ist es interessant, die Argumente ihrer Perspektive zu lesen. Die Kritik an eingeführten; selbstverständlichen Dingen lässt einen über so manches nachdenken.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:28
Dem stimme ich absolut zu: Es geht nicht immer um Zustimmung, man kann Dinge auch für sich ablehnen, aber es geht darum, auch mal eine andere, fremde Perspektive einzunehmen und nachvollziehen zu können.
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janinanas kommentierte am 11. Oktober 2024 um 12:16
Obwohl ich den Inhalt überwiegend interessant finde, ertappe ich mich dabei, das Buch nicht so sehr zu genießen, wie ich es erwartet hatte. Vieles Gedankengut kommt mir bereits bekannt vor - nur etwas zusammengefasster und verkürzt als in anderen Werken.
Am meisten gefallen haben mir die Teile über die Nutzlosigkeit der Freundschaftsliebe im Kapitalismus und die Ambivalenz, die in Freundschaften besteht.
Mich hat überrascht, dass die Abschnitte Begehren, Sehnsucht und Eifersucht im Teil zur Freundschaft besprochen wurde anstatt z. Bsp. bei Lovers.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:30
Stimmt, eigentlich müssten diese Themen in jedem Kapitel individuell beleuchtet werden. Eifersucht und Sehnsucht spielen ja auch in familiären Beziehungen eine Rolle.
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nessabo kommentierte am 31. Oktober 2024 um 14:44
Vielleicht wollte die Autorin Freund*innenschaften besonders viel Raum und Komplexität geben, während über Lovers ja schon ganz viel geschrieben wurde und wird.
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Kochmicha kommentierte am 11. Oktober 2024 um 19:46
Auch dieser Abschnitt ist sehr interessant und persönlich
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Estrelas kommentierte am 12. Oktober 2024 um 11:35
Ich hätte es passend gefunden, wenn die Liebe der Mutter gegenüber dem Kind weiter ausgeleuchtet worden wäre. Eine Freundschaft mit Liebe gleichzusetzen, wirkt für mich etwas weit hergeholt, und auch die weiteren Aspekte (Scheitern z.B.) sind eher das Gegenteil von Liebe. Anhand des Buchtitels hatte ich nicht mit diesem Inhalt gerechnet.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:35
Wieso weit hergeholt? Was ist Freundschaft denn sonst, wenn nicht Liebe, wenn sie auch in ihrer form von Freundschaft zu Freundschaft variieren mag...
Ich vermisse eher einen kurzen Absatz dazu, dass vorgebliche Freundschaft – also eine (gegenseitige) Nutznießerschaft – dann doch wieder dem kapitalistischen System dient.
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nessabo kommentierte am 31. Oktober 2024 um 14:47
Dem schließe ich mich an. Und die Autorin thematisiert hier ja auch einen ganz wichtige Punkt: Romantische Beziehungen bestehen zu einem großen Teil eben auch aus freundschaftlicher Liebe. Ich verstehe darunter, dass der anderen Person das Beste gegönnt wird und mensch sich im Zweifel auch zurücknimmt, wenn es der anderen Person gut tut. Und genau das wird in Freund*innenschaften so gelebt - da "fehlt" eben nur die Romantik und das Sexuelle, was ihnen die gesellschaftliche Legitimation als Form der Liebe entzieht. Aber das können (und sollten) wir ja neu definieren.
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janinanas kommentierte am 26. Oktober 2024 um 17:53
Freundschaft ist für mich auf jeden Fall eine Form von Liebe. Ich persönlich verwende die Bezeichnung Freund/in - im Gegensatz zu anderen Beziehungsbeschreibenden Begriffen wie Bekannten, Kollegen, Nachbarn, Mitstudenten, Fremden etc. - nur, wenn ich eine Person in gewisser Weise liebe. Wie sehr kann dabei natürlich variieren (Zweckfreundschaft, ehemalige/r Kindheits- oder Schulfreund, beste Freunde etc.)
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Cranders kommentierte am 12. Oktober 2024 um 18:23
Ich finde das Buch und die Themen bisher sehr interessant, aber nach dem zweiten Teil finde ich schon, dass viel zu wenig von Liebe geschrieben wird. Roig kratzt nur an der Oberfläche und ab und zu schreibt sie von der Liebe. Aber die meiste Zeit des Buches geht es um ganz andere Themen. Ich würde es eher in Mental Health oder so umbenennen. Mir persönlich fehlt leider der Tiefgang. Das finde ich schade.
Dennoch ist es spannend zu lesen, besonders auch ihre Auffassung von Familie und Freundschaften. Ich mag ihre Sicht, dass sich ein Netzwerk gründen muss, damit jeder für jeden Sorgen kann. Denn sie hat Recht, es gibt zu wenig Fürsorge in der kapitalistischen Welt.
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Estrelas kommentierte am 13. Oktober 2024 um 11:31
Ich finde das Buch inhaltlich interessant, denke aber immer wieder, dass es doch gar nicht um Liebe geht.
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Cranders kommentierte am 13. Oktober 2024 um 16:47
Super zusammengefasst von dir. Genau so geht es mir auch. Ich lese das Buch gerne, aber mir fehlt da echt der Bezug zur Liebe.
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Naibenak kommentierte am 14. Oktober 2024 um 08:25
"Ich würde es eher in Mental Health oder so umbenennen"
...und da wären wir dann im weiteren Sinne bei "Selbstliebe" und allem, was dazu gehört. Ich finde dieses Buch klasse. Denn gerade, DASS Liebe so unfassbar vieles ist - um uns herum, in uns - und wodurch sie über die Zeit verändert und stark beeinflusst wurde und wird, das zeigt Roig total deutlich in ihrem Essay. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, würden wir ansonsten einen dicken Wälzer in Händen halten, wenn sie auf jedes einzelne Liebes-Thema ganz besonders tiefgründig eingehen würde ;D Geht bei einem Essay aber nicht.
Es ist eigentlich ganz witzig gerade: je mehr ich eure Kritiken lese (zu oberflächlich, zu wenig über Liebe...), desto mehr wird mir bewusst, dass ich genau das so komplett anders empfinde - haha :D
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:38
Ich sehe das ganz ähnlich, super, dass ich nicht alleine damit bin. ;D
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Naibenak kommentierte am 14. Oktober 2024 um 08:27
"Dennoch ist es spannend zu lesen, besonders auch ihre Auffassung von Familie und Freundschaften. Ich mag ihre Sicht, dass sich ein Netzwerk gründen muss, damit jeder für jeden Sorgen kann. Denn sie hat Recht, es gibt zu wenig Fürsorge in der kapitalistischen Welt."
Ja genau! Das ist zum Beispiel ein wunderbarer Gedanke, der einfach mal sacken kann und der Sinn macht. Ich finde in diesem Essay viele solcher spannenden Gedanken, die mich innehalten lassen.
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Cranders kommentierte am 14. Oktober 2024 um 11:04
Absolut. Roig stößt viele interessante Gedanken an und ich habe beim lesen auch viel nachgedacht und werde mich mit einigen Thmene, die sie angesprochen hat (z.B. Hexen) näher beschäftigen.
Mein "Problem" ist, dass ich etwas anderes erwartet habe. Ich denke bei dme Thema Essay gehen die Erwartungen auch stark auseinander. Ich bin tiefergründige Essays gewohnt, daher auch meine Erwartungshaltung.
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Lole kommentierte am 14. Oktober 2024 um 11:55
Bin ich total mit einverstanden. Ich denke auch, dass ich mich eher mit ihren anderen Texten befassen werde, wo sie mehr Zeit hat ihre Themen auszuarbeiten.
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GAIA kommentierte am 15. Oktober 2024 um 10:23
Deinen Gedankengang zur Erwartungshaltung kann ich auch nacvhvollziehen. Ich lese immer mal einen Essay von David Foster Wallace, einfach weil ich seine abgedrehten Gedanken und die ausufernde Sprache mag. Da ist schon ein großer Unterschied bezüglich der Tiefgründigkeit. Ich ordne es hier in diesem Buch so ein, dass es wahrscheinlich eine Vorgabe von Hanser gab, welches Volumen das ganze umfassen darf und dann hat sie Autorin sicherlich versucht, all ihre durchaus sehr intelligenten zu den vielen, für sie wichtige Aspekte der Liebe reinzupacken. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:41
Entweder das oder möglicherweise gibt es von der Autorin eine Menge Essays, die hier pointiert, überarbeitet, gekürzt und dafür gesammelt publiziert werden sollten. Wenn man die intertextuellen verweise berücksichtigt, glaube ich nicht, dass Roig grundsätzlich über Themen und im Speziellen das Thema "surft".
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Naibenak kommentierte am 14. Oktober 2024 um 08:48
Ein toller Gedankenansatz in Sachen "in Liebe geben und nehmen ohne festgefahrene Gegenseitigkeiten" ist auf Seite 65 zu finden:
"Wir sollten uns befreien von dieser rigiden Gegenseitigkeit, dann könnten wir großzügiger geben und schuldfreier nehmen und gemeinsam eine zirkuläre Energie in einem viel größeren als unserem bisgerigen Netzwerk schaffen. Dazu müssen wir nur lernen, menschliche Interaktionen nicht als geschlossene Transaktionen, sondern als organisches System zu betrachten."
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:42
Das mochte ich auch ganz besonders, ist mir so nämlich schon begegnet, und ich finde es toll, dass ich jetzt die perfekten Worte dafür gefunden habe.
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Adelebooks kommentierte am 24. Oktober 2024 um 20:33
Genau das sehe ich auch als ein Verdienst der Autorin. Obwohl vieles nicht neu ist, findet sie doch sehr treffende Worte die nachhallen und prägnant verdeutlichen.
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GAIA kommentierte am 15. Oktober 2024 um 10:15
Grundsätzlich stimme ich hier Naibenak zu, dass auch ich die Begrifflichkeit von Liebe für tiefe Freundschaften nachvollziehen kann. Ich persönlich habe das zwar bisher nie so gesehen, was aber auch an meiner eigenen Art der "Freundscahftsführung" liegt. Ich lasse diese, wie auch die Autorin im Text anspricht, häufiger schleifen, gebe ihr nicht die gleiche Stellung, wie andere Arten von Liebe. Aber dass es sich für einige Menschen genauso wie Liebe anfühlt und mitunter wichtiger sein kann, als romantische oder familiäre Liebe, kann ich eindeutig mitgehen.
Vielen Abschweifungen musste ich in diesem Abschnitt aber auch ganz genau und konzentriert folgen, um sie nachvollziehen zu können. Das ist schon ein Stretch, den man mitgehen muss. Das war auch für mich nicht immer leicht. Aber ich erkenne erst einmal die Einstellungen der Autorin, vor allem vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen, die sie ja sehr offen (Respekt dafür) mit den Leser:innen teilt, definitiv an.
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Sophia-liest kommentierte am 17. Oktober 2024 um 09:18
Der zweite Abschnitt über die "Freundschaft" hat mir etwas weniger als der erste Abschnitt gefallen, wenngleich die Autorin auch hier wieder einige interessante Gedankengänge und Aussagen in den Raum wirft.
Der Freundschaft-Abschnitt enthält aber einige Passagen und Unterkapitel, die, für mich, eher vom Thema abschweifen und es erschweren, dem Text zu folgen.
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Adelebooks kommentierte am 24. Oktober 2024 um 20:32
Interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Bei mir war es genau andersherum, mir hat der Teil über Freundschaft noch besser als der erste Teil gefallen.
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Lelu kommentierte am 21. Oktober 2024 um 22:14
Zugegeben sind Roigs Gedanken nicht neu. Man hat das alles schon irgendwo gelesen, gehört oder sich selbst gedacht. Einiges ist mir quasi als "Kalenderspruch" schon in sozialen Medien begegnet. Und trotzdem bringt es Roig für mich absolut treffend auf den Punkt. Dass ihre Gedanken und Thesen dabei etwas knapp ausfallen stört mich nicht. Entweder klingen sie in mir und ich betrachte das Gelesene als die Essenz meiner eigenen Gedanken und Gefühle, oder ich nehme es als Ansatz, um mich in eine Perspektive, einen Gedanken oder eine Haltung noch einmal neu einzudenken.
Zum Beispiel die Idee, Freundschaften Verträge an die Seite zu stellen. Sie selbst verwirft es total, ich finde aber den Gedanken spannend und verstehe die Idee dahinter und den Wunsch, der Bedeutung Ausdruck zu verleihen.
Besonders wichtig und deswegen richtig gut gefallen hat mir, dass mal jemand niederschreibt, dass auch in Freundschaften Sehnsucht und Eifersucht Raum einnehmen. Wieso sollte das nur für partnerschaftliche Beziehungen gelten, wo man sich in Freundschaften doch z. T. so viel länger kennt und die Dynamik sich durch äußere Umstände ständig verändert. Ich kann mich an diese Gefühle vor allem als Mädchen oder junge Frau sehr gut erinnern. Und wie sehr ich mich dafür geschämt habe. Ich hätte es nie zugegeben. Heute verstehe ich zwischenmenschliche Beziehungen jeder Art besser. Ich hätte immer noch Hemmungen, das der betreffenden Person direkt zu gestehen, aber ich kann es akzeptieren und dadurch damit besser umgehen. Für mich ist das unfassbar stark. Ich lese das – im Gegensatz zu anderen Überlegungen zu Freundschaften – so zum ersten Mal.
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Adelebooks kommentierte am 24. Oktober 2024 um 20:31
"Besonders wichtig und deswegen richtig gut gefallen hat mir, dass mal jemand niederschreibt, dass auch in Freundschaften Sehnsucht und Eifersucht Raum einnehmen."
Das fand ich auch sehr gut! Und auch ganz grundsätzlich wieviel Raum sie dem Thema der Liebe in Freundschaften in ihren Gedanken und dem Buch einräumt.
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nessabo kommentierte am 31. Oktober 2024 um 14:53
Das finde ich auch besonders toll! Über Freund*innenschaften ist in ihrer Komplexität einfach noch viiiiel zu wenig geschrieben worden. Ich kenne Eifersucht auch viel mehr aus diesen Beziehungen als aus meiner Partnerschaft (seit ich da eine gute Kommunikation habe wohlgemerkt) - wahrscheinlich, weil es eben dort nicht so richtig sein darf, weil es ja alles "ganz unverbindlich" ist und meine Verlustängste daher mehr kicken. Ich finde es mega spannend und wachse in dem Bereich gerade einfach sehr stark.
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Adelebooks kommentierte am 24. Oktober 2024 um 20:29
Dieser Abschnitt hat mir ganz besonders gut gefallen! Die Hervorhebung der Bedeutung von Freundschaft ist etwas, was aus meiner Sicht und zu recht im Buch angemerkt viel zu wenig in unserer Gesellschaft anerkannt ist. Damit fehlen Vorbilder und es kommt unnötigerweise zu Frustration und Überforderung in anderen sozialen Beziehungen. Was für mich hingegen nicht ganz nachvollziehbar war, ist der Aspekt der affektuellen Bindung, den die Autorin anspricht, denn gerade Affekte sind eben keine tiefen Emotionen, die eine Beziehung tragen. Das war für mich nicht ganz schlüssig in der Darstellung.
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Nirvia kommentierte am 27. Oktober 2024 um 15:26
Ich stimme der Autorin voll darin zu das man unter Freundinnen sowas wie Liebe fühlen kann. Was ich aber nicht verstehe ist warum jetzt so viel von sexuellen Reizen und Gefühlen gesprochen wird wenn doch Sex und Liebe voneinander abgekoppelt gesehen werden sollte. Warum Eifersucht nun gerade im Freundschaftskapitel angesprochen wird ist mir auch nicht ganz klar.
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nessabo kommentierte am 31. Oktober 2024 um 14:55
Ich verstehe total, dass die Verbindung von Sex und Liebe nach der vorherigen Trennung hier viele irritiert. Ich persönlich finde es nicht störend und verbuche es irgendwie darunter, dass es so unglaublich komplex ist, über Freund*innenschaften und ihre Dynamiken zu sprechen, weshalb ich der Autorin gewisse Inkonsistenzen zugestehen kann.
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nessabo kommentierte am 31. Oktober 2024 um 14:40
Tolle Gedanken und Einblicke in die Welt freundschaftlicher Liebe. Mich spricht das Thema einfach total an, weil ich in Freund*innenschaften so eine Kraft sehe, die mir Hoffnung gibt. Ich teile die Ansicht der Autorin, dass wir die Hierarchisierung von Liebesformen dringend beenden müssen - alleine, weil Menschen und damit auch ihre Bedürfnisse individuell sind.
Ich mochte hier, dass es anekdotischer war, gleichzeitig mit einigen konkreten Beispielen und weniger quellenlastig.
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Jazz kommentierte am 02. November 2024 um 13:35
Mich stört der Gründerdoppelpunkt. Ich finde, das stört den Lesefluss und auch das Bild. Da ist mir das ausgeschriebene Wort in doppelter Form lieber.
Den Übergang zwischen ihrem zweiten verstorbenen Baby zum Finden von Liebe in Pflanzen fand ich extrem strange. Es war mir viel zu spirituell. Wer redet mit Pflanzen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pflanzen wirklich an zu wenig Liebe vom Besitzer sterben. Eher an Mangel an Erde/Mineralien oder Wasser/Sonnenlicht oder an Krankheiten... So wie Mensch und Tier auch. Aber stirbt man an Liebe? Nee... Es wird mir daher ein bisschen zu dubios. Mehr wissenschaftlich fundiert wäre mir hier lieber als philosophisch/buddhistisch.