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Bewerbungsphase: Bis zum 02.03.
Beginn der Leserunde: 09.03. (Ende: 30.03.)
Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Haymon Verlags – 20 Freiexemplare von "Nur ein paar Nächte" (Fabian Neidhardt) zur Verfügung. Eine Leserprobe zum Buch findet ihr hier.
Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.
ÜBER DAS BUCH:
Von einem alleinerziehenden Vater und einer Tochter, die sich kaum bändigen lässt, von Nähe und Loslassen, von Entscheidungen, die das Leben verlangt.
Ben ist Mitte dreißig, er zieht allein seine 12-jährige Tochter Mia groß – und: er hat sich in seinem Leben eingerichtet. Was aber, wenn sich plötzlich alles verändert? Denn: Bens Vater steht vor der Tür und muss für ein paar Nächte bei ihm unterkommen, weil er seine Frau, Bens Mutter, betrogen hat. Außerdem bringt die Polizei Mia nach Hause, die auf eigene Faust nach Hamburg reisen wollte. Um ihre Mutter zu suchen. Um endlich Antworten zu finden.
Was bedeutet es, als Frau keine Mutter werden zu wollen?
Auf der anderen Seite – und für Mia nicht greifbar: Orna. Bens große Liebe und Mias Mama. Die Beziehung zu Ben war gerade beendet, als Orna den Test macht. Sie: wollte nie Kinder. Er: konnte keine bekommen, eigentlich. Was für Ben eine einmalige Chance war, Vater zu werden, war für Orna die Idee von einem Leben, für das sie sich nie entschieden hat. Die beiden machen einen Deal: Orna behält das Baby, bringt es zur Welt; Ben wird das Kind großziehen. So war es seit Beginn der Schwangerschaft vereinbart.
Ein rauschender Text über die Beschaffenheit von Beziehungen, über Gefühle für- und zueinander, über Familie
Mit dem eigenen Vater im Haus muss Ben sich nun dagegen wehren, automatisch wieder Kind zu werden. Und er muss gleichzeitig selbst der beste Vater sein, weil seine Tochter gerade nicht da, nicht bei ihm, sein will. Ein Wochenende bleibt Zeit, um Generationen an Unausgesprochenem zu artikulieren, um Fehler zu akzeptieren, neue zu machen und sich zu entschuldigen. Sich einzugestehen, dass es kein Versagen auf ganzer Linie ist, zuerst das verletzte Kind in sich selbst heilen zu müssen, um sich besser um das eigene kümmern zu können.
***
„Fabian Neidhardt schreibt wie geschnitzt und schafft es dennoch, dabei nie hölzern zu werden: In großer Wärme erzählt er von den Ecken und Kanten seiner Protagonist:innen, von dem Monstrum und Glück, das sich Familie nennt.“
Marie Gamillscheg, Autorin
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ÜBER DEN AUTOR:
Fabian Neidhardt
Schreibt mit links, seit er einen Stift halten kann, und erzählt Geschichten, seit er 12 ist. 1986 als erster von vieren in eine polnisch-italienische Familie geboren, lebt in Stuttgart. Nach dem Volontariat beim Radio studierte er Sprechkunst und Kommunikationspädagogik an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart und Literarisches Schreiben am Literaturinstitut Hildesheim. Bis Mai 2019 absolvierte er die Ausbildung zum Storyliner bei der UFA Serienschule in Potsdam. Seit 2010 sitzt er als Straßenpoet mit seiner Schreibmaschine in Fußgängerzonen und schreibt Texte auf Zuruf. 2019 entwickelte er den Prosaroboter, der auf Knopfdruck Geschichten ausdruckt. 2020 war er Stipendiat des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. Wie schon in seinem Verlagsdebüt „Immer noch wach“ (Haymon Verlag, 2021) erzählt er in seinem zweiten Roman „Nur ein paar Nächte“ von Konflikt und Akzeptanz, davon, was Familie ist und sein kann.
30.03.2023
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Borahae93 kommentierte am 12. März 2023 um 14:28
Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen und es lässt mich mit einem guten gefühl zurück.
Es kamen ja so einige unausgesprochene Dinge ans Licht, die mich teilweise sehr überrascht haben. Auch die Trisomie 21. ich bin aber froh, dass dies erst im letzten Drittel Thema wurde, so kann man ganz vorurteilslos lesen. Es erklärt natürlich warum Mia in ihrem Alter Paw Patrol und Anne Kaffeekanne so liebt und mit einem 6-jährigen spielt. Dennoch ist Mia ein sehr intelligentses, empathisches Mädchen und kaum eingeschränkt. Sicherlich braucht sie mehr Zuwendung aber da ist sie bei Ben in guten Händen.
Die Familie hat zwar viele Probleme offen über ihre Gefühle zu reden aber dennoch sind sie alle so voller Liebe und das mag ich sehr. Welche Familie ist schon perfekt?
Ein schönes Buch. ich hab es sehr gerne gelesen.
Danke, dasss ich bei der Leserunde dabei sein durfte. =)
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Lilli33 kommentierte am 16. März 2023 um 20:49
da ist sie bei Ben in guten Händen.
Ben hätte ich auch gerne als Vater gehabt. Ich finde es ganz toll, wie er mit Mia umgeht.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Hornita kommentierte am 13. März 2023 um 09:58
Wow! Das letzte Drittel hat es wirklich in sich. Die verschiedenen Reaktionen auf Ornas Erscheinen sind krass, aber nachvollziehbar. Am Ende wendet sich das Blatt und Ben ist schwach und nicht mehr so sympathisch, während Orna mir sehr gut gefällt. Auch erklärt sich, warum sich Mia so kindlich verhält. Die Geschichte ist wirklich intelligent konstruiert, auch wie langsam die Geheimnisse aufbrechen ist sehr gut gemacht. Es gibt eine zufriedenstellende Lösung, auch wenn nicht alles eitel Sonnenschein ist, aber das macht es für mich realistisch.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
carola1475 kommentierte am 14. März 2023 um 12:32
Alle in der Familie haben Geheimnisse und meine Sympathie verlagert sich von Ben zu Orna. Ich finde Orna am ehrlichsten von allen Erwachsenen, und nicht nur in der Gegenwart, sondern von Anfang ihrer Beziehung zu Ben an. Von Ben bin ich enttäuscht, er hat sich nach der Trennung von Orna feige und unaufrichtig verhalten.
Mir fiel beim Lesen auf, dass die Geburt und was damit zusammenhängt vom (männlichen) Autor erstaunlich authentisch geschildert wird. Dazu erzählt Fabian Neidhardt Lesenswertes im Nachwort. Ich finde es gut, dass erst im letzten Abschnitt offenbart wird, dass Mia das Down-Syndrom hat. So wurde ihre Figur nicht durch diese Besonderheit beeinträchtigt.
Der offene Schluss gefällt mir, auch im „richtigen Leben“, weiß man nie, wie es weitergeht.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Lilli33 kommentierte am 16. März 2023 um 20:54
Ich fand das Ende auch ganz klasse. Es gibt noch etliche Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, die aber wie das Salz in der Suppe sind.
Überraschend finde ich auch, wie viele (Lebens-) Geschichten man auf doch recht wenigen Seiten erzählen kann. Hier steckt einfach auch zwischen den Zeilen noch viel drin.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
meg kommentierte am 17. März 2023 um 12:37
Da stimme ich mit Dir überein. Auch mich lässt das Buch nachdem ich es zu Ende gelesen hab, nicht los.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
meg kommentierte am 17. März 2023 um 12:36
Auch der dritte Leseabschnitt hat mich begeistert. Schade, dass das Buch jetzt ausgelesen ist. Für mich sind alle Probleme zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen, auch wenn nicht alles gelöst war. Aber so ist das Leben ja. Orna ist mir sehr sympathisch auch wenn ich immer noch nicht verstehen kann, wie sie Mia abgeben konnte. Ben, der jetzt Schwächen zeigte, indem er sein Geheimnis um Orna und Mia die ganze Zeit nicht mit seiner Familie teilte, ist mir dadurch noch sympathischer geworden.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Igamaris123 kommentierte am 18. März 2023 um 14:57
Der dritte Abschnitt war mal richtig gut und war eine reine Achterbahnfahrt. Ich war selten so überrascht von den ganzen Plottwists in einem Buch. Es gab sehr viele verschiedene Konflikte zwischen den einzelnen Charakreren und deren Vergangenheit bzw. Wünsche für die Zukunft. Es wurden zwar nicht alles geklärt aber sie sind auf einem guten Weg dahin.
Ben hat sich nach Mias Geburt gegenüber Orna ganz klar falsch verhalten. Nur weil sie das Kind auf die Welt gebracht hat, heißt das nicht gleich, dass sich ihre Entscheidung keine Mutter sein zu wollen ändert. Auch wenn die ganze für ihn neue Situation mit Mia, die Down-Syndrom hat, nicht sehr leicht für ihn war, hat er sie toll erzogen und ihr gezeigt und gesagt was ihm selber als Kind gefehlt hat.
Das die Eltern von Ben und Salome eine offene Beziehung führen hätte ich nie erwartet, gerade da die schon ca. 60 Jahre alt sein müssen und ich sie deshalb auch als konservativer eingestufft habe. Da kommen auch meine Vorurteile zum Vorschein.
Dafür das Mia erst 12 ist benimmt sie sich wirklich reif. Ich hatte den Eindruck, dass sie die Emotionen von ihren Mitmenschen schon besser als die Person selber versteht. Gerade das Gespräch mit Mia und Orna hat das zum Vorschein gebracht.
Thema: Lektüre Teil lll; Seite 165 bis Ende
Hobee77 kommentierte am 21. März 2023 um 10:19
Der 3. Teil des Buchs hat mich total berührt und aufgewühlt. Irgendwie hat man auf einmal mit allen Charakteren mitgelitten. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, jeder hat Probleme, die Gefühle den anderen gegenüber zu zeigen und wartet auf ein Zeichen der anderen Familienmitglieder.
Hut ab vor Ben, sich bewusst für Mia zu entscheiden und als alleinerziehender Vater eines Kindes mit Down-Syndrom das Leben zu meistern, hat höchsten Respekt verdient. Insgesamt finde ich aber, dass Ben sich selbst zu sehr zurück nimmt, er muss auch mal auf sich selbst achten und etwas für sich selbst tun.
Das Ende der Geschichte bleibt weitestgehend offen, alles kann passieren, vielleicht kommt Orna ja doch eines Tages zu ihm zurück und Mia, Ben und Orna leben ein glückliches Familienleben. Vielleicht geht aber auch Mia weg, lebt ihr eigenes Leben, Ben findet eine neue Partnerin,...