Leserunde

Leserunde zu "Trost" (Madeleine Hofmann)

Trost -

Trost
von Madeleine Hofmann

Bewerbungsphase: 04.04. - 17.04.2025

Beginn der Leserunde: 24.04. (Ende: 15.05.2025)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Kein & Aber Verlags – 20 Freiexemplare von "Trost" (Madeleine Hofmann) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Kein & Aber Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Das Leben mit seinen unzähligen kleinen und großen Verlusten, die Weltlage mit ihren Krisen und Katastrophen. Es gibt heute viele Ereignisse, die Menschen untröstlich zurücklassen. Was aber, fragt Madeleine Hofmann, bedeutet Trost überhaupt?Die Autorin – gerade Anfang dreißig, als sie mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wurde – möchte ihren persönlichen Trost-Weg teilen, indem sie von ihren eigenen Erfahrungen und von Begegnungen mit Menschen erzählt, die auf verschiedene Weise sich und andere trösten – enge Vertraute, medizinische Fachkräfte, aber auch Kreative. Das Buch hat eine unverkrampfte Herangehensweise an das Trösten, die alles Pastorale beiseitelässt. Mühelos bringt Madeleine Hofmann Hochkultur und Popkultur zusammen und zeigt anhand verschiedener Themen – Essen, Humor, Kunst, Natur, Philosophie, Sprache –, wie individuell und existenziell Trost ist: Jeder Mensch sucht und findet ihn auf seine eigene Weise.

ÜBER DIE AUTORN:

Madeleine Hofmann, geboren 1987, studierte Politikwissenschaften und Soziologie. Sie lebt als Autorin und freie Journalistin in Berlin. Ihre Texte und Beiträge werden u.a. bei Deutschlandfunk Kultur und im ZDF veröffentlicht. 2018 erschien ihr erstes Sachbuch Macht Platz! Als Expertin und Rednerin für die Themen »Jugend und politisches Engagement« ist sie in den Medien und bei Veranstaltungen präsent. Für ihre Recherchen wurde sie mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. 

15.05.2025

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
downey_jr kommentierte am 27. April 2025 um 14:36

Auch der zweite Leseabschnitt hat mich oft tief berührt. Madeline Hofmann zeigt Mut und Offenheit, wie sie mit ihrer persönlichen Leidensgeschichte umgeht, aber die Art und Weise ist so gut umgesetzt, dass sich das auch auf zahlreiche andere "Krisensituationen" auslegen lässt. Oder auch auf "Alltägliches" - es gibt so viele Situationen, in denen jeder von uns mal Trost braucht.

Mir gefällt das Buch weiterhin wirklich sehr gut.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
schwadronius erwähnte am 28. April 2025 um 20:04

In diesem Abschnitt verknüpft Madeleine Hofmann alltägliche Beobachtungen so klug mit Gefühlen wie Erschöpfung und Zuversicht, dass ihre Beispiele sofort Bilder im Kopf erzeugen und vertraute Situationen neu leuchten lassen. 

Die Assoziationen wirken weit und frei. Ein Unterwelt-Hund oder der Gedanke an Weltverbesserer treiben die Gedanken an Abgründe und Aufbrüche zugleich. Kulinarische assoziiert fast schon heraufbeschwörend sinnlich Trost und Erinnerung, die sich mit Themen wie Verlust, Jenseits und Neuanfang verweben. Besonders stark ist, wie die Erzählung scheinbar Leichtes (ein Rezept, ein Essen) mit schweren Momenten des Abschieds verbindet,was eine sanfte, beinahe magische Wirkung entfaltet.

Die eingeflochtenen Lieder sind wie heimliche Soundtracks, wie kleine, leuchtende Brücken zwischen den Textwelten, die die Leserin / den Leser noch tiefer ins Erleben ziehen und schenken dem Thema eine zusätzliche emotionale Tiefe, als würde jede Szene eine eigene Melodie im Hintergrund spielen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Xana kommentierte am 04. Mai 2025 um 13:40

Das mit den Liedern bzw. der gesamten Playlist finde ich persönlich etwas seltsam, aber das finde ich generell bei allen Büchern, die das so machen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
schwadronius erwähnte am 06. Mai 2025 um 11:50

Mir gefällt das besonders, weil auch mein Leben von einem eigenen Soundtrack begleitet wird. Liedtexte und Musik drumherum verbinden Menschen auf vielfältige Weise, emotional und zwischenmenschlich. Manchmal lässt sich ein Gefühlspotpourri von einem selbst nur schwer in Worte fassen. Ein Lied bringt das auf den Punkt. So "verstehen" andere schneller.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
downey_jr kommentierte am 06. Mai 2025 um 16:15

Ja, ich finde das mit den Liedern eigentlich auch eine schöne Idee.
Ich höre mir die .Lieder, die ich nicht kenne, dann auch immer mal an. Damit wird noch mal deutlicher, was die Autorin ausdrücken will, finde ich

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 11. Mai 2025 um 11:45

Ich finde die Liedzeilen wunderbar passend und hätte sie in einigen Fällen überhört oder gar nicht in diesem Kontext wahrgenommen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Danshi kommentierte am 30. April 2025 um 15:12

Auch der zweite Abschnitt hat mich tief bewegt. Madeleine Hofmann gelingt es, Trost in all seinen Facetten spürbar zu machen. Ihre Erzählweise bleibt dabei so lebensnah und authentisch, dass ich mich als Leserin immer wieder in ihren Gedanken und Beobachtungen wiederfinde. Für mich bekommt das Thema Trost dadurch eine noch tiefere Bedeutung.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Xana kommentierte am 04. Mai 2025 um 13:34

Ich finde die Erzählweise auch angenehm, es hat etwas von einer Freundin, die Tagebuch führt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Katzenmicha kommentierte am 02. Mai 2025 um 15:51

...auch den zweiten Abschnitt habe ich schon gelesen.Madeleine Hoffmann finde ich gelingt es Trost zu geben.hre Erzählweise bleibt dabei so lebensnah und authentisch und gibt einem einiges um inne zu halten,zu denken und überlegen.Einfach sich trösten zu lassen.....

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
isalo kommentierte am 03. Mai 2025 um 18:52

Im zweiten Abschnitt hangelt sich Madeleine Hoffmann durch ihre Chemo Therapie und flicht fast spielerisch ihre Recherchen ein. Sie liest Bücher, schaut Videos und Podcasts, führt Interviews. Sie besucht eine Ausstellung zum Thema Trost. Menschen finden Trost, indem sie sich für Politik oder den Umweltschutz engagieren. Essen kann trösten, aber auch gemeinsam kochen.

Nach Abschluss der Chemo, erfolgreicher OP und anschließender Strahlentherapie gewinnt Madeleine Hoffmann langsam wieder mehr Kraft und diese Erkenntnis erlebt sie als kraftvollen Trost.

Ganz besonders berührt hat mich Madeleines Begegnung mit Tania in ihrem Urlaub in Sizilien. Genauso eine Begegnung hatte ich auch; wir treffen uns immer noch.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
isalo kommentierte am 03. Mai 2025 um 18:52

Im zweiten Abschnitt hangelt sich Madeleine Hoffmann durch ihre Chemo Therapie und flicht fast spielerisch ihre Recherchen ein. Sie liest Bücher, schaut Videos und Podcasts, führt Interviews. Sie besucht eine Ausstellung zum Thema Trost. Menschen finden Trost, indem sie sich für Politik oder den Umweltschutz engagieren. Essen kann trösten, aber auch gemeinsam kochen.

Nach Abschluss der Chemo, erfolgreicher OP und anschließender Strahlentherapie gewinnt Madeleine Hoffmann langsam wieder mehr Kraft und diese Erkenntnis erlebt sie als kraftvollen Trost.

Ganz besonders berührt hat mich Madeleines Begegnung mit Tania in ihrem Urlaub in Sizilien. Genauso eine Begegnung hatte ich auch; wir treffen uns immer noch.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Samantha Roke kommentierte am 04. Mai 2025 um 22:03

Ich finde die Idee mit dem Museum über Trauer & Trost - vor allem auch mit den Events für Kinder ( S. 94) - ebenso super wie die Idee des Windtelefons (S.135)
Außerdem hatte ich keine Ahnung dass es zu der Bestattungs-, Friedhofs- und Trauerkultur einen Überbegriff (Sepulkralkultur) gibt.
Je weiter ich lese, umso mehr empfinde ich dieses Buch als Inspirationsquelle,die mich nicht "nur" tröstet,sondern mich auch
ermutigt, mich selbst neu zu entfalten, weiter zu entwickeln und kreativer zu sein.
So intensiv, wie mit diesem Roman, habe ich mich noch nie mit Trost I'm Allgemeinen beschäftigt, deshalb erkenne ich (zu meiner Schande) erst jetzt, dass Trost auf eine melancholische Art wunderschön und vielseitig ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
schwadronius erwähnte am 06. Mai 2025 um 11:59

Die Idee des Windtelefons finde ich großartig. Sie ergänzt das Festhalten der Emotionen im Tagebuch und das Reden über Erlebtes und bietet eine Möglichkeit, sich mitzuteilen, wenn einem genau das manchmal schwerfällt. Entlassene Worte können heilende Worte sein.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
downey_jr kommentierte am 06. Mai 2025 um 16:16

Ja, da hast Du absolut Recht.
Es kann auch heilsam sein, Briefe oder Gedichte oder ähnliches zu schreiben, was dann nie jemand zu Gesicht bekommt. Es kann einem aber selbst in schwierigen Situationen helfen, um etwas zu verarbeiten und loszulassen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
nessabo kommentierte am 06. Mai 2025 um 20:02

Mir geht es so wie dir, dass ich Einiges an Kraft auch aus dem Buch mitnehme. Am Ende ist das aber auch einfach dem Titel entsprechend Trost, denn die Welt und drohende Krisen belasten mich mal mehr, mal weniger. Nicht alles empfinde ich als für mich passend, aber sie trägt einfach unheimlich viel zusammen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 11. Mai 2025 um 11:43

In diesem Abschnitt haben mich tatsächlich einige "Trostmethoden" überrascht, die zeigen, dass die Autorin sich über ihr eigenes Schicksal hinaus mit dem Thema befasst hat und für uns Leser eine neue Perspektive bieten.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
leseleucht kommentierte am 05. Mai 2025 um 23:02

Interessant am zweiten Teil finde ich die vielen Beispiele für das Engagement derer, die aus einer leidvollen Erfahrung versuchen, einen Trost zu gnerieren, der nicht nur für sie selbst gedacht ist, sondern auch anderen Menschen helfen soll. 

Aber insgesamt fehlt mir immer noch der rote Faden. Und ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass Sex in the City oder Big Bang Theory zu den Quellen für die Erfoschung der Trostlandschaft gehören. Was ist mit den ganzen Philsophen, die über Trost geschrieben haben. Zu verstaubt? Nicht hipp genug? Die hier vermittelten Weisheiten nehmen sich etwas banal aus dagegen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
schwadronius meinte am 06. Mai 2025 um 12:09

Die hier aufgeführten Quellen wirken auf den ersten Blick vielleicht banal im Vergleich zu großen philosophischen Weisheiten. Aber Trost ist etwas sehr Persönliches, und jeder zieht ihn aus anderen, oft ganz alltäglichen Dingen. Serien wie Sex and the City oder Big Bang Theory gehören zur kulturellen Realität vieler Menschen und spiegeln Lebenssituationen, in denen sie sich wiedererkennen. Für manche steckt gerade darin Trost: in dem Gefühl, nicht allein zu sein mit seinen Gedanken, Sorgen oder Sehnsüchten. Ganz egal, ob das nun durch Kant, Camus oder Carrie Bradshaw geschieht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
isalo kommentierte am 06. Mai 2025 um 15:28

Das sehe ich auch so. Madeleine Hoffmann nennt so viele Beispiele aus Musik, Geschichte, Politk und Fernsehn, dass kann nicht alles auf jeden passen, aber es ist bestimmt für fast jeden etwas dabei.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
nessabo kommentierte am 06. Mai 2025 um 20:03

Ich störe mich zwar nicht an den popkulturellen Referenzen, mag sie eher, weil ich sie greifbarer finde als Theorien. Aber ich kann deine Suche nach dem roten Faden nachvollziehen, so ganz warm werde ich noch immer nicht mit dem Text und ich weiß nicht so ganz, warum.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 11. Mai 2025 um 11:40

Mir gefallen die Referenzen auf Liedtexte, denen hier ein passender Kontext geboten wird. Ich hätte aber auch nichts gegen eine philosophische Auseinandersetzung. Vielleicht kommt diese ja noch im nächsten Abschnitt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
nessabo kommentierte am 06. Mai 2025 um 20:09

Im zweiten Abschnitt war ich oft hin- und hergerissen. So richtig stellt sich bei mir kein Lesefluss ein, obwohl ich viele ihrer Referenzen und Ideen sogar inspirierend für mein eigenes Leben finde.

Die Autorin stellt viele verschiedene trostspendende Optionen vor, nicht alle sind für mich passend, aber das finde ich sehr okay. Besonders nah waren mir der Trost durch Tiere (obwohl ich da als Tierrechtlerin auch immer ein kritisches Auge drauf habe) und den durch Engagement für die Dinge, die mir wichtig sind. Das persönlich hat mich direkt noch einmal motiviert, obwohl ich bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich aktivistisch tätig bin. Das hat mir schon ganz oft geholfen, gerade in Situationen, in denen ich mich machtlos fühle. 

Mit den Abschnitten und Überlegungen rund um Religion konnte ich persönlich nicht viel anfangen, weil mir Religion einfach sehr fremd ist. Die Unterscheidung zwischen Religion und Glauben fand ich aber sehr wichtig und ich denke, dass das einfach etwas ist, was vielen Menschen sehr viel Trost bringen kann. 

Und doch weiß ich nicht ganz genau woran es liegt, dass ich es nicht zufriedenstellend schaffe, den Text am Stück zu lesen. Den Schreibstil finde ich eigentlich sehr zugänglich und die Einwebung persönlicher Erfahrungen gib mir einen guten Zugang zur Autorin. Ich denke es liegt am ehesten an der fehlenden Struktur, weil ich einfach ein sehr strukturliebender Mensch bin und gerade in Sachbüchern immer wieder danach suche. Ich finde nicht, dass das Buch schlecht ist und glaube stattdessen, dass es viel Inspiration für viele verschiedene Menschen birgt. Aber ein richtiger Easy Read ist es für mich nicht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
schwadronius meinte am 07. Mai 2025 um 12:42

"Ich denke es liegt am ehesten an der fehlenden Struktur, weil ich einfach ein sehr strukturliebender Mensch bin und gerade in Sachbüchern immer wieder danach suche."

Das Buch folgt einer klaren thematischen Struktur für mich. Die Kapitel sind jeweils einem spezifischen Aspekt des Trostes gewidmet (Essen, Humor, Kunst, Natur, Philosophie und Sprache). Diese Themen beleuchten verschiedene Facetten des Trostes und zeigen, wie individuell und existenziell Trost sein kann. Durch die Verbindung von persönlichen Erfahrungen der Autorin mit kulturellen und gesellschaftlichen Perspektiven bietet das Buch einen vielschichtigen Zugang zum Thema; mit gezieltem Nachschlagen.

Welche Struktur hätte Dir denn besser gefallen?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
nessabo kommentierte am 07. Mai 2025 um 17:50

"Das Buch folgt einer klaren thematischen Struktur für mich. Die Kapitel sind jeweils einem spezifischen Aspekt des Trostes gewidmet (Essen, Humor, Kunst, Natur, Philosophie und Sprache)"

Genau eine solche Struktur hätte mir wohl mehr gefallen, aber ich empfinde sie nicht so wie du es beschreibst. In den einzelnen Kapiteln springt die Autorin von Krankenhaus zu Religion zu Italien zu Verbundenheit durch Sprache zu Kunst (bisschen vereinfacht gesagt, aber es sind immer mehrere Bereiche in einem Kapitel). Ich denke, thematisch müsste es für mich deutlich klarer sein, auch gerne in den Kapitelüberschriften - ich mag das konkret lieber als metaphorisch/bildlich. Ihr Springen zwischen Theorie und eigener Geschichte finde ich weniger schlimm, obwohl mir da weniger Wechsel oder einfach kürzere Kapitel auch besser gefallen würden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 11. Mai 2025 um 11:37

Ich empfinde es auch nicht als einfache Lektüre, scheinbar weil es mir schwerfällt, mich mit all den anstrengenden Schritten der Behandlung auseinanderzusetzen. Was die Art des Trosts angeht, kann ich mich mit einigen Aspekten (wie Religion oder Übersinnliches) auch nicht anfreunden, finde sie aber interessant zu lesen. Schließlich sind die Menschen so verschieden, dass ihnen unterschiedliche Dinge helfen würden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Kirstin kommentierte am 07. Mai 2025 um 12:09

Auch der zweite Leseabschnitt berührt mich sehr und ich finde viele Gedanken der Autorin, die in mir nachhallen. Sehr gelungen finde ich die Struktur des Buches. Man erfährt immer ein wenig mehr über Madeleines Hofmanns Krankheits- und Genesungsprozess und während sie uns an diesem teilhaben lässt, gibt es diese "Trost-Schleifen". Damit meine ich die unterschiedlichen Aspekte und Möglichkeiten von Trost, die sie dann eingehender darstellt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 11. Mai 2025 um 11:33

"Trost-Schleifen" sind ein gut gewähltes Bild, um die Machart zu illustrieren.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
gagiju kommentierte am 12. Mai 2025 um 17:46

Ja, genauso empfinde ich das auch.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 11. Mai 2025 um 11:32

Mir gefällt es, dass in diesem Abschnitt doch mehr die allgemeinere Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt, wie über Essen oder Glauben, also das, was ich anhand des anfänglichen Brainstormings erwartet hatte. Natürlich spielt die eigene Geschichte immer eine Rolle (das soll sie auch), aber diese machte es zu einer schwierigen Lektüre für mich (im Sinne von "so viel Leid kann ich nur in kleinen Dosen verarbeiten"). Es wirkt tröstend, dass es inzwischen Lichtblicke gibt, alleine die Beschreibung Italiens empfand ich als erhellend.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
gagiju kommentierte am 12. Mai 2025 um 17:53

Auch der zweite Abschnitt des Buches hat mir sehr gut gefallen.

Neben den sehr persönlichen Erzählungen der Autorin, Beschreibung ihrer Therapie, Reaktionen von Freunden und Familie, berichtet sie auch viel über alle möglichen Formen des Trostes, die Menschen finden können, weit gefächert, Kulinarisches, Sinnliches, Komisch-Lächerliches, Musik, politisches Engagement, Arbeit... Besonders gut hat mir der Abschnitt gefallen mit den Reaktionen von Freunden und Bekannten in ihrer Hilflosigkeit, Sätze, die lächerlich bis grotesk wirken, obwohl sie gut gemeint sind. Und auch schön, dass sie schreibt, was SIE sich statt dessen gewünscht hätte.

Ich wollte, ich hätte dieses Buch schon gehabt, als letzes Jahr eine liebe Freundin von mir durch die letzten Monate ihrer - leider unheilbaren - Krebserkrankung ging. Ich wusste oft nicht, was ich sagen oder tun soll, und ein paar Antworten hätte ich hier gefunden.

Auch gut geschildert, dass nicht jede Art von Trost für jeden gut ist - z.B. das Schminken nach oder während der Chemo. Dass eben jeder auch seinen eigenen Weg finden muss. Oder dss sich ganz Unerwartetes auftut, was man gar nicht gesucht hat.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Estrelas kommentierte am 12. Mai 2025 um 18:15

Für dich als Freundin wäre dies damals bestimmt eine gute Lektüre gewesen. Ich stelle mir aber vor, dass es für eine betroffene Person (im Moment, wo sie dies selbst durchlebt) zu krass ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
schwadronius erwähnte am 12. Mai 2025 um 20:50

Trost ist ja etwas zutiefst Individuelles, und es gibt keine Patentrezepte. Was dem einen guttut, kann für den anderen völlig unpassend sein. Oft ist es vielleicht am besten: zuhören, da sein, mit aushalten - das kann schon alles sein, was jemand braucht. Es geht dabei dann weniger ums Tun als ums Mitsein. Und die ehrlichsten Momente entstehen meist dann, wenn man aufhört, "die richtigen Worte" finden zu wollen. Vielleicht ist Trost letztlich vor allem eine stille Form von Verbindung?!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
gagiju kommentierte am 13. Mai 2025 um 11:12

Diese "Definition" gefällt mir sehr gut.

"Eine stille Form von Verbindung", das drückt für mich sehr viel aus.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Sophia-liest kommentierte am 15. Mai 2025 um 21:32

Ich denke auch, dass dieses Buch keine "Anleitung" in dem Sinne ist, wie man sich richtig verhält und Trost spendet. Vielmehr zeigt die Autorin beide Seiten auf: wie es einem als Betroffener geht, wenn man sich mit Trost aus seinem Umfeld befassen muss, aber auch, wie andere mit Trost umgehen und mal mehr, mal weniger hilfreich dabei sind.

Sie zeigt sehr schön, dass es kein Richtig oder Falsch bei diesem Thema gibt, sondern es von Person zu Person unterschiedlich ausfällt. Das macht sowohl Betroffene als auch Außenstehenden Mut, sich mit diesem sensiblen Thema auseinanderzusetzen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
Sophia-liest kommentierte am 15. Mai 2025 um 21:27

Mir hat der zweite Abschnitt etwas besser als der erste gefallen, ich bin jetzt richtg gut in das Thema hinein gekommen. Die Autorin beschreibt auch hier wieder sehr behutsam und empathisch verschiedene Formen von Trost.

Mir hat gut gefallen, wie sie verschiedene "Alltagsdinge" mit Trost verbindet - letzten Endes kann man überall Trost finden und es ist eine sehr individuelle Sache. Auch das Beispiell der Ausstellung "Trost" mit den verscheidenen Dingen, die Menschen als tröstlich empfinden, hat mich sehr abgeholt. Auch die Themen Tiere, Musik und Spiritualität hat die Autorin sehr gut verflochten.

Ich bin sehr gespannt, welche Themen die Autorin noch beleuchtet, bisher gefällt mir dieses persönliche Buch sehr gut!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 88 bis 145
akashacookie kommentierte am 15. Mai 2025 um 22:23

Was für ein bewegender Abschnitt mit so vielen Facetten. Man fiebert förmlich mit, dass der Krebs stetig verschwindet und das Gefühl von "glücklich sein" wieder in die Gedanken kommt. 

Der Abschnitt, bei dem es um das Essen und den Genuss geht, fand ich sehr schön. Ich versuche im Alltag immer in Gerichten die Details zu entdecken und zu schmecken, die mich glücklich machen. Da bekommt man zugleich direkt Hunger.

Bewundernswert "leicht" geschrieben, obwohl das Päckchen, was man tragen musste, so groß war.