Leserunde

Leserunde zu „Nie, nie nie" (Linn Strømsborg)

Nie, nie, nie -

Nie, nie, nie
von Linn Strømsborg

Bewerbungsphase: 14.04. - 29.04.
Beginn der Leserunde: 08.07. (Ende: 29.07.)  - TERMIN-UPDATE -

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Dumont Verlags – 20 Freiexemplare von „Nie, nie nie" (Linn Strømsborg) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

„Ich will keine Kinder, nicht mit ihm, mit niemandem. Schon gar nicht mit mir selbst.“

Ein Roman am Puls der Zeit über das Muttersein und das Nicht-Muttersein: frisch, ehrlich und warmherzig erzählt

Linn Strømsborgs Erzählerin ist fünfunddreißig – und hat sich schon vor Jahren dazu entschlossen, keine Kinder zu bekommen. Davon, wie sich ihre Entscheidung auf die Beziehungen zu Freunden, den Eltern und nicht zuletzt dem Partner auswirkt, handelt dieses Buch: Ihr Umfeld hat Schwierigkeiten, ihre Haltung zu akzeptieren, immer wieder wird sie mit dem Thema konfrontiert. Da ist ihr langjähriger Partner Philip, der zunehmend daran zweifelt, ob er mit dem Entschluss seiner Freundin leben kann. Ihre Mutter strickt ohnehin seit Jahr und Tag Babykleidung in der Hoffnung auf ein Enkelkind. Als dann die beste Freundin Anniken Nachwuchs bekommt, verändert sich alles.

Aber kann man wirklich nur mit Kind eine Familie sein? Wieso wird von jeder Frau erwartet, dass sie Mutter werden will? Warum ist es so schwierig, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren?

Linn Strømsborg beschäftigt sich mit Fragen, die jede Frau – ob Mutter oder nicht – sich irgendwann stellt. ›Nie, nie, nie‹ ist ein Buch der Stunde, das sich mit Elternschaft und Weiblichkeit auseinandersetzt, und zwar auf direkte, empathische und bewegende Weise.

»Warum beschäftigt es Menschen so sehr, wenn ein anderer die Entscheidung trifft, keine Kinder zu bekommen? ›Nie, nie, nie‹ zeigt auf, dass es ganz unterschiedliche Wege gibt, ein erfülltes Leben zu leben, auch wenn man sich nicht reproduziert.« DAGSAVISEN

ÜBER DIE AUTORIN:

Linn Strømsborg, geboren 1986, debütierte 2009 mit dem Roman ›Roskilde‹. Seitdem hat die Autorin drei weitere Romane geschrieben und arbeitet nebenher in der Presseabteilung eines norwegischen Verlags. Im Herbst 2018 war sie für das New-Voices-Programm von Norla ausgewählt. ›Nie, nie, nie‹ ist ihr vierter Roman und der erste, der in deutscher Übersetzung erscheint.

10.07.2021

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:45

Das stimmt. Wahrscheinlich wäre die Mutter nicht mehr einsam, wenn sie Oma geworden wäre. Und sie denkt, dass das auch auf ihre Tochter zutreffen würde.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
julemaus94 kommentierte am 12. Juli 2021 um 12:28

Auch wenn dieser letzte Abschnitt für mich im Vergleich ein wenig geschwächelt hat, enthielt er doch wieder ein paar sehr starke Passagen.

Ich freue mich für die Protagonistin, dass sie an ihrer Entscheidung festgehalten hat, auch wenn ich mir für die beiden gewünscht hätte, dass sie gemeinsam glücklich werden.

Dass sie ab und zu Zeit für sich brauchte, auch als die Beziehung noch nicht so belastet war, kann ich verstehen und entdecke auch hier wieder Parallelen zu mir selbst.

Insgesamt war dieses Buch nicht nur thematisch sehr stark, sondern auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ein Buch, das ich auf jeden Fall noch öfter zur Hand nehmen werde.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
nikolausi kommentierte am 12. Juli 2021 um 15:23

Ich hatte wirklich erwartet, dass Philip und die Erzählerin wieder zueinander finden und doch ein Kind bekommen. Damit hätte die Geschichte nicht an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Denn die Erzählerin hat es sich ja wirklich nicht leicht gemacht. Wenn ihre Beweggründe für mich auch nachvollziehbar sind, halte ich ihre Entscheidung gegen ein Kind für egoistisch und unreif. Zu letzterer Beurteilung bin ich an der Stelle gekommen, als sie lang und breit sinniert, nicht einmal mit sich selbst klarzukommen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 13. Juli 2021 um 07:42

Jede Entscheidung, ob für oder gegen ein Kind, ist - wenn sie richtig getroffen wurde - egoistisch.
Oder sind die Argumente "Ich will ein Kind, um später nicht allein zu sein" oder "Ich will ein Kind, um von meinen Freunden oder der Gesellschaft nicht ausgeschlossen zu werden" nicht egoistisch? Ich finde sie sogar viel egoistischer.

Gerade den Punkt zum Thema unreif, finde ich hier sehr gut. Denn genau das zeigt, dass Frau sich mit dem Thema eingehend auseinander gesetzt hat und für sich entscheiden konnte, dass es ohne Kind besser ist.
Ich habe oft das Gefühl, dass viele Frauen blindlings ins Muttersein laufen, obwohl sie unreif in irgendwas sind und dann mehr oder minder in die Rolle reinwachsen, weil sie es eben jetzt müssen. Da ploppt es vorab nur deshalb nicht auf, weil sie "Kinder kriegen" als vorausgesetzten Standard halten (á la "Heirat, Haus, Kinder, Baum pflanzen") und das nie infrage gestellt haben.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Naraya kommentierte am 14. Juli 2021 um 12:32

Tja, und mit dieser Ansicht bestätigst Du genau das, was das Buch aussagen will, die Erwartungen, die die Gesellschaft an Frauen hat. Ich verstehe auch nicht ganz, warum man bei der Lektüre eines Buches über gewollte Kinderlosigkeit am Ende doch darauf hofft, dass die Protagonistin ein Kind bekommt?

Und ich stimme Schneeweißchen zu: Jede Entscheidung für oder gegen ein Kind ist egoistisch. Egal, ob man eine kleine Ausgabe von sich selbst möchte, den Partner bei sich halten will, im Alter nicht allein sein will oder einfach jemanden zu liebhaben will - was ist daran nicht egoistisch? Und als Frau trägt man dieses Kind monatelang in sich, man opfert (zumindest für eine Zeit lang) den eigenen Körper, hat das Risiko, das jede Schwangerschaft mit sich bringt - was sollte das sonst sein, wenn nicht die ureigene Entscheidung?

Und auch das "unreif", ist man in deinen Augen nur reif, wenn man Kinder haben will? Es ist für mich im Gegenteil sogar eine sehr reife Entscheidung, zu sagen, dass man für Kinder nicht gemacht ist. Unreif fände ich eher, sich von anderen ein Kind aufquatschen zu lassen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
flippingpages kommentierte am 18. Juli 2021 um 16:33

Und hier ist - das klassische Klischeedenken. Du schreibst selbst, dass die Erzählerin es sich nicht leicht gemacht hat, hälst aber ihre Entscheidung für kindisch und egoistisch. Ich finde gut, dass Du deine Meinung äußerst. Vielleicht magst Du mir einen Grund für das Kinderkriegen nennen, der nicht egoistisch ist? Bisher kenne ich keinen. Ich bin sehr gespannt auf Deine Antwort.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:48

Ich finde das End esehr aussagekräftig. Wenn sie doch noch ein Kind gewollt hätte, hätte ich das Ende auch akzeptiert. Aber so passt es zumindes zum Thema, dass im Vordergrund steht, nämlich, dass man nie Kinder haben will. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Michelly kommentierte am 13. Juli 2021 um 21:12

Wow, der letzte Abschnitt und vor allem das Ende haben mich schon sehr getroffen. Das Buch wurde zunehmend emotionaler. Oder reifer? Das Ende war so traurig, ich glaube, dass Philipp der Protagonistin immer noch nachtrauert. Und sie ihm auch. Das meine ich zwischen den Zeilen gelesen zu haben.
Ich habe es zwar beendet, aber es hallt immer noch nach. Eine gute Geschichte, die ich weiterempfehlen werde!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
StefanievonBooksweetbook kommentierte am 14. Juli 2021 um 08:44

Ging mir ähnlich. Ich hatte nur bei ihm das Gefühl, dass er bedauert nicht mehr mit ihr zusammen zu sein. Ich denke sie war mit sich im Reinen.

Dennoch hätte ich mir für sie einen Partner gewünscht, der auch keine Kinder möchte. Ein bewegende Geschichte und Ende war es auf jeden Fall.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:50

Ich hatte auch das Gefühl, dass Philip ihr ein wneig nachtrauert. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass er imme rnoch etwas für sie empfindet. Schließlich waren sie 8 JAhre zusammen und haben sich auch bei der Trennung noch geliebt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
MoniBo89 kommentierte am 13. Juli 2021 um 21:59

Wow ich habe vorhin den ersten Abschnitt weggesuchtet und muss sagen dass es mich teilweise auch wirklich mitnimmt.
Ich bin jetzt 32 und wusste aber auch schon immer, dass ich niemals Kinder möchte. Finde mich in diesem Buch in so vielen Situationen wieder.
Allerdings habe ich das "Glück" dass mein Partner auch keine Kinder möchte und meine Eltern auch nicht heiß darauf sind Großeltern zu werden.
Insgeheim habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen weil ich denke dass sie zwischendurch doch wehmütig sind jetzt wo auch viele ihrer Freunde und Bekannten Großeltern werden. Aber bei großen Familientreffen mit den Kindern meiner Cousinen sind sie dann häufig auch genervt und empfinden es als anstrengend. Es gibt auf beiden Seiten pro und contra.

Die meisten Leute in meinem Umfeld haben mittlerweile akzeptiert dass ich keine Kinder möchte aber von jüngeren Freunden oder Kollegen kommen dann auch die typischen Sätze "Du bist ja noch jung das kann sich nich ändern etc"

Ich habe auch viele Stellen schon meinem Partner vorgelesen mit den Worten "Das bin original ich" "das stimmt" "das nimmt mich gerade voll mit".

Finde es auf jeden Fall toll hier so viel Feedback von Gleichgesinnten zu lesen.

Eine Anmerkung hab ich noch zum Schreibstil. Die sehr kurzen Abschnitte gefallen mir echt gut dadurch lässt es sich so leicht weglesen.
Aber hätte ich das Buch für 20 Euro gekauft hätte ich mich zu Anfang etwas veräppelt gefühlt mit teilweise nur 1/4 bedruckten Seiten

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Schneeweißchen kommentierte am 14. Juli 2021 um 16:49

So geht es mir auch, mit den manchmal eher leeren Seiten. Super angenehm zu lesen! Finde das als Stilmittel echt klasse. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
newra kommentierte am 15. Juli 2021 um 18:59

Du hast recht! Beim Lesen haben mir die kurzen Abschnitte als getrennte Gedanken und Szenen sehr gut gefallen, aber 20 EUR wäre es mir bis hier her nicht wert gewesen... Aber da bin ich sowieso bei Harcovern sehr wählerisch. Das Buch muss schon mindestens 400 Seiten haben, dass ich mich zum Kauf hinreißen lasse und nicht auf das TB warte :D

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
leseratte54 kommentierte am 17. Juli 2021 um 07:11

Mittlerweile finde ich leere Seite zwischendurch sehr angenehm und diese regen mich zum nachdenken an. Vollbeschriebene Seiten erschlagen mich manchmal und es ist wie mit so vielen Dingen im Leben...lieber etwas weniger, dafür aber mehr (exklusiver) Inhalt ;-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
nikolausi kommentierte am 14. Juli 2021 um 10:47

Hier ist meine Rezension:

 

Muss eine Frau ein Kind haben? | Was liest du?

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Sabine_AC kommentierte am 14. Juli 2021 um 11:31

Tatsächlich hat mich die Reise nach Spanien gar nicht so sehr berührt/mitgenommen. Irgendwie passte die Schilderung genau zu dem Bild, das ich mir vorher von den Großeltern gemacht hatte.

Und ja, natürlich ist es irgendwo traurig, dass die Großeltern offenkundig so gar keinen Bezug und kein Interesse an den Enkeln (und auch nicht an den eigenen Kindern) haben - aber wirklich überraschend kam das ja nicht.

Die Großeltern haben sich, das wurde ja auch hier schon diskutiert, halt den gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Zeit gebeugt und Kinder bekommen... vermutlich "weil man das halt so macht". Und diese Kinder haben sie ja nicht mißhandelt oder ignoriert, sondern auch großgezogen, sich gekümmert usw... aber halt nicht länger, als nötig.

Letztendlich bestätigt dieser Teil der Geschichte mich in meiner Überzeugung, dass einfach nicht jeder fürs Kinder-haben gemacht ist... ganz wertneutral.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Schneeweißchen kommentierte am 14. Juli 2021 um 16:52

Deinen letzten Satz kann ich nachfühlen. Manchmal denke ich, dass es sogar Leute gibt, die vermutlich gute Eltern wären (weil sie eben sehr selbstreflektiert sind), aber es aus diversen Gründen trotzdem nicht sein möchten (definitiv möchten, nicht können).

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
newra kommentierte am 16. Juli 2021 um 09:49

Ich mag deine Gedanken hierzu. Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass ich es schön zu lesen fand, dass wir als Leser lernen, was das mit den Kindern (der Mutter der Protagonistin macht). Sie leidet unter der Beziehung zu ihrer Mutter, kann aber auch nicht aus ihrer Haut. Sie schafft es nicht sich komplett zu lösen oder eine Form von Aussprache/Konfrontation zu initiieren. 

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Marta kommentierte am 24. Juli 2021 um 21:12

Sie leidet unter der Beziehung zu ihrer Mutter, kann aber auch nicht aus ihrer Haut. Sie schafft es nicht sich komplett zu lösen oder eine Form von Aussprache/Konfrontation zu initiieren. 
 

Ja, das trifft es wohl auf den Punkt. Dabei wären das die zwei Optionen, die die belastende Situation verändern könnten. Schon schlimm.
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
vanimelda kommentierte am 14. Juli 2021 um 12:01

 

Ich habe heute angefangen zu lesen und gleich mal den ersten Abschnitt in einem Rutsch geschafft. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und das Buch lässt sich durch die kurzen Seiten sehr schnell lesen. Die Protagonistin spiegelt ihrer Gefühle durch die Erzählweise sehr interessant wieder und ich muss zugeben, dass ich an einigen Stellen ein Tränchen verdrücken musste, weil sich mir bekannte Szenarien dargestellt wurden. 

Philip ist auch ein sehr interessanter Charakter, weil er sich auf die Beziehung einlässt, obwohl er eigentlich immer Kinder wollte. Da ist es ganz natürlich, dass es nun zum Krach kommt, vorallem, wenn die nahen Freunde alle Kinder bekommen. Die Frustration zwischen den beiden ist wirklich gelungen dargestellt worden. 

Der letzte Satz aus diesem Leseabschnitt, hat mir wirklich das Herz gebrochen. "Ich könnte Großmutter sein, aber du lässt mich ja nicht". Ich kann es verstehen, dass Mütter auch gerne Enkelkinder hätten, aber es seinem eigenen Kind so schwer zu machen, ist wirklich grausam :( 

Mir gefällt das Buch bisher und ich bin gespannt, wie es weiter geht. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
newra kommentierte am 15. Juli 2021 um 18:56

Mir geht es genauso, was den Konflikt zwischen Philip und der Protagonistin angeht. Ich hoffe sehr, dass die Beiden wieder zueinander finden.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Marta kommentierte am 23. Juli 2021 um 16:57

Die Frustration zwischen den beiden ist wirklich gelungen dargestellt worden. 

Das stimmt, man konnte richtig fühlen, wie sie sich immer mehr aufgebaut hat.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Bookflower173 kommentierte am 26. Juli 2021 um 09:19

Philip hat es auch nicht leicht und er versucht zumindest, dass es zwischen ihm und der Protagonsitin klappt. Aber trotzdem war er einige Male unfair. Er wusste ja, dass sie keine Kinder will und jetzt hat sie Schuldgefühle.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Naraya kommentierte am 14. Juli 2021 um 12:24

Ich bin mit dem Ende des Buches zufrieden. Natürlich wirkt es nun ein wenig so, als wäre man als Frau ohne Kinderwunsch zur ewigen Einsamkeit verdammt, aber ich denke, so sollte man die Protagonistin nicht verstehen. Sie ist nicht einsam, sie ist sich nur selbst genug - was eine wirklich schöne Sache ist, finde ich. Und ich finde, dass der Roman zeigt, dass bei Kinderwunsch nicht wirklich Kompromisse möglich sind. Philip hätte vielleicht verzichten können, wäre dann aber kein glücklicher Vater geworden. Umgekehrt hätte sich die Protagonistin für ihn verbiegen können, wäre vielleicht auch keine schlechte Mutter, hätte aber nicht das Leben, das sie sich wünscht.

Interessant fand ich auch den Satz, die Protagonistin wäre ein "guter Vater", denn wenn wir ehrlich sind, existieren doch recht unterschiedliche Erwartungen an Mütter und Väter. Mütter sollen alles aufgeben, sich nur ums Kind kümmern, sind Rabenmütter, wenn sie bald wieder arbeiten gehen wollen. Väter hingegen kriegen schon einen Orden verliehen, wenn sie ihr eigenes Kind mal wickeln. Von ihnen wird eigentlich nur erwartet, mit Jungs Fußball zu spielen und ihre Töchter wie kleine Prinzessinnen zu behandeln. Das wandelt sich zum Glück momentan, aber wenn ich da an meine Eltern denke oder sogar meine ältere Schwester, ist die Rollenverteilung sehr klar. 

Dann ist mir noch ein Satz von Cecilie aufgefallen, auf die Frage, ob man denn ohne Kinder glücklich sein kann. Und sie hat recht: wir wünschen uns so viel für unser Leben, bestimmte Berufe, Reisen an besondere Orte und letztendlich entscheiden wir uns immer für einen bestimmten Weg. Es gibt immer etwas, dem man hinterhertrauern kann, aber auch immer etwas Neues, was sich dann eröffnet.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 14. Juli 2021 um 17:00

Zum Thema Einsamkeit: ich stimme dir absolut zu! Zumal, nur weil man Kinder in die Welt setzt, heißt das nicht, dass man im Alter nicht trotzdem allein ist. Das Kind kann sterben bevor man alt ist oder schon schwerbehindert auf die Welt kommen. Heiratet und hat einen blöden Partner, der ihn/sie von der eigenen Familie abbringt oder zieht ans andere Ende der Welt. Dann kann man sich zwar lieb haben, aber wer hilft dir beim Fenster putzen mit 70, wenn dein Sohn in Australien lebt? Wer geht für dich in Corona-Zeiten einaufen, wenn deine Tochter 500 Km entfernt studiert? Da sitzt man trotzdem abends allein vor dem TV... Es kann so verdammt viel passieren, dass die Wahrscheinlichkeit doch echt gering ist, später Kinder zu haben, die sich wirklich um einen kümmern.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Naraya kommentierte am 15. Juli 2021 um 11:52

Zumal auch nicht jeder ohne Beziehung einsam ist. Da habe ich auch bei mir festgestellt, dass ich dazu neige, Singlesein mit Einsamsein zu verbinden. Aber nur, weil ich mich so fühlen würde, heißt das nicht, dass jeder sich so fühlt. Singlesein bedeutet auch jede Menge Freiheit und Zeit für sich selbst. Ich denke, die Protagonistin ist allein glücklicher, als sie es vielleicht eingesperrt in eine Beziehung wäre, wo es ständig Konflikte wegen des Kinderwunsches gibt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Naraya kommentierte am 14. Juli 2021 um 12:39

Hier ist meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/wichtiger-roman

Vielen Dank, dass ich dieses - in meinen Augen - sehr wichtige Buch lesen durfte und für die Leserunde. :)

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
vanimelda kommentierte am 14. Juli 2021 um 13:58

So der zweite Abschnitt wurde genauso verschlungen.

Von der Spanienreise habe ich traurigerweise nicht viel erwartet, allerdings ist mir hier nochmal die Beziehung zwischen der Protagonisten und ihrer Mutter deutlich geworden, die wie ich finde sehr emotionslos ist. Für die Mutter scheint alles negativ zu sein, was eventuell die bitteren Früchte des nicht gewährten Wunsches nach einem Enkelkind trägt. Ich bewundere die Protagonisten, dass sie hier eher positiv bleibt, das könnte ich nicht. 
Die ganzen verschiedenen Treffen mit ihren Freunden, (Ex-)Kollegen und Unbekannten fand ich sehr interessant. Und auch die Darstellung von den frischgebackenen Eltern, Anniken und Alex war gelungen. 
Ich bin gespannt was aus der Geschichte mit Philip wird, so ganz können die beiden sich ja nicht von einander lösen. 

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Schneeweißchen kommentierte am 14. Juli 2021 um 16:52

Die verschiedenen Eltern-Geschichten fand ich auch sehr gut!

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
newra kommentierte am 16. Juli 2021 um 09:53

Für mich liegt der Kern in der problematischen Beziehung, die die Mutter zu ihrer Mutter (der Großmutter) hat. Sie ist ja auch relativ früh Mutter geworden und für mich klingt es so, dass die Gründung der eigenen Familie ihr geholfen hat, die Lücke der verwehrten Liebe der eigenen Mutter zu schließen. Sie hat alle ihre Gefühle und Hoffnungen auf ihre Tochter projiziert. Vermutlich will sie jetzt genau dasselbe für ihre Tochter und versteht nicht, dass sie dieses Bedürfnis gar nicht teilt.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
MoniBo89 kommentierte am 14. Juli 2021 um 19:25

So Abschnitt zwei ist auch nur so dahin geflogen wobei mir der erste Abschnitt noch besser gefallen hat.
Hier hatte ich zu Anfang die Befürchtung, dass sie nun doch ein Kind möchte nachdem sie sich relativ viel mit dem Baby Ella beschäftigt hat.
Aber nachdem sie die Situationen ihrer ehemaligen Kollegen und Bekannten schildert verfliegt das wieder.
Interessant ist eigentlich bei allen Eltern, dass es Fluch und Segen zugleich ist Kinder zu haben.
Gleichzeitig werten sie aber irgendwo auch das Leben der kinderlosen ab was ich sehr schade finde (z.B. Die Aussage, dass sich kein Kinderloser mehr beschweren solle, dass man keine Zeit hätte).
Aber ich empfinde es auch so dass sich die Eltern von den Kinderlosen zurück ziehen und nicht andersrum. Und so kenne ich es eigentlich auch selbst aus meinen Leben, dass man selbst eigentlich den toleranteren, flexibleren Part in einer Freundschaft einnimmt.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Bookflower173 kommentierte am 28. Juli 2021 um 22:11

Ich hatte hier auch das Gefühl, dass sie doch ein Kind will, weil die Momente mit Elle sehr intim waren. Mal schauen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
MoniBo89 kommentierte am 14. Juli 2021 um 22:08

Das mit der ständigen Angst, von der die Protagonistin bei dem Gedanken ein Kind zu bekommen verspürt, konnte ich sehr gut nachempfinden.
Auch dass Alex und Anneken überfordert sind und ihre Beziehung unter der Azfopferung für das Kind leidet.
Dass Philipp und die Protagonistin nicht wieder zusammen kommen dann ich auch passend. Denn nachdem Philipp klar geworden ist, dass er doch Vater werden will, konnte er nicht mehr zurück.
Insgesamt finde ich, dass das Buch sehr viel Realität wiedergespiegelt hat aber trotzdem fand ich es sehr neutral, dass es eben kein richtig oder falsch gibt egal wie man sein Leben leben möchte

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Michelly kommentierte am 15. Juli 2021 um 11:14

Das ist ein guter Punkt, dass das Buch "neutral" ist. Dem kann ich zustimmen, wäre aber von selbst nicht drauf gekommen. Aber ja, es beleuchtet viele Aspekte und wertet nicht. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
MoniBo89 kommentierte am 15. Juli 2021 um 13:14

Hab auch jetzt erst gesehen, dass einige Schreibfehler in meinem Kommentar sind. Sorry tippe immer über Handy und dann schlägt häufig die Autokorrektur zu

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Sabine_AC kommentierte am 16. Juli 2021 um 21:35

Mir gefällt diese Neutralität auch sehr - das Buch beleuchtet wie du so treffend geschrieben hast diverse Aspekte und wertet nicht. Im Gegenteil, für mich liegt ein klarer Fokus auf der Aussage, das jede Einstellung in Ordnung ist und es einfach gilt, sich selbst treu zu bleiben und mit dich selbst im Reinen zu sein.

Genau so wirkt die Protagonisten am Ende auf mich: mit sich im Reinen, zufrieden, allein - aber nicht einsam, sondern sich selbst genug.

Mir gefällt das Ende gut.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:51

Ich finde es auch super, dass auf niemanden mit einem FInger gezeigt wird. Durch die Dialoge und Ereignisse kann sich jeder Leser eine eigene Meinung bilden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
newra kommentierte am 17. Juli 2021 um 14:30

Ich bin bei deinem letzten Satz voll und ganz bei dir! Mir hat an dem Buch besonders gefallen, dass die Nebencharaktere Raum bekommen und ihre eigenen Geschichten und Problemchen erzählen. Es ist nichts schwarz oder weiß. Jeder muss für sich seinen eigenen Weg finden.

Thema: Lieblingsstellen
MoniBo89 kommentierte am 14. Juli 2021 um 22:14

Ich hatte so viele Lieblingstellen aber natürlich hab ich mir nichts markiert.
Ich gebe kurz in Stichpunkte wieder welche mir am meisten im Kopf geblieben sind

Ebenfalls die Stelle dass man sich umentscheiden darf
Dann due Reaktion der Protagonistin auf Annekens Schwangerschaft
Das Gespräch mit ihrer Mutter als klar ist, dass sie nur noch alleine nach Spanien reisen
Die Erklärung der Protagonistin, dass sie auch ihre Ruhe braucht und mal alleine sein will, dass sie Bücher lesen will, dass ihr bei dem Gedanken N Kindern zuerst die negativen Situationen in den Kopf kommen statt den schönen,
Ihre Ängste die Verantwortung zu übernehmen wo ihr schon die Verantwortung für sich selbst schwer fällt.
Und letztendlich die Aussage von Philipp als sie auf Ella aufpassen, dass sie sich in den ganzen Jahren nicht verändert hat und schon "fertig" war

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
vanimelda kommentierte am 15. Juli 2021 um 13:27

Auch der letzte Abschnitt ließ sich schnell lesen. Das Ende hat mich schon ein wenig überrascht, da es ja erst so schien, als würden die Protagonistin und Philip wieder zusammenkommen. Zwischendurch hatte ich doch Angst, dass die Protagonistin ihre Meinung ändert und doch Kinder bekommen möchte, was natürlich ok gewesen wäre. Ich hätte es trotzdem schade gefunden, da das Buch sonst eine ganz andere Message getragen hätte. Ich fand es zum Schluss toll zu sehen, dass die Protagonistin ihr eigenes Ding durchzieht und dass man auch alleine nicht undbedingt einsam sein muss. Eine tolle Message. Der Schreibstil hat mich bis zum Schluss wirklich mit genommen, allerdings muss ich sagen, dass ich wohl enttäuscht gewesen wäre, hätte ich das Buch selbst bezahlt :D Einige Seiten sind ja wirklich sehr kurz. 

Ich bin froh, dass ich das Buch mit lesen durfte und konnte einiges daraus mitnehmen. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
vanimelda kommentierte am 15. Juli 2021 um 13:41

Hier meine Rezension zum Buch: 

https://wasliestdu.de/rezension/nie-ist-keine-phase

kurz gefasst: Es gab von mir 4 Sterne. Ein tolles Buch, welches nicht nur die Frust von Frauen darstellt, die sich tagtäglich erklären müssen, warum sie keine Kinder wollen, sondern auch auf den Wunsch Anderer eingeht, die unbedingt eine große Familie gründen wollen. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
newra kommentierte am 15. Juli 2021 um 18:55

Ich bin heute auch endlich eingestiegen, nachdem das Buch während meines Urlaubs auf mich warten musste :)

Ich schließe mich euch an: Der Schreibstil ist sehr gelungen und die Schilderung der einzelnen Szenen sind sehr kurzweilig geraten.

Bei dem Abschnitt mit dem positiven Schwangerschaftstest musste ich erstmal schlucken. Ich hatte schon befürchtet, dass das Buch hier direkt in eine fixe Richtung gelenkt wird, aber die Fehlgeburt wurde ja dann nicht mehr thematisiert. Interessant fand ich an diesem Abschnitt, dass Philip sich hier noch etwas deutlicher für einen Abbruch positioniert hat. Auch wenn er die Entscheidung letztlich der Protagonistin überlassen hat und vermutlich auch eine Entscheidung für das Baby positiv aufgenommen hätte, sind sich die beiden zu diesem Zeitpunkt noch einig.

Erst bei der Schwangerschaft der Freundin wird klar, dass Philip sich so ein Leben auch sehr gut vorstellen kann. Die Beziehung der beiden leidet und ich kann beide Seiten sehr gut verstehen. Die Autorin schafft es hier sehr gut Empathie für die Charaktere zu wecken.

Was mir an den ersten Seiten auch sehr gut gefallen hat: Es werden verschiedene Lebensmodelle skizziert, z.B. die Großeltern mit vielen Kindern, die sich dann nach Spanien absetzen, die anderen Großeltern, die immer Kinder wollen und es aber lange Zeit nicht klappt.

Außerdem gefällt mir die Einstellung der Protagonistin, sie sagt zwar, sie möchte keine Kinder und ist sich ihrer Sache sehr sicher. Dennoch sagt sie auch, dass Meinungen sich ändern können: "Ich möchte mich nicht festlegen." und "Es ist nicht verboten, sich umzuentscheiden" (Seite 20)

Natürlich ist es diese Philosophie, die jetzt im Spannungsfeld mit Philips wieder zur Sprache kommt. Denn natürlich hofft Philip insgeheim, dass sie sich noch umentscheiden wird. Ich bin gespannt, wie die beiden damit weiter umgehen und ob ihre Beziehung eine Chance hat!

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
newra kommentierte am 16. Juli 2021 um 10:04

Ich lese das Buch immer noch sehr gerne! Die Seiten fliegen nur so vorbei.

Mir gefällt es, weil es sich nicht als Plädoyer für oder gegen Kinder liest, sondern viel subtiler vorgeht. Es werden immer wieder Charaktere vorgestellt, die sich für den ein oder anderen Lebensweg entschieden haben. Auf diese Weise lernt man die Beweggründe und die Freuden der jeweiilgen Entscheidung kennen.

Sympathisch fand ich auch Margrethe und ihre Sichtweise: "am Ende wird alles gut" (Seite 140). Letztlich ist jeder Mensch verschieden und flexibel genug sich auf sich verändernde Lebensumstände einzustellen.

Abschließend ist mir aufgefallen, dass ich den Roman auch gerade deshalb mag, weil er es trotz der Kürze der Kapitel und Abschnitte schafft, Charaktere mit Tiefgang zu zeichnen. Neben der Protagonistin, konnte ich die Handlungen und Gefühlswelten von Philip, der Mutter und Anniken sehr gut nachvollziehen.

Ich freue mich nun auf den letzten Abschnitt und bin gespannt, welche Überraschung das Leben für die Erzählerin bereithält.

Thema: Gefällt dir das Cover?
leseratte54 kommentierte am 16. Juli 2021 um 17:35

Das Cover ist auffällig und erzeugt in den Buchhandlungen sicherlich Aufmerksamkeit. Gefallen tut es mir tut. Es hat m.E. nichts mit der Thematik des Buches zu tun und selbst wenn ich versuche eine gewisse Tiefgründigkeit zu entdecken, fällt mir maximal ein, dass 3* nie sich auf die drei Generationen = Oma / Mutter / Autorin beziehen könnte. Da die ersten beiden allerdings Kinder bekamen und zumindest eine Oma gerne, pass das mittlere "nie" nicht auf die Mutter, denn die ist gerne Mutter geworden. Verzwickte Lage ;-)

Thema: Gefällt dir das Cover?
leseratte54 kommentierte am 16. Juli 2021 um 17:35

Das Cover ist auffällig und erzeugt in den Buchhandlungen sicherlich Aufmerksamkeit. Gefallen tut es mir tut. Es hat m.E. nichts mit der Thematik des Buches zu tun und selbst wenn ich versuche eine gewisse Tiefgründigkeit zu entdecken, fällt mir maximal ein, dass 3* nie sich auf die drei Generationen = Oma / Mutter / Autorin beziehen könnte. Da die ersten beiden allerdings Kinder bekamen und zumindest eine Oma gerne, pass das mittlere "nie" nicht auf die Mutter, denn die ist gerne Mutter geworden. Verzwickte Lage ;-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
leseratte54 kommentierte am 17. Juli 2021 um 07:09

Auch ich bin vor wenigen Tagen aus meinem Urlaub zurückgekehrt und habe mein Leseexemplar im Briefkasten vorgefunden. Mit dem Lesen habe ich gleich abends begonnen und der erste Leseabschnitt wurde eingeatmet. Der Schreibstil gefällt mir, keine Landschaftsbeschreibungen, kein Schnörkel. Klare und präzise Sätze, die die Thematik ins Rampenlicht setzt. Erschreckend, dass Frau sich immer noch rechtfertigen muss und den Druck der Gesellschaft ertragen muss, wenn sie keine Kinder möchte. Oft schon fragte ich mich, warum potentielle Großeltern, die sich so sehr ein Enkelkind wünschen, nicht selbst mehr Kinder in die Welt gesetzt haben....Enkelkinder sind doch kein Fun fact oder Statussymbol oder Angeberei...und wenn ich Sätze höre wie "damals hatten wir keine Wahl...." - ja heute habe ich die Wahl und wenn ich keine Kinder möchte ist das Verständnis dafür nicht da....manchmal empfinde ich die Gesellschaft als sehr anstrengend. Angenommen das Kind wäre da....wer muss sich kümmern? Ich! Denn dann heißt es auf einmal, "Du wolltest ja das Kind..." Das Buch behandelt ein sehr kontrovers diskutiertes Thema und nun geht´s weiter in den 2. Leseabschnitt.

 

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
lebensbetrunken kommentierte am 28. Juli 2021 um 21:15

Kann dir da absolut zustimmen! Ich dachte auch, ich lese mal kurz die ersten Seiten und war dann gleich total begeistert von diesen kurzen, aber unglaublich präzisen Sätzen. Ein toller Schreibstil - und ich finde er passt super zu diesem (ja doch häufig sehr emotionalem Thema). Kinder zu bekommen - oder nicht - ist eben schon ne riesige Entscheidung mit mehr als genügend und ungewissen Folgen.

"Manchmal empfinde ich die Gesellschaft als sehr anstrengend" - AMEN! Ich hatte schon mehrere Gespräche, in denen mein Gegenüber meinte, dass es ja gar kein Problem sei, heutzutage keine Kinder zu wollen. Aber es wird eben schnell vergessen, welche Erwartungen alle an eine Frau* herangetragen werden. Und sich immer wieder dafür erklären und rechtfertigen zu müssen, ist eben einfach anstrengend...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Bookflower173 kommentierte am 17. Juli 2021 um 10:53

Ich habe erst die erste Seite gelesen und fand die Geschichte zu den Großeltern schon sehr stark. DIe Großeltern haben KInder bekommen, weil die Gesellschaft es von ihnen erwartet hat. Aber sie wollten eigentlich keine. Das merkt man ja an dem unerwünschten Kontakt zu Kindern und Enkelkindern. Wenn die Großeltern sich nicht gezwungen gefühlt hätten, hätten sie ein glücklicheres Leben, und die Kinder müssten jetzt nicht traurig deswegen sein. Man tut damit werder Kind noch Eltern einen Gefallen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
newra kommentierte am 24. Juli 2021 um 12:21

Ja, defninitv, aber früher war es ja noch mal eine ganz andere Zeit als Heute. Das sollte man meiner Meinung nach auch nicht aus den Augen verlieren. Oft ging es damals auch wirklich um die Weiterführung der Existenz, etc.  Daher finde ich, dass man auch nicht ganz so harsch urteilens sollte :)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Bookflower173 kommentierte am 26. Juli 2021 um 09:16

Da hast du natürlich recht! Interessant war es, dass ihre anderen Großeltern genau das Gegenteil sind. Trotzdem zeigt es meiner Meinung nach sehr gut auf, dass die Erwartungshaltungen einen einschränken können. :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
newra kommentierte am 17. Juli 2021 um 14:40

Ich habe das Buch nun auch beendet. Für mich stechen zwei Szenen im dritten Abschnitt heraus:

1) Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Besonders die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Kindheit fand ich sehr gelungen und auch bewegend (Seiten 179-183). Gerade die Perspektive der Mutter hat für mich noch mal deutlich gemacht, dass sie sich ganz stark durch das Muttersein definiert und sich dies auch für ihre Tochter wünscht. Sie kann nicht nachvollziehen, dass diese ihr Leben genießt und nicht einsam ist, sondern im Gegensatz die Momente des Alleinseins richtig sucht und in sich aufsaugt.

2) Annikens Zerrissenheit und die daraus resultierenden Beziehungsproblematiken mit Alex. Kann man hier schon so weit gehen und von Depression sprechen? Ich fand es ganz klasse, wie die Ich-Erzählerin reagiert hat und versucht hat, für Anniken dazu sein. Natürlich kann sie Annikens Situation nicht 100% nachvollziehen, aber sie tut ihr bestes und letztlich öffnet sich Anniken auch und akzeptiert ihre Hilfe.

Für mich machen gerade diese vielen kleinen Szenen und Geschichten, die über das Leben der Ich-Erzählerin und ihre Entscheidung Kinder oder keine Kinder hinausgehen, den Roman so lesenswert.

Thema: Lieblingsstellen
newra kommentierte am 17. Juli 2021 um 14:44

Ich glaube nicht mal, dass mir nie etwas fehlen wird, mir wird alles fehlen, wogegen ich mich entscheide. Bestimmt könnte ich ein genauso schönes Leben haben, wenn ich einen anderen Weg einschlüge, ich bin mir sicher, ich könnte viele schöne Leben haben, die meinem jetzigen mal mehr, mal weniger gleichen, aber für irgendein Leben muss man sich ja entscheiden. Und sollte ich eines Tages unglücklich sein, hoffe ich, dass ich die Kraft habe, meine Entscheidungen zu überdenken. Sollte ich mir doch irgendwann Kinder wünschen, hoffe ich, dass ich welche bekomme. Ist es dann zu spät, werde ich mich hoffefntlich damit abfinden können. 

Seite 224

Thema: Lieblingsstellen
Sabine_AC kommentierte am 19. Juli 2021 um 08:38

Meine Lieblingsstelle ist auch exakt diese (S.224) - inklusive dem noch folgenden Satz:

"Aber vor allem möchte ich mich für meine Entscheidungen nie rechtfertigen müssen - außer vor mir selbst."

Thema: Lieblingsstellen
lebensbetrunken kommentierte am 28. Juli 2021 um 21:30

Oh ja! Seite 224 war mit Abstand auch meine Lieblingsstelle!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
flippingpages kommentierte am 18. Juli 2021 um 12:55

Wow. Dieses Buch bringt alles auf den Punkt. Jede Meinung wird dargelegt. Und doch ist es allein die Kinderlose, die ihre Entscheidung rechtfertigen soll und muss. Ich bin bewusst kinderlos, meine Mutter hat 3 Kinder und würde sich mit dem Wissen von heute nicht mehr so entscheiden. Das ist genau so okay wie jemand, der seine Erfüllung in seinen Nachkommen gefunden hat oder sich diesen Wunsch noch erfüllen will. Nur leider geben unsere gesellschaftlichen Strukturen nur starre Rollenbilder vor. Das ist unnötig und ungerecht. Diejenigen, die den Fortpflanzungstrieb nicht mit einer Neuschöpfung krönen - werden unbewusst oder bewusst als Verleugner der für sie geschaffenen Rolle angesehen. Ich sehe es als evolutionäre biologisch notwendige Parallele an. Wer weiß, wie viel Überbevölkerung wir sonst hätten. Das Weihnachtsfest war ein absolutes Highlight.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
flippingpages kommentierte am 18. Juli 2021 um 16:14

Ich bin begeistert von dem Erzählstil, der so sachlich und knapp daherkommt und trotzdem so viel Tiefe transportiert und dem Umgesagten eine starke Stimme gibt. Die Spanienreise war kurz. War auch ganz gut so. Die Großmutter führt ihr Wunschleben und die Nachkommen gehören für sie eben nicht dazu. Das ist traurig für die Mutter, aber letztendlich ist es so besser für alle Parteien. 

Die Trennung von Philip kam nicht überraschend. Ihre Lebensentwürfe und Vorlieben, vom Kinderwunsch mal abgesehen, sind einfach zu verschieden, um Kompromisse eingehen zu können. Ich mag beide - auch als Paar - sehr.  Früher oder später musste es so kommen. Liebe kann das nicht ausgleichen. Die vielen Alltagsepisoden waren toll in Szene gesetzt.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Bookflower173 kommentierte am 28. Juli 2021 um 22:10

Genau!Das Buch ist so tiefgründig, obwohl es nicht auf pseudo-philosophisch tut, sondern indem viele Beispiele aus dem Alltag gegeben werden. Das gefällt mir auch sehr!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
flippingpages kommentierte am 18. Juli 2021 um 16:44

Ein sehr gelungener Schluss mit ganz starker Message. Egal wofür oder wogegen Du dich entscheiden wirst, alles wirst Du nie haben können. Du wirst Dich und andere mit Deinen Entscheidungen glücklich oder unglücklich machen. Das ist okay, denn so ist das Leben.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 19. Juli 2021 um 07:46

Kurz und passend zusammengefasst :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Marta kommentierte am 25. Juli 2021 um 12:35

Perfekt auf den Punkt getroffen. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:58

DIese Botschaft habe ich auch für mich mitgenommen und finde sie toll!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sabine_AC kommentierte am 19. Juli 2021 um 08:35

Mir hat das Buch sehr gefallen, inhaltlich sowieso, und auch den Stil mochte ich. Meine Rezension folgt natürlich, ein wenig möchte ich es aber noch sacken lassen.

Übrigens finde ich auch den Austausch hier in dieser Runde sehr interessant und gelungen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sabine_AC kommentierte am 03. August 2021 um 11:57

https://wasliestdu.de/rezension/absolute-leseempfehlung-192

Hier kommt nun der Link zu meiner Rezension.

Diese zu verfassen ist mir erstaunlich schwer gefallen (vermutlich, weil es eben doch ein sehr persönliches Thema ist), obwohl mir das Buch so gut gefallen hat.

Nochmals danke, dass ich hier mitlesen durfte.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
emmasbuecherecke kommentierte am 19. Juli 2021 um 17:49

So, nachdem ich gestern wieder in meine Wohnung kam und das Buch endlich auspacken konnte, habe ich den erste Teil nun direkt gelesen und kann mich den vielen Eindrücken hier nur anschließen.

Es gefällt mir super bisher: Der Einstieg mit der kurz skizzierten Familiengeschichte und ihr Leben in Oslo. Es lässt sich auch sehr flüssig lesen.

Auch ich kann mich sehr gut in die Protagonistin hinein versetzen. Stelle mir die gleichen Fragen. Mit anfang 20 dachte ich immer, wenn ich 30+ will ich ja vielleicht mal Kinder. Jetzt bin ich fast 29 und habe immer noch keinen Kinderwunsch. Eher im Gegenteil, ich habe mehr Gründe dagegen. Aber vielleicht wache ich eines Tages auch und will doch welche? Daher hat mir die Stelle auf Seite 18 auch gut gefallen: "Die ganze Zeit warte ich darauf, dass ich meine Meinung ändere,dass ich morgens aufwache und eine andere bin als am Tag zuvor [...]".

Ich bin sehr gespannt wie es mit Philip und ihr weiter geht. Mein Freund will (aktueller Stand) zwar auch keine Kinder, aber ich habe trotzdem diese "Angst", dass sich seine Meinung noch ändert. Daher bin ich aktuell sehr im Lesefluss und werde gleich heute Abend in den zweiten Teil reinlesen.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
newra kommentierte am 24. Juli 2021 um 12:24

Haha, ja. Ich war lange Zeit derselben Meinung. So langsam merke ich, wie ich meinen Standpunkt diesbezüglich überdenke bzw. dieser nicht mehr so fix ist. Ich mag auch all jene Passagen, die sich darauf beziehen, dass es ein Prozess ist und man frei ist seine Entscheidung zu ändern.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Bookflower173 kommentierte am 26. Juli 2021 um 09:12

Ich bin auch gespannt, wie es mit Philip weiter geht. Ich befürchte, dass sie sich wirklich trennen, aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufegegeben.

Thema: Lieblingsstellen
emmasbuecherecke kommentierte am 21. Juli 2021 um 19:03

"Ich wünsche mir ein langes Leben, das ich mit Büchern füllen will. [...] Ich stelle mir vor, wie sie mit den Büchern in einer Hängematte lag, die sie zwischen zwei Bäumen aufgespannt hatte. Ein Sommer voller Bücher, ein Leben voller Bücher." S. 192 (I mean, wer will das nicht?)

-----&-----

"'Eigentlich ist es eine Unverschämtheit', sagt Margrethe, reicht mir mein Bier und setzt sich wieder. 'Ich befrag die Leute doch auch nicht einfach zu ihrem Intimleben! Aber sich mir nichts, dir nichts zu erkundigen, warum jemand kein Kind hat, ist offensichtlich erlaubt. Selbst wenn man jemanden zum allerersten Mal begegnet! Verdammte Scheiße, das ist MEINE Gebärmutter. [...]'" (S. 139)

Thema: Deine Meinung zum Buch
emmasbuecherecke kommentierte am 21. Juli 2021 um 19:20

Habe das Buch vorhin zu Ende gelesen und bin wirklich begeistert. Mir hat auch der Aufbau gut gefallen, mit den kurzen Kapiteln und den teilweise nur wenig bedruckten Seiten. Ich finde das unterstreicht die Gedanken und Fragen der Protagonistin nochmal: Mal beschäftigt man sich mehr, mal weniger mit dem Thema Kinderkriegen und oftmals reicht es auch einfach und man muss keine vielen Worte darüber verlieren.

Einziger, kleiner Kritikpunkt ist, dass es eigentlich fast immer um Kinder/Babys geht. Selbst als sie sich allein im Kino einen Film anschaut oder im Café sitzt und die Frauen an ihrem Tisch sich über das Baby unterhalten. Sie scheint dauerhaft damit konfrontiert zu werden. Das finde ich etwas unrealitisch. Nichtsdestotrotz finde ich die Protagonistin sehr sympathisch und verstehe sie total. Ich würde gerne mehr aus ihrem zukünftigen Leben lesen! :)

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
leseratte54 kommentierte am 22. Juli 2021 um 10:36

Den zweiten Leseabschnitt fand ich an einigen Stellen etwas langatmig und mir haben die spitzen Bemerkungen aus dem ersten Leseabschnitt gefehlt. Inhaltlich wurde m.E. alle Aspekte der Klischees einer "Nicht-Mutter" erfüllt. Es ist beruhigend zu lesen, dass langjährige Freundschaften manchmal auf eine Geduldsprobe gestellt werden und leider so manche Freundschaft durch die Geburt von Kindern im Sande verläuft. Hier fehlt mir oft das Verständnis der frischen Eltern - die ihre Postion mit absoluter Überforderung und Glück damit begründen, dass die Freundschaft auch durch ihr Wirken sich verändert.  Nun freue ich mich auf den 3. Leseabschnitt :-) 

 

 

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Schneeweißchen kommentierte am 22. Juli 2021 um 10:54

Hier gibt es nun auch meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/wichtiges-thema-neutral-verstaendnisvoll-verpackt-highlight-2021

Insgesamt fand ich das Buch wirklich mehr als gut. Bislang ist es mein Jahreshighlight!
Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt, das ganze Thema ist sachlich-neutral, ohne eine Seite hervorzuheben, sondern plädiert eher auf gegenseitigem Verständnis.
Ich würde mir sehr wünschen, dass viele (vor allem Frauen) dieses Buch lesen. Einmal die, die unsicher sind, wie sie sich bezüglich der Kinderfrage entscheiden sollen und auch die, die einem schnippisch oder herabwürdigend begegnen, wenn man sagt, man will (oder mag) keine Kinder.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Marta kommentierte am 23. Juli 2021 um 16:53

Ich habe den ersten Leseabschnitt nullkommanix weggelesen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, er ist so lebensnah, unverschwurbelt, frisch und damit hat sie es geschafft, dass ich sofort eine Nähe zur Erzählerin aufbauen konnte. Auch wenn ich nicht kinderlos bin - ich kann voll und ganz nachvollziehen, wie es ihr damit geht.

Auch den Einstieg über die Großeltern, zwar kinderreich, aber nicht kinderliebend fand ich sehr gut gewählt. 

Was ich ungewöhlich finde: die Erzählerin hat ja schon sehr früh für sich entschieden, keine Kinder zu wollen. In jungen Jahren habe ich mir die Frage ja überhaupt nicht gestellt, da war das Thema für mich meilenweit entfernt, unvorstellbar und deshalb nicht mal des Nachdenkens darüber wert. 

Schon sehr schade finde ich, dass ihre große Liebe wohl scheitern wird. Obwohl sie doch so gut zueinander passen, der Nicht-Kinderwunsch scheint ein immer größeres trennendes Element in der Beziehung zu werden. Vielleicht täusche ich mich ja, mal sehen.

Die großzügigen leeren Seiten nach einem Abschnitt empfinde ich für den Lesefluss sehr wohltuend. Dafür ist die Schrift relativ klein, das gleicht sich gut aus.

I

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Bookflower173 kommentierte am 26. Juli 2021 um 09:10

Ich finde den Schreibstil auch total toll! Dadurch liste sich das Buch wirklich schnell und man hat das Gefühl, als würde die Protagonistin uns persönlich ihre Sorgen erzählen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
flippingpages kommentierte am 24. Juli 2021 um 12:18

https://wasliestdu.de/rezension/was-willst-du-vom-leben-0

Ich bedanke mich ganz herzlich beim wld-Team für das Leserundenexemplar. Ein wichtiges und sehr gutes Buch. Von mir gibt es die volle Sternenanzahl. Dass in der Geschichte alle Männer einen Kinderwunsch haben, passt zum Konzept der Geschichte. Die Ich-Erzählerin ist mit ihrer Einstellung allein auf sich gestellt.

Und mal ehrlich, Männer werden viel seltener auf Familienplanung angesprochen, auf ihre anderen Lebensbereiche hat das nämlich kaum Einfluss. Es gibt sicher Ausnahmen, das will ich gar nicht abstreiten.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Marta kommentierte am 24. Juli 2021 um 21:08

Die Spanienreise war sehr heftig. Das ständige Genörgel der Mutter, nichts passt, aber gut, das Wiedersehen mit den Eltern aus einem Gefühl der Pflichterfüllung nimmt der Reise jegliche Freude. Und wie sich herausstellt, ja nicht unbegründet.

Die Freunde der Eltern wussten nicht mal, dass diese Kinder haben und dann hat die Mutter(der Vater hat irgendwie so gar keine Rolle, auch interessant, er kümmert sich auch um nichts, wird aber nicht als der Unsympath wie die Mutter dargestellt) nicht mal bemerkt, dass ihre Tochter und Enkeltochter vorzeitig angereist sind. Das fand ich schon sehr heftig. 
 

Die vielen Momentausnahmen von jungen Eltern waren ein interessanter Perpektivenwechsel. Wenn man das liest, dann hat man wirklich keinen Kinderwunsch mehr, oder? Ausgenommen die kleine Anna und ihre Verkupplungseltern, die waren mir symphatisch und haben ein schönes Familienleben. Anna ist allerdings auch kein Säugling mehr.

Nach wie vor mag ich das Buch sehr!

 

 

 

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Bookflower173 kommentierte am 28. Juli 2021 um 22:07

Die Spanienreise war wirklich ärgerlich. Die Protagonistin tat mir leid, weil die Mutter ihren Ärger an sie ausgelassen hat. Aber am Ende haben sie sich doch zusammengeschweißt. Das war schön. Dass die Großmutter so gar nichts mit denen gemacht hat, ist wirklich unmöglich.

Thema: Lieblingsstellen
Marta kommentierte am 25. Juli 2021 um 07:02

S. 192: "Ich will nicht sagen, man müsse sichzwischen einer Familie und einem Fahrradkorb voller Bücher entscheiden - aber ich will nur den Fahrradkorb."

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 72
Bookflower173 kommentierte am 26. Juli 2021 um 00:00

Ich muss sagen, das Buch liest sich sehr flüssig. Wir haben hier oft Monologe vorliegen,die uns die innere Gefühlslage der Protagonistin sehr eindrücklich beschreiben. Mir tut die Protagonistin wirklich leid. Sie hat Philip von Anfang an gesagt, dass sie keine Kinder will und er hat es zunächst akzeptiert. Als sie dann schwanger war, war er gegen eine Abtreibung. Ich kann verstehen, dass er das Kind wollte, aber es ist ihr gegenüber unfair, weil sie ihm ihren Wunsch von Anfang an klar gemacht hat. Dann hat das Schicksal entschieden.
Philip distanziert sich immer mehr von ihr. Sie spürt, dass er sich trennen wird. Und das ist wirklich traurig. Schlimm finde ich, dass die Mutter ihr Vorwürfe macht und mehr an Philip zu hängen schein als an ihr. Außerdem habe ich mich sehr gewundert, dass Philip zu ihr meinte, dass gesagt wird, sie sei kein Beziehungstyp. Nur weil sie keine Kinder will?

Bis jetzt mag ich das Buch sehr und es zeigt auf, wie sich die Protagonistin mit den ganzen Vorwürfen etc.fühlt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
lebensbetrunken kommentierte am 28. Juli 2021 um 21:28

Ach, das hat mir echt super gefallen! Also das ganze Buch, aber besonders das Ende! Ganz kurz hatte ich wirklich die Angst, dass die Protagonistin nun doch ein Kind hat. Das war wahrscheinlich Absicht, dass die Leser*innen da kurz drauf reinfallen. Aber das Ende erschien mir echt perfekt - gerade je länger ich darüber nachdenke.

Für mich wirkt es nicht so als würde die Freund*innenschaft zwischen Alex, Anniken und der Protagonistin abnehmen. Ich glaube, diese hat sich einfach nur verändert. Ich finde es aber realistisch, dass die Beziehung zu Philip ein Ende genommen hat. Die beiden hatten einfach keine gemeinsame Zukunft, aber ich bin froh, dass Philip sich seinen Kinderwunsch erfüllen konnte. Den 10 Jahres Sprung fand ich toll! Das zeigt nochmal, dass der Nicht-Kinderwunsch auch im Nachhinein nicht von ihr bereut wird, sondern die Protagonistin immernoch glücklich ist. Was ein schönes Buch!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:56

Ich fan des ziemlich gut, dass man als Leser*in auch mal das Gefühl hatte, dass sie doch ein Kind will. Viele denken ja, dass die, die keine Kinder wollen, Kinder hassen. Das Gegenteil wird hier sehr schön deutlich. Und es kann immer mal wieder sein, dass man sich doch umentscheidet. Das Buch greift damit ganz nebenbei viele Richtungen auf.

Thema: Lektüre, Teil ll, Seite 73 bis 160
Bookflower173 kommentierte am 28. Juli 2021 um 22:04

Ich habe das Gefühl, dass die Protagonistin sich um Kinder herum immer wohler fühlt. Die aufgefangenen Gespräche haben mir gut gefallen und verschiedene Blickwinkel zum Thema Kinder gezeigt. Ob Philip und sie wieder zusammen kommen? Ich hoffe es. Was mir auffällt ist, dass die Protagonistin sich für ihre Freunde freut, während einige ihre Entscheidung nicht akzeptieren und immer wieder nachfragen, ob sie nicht doch Kinder kriegen will.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Marta kommentierte am 29. Juli 2021 um 11:01

Ich fand den letzten Abschnitt sehr schön rund. 
Die Wiederbegegnung der Beiden hat mich überrascht, da es ja den Anschein hatte, dass sie doch wieder zusammenkommen. Letztendlich hat aber jede*r seine Prioriäten und alles kann man meist nicht haben. Es hat aber auch mich nicht so gewirkt, dass sie damit noch hadern, sie können Beide gut mit ihrem letzigen Leben und ihrer getroffenen Entscheidung  leben.

Letztendlich ist es für mich auch ein realistischer Abschluss, alles andere hätte einen faden Beigeschmack gehabt. 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:53

Genau, ich hatte auch das Gefühl, dass beide mit sich im Reinen sind und die richtigen Entscheidungen getroffen haben.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Marta kommentierte am 29. Juli 2021 um 11:35

Vielen Dank, dass ich das Buch im Rahmen der Leserunde kennenlernen durfte. Ich hätte es vermutlich in der Buchhandlung übersehen - und da wäre mir wirklich etwas entgangen.

Die Art und Weise, wie die Autorin das Thema aufgegriffen hat, finde ich absolut gelungen. Das Buch war so schön zu lesen, ich konnte mich tatsächlich in fast alle Sichtweisen einfühlen, große Schreibkunst in meinen Augen.

Hier meine Rezi: 

https://wasliestdu.de/rezension/unbedingt-lesen-unabhaengig-davon-wie-ma...

Thema: Deine Meinung zum Buch
StefanievonBooksweetbook kommentierte am 29. Juli 2021 um 15:18

Ich bin sehr froh, dass ich dieses wunderbare und so wichtige Buch lesen durfte. Es hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Es ist toll, wie die Autorin diese Thematik in ihrem Roman verpackt hat. Ohne zu Werten und zu verurteilen. Hier meine Rezension.

https://wasliestdu.de/rezension/ein-buch-das-unbedingt-gelesen-werden-so...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 17:36

Das Ende hat mich sehr traurig gemacht. Ich hätte mir gewünscht, dass es die beiden auch ohne Kinder hingekriegt hätten, dass eine Beziehung auch ohne Kinder glücklich sein kann. Aber auf der anderen Seite hat das Ende auch gezeigt, dass die Protagonistin sich treu geblieben ist. Philip wollte Kinder und sein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass sie doch Kinder möchte, aber mir hat es gefallen, dass sie ihrer Entscheidung treu geblieben ist.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen! 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Bookflower173 kommentierte am 29. Juli 2021 um 18:27

Hier ist nun auch meine Rezension. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich konnte daraus viel mitnehmen! Vielen Dank, dass ich dieses Buch lesen durfte!

 

https://wasliestdu.de/rezension/glueckliches-leben-auch-ohne-kinder

 

Thema: Lieblingsstellen
Bookflower173 kommentierte am 30. Juli 2021 um 10:25

Ich mochte viele Stellen. Ein Zitat, das ich besonders mochte, ist dieses hier:

"Es gibt so viel, was ich mir für mein Leben gewünscht habe. Aber entscheidet man sich für einen Weg, fällt immer ein anderer weg." (S.254)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 161 bis Ende
leseratte54 kommentierte am 31. Juli 2021 um 07:03

Das Ende war vorhersehbar und ich bin der Autorin dankbar, dass die Protagonistin bei ihrer Einstellung geblieben ist. Der Epilog hat mich berührt und zeitgleich erfreut.

Der besondere Schreibstil hat sich auch im dritten Leseabschnitt bewährt. Die freien Zeilen im Buch trugen dazu bei, dass das Geschehene bzw. die Beschreibung der Situation bei mir noch nachwirkte. 
 

Im Gegensatz zum zweiten Leseabschnitt hatte der dritte keine unnötigen Längen.   

Thema: Deine Meinung zum Buch
leseratte54 kommentierte am 02. August 2021 um 21:08

Vielen lieben Dank, dass ich dieses Buch mitlesen durfte. Ein Buch, welches mir nochmal deutlich den Druck der Gesellschaft in Bezug auf Kinder in Beziehungen gezeigt hat - unglaublich! 

https://wasliestdu.de/rezension/gut-393

 

 

Thema: Online-Fragebogen
StefanievonBooksweetbook kommentierte am 03. August 2021 um 14:54

Wann wird der Fragebogen rausgeschickt, oder hier ringsstrllt? Ist meine erste Leserunde gewesen, daher wollte ich mal nachhören, wie das funktioniert.

Thema: Online-Fragebogen
Sabine_AC kommentierte am 03. August 2021 um 20:42

Meist dauert das ein wenig.

Ich habe auch erst einmal einen Fragebogen zu einer Leserunde ausgefüllt, da kam die Info / der Link, glaube ich, per PN.

Thema: Online-Fragebogen
StefanievonBooksweetbook kommentierte am 04. August 2021 um 08:36

Okay, vielen Dank. Dann warten wir mal ab.

Thema: Deine Meinung zum Buch
julemaus94 kommentierte am 03. August 2021 um 15:47

Entschuldigt bitte, dass meine Rezension so lange hat auf sich warten lassen. "Nie, nie, nie" ist ein beeindruckendes Buch, aus dem ich viel mitgenommen habe und ich bin froh, dass ich es in dieser Runde mit so vielen Gleichgesinnten lesen durfte.

https://wasliestdu.de/rezension/sollte-pflichtlektuere-sein-2

Thema: Deine Meinung zum Buch
lebensbetrunken kommentierte am 05. August 2021 um 19:47

Meine Rezension ist nun auch veröffentlicht! Vielen Dank noch einmal, dass ich dieses tolle und so wichtige Buch lesen und mich mit euch darüber austauschen durfte!

Hier findet ihr die Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/ein-absolutes-jahreshighlight-14

Seiten