Leserunde

Leserunde zu "Vertrauen" (Dror Mishani)

Vertrauen -

Vertrauen
von Dror Mishani

Bewerbungsphase: 11.03. - 24.03.

Beginn der Leserunde: 31.03. (Ende: 21.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Diogenes Verlags – 20 Freiexemplare von "Vertrauen" (Dror Mishani) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Inspektor Avi Avraham hat genug von Bagatellfällen und häuslichen Dramen. Deshalb stürzt er sich gleich in den rätselhaften Vermisstenfall. Doch bald merkt er, dass auch das Private Sprengstoff birgt – und gerät in ein Labyrinth aus Gewalt und Täuschung, das ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.

ÜBER DEN AUTOR: 

Dror Mishani, geboren 1975 in Cholon bei Tel Aviv, ist ein israelischer Schriftsteller und daneben Literaturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet Geschichte der Kriminalliteratur. Seine Romane sind in viele Sprachen übersetzt, ›Drei‹ war in Deutschland monatelang auf der Bestsellerliste. ›Vertrauen‹ ist der vierte Fall für Avi Avraham. Sowohl von der Krimi-Serie als auch von ›Drei‹ sind internationale Verfilmungen in Vorbereitung. Dror Mishani lebt mit seiner Familie in Tel Aviv.

23.04.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
lex kommentierte am 03. April 2022 um 19:54

Wochenende. Da habe ich ein bisschen mehr Zeit und bin nun schon mit Abschnitt 2 durch. Es lichtet sich ein klein wenig, aber wirklich nur ein wenig. Bei Liora war ich mit dem religiösen Hintergrund auf der total falschen Fährte. Sie kommt doch ziemlich abgezockt rüber. Als wolle sie mittels ihrer Tochter ein Ding abziehen. Ein Junge reicher Eltern, der der Vergewaltigung bezichtigt werden soll? Mal sehen, wie sich hier alles auflöst. Sie selbst scheint ja alsTeenager kein Kind von Traurigkeit gewesen zu sein, auch wenn ich ihren Charakter noch nicht ganz zu fassen bekomme.
Bei Mishani sollte man sich wohl generell nicht zu früh zu sicher sein. Ich zweifele inzwischen, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Handlungssträngen gibt. Vielleicht läuft beides einfach praktischerweise und rein zufällig in Paris zusammen, ohne dass es weitere Überlappungen gibt. Man wird sehen. Über einzelne Namen stolpere ich weiterhin, stört aber nicht sehr.
Angenehm ist, dass wir nicht mit Details aus Avrahams Privatleben erschlagen werden, wie bei sovielen anderen Ermittlungskrimis. Es bleibt alles dezent im Hintergrund. Ab und zu schiebt sich das ein oder andere nach vorne.
Warum nimmt Annette Mallot eigentlich an, dass ihr Vater für den Mossad gearbeitet hat? Könnte es nicht auch eine andere Regierungsorganisation gewesen sein? Europol oder was weiß ich? Das scheint mir etwas zu selbstverständlich. Sowas sagt man doch nicht einfach, wenn es nicht knallhart erwiesen ist.
Mordechai ist weiter mysteriös. Spielt er überhaupt eine wichtige Rolle?

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
newra kommentierte am 05. April 2022 um 19:53

Wen ich übrgens auch noch ganz komisch finde, ist dieser Anwalt Avi Edri. Er scheint seine Mandantin ja nicht wirklich zu vertreten, sondern gibt ungefragt Informationen an die Polizei weiter. Und als Lioras Berater scheint er auch nicht richtig zu fungieren, da sie ja irgendwie alleine einen Masterplan ausgearbeitet hat, den sie nun verfolgt.

Ich habe den Eindruck, David spielt bei diesem Plan irgendeine Rolle. Macht sie das alles nur, um die alte Geschichte zu seinem Tod noch mal in die Medien zu bekommen? Erhofft sie sich hier irgendwie die richtigen Leute unter Druck zu setzen? Hängt dieser Junge, den sie der Vergewaltigung beschuldigt da mit drin, weil es der Sohn vom Bauunternehmer oder irgendwie so was ist?

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Minijane kommentierte am 07. April 2022 um 21:35

Dass der Junge, den Liora als Vergewaltiger diffamieren will vielleicht Sohn des Bauunternehmers sein könnte, der David auf dem Gewissen hat, ist eine ziemlich plausible Idee. Ich glaube jedenfalls auch, dass Liora  zielstrebig einem Plan folgt um was auch immer zu erreichen, und Rache ist da auf jeden Fall ein möglicher Grund.

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lex kommentierte am 14. April 2022 um 09:20

Ich war die ganze Zeit am schwanken. Teilweise kam mir Liora völlig klar vor, dann wieder extrem komisch. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, so gar nicht zu wissen, was man von einer Figur halten soll.

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Sommerkindt kommentierte am 26. April 2022 um 20:01

Ja Liora hat ihren ganz eigenen Masterplan. Nur denke ich wirklich das ihre Enkeltochter nun ja "gerade recht kam" um diesen verworrenen Plan in die Tat umzusetzen. Es geht immer nur  um sie Liora um ihren Mann, das Unglück das den beiden wiederfahren ist. Ihre Tochter und Enkeltochter werden "missbraucht" damit Liora im Rampenlicht stehen kann.
 

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Minijane kommentierte am 07. April 2022 um 21:40

Ich bin auch sehr gespannt, ob die beiden Handlungsstränge noch irgendwie zusammenkommen. Mordechai finde ich auch sehr mysteriös. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er letztendlich unwichtig ist.

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Sommerkindt kommentierte am 26. April 2022 um 20:04

Den finde ich auch misteriös. Zumal er quasi in der Wohnung ein und ausgeht. Auch wenn er ein wirklich alter Freund ist. Er scheint ja ähnlich wie Liora sehr religiös zu sein. Ob er die beiden jüngeren Kinder vor den Almachtsfantasien und den religösen Wahn der Mutter schützen will? Denn Liora ist weit mehr als nur neben der Spur.

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TochterAlice kommentierte am 16. April 2022 um 23:09

Auch für mich hat sich einiges ein bisschen gelichtet und ich habe mich wohler gefühlt bei der Lektüre. Interessant, dass Avi so "glatt" die Paris-Reise durchbekommt.

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seitenmeer kommentierte am 04. April 2022 um 09:57

Bei mir hat sich die große Verwirrung und zum Glück auch die etwas wenig da gewesene Euphorie gelegt und ich bin nun richtig in der Geschichte angelangt. Der Schreibstil des Autors ist für mich immer noch das kleine Highlight des Buches, selten habe ich einen so guten und versiert geschriebenen Kriminalroman gelesen, was mit wirklich sehr gut gefällt.

Die Charaktere sind weiterhin mehr als undurchsichtig und so richtig durchschaut in welche Richtung sich alles entwickelt habe ich noch nicht. Für mich definitiv der spannendste und verwirrendste Handlungsstrag ist der rundum Liora, den ich und dessen Beweggründe ich vor allem immer noch am wenigsten greifen kann.
Ich bin durchaus angetan von diesem Buch, wenn ich auch sagen muss, dass gewisse Dinge doch der konstruiert und selbstverständlich abgehandelt werden, die denke ich so in der Realität nicht möglich wären.

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Sommerkindt kommentierte am 26. April 2022 um 20:06

Vorallem macht gerade dieses verworrene Spaß intensiv mitzudenken und zu grübeln, was ist denn nur wirklich passiert was Phase und wie hängt es nun alles zusammen. Der Autor jagt einen ja mehr wie einmal auf eine andere Fährte und das macht dann Spaß weil man ja immer tiefer eintauchen kann und die Charaktere dadurch noch besser kennenlernt.

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newra kommentierte am 05. April 2022 um 19:59

Die Entwicklungen haben auf den letzten Seiten deutlich an Fahrt aufgenommen und das gleich in beiden Fällen.

An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, dass ich Lioras Verhalten sehr seltsam finde. Sie kooperiert nicht mit der Polizei, schaltet die Presse ein und erzählt hier nur Teilwahrheiten. Sie verfolgt ein eigenes Ziel und ich frage mich, ob es die Vergewaltigung gegeben hat oder nicht. Ich tendiere zu nein und glaube eher, dass Liora es so hinstellt, um ihre eigenen Nutzen aus der misslichen Lage ihrer Tochter zu ziehen.

Der tote Chouchani scheint auch mehrere Facetten gehabt zu haben. Die Drogenstory finde ich jednefalls etwas zu eindeutig. Hier sieht es wirklich so aus, als hätte jemand bewusst die Fährte so gelegt, um die Polizeiarbeit in diese Richtung zu beeinflussen. 

Die plötzlich verschwundene Freundin Sarah rückt für mich mehr und mehr in den Vordergrund und ich bin gespannt, ob sich Avraham jetzt näher mit ihr befassen wird.

Jedenfalls fühlt es sich so mitten im Paris-Kapitel ein bisschen wie ein Cliffhanger an, dass der zweite Leseabschnitt mittendrin endet. Da muss ich morgen definitiv flott weiterlesen :)

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smberge kommentierte am 09. April 2022 um 21:54

Mir hat der zweite Abschnitt deutlich besser gefallen als der erste. Langsam bekommt die Geschichte eine Richtung und man bekommt eine Vorstellung, was hier passiert sein könnte. 

Der Tote scheint wirklich in dunkle Machenschaften verwickelt worden zu sein. Ob ihm hier wohl seine frühere Mitarbeit beim Mossad zum Verhängnis wurde? Es scheint ja in einer verzweifelten Lage gewesen zu sein und vielleicht ist er ja bedroht worden?

Die Geschichte um das ausgesetzte Baby hat mich richtig traurig gemacht. Eine misslungene Abtreibung hat die Geburt ausgelöst und das Kind hat diese Geburt als Frühchen überlebt. Man ist das bitter. Hier bin ich wirklich gespannt, was hinter der Geschichte steckt. Vielleicht hat der Vater ja doch Druck ausgeübt, weil er Einfluß auf die Familie hatte. 

Auch wenn die Handlung jetzt plastischer geworden ist, packt mich die Handlung nicht richtig. Sie bleibt relativ flacht und mit den Charakteren werde ich nicht so richtig warm. Ich hoffe das ändert sich noch im letzten Abschnitt. Wie auch immer, ich bin gespannt, was der letzte Abschnitt noch bringt.  

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newra kommentierte am 10. April 2022 um 16:50

Hinsichtlich der Schilderung der Abtreibung unterscheiden sich ja die Angaben, die der Arzt gemacht hat und die Liora gemacht hat. Welche Aussage, denkst du, ist näher an der Wahrheit? Der Arzt hat ja auch ein bisschen die Fakten verdreht, um seine eigene Haut zu retten. Aber da Liora so viel lügt, weiß ich nicht, ob ihre Version komplett korrekt ist. Wie siehst du das?

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Betzi8383 kommentierte am 10. April 2022 um 14:16

Nach dem zweiten Abschnitt rückt Sarah nun etwas in den Vordergrund und ich frage mich, wer sie wirklich ist. Eventuell hat sie ja etwas mit dem Verschwinden von Chouchani zu tun?!

Mittlerweile finde ich das Buch sehr Fesselnd und ich denke nach wie vor, dass beide Verbrechen irgendwie noch zusammen laufen werden. Nur wie genau das alles zusammen hängen könnte, ist mir bisher noch unklar.

Den Sinn hinter Lioras Handeln habe ich bisher auch noch nicht wirklich durchschaut. Und warum will sie, dass David nicht in Vergessenheit gerät?! Will sie sich mit der Vergewaltigungsnummer an irgendjemandem rächen, von dem sie glaubt, dass derjenige für Davids Tod verantwortlich war?

Es bleibt also spannend und der letzte Abschnitt bringt hoffentlich mehr Klarheit ans Tageslicht.

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
Noelas_books kommentierte am 10. April 2022 um 19:41

Ich bin nun vollends in der Geschichte angekommen. Liora kann ich nicht so ganz einschätzen. Sie ist für mich zwar der spannendste Charakter, aber auch der, den man am schwersten durchschauen kann. Wieso kooperiert sie nicht mit der Polizei und schaltet stattdessen die Presse ein, um dann auch noch teilweise zu lügen? Welches Ziel verfolgt sie damit? 

Außerdem frage ich mich, ob die zwei Stränge noch zusammengeführt werden oder ob es bis zum Ende hin zwei unabhängig voneinander erzählte Geschichten sind, die rein zufällig in Paris spielen. 

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich trotz aller Spannung: manches klärt sich zu leicht. Ob das in der Realität auch so wäre bezweifle ich

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
TochterAlice kommentierte am 16. April 2022 um 23:13

Da hast Du Recht - ich finde auch, manches fügt sich einfach zu glatt!

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
TochterAlice kommentierte am 17. April 2022 um 01:41

Da hast Du Recht - ich finde auch, manches fügt sich einfach zu glatt!

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Maddinliest kommentierte am 13. April 2022 um 18:05

Der zweite Abschnitt flog nur so vorbei und das Buch hat mich nun in den Bann gezogen. Für mich mittlerweile unklar, ob die beiden Handlungsstränge wirklich etwas miteinander zu tun haben, ich bezweifle es mittlerweile, nichts desto trotz kannAvi Avraham nun bei seiner Reise nach Paris beiden Spuren nachgehen. Warum verstrickt sich Liora in immer neue Lügen? War es wirklich Hilfe für ihre Tochter, oder hat sie mehr etwas für sich getan? Wie geht ihre Tochter mit der jetzigen Situation um? Viele Fragen allein in dieser Richtung. Der Tod von Chouchani wirft aber auch noch jede Menge Fragen auf. War es Mord? Die vielen Verletzungen deuten zumindest darufhin. Hatte er mit dem Mossad zu tun? Die noch immer ungeklärte Frage steht im Raum und lädt zu Spekulationen ein. Insgesamt sicherlich eher ein ruhiger, aber auch ein sehr feiner Kriminalroman. Ich genieße das Lesen und freue mich auf die Auflösung...

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lex kommentierte am 14. April 2022 um 09:28

"Ruhig und fein". So habe ich es auch empfunden. Der Kriminalfall bzw. die Kriminalfälle entwickeln sich auf eine glaubwürdige Art, sind eingebunden in viel Alltäglichkeit und die Routine der Polizeiarbeit. Avi ist auch kein Superman, kein Sherlock Holmes, der alle Fäden in der Hand hält, sondern ein Mensch mit Zweifeln und Unsicherheiten. Ich mags.

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TochterAlice kommentierte am 16. April 2022 um 23:13

Nun wissen wir auch, wer Mordechai ist, zumindest "formal". Ich bin mir eigentlich sicher, dass er noch etwas mehr ist, fragt sich nur, für wen.

Eine merkwürdige Liebesgeschichte, die Liora da mit ihrem späteren Mann verband. Ich empfinde das alles als ausgesprochen verwirrend und bin sehr gespannt darauf, wie sich alles auflöst und - im Idealfall - ineinander verwoben ist.

Davon hängt auch sehr stark meine endgültige Einschätzung des Romans ab. Im Moment bin ich bei 3,5 von 5 - diese "Note" kann sich durch den letzten Teil jedoch noch in beide Richtungen ändern.

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rettungszicke kommentierte am 19. April 2022 um 09:56

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, welche Gemeinsamkeit(en) die beiden Fälle haben. Ich finde das Buch, dümpelt gerade so ein bisschen vor sich hin. Hier fehlt etwas die Spannung.

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
Sommerkindt kommentierte am 21. April 2022 um 21:53

Hinke ein klein wenig bei der Leserunde hinterher, weil mich Gelenkschmerzen ein wenig außer Gefecht gesetzt hatten.

Auf jedenfall geht es im zweiten Teil hoch her.

Was mir jetzt im zweiten Teil noch weit mehr aufgefallen ist das die Mutter Liora, wenn sie mit der Polizistin spricht nicht nur eine sehr beleidigende sondern auch ja fast Gossenhafte Sprache an den Tag legt. Befindet sie sich jedoch im Zwiegesprächt doch wieder zu einer Art normal bis gehobenen Sprache wechselt.

Zuweilen kam mir auch der Gedanke das dieser Mordecai, möglicherweise durch starke religiöse Überzeugungen Liora stark beeinflusst hat. Möglicherweise ist nicht nur Liora sondern auch ihre Familie mitunter in die Fänge einer Sekte geraten. Aber das sind grad nur Vermutungen, da ich mit diesem Abschnitt auch noch nicht ganz durch bin.

Thema: Lektüre, Teil ll; seite 112 bis 228
Mara S. kommentierte am 24. April 2022 um 21:31

Was mir jetzt im zweiten Teil noch weit mehr aufgefallen ist das die Mutter Liora, wenn sie mit der Polizistin spricht nicht nur eine sehr beleidigende sondern auch ja fast Gossenhafte Sprache an den Tag legt. Befindet sie sich jedoch im Zwiegesprächt doch wieder zu einer Art normal bis gehobenen Sprache wechselt.

Das ist eine gute Beobachtung. Ich zucke jedes Mal zusammen, wenn Liora von ihren Gedanken ins Mündliche wechselt und dann so super unsympathisch rüberkommt. Ich finde es echt beeindruckend, wie der Autor diese Figur angelegt hat und sie erzählerisch darstellt. Wenn sie aus ihrer Gedankenwelt heraus erzählt, wirkt sie so klar und zielstrebig, ich hatte Anfangs sogar Mitleid mit ihr, weil ich dachte, ihr wäre großes Unrecht geschehen. 

Die Theorie zu Mordechai und der Religion ging mir auch durch den Kopf, irgendwie scheint da auf jeden Fall was komisch zwischen ihm und Liora. Ganz am Anfang hab ich gedacht, er ist ein Hund, weil er auf dem Balkon schläft...

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