Leserunde

Leserunde zu "Singe ich, tanzen die Berge" (Irene Solà)

Singe ich, tanzen die Berge -

Singe ich, tanzen die Berge
von Irene Solà

Bewerbungsphase: 11.03. - 24.03.

Beginn der Leserunde: 06.04. (Ende: 27.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Trabanten Verlags – 20 Freiexemplare von "Singe ich, tanzen die Berge" (Irene Solà) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

ÜBER 90.000 VERKAUFTE EXEMPLARE ALLEIN IN SPANIEN

»Singe ich, tanzen die Berge« ist ein Buch von wilder Schönheit, eine Fabel und mystische Symphonie, in der sich die Realität mit Legenden und Aberglauben vermischt.

Gewitterwolken schürfen über den Rücken der Pyrenäen und ein Blitz erschlägt den dichtenden Bauern Domènec, dessen junge Frau Sió mit ihrem Schwiegervater und ihren Kindern allein zurückbleibt. Doch das Leben geht weiter. Teilnahmslos beobachten die Berge das Werden und Vergehen derer, die dort leben.

Die junge katalanische Schriftstellerin Irene Solà, die für diesen Roman 2020 mit dem Europäischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, erschafft und belebt eine vielstimmige und poetische Welt, erzählt durch starke Frauen und mystische Stimmen von Großeltern, Eltern, Kindern, Tieren, Geistern, dem Wald und den Wolken. Sie alle bilden diese Geschichten, die auf eine schöne und magische, aber auch tragische Art und Weise miteinander verbunden sind. Alle vereint im Kreislauf von Geburt, Leben und Tod. Solà erzählt die Geschichte der Berge, die die Erinnerung an Jahrhunderte, an geologische Epochen, politische Konflikte und die Verbindung mit der Natur umfasst.

ÜBER DIE AUTORIN:

Irene Solà wurde 1990 in Malla geboren, einem Dorf mit ein paar hundert Einwohnern in der Nähe der Stadt Vic, in der Provinz Barcelona. Sie studierte an der Akademie der Künste in Barcelona und hat einen Master-Abschluss in Literatur, Film und visueller Kultur. Im Jahr 2012 veröffentlichte sie den Gedichtband Bèstia, 2017 folgte ihr erster Roman Els dics. Mit ihrem zweiten Roman, Canto jo i la muntanya balla ("Singe ich, tanzen die Berge"), wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Europäischen Literaturpreis 2020. Derzeit wird der Roman weltweit in über 21 Sprachen übersetzt.

30.04.2022

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
La Tina kommentierte am 25. April 2022 um 07:05

Nachdem der Hochzeitstag von Sio und Dom einmal erwähnt wurde konnte ich mir alles zeitlich recht gut einordnen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
Birte kommentierte am 10. April 2022 um 16:37

 

Zunächst einmal,finde ich es prima, dass die Leseabschnitte den Abschnitten im Buch folgen. Anders wäre es schwierig. 
 

Dieser Abschnitt vereinigt wieder, wie der erste, Geschichten, die alle aufeinander Bezug nehmen. Der Amtmann, der den Jagdunfall erahnt (oder sich beim Tag Revue passieren lassen fragt, wann es genau passiert?), die Beerdigung, bei der der Tourist anfangs nur auf den miesepetrigen Nachbarn Rei stieß, der Rehbock, der vermutlich von der Patrone erschossen werden sollte, die Hilari traf, und schließlich Hilaris auftauchen unter den Geistern. 
 

Ich vermute, dass Palomita schon länger tot ist, denn bislang hatte ich nicht den Eindruck, dass die im ersten Leseabschnitt geschilderte Geschichte während des Bürgerkriegs spielte.

Gewöhnungsbedürftig sind die gleichzeitig erzählten, aber verschiedenen Zeitebenen. Und damit die Verflechtung aller Geschichten. Aber mit Blick auf den Klappentext ist genau das ja wohl auch Intention der Autorin: "Alle vereint im Kreislauf von Geburt, Leben und Tod."

Wie hier schon geschrieben wurde - ich finde es spannend, hier die verschiedenen Gedanken zum jeweiligen Abschnitt zu lesen. Und finde es schon auch faszinierend, wie im ersten Abschnitt das Buch hochgelobt wurde, sich nach dem zweiten aber eher Verwirrung breit macht.

Ich denke, die Berge sind der Schlüssel - wenn man solange existiert, ist zwischen Pyrenes Flucht, der Hexenverbrennung und dem Bürgerkrieg ja kaum Zeit vergangen - und wenn die Geister der Vergangenheit durch die Berge gehalten werden, passiert ja vieles auch gleichzeitig.

 

Bin gespannt, ob wir im nächsten Abschnitt wieder etwas von Sío lesen, oder ob vielleicht Mia zu Wort kommt - und mit welcher Stimme die Natur diesmal spricht.

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
alasca kommentierte am 10. April 2022 um 22:39

"Ich denke, die Berge sind der Schlüssel - wenn man solange existiert, ist zwischen Pyrenes Flucht, der Hexenverbrennung und dem Bürgerkrieg ja kaum Zeit vergangen - und wenn die Geister der Vergangenheit durch die Berge gehalten werden, passiert ja vieles auch gleichzeitig."

Zu dem Schluss bin ich auch gekommen. Nur das ergibt irgendwie Sinn.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 00:15

Ich finde, der "rote Faden" ist in diesem Buch mehr wie eine Vogelperspektive... Man zoomt immer weiter raus, erkennt mehr und mehr die Verbindungen über die Jahrhunderte, zwischen den Lebenden und den Toten, zwischen dem Mensch und der Natur. Das finde ich echt gelungen, ganz große Kunst!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
Tara kommentierte am 13. April 2022 um 21:48

Ja, das ist wirklich großartig gemacht und ich habe noch nie etwas Ähnliches gelesen, von daher begeistert es mich total obwohl ich wirklich nur langsam mit dem Buch vorankomme.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
MeinNameistMensch kommentierte am 15. April 2022 um 20:30

"Gewöhnungsbedürftig sind die gleichzeitig erzählten, aber verschiedenen Zeitebenen. Und damit die Verflechtung aller Geschichten."

Da hast du recht, mir geht es genau so.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
La Tina kommentierte am 24. April 2022 um 15:41

Ich gehe davon aus, dass Eva rund 50 Jahre vor Hilari verstarb. Ob die "Waschweiber" am Fluss, denen sie begegnet, Geister sind, da bin ich mir nicht sicher. Als Hilari jung war wollten sie doch die Flussfrauen finden, ob das diese Frauen waren?

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
lillywunder kommentierte am 10. April 2022 um 18:18

Es war mir eine große Freude, dieses Buch. Dieses Urtümliche, Wilde, mit dem die Natur charakterisiert wird. Eben nicht nur die friedliche Idylle, in die sich der Mensch friedfertig einfügt, sondern auch Zerstörung, Kampf, Naturgewalten und Tragödien. Die Vergänglichkeit der Menschen, die Geschichten die sich wiederholen und die Berge, die bleiben und überdauern. Dennoch die große Bedeutung der Gefühle eines jeden Einzelnen, Schuld und Liebe und Angst und Wut. Ich mag die Bilder, die Solà entstehen lässt, manche Szenen haben sich richtig eingebrannt, manche Orte kann ich mir richtig lebendig vorstellen. Verzaubernd, diese Sprache, ich hoffe, ich kann noch mehr von ihr lesen!

Ich mag das Ende, ich hätte gar nicht damit gerechnet und es wäre für mich glaube ich nicht mal unbedingt nötig gewesen, dass hier Fäden zusammenlaufen, aber dass hier Jaume und Mia sich wieder begegnen und ein Gespräch möglich wird und der Schmerz geteilt werden kann (ohne dass es dabei gleich kitschig wird) ist für mich ein rundes Ende für dieses wunderbare Buch. 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
Pusteblümchen kommentierte am 11. April 2022 um 20:41

Die Sprache ist wirklich toll, da habe ich auch Hochachtung vor der Übersetzerin.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:24

Dieses Urtümliche, Wilde, mit dem die Natur charakterisiert wird."

Das hat mich auf jeden Fall auch richtig angesprochen.
 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
LySch kommentierte am 19. April 2022 um 23:18

Der Abschluss ist so wunderbar rund, das ist wirklich großartig gemacht! Und dennoch bleiben offene Fäden und Geheimnisse... Diese Mischung finde ich toll!

Die Autorin hat wohl noch ein Debüt, das bei uns noch nicht übersetzt ist... Vielleicht liefert es der Trabanten Verlag ja nach diesem grandiosen Erfolg noch nach?

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
darkola77 kommentierte am 20. April 2022 um 20:09

Bei all den vielen Themen, Motiven und Erzähler*innen in dem Buch hätte es für mich eines runden Endes gar nicht bedurft. Ich bin immer noch verwundert, dieses so vorzufinden...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
Tara kommentierte am 10. April 2022 um 19:28

Wow, was für ein wundervolles Buch, für das ich allerdings meine volle Konzentration benötige. Der Schreibstil, die verschiedenen Sichtweisen, das ist einfach ungewöhnlich. Die Autorin lässt beim Lesen direkt Bilder vor meinem inneren Auge entstehen.

Die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur wird gelungen dargestellt, ist aber schwer zu greifen. Die Natur braucht uns Menschen nicht, eigentlich nichts Neues, wird aber hier auf eine völlig neue Art vermittelt.

Hier werden sehr viele verschiedene Themen angesprochen, u.A. durch Sio die Stellung als alleinerziehende Mutter, sehr gut gemacht.

Die Beschreibungen der Natur sind grandios, sehr atmosphärisch und unheimlich gut gelungen.

Mich fesselt das Buch gerade sehr durch seinen intensiven und ungewöhnlichen Schreibstil.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 00:34

Sios Sicht auf Mutterschaft fand ich total interessant - wie sie diese Überforderung und Hilflosigkeit beschreibt. Dass sie nun für alles und alle die Verantwortung trägt. Daran hat sich bis heute nichts verändert...
Aber das Schlagen der Kinder ging mir nahe. Ja, das war eine andere Zeit. Aber ich kann sowas nicht lesen - da wird mir ganz schlecht. Als wenn Gewalt gegen Kinder je irgendwas besser gemacht hätte... Auch hier ist sie sinnentleert und bedient nur die Wut der Mutter.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
alasca kommentierte am 16. April 2022 um 13:22

Und insofern hat sie einen Sinn - nämlich ihre Hilflosigkeit zu kanalisieren. Macht es natürlich nicht besser.

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
alasca kommentierte am 10. April 2022 um 23:01

Ein wahrhaft außergewöhnliches Leseerlebnis! Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. Meine Rezension findet ihr unter  

https://www.lovelybooks.de/autor/Irene-Sol%C3%A0/Singe-ich-tanzen-die-Be...

https://wasliestdu.de/rezension/lyrische-kakophonie

Bei Amazon dauert es noch ein bisschen, bis sie freigeschaltet ist. 

Thema: Lieblingsstellen
Myrna kommentierte am 11. April 2022 um 00:46

Meine Lieblingsstelle auf Seite 30:

"Denn wenn du liebst, lernst du schnell."

Andere einzelne Leiblingsstellen  kann ich gar nicht nennen - das sind eher ganze Kapitel...

Der Blitz

Die weiße Tischdecke

Die Trompeten

Der erste Rehbock

Die Poesie

Lluna

Der Bär

Unglaublich poetisch, das ganze Buch!  Allein der Titel "Singe ich, tanzen die Berge" ist schon faszinierend schön!

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 22:18

Das Zitat von Seite 30 ist wahnsinnig klug und schön :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
Birte kommentierte am 11. April 2022 um 10:32

Das Kapitel über die Entstehung der Pyreneen hat mich überrascht, da es durch die Zeichnungen wie ein Sachbuch anmutete. Ohne die Zeichnungen hätte ich aber lange gerätselt, um was es eigentlich geht.

Im Kapitel "Geburtshilfe" treffen wir wieder auf Sio (die dadurch ihren Verstand verliert?) - bei der Szene bin ich mir noch nicht klar, wie ich sie einordnen soll.

Und im nächsten Kapitel ist Sio tot - treibt Neus evtl. Sios schwarze Gedanken aus dem Haus? Die "vergilbte weiße Tagesdecke" erinnerte mich an die weiße Tischdecke des ersten Abschnitts. Bemerkenswert fand ich dann den Satz ".. um zu überleben, müsse man manchmal seine Erinnerungen vergraben, aber dass jemand, der zu viel gelitten habe, sie immer zu tief vergrabe." 
 

Und schließlich trifft Neus auf Oriol (was ich beim Lesen aber nicht realisierte)  dessen Schatten dann im Kapitel "Die Angst" erklärt werden. Hier macht nun das Sterben Angst, Bei Palomita im Kapitel "Das Brüderlein aller" war sterben genesen. 
Bei Oriol war ich zuerst noch am Überlegen, ob er vorher schon einmal aufgetaucht ist, habe dann aber beschlossen, dass es eine neue Figur ist - auch wenn es vage Bezüge zum Wanderer im Kapitel "Die Kulisse" gibt, weil auch der zur Erholungbin die Berge kommt. Und beschreibt: "die Leidenschaften sind hier oben roher. Nackter. Ehrlicher." Was ja wieder zum Kapitel "Lluna" passt. Andererseits wird beim Metzger von einem bedienenden Mädchen gesprochen, vermutlich Mia, aber dann wohl 20 oder 30 Jahre vor dem dritten Leseabschnitt.

Da Mia im ersten Abschnitt Kleinkind war, im zweiten in den zwanzigern, im dritten in den fünfzigern vermute ich, dass sie im letzten Abschnitt als alte Frau auftaucht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 22:33

Ich glaube, Sio ist bei der Geburtsszene schon drauf und dran, den Verstand zu verlieren, da sie sich verlaufen hat und nur zufällig zur Geburt dazugekommen ist?! Es wird sowas angedeutet...
Das mit Sios schwarzen Gedanken finde ich auch spannend. So etwas in der Art habe ich mir auch überlegt. Neus meinte ja, es muss kein "Wesen" sein, was sie vertreibt...

Ich denke Oriol ist eine neue Figur. Spannend, wie Neus ihn trifft und Schatten an ihm sieht und wie er dann von seinem Schicksal berichtet. Wer waren die beiden Männer, die ihm so etwas Grauenhaftes angetan haben?

Den Gedanken mit Mia finde ich interessant! Mal sehen ob sie uns im vierten Abschnitt wieder begegnet.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
milkshake kommentierte am 11. April 2022 um 12:12

Ich bin so ergriffen von dem Schreibstil, das ich den ersten Leseabschnitt gleich zweimal gelesen habe, um den Bogen von Sio zu Domenec und zurück wieder zu spannen. Domenecs Tod, der aus der Sicht von Wolken erzählt wird, die ihn mit einem Blitz erschlugen. Und Sio, die sich so nach ihrem Mann und nach der körperlichen Liebe verzehrt, obwohl sie die Beziehung anscheinend sehr romantisiert betrachtet und die gewaltvollen Momente versucht auszublenden. Beide reden davon, dass man mehr Zeit bräuchte, bevor man heiratet und Kinder bekommt. Beide waren anscheinend nicht bereit und mussten sich mit einem Leben abfinden, das ihnen (noch?) garnicht passte. 

Ich liebe es, dass die Autorin Bilder erschafft, über die man mindestens zweimal, eher aber dreimal nachdenken muss. Und dass sie sehr viel magischen Realismus einwebt. Ich nehme das Buch zur Hand und weiß, dass ich etwas sehr gehaltvolles in den Händen halte, das sich vielleicht beim ersten Mal noch nicht komplett erschließen lässt. 

Ich freue mich schon sehr darauf, heute Abend, nach getaner Arbeit, zum Buch zu greifen und mich dieser Bildgewaltheit hinzugeben und komplett in die Gedankenwelt der Autorin zu verschwinden.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 00:30

Ich finds auch ganz wunderbar, mich berührt das Buch tief! Das wird Platz in meinem Forever-Regal finden, das weiß ich jetzt schon nach der Hälfte. Außerdem möchte ich mehr spanische Autor*innen lesen - da habe ich bezüglich der Geschichte noch einige Lücken xD

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
Pusteblümchen kommentierte am 11. April 2022 um 20:36

Nun habe ich das Buch durch und reichlich Stoff zum Nachdenken. Es fällt mir schwer meine Gedanken in Worte zu fassen, da hier so viele Themen so dicht miteinander verbunden wurden.

Die Betrachtungen der Wolken und Pile haben mir am beste gefallen.

Den Bären habe ich als deutliche Kritik am Menschen und seinem verhalten empfunden.

Das Ende passt, Jaume und Mia treffen sich wieder, damit hatte ich gar nicht gerechnet.

Ich denke, um über dieses Werk eine Rezension zu verfassen, werde ich ein wenig Zeit benötigen und es wird mir schwer fallen ihm gerecht zu werden.

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
Tara kommentierte am 15. April 2022 um 17:54

Mir fällt es auch schwer das Gelesene in Worte zu fassen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:25

"Den Bären habe ich als deutliche Kritik am Menschen und seinem verhalten empfunden."

Das habe ich auch so erlebt. Und mich würde es nicht wundern, wenn wir als Menschen irgendwann die Rechnung präsentiert bekommen.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
LySch kommentierte am 19. April 2022 um 23:20

Das Kapitel mit dem Bären war sehr eindrücklich. Wir Menschen nehmen den Tieren ihren Lebensraum weg. Wir Menschen nehmen aber auch anderen Menschen den Lebensraum weg... Es scheint, als könne der Mensch nicht in Eintracht mit anderen Arten gemeinsam leben. Sehr wütende und verständliche Kritik wird hier geäußert. Den Übergang zum Bären fest fand ich übrigens äußerst gelungen!!

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Myrna kommentierte am 11. April 2022 um 22:54

Ich bedanke mich sehr dafür, dass ich dieses Buch lesen durfte. Es hat mir sehr viel gegeben.

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/leben-und-sterben-natur-und-mensch

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 00:12

OK, ich komm nur super langsam mit diesem Buch voran, aber hey: Es ist perfekt so!

Das ist für mich absolut kein Buch zum Durchrauschen - ich lese noch langsamer als eh schon und finds klasse. Ich sauge jedes Wort auf, lese Sätze nochmal und mache mir Notizen/ schreibe Zitate raus. Und was soll ich sagen? Ich LIEBE dieses Buch! Ich hätte nie gedacht, dass es mich so derart begeistern wird (im wahrsten Sinne des Worte, hihi!)

Ich mag das Spiel mit den Zeiten (zuerst die Hexen, nun der Amtmann und der Tourist, beide eher modern), ich mag den Tiefgang der Geschichten, indem Geschichte verwebt wird. Die vielen Ebenen, die feinen Fäden und Verbindungen. Überall stecken Hinweise, man muss "vorsichtig" lesen und auch mal etwas googeln, um das Tiefere zu begreifen.

Das Kapitel zum Rehbock war wunderschön!! Wie wundervoll kann man eigentlich die Verbindung zur Mutter und die ersten Schritte auf der Welt beschreiben?!

Und dann kommt der Tourist und sein Kapitel heißt bezeichnenderweise "Die Kulisse". Die Berge und ihre Bewohner sind für ihn nur der Hintergrund für sein "Wochenend-Gefühl", für sein "Rauskommen" aus der Stadt, seinen "Selfcare-Moment". Genial, wie ironisch-süffisant dieses Kapitel geschrieben ist! Herrlich!

Und ich liebe liebe liebe Hilaris Poesie und diese Geister überall. Das ist so ein guter Kniff, die Toten sprechen zu lassen. Das zeigt einfach, wie die Geschichte uns überdauert, wie die Natur immer wieder ihren Lauf nimmt. In diesen Gedichten steckt auch viel Humor, das mag ich.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
MeinNameistMensch kommentierte am 15. April 2022 um 20:32

"Das Kapitel zum Rehbock war wunderschön!! Wie wundervoll kann man eigentlich die Verbindung zur Mutter und die ersten Schritte auf der Welt beschreiben?!"

So ging es mir definitiv auch, das ist mein absoluter Lieblingsteil der Geschichte.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
Birte kommentierte am 12. April 2022 um 12:00

Der vierte Abschnitt hat mich nochmal überrascht - wir bleiben in der gleichen Zeit, kein Zeitsprung, wie bei den anderen Abschnitten. Aber auch in anderen Dingen wurde das in den ersten drei Abschnitten begonnene Muster durchbrochen:

Das Kapitel "Der Bär" fängt zwar so an, dass es hier wieder um die Tierperspektive geht, geht dann aber schleichend in den Menschen über, der im Bärenkostüm steckt, der dann im nächsten Kapitel, "Cristina", bei den Festlichkeiten wieder auftaucht, bei denen dann Cristina der Magen bis zum Hals pochte - auch ungewöhnliche Wortwahl, aber das dahinter stehende Bild war mir doch sofort vermittelt. Cristina spricht dann von ihrer Schwester Clara - ob das die Clara ist, von der sich Oriol getrennt hatte? Hier bahnt sich dann auch ein Abschließen (zumindest erzählerisch an), war doch Cristina aus der Bergwelt in die Stadt geflohen, und nun realisiert sie, dass sie das alles sehr vermisst hat. Im Kapitel "Der Hafertanz" treffen wir dann wieder auf Jaume, der nach dem Jagdunfall ins Gefängnis musste und nicht wieder ins Bergdorf zurückkam (der Kapiteltitel wird vermutlich in die Richtung zu interpretieren sein, dass wir ernten, was wir säen - zumindest entspricht die katalanische Kapitelüberschrift einem entsprechenden Kinderlied). Und Jaume findet dann nach 25 Jahren doch den Mut, zu Mia zurück ins Bergdorf zu fahren - in der Nacht, und prompt kollidiert er mit einem Rehbock. Und bei Mia taucht er dann passend im Abschlusskapitel "Der Geist" auf, auch wenn Mia im Traum schon von Hilari besucht wurde. Und ist der Traum nun eine Todesahnung von Mia ("wir würden uns ein Zeichen geben, wenn wir sterben?") und wird die Geschichte durch Jaume in eine neue Richtung gedreht? Nur die Berge werden es erfahren.

Alles in allem hat mir der Buch gut gefallen, sprachlich und vom Aufbau her - und mit dieser ruhigen Grundstimmung (alles fließt, alles hängt mit allem zusammen). Und das sich erzählerisch der Kreis zum Abschluss schließt und man noch etwas über Mias und Jaumes gemeinsame Geschichte erfährt, hat mir besonders gut gefallen.

 

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
Tara kommentierte am 15. April 2022 um 17:54

Mir hat das Ende auch besonders gut gefallen, da ich nicht damit gerechnet hatte, das sich der Kreis so gelungen schließt.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:27

Stimmt, das der Kreis sich am Ende schließt, hat mir auch gut gefallen.

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Birte kommentierte am 12. April 2022 um 12:17

Irene Solà schafft es, am Beispiel eines kleinen Bergdorfs, aus Historie, Natur, menschlichem Wirken und ein wenig Mystik ein stimmiges Gesamtbild zu weben. Und (ich sage mal aus meiner bisherigen Erfahrung: obwohl) sie mit dem Roman den europäischen Literaturpreis gewonnen hatte, lässt es sich, auch dank der wunderbaren Übersetzung, gut lesen - die Sprache zog mich geradezu in das Buch hinein.

Danke für die Leserunde!

https://wasliestdu.de/rezension/ein-ewiger-kreislauf

Thema: Lieblingsstellen
Birte kommentierte am 12. April 2022 um 12:35

S. 28: Wie Siò lamentiert - der Wunsch nach einem kleinen Leben wurde geweckt, doch es ging verloren wie ein kleiner Stein. Und einen neuen zu suchen, ging nicht. Also solange zusammenreißen, bis man die Sehnsucht vergessen hat.

S.51: [Der Schuss] fällt wie alles Schlimme, das auf der Welt geschieht, und solange es einem nicht selbst geschieht, ies es, als wäre es nicht geschehen.

S. 87: Und als ich genesen war und wieder zu mir kam, dann sterben und genesen ist manchmal dasselbe, kehrte ich zurück in die Berge.

S. 129: "Um zu überleben, müsse man manchmal seine Erinnerungen vergraben" - jemand, der zu viel gelitten hat, vergräbt sie immer zu tief.

S. 191: Aber ich wollte vom Frausein nichts wissen. Schließlich war es grauenvoll, eine Frau zu sein, es blieb dir ja kaum noch was, wenn du erst mal eine Frau warst.

S. 193: Der Wald hat Mama nicht gewollt. Er hat sie mir zurückgegeben, damit ich sie pflegte, weil sie krank und ihr Kopf wie die Schublade eines Schneiders war, vollgestopft mit zusammenhanglosen, unsortierten Erinnerungsfetzen.

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 22:18

Ganz wunderbare Zitate hast du rausgesucht!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Birte kommentierte am 12. April 2022 um 12:38

Ich finde das Cover gelungen - im Hintergrund das naturalistische Bild mit Jägern und Gejagten und den Bergen, darüber die moderne Schrift (die nicht zufällig auf dem Bild platziert ist) in einem leuchtenden Gelb, das für mich auch ein wenig die nicht trübsinnige Grundstimmung des Romans widerspiegelt.

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Pusteblümchen kommentierte am 12. April 2022 um 18:29

https://wasliestdu.de/rezension/vielschichtig-34

Das war ein wirklich Leseerlebnis und ich bedanke mich, dass ich dabei sein durfte .

 

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Tsubame kommentierte am 12. April 2022 um 21:20

Ich bedanke mich auch noch einmal ganz herzlich für dieses erfrischende Leseerlebnis. Mir hat das Buch gut gefallen und ich hoffe, in diesesm Jahr noch weitere Bücher aus Spanien entdecken zu können.

Hier der link zu meiner Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/die-geschichte-der-einen-ist-die-geschic...

 

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 12. April 2022 um 22:17

"Es ist ein Jammer, dass die Menschen so schnell verbraucht sind, und dass sich die anderen Menschen an die leeren Körper klammern und sie verstecken und begraben, um nicht mitansehen zu müssen, was auch ihnen bevorsteht." (S. 25)

"Bei manchen Menschen legt sich die Zunge quer und verdorrt ihnen im Mund, den sie dann nicht mehr aufbekommen, nicht einmal um ihren Kindern oder Enkeln etwas Nettes zu sagen, und so gehen die Familiengeschichten verloren, und alles dreht sich nur noch um das harte Brot, das du heute isst, den Regen, der heute fällt, und die Knochen, die dir heute wehtut. Melancholie der Berge. " (S. 27)

"Ich liebe meine Kinder, trotz meiner hinkenden Seele." (S. 28)

"In der Luft hing der Duft des Morgens, ein Duft ohne Geschmack, wie Wasser, so gut, dass du ihn nicht beschreiben kannst." (S. 63)

"Papa und mir war die Kälte in die Brust gedrungen, als schneite es in unserem Herzen." (S. 87)

Thema: Lieblingsstellen
Birte kommentierte am 13. April 2022 um 11:35

Deine Zitate geben die Sprache des Romans auch so schön wieder.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
MeinNameistMensch kommentierte am 13. April 2022 um 20:49

Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht schwer gefallen und es brauchte etwas, um ansatzweise einen roten Faden zu finden und zu erkennen, wie alles zusammenhängt. Die Form der Geschichte ist auf jeden Fall herausfordernd und verlangt vollste Konzentration.

Richtig schlimm fand ich den Umgang mit den als Hexen gebrandmarkten Frauen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
LySch kommentierte am 13. April 2022 um 21:13

Ja, der Umgang mit den "Hexen" ging mir auch total nahe :'( Was für absurde Erzählungen die Frauen berichten - das Schlimme ist ja, dass sie die abstrusesten Geschichten erzählen können, denn sie sind eh abgestempelt, man glaubt ihnen den größten "Mist" mit Teufel und Orgien - absurd!!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
nicolebrk kommentierte am 21. April 2022 um 23:40

Stimme ich zu! Finds fast schon anstrengend, dass abends vorm schlafengehen zu lesen...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
Tara kommentierte am 13. April 2022 um 21:45

Ich merke, dass ich mit dem Buch nur sehr langsam vorankomme, aber ich genieße jede Seite und möchte mir gerne die Zeit nehmen, die ich für dieses wundervolle Werk benötige. Viele Sätze / Abschnitte muss ich mehrfach lesen, da ich das Gefühl habe, dass ich sonst etwas verpasse. Da scheinen so viele Verzweigungen zwischen den einzelnen Geschichten zu sein, die muss ich erst einmal finden.

Das Kapitel über den Rehbock war einfach nur toll, wunderschön beschrieben.

Die Verbindung zwischen Mensch und Natur, Leben und Tod, Gegenwart und Vergangenheit, dass alles scheint von oben betrachtet zu werden, alles ist irgendwie miteinander verflochten.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
MeinNameistMensch kommentierte am 15. April 2022 um 20:33

"Das Kapitel über den Rehbock war einfach nur toll, wunderschön beschrieben. Die Verbindung zwischen Mensch und Natur, Leben und Tod, Gegenwart und Vergangenheit, dass alles scheint von oben betrachtet zu werden, alles ist irgendwie miteinander verflochten."

Absolute Zustimmung, das Kapitel konnte mich auch tief berühren.

Thema: Vorstellungsrunde
darkola77 kommentierte am 13. April 2022 um 23:49

Hallo liebe Lesecommunity! Ich bin 44 Jahre alt, wohne und arbeite in Köln und bin studierte Germanistin und Sozialwissenschaftlerin. Doch vor allem bin ich eine große Freundin von wunderbaren Geschichten, die mich begeistern, mitreißen und mir Figuren vorstellen, die mir ans Herz wachsen und meinen Kopf füllen - und mich auch lange nach dem Leseerlebnis gedanklich noch begleiten. Ich bin gespannt, ob "Singe ich, tanzen die Berge" dies alles vermag, doch vor allem freue ich mich auf den Austausch mit Euch!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
darkola77 kommentierte am 14. April 2022 um 00:30

Der helle, strahlende Gelbton sticht wunderbar im Regal heraus und direkt in mein Auge. Ich überlege schon, ob dies eine neue Lieblingsfarbe von mir werden könnte. :-) Der Kontrast mit dem sehr traditionell gehaltenen naturalistischen Motiv irritiert erst - und gefällt mir gerade deswegen. Denn: Das Buch entzieht sich mir so jeder Einordnung. Modern, klassisch - was mag sich hinter dem Cover und in der Geschichte verbergen? Dazu kommt die ungewohnte Haptik: Stumpf und ohne Beschichtung - pur. Meine Neugier ist geweckt!

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Lesehummel kommentierte am 15. April 2022 um 10:31

Ein wirklich atmosphärisches und forderndes Leseerlebnis. Vielen Dank, dass ich dieses Buch im Rahmen dieser Leserunde entdecken durfte!

https://wasliestdu.de/rezension/virtuos-1

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Lesehummel kommentierte am 15. April 2022 um 10:31

Ein wirklich atmosphärisches und forderndes Leseerlebnis. Vielen Dank, dass ich dieses Buch im Rahmen dieser Leserunde entdecken durfte!

https://wasliestdu.de/rezension/virtuos-1

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
milkshake kommentierte am 15. April 2022 um 12:37

Was für ein Buch..

Was für ein sprachliches Ballett, was für eine Ideenvielfalt. Ich bin absolut hingerissen wie eines hier zum anderen führt, wie die Autorin uns geradezu dazu auffordert, das Buch gleich noch einmal zu lesen, um alles zu erfassen. 

Bislang fühlt es sich so an, als wolle sie uns zeigen, wie unbedeutend und kleine wir und alle Lebewesen sind und gleichzeitig wie groß und gewaltig unsere eigene Welt sein kann. Dieser Kontrast, dass etwas gleichzeitig enorm wichtig und komplett unwichtig sein kann, ist ganz fantastisch dargestellt. Sprachlich ist das Buch eine Wucht, das Kapitel über die Poesie hat mich sehr viele Klebezettel gekostet, weil es mich sehr tief berührt hat. 

"Er [der Schuss] fällt wie alles Schlimme, das auf der Welt geschieht, und solange es einem nicht selbst geschieht, ist es, als wäre es nicht geschehen." (S. 52) In diesem Satz steckt so viel Wahrheit, ganz egal wo auf der Welt, aber er träfe mit Sicherheit überall irgendwie zu.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
SKANDINAVISCHELESERIN kommentierte am 15. April 2022 um 15:34

Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieser Leseabschnitt noch weniger begeistern konnte, als die vorherigen. Natürlich ist die Sprachgewalt der Autorin in einigen Szenen bemerkenswert und dennoch empfinde ich besonders diesen Abschnitt als sehr verwirrend und den Durchblick zu erhalten ist nicht einfach.

Hinzu kommt, dass mich die Wortwahl an einigen Stellen doch sehr stört und sich in mir oft der Eindruck entwickelt, dass du Natur (aus meiner Sicht) zu stark vermenschlicht wird. Dies nimmt mir oft die Freude am lesen und ich Stelle mir während des Lesens immer häufiger die Frage, weshalb ich dieses Buch lesen oder welchen Mehrwert ich daraus ziehen kann.
Ich lese sehr gerne anspruchsvolle Literatur und Klassiker, aber in diesem Fall ist das Lesevergnügen bei mir doch eher reduziert.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
Tara kommentierte am 15. April 2022 um 16:39

Mir fällt es auch nicht immer leicht den Durchblick zu behalten, aber inzwischen bin ich von der Sprache und den Ereignissen total fasziniert.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
MeinNameistMensch kommentierte am 16. April 2022 um 20:10

Stimmt, die Vermenschlichung der Natur ist schon stark spürbar.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 23:19

Meiner Meinung nach ist es ein Experiment, ein Spiel mit Sprache, Zeit, verschiedenen Ebenen, Leben und Tod. Mit macht es deutlich, wie bedeutungslos wir Menschen für die Natur sind und zeigt gleichzeitig, wie es für eik Zusammenspiel aller Lebewesen dann doch wieder auf genau dieses eine ankommt. Es zeigt die Gleichzeitigkeit der Welt. Eine Geburt, während anderswo jemand stirbt. Leid und Freude, nah beieinander. Alles hängt zusammen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
La Tina kommentierte am 25. April 2022 um 12:12

Die Vermenschlichung stört mich auch immer wieder mal, beim Hund diesmal ganz besonders.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
SKANDINAVISCHELESERIN kommentierte am 15. April 2022 um 15:37

Das Ende war für mich fast noch einmal der stärkste Abschnitt des Buches. Denn hier bekommt man am ehesten den Durchblick und die verwirrenden Szenen sind hier sehr minimiert.

Es gibt definitv reichlich Potential zum Nachdenken, denn alles oder gar nur der Sinn des Buches könnte sich mir leider, nicht so weit erschließen, als dass ich die Ambivalenz und das Durcheinander der Geschichte hätte genießen können.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:28

Zum Nachdenken fordert dieses Buch´definitiv auf.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
Tara kommentierte am 15. April 2022 um 16:38

Nachdem ich die erste Hälfte des Buches wirklich langsam gelesen habe, konnte ich es nun gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Pyrenäen, wie sie sich erhoben, das war wirklich eindrucksvoll.

Was und wer hier alles eine Stimmer verliehen bekommen hat, das ist großartig und lässt Zeit in einer ganz neuen Dimension erscheinen.

Es ist wieder eine Verflechtung von Menschen, Tieren, Pflanzen und magischen Momenten.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 23:20

Ich freue mich sehr auf den vierten Abschnitt morgen! :)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
Tara kommentierte am 15. April 2022 um 17:52

Das Ende war sehr versöhnlich, damit hatte ich gar nicht gerechnet.

Ich glaube ich habe noch nie ein so intensives und poetisches Werk mit so viel Tiefgang gelesen, das ich nur so schwer erfassen konnte.

Es ist einfach großartig welche Verbindungen die Autorin hier zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen schafft, dabei magische und mystische Momente mit einfließen lässt.

Eigentlich lese ich keine Bücher mehrfach, da es einfach zu viele gute Bücher gibt, aber bei diesem könnte ich mir das tatsächlich überlegen, da ich mir sicher bin, dass ich im ersten Durchgang nicht alles erfasst habe.
 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
LySch kommentierte am 20. April 2022 um 00:32

Kann dir nur mit allem zustimmen! :)

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Tara kommentierte am 15. April 2022 um 18:29

Vielen Dank für das Buch und die Leserunde. Meine Rezension ist hier zu finden: https://wasliestdu.de/rezension/sprach-und-bildgewaltig-1
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
MeinNameistMensch kommentierte am 15. April 2022 um 20:16

Nun habe ich auch den zweiten Leseabschnitt beenden können und komme ommer besser in die Geschichte rein. Am meisten berührt hat mich die Geschichte mit dem Reh, einige Schwierigkeiten hatte ich mit dem Poesie Kapitel. Es ist auf jeden Fall eine Fähigkeit der autorin, richtig schlimme Ereignisse auf besondere Art und Weise zu verpacken.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
darkola77 kommentierte am 15. April 2022 um 22:16

Wie Perlen an einer Schnur führt uns bisher jedes der Kapitel zu einer anderen, weiteren Hauptperson, die wir als Nebenfigur zuvor schon kennenlernen durften. Wie in einem Kaleidoskop setzt sich so das Bild, die Geschichte allmählich zusammen, wird um weitere Facetten und Blickwinkel angereichert. Das gefällt mir sehr! Denn nach und nach entdecke ich so immer weitere, neue Handlungsaspekte - und nicht nur das: Mit weiterem Fortkommen zeichnet sich zunehmend ab, wieviel Metaphysik und Übersinnliches in die Geschichte hineingeflossen ist, dass Hexen mit Flüchen, Verwünschungen und Zaubereien sowie Wasserfrauen mit eigenem Naturwissen Teil der diesseitigen Welt sind.

Ja, das Buch ist wahrhaft ungewöhnlich! Bisher habe ich den Eindruck, dass es der Natur und einem Leben in dieser gewidmet ist - und hierzu gehört etwa auch das Wetter als bestimmender Faktor mit Wolken, Regen, Hagel und Blitzen, welchem ebenfalls ein eigenes Kapitel aus der Ich-Perspektive gewidmet ist und das damit tatsächlich eine eigene Sprecherstimme erhält.

Bisher verstört mich die Handlung, sperrt sich gegen Einordnungen, einen eindeutigen Gattungsbegriff und jede Einschätzung meinerseits, wie sich die Geschichte wohl entwickeln mag - und ob wir als Leser*innen überhaupt eine zusammenhängende, eine durchgehende Geschichte vorfinden werden.

Ich bin so neugierig, auch etwas verwirrt. Und möchte ganz schnell ganz viel mehr von diesem ungewöhnlichen Buch entdecken.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
La Tina kommentierte am 24. April 2022 um 15:08

Die Anlehnung an ein Kaleidoskop gefällt mir.

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 15. April 2022 um 22:54

Gar nicht mal so einfach, wenn ich nur eine Lieblingsstelle aus dem ersten Leseabschnitt benennen möchte. Nein, die Wolken und die Pilze als "Hauptfiguren" und Stimmen der Natur sind es für mich nicht. Vielleicht liegt es ja an der Übersetzung, aber in diesen beiden Kapiteln ist mir doch einiges zu sehr gewollt.

Besonders haben mich dagegen die Absätze zu Sió berührt, in welchen sie ihrer großen Trauer, Einsamkeit, Verzweiflung und der Ausweglosigkeit ihrer Situation nach dem Tode ihres Mannes Ausdruck verleiht:

"Aber es gibt Tage, an denen eine Frau nicht mehr leben will. Wenn ihr der Blitz den Mann erschlägt wie ein Kaninchen. Wenn man ihr einen Ast ins Herz bohrt, sie aber nicht umbringt. Dann will sie nicht mehr leben. Aber sie hat die Pflicht weiterzuleben." (S. 27)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
MeinNameistMensch kommentierte am 16. April 2022 um 20:13

Nun habe ich auch den dritten Abschnitt beenden können. Am fazinierensten fand ich die Schilderung der Geburt, die schamanische Hausreinigung und das Innenleben der Hündin. Auch die Geschichte über die Pyrenäen hatte definitiv was.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 22:27

Das Innenleben der Hündin war für mich bisher das schwächste Kapitel des ganzen Buches - es hatte für mich irgendwie keinen Mehrwert.

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
Itachi Uchiha kommentierte am 17. April 2022 um 08:44

Hier ist nun meine Rezension. Es hat mir viel Spaß gemacht mit dabei zu sein.

https://wasliestdu.de/rezension/singe-ich-tanzen-die-berge

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:16

Hier nun auch mein Rezensionslink. Danke, dass ich dabei sein durfte.

https://wasliestdu.de/rezension/eine-interessante-herausforderung

Die Rezension findet sich auch bei yourbook.shop, lovelybooks, amazon, Thalia, buecher.de, Lesejury, Weltbild, Büchertreff, Hugendubel und jpc.

Thema: Lieblingsstellen
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:17

Meine Lieblingsstelle war das Kapitel "Der erste Rehbock".
 

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 22. April 2022 um 20:01

Das war wirklich besonders schön! <3

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
MeinNameistMensch kommentierte am 17. April 2022 um 11:31

Nun bin auch ich am Ende angelangt. Am meisten berührt hat mich die erste Geschichte mit dem Bären, der für mich sinnbildhaft für die Natur steht, die sich gegen die verbrecherischen Menschen wehren wird. Richtig traurig fand ich den Tod des Rehbocks. Stimmiger hätte ich es gefunden, wenn der Rehbock überlebt hätte, das Auto vom Weg abgekommen und der Fahrer gestorben wäre. So im Sinne von: Wer uns ermorden will muss sterben.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
milkshake kommentierte am 18. April 2022 um 18:39

Wow, die Sexszene über Luna (Lluna) war wirklich nicht meins, ich empfand sie als extrem unangenehm und sie hat bei mir ein ganz unschönes Gefühl hinterlassen. Und ja, ich verstehe dass es hier um sehr ursprüngliche Dinge das Leben und den Tod betreffend geht. 

Interessant aber, dass die Hündin Luna heißt, wo ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, Matavaques wäre das Zentrum unserer Erzählungen, also die Erde selber. 

Wunderbar der Einstieg in den Leseabschnitt, in dem wir von der Entstehung der Berge, der Kontinentalverschiebung lesen. Die Berge tolerieren die Menschen, auch wenn sie sie anscheinend nicht mögen (was umgekehrt vermutlich gegenteilig ist; wir liebern unsere Natur, respektieren sie aber viel zu wenig, um sie zu schützen oder gar in Ruhe zu lassen). 

Was sich in diesem Leseabschnitt außerdem sehr verdeutlicht ist, dass Zeit hier, genau wie in der Realität, relativ ist und kaum eine Rolle spielt und außerdem wie präsent die Geisterwelt ist. 

Von kleinen persönlichen Negativpunkten abgesehen, hat es mir das Buch unglaublich angetan und ich werde meinen letzten Urlaubstag mit Irene Solà genießen!

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 22:24

Ähm, ich gebe dir absolut Recht: Die Sexszene empfand ich auch als äußert unangenehm xD Das hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht - Also ok, als Verdeutlichung des Kreislauf des Lebens ja, aber doch nicht aus Hundesicht ^^ :-/

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
La Tina kommentierte am 25. April 2022 um 12:14

Ungenehm fand ich sie nicht, eher nüchtern-naiv betrachtet. Vielmehr empfand ich es als unnötig, darauf so herumzureiten, also auf dem Thema an sich, dass die beiden in die Kiste springen. Hat so diesen "Sex sells"-Beigeschmack

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
darkola77 kommentierte am 18. April 2022 um 19:34

Der zweite Leseabschnitt hat für mich großartige Momente und ganz viel Wunderbares und Schönes bereitgehalten - insebsondere gilt dies für die letzten drei Kapitel: "Die Kulisse", "Die Poesie" (großartig!) und "Das Brüderlein aller".

Der Blick des Wanderers als Außenstehender auf das Dorf in Trauer und tiefem Schmerz wirkt auf mich sehr authentisch und typisch in seinem Unverständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer, über welche die eigenen Wünsch und Begehrlichkeiten gestellt werden. Ich bin davon überzeugt, dass diese Diskrepanz und fehlender oder mangelnder Wille und Fähigkeit zu Empathie eine Hauptursache für Missverständnisse, Missverstehen und gegenseitige Verletzungen von Menschen ist. In "Die Kulisse" können wir dies nicht nur exemplarisch erfahren sondern haben zugleich auch die Möglichkeit, uns von der Position des reinen Zuschauers emotional zu distanzieren und abzugrenzen.

"Die Poesie" hat mir den Atem stocken lassen. Diese Prägnanz in der Schönheit der Worte und die geradezu literaturtheoretischen Ausführungen über die Freiheit und Wirksamkeit von Poesie hatte ich weder im Rahmen der Geschichte noch in dieser Treffsicherheit erwartet. "Gedicht für mich, Hilari" habe ich inzwischen selbst immer und immer wieder gelesen und gerade auch meinem Mann vorgelesen, weil ich seine Schönheit unbedingt teilen wollte.

Und "Das Brüderlein aller" war für mich vor allem von großer Trauer durchzogen - Trauer darüber, dass dieses viel zu junge Leben so früh erloschen ist und Trauer über die Grausamkeiten des Krieges und die tiefen Wunden, welche dieser in ganz unterschiedlichen und doch auch wieder sich gleichenden Formen den Menschen zufügt. Ich musste und muss dabei sehr an die Schrecken und Gräueltaten des Krieges in der Ukraine denken und das Leid der unzähligen Menschen...

Was ich bereits im ersten Leseabschnitt an mir gemerkt habe und im zweiten Abschnitt für mich noch deutlich stärker geworden ist: In den Kapiteln, in welchen die Autorin die Erzählperspektive von nichtmenschlichen Protagonisten - sprich Tieren oder Naturereignissen - einnimmt, erreicht sie mich nicht mehr, verliert mich ein Stück weit. Regen, Rehbock, Pilze - das ist mir einfach zu gewollt, zu pathetisch, auch wenn Sprache und Bilder weiterhin groß bleiben. Aber das empfindet sicherlich jede*r anders und ganz eigen für sich.

Und obwohl ich seit heute ein paar Tage an der Küste verbringen darf, freue ich mich doch sehr und ganz besonders darauf, dieser Geschichte über die Berge mit ihren Menschen und vor allem der sie umgebenden und ausmachenden Natur weiter zu folgen. Sie wird meinen Urlaub sicherlich noch schöner machen. :-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
LySch kommentierte am 20. April 2022 um 21:28

Ich wünsche dir eine wunderbare, erholsame Zeit und ganz viel gute Lektüre :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
darkola77 kommentierte am 20. April 2022 um 21:49

Das ist sehr lieb von Dir, vielen Dank!

Und da ich heute "Singe ich, tanzen die Berge" abgeschlossen habe - an die Rezension mache ich mich gleich -, wird morgen gleich das nächste hoffentlich wunderbare Buch in die Hand genommen: "Dunkelblum" von Eva Menasse. Ich bin schon ganz gespannt, was mich erwarten mag. :-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
LySch kommentierte am 21. April 2022 um 15:33

Oh, "Dunkelblum" liegt hier auch noch auf dem SuB und ich freue mich drauf! :) Eva Menasse kann ganz wunderbar schreiben, finde ich :) Bin gespannt, wie du es findest.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
darkola77 kommentierte am 21. April 2022 um 17:38

Oh wow, das ist ja ein Zufall! Bis jetzt habe ich knapp 40 Seiten gelesen - weitere folgen gleich auf der Terrasse im warmen Sonnenschein. :-) Die Geschichte gefällt mir bisher sehr, erinnert mich aber auch gerade an "Unterleuten"... Mal schauen, was noch so kommt.
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
La Tina kommentierte am 24. April 2022 um 15:44

Im Gegensatz zu dir komme ich mit den Natur-Perspektiven ganz gut zurecht, dafür war der Poesie-Abschnitt nicht meine Welt. In Aussagen ohne klar definierte Aussage finde ich einfach nicht gut rein.

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 18. April 2022 um 20:04

Meine Lieblingsstelle im zweiten Leseabschnitt ist ganz eindeutig für mich das gesamte Kapitel "Die Poesie": die wunderschönen Gedichte, die Ausführungen zu Bedeutung und Wirksamkeit der Poesie, Hilaris Schaffensprozess und die Ausschließlichkeit der mündlichen Bewahrung seiner Gedichte. Großartig!

"Gedicht für mich, Hilari" habe ich inzwischen bereits viele, viele Male gelesen, so schön, so eindringlich, so kraftvoll sind die Zeilen. Das ist wirklich ein Geschenk an den*die Leser*in!

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 22. April 2022 um 20:00

Die Gedichte fand ich auch wunderschön und treffend!

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 22. April 2022 um 20:57

Auch jetzt, nach Ende der Lektüre - eigentlich! -, habe ich bereits das eine oder andere Mal in diese schönen, schönen Gedichte geschaut...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 22:20

Puh, ich komme nur langsam voran, weil dieses Buch soviel Konzentration erfordert und die hatte ich die letzten beiden Wochen nicht. Jetzt seid ihr alle schon durchgaloppiert, aber ich werde diese Runde trotzdem für mich noch zu Ende bringen ;)

Der dritte Leseabschnitt hat mir bisher am wenigsten gefallen - aber das ist alles Meckern auf hohem Niveau ^^ Es ist nach wie vor grandios, wie dieses Buch geschrieben ist, es fordert alle meine Sinne und Konzentration!

Die Bildergeschichte der Berge fand ich grandios!! Und auch wie "kratzbürstig" sie sind ^^ Da musste ich ein wenig kichern... Spannend auch, wie die Autorin zuerst die Geburt der Berge beschreibt (diese großen, majestätischen Wunder, Jahrtausende alt, riesig, mächtig) und dann im nächsten Kapitel wieder ins ganz kleine, private wechselt und die Geburt eines Wasserfrauen-Kindes schildert. Das hat mich sehr berührt! Dieses Kapitel fand ich toll! Da gab es soviel zu spekulieren... Hat Blanca schon ein Kind? Aber sie beschreibt es als weiße Lilie, und das jetzige als braun und aus Fleisch&Blut. Ist ihr anderes Kind tot? Außerdem ist Sio die Geburtshelfer... Durch Zufall? Anscheinend hat sie sich verirrt und wollte eigentlich gar nicht da sein. Sie hat "warme" Hände, im Gegensatz zu den Geister-Hexen, die wohl sonst helfen. Hat Sio schon den Verstand verloren? Hat die möglicherweise Demenz oder eine andere psychische Erkrankung?

Das Kapitel über die Austreibung des Geiste fand ich auch irre und spannend! Kann mir gut vorstellen, dass es ein "Teil" von Sio ist, ihr dunkler Teil, der das Haus und ihre Familie nicht loslassen konnte... Es könnte aber auch etwas ganz anderes sein. Wie abgeklärt Neus das macht und wie neutral Mia sich verhält. Also würde sowas jeden Tag passieren. Katalanische Ghost Busters ^^

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
La Tina kommentierte am 25. April 2022 um 12:18

Hat Sio schon den Verstand verloren? Hat die möglicherweise Demenz oder eine andere psychische Erkrankung?

Das war die Meinung einer anderen Person, vielleicht empfanden das andere nur so, ältere Menschen werden gern als schrullig bezeichnet. Und falls ihr Gatte als miesgelaunter Geist in der Bude rumstromerte?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
LySch kommentierte am 18. April 2022 um 22:21

Tja und dann kam Oriol und er scheint ebenfalls eine dunkle, geheimnisvolle Persönlichkeit zu sein. Kein Wunder also, dass er sich von Mia angezogen fühlt. Wie er sich selbst und seine Wesensveränderung beschreibt ist grandios gelungen.

Hmmm und zum Schluss dann die Welt aus der Hundeperspektive. Sorry, aber dieses Kapitel fand ich bisher am schwächsten. Andere Perspektiven eröffneten mir bisher neue Welten, aber dass ein Hund bellt und rennt und gerne tobt und spielt und sein Herrchen/Frauchen über alles liebt und vor Liebe fast vergeht - hm, das ist sogar mir als Hunde-Laie soweit bekannt ^^ Und diese Sexszene aus Hundesicht hätte es meiner Meinung nach absolut nicht gebraucht! Puh...

Ich bin nun außerordentlich gespannt, wie die Fäden im vierten Teil zusammen laufen :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
darkola77 kommentierte am 19. April 2022 um 19:48

Da stimme ich Dir ganz zu: Auf die Sexszene aus Sicht der Hündin hätte ich auch sehr gerne verzichtet... :-)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
darkola77 kommentierte am 19. April 2022 um 19:45

Ganz viel hat mir sehr gefallen in diesem Leseabschnitt!

"Der Schnee" hat mich besonders gepackt. Die Ausführungen zu der Geistervertreibung, so realistisch, intensiv und nah, sind nicht nur mit Blick auf diesen Roman für mich etwas Besonderes. So intensiv und natürlich oder gar kreatürlich erlebte ich auch die Gebrutsszene in "Geburtshiilfe" - mit Sió als Hebamme, scheinbar kurz vor ihrem nahenden Tod.

Und fast schon hätte ich gesagt, dieser Leseabschnitt ist mein liebster Leseabschnitt bisher, doch dann kam "Lluna". Und das, was ich bereits in meinen vorherigen Kommentaren ausgeführt habe, hat sich für mich mit diesem Kapitel nun wieder bestätigt: Solá kann mich mit ihren nichtmenschlichen Ich-Erzähler*innen nicht erreichen. Die Kapitel sind mir eher etwas peinlich, die Schilderungen wirken auf mich gewollt, pathetisch, naiv. In dem Erleben des menschlichen Geschlechtsverkehrs aus Sicht einer Hündin hat sich dies für mich leider so fortgesetzt.

Und jetzt könnt Ihr ahnen, dass es mir mit "Der Stoss" ähnlich ging. Allerdings wusste ich hier die Idee der kleinen Skizzen sehr zu schätzen, und sie haben mich über die mich nur schwer zu erreichende Erzählperspektive hinweggetröstet.

Nun bin ich sehr gespannt auf den letzten Leseabschnitt und den Einfallsreichtum und die Ideenvielfalt der Autorin. Wie immer wird beides sicherlich groß und vielfach überraschend sein. :-)

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 19. April 2022 um 20:22

Im dritten Leseabschnitt hat mit vieles sehr gefallen - und dazu gehört auch die Szene und vor allem die Worte, in denen diese geschildert wird, in welcher Oriol und Mia zueinanderfinden und Oriol zu sich selbst. Und zu seinem neuen Selbst :

"[...] und manchmal bin ich noch, wie ich früher war. Und manchmal bin ich, als wäre ich nie der gewesen, der ich früher war, als ob mir durch das Loch im Kopf alles abhandengekommen wäre."
(S. 143)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
darkola77 kommentierte am 20. April 2022 um 19:53

Und ganz am Ende ist es dann plötzlich doch eine Liebesgeschichte - so wirkt der letzte Leseabschnitt zumindest auf mich. Wir erfahren in diesem, wie sich Jaumes Leben nach Hilaris Unfall entwickelt hat, dass er im Gefängnis war und anschließend nicht den Mut und die Tapferkeit aufbrachte, um in das Dorf und zu Mia zurückzukehren.

Als er des Nachts nun einen Wildunfall hat und es gerade ein Rehbock ist, der ihm in das Auto gelaufen und dabei zu Tode gekommen ist, scheint dieser Bann allerdings gebrochen zu sein. Betrunken, verzweifelt und vollkommen aufgelöst steht er plötzlich vor Mias Haus, die Jahre scheinen zusammenzuschrumpfen, und auch Mia scheint ihm wieder Einlass in ihr Leben zu gewähren.

Der Schluss hat mich insofern überrascht, als ich die Beziehung zwischen Jaume und Mia nicht als das zentrale Thema des Buches gesehen habe. Vielleicht gab und gibt es das für mich auch gar nicht. Ja, Hilaris Unfall verändert alles, setzt Ereignisse in Gang und beendet wiederum andere. Das Leben der Personen geht weiter, die Natur und die Berge sind die Beständigkeit. Und ja, da sind auch Mia und Jaume - doch laufen bei ihnen für mich nicht alle Fäden zusammen. Und ganz ehrlich: In den vorherigen Leseabschnitten hatte ich mich nicht ein einziges Mal gefragt, was eigentlich aus Jaume geworden ist und warum er nicht mehr in der Geschichte ist...

Trotzdem: Der letzte Leseabschnitt hat mir insofern gefallen, als er in seinen Ereignissen und dem Fortgang der Handlung sehr konkret geworden ist - und auch aufgrund von Cristina, die mir als erwachsene Frau sehr sympathisch geworden ist.

Im Ganzen: "Singe ich, tanzen die Berge" war alles andere als "gewöhnlich", eher sehr eigen, sehr besonders und mit viel, was mich auch nach der Lektüre noch zum Nachdenken bringt. Aber dazu mehr dann in meiner Rezension... :-)

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
milkshake kommentierte am 24. April 2022 um 19:13

Interessant, für mich hat es sich überhaupt nicht wie eine Liebesgeschichte gelesen :) Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die beiden Figuren noch allzu viel Romantik verbindet.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
La Tina kommentierte am 26. April 2022 um 15:28

Für mich waren die zentralen Themen eher Geister der Vergangenheit und katalanische Legenden sowie das Zuwortkommen der Natur.

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 20. April 2022 um 20:36

Meine Lieblingsstelle im vierten Leseabschnitt sind tatsächlich die letzten Zeilen der Erzählung - diese wunderbaren Bilder, mit denen Solà die Worte, Ereignisse und Geheimnisse beschreibt, die Mia und Jaume sich gegenseitig anvertrauen werden:

"Dinge, die man leise, und Dinge, die man langsam sagen muss. Die brennen. Dinge, die man sagen und dabei die Bäume ansehen muss, andere, die man sagen und dabei das Gras ansehen muss, und wieder andere, die man sagen und dabei unsere Hände ansehen muss".
(S. 204)

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 22. April 2022 um 20:00

Der letzte Abschnitt am Ende ist wirklich toll!
Man weiß einfach ganz genau, was sie mit diesen verschiedenen Dingen meint...

Thema: Lieblingsstellen
darkola77 kommentierte am 22. April 2022 um 20:55

Das habe ich auch sofort gedacht! Wir alle kennen wohl "Dinge" - so verschieden sie auch sein mögen! -, die man leise oder langsam sagen muss, die brennen...

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
SKANDINAVISCHELESERIN kommentierte am 21. April 2022 um 11:43

Vielen lieben Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Leider hat mir das Buch wider Erwarten nicht so gut gefallen.

https://wasliestdu.de/rezension/bei-mir-tanzten-keine-berge-vielmehr-bli...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
nicolebrk kommentierte am 21. April 2022 um 23:38

Soo, von mir folgt leider ein etwas späteres Statement, weil ich momentan leider total im Abistress bin. 

Ich muss sagen, dass ich sehr verwirrt von dem Buch bin. Ja, langsam lässt sich anscheinend ein roter Faden entdecken, dass es sich anscheinend (momentan) um Domènec und Sió handelt. Allerdings ist das Buch schon sehr verwirrend, vor allem weil mir am Anfang nicht klar war, aus welcher Sicht nun geschrieben wird...

Mittlerweile habe ich so halb verstanden, dass natürlich sehr viel aus Sicht der Natur auf den Menschen geschrieben wird. Finde ich sehr interessant, ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt; der häufige Perspektivwechsel ist auch etwas, an das man sich gewöhnen muss..

Teilweise finde ich einige Passagen aber etwas grotesk, z.B. wenn es um Satan oder das ,,Anpinkeln'' von Gräbern oder sowas geht. Ich finde das fast schon gruselig formuliert, aber dann gibt es auch einige Passagen, vor allem wo Sió über ihre Vergangenheit und ihre Trauer um Domènec spricht, wo ich sehr berührt bin und den Schreibstil sehr schön finde. 

Ich kanns leider noch gar nicht einschätzen!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
LySch kommentierte am 22. April 2022 um 20:06

Das mit Satan und dem Pinkeln an Kreuze habe ich als puren Sarkasmus interpretiert. Ich gehe davon aus, dass die drei Kräuterfrauen während ihrer "Verhandlung" die wildesten Anschuldigungen gehört haben. Die Leute haben irgendwas gesehen und interpretieren es auf ihre Weise. Es ist ihen egal, dass die vier nur unschuldige Kräuterfrauen sind - ihrer Meinung nach haben sie sich mit dem Teufel verbündet. Ich denke, dass sie deswegen einfach alles erzählen können, weil es eh irrelevant gewesen wäre, was wirklich passiert ist - man hätte sie so oder so als Hexen verurteilt.

Ich verstehe deine Verwirrung aber sehr gut. Für das Buch braucht man wirklich viel Konzentration und einen ruhigen Kopf. Beides schwierig während der Abizeit!
Ich wünsche dir trotzdem viel Freude und hoffe, dass dir alles gut gelingt :)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
La Tina kommentierte am 24. April 2022 um 15:12

Nach  meinem Verständnis haben sie keine Gräber angepinkelt, sondern Kreuze, welche für eine Religion stehen, in deren Namen sie verachtet, gefoltert und letztlich getötet werden. Hat sich also was mit christlicher Nächstenliebe.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 42
La Tina kommentierte am 24. April 2022 um 14:22

Den ersten Abschnitt empfand ich als "tragische Schicksale, romantisch oder humorvoll verklärt" und aus verschiedenen, teils aussergewöhnlichen Perspektiven beschrieben. 

Die Wolken, welche spielerisch-distanziert, fast schon stolz, einen Mann töten (okay, war ein Versehen). Die Witwe, welche die Rolle der Frau und Mutter verdeutlicht. Daneben die frühere Hexenjagd und Folter, welche durch das viele Gelächter wie durch einen falschen Filter betrachtet wirkt. Und die Pilze, welche ebenso der Dinge harren (müssen) wie die Witwe, da es kein Entkommen gibt.

Die eingeflochtene Legende um die drei  Gipfel der Liebenden fand ich schön, die kannte ich noch nicht. Hab im Anhang gesehen, dass die Autorin sich mehrfach alter Legenden und Aufzeichnungen bediente.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 43 bis 94
La Tina kommentierte am 24. April 2022 um 15:21

So nach und nach werden einige Abschnitte miteinander in verbindung gebracht. der nun 20-jährige, Hilari, der bei einem Jagdunfall umkommt, weil sein Freund die Waffe nicht gesichert hatte. Der Rehbock, dessen Schicksal an sich schon tragisch und mutig war, der durch ebendiesen Fehler eben nicht mit dem Leben bezahlen muss. Der Großstädter, der mitte/ende der 1980er die ländliche Gegend romantisch-naiv betrachtet, also regelrecht realitätsfern, nachdem wir das harte Leben bereits auf den Seiten zuvor aus diversen Perspektiven kennenlernen durften. Und der verschnupft reagiert, weil er nicht wie König Kunde behandelt wird, weil alle zur Beerdigung sind und er nun Hunger hat - Empathie sucht man bei dem Typen wirklich vergebens! Ist wohl die alltägliche Distanz der Großstadt, welche ihm das Einfühlungsvermögen geraubt hat - sein Hunger ist wichtiger als der zu betrauernde Verlust eines Menschenlebens.
Zwischendurch auch hier wieder eine Legende zur Entstehung der Pyrenäen, in zweifacher Version. Mal mit einem heldenhaften Herakles, mal mit einem brutal-sexistischen. Und der Legenden nicht genug: Die Verstorbenen kehren in die Wälder zurück, schreiben Gedichte, erinnern sich an ihre Familien und sehen den Tod gar nicht als großes Final, vielmehr als Übergang zurück zur Natur.

 

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
milkshake kommentierte am 24. April 2022 um 19:12

Ich kann es nur immer wieder sagen, wie sehr ich die folkloristischen Elemente vermischt mit magischem Realimus genieße! 

Und wie sehr ich es bewundere, dass die Autorin alles miteinander verwebt und jeder alles sein kann. Jederzeit.

Jaume ist der Bär und der Bär ist Jaume. Und gleichzeitig sind sie zwei Individuen. 

Christinas Sichtweise hat mich oftmals wissend nicken lassen. "Fast erdrosselt von meiner kurzen Leine" (S. 159) fühlte sie sich in der dörflichen Gemeinschaft. Ich finde dieses Gefühl, das ich nur allzu gut nachempfinden kann, auf den Punkt gebracht. "Dieser Ort drückt dich nieder wie eine Grabplatte, nervt dich unerträglich. Alles so klein, alles so gleich." (S. 160) Und obwohl sie wieder ihren Weg in die Gemeinschaft gefunden und die Erkenntnis erlangt hat, dass sie sich dort nur allzu heimisch fühlt, beschreibt das diese Epoche ihres Lebens sehr gut.

Ich bin mir sehr sehr sehr sicher, dass ich das Buch noch einmal lesen werde und es in seiner Fülle noch einmal wertschätzen lernen werde, die ich beim einmaligen Lesen nicht erfassen konnte. Aber fürs erste war das für mich ein diesjähriges Highlight und ich bin sehr froh, dass diese Leserunde stattgefunden hat, da mir das Buch sonst eventuell nie über den Weg gelaufen wäre.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
La Tina kommentierte am 26. April 2022 um 15:31

Cristina und Jaume waren die beiden Charaktere, die für mich am aussagekräftigsten waren. Meine Empfindung. 
Cristina, die mit alten Traditionen bricht und diese aufzeigt. Jaume, der mit (seinen) Geistern zu kämpfen hat. Die anderen kamen und gingen für mich mit dem Lauf der Zeit.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 95 bis 150
La Tina kommentierte am 25. April 2022 um 06:49

Mir gefiel die Idee, die Erde selbst mal zu Wort kommen zu lassen, die all die nackten Füße auf ihrer Erde erstmal für eine Weile duldet, bis es ihr zuviel wird.... 
Ansonsten verließ mich dieser Abschnitt bisweilen ein wenig, die Geburtshilfe hat mich jetzt nicht voran gebracht, wurd Sio dafür in die Zwischenwelt geholt, um den Flussfrauen bei der Geburt zu helfen? Dieselben, welchen die Kinder einst mit der Tischdecke eine Freude machen wollten? 
Neus empfand ich als Bindeglied früherer Abschnitte, der Dreck fressende Dom wurd von ihr in den endgültigen Tod geschickt, statt in seiner Hütte unzufrieden rumzugeistern. Als ihr der entspannte Hilari auf dem Rückweg entgegen kam hat sie diesen allerdings ziehen lassen ;-) 
Oriol bringt mich auch nicht voran, klar, sein Schicksal ist tragisch, durch ihn lernen wir die ältere Mia nochmal kennen... und ihre Hündin beobachtet beide beim Sex, wobei mir die Melone liebende Hündin in dem Moment zuviel menschliche Züge hatte. Ob Lluna wohl auch Mias Bruder wahrnehmen kann? Fänd ich viel interessanter.

Thema: Lektüre, Teil IV; Seite 151 bis Ende
La Tina kommentierte am 26. April 2022 um 15:18

Der letzte Abschnitt war sehr Bären-lastig.
Die "Bestie Bär" wurd wie ein rachsüchtiges Monster einer schlechten Dytsopie dargestellt, davon war ich völlig enttäuscht. Dann die Dorfbewohner, welche das Tier mit ihrem fest anschließend durch den Kakao zogen, war ebenfalls nicht mein Ding. Mia, die sich von einem Bären fangen lässt... Jaume, der den Spitznamen Bär hat...
Konnt mich alles nicht überzeugen. Dazu die vielen Geister, welche die Leute in echt bzw. im übertragenen Sinne heimsuchen - kann man sich wohl aussuchen, wie es gemeint sein könnte.

Die Quintessenz: Mia und Jaume lassen die Geister der Vergangenheit hinter sich und reden endlich miteinander. Nach wievielen Jahren? 10? Dafür hätt ich das Bärenchaos nicht lesen müssen, das Bärenkapitel war noch schlimmer als das Hundekapitel. Schade, dass das Buch zum Schluss so nachließ, die ersten geschätzten zwei Drittel gefielen mir, in etwa bis zur Erde, die zu Wort kommt und sich aufbäumte, danach nicht mehr.

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
La Tina kommentierte am 29. April 2022 um 20:56

Das Buch ist nicht für jeden was, vieles steht zwischen den Zeilen und Worten. Das Zuwortkommen  der Natur gefiel mir bis zu dem Moment, wo die Tiere vermenschlicht wurden. Mit den Gedichten konnte ich nichts anfangen, generell mit Abstraktem nicht. Zum Schluss fand ich es etwas langweilig mit dem Liebhaber, erst das Ende wurd dann nochmal interessant, als die beiden die Geister der Vergangenheit buchstäblich hinter sich ließen. 
Mir gefällt, dass die Autorin einen komplett unkonventionellen Weg gewagt hat auf die Gefahr hin, dass es niemandem gefällt, da kein Mainstream.

https://wasliestdu.de/rezension/willkommen-in-der-welt-der-pyrenaeen

 

Thema: Lieblingsstellen
La Tina kommentierte am 29. April 2022 um 20:58

Die Naturgewalten/Erde sowie die Pilze fand ich herrlich, ebenso das Aufzeigen der Arroganz so mancher Städter gegenüber den Bewohnern auf dem Land.

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
lillywunder kommentierte am 01. Mai 2022 um 23:26

Hier fehlt noch meine Rezension zu diesem großartigen Buch:

https://wasliestdu.de/rezension/verzaubernd-meditativ-rund-absolutes-lesehighlight

Ich habs so sehr geliebt, ein ganz großes Highlight, das ich sicher nochmal lesen werde und am liebsten jedem ans Herz legen mag. Danke für das Buch und das gemeinsame Lesen, ich habe mich riesig darüber gefreut! :)

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
buechertraumzeiten kommentierte am 12. Mai 2022 um 11:09

Anbei meine Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/anders-und-schoen

Vielen Dank für diese schöne Leserunde!

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
milkshake kommentierte am 14. Mai 2022 um 14:53

Endlich schaffe ich es auch nach bestandener erster Prüfung, mich einer Rezension anzunehmen.

Vielen Dank, dass dieses Buch hier angeboten wurde, denn es wäre mir vermutlich entgangen und wie ich nun weiß, das wäre ein Verlust gewesen! Auch schön zu sehen, dass Indie Bücher hier eine Chance haben :-)

Hier nun der Link zu meiner Rezension, die auch auf Goodreads und Amazon hochgeladen habe:

https://wasliestdu.de/rezension/magischer-realismus-inmitten-eines-dorfk...

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
milkshake kommentierte am 14. Mai 2022 um 14:53

Endlich schaffe ich es auch nach bestandener erster Prüfung, mich einer Rezension anzunehmen.

Vielen Dank, dass dieses Buch hier angeboten wurde, denn es wäre mir vermutlich entgangen und wie ich nun weiß, das wäre ein Verlust gewesen! Auch schön zu sehen, dass Indie Bücher hier eine Chance haben :-)

Hier nun der Link zu meiner Rezension, die auch auf Goodreads und Amazon hochgeladen habe:

https://wasliestdu.de/rezension/magischer-realismus-inmitten-eines-dorfk...

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
milkshake kommentierte am 14. Mai 2022 um 14:53

Endlich schaffe ich es auch nach bestandener erster Prüfung, mich einer Rezension anzunehmen.

Vielen Dank, dass dieses Buch hier angeboten wurde, denn es wäre mir vermutlich entgangen und wie ich nun weiß, das wäre ein Verlust gewesen! Auch schön zu sehen, dass Indie Bücher hier eine Chance haben :-)

Hier nun der Link zu meiner Rezension, die auch auf Goodreads und Amazon hochgeladen habe:

https://wasliestdu.de/rezension/magischer-realismus-inmitten-eines-dorfk...

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
milkshake kommentierte am 14. Mai 2022 um 14:53

Endlich schaffe ich es auch nach bestandener erster Prüfung, mich einer Rezension anzunehmen.

Vielen Dank, dass dieses Buch hier angeboten wurde, denn es wäre mir vermutlich entgangen und wie ich nun weiß, das wäre ein Verlust gewesen! Auch schön zu sehen, dass Indie Bücher hier eine Chance haben :-)

Hier nun der Link zu meiner Rezension, die auch auf Goodreads und Amazon hochgeladen habe:

https://wasliestdu.de/rezension/magischer-realismus-inmitten-eines-dorfk...

Thema: Deine Meinung zum Buch / Link zur Rezension
nicolebrk kommentierte am 17. Mai 2022 um 23:57

Meine Rezension ist leider etwas spät, da ich Abiprüfungen geschrieben habe, allerdings bin ich auch etwas froh über den ,,Abstand'' zu den Geschehnissen des Buches, weil ich so meine Gedanken sortieren konnte :) 

https://wasliestdu.de/rezension/sprachgewaltig-kompliziert-empfehlenswert

Seiten