Leserunde

Leserunde zu „Schnee in Amsterdam“ (Bernard MacLaverty)

Schnee in Amsterdam - Bernard MacLaverty

Schnee in Amsterdam
von Bernard MacLaverty

Bewerbungsphase: 22.11. - 06.12.

Beginn der Leserunde: 19.12. (Ende: 09.01.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des C. H. Beck Verlags – 20 Freiexemplare von "Schnee in Amsterdam" (Bernard MacLaverty) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Mit einem verlängerten Wochenende in Amsterdam möchten Stella und Gerry ihren Ruhestandsalltag in Glasgow unterbrechen. Die kleine Reise soll die beiden aufmuntern, sie wollen die Stadt erkunden und etwas für ihre Ehe tun. Sie lieben sich noch und ertragen gegenseitig ihre kleinen Fehler – aber in den vier Tagen treten tiefe Risse in ihrer Beziehung zutage. Und es wird klar, dass Stella einen ganz eigenen Plan verfolgt. Dieser Plan hängt mit einem der bezauberndsten Orte in Amsterdam zusammen, dem Beginenhof, und mit einem Gelübde, das Stella einst getan hat. Gerry dagegen, ehemaliger Architekt, hat weitgehend abgeschlossen mit seinem Leben, in dem der Alkohol eine zu große Rolle spielt. Während ihrer Reise drängt allmählich ein Ereignis aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit in Belfast, Nordirland, immer stärker an die Oberfläche, etwas, das ihr ganzes Leben geprägt hat. Am Ende zeigt sich, wie tief der Graben zwischen ihnen wirklich ist. 

Ein dichter, bewegender und aufwühlender Roman voller Lebensklugheit, Komik und Tragik.  

ÜBER DEN AUTOR:

Bernard MacLaverty, geboren 1942 in Belfast, erhielt u. a. den Scottish Arts Council Book Award und den Lord Provost of Glasgow’s Award for Literature für seine Erzählungen, Romane und Drehbücher. Seine Romane «Cal» und «Lamb – der Ausgeflogene» wurden erfolgreich verfilmt. Bernard MacLaverty lebt mit seiner Familie in Glasgow. Sein Roman «Midwinter Break» (Schnee in Amsterdam) wurde ausgezeichnet als Novel of the Year bei den Irish Book Awards 2017. Eine Verfilmung des Romans ist bereits in Planung.

05.01.2019

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 100

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 100
Frieda-Anna kommentierte am 19. Dezember 2018 um 11:11

Vordergründig haben die beiden eine schöne Beziehung, aber man merkt deutlich dass dahinter noch eine ganze Menge Ungesagtes und "unter den Teppich Gekehrtes" steckt, was nun schwelt. 

Mir sind die beiden schon jetzt ans Herz gewachsen und ich wünsche mir für sie eine intakte Beziehung, aber da wird ja dann wohl nichts draus. 

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Havers kommentierte am 19. Dezember 2018 um 16:29

Aber gerade im Alter ist es doch an der Zeit, Bilanz zu ziehen, nach Unerledigten zu schauen und eventuell dem Leben eine neue Richtung zu geben.Sich fragen, ob da noch etwas kommen kann.

Ich denke, Stella ist nicht wirklich glücklich...

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Frieda-Anna kommentierte am 19. Dezember 2018 um 21:13

Absolut. Nicht nur im Alter...

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superlesehelden kommentierte am 21. Dezember 2018 um 00:16

Ja, bei manchen langjährigen Beziehungen ist es krass, wie lange es zwei Menschen miteinander ausgehalten haben, unglücklich sind und nichts an den Umständen ändern ...

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Odenwaldwurm kommentierte am 24. Dezember 2018 um 03:59

Warum soll man nur im alter an einer Beziehung arbeiten?

Muss man das nicht ab dem ersten Tag einer Beziehung und erst recht wenn man verheiratet ist.

Ich denke da habe die beiden schon einiges verseumt. 

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Bibliomarie kommentierte am 21. Dezember 2018 um 20:00

Da ist fast alles nur noch Fassade und Erinnerung an frühere Zeiten.

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Langeweile kommentierte am 19. Dezember 2018 um 12:21

Gerry und Stella ziehen die Bilanz ihres Lebens. Sie haben schöne Erinnerungen, aber im Moment überwiegen die schlechten Momente. Es gibt wohl einiges, was in ihrem Leben schief gelaufen ist und viele Dinge wurden nicht ausgesprochen. Ich bin gespannt, was noch zu Tage kommt. 

Der Schreibstil  ist etwas gewöhnungsbedürftig,sehr viel  hin und her.Stella hütet ein Geheimnis, mal sehen, wann es ans Tageslicht kommt.

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Havers kommentierte am 19. Dezember 2018 um 16:24

Ich mag den Perspektivwechsel. So ist man sehr nah an den Personen und ihren Empfindungen.

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superlesehelden kommentierte am 21. Dezember 2018 um 00:26

Mir geht´s genau so. :-) Durch den Perspektivenwechsel bekommt man beide Seiten der Medaille (bzw. des Ehepaaars ;-)) anschaulich vor Augen geführt und kann sich in beide Problematiken (Distanz und Abstand vom Partner bei Stella, Alkoholismus bei Gerry) gut hineinversetzen.

Auch insgesamt gefällt mir der schlichte Schreibstil sehr gut. Das Testimonial von Richard Ford (siehe Buchrückseite) bringt es meiner Meinung nach auf den Punkt: "MacLavertys Stil ist von trügerischer Einfachheit, direkt und schnörkellos." :-)

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Bibliomarie kommentierte am 21. Dezember 2018 um 20:02

Ich bin auch gespannt, wann sich diese Beziehung verändert hat. Ob es ein allmähliches Auseinanderleben war?

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Fornika kommentierte am 23. Dezember 2018 um 19:06

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie von Anfang an nicht so recht zueinander gepasst haben.

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Havers kommentierte am 19. Dezember 2018 um 14:21

MacLaverty erzählt die Geschichte von Stella und Gerry in leisen Tönen. Diese sind seit vielen Jahren verheiratet und miteinander alt geworden. Und es ist wie in jeder langjährigen Ehe, über den Lauf der Jahre werden Eigenheiten entwickelt, die den Partner zwar nerven, die aber schweigend hingenommen werden.

So wie Gerrys Vorliebe für harte Getränke. Er weiß, dass seine Trinkerei Stella nervt, wobei diese aber recht stoisch damit umgeht. Aber wenn man dann auf so engem Raum wie einem Hotelzimmer aufeinanderhockt, steigt das Aggressionspotential...

Stella ist wohl nicht zum ersten Mal in Amsterdam. Der Urlaub scheint ja auch auf ihr Betreiben hin zustande gekommen zu sein. Überhaupt sieht es so aus, als ob sie in der Ehe das Sagen hätte. Gerry scheint mehr damit beschäftigt zu sein, seine Trinkerei zu verheimlichen, als sich mit seiner Frau auszutauschen.

Und dann sind da noch diverse Fragen, die ich mir während des Lesens gestellt habe: Was ist damals in Nordirland geschehen? Und was hat es mit dem Unfall auf sich, der Stella fast das Leben gekostet hätte? War Gerry ein IRA-Sympathisant oder gar für diese aktiv?

 

 

 

 

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Langeweile kommentierte am 19. Dezember 2018 um 16:38

 Ich denke auch, Stella ist der bestimmende Teil  in dieser Beziehung .Sie hat die Reise geplant und feste Vorstellungen vom Verlauf derselben.Gerry  versucht zwar seinen Alkoholkonsum zu verheimlichen, ich denke jedoch, Stella weiß darüber Bescheid. Was damals in Nord Irland geschehen ist, darauf bin ich auch gespannt.

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Odenwaldwurm kommentierte am 24. Dezember 2018 um 04:02

Genau so denke ich auch und auch ich bin gespannt mehr über Irland zu erfahren.

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Frieda-Anna kommentierte am 20. Dezember 2018 um 07:03

Ich glaube, dass eher Stella politisch aktiv war und einhergehend damit verletzt wurde. Für politische Aktionen scheint mir Gerry bislang eher nicht der Typ zu sein. Aber wer weiß. Vielleicht war er in jungen Jahren temperamentvoller. Jahrelanger Alkoholkonsum verändert die Persönlichkeit ja auch.

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Havers kommentierte am 20. Dezember 2018 um 16:18

Ne, das glaube ich nicht. Die IRA Kämpfer waren Männer,  Frauen wurden auf die traditionelle Rolle reduziert: Küche, Kinder, Kirche.

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Frieda-Anna kommentierte am 20. Dezember 2018 um 17:12

Nein, das stimmt so nicht und nicht alle Frauen haben sich auf die klassische Rolle reduzieren lassen. Während des Nordirlandkonfliktes gab es sehr wohl Aktivistinnen. Innerhalb der IRA gab es eine Frauenorganisation. 

 

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Bibliomarie kommentierte am 21. Dezember 2018 um 20:06

Das könnte ich mir auch vorstellen, Religion nimmt ja einen wichtigen Teil ihres Lebens ein.

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Bibliomarie kommentierte am 21. Dezember 2018 um 20:04

Er reagiert im Pub auf die irische Musik ja sehr genervt als sie Rebellenlieder spielen. Überhaupt scheint der Protestanten/Katholikenkonflikt bei Gerry noch sehr präsent.

Ich bin auch gespannt, was der Grund für die Reise ausgerechnet nach Amsterdam war und ein wenig irritiert mich Stellas Knausrigkeit. Sie nimmt die restlichen Cracker mit, gönnt sich nur im Urlaub den Luxus eines Wannenbads, Zuhause schaltet sie früh die Heizung aus usw.

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Fornika kommentierte am 23. Dezember 2018 um 19:07

Ich habe mich gefragt, ob diese Knausrigkeit so eine Art Vorbereitung ist. Vielleicht hat sie sich bei den Beginen über eine Aufnahme informiert? Da wäre Bescheidenheit sehr wichtig.

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Bibliomarie kommentierte am 23. Dezember 2018 um 19:32

Ich habe auch den Eindruck, dass klösterliches Leben sie fasziniert. Eine Art Weltflucht vielleicht? Im Kloster gibt man viel ab, auch Verantwortung für sein weltliches Leben.

 

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Bouquiniste kommentierte am 27. Dezember 2018 um 18:26

Es wird erwähnt, dass Stellas Familie sehr arm war. Vielleicht ist ihr daher die Sparsamkeit in Fleisch und Blut übergegangen und es ist nicht einmal Knauserigkeit.

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3KatzenMama kommentierte am 19. Dezember 2018 um 19:29

Eine langjährige Ehe, in der es wohl auch Glück gab, wo in der jüngeren Vergangenheit& Gegenwart aber eher ein Nebeneinander vorherrscht. Kleine Enttäuschungen / nicht verstandene Scherze ( wie mit den Werthers am Flughafen), das alleine rumlaufen von Stella, das Alkohol verstecken von Gerry. Ich frage mich, ob Stella ihren Entschluss in die Tat umsetzen wird .

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Frieda-Anna kommentierte am 20. Dezember 2018 um 06:58

Welchen Entschluss meinst Du? Ob sie sich trennt? 

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Nala kommentierte am 20. Dezember 2018 um 11:28

Genau das habe ich auch gedacht.

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Nala kommentierte am 20. Dezember 2018 um 11:27

Was für ein toller Schreibstil. Ich bin sofort in der Geschichte angekommen. Die Wechsel haben mich anfangs verwirrt, aber ich finde sie jetzt nach den 100 Seiten sehr gut. So erfährt man gleich einige Hintergründe. Man merkt, dass die beiden schon sehr viele Jahre zusammen verbracht haben. Beim lesen merkt man sofort, dass so viel ungesagtes zwischen den beiden schwebt. Ich bin wirklich gespannt, was diese Reise in Amsterdam bringt. Vor allem hoffe ich, dass der Alkohol nicht weiterhin so überhand nimmt. Man merkt eindeutig, dass die beiden ihre Routine haben. Sie nehmen Rücksicht aufeinander (Musik hören mit Kopfhörern) kennen sich aber fast gar nicht mehr (seine Verwunderung, dass sie noch betet abends)

Vielleicht schleicht sich so etwas mit vielen Jahren ein, weil man sich dran gewöhnt hat. Ich habe nach diesem Abschnitt selbst meine Ehe reflektiert  und bei uns hat sich nach 10 gemeinsamen Jahren bisher so etwas noch nicht eingeschlichen. Warscheinlich kommt es manchmal eher, manchmal später und manchmal gar nicht.

 

 

 

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Frieda-Anna kommentierte am 20. Dezember 2018 um 13:46

Und manchmal ist es von Anfang an da. So wie bei Stella und Gerry. 

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Langeweile kommentierte am 21. Dezember 2018 um 11:27

Das Gerry nicht bemerkt hat, dass Stella abends betet, wundert mich auch sehr. Sie leben doch schließlich in einer Wohnung.

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Fornika kommentierte am 23. Dezember 2018 um 19:09

Ein bisschen unrealistisch ist es schon, andererseits geht er ja immer viel später zu Bett. So ein Gebet dauert ja auch nicht ewig. Aber er hätte es sich denken können, Stella ist ja sehr religiös.

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Lester kommentierte am 25. Dezember 2018 um 08:31

Es scheint ja so zu sein, das abends jeder froh ist wenn er für sich ist. Sie geniesst ihre Zeit im Schlafzimmer und er trinkt in der Wohnung. Ich glaube aber auch, das er selber sehr erschrocken darüber war, nicht zu wissen das sie betet. Sollte ihm zu denken geben.

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Bibliomarie kommentierte am 21. Dezember 2018 um 20:00

Wie gut, dass wir einander zum Ignorieren haben. Dieser Satz von Stelle, ziemlich am Anfang des Abschnitts zeigt ganz deutlich den Zustand der Ehe. Man ist gemeinsam alt geworden und hat sich eigentlich nicht mehr viel zu sagen.

Es wird sehr zurückhaltend erzählt, aber MacLaverty fängt die Stimmung zwischen den beiden Ehepartner sehr gut ein. Die Erinnerungen Gerrys führen uns in die irische Geschichte, als der Bürgerkrieg noch allgegenwärtig war, auch Stella ist davon gezeichnet. Die Narbe auf dem Rücken stammt davon.

Gerry ist ein Trinker geworden. Er weiß es, aber er spricht nicht darüber. Stella weiß es auch, aber wie zitiert, sie ignoriert.

Der Perspektivwechsel gefällt mir sehr gut, dadurch lerne ich Gerry und Stella viel intensiver kennen und verstehe auch manche ihrer Interaktionen besser.Noch nicht ganz verstehe ich die intensiv beobachtete Religösiat Stellas, Gerry scheint es genau so zu ignorieren, wie sie seine Trinkerei.

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Michelly kommentierte am 23. Dezember 2018 um 17:23

Hallo zusammen! Ich bin ein wenig später eingestiegen und auch noch nicht ganz durch mit dem ersten Abschnitt. Dennoch kann ich zumindest zum Schreibstil schon einen Kommentar abgeben.

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, der Schreibstil ist unaufgeregt und ruhig. Dennoch oder gerade deswegen passt er sehr gut zur Geschichte. Der Autor versteht es sehr gut, uns zwischen den Zeilen lesen zu lassen. Die kleinen Spitzen zwischen dem Ehepaar treten deutlich hervor. Mich hat die Geschichte direkt gefesselt und ich bin gespannt wie der weitere Verlauf sein wird.

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superlesehelden kommentierte am 23. Dezember 2018 um 19:34

Mir ging es genau so, dass ich sofort von Stellas und Gerrys Geschichte gefesselt war. Obwohl die Handlung ja an sich nicht spannend oder "actionreich" ist. Trotzdem versteht der Autor es, Spannung aufzubauen - ich würde diese mal als "Alltags-Spannung" bezeichnen, denn es wird ja oft die ganz normale Alltagsdramatik (einer Ehe) beschrieben. Jedenfalls wollte ich auch von Anfang unbedingt wissen, inwiefern und warum die Ehe der Protagonisten nicht rund läuft. 

Das Zwischen-den-Zeilen-Lesen gefällt mir auch richtig gut. :-) Ich bin immer wieder beeindruckt, wie ein Autor, eine Autorin so etwas schafft und überzeugend umsetzen kann. :-)

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Odenwaldwurm kommentierte am 24. Dezember 2018 um 04:05

Bisher macht es mir noch nicht viel aus, dass es noch keine Spannung gibt. Aber ich hoffe das unscheinbare wird sich bald ändern und es wird spannender.

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Odenwaldwurm kommentierte am 24. Dezember 2018 um 03:57

Ich bin gut in die Story gekommen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Charaktere und das Leben von Gerry und Stella sind sehr bildlich dargestellt, als würde man beide schon lange kennen. Aber für mich sind beide Personen sehr langweilig und es fehlt in der Zwischenzeit etwas Pfeffer in der Beziehung. Hoffentlich wird sich das in Amsterdam ändern, denn Zuhause ist alles sehr eingefahren bei beiden. Sie geht um eine bestimmte Uhrzeit ins Bett, weil dann die Heizung herunter fährt und er trinkt dann immer sein Glas Alkohol. Aber es sieht schon danach aus das sich in Amsterdam etwas ändert. Werden sie endlich über das ungesprochene in ihrer Beziehung sprechen? Mal sehen wie es jetzt weiter geht. Ich bin schon sehr gespannt, besonders auf Stella.

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Michelly kommentierte am 24. Dezember 2018 um 13:18

Szenen eine Ehe bei Stella und Gerry. Mir scheint, dass wir hier buchstäblich eine Ehe auf dem Papier vor uns haben. Was zusammen hält ist die Vergangenheit und nicht die Gegenwart und wenn wir Stella so "hören", reicht auch bald schon die Vergangenheit nicht mehr aus. Mich berührt die Geschichte sehr. Wer hat das verblassen der Liebe nicht schon einmal erlebt? Wenn man zusammen bleibt weil es eben die ganze Zeit schon so war und nicht weil man sich einander tatsächlich noch brauchen würde.

Spannendes Thema, ich bin gespannt wie sich diese Ehe entwickelt.

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AnnBee kommentierte am 25. Dezember 2018 um 09:28

Wie alt sind die beiden eigentlich genau, habe ich das überlesen?

Der unaufgeregte Schreibstil gefällt mir, auch die Perspektivwechsel, so dass man beide Seiten verstehen kann. Immerhin scheinen die beiden sich noch zu mögen, nehmen Rücksicht aufeinander und bekriegen sich nicht, auch wenn die große Liebe wohl vorbei ist. Mich bedrückt das ein wenig, weil ich mich frage, ob das nicht vielleicht einfach der natürliche Lauf der Dinge ist. 

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Lester kommentierte am 25. Dezember 2018 um 10:46

Ich habe jetzt auch den ersten Abschnitt geschafft.

Der Schreibstill gefällt mir. Man bekommt richtig mit wie die beiden über sich und ihre Vergangenheit nachdenken. Wie konnte es soweit kommen. Die Ehe ist nur noch Routine. Gerry weiß das er zuviel trinkt. Er weiß auch das Stella es hasst. Ändern möchte er aber nichts. Als er seine betende Frau sieht, merkt er das etwas nicht stimmt. Wie kann es sein, das ihm dieses tägliche Ritual verborgen blieb. Stella will sich wohl trennen, ist sich aber nicht sicher. Es gibt ja auch die schönen Momente, der gleiche Humor. Den Vormittag in der Stadt, nachdem sie sich zufällig traffen, fanden beide schön. Es sind diese Momente, die zeigen das ihre Ehe richtig ist und das sie zusammen gehören. Stella macht Andeutungen. Sie erinnert ihn daran das alles wieder toll werden könnte wenn die Trinkerei nicht wäre. Gerry hört aber nicht auf. Ist er aufgrund der Vergangenheit zum Trinker geworden?

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Bibliomarie kommentierte am 25. Dezember 2018 um 16:16

Stella achtet immer sehr darauf, dass sie vor Gerry ins Schlafzimmer geht, diese Zeit allein ist ihr heilig. Deshalb ist mir schon verständlich, dass er nichts von ihrem Beten weiß. Wobei ich diese Art von Beten, im Nachthemd knieend vor dem Bett, mit einem kindlichen Beten verbinde. So war es vor 50 -60 Jahren üblich, als die Kinder noch dazu angehalten wurden.

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Persuasion kommentierte am 27. Dezember 2018 um 15:57

Hab gerade durch den Thread geschaut, weil etliche ja schon durch sind mit den ersten 100 Seiten. In Sachen Sprache bin ich mit der Mehrheit nicht so ganz d'accord. Da wird schon sehr viel Banales aneinandergereiht. Gut, ich gebe zu, das mag bewusst so gewählt sein, um zu zeigen, dass diese Eheleute sich tatsächlich nicht mehr viel zu sagen haben. Entfremdung und Sprachlosigkeit zwischen Trivialitäten und Alltagsroutine. Trotzdem hoffe ich, dass dieser Stil sich nicht durch den ganzen Roman zieht...

 

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Bouquiniste kommentierte am 27. Dezember 2018 um 18:35

Ich habe jetzt auch endlich den ersten Teil geschafft und bin sehr gut in das Buch reingekommen. Stella und Gerry sind mir beide sympatisch. In ihrer Ehe scheint sehr vieles ungesagt zu bleiben und zumindest Stella scheint nicht glücklich zu sein. Ich bin gspannt, was der Amsterdamaufenthalt verändern wird. Stella hat ja einen Plan - die Trennung?!

Der Scheibstil gefällt mir gut. Er passt sich perfekt der Ehe an, dahinplätschernd, vieles bleibt ungesagt. Die Wechsel zwischen den beiden Eheleuten sind sehr gut und beleuchten so beide Seiten. Dingen aus der Vergangenheit werden angedeutet, aber bisher noch nicht weiter ausgebaut. Der Nordirlandkonflikt scheint eine wichtige Rolle zu spielen und zumindest Gerry sehr zu beschäftigen. Ich bin gesapnnt, wie es weiter geht.

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dj79 kommentierte am 27. Dezember 2018 um 21:31

Nach der Lektüre des ersten Abschnitts muss ich zugeben, dass ich erst einmal Schwierigkeiten hatte ins Buch hineinzufinden und mich auf die Geschichte von Stella und Gerry einzulassen. Die Leseprobe hatte mir doch so gut gefallen. Den ganzen Abschnitt fand ich vom Lesen her etwas anstrengend. Bei vielen Erinnerungen, denen sich beide hingeben, musste ich immer wieder zurückblicken, damit ich auseinanderhalten konnte, was aktuell und was Vergangenheit ist. Die Übergänge dazwischen kamen mir irgendwie fließend vor. Mit der Zeit stellte sich dann endlich der Flow beim Lesen ein. Die ca. letzten 20 Seiten waren mir dann wieder angenehm. Wahrscheinlich musste ich mich zunächst an den Schreibstil gewöhnen. 

Als Paar mag ich Stella und Gerry sehr gern. Obwohl sie sich schon so lange kennen und sämtliche Macken längst offensichtlich sind, halten sie es immer noch miteinander aus. Sie kümmern sich gegenseitig, z. B. Auf dem Flughafen als jeder kurz Wache hält, damit der andere seine Geschäfte erledigen kann oder das gegenseitige an der Hand halten, wenn sie eine Straße überqueren. Ich finde das sehr liebevoll. 

Die kleinen Meckereien und Neckereien gehören für mich zu einer Beziehung, die über das Verliebtsein hinausgeht, dazu. Je länger man sich kennt, je mehr „Nörgeleien“ gibt es. Für mich zeugt es von Vertrauen, wenn man offen ausspricht, was einen stört. 

Was mich stört, ist einzig Gerrys Alkoholkonsum. Das ist für meinen Geschmack zu viel. Ich glaube, Stella missfällt das auch.

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Chapialis kommentierte am 29. Dezember 2018 um 14:48

Ich hinke ein klein wenig hinterher, bin nun aber auch mit dem ersten Teil durch. An den Schreibstil musste ich mich ein bisschen gewöhnen, aber man ist doch schnell in der Geschichte drin.

Die Beiden sind auf Anhieb sympathisch und ich finde man kann sich gut in Stella hinein versetzen. Gerade diese ruhige Stunde am Abend gefällt mir auch sehr und da konnte ich mich gut hineinfühlen. 

In meinen Augen sind bzw. waren die beiden wirklich ein tolles Paar und man leidet mit...es ist einfach immer sehr schade, wenn eine so lange Beziehung so nach und nach zerbricht. 

Nun bin ich sehr gespannt, was noch alles ans Tageslicht kommt? Vor allem: was ist damals in Nordirland geschehen? Man hat ja so seine Überlegungen....

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 100
LoveLy_.Ivii kommentierte am 29. Dezember 2018 um 19:03

Beide sind mir sehr ans Herz gewachsen und im ersten Moment klingt es nach einer schönene Beziehung die sie haben. Doch nach und nach merkt man, das da noch etwas ungesagtes im Raum steht. Während Gerry denkt die Beziehung sei in Ordnung, ist sich Stella nicht so sicher. Sie stört eindeutig die Alkoholsucht die Gerry hat. Ich bin gespannt ob die beiden wieder glücklich werden

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 100
Caro01 kommentierte am 20. Januar 2019 um 19:25

Leider bin ich nun die Letzte der Runde, da das Buch meinen Weihnachtsurlaub verpasste. Aber ich freue mich sehr darüber. Die Geschichte von Stella und Gerry, beide in ihren Routinen gefangen und von einer wirklich innigen Beziehung weit entfernt, hat mich schnell in Bann gezogen. Der Schreibstil des Autors begeistert mich mit seiner für mich sehr realistischen Ausdrucksweise und stellenweise sehr schönen Bildern.