Leserunde

Leserunde zu "Paradise City" (Zoë Beck)

Paradise City - Zoë Beck

Paradise City
von Zoë Beck

Bewerbungsphase: 02.07. - 16.07.

Beginn der Leserunde: 27.07. (Ende: 17.08.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von "Paradise City" (Zoë Beck) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Deutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.

Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um eine, wie sie glaubt, völlig banale Meldung zu überprüfen. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, der ihn fast das Leben kostet, und eine Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Liina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge darum, ein Projekt des Gesundheitsministeriums zu vertuschen, aber dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle ...

ÜBER DIE AUTORIN:

Zoë Beck, geboren 1975. Schule und Studium in Deutschland und England. Schriftstellerin, Übersetzerin (u. a. Amanda Lee Koe und James Grady), Verlegerin (CulturBooks), Synchronregisseurin für Film und Fernsehen. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Zoë Beck zählt zu den wichtigsten deutschen Krimiautor*innen und wurde mit zahlreichen Preisen, unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis, dem Radio-Bremen-Krimipreis und dem Deutschen Krimipreis, ausgezeichnet.

15.08.2020

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 96 bis 180

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 96 bis 180
Harakiri kommentierte am 28. Juli 2020 um 07:04

Boah, wie gemein von der Klinik, Liina so ein Medikament zu geben. Überhaupt erschreckt mich die Vorstellung, gesundheitlich so überwacht und behandelt zu werden.

Da Lina ja ein gezüchtetes Herz hat, sollte sie doch eigentlich bei der Suche nach den Motiven schon etwas in die richtige Richtung denken.

Außerdem bin ich gespannt, was es mit der Ministerin auf sich hat, ob man da noch etwas liest.

Mist, ich dachte, nach diesem Abschnitt ist man schlauer, aber das löst sich wohl alles erst im letzten Teil auf.

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Läuferbiene kommentierte am 28. Juli 2020 um 14:09

Heftig das mit dem Abbruch, der Arzt kam mir gleich verdächtig vor mit den Tabletten.

 

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tweed kommentierte am 28. Juli 2020 um 18:09

"Außerdem bin ich gespannt, was es mit der Ministerin auf sich hat, ob man da noch etwas liest."

Darauf bin ich auch neugierig, kommt bestimmt noch was...

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Jamboo kommentierte am 31. Juli 2020 um 17:58

"Außerdem bin ich gespannt, was es mit der Ministerin auf sich hat, ob man da noch etwas liest."

Darauf bin ich auch neugierig, kommt bestimmt noch was...

Oh ja, das denke ich auch.

Ein interessanter Aspekt, dass Liina mit ihr eine Jugendfreundschaft verbindet und die beiden zusammen auf Erkundungstour bei den "Parallelen" gewesen sind.

 

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OmaAnni kommentierte am 01. August 2020 um 17:35

Interessieren würde mich auch, ob die Tote durch den angeblichen  Schakalbiss wirklich die Partnerin der Ministerin war.

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evaczyk kommentierte am 03. August 2020 um 20:14

Geht mir genauso - und mir stellt sich die Frage, ob Simona vom Tod ihrer Partnerin weiß, ob ihr ein Double untegejubelt wurde (na, das hätte sie ja sicher bemerkt) oder ob sie mit ihrer angeblich verschwundenen Frau irgendwie erpresst wird. Die Rolle, die sie für die Geschichte spielt, ist für mich momentan noch ganz offen. Auffällig ist ja, wie fest sie Liina, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat, umarmt. Will sie feststellen, ob Liina "verdrahtet" ist mit einem Aufnahmegerät, weil sie niemandem traut - oder sucht sie nach einer Möglichkeit, ihr eine Nachricht, einen USB-Stick (oder was immer man dann in der Zukunft hat) zukommen zu lassen? Jedenfalls bin ich überzeugt, dass diese Szene später noch ein Nachspiel hat...

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kommentierte am 08. August 2020 um 14:55

Interessante Überlegung! 

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Möp kommentierte am 30. Juli 2020 um 20:18

Ich war auch etwas genervt davon, dass Liina so lange gebraucht hat, um zu verstehen, welcher Zusammenhang zwischen dem Medikement, ihrem neuen Herzen und der Fehlgeburt besteht. Aber natürlich, die ganze Aktion des Krankenhauses ist natürlich so dermaßen jenseits von Gut und Böse, dass man darauf ja auch nicht gleich kommt. Es erstaunt udn erschrickt mich sehr, wie wenig das Selbstbestimmungsrecht der Patienten und Patientinnen in "Paradise City" wert ist. Die Autorin wirft hier sehr spannende medizinethische Fragen auf.

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evaczyk kommentierte am 03. August 2020 um 20:03

na ja, bei einer Frau, die hauptberuflich mit Faktencheck und Recherchieren zur Aufdeckung von Skandalen oder Vertuschungen arbeitet, ist sie erstaunlich  neben der Leitung, wenn es um sie selber geht. Das ist für mich irgendwie zemlich unlogisch. Entweder sie ist so gut bei ihrer Arbeit - und dann müsste ihr das gewaltig verdächtig vorkommen, oder sie ist da doch nicht so eine große Nummer.

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Läuferbiene kommentierte am 28. Juli 2020 um 14:11

Sehr spannend, steigert sich sehr ordentlich. Liina tut mir leid, gerade entscheidet sie sich fürs Baby und dann die fiesen Tabletten. Beinahe wäre sie hopps gegangen, dank Ethan und Olga hat sie überlebt.

Olga ist toll, sie ist mir sehr sympathisch.

Was für ein Tier ist es denn nun gewesen? Ein Schakal bestimmt nicht.

Die Welt der kranken/aussätzigen Menschen ist sehr interessant, was man da aus Liinas Kindheit erfährt.

 

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Havers kommentierte am 28. Juli 2020 um 18:52

Olga finde ich auch klasse. Die hat so etwas anarchistisches :-)

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OmaAnni kommentierte am 01. August 2020 um 17:43

An einen Schakal glaube ich auch nicht. Vielleicht waren es sogar Menschen, die Frau war nicht geschilpt, eine Tatsache die in dieser perfekten Welt sicher nicht gern gesehen wird. Gepaart mit den anderen Ereignissen macht mich das mehr als stutzig, da will es vielleicht jemand einfach nur so aussehen lassen, dass es Tiere waren.......

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Sursulapitschi kommentierte am 01. August 2020 um 22:08

Vielleicht waren das fehlgezüchtete Monstermenschen, dann hätten wir den Zusammenhang zur restlichen Handlung. 

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Sursulapitschi kommentierte am 01. August 2020 um 22:08

Vielleicht waren das fehlgezüchtete Monstermenschen, dann hätten wir den Zusammenhang zur restlichen Handlung. 

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tweed kommentierte am 28. Juli 2020 um 18:08

Die Ereignisse überschlagen sich, ich mag Liinas Erinnerungen an früher. Die Parallelen, sie leben wie Ausgestoßene, haben keinen Strom, keinen Zugang zu Medizin, sind sich selbst überlassen. Wieso verbreitet die Regierung Lügen über sie? Was ist mit den Kindern, die anscheinend ausgetauscht werden? Ich bin mal gespannt ob hier noch der große Knall kommt, oder nicht.

Liina verliert ihr Baby, wer in der Klinik hat hier die Entscheidung getroffen. Grauenvoll.

Wahnsinn, dass Liina ein gezüchtetes Herz implantiert bekommen hat. Wirkt als wäre sie ein Versuchskaninchen, auch wenn es ihr Leben gerettet hat. Jedenfalls ist sie vertraglich gebunden und muss sich den Anweisungen der Ärzte fügen.

Der letzte Abschnitt, ich bin echt gespannt wie diese Story ausgeht. Finde das Thema total fesselnd!

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Havers kommentierte am 28. Juli 2020 um 18:51

Da sieht man mal wieder, wozu man bereit ist, wenn das Leben davon abhängt. Da würde bestimmt auch jeder von uns zustimmen. Aber du hast schon recht. Es geht hier ja nicht um das Menschenleben, sondern nur um den medizinischen Fortschritt. Und ich würde gerne wissen, wie weit unsere Labormediziner mittlerweile mit der Stammzellenforschung sind. Nachdem der Maus ein Ohr auf dem Rücken gewachsen ist, wurde es aus dieser Ecke ja verdächtig ruhig.

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Läuferbiene kommentierte am 28. Juli 2020 um 20:48

Von der Stammzellenforschung hört man kaum wwas, oder gar nichts. Da wird ein großes Geheimnis draus gemacht.

In Liinas Fall ist es gut, sonst wäre sie gestorben und hätte kein 3. Leben bekommen.

Dass sie darüber Stillschweigen wahren muss, ist klar. Da erfahren wir bestimmt noch mehr drüber.

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OmaAnni kommentierte am 01. August 2020 um 17:51

Vorausgesetzt es stimmt überhaupt, dass diese Schwangerschaft sie das Leben hätte kosten können. Diese Info kam ja von den Ärzten die letztendlich ohne ihr Wissen den Abbruch gemacht haben. Wer weiß es schon, trauen kann man diesen Leuten wohl nicht, daher habe ich auch Probleme zu glauben, dass es nicht machbar gewesen wäre das Kind zu bekommen.

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kommentierte am 08. August 2020 um 15:01

Mir kam auch der Gedanke, dass es doch gerade interessant sein muss, wie das Herz auf eine Schwangerschaft und Geburt reagiert. 

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tweed kommentierte am 31. Juli 2020 um 10:05

"Nachdem der Maus ein Ohr auf dem Rücken gewachsen ist, wurde es aus dieser Ecke ja verdächtig ruhig."

Stimmt, man hört und liest so gar nichts mehr zu dem Thema.

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Emswashed kommentierte am 02. August 2020 um 13:02

"Nachdem der Maus ein Ohr auf dem Rücken gewachsen ist, wurde es aus dieser Ecke ja verdächtig ruhig."

Ich denke, dass im Geheimen weitergeforscht wird und nichts mehr an die Presse dringt, damit es auch keine Proteste gibt. Ein paar Gesetze wurden erlassen und der Gutgläubige darf sich in der Gewissheit wiegen, dass ethisch alles korrekt läuft. Wenn es in Deutschland verboten ist, gibt es mit Sicherheit einen Platz auf Erden, wo man ungestört weitermachen kann.

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Möp kommentierte am 30. Juli 2020 um 20:21

Liina IST ein Versuchskaninchen. Als sie den Vertrag unterzeichnete, hat sie nicht nur die Chance auf ein "neues" Leben erhalten, sondern gleichzeitig ihre Selbstbestimmung aufgegeben. Das ist meines Erachtens ein sehr hoher Preis.

Mich würde auch interessieren, welche Grunderkrankung Liinas Beschwerden zugrunde liegt. Es ist ja nicht normal, dass eine so junge Frau in regelmäßigen Abständen ein neues Herz benötigt. Was ist geschehen? Und was ist eigentlich mit ihrem Bruder Emil passiert? Er scheint ja offenbar nicht mehr bei den Eltern zu leben.

Ich habe noch viele offene Fragen und ich hoffe, dass der nächste Abschnitt Antworten bringen wird.

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Jamboo kommentierte am 31. Juli 2020 um 18:05

Mich würde auch interessieren, welche Grunderkrankung Liinas Beschwerden zugrunde liegt. Es ist ja nicht normal, dass eine so junge Frau in regelmäßigen Abständen ein neues Herz benötigt. Was ist geschehen? Und was ist eigentlich mit ihrem Bruder Emil passiert? Er scheint ja offenbar nicht mehr bei den Eltern zu leben.

Ich habe noch viele offene Fragen und ich hoffe, dass der nächste Abschnitt Antworten bringen wird.

So geht es mir auch.

Behinderungen und deren Ausmerzung scheint ein Thema zu sein, das nach und nach mehr an die Oberfläche kommt. Auch Emil spielt da vielleicht noch eine Rolle.

Liina hat jedenfalls schon eine Menge mitgemacht - und nun auch noch der unfreiwillige Abort. Dass diese Tablette dafür verantwortlich ist, war mir sofort klar. Nur warum und wer dafür genau verantwortllich ist wäre noch interessant zu wissen.

Ob Yassin überlebt? Und falls ja, in welchem Zustand?

Und wie hängt die Sache mit der Toten in der Uckermark mit allem anderen zusammen?

Die Geschichte ist ganz schön vielschichtig für doch relativ wenig Seiten. Bin gespannt, wie sich das auflösen wird.

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Möp kommentierte am 31. Juli 2020 um 23:30

"Die Geschichte ist ganz schön vielschichtig für doch relativ wenig Seiten. Bin gespannt, wie sich das auflösen wird."

Das sehe ich auch so. Ich bin noch am überlegen, ob ich das gut finde. Grundsätzlich mag ich es nicht, wenn so vielschichtige und komplexe Themen auf nur wenigen Seiten recht oberflächlich thematisiert werden. An einigen Stellen würde ich dann doch gern mehr in die Tiefe gehen.

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Jamboo kommentierte am 31. Juli 2020 um 17:56

"Die Ereignisse überschlagen sich, ich mag Liinas Erinnerungen an früher. Die Parallelen, sie leben wie Ausgestoßene, haben keinen Strom, keinen Zugang zu Medizin, sind sich selbst überlassen. Wieso verbreitet die Regierung Lügen über sie? Was ist mit den Kindern, die anscheinend ausgetauscht werden? Ich bin mal gespannt ob hier noch der große Knall kommt, oder nicht."

Diesen Teil mit den Parallelen finde ich auch hochinteressant und bin gespannt, ob er noch eine Rolle spielen wird für den weiteren Verlauf der Geschichte.

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Jamboo kommentierte am 31. Juli 2020 um 18:12

Am Ende des Abschnittes bricht Liina ihre Schweige-Verpflichtung. Ob das Konsequenzen nach sich ziehen wird *grübel*?

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Möp kommentierte am 31. Juli 2020 um 23:36

An dieser Stelle habe ich mich gefragt: Wie kann es sein, dass diese Regierung alles und jeden perfekt überwacht, dann aber nicht über Liinas Smartcase Gespräche mit belauscht? Also tut mir leid, das kann ich mir beim besten Willen so nicht vorstellen. Es ist ja bereits heute so, dass Facebook und Google Gespräche über Smartphone mithören, um gezielter Werbung schalten zu können. Als ob die Regierung in der von Zoë Beck gezeichneten Zukunft diese Technologie nicht bereits nutzt, um ihre Bürger zu überwachen. Insbesondere bei einem so geheimen Forschungsprojekt wie Liina würden die Behörden doch die Gespräche mithören, um zu schauen, ob die Verschwiegenheit eingehalten wird. Daher fand ich es hier etwas unlogisch, dass Liinas Bruch des Schweigens nicht herauskam und sie ganz unbehelligt wieder ins Krankenhaus hineinspazieren konnte.

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Jamboo kommentierte am 01. August 2020 um 10:39

"Daher fand ich es hier etwas unlogisch, dass Liinas Bruch des Schweigens nicht herauskam und sie ganz unbehelligt wieder ins Krankenhaus hineinspazieren konnte."

Das mit dem Hineinspazieren kommt aber erst im nächsten Abschnitt, oder? Bei mir endet dieser gerade mit ihrer Offenbarung Olga gegenüber.

Eine gewisse Logik sollte natürlich gegeben sein, sonst macht das Lesen keine Laune, aber zu viel Hinterfragen kann auch den Lesespaß beeinträchtigen. Das ist gleichzeitig Vor- und Nachteil einer Leserunde, finde ich, dass man viel aufmerksamer liest als sonst (jedenfalls ich) und sich gegenseitig auf Schwächen (aber auch Stärken) aufmerksam macht, die einem dann noch mehr ins Auge fallen ;).

Ich würde mir auch ein bisschen mehr vom Hintergrund dieser möglichen zukünftigen Gesellschaft wünschen, habe aber beschlossen, es zu nehmen wie es ist. Eine Beschränkung auf weniger Aspekte hat auch ihre Vorzüge *g*.

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read_and_cuddle_cats kommentierte am 01. August 2020 um 19:23

Irgendwie wurde ja gesagt, dass sie damit ihres und das Leben anderer auf's Spiel setzten würde. Also geh ich mal davon aus, dass da noch was passiert.

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OmaAnni kommentierte am 01. August 2020 um 17:40

Mich haben die Ereignisse um die Parallelen sehr erschüttert. Trilsomie wird in Liinas Welt weggezüchtet, anders kann man es nicht nennen, dort in den Paralllelen leben die Menschen, die sich diesem Diktat nicht beugen wollen. Die restliche Welt ist nur noch auf Perfektionismus ausgerichtet, passend zum Titel. Doch ist es wirklich ein Paradies, wenn Menschen Gott spielen und die körperlichen Funktionen komplett gesteuert werden können? 

Der Thriller regt wirklich zum nachdenken an. Vieles wird von uns bereits in den Kinderschuhen praktiziert oder angestrebt. Ich hoffe, dass Szenarien wie sie hier dargestellt werden, aber noch in weiter Ferne liegen.

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evaczyk kommentierte am 03. August 2020 um 20:21

So wirklich weit in der Zukunft liegt das ja nicht. Es gibt zwar Eltern, die sich trotz Fruchtwasseranalyse und anderer pränataler Diagnosen dafür entscheiden, ein Kind mit Down-Syndrom oder einer anderen Behinderung zu bekommen - aber viele entscheiden sich dagegen. Bei Samenbanken oder Eizellenspenden können die Auftraggeber in Ländern wie den USA ihr Wunschkind sozusagen nach den erhofften genetischen Merkmalen erstellen lassen - Aussehen, Größe, IQ, akademischer Grad, sportlich erfolgreich oder oder oder. Und in Ländern wie China und Indien ist es so weit gekommen, dass Ärzte offiziell nicht mehr das Geschlecht des Kindes verraten dürfen, weil so viele weibliche Föten abgetrieben werden. 

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read_and_cuddle_cats kommentierte am 01. August 2020 um 19:21

Das mit den Tabletten kam richtig unerwartet und die Folgen sind schockierend. Sich überhaupt das Recht dazu rauszunehmen, sowas zu entscheiden ist unmoralisch.

Den Verdacht mit dieser idealen Gesellschaft und wie man eventuell den perfekten Menschen heran züchtet, hatte ich bei der Geschichte über die Hinterland bekommen. Erst gewundert wo uns diese Rückblende hinführt und dann doch positiv überrascht worden. Gruselig fand ich dann noch die Anmerkung mit Simona. Ob sie die Leute auf der Burg verraten hat? Ich bin mir sicher, dass da noch mehr von ihr kommen wird und bin weiterhin gespannt.

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Sursulapitschi kommentierte am 01. August 2020 um 22:04

Inzwischen haben wir hier einiges auf dem Tisch. Erst haben mich die langen Rückblenden etwas genervt, aber die scheinen sich doch ins Thema zu fügen. Nur haben bislang die ganzen medizinischen Merkwürdigkeiten rein gar nichst mit der Schakalgeschichte zu tun, die vor sich hin dümpelt. 
Yassin rührt sich auch nicht, Simona ist langweilig, Olga blass, meine Begeisterung für dieses Buch lässt nach. Man hat das Gefühl, man tritt auf der Stelle, selbst wenn die Fehlgeburt plastisch und überraschend war. 
Ich hoffe, hier geht noch ein bisschen was zusammen. 

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Emswashed kommentierte am 02. August 2020 um 13:30

"Stelle, selbst wenn die Fehlgeburt plastisch und überraschend war. "

Das sind so Stellen im Buch, die haargenau beschrieben werden, genauso wie die Frisuren der Frauen, dass ich den Verdacht nicht loswerde, dass die Autorin diese Bilder beim Schreiben sehr genau im Kopf hatte, während über andere Sachen ziemlich oberflächlich hinweggegangen wird.

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Emswashed kommentierte am 02. August 2020 um 13:32

Ui, 3 x genau in einem Satz.... ich sollte "genauer" aufpassen! ;-))

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wandagreen kommentierte am 02. August 2020 um 15:34

hahaha - du schreibst aber kein Buch. Insofern. Holen sie nicht tief Luft im Buch? Das zähle ich immer.
 

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GaudBretonne kommentierte am 02. August 2020 um 10:38

Den Stil bzw. die kurzen Sätze habe ich ja bereits im ersten Teil kritisiert. Dieser Eindruck wird im zweiten Teil verstärkt, hat aber den Vorteil, dass sich die Dystopie auch sehr gut als Bett- oder Zuglektüre eignet.

Allerdings weist der Charakter der Protagonistin zunehmend Widersprüche auf. Die sonst so kritische Liina schluckt ein Medikament, von dem sie nicht weiß, was es ist, obwohl sie den Ärzten misstraut. Das ist für mich nicht logisch.

Die Rückblenden und ihre Zusammenhänge mit der dargestellten Gegenwart gefallen mir hingegen sehr. Dies impliziert natürlich auch die Beschreibungen der Parallelen, deren „Anführerin“ eine starke Persönlichkeit aufweist, über die ich gerne mehr erfahren möchte.

Die Errungenschaften der Technik werden ausführlich beschrieben, die Probleme, die sie mit sich bringen, angerissen. Hier werden etliche philosophisch-moralische Konflikte angedeutet, die diskussionswürdig sind. Eine Vertiefung dieser interessanten Konflikte bleibt bisher aus. Ich hoffe, dass diese im letzten Teil aufgegriffen und vertieft werden.

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Emswashed kommentierte am 02. August 2020 um 12:53

Gott sei Dank, ist der zweite Abschnitt etwas interessanter. Wenn auch viel mit "Recherche" draufgeht, kann man zwischdurch im "Früher" durchatmen und sich mehr dem Gedanken zuwenden, was es für die Gesellschaft heißt, wenn gentechnisch Alles möglich ist - fehlerhafte Menschen werden "aussortiert". Das ist aber wahrlich nichts Neues und mit unserer Pränataldiagnostik sind wir ja schon auf dem besten Wege dorthin.

Aber zack - da sind wir schon wieder mittendrin im Drama, Liina verliert ihr Kind.

Und sagt mal, wen nerven diese Namen der Protagonisten auch? Ich muss ständig überlegen, ob ich jetzt mit Männlein oder Weiblein zu tun habe (klar im 2. oder 3. Satz steht dann er/sie, aber bis dahin ist schon ein "flasches Bild" in meinem Kopf) und in welchem Verhältnis sie zu Liina stehen. Sie sind einfach nicht eingängig. Vielleicht wollte die Autorin ja auch auf das Genderproblem eingehen, mich störts aber nur beim Lesefluss.

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Sursulapitschi kommentierte am 02. August 2020 um 14:31

Ich habe ganz am Anfang gerätselt, wie das wohl ist mit Özlem und Yassin, wer ist Mann, wer ist Frau? Muss mich das überhaupt interessieren? Macht es für die Geschichte eigentlich einen Unterschied ob ich das weiß oder nicht? Bin ich etwa gendermäßig engstirnig und meine immer, mich festlegen zu müssen? 

Inzwischen geht es. :-)

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Sursulapitschi kommentierte am 02. August 2020 um 16:39

Edit: ich finde gerade Kaya und Kim und Olga und Özlem sehr anstrengend. 

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kommentierte am 08. August 2020 um 15:14

Die Sache mit den Namen ging mir tatsächlich auch einmal durch den Kopf. Ich glaube, es war bei Özlem. Da war ich zwischendrin mal kurz verwirrt. Ansonsten geht es aber eigentlich. :) 

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Annabell95 kommentierte am 02. August 2020 um 20:00

Mannomann ist das fies von Dr. Mahjub, dass Liina einfach so ein Abtreibmittel bekommt, ohne dass sie davon etwas mitbekommt. Ich finde es traurig, dass sie davon jetzt ihr Kind verloren hat. Haben die Ärzte wohl etwas festgestellt, dass etwas mit dem Kind nicht in Ordnung sein könnte?

Liina ist ein lebendes Forschungsprojekt für die. Ob sie jetzt wohl ein großes Risiko eingegangen ist, Olga davon zu erzählen. Wir werden es bestimmt im letzten Abschnitt erfahren.

In diesem Abschnitt hat man Liina's Vergangenheit kennengelernt. Die "Parallelen" sind quasi die Vergangenheit. Erst dachte ich, dass die dort nicht die Zukunftsschritte mitgemacht haben.

Ich möchte hoffen, dass diese Zukunft, wie sie hier im Buch ist, noch weit von uns entfernt ist. Über eine App vorgeschrieben bekommen wann ich welches Medikament zu nehmen habe, ohne wirklich zu wissen, was mir die Ärzte da verschreiben ist einfach eine beängstigende Vorstellung.

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Odenwaldwurm kommentierte am 02. August 2020 um 22:52

Was für eine Story. Es passiert sehr viel in dem Abschnitt, außerdem erfahren wir auch einiges aus Liinas Vergangenheit. Aber interessant finde ich was jetzt passiert. Liina Verliert ihr Baby durch eine Pille, einfach nur schnecklich. Warum nur und weshalb? Genauso dass Liina ein gezüchtetes Herz bekommen hat. WARUM NUR? 

Jetzt bin ich total gespannt mehr zu erfahren und was hinter allem genau steckt und warum?

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evaczyk kommentierte am 03. August 2020 um 20:29

Der zweite Abschnitt wirft wieder eine Menge Fragen auf und von Antworten sehe ich mich momentan noch weit entfernt - etwa zum Verhältnis von Liina und Somona, die  Tatsache, dass Simonas Partnerin offenbar die tote Frau ist, die anderen Toten, die in der Gegend mit Bisswunden auftauchten, die Gegenwelt der "Parallelen" und die Frage, was jetzt eigentlich aus ihnen geworden ist - da gibt´s im dritten Teil noch ne Menge aufzuklären1

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kommentierte am 08. August 2020 um 14:53

Der zweite Abschnitt hat mir etwas weniger gut gefallen, bzw. kam ich schwer rein. Das Ende des zweiten Abschnitts ist dann aber doch wieder spannender gewesen. Es ist so schrecklich, was die Ärzte sich erlauben. Mir tat die Fehlgeburt sehr leid, ich hatte schon leicht die Vermutung, dass es an den Tabletten lag, die Liina bekommen hatte. Unfassbar! Jetzt bin ich aber tatsächlich sehr gespannt, wie es weitergehen und was noch zum Vorschein kommen wird. 

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Lester kommentierte am 09. August 2020 um 20:51

Die Liina sollte schon wegen ihrer Arbeit her, kritischer sein. Der Staat ist kontrolierent und versucht die Bürger zu steuern. Liina weiß das und ihr Job ist es Dinge zu hinterfragen und auf den Grund zu gehen. Wenn sie das nicht wollte, könnte sie ja bei einem staatlichen Unternehmen anfangen. Wenn es aber um ihre Person und um ihre Gesundheit geht, läßt sie alles mit sich machen. Verstehe ich nicht. Total gemein mit den Tabletten. 

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whiterose1 kommentierte am 17. August 2020 um 20:12

Ich sage hierzu nur eins: Der Mensch ist und bleibt gläsern - leider.
Was kommt da jetzt noch so...?
Krasse Zeilen, die mir fast Angst machen!

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buchgestapel kommentierte am 17. August 2020 um 22:43

Totale Überwachung ist immer so ein Thema, das mich richtig wütend macht, insbesondere wenn sich in die körperliche Selbstbestimmung der Menschen eingegriffen wird.

Die Tabletten, die Liina bekommen hat....Dazu fehlen einem echt die Worte. Sie hat für meinen Geschmack zwar auch ein wenig zu lange gebraucht, um die Verbindung zwischen denen und ihrer Fehlgeburt herzustellen, aber auch wenn sie sich mit dem Vertrag praktisch zum Versuchskaninchen - Dasein bereiterklärt hat, rechtfertigt das einfach nicht das Verhalten der Ärzte.

 

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