Leserunde

Leserunde zu "Vertrauen" (Dror Mishani)

Vertrauen -

Vertrauen
von Dror Mishani

Bewerbungsphase: 11.03. - 24.03.

Beginn der Leserunde: 31.03. (Ende: 21.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Vertrauen" (Dror Mishani) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Inspektor Avi Avraham hat genug von Bagatellfällen und häuslichen Dramen. Deshalb stürzt er sich gleich in den rätselhaften Vermisstenfall. Doch bald merkt er, dass auch das Private Sprengstoff birgt – und gerät in ein Labyrinth aus Gewalt und Täuschung, das ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.

ÜBER DEN AUTOR: 

Dror Mishani, geboren 1975 in Cholon bei Tel Aviv, ist ein israelischer Schriftsteller und daneben Literaturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet Geschichte der Kriminalliteratur. Seine Romane sind in viele Sprachen übersetzt, ›Drei‹ war in Deutschland monatelang auf der Bestsellerliste. ›Vertrauen‹ ist der vierte Fall für Avi Avraham. Sowohl von der Krimi-Serie als auch von ›Drei‹ sind internationale Verfilmungen in Vorbereitung. Dror Mishani lebt mit seiner Familie in Tel Aviv.

23.04.2022

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 112

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 112
lex kommentierte am 01. April 2022 um 14:42

Zwei Perspektiven also. Ich habe null Ahnung, ob und inwieweit die beiden Handlungsstränge mitieinander verbunden sind, würde jetzt - ausgehend vom Vorgänger "Drei" - aber einfach mal annehmen, dass es einen Zusammenhang gibt.

Es wird viel gelogen. Warum, weshalb? Ich tappe im Dunkeln. Gemeinsamkeiten: Zwei "verschwundene" Frauen? Die Lebensgefährtin des Franzosen Chouchani? Und Danielle, Lioras Tochter. Liora kann ich überhaupt nicht einschätzen. Warum musste Danielle ihr Kind illegal abtreiben? Warum dann auch noch untertauchen? Wer ist der Vater? Warum darf Lioras Partner nicht in ihrem Bett schlafen? Hat er Danielle geschwängert? Oder ist Liora nicht zurechnungsfähig? Hm. Teilweise könnte man das denken. Alles etwas bizarr. Manchmal  wirkt sie sehr überlegt, als würde sie nach einem Plan vorgehen, dann wieder komplett verloren.

Auf jeden Fall ist das Ganze gut geschrieben und ich bin sehr gefesselt und gespannt, wie es weiter geht. Ab und zu komme ich mit den Namen durcheinander, die für deutsche Verhältnisse doch alle eher ungewöhnlich sind. Eine Liste im Anhang wäre hilfreich.

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newra kommentierte am 03. April 2022 um 09:40

Mit den Namen geht es mir ähnlich. Gerade was die anderen Angestellten bei der Polizei angehen, verwechsele ich die manchmal. Aber das ist ja auch nicht so schlimm. Ich hab mich jedenfalls gefreut mal einen Krimi in einem anderen Setting zu lesen, da ich sonst überwiegend in Europa oder Amerika unterwegs bin :)

Hier mein Blick auf einige deiner Fragen:

Die Lebensgefährtin des Franzosen habe ich eher als Nebenrolle wahrgenommen. Wahrscheinlich sitzt sie in Paris und genießt das Leben. Die Tochter sagte ja, dass sie eigentlich kaum Kontakt zu ihrem Vater hat. 

Dass Danielle verschwinden bzw. untertauchen musste, macht für mich dahingehend Sinn, dass sie minderjährig ist und ein uneheliches Kind sicherlich kein gutes Licht auf sie und die Familie wirft. Ich bin mir nur nicht sicher, warum das Baby weggegeben werden musste. Stimmt Lioras Aussage zur finanziellen Situation? Sonst wäre es bestimmt ein Leichtes gewesen, das Baby als ihr eigens oder das von Michal, Lioras ältester Tochter, auszugeben. So hätte man es innerhalb der Familie aufziehen können. Ansonsten war der gesundheitliche Zustand des Neugeborenen vielleicht auch ausschlaggebend, denn durch die Frühgeburt war bestimmt eine medizinische Versorgung notwendig.

Wissen wir denn schon, ob Mordechai der Partner von Liora ist? Wir könnten davon ausgehen, aber vielleicht unterstützt er als nächster männlicher Verwandter auch nur die Familie nach dem Tod ihres Ehemanns? 

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lex kommentierte am 03. April 2022 um 11:55

Du hast Recht. Im Grunde wissen wir noch gar nicht, ob Mordechai (klingt bisschen wie Voldemort :-)) der Partner von Liora ist. Ich war davon ausgegangen, weil anfangs erwähnt wurde, er würde wohl lieber im Schlafzimmer schlafen. Aber das mag eine Fehlannahme sein.

Dass eine ungewollte Schwangerschaft heutzutage so ein schlechtes Licht auf eine Familie wirft, dass man illegal abtreiben und dann untertauchen muss, dürfte eigentlich nicht mehr zeitgemäß sein. Aber Liora scheint ja sehr religiös zu sein. Oder nur unter dem Einfluß einer religiösen Gemeinschaft zu stehen? Bin unsicher. Mordechai scheint auf jeden Fall irgendeine Rolle dabei zu spielen.

Die verschwundene Freundin des Franzosen. Ja, habe ich irgendwie als wichtig wahrgenommen, weiß auch nicht warum. Schien mir ungewöhnlich. Ansonsten wäre da noch Paris als Verbindungsglied.
Auf jeden Fall alles richtig schön rätselhaft.

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newra kommentierte am 05. April 2022 um 19:45

Ja, der religiöse Einfluss scheint definitiv von Mordechai auszugehen. Denn immer wenn Bibelstellen genannt werden, ist auch sein Name nicht weit entfernt.

Du hast recht, der Name klingt alleine wegen des "Mord" nach Bösewicht :D

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Sommerkindt kommentierte am 21. April 2022 um 20:09

Aber kann es nicht auch sein das Liona sich da in eine religiose "Zwangsvorstellung" hineingesteigert hat? Gut ihre finanzielle Lage ist angespannt. Aber ihr eigenes Enkelkind so in Gefahr zu bringen. Zu bedenken ist auch das sie eben das, dass dieses kleine Kind dieses hilflose kleine Mädchen, dieser Säugling dieses Baby ihr Enkelkind, dass sie dies vollkommen verdrängt zu haben. Warum sie wirklich keine andere Alternative für das Baby gesehen hat  ob und wann es da eine Auflösung gibt da bin ich gespannt.
 

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Mara S. kommentierte am 24. April 2022 um 19:18

Mein Gefühl ist auch, dass Liora in einer eigenen Welt lebt und hier irgendeinen Plan verfolgt, der vielleicht gar keinen Sinn für alle anderen macht. Sie ist so gefangen in ihrer Trauer und ihrer Wut um den Verlust ihres Mannes und scheint für ihre Tochter einen Lebensplan im Kopf zu haben, in dem ein uneheliches Kind wohl eher keine Rolle spielen soll. Die Erzählperspektive, die Mishani für Liora wählt, lässt mich als Leser aber zweifeln, ob ich sie richtig einschätze und sie nicht doch eigentlich den Durchblick hat.

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TochterAlice kommentierte am 15. April 2022 um 15:39

Er kann ja auch im Schlafzimmer schlafen wollen, ohne Lioras Mann zu sein. Ich bin gespannt, wie sich das auflöst, ebenso wie zu erfahren, wer der Vater von Danielles Kind ist.

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Sommerkindt kommentierte am 21. April 2022 um 20:04

Bei Daniell hat es sich aber nicht um eine normale Geburt gehandelt sondern, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe um eine illegale Abtreibung nach der 30. Woche.  Dennoch ist das alles zum aktuellen Zeitpunkt noch ganz schon undurchsichtig.

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seitenmeer kommentierte am 03. April 2022 um 11:37

Das stimmt, die Namen sind wirklich ungewöhnlich. Und mir geht es ähnlich, dass ich doch oft durcheinander komme und mich das manches Mal aus dem Lesefluss bringt.

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lex kommentierte am 03. April 2022 um 11:59

Ja, wobei es nicht nur an den Namen liegt, sondern auch daran, dass es Nebenfiguren sind, die hier und da kurz erwähnt werden. Aber man kommt mit der Zeit trotzdem gut rein.

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Sommerkindt kommentierte am 21. April 2022 um 20:01

Ich denke Liora will zum einen ihre Tochter schützen. Nicht nur vor dem Getratsche sondern auch vor ihren Mitmenschen. Da spielt auch die Scharm mit. Das ihre Tochter so früh Mutter geworden ist. Das es eine illegale Abtreibung war ist schon hart. Wenn man bedenkt das diese nach der 30. Woche vorgenommen wurde. Das ist hart. Ich meine es hätte doch die Möglichkeit bestanden das Daniell das Kind austragen und später zur Adoption freigeben hätte können.

Aber das Geheimnis wer der Vater des Kindes ist ist schon zu hinterfragen.

Das ihr Partner nicht bei ihr im Bett schlaffen darf ist auchz merkwürdig. Das sie seinen Geruch nicht erträgt ist schon seltsam. Ein gewisser Hinweis das dabei etwas nicht stimmt.

Vor allem am Anfang war ich etwas verwirrt, auch wenn Mishani damit eigentlich nur den Alltag einen Kriminaler wiederspiegelt. Viele Fälle, Opfer und mögliche Täter. Fälle die sich entwickeln oder im Sande verlaufen. Aber Liora scheint geistig doch etwas angegriffen zu sein.

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newra kommentierte am 03. April 2022 um 09:51

Ich habe mich sehr auf den Krimi gefreut und wurde im ersten Abschnitt kein bisschen enttäuscht. Zwar kenne ich keinen der vorherigen Bände des Autors, aber mir haben die einleitenden Sätze zu Beginn ausgereicht, um eine gute Vorstellung vom Ermittler zu bekommen. Das Erzähltempo ist richtig gut gewählt: Es passiert eigentlich ständig was bzw. gibt es laufend neue Erkenntnisse zu einem der beiden Fälle. Gleichzeitig überschlägt sich die Handlung auch nicht, so dass man nicht mehr hinterher kommt.

Mir gefällt es, dass wir mit in die Gedankenwelt von Avraham genommen werden. Das macht ihn als Ermittler direkt nahbarer. Er schein ein guter Vorgesetzter zu sein, deligiert Aufgaben ans Team, kümmert sich gleichzeitig aber auch um Routineaufgaben, wie die Befragung des Hotelangestellten zu Beginn.

Als Gegenstück zu Avraham ist da Liora, die als Verdächtige auftritt. Auch hier gefällt mir, dass wir nicht nur aus den Verhören etwas über sie erfahren, sondern auch direkt an ihren Gedanken und Handlungen abseits der Polizeistation teilhaben.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und frage mich, wie diese beiden Fälle zusammenhängen sollen. Auch wundere ich mich, dass der Mossad zwar dementiert, dass Chouchani für ihn tätig ist, gleichzeitig aber aktiv Kontakt aufnimmt und auf dem Laufenden bleiben möchte. Da ist doch was faul ;)

 

Ich werde das Buch jetzt erstmal zur Seite legen, denn es atmet sich nur so weg und ich habe Angst, dass ich sonst schon bald durch bin... 

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seitenmeer kommentierte am 03. April 2022 um 11:41

Ich muss sagen,dass mir der Erzählstil des Autors sehr gut gefällt und ich von der literarischen Art des Erzählens eines Krimis sehr angetan bin. Dennoch ist mir der Einstieg gar nicht so leicht gefallen, da es doch Recht ungewöhnlich ist, dass in einem Kriminalroman zu Anfang so viele kleinere Delikte und Verbrechen eine Rolle spielen. Dieser variable Fokus war für mich zu Anfang nicht unbedingt so glücklich gewählt. Dennoch hat der Hauptfall rundum den verschwundenen "Touristen" durchaus etwas und ist sehr spannend. Auch der andere im Fokus stehende Fall rundum das ausgesetzte Kind ist sehr spannend und noch nicht gänzlich zu durchschauen.
Bisher gefällt mir das Buch ganz gut, allerdings blieb bei mir, der von mir erwartete Woweffekt, bisher aus.

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lex kommentierte am 14. April 2022 um 09:14

Literarische Art des Krimierzählens... schön ausgedrückt und treffend. Ich mag Mishanis Stil sehr. Fandest du den Fokus zu Beginn konfus? Es kristallisierten sich doch recht schnell zwei Hauptelemente heraus. Man weiß nur nicht, ob und wie sie zusammenhängen. Kennst du "Drei" von Mishani? Da ist es ähnlich..

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Betzi8383 kommentierte am 03. April 2022 um 15:44

Ich habe nun doch wider Erwarten den ersten Leseabschnitt sehr schnell beendet. Am Anfang hat mich das ganze Buch nur verwirrt - so viele unbekannte Namen und auch die Sätze waren teilweise so lang und verschachtelt, dass ich mir richtig schwer tat.

Aber das hat sich jetzt glücklicherweise gelegt und die Story fäng an, mich in ihren Bann zu ziehen.

Ich denke schon, dass sowohl der Fall mit dem vermissten Chouchani, als auch der mit dem ausgesetzten Baby zusammenhängen. In beiden Fällen spielt Paris eine Rolle - ob als Wohnort von Chouchani oder Aufenthaltsort der Mutter des Kindes - das wäre doch ein großer Zufall, wenn es hier keine Verbindung gäbe. Allerdings habe ich bisher noch nicht durchschaut, wie das Ganze zusammenhängen könnte - es bleibt also weiterhin spannend.

Liora wirkt auf mich so, als wäre sie nicht ganz bei Sinnen. Mir erschließt sich nicht so ganz, warum sie Danielle ausser Landes gebracht hat, obwohl sie damals ja im gleichen Alter war, als sie ihr erstes Kind bekam. Falls Danielle vergewaltigt wurde, dann hätte sie auch einfach zur Polizei gehen können - es sei denn, der Täter wäre ihr Lover Mordechai. Ob er auch der Vater der kleineren Mädchen ist? Zunächst dachte ich ja, dass es ein Hund wäre, da er auf dem Balkon schlafen muss und eigentlich lieber im Bett wäre... ;-D

Avraham scheint mir ein ganz guter und gewissenhafter Ermittler zu sein und eventuell will er nach diesem aufregenden Fall dann doch nicht weg?!

Was mir noch komisch vorkam war, als Avraham mit der Dame vom Mossad telefonierte und diese bekräftigte, dass Chouchani auf keinen Fall zu ihrer Organisation gehört. Das hörte sich für mich alles so an, als wolle sie Avraham ganz schnell von diesem Fall ablenken, so dass er nicht noch weiter in diese Richtung bohrt.

Denn warum sollte Chouchanis Tochter den Mossad erwähnen, wenn dem nicht so wäre?

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TochterAlice kommentierte am 15. April 2022 um 15:47

Ich glaube auch, dass die Fälle zusammenhängen, auch wenn ich mir im Moment noch nicht vorstellen kann, wie.

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ArsAstrologica kommentierte am 05. April 2022 um 15:40

Wegen der Verwirrung durch die Texte in Cover und Impressum 

https://wasliestdu.de/comment/reply/905856/1410549

bin ich schlecht in das Buch hineingestolpert. Die Schwierigkeit, mit den vielen Namen klarzukommen, hat mir den Einstieg ziemlich vermassel.

Was letzteres betrifft, so ging es einigen hier. Ich bin  also nicht blöd, wenn ich auf den ersten Seiten schwer zu kämpfen habe, alles x-mal lese, es dann aufgebe und mich  der Erzählweise des Autors hingebe.

Und hier erlebe ich eine  positive Überraschung: Der Kampf mit den Namen und den verwirrenden Klappentexten hat sich gelohnt. Dror Mishani schreibt wirklich exzellent und es fällt mir leicht, mich seinem Erzählstrom hinzugenben.

Ich entscheide mich, im  folgenden nicht der verzwickten Handlung zu folgen, sondern die Figurenbeschreibung auf mich wirken  zu lassen. Krimis mit übersteigerten Verschwörungskonstruktionen, in denen die Personen der Handlung durch Haarfarbe und Körpergröße beschreiben werden, habe ich bei so genannten "Spiegel-Bestsellerautoren" in  letzten Zeit genug ertragen.

Bei israelischen Thriller "Vertrauen" kann ich endlich wieder gute Literatur genießen, genau wie in Michel Houellebecqs "Vernichten", den ich ebenfalls dem Thriller-Genre zurechne.

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TochterAlice kommentierte am 15. April 2022 um 15:41

Mir geht es genau wie Dir - ich empfand den Start als sehr zerfasert und irgendwie überhaupt nicht zielorientiert, sondern vielmehr vom Hölzchen aufs Stöckchen kommend. Wenn das ein stringenter Stil sein, so verstehe ich nicht, was der Autor damit sagen will. Es gibt mal ein Häppchen von diesem, dann wieder von jenem.

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ArsAstrologica kommentierte am 17. April 2022 um 12:20

Letztendlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich musste mich nur erst einmal hineinlesen. Hier meine abschließende Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/feinstes-lesevergnuegen

 

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smberge kommentierte am 05. April 2022 um 16:17

Ich habe jetzt auch den ersten Leseabschnitt beendet und muß sagen, dass ich mir nicht so ganz sicher bin, ob mir das Buch gefällt. 

Ein verschwundener Hotelgast und ein ausgesetztes Baby, die beiden Fälle, um die sich Avraham kümmers soll, scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben, außer das in beiden Fällen Paris einen Rolle spielt. Ob es hier einen Zusammenhang gibt?

Es ist schon seltsam, dass ein Gast mit falschem Namen eincheckt, dann verschwindet und seine Koffer von 2 Unbekannten abgeholt werden. 

Genauso seltsam ist die Geschichte mit dem ausgesetzten Kind. Warum behauptet eine Frau die Mutter eines Kindes zu sein, obwohl es genetisch ausgeschlossen ist? Schützt sie ihre Tochter? Ist diese die wahre Mutter? 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. 

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newra kommentierte am 05. April 2022 um 19:47

Liora ändert ständig ihre Geschichte bzw. erzählt sie nur bruchstückhaft und rückt dann häppchenweise mit anderen Informationen raus. Das ist wirklich sehr komisch. Sie scheint sich sicher zu sein, dass die Polizei ihr nichts anhaben kann, so lange sie an diesem ominösen Plan, den sie sich zu recht gelegt hat, festhält...

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Maddinliest kommentierte am 12. April 2022 um 19:36

Liora ist schwer zu durchschauen, warum macht sie aus dem Verschwinden von Danielle ein soches Geheimnis?

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newra kommentierte am 14. April 2022 um 14:24

Ich kann mir vorstellen, dass sie Zeit gewinnen wollte. Daher auch anfangs behauptet, dass es ihr  Kind ist. Bis dann raus kommt, dass Danielle die Mutter ist, muss sie erstmal gefunden werden. Wobei das auf Zeitspielen letztlich auch kein Mittel gegen die Wahrheit ist!

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lex kommentierte am 14. April 2022 um 09:17

Lioras Part hat mich teilweise völlig irre gemacht. :-) "WAS ZUM TEUFEL ist mit dieser Frau los?", dachte ich die ganze Zeit. Hat sie einen Plan oder ist sie neben der Spur?

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Sommerkindt kommentierte am 21. April 2022 um 20:13

Liora selbst denkt sie hat den perfekten und gut durchdachtesten Plan den es gibt. Wenn sich alle an ihr Drehbuch halten kann gar nichts schief gehen. Niemand sollte zu Schaden kommen. Ob sie dabei aber auch dan das kleine Baby gedacht hat bezweifle ich. Warum dieser späte illegale Abbruch, das will mir nicht in den Kopf. Eine anonyme Adoption scheint sie nicht mal in Erwegung gezogen zu haben.

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Mara S. kommentierte am 24. April 2022 um 19:25

Ich bin auch ein bisschen beeindruckt von ihr, aber größtenteils finde ich sie gruselig. Ich verstehe noch nicht, um was es ihr nun eigentlich geht. Um ihr Enkelkind wohl eher nicht. Und um ihre Tochter auch nicht so richtig. Statt für sie da zu sein, schiebt sie sie nach Frankreich ab. Das 16jährige Mädel muss da nun allein durch mit ungewollten Schwangerschaft und der misslungenen Abtreibung.

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Minijane kommentierte am 05. April 2022 um 22:18

Ich habe mich auch ein bisschen schwer getan mit den fremdartigen Namen, bin zum Ende des 1. Teils aber doch ganz gut in der Geschichte angekommen. Mir gefällt das Setting. Über Israel liest man ja nicht so häufig und einen Krimi, der dort angesiedelt ist, ist schon etwas besonderes. Den literarischen Schreibstil von Dror Mishani mochte ich schon in "Drei", und er findet sich auch in diesem Roman wieder. Ich bin sehr gespannt, wie sich die beiden Erzählstränge verknüpfen werden. Jetzt gibt es ja erst einmal eine Leiche, die sich wohl als der "entführte" Franzose entpuppen wird. Liora ist eine sehr bizarre Person, die ich noch gar nicht einschätzen kann. Warum sie eine sondiere Geschichte erzählt, ist mir völlig schleierhaft. 
Das heftige Dementi vom Mossad empfand ich schon fast als Bestätigung für das Gegenteil. Mal schauen.....

Das Buch macht bisher auf jeden Fall Spaß und ist sehr kurzweilig.

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Noelas_books kommentierte am 07. April 2022 um 15:03

Es hat ein wenig gedauert, um in die Geschichte zu finden. Zu viele Namen, kleine Delikte und Verbrechen, die erst mal wenig Sinn machen. Warum wurden sie erwähnt? Spielen sie noch eine Rolle im weiteren Verlauf? 

Doch der Schreibstil macht alles wett und gefällt mir unglaublich gut. Der Hauptfall ist spannend und packend geschrieben und er wirft viele Fragen auf. Zunächst einmal frage ich mich, wieso so viel gelogen wird. Was ist mit Liora los? Sie benimmt sich manchmal sehr merkwürdig, was schon damit beginnt, dass ihr Partner nicht in ihrem Bett schlafen darf. Manchmal wirkt sie so, als ob sie genau weiß, was sie tut und ist dann wieder völlig neben der Spur. Und wieso hat Danielle illegal abgetrieben? Und wer ist der Vater? Puh, sehr viele Fragen …

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rettungszicke kommentierte am 10. April 2022 um 20:26

Bin insgesamt ganz angetan von dem Buch. Auch mich verwirren die teilweise für unseren Kulturkreis exotischen Namen, die ich nicht immer zuordnen kann. Es lässt sich aber ansonsten sehr fließend lesen. Bin mal gespannt, welche Verbindung die beiden Geschichten (verschwundener Tourist und ausgesetztes Baby) haben.

 

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Maddinliest kommentierte am 12. April 2022 um 19:35

Habe nun auch den ersten Leseabschnitt beendet und bin gut in die Geschichte gestartet. Wie viele hier hatte ich auch ein wenig Probleme mit der Zuornung der Namen, aber die Handlung hat mir im Verlauf immer mehr geholfen. Gibt es einen Zusammenhang bei den zwei Fällen? Bisher für mich zumindest noch nicht ersichtlich, aber mal schauen. Der Schreibstil liest sich klasse und wirkt sehr wertig auf mich. Ich habe einen anspruchsvollen Kriminalroman aus dem Diogenes-Verlag erwartet und bekommen. :-) Den Vorgänger kenne ich leider nicht, aber wenn mich der Rest auch so begeistert, werde ich mich sicherlich auch noch mit "Drei" beschäftigen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 112
TochterAlice kommentierte am 15. April 2022 um 15:46

Ich bin an einem Punkt meines Lebens angelangt, an dem ich mir Struktur und Stringenz auf allen Ebenen wünsche. Ein bisschen habe ich den Eindruck, als würde dieses Buch gar nicht für mich passen, aber ich gebe ihm noch etwas Zeit (bspw. mir).

Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich weder mit dem Lesen noch mit dem Kommentieren beeilt habe, was sonst eher nicht meine Art ist. Das hat damit zu tun, dass ich mich ein wenig (oder auch etwas mehr) verloren fühle in diesem Buch. Mal sehen, wie es weitergeht!

Ich würde ja gern mal wieder was über das Baby lesen. Wie es ihm wohl gehen mag? Ob es zur Familie zurückkommt. Vielleicht würde Danielle es ja zu gern wieder bei sich haben?

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Mara S. kommentierte am 24. April 2022 um 19:34

Ich bin an einem Punkt meines Lebens angelangt, an dem ich mir Struktur und Stringenz auf allen Ebenen wünsche.

Oh, das kann ich gut verstehen. Das geht mir zunehmend selbst so. Und ich finde den Einstieg in den Roman auch etwas schwierig aufgrund der beiden Fälle, die nichts miteinander zu tun zu haben scheinen und den verschiedenen Perspektiven beim Erzählen. Es fehlt so ein roter Faden, an dem man sich festhalten kann und der einem Struktur gibt. Aber mich kickt der Roman auch irgendwie und deshalb fällt es mir leicht am Ball zu bleiben.

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