Leserunde

Leserunde zu "Wenn du mich heute wieder fragen würdest" (Mary Beth Keane)

Wenn du mich heute wieder fragen würdest - Mary Beth Keane

Wenn du mich heute wieder fragen würdest
von Mary Beth Keane

Bewerbungsphase: 22.10. - 05.11.
Beginn der Leserunde: 12.11. (Ende: 03.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Eisele Verlags – 20 Freiexemplare von "Wenn du mich heute wieder fragen würdest" (Mary Beth Keane) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

Eine moderne Romeo-und-Julia-Geschichte 

Als die Gleesons und die Stanhopes in dieselbe Nachbarschaft ziehen, scheinen die Weichen für ein freundschaftliches Miteinander gestellt, sind die beiden Familienväter zudem Kollegen bei der New Yorker Polizei. Lena Gleeson fühlt sich in der neuen Gegend ein wenig einsam und versucht mit Anne Stanhope Freundschaft zu schließen. Doch deren kühle, distanzierte Art verhindert jeden Kontakt. Erst ihre Kinder bringen die Gleesons und die Stanhopes wieder miteinander in Verbindung. Lenas jüngste Tochter Kate und Annes einziger Sohn Peter sind von Anfang an unzertrennlich. Aber ihre aufkeimende Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als eine Tragödie beide Familien für lange Zeit auseinanderreißt.

Mary Beth Keane machte ihren Master of Fine Arts an der University of Virginia. Von der National Book Foundation wurde sie zu den "5 besten Schriftstellerinnen unter 35" gewählt und erhielt ein Guggenheim Stipendium. Mit ihrem Mann und den gemeinsamen zwei Söhnen lebt sie in Pearl River, New York. Wenn du mich heute wieder fragen würdest ist ihr dritter Roman und hielt sich acht Wochen am Stück auf den vorderen Plätzen der New York Times Bestsellerliste. Die Auslandsrechte zu dem Roman wurden bisher in 16 Länder verkauft, die Produzenten von American Beauty arbeiten derzeit an einer Umsetzung des Stoffs als TV-Serie.

03.12.2020

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende

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kommentierte am 17. November 2020 um 11:12

Dieser Abschnitt hat alles schlüssig auf den Punkt gebracht. Es gefällt mir total gut, dass die unterschiedlichsten Themen gut aufeinander abgestimmt und ohne Friede, Freude, Eierkuchen ein gelungenes Ende finden. Auch hat man noch Luft für weitergehende Spekulationen. Genau, wie alles andere, stimmt hier die Atmosphäre und macht alles Sinn.

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GaudBretonne kommentierte am 20. November 2020 um 16:17

Genau! Die verschiedenen Handlungsstränge -bzw. die Lebensgeschichten der Protagonisten- werden am Ende gekonnt miteinander verbunden! Allerdings handelt es sich m.E. schon um ein "Happy End", das jedoch nicht (zu) kitschig wirkt und absolut zu diesem gefühlvollen Buch passt. Ich habe beim Lesen mitgefiebert, Tränen vergossen, mich gefreut und gelacht. Was will man mehr?

Bereits in den letzten Kommentaren habe ich gestehen müssen, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Das trifft grundsätzlich auch auf den dritten Teil zu. Hier brauchte ich allerdings - als es Peter und Kate wegen seiner Alkoholsucht so schlecht ging und die Zukunft der kleinen Familie in Gefahr war - etwas Abstand, um das Gelesene zu reflektieren, da es mir sehr nahe gegangen ist.

Zudem wurden meine offenen Fragen beantwortet. Die Authentizität der Ereignisse und der Protagonisten ist mehr als überzeugend, so dass ich Peter, Kate, Georg und Francis ganz doll in mein Herz geschlossen habe. Der Roman war das Highlight  des Jahres. Noch für die Novemberverlosung habe ich geschrieben, dass ich in diesem Jahr viele gute Bücher gelesen habe, aber keines davon auf meiner Bestenliste gelandet sei. Dieser Familienroman hat es aber geschafft! Vielen, vielen Dank an das Was-liest-du-Team für diese Leseerfahrung!!! 

 

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Jamboo kommentierte am 20. November 2020 um 19:27

"GaudBretonne kommentierte am 20. November 2020 um 16:44

Da hast du völlig recht, was die Diagnosen angeht. Ich bin aber in der gesamten Zeit das Gefühl nicht losgeworden, dass es ein auslösendes Moment oder eine Traumatisierung (in Irland?) gegeben haben muss. Mehrfach wurde deutlich, dass Anna nicht über die Vergangenheit sprechen wollte... Das hat meine Aufmerksamkeit geweckt. "

Ich muss jetzt hier auf deinen Kommentar aus dem 2. Abschnitt antworten, sicherheitshalber *g*.

Du hattest ganz recht mit deiner Ahnung bezüglich einer Vorgeschichte bei Anne - eine schlimme Sache :(.

Ansonsten bin ich noch nicht ganz durch, hoffe aber inständig, dass Peter und Kate, vielleicht mit Hilfe von Anne, die Probleme lösen können. Auch George hat es ja irgendwann geschafft, bevor er sein Leben durch den Alkohol komplett ruiniert hat.

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GaudBretonne kommentierte am 20. November 2020 um 20:26

Ja, leide hat sich meine Vorahnung bestätigt. 
Dir wünsche ich weiterhin ein schönes Leseerlebnis. Es lohnt sich, weiter zu lesen!!!!  Ich bin schon ganz gespannt, wie du bzw. ihr anderen "Gewinner" das Ende aufnehmt, daher werde ich auch weiterhin die Leserunde verfolgen. 

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mohawk kommentierte am 07. Dezember 2020 um 15:09

Dass Anne eine Vorgeschichte hat, war naheliegend. Solche Krankheiten entstehen wahrscheinlich meistens so. Wobei natürlich jeder anders auf Lebensdramen reagiert. Nicht jeder wird so wie sie. Aber das Schöne ist, dass man so etwas ja behandeln kann - auch wenn ich den Eindruck hatte, bei Anne hätte man viel mehr tun müssen. Viel macht sie selber oder heilt die Zeit. Dass sie ihrer Familie und auch ihren Opfern näher kommt, fand ich berührend und irgendwie für alle Beteiligten sehr heilsam. Erst dadurch können alle anfangen, das Unglück wirklich zu verarbeiten.

Ein wundervoll ergreifendes Buch. Hach war das genial.

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hej_katia kommentierte am 21. November 2020 um 09:06

So ich habe das Buch quasi in einem Rutsch zu ende gelesen. Das war wirklich filmreif und ich werde definitiv den Film/die Serie schauen, wenn das Buch verfilmt wird. Es hat so viel Potential. In meinen Kopf lief permanent ein Film. Großartig geschrieben. Ich habe mich selten so in einem Buch verloren. Es gehört zu einem meiner Highlights in diesem Jahr. 

Die Befürchtung mit Peter hat sich bestätigt. Insbesondere den inneren Konflikt von Kate fand ich sehr gut dargestellt. Peter hat ein Alkoholproblem, aber er funktioniert quasi völlig normal. Er ist ein liebevoller Vater, kümmert sich um alles, geht normal arbeiten. Er ist ein höflicher und freunlicher Mensch, dem man seine Sucht nicht auf den ersten Blick ansieht. Und doch ist sie da. 

Am Ende lief alles zusammen, ohne das es erzwungen war. Es ist ein Happy End, aber kein aufgezwungenes und auch eines, dass nicht auf festem Fundament steht. Man weiß, dass noch ein langer Weg für alle vorliegt. 

Zu Anfang hatte ich unheimliche Schwierigkeiten mit Anne. Ich wusste, dass sie eine Krankheit hatte, dennoch konnte ich es nicht mit ansehen, wie sie Peter behandelt hatte. Das hat mir so das Herz gebrochen. Aber ich fand es gut, wie die Autorin es gedreht hat. Auch das war nicht erzwungen und auch immer nur Stückchen weit, bis am Ende ein neues Bild erstand. Alles andere wäre für mich nicht glaubhaft gewesen. 

 

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UJac kommentierte am 27. November 2020 um 12:24

"Am Ende lief alles zusammen, ohne das es erzwungen war. Es ist ein Happy End, aber kein aufgezwungenes und auch eines, dass nicht auf festem Fundament steht. Man weiß, dass noch ein langer Weg für alle vorliegt."

Das habe ich auch so empfunden, kein kitschiges Happy End, sondern ein hoffnungsvolles.

 

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Büchi kommentierte am 28. November 2020 um 01:43

Dem kann ich mich gut anschliessen, ein hoffnungsvolles Ende. Eines, welches in die Zukunft deutet, ohne dass sich schlagartig alle angesprochenen Probleme und Katastrophen süßlich in Luft aufgelöst hätten. Alle müssen mit allem so weiterleben, aber Perspektiven, Parameter haben sich verändert, sodaß man diese positive Entwicklung weitergehend erahnen kann. 

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winterhummel kommentierte am 28. November 2020 um 17:07

Ihr habt vollkommen recht. Es ist einfach das Ende an richtiger Stelle, obwohl man weiß, dass nicht alles gut ist. Kein großer Knall und alle sind glücklich. Das macht es wirklich total glaubwürdig und realistisch. 

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mohawk kommentierte am 07. Dezember 2020 um 15:10

Ein perfektes Ende. So, wie das Leben sein könnte. Überhaupt kein Kitsch.

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Noelli13 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 17:21

Ich freue mich auch sehr auf eine Verfilmung des Romans, der Stoff eignet sich wirklich perfekt dafür. Auch das Peter eigentlich ein "normaler" Mensch ist, ein liebevoller Vater der normal arbeiten geht usw., aber gleichzeit dieses Alkoholproblem hat ist für mich sehr realistisch. Oftmals sieht man es den Menschen halt nicht an, auch im wahren Leben nicht. Annes Geschichte hat mir auch die Tränchen in die Augen getrieben und ich habe mich ihr als Charakter definitiv näher gefühlt, als noch zu Beginn der Geschichte. 

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pemberley1 kommentierte am 21. November 2020 um 14:38

Mir war nicht klar, dass wir die Auflösung zu Annes Verhalten so früh im 3. Abschnitt bekommen, aber dann ist sie schon da. Jahrelanger sexueller Missbrauch vom Nachbarn also, und eine Mutter, die Selbstmord begangen hat, indem sie sich ertränkt hat (Jetzt hat die Stelle auch Sinn gemacht, als Anne damals gesagt hat, dass Francis sie nun ruhig vergewaltigen könnte, sie würde sich nicht wehren, als er sie hochgetragen hat. Da war mir noch nicht klar, wieso sie das so explizit erwähnt hat). Eventuell hatte die Mutter selbst auch schon Depressionen, oder eine psychische Störung, deswegen der Suizid. Und die Schizophrenie von Anne wird dadurch auch ein wenig klarer, da dieses Verhalten ja sehr oft auch bei Menschen vorkommt, die quasi jemand andres sein wollen, weil ihr eigenes Selbst etwas nicht erträgt. Und auf eine gewisse verquere Art macht es sogar Sinn, dass sie für ihren Sohn nur das Beste will. Damit er vielleicht nie in eine schlimme Situation kommt. Dass es trotzdem falsch ist Kate hier in eine Schublade einzuordnen, die ihrer nicht würdig ist, das ist klar. Aber was ist hier schon richtig und was falsch? Ich fühl mich ja fast ein wenig privilegiert, das Buch lesen zu dürfen….. weil es mir dauerhaft Gänsehaut bereitet, und immerzu Gedankenströme zaubert. Deswegen konnte ich es wahrscheinlich auch nicht so „weglesen“, dafür wäre es auch viel zu schade gewesen. Der letzte Abschnitt bringt viel Licht ins Dunkel. Anna liebt Peter, sie will einfach wissen, was aus ihm geworden ist, und beobachtet ihn jahrelang heimlich, und Kate weiß davon, sagt aber zu Peter nichts. Denn der hat genug mit seinen eigenen Problemen zu tun. Tatsächlich frage ich mich, ob sein Beruf vielleicht damit zusammenhängt, dass er so abgerutscht ist in den Alkoholkonsum. Er scheint als Lehrer so viel mehr Glück zu empfinden, als in der Polizistenzeit. Da erschien er mir irgendwie wie „ausgeschaltet“ und nicht er selbst. Was natürlich auch an der fortgeschrittenen Alkoholsucht gelegen haben kann. Ich finde es unheimlich schön, dass Kate ihm sanft sagt, dass es so nicht weitergehen kann, aber trotzdem zu ihm steht. Und nun ist schon eine neue Generation da, Molly und Franky. Das hat mich wirklich ziemlich gefreut. Dieser Erwachsenenlebenabschnitt war so umfangreich, dass ich wahrscheinlich mal wieder alles Wichtige vergessen, aber da war soooo viel herauszulesen, was wichtig war, dass die Geschichte am Ende rundgemacht hat. Und tatsächlich hatte ich in diesem Abschnitt die meisten Tränen zu vergießen. Bei allen möglichen Situationen. Auch als Francis und Anne aufeinandertreffen im Haus von Kate und Peter, und die Kinder hüten….. da konnte ich sie wohl dann gar nicht m ehr aufhalten, weil die Szene mich so mitgenommen hat. Dieses Vergeben…… überhaupt im ganzen Roman. Kate vergibt Peter, der seinem Vater vielleicht? Seiner Mutter ein bisschen, Francis vergibt Anne, und Anne kann ihre Dinge loswerden und….. das ist alles einfach nur ganz großes Kino. Und erscheint trotzdem real, und nicht verkitscht.

Hatten auch von euch ein paar eine Gänsehaut, als das Thema 11. September 2001 erwähnt wurde? Irgendwie habe ich den kleinen Abschnitt gelesen, und es wurde ja nur angesprochen, aber hatte sofort die Bilder im Kopf, das ist wohl irgendwie so, wenn man Zeiten miterlebt hat. Peter als Alkoholiker, da kam die Frage bei mir auf, ob es an seiner Vergangenheit liegt, oder in seinen Genen. Als er davon erzählt hat, dass er auf der Arbeit in Polizeipräsidium keinen näheren Kontakt zu seinen Kollegen haben will, hat er mich wieder an den kleinen Jungen erinnert, der alle von sich fernhalten musste, außer Kate, damit sie nicht erfahren, was in seinem Haus abgeht. Und ein wenig auch an Anne, die wegen ihrer Krankheit ja auch jeden von sich ferngehalten hat, allen voran Lena und Francis. Und die ganze Zeit fragt man sich, was passiert wäre, wenn das Schicksal nicht diesen Schuss begünstigt hätte, so schlimm wie er war. Aber das ganze Danach hat erst ausgelöst, dass Peter geholfen wird. Wer weiß, wie lange es sonst mit der Alkoholsucht weitergegangen wäre? Ebenso wie damals. Wenn Anne ihn an dem Tag nicht so abgewiesen hätte, hätte Peter dann je den Brief an Kate geschrieben? Viele „was wäre wenns“ kommen vor, die sich aber dann doch in die richtige Richtung gedreht haben.

 

Des Weiteren muss ich jetzt trotzdem noch mal was zur Romeo und Julia Thematik schreiben. Natürlich haben wir die Ähnlichkeiten, aber nicht immer richtige Parallelen. Was natürlich auch an der Zeit liegt, in der Romeo und Julia geschrieben wurde, und dass beide vollkommen andere Geschichten sind. Ich hatte ja in meiner Bewerbung gesagt, dass ich ein Romeo und Julia Fan bin. Ich stelle mir gerne vor, dass es einige kleine Stellen gibt, die mich an Szenen erinnern. So wie die Szene des heimlichen Treffens mit 14, das war meine Balkonszene (und Julia war ja tatsächlich auch erst 14). Dass sie erwischt wurden, war natürlich anders. George, der später Kate beim Umzug hilft, das könnte man mit Bruder Lorenzo gleichsetzen, im ganz weiten Sinn. Jemand, der heimlich den beiden hilft, von ihnen weiß, während es vor den Eltern verheimlicht wird. Und ja. Nach Abschnitt 2 und mit dem Zusammenziehen nach der Hochzeit, das wäre quasi die Dramastelle des Selbstmordes. Hier geht es aber weiter, und wir kommen in den Abschnitt des Alltags, den Romeo und Julia nie hatten. Weil sie beide eben tot waren, bevor es dazu kam, und nur ihre Verliebtheit und Jugend hatten. Lustig ist auch der Name von Georges Freundin Rosaleen, den ich gleich schön fand, und der mich an Rosalinde erinnert, die junge Dame, die Romeo solches Herzensleid verursacht hat, bevor er sich unsterblich in Julia verliebt hat (was gar nichts miteinander zu tun hat, aber es ist mir gleich in den Kopf gekommen). Und Eddie, dem tu ich jetzt einfach mal den Platz von Prinz Paris zuschustern, weil er so in sie verliebt ist, obwohl sie das Ganze nicht erwidert. So ist das Ganze völlig eigenständig, aber in meinem Kopf spielen eben manchmal verrückte Gedanken. Vielleicht kann man bei jeder unglückseligen Liebe Gemeinsamkeiten finden. Und schlimm ist es natürlich auf gar keinen Fall, weil ich beide Geschichten für ihre Eigenheit sehr mag, obwohl ich die eine erst kennengelernt habe.

Auf alle Fälle hat das Buch mich sehr bewegt, und gar häufig zum Weinen gebracht. Das Happy End ist gelungen, weil es dort anfängt, wo alles begonnen hat. Bei den Felsen hinterm Haus, Ein toller Kreislauf, der nun weitergeht. Diesen Fluss des Lebens, Jung sein, Teenager sein, Alt sein….. der wird einem hier richtig bewusst, obwohl es natürlich jedem bewusst sein sollte, der eben lebt. Auf Peter kommt noch viel Arbeit zu, auf Kate, die ihm beisteht auch. Ich denke trotzdem, dass die beiden es schaffen, das ist zumindest meine Wunschvorstellung. Und ich finde es insgesamt toll, dass alle Paare hier beieinanderbleiben, Kate bei Peter, Lena bei Francis trotz Krankheit und Affäre, Francis dann auch bei Lena, und irgendwie George auch bei Rosaleen. Der einzige, der sich nicht dranhält, ist Brian. Aber auch da merkt man durch die Aussagen nach dem Tod…… dass er sich, im Angesicht seines eigenen Todes dahin zurücksehnt, wo alles seinen Anfang nahm.

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mohawk kommentierte am 07. Dezember 2020 um 15:13

~~"Des Weiteren muss ich jetzt trotzdem noch mal was zur Romeo und Julia Thematik schreiben. Natürlich haben wir die Ähnlichkeiten, aber nicht immer richtige Parallelen. Was natürlich auch an der Zeit liegt, in der Romeo und Julia geschrieben wurde, und dass beide vollkommen andere Geschichten sind. Ich hatte ja in meiner Bewerbung gesagt, dass ich ein Romeo und Julia Fan bin. Ich stelle mir gerne vor, dass es einige kleine Stellen gibt, die mich an Szenen erinnern."

Dieser R und J Vergleich, den finde ich etwas nervig. Also ja, es war einfach eine riesengroße Liebesgeschichte. Aber eben eine, die alle Familienfedhen und alles Unglück übersteht. Für mich hinkt der Vergleich und ich finde ihn fast zu profan für diese komplexe Geschichte.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Lesebiene kommentierte am 21. November 2020 um 18:32

Der dritte Abschnitt ist so echt und unverfälscht. Wie das wirkliche Leben. Es klärt sich vieles auf und es zeigt sich das keiner so richtig aus seiner Haut kann. Vieles wird an die nächste Generation weiter gegeben. Vergangenes kann man nicht vergessen. So schön erzählt ohne Kitsch und mit einem normalen Ende. Jeder kann sich die Geschichte weiter denken..... Klasse!

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Noelli13 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 17:23

Du hast es wirklich perfekt auf den Punkt gebracht. Das Ende kommt ohne Kitsch aus, wirkt sehr realitisch und gleichzeit auch sehr lebensbejahend. Die Figuren sind alle gereift und wie ich finde wirken sie auch bereit, sich dem Leben und all seinen Widrigkeiten weiterhin zu stellen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Jamboo kommentierte am 22. November 2020 um 10:19

Den letzten Teil fand ich noch einmal besonders fesselnd.

Bei Anne gibt es eine schlimme Missbrauchsvorgeschichte, die niemals auch nur annähernd verarbeitet wurde und vermutlich zu ihrer Krankheit bzw. deren massivem Ausbruch beigetragen hat.

Das von George angedeutete Familien-Alkohol-Problem ist bei Peter ausgebrochen, leider. Schrecklich für Kate, hat aber auch etwas Gutes. Weil sie das bei ihrer eigenen Familie nicht kann oder will, wendet sich Kate mit ihrem Problem an Anne, ihre Liebe zu Peter, die sie früher immer getrennt hat, verbindet sie nun.

Peter ist mir hier ein wenig fremd geworden. Vermutlich weil lange Zeit nicht aus seiner Perspektive erzählt wurde und ich so viele Jahre seine Entwicklung nur aus der Ferne verfolgen konnte, wo er mir vorher so nah gewesen ist mit all seinen Gedanken und Empfindungen.

Ein wenig bizarr, aber durchaus glaubwürdig fand ich wie Anne Peter und Kate und ihre Enkelkinder aus der Distanz beobachtet. Wieder eine erzählerische Besonderheit, die vielen gemeinsamen Jahre von Kate und Paul aus Annes beobachtender Perspektive zu verfolgen. Dabei hat mich die Verbindung von Kate und Anne fasziniert. Sie mögen sich nicht, vielleicht, weil sie schon immer Rivalinnen um Peters Liebe gewesen sind, aber gerade das schafft diese besondere Verbindung zwischen ihnen. Annes Einsamkeit ist schmerzhaft zu spüren, obwohl wenig Worte darum gemacht werden und sie ihr Leben tapfer akzeptiert wie es ist.

Kate ist definitiv gereift, aber auch vielleicht zusammen mit ihrer Mutter die Figur, die sich am wenigsten verändert hat, von Beginn an klug, zupackend, loyal und beständig in ihrer Liebe zu Peter und ihrer Familie,

Interessant, dass das „ganz große Kino“ nicht das Wiedersehen Kate und Peter ist, auf das man die ganze Zeit hin gefiebert hat, sondern eher das von Peter und seiner Mom in den Mittelpunkt gerückt wird.  Anne erweist sich letztlich doch als eine kluge, mutige und einfühlsame Frau, die ihre Krankheit bewältigt und Respekt verdient, gerade im letzten Abschnitt.

Stark fand ich, dass Francis da ist, als Peter aus der Anhörung kommt – S. 397. Und Seite 448 gibt es den Bezug zum Titel des Buches.

Hier im letzten Abschnitt gab es mehrere Momente, die mir die Tränen in die Augen haben steigen lassen (was bei mir nicht oft vorkommt). U.a. als Francis und Anne den Abend gemeinsam mit ihren Enkeln verbringen und ihre vorsichtige Annäherung. Großartig und glaubwürdig gemacht. Bewegend allein schon die Selbstverständlichkeit mit der beide anrücken, als ihre Hilfe gebraucht wird. Ihrer Schwiegermutter die Kinder anzuvertrauen hat Kate eine Menge abverlangt.

Brian keine Rolle mehr gespielt, aber gut, am Ende von ihm zu hören, das hätte sonst als offene Frage im Raum gestanden und rundet das Bild ab.

Was für ein berührendes Ende! Wie Lena zu Francis sagt „Ich glaube, wir hatten mehr als Glück als andere Leute“. Und das nach allem, was sie mitgemacht haben. Wow, kann ich da nur sagen. Das sollte man sich mitnehmen aus diesem Roman, den Fokus auf das Positive im Leben legen, egal was es an Kummer und Leid mit sich bringt, die man durchleben muss.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Jamboo kommentierte am 22. November 2020 um 12:19

Jetzt hab ich heute Morgen mal einen Moment nicht richtig aufgepasst - und schon ist mein Post für diesen Thread im falschen gelandet *seufz*. Früher ist mir das ja ständig passiert, aber inzwischen bin ich achtsamer geworden, meistens klappt es ... *g*.

Hier jetzt noch mal an die richtige Stelle gesetzt:

Den letzten Teil fand ich noch einmal besonders fesselnd.

Bei Anne gibt es eine schlimme Missbrauchsvorgeschichte, die niemals auch nur annähernd verarbeitet wurde und vermutlich zu ihrer Krankheit bzw. deren massivem Ausbruch beigetragen hat.

Das von George angedeutete Familien-Alkohol-Problem ist bei Peter ausgebrochen, leider. Schrecklich für Kate, hat aber auch etwas Gutes. Weil sie das bei ihrer eigenen Familie nicht kann oder will, wendet sich Kate mit ihrem Problem an Anne, ihre Liebe zu Peter, die sie früher immer getrennt hat, verbindet sie nun.

Peter ist mir hier ein wenig fremd geworden. Vermutlich weil lange Zeit nicht aus seiner Perspektive erzählt wurde und ich so viele Jahre seine Entwicklung nur aus der Ferne verfolgen konnte, wo er mir vorher so nah gewesen ist mit all seinen Gedanken und Empfindungen.

Ein wenig bizarr, aber durchaus glaubwürdig fand ich wie Anne Peter und Kate und ihre Enkelkinder aus der Distanz beobachtet. Wieder eine erzählerische Besonderheit, die vielen gemeinsamen Jahre von Kate und Paul aus Annes beobachtender Perspektive zu verfolgen. Dabei hat mich die Verbindung von Kate und Anne fasziniert. Sie mögen sich nicht, vielleicht, weil sie schon immer Rivalinnen um Peters Liebe gewesen sind, aber gerade das schafft diese besondere Verbindung zwischen ihnen. Annes Einsamkeit ist schmerzhaft zu spüren, obwohl wenig Worte darum gemacht werden und sie ihr Leben tapfer akzeptiert wie es ist.

Kate ist definitiv gereift, aber auch vielleicht zusammen mit ihrer Mutter die Figur, die sich am wenigsten verändert hat, von Beginn an klug, zupackend, loyal und beständig in ihrer Liebe zu Peter und ihrer Familie,

Interessant, dass das „ganz große Kino“ nicht das Wiedersehen Kate und Peter ist, auf das man die ganze Zeit hin gefiebert hat, sondern eher das von Peter und seiner Mom in den Mittelpunkt gerückt wird.  Anne erweist sich letztlich doch als eine kluge, mutige und einfühlsame Frau, die ihre Krankheit bewältigt und Respekt verdient, gerade im letzten Abschnitt.

Stark fand ich, dass Francis da ist, als Peter aus der Anhörung kommt – S. 397. Und Seite 448 gibt es den Bezug zum Titel des Buches.

Hier im letzten Abschnitt gab es mehrere Momente, die mir die Tränen in die Augen haben steigen lassen (was bei mir nicht oft vorkommt). U.a. als Francis und Anne den Abend gemeinsam mit ihren Enkeln verbringen und ihre vorsichtige Annäherung. Großartig und glaubwürdig gemacht. Bewegend allein schon die Selbstverständlichkeit mit der beide anrücken, als ihre Hilfe gebraucht wird. Ihrer Schwiegermutter die Kinder anzuvertrauen hat Kate eine Menge abverlangt.

Brian keine Rolle mehr gespielt, aber gut, am Ende von ihm zu hören, das hätte sonst als offene Frage im Raum gestanden und rundet das Bild ab.

Was für ein berührendes Ende! Wie Lena zu Francis sagt „Ich glaube, wir hatten mehr als Glück als andere Leute“. Und das nach allem, was sie mitgemacht haben. Wow, kann ich da nur sagen. Das sollte man sich mitnehmen aus diesem Roman, den Fokus auf das Positive im Leben legen, egal was es an Kummer und Leid mit sich bringt, die man durchleben muss.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
GaudBretonne kommentierte am 22. November 2020 um 20:43

"Was für ein berührendes Ende! Wie Lena zu Francis sagt „Ich glaube, wir hatten mehr als Glück als andere Leute“. Und das nach allem, was sie mitgemacht haben. Wow, kann ich da nur sagen. Das sollte man sich mitnehmen aus diesem Roman, den Fokus auf das Positive im Leben legen, egal was es an Kummer und Leid mit sich bringt, die man durchleben muss."

Ja, genau, das habe ich auch gedacht und es bereits vor einigen Tagen unter Lieblingsstellen so formuliert. Daher ist es für mich auch die stärkste Stelle!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Minijane kommentierte am 28. November 2020 um 08:52

Ja, ganz genau. Ich finde sowieso, bei allem Schrecklichen was den Familien passiert, ist dieser Roman im Grundtenor immer optimistisch, und das finde ich wirklich bemerkenswert und toll. Aber genau diese Stelle am Ende würde ich auch als Lieblingsstelle herausstellen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Sibylle P. kommentierte am 22. November 2020 um 21:53

So, nun bin ich auch mit dem 3. Teil durch.

Es gefällt mir ungeheuer gut, wie Kate mit Peter die Zeit der Bewältigung seines Alkoholproblems durch steht.Respekt vor dieser Frau und ihrer Liebe! Aber auch Respekt für Peter, der seine Frau nicht verlieren will.

Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr lesenswert. Doch entgegen der anderen Meinungen (Steinigt mich nicht!) ist mir das Ende trotzdem zu "happy".So große Wunden schließen sich nicht einfach. Die machen was mit den Menschen. Es wärenur zu schön, wenn soclhe Ereignisse alle im Umfekd erleuchten würden.

Die Fädwen gfführen alle zusammen und es bleiben kaum schwarze Flecken in der Geschichte, doch die Geschichte an sich bleibt mir ei wenig auf der Strecke. Aber vielleicht ist das genau dieses "amerikanische", was auf mich immer etwaxs befremdlich wirkt.

Trotz allem ein sehr schönes Buch, welches ich gerne gelesen habe.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
mohawk kommentierte am 07. Dezember 2020 um 15:18

Aber fandest du nicht, dass gut beschrieben war, was die Ereignisse machen. Es ist ja kein Pappenstiel. Kate belügt die Eltern, Peter verliert fast allen Kontakt zu den Eltern, Kates Vater betrügt die Ehefrau, Peter wird Alkoholiker, hat schwerwiegende Probleme im Job. Da ist doch gar nichts weichgespült. Amerikanisch sind natürlich die Rahmenbedingungen. Studium und vor allem, wie leicht die Menschen weit weg ziehen und Familie hinter sich lassen. Aber es spielt ja auch dort, also wäre es doch falsch, wenn es nicht auch amerikanisch wäre. Ich verbinde mit "amerikanisch" ja eher diese Hero-Amerika-first-Geschichten. Und die ganze Story ist so dramatisch, da finde ich es gut, dass es am Ende ein positives Ende gibt. Nicht happy, denn manche Probleme sind ja immer noch da. Aber mit der Aussage, gemeinsam und mti Ehrlichkeit schaffen wir das.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Sibylle P. kommentierte am 08. Dezember 2020 um 17:44

Ich fand es  schon gut geschrieben. Aber bei so viel Dramatik zwischen so vielen Personen und alle sind zum  Schluß gut miteinander...das ist meines Erachtens nicht lebensnah. Gerade die Fülle der Ereignisse macht für mich diesen Eindruck. Denn bei so vielen beteiligten Personen...das funktioniert nicht. Ja, es ist eben auch ein Buch, einfach eine fiktive Geschichte. Aber das hat mich eben etwas gestört.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Alice InWonderland kommentierte am 23. November 2020 um 09:04

Direkt zu Beginn des dritten Abschnittes erfahren wir, was mit Anne passiert ist. Ich hatte eine Vermutung, die in diese Richtung ging, aber diese hat sich als falsch entpuppt. Anne hat nun, aus meiner Sicht, ihrer Vergangenheit entsprechend gehandelt. Das ist keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, denn die Krankheit, die Sie entwickelt hat ist noch nicht so lange als Krankheit eingestuft. Früher war man einfach traurig, unzufrieden und hatte sich damit einfach ab zu finden. Das darf man während des Lesens nicht vergessen, es handelt nicht in der Gegenwart sondern in der Vergangenheit, damals war alles anders als heute, heute gibt es Therapien und Medikamente. Es ist also auch kein Wunder, das Peter keine Chance auf ein normales Leben hat, er ist in der Vergangenheit seiner Eltern gefangen, und trägt deren Schicksal in sich mit und kommt auch nur mit Kates Hilfe aus diesem Sumpf raus. 
An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich nicht weiss, ob ich bei Peter geblieben wäre, nach dem er seinen Rückfall erlitten hat. Die beiden haben so viel durchgemacht, das hätte für mehr als ein Leben gereicht. Ebenso Kates Eltern. Beide halten zusammen, obwohl das Schicksal es nicht wirklich gut mit ihnen meint. 

Was mich gefreut hätte, wären die Perspektiven der beiden Schwestern, die kommen mir ein wenig zu kurz, scheinbar haben die beiden ja auch Familien gegründet, sind aber dennoch auch Teil der Geschichte. Hier hätte ich mir mehr Input gewünscht, aber warscheinlich hätte das den Rahmen gesprengt.

 

Ich hoffe, dass die Autorin noch mehr veröffentlichen wird !

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
hej_katia kommentierte am 23. November 2020 um 17:11

Die Autorin hat bereits einige Bücher veröffentlich. Allerdings ist "Wenn du mich heute wieder fragen würdest" das erste Buch, dass auch im Deutschen übersetzt wurde. Aber ja, ich hoffe auch sehr, das bald weitere folgende werden. Ein weiteres ist im Original bereits angekündgt "The Half Moon" und es klingt ebenfalls nach großem Lesekino. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
karin1966 kommentierte am 23. November 2020 um 21:33

Ich habe das Buch jetzt auch beendet und muss sagen, der dritte Teil hat mich gepackt, Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Soviele einzelne Schicksale und Stränge, die alle behandelt werden.

Kate finde ich immer noch sehr bewundernswert, wie sie alles mitmacht und zu ihrem Mann steht. Dass sie sogar noch Anne mit zu Hilfe nimmt, hätte ich nicht gedacht.

Im Gegensatz zu den meisten anderen hier hat mir das Finale Ende irgendwie nicht gefallen. Es ist mir zu offen und auch unter dem Erbe, das Francis erhalten hat, hätte ich mir irgendwie mehr erhofft.

Schade, mir hat das Buch gut gefallen, aber der Schluß verdirbt für mich den guten Gesamteindruck ein wenig.. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Sibylle P. kommentierte am 25. November 2020 um 21:43

Mir ging es dabei ähnlich. Mir wr es auch, gemessen an der Größe der Schicksalsschläge, zu viel Friede, Freude, Eierkuchen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
UJac kommentierte am 26. November 2020 um 22:15

"Im Gegensatz zu den meisten anderen hier hat mir das Finale Ende irgendwie nicht gefallen. Es ist mir zu offen und auch unter dem Erbe, das Francis erhalten hat, hätte ich mir irgendwie mehr erhofft."

Was meinst du denn mit das Ende ist dir "zu offen", was fehlt dir noch oder hättest du noch zu erfahren gehofft? Ich finde den Abschluß sehr gelungen. Das Erbe, was Francis von Brian erhalten hat, lässt mich auch noch rätseln: Sollte das so eine Art Wiedergutmachung sein, dass er ihm "sein Liebstes" anvertraut und hinterlässt? So in etwas habe ich das verstanden.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
karin1966 kommentierte am 27. November 2020 um 09:51

Ich kann dir da irgendwie auch nicht so genau sagen, was ich noch gerne gelesen hätte. Aber so ging mir das alles irgendwie auch zu schnell, alles recht friedlich und in sich stimmig.

Ich hatte vielleicht auf eine Eröffnung gehofft, da ich ja immer irgendwie gedacht habe, dass Peter und Kate Halbgeschwister sind, oder irgend etwas geheimnissvolles um das Erbe.

Aber so fand ich ist es offen und die Autorin könnte noch eine Fortsetzung schreiben, bei der es dann um das Erbe und eventuelle Enthüllungen geht. Vielleicht etwas was Brian und Francis in ihrer Dienstzeit erlebt haben.....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
UJac kommentierte am 27. November 2020 um 12:18

"Ich hatte vielleicht auf eine Eröffnung gehofft, da ich ja immer irgendwie gedacht habe, dass Peter und Kate Halbgeschwister sind, oder irgend etwas geheimnissvolles um das Erbe"

Ja, das kann ich verstehen, denn ich hatte auch lange das Gefühl, dass da noch was in der Art rauskommt, dass sie vielleicht Halbgeschwister sind. Aber etwas geheimnisvolles um das Erbe wäre mir dann too much gewesen, ist ja eh schon sehr viel (dramatisches) passiert in der ganzen Story.

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LESERIN kommentierte am 26. November 2020 um 17:58

Am Ende wurden alle Handlungsstränge zusammengeführt und alles wurde stimmig aufgelöst. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir Annes Vorgeschichte too much war, obwohl sie natürlich perfekt die Erklärung für ihr Verhalten liefert. Also, eine Wohlfühllektüre ist der Roman trotz des happy endings für mich nicht. Jemand schrieb in der Leserunde etwas von "gutes Weihnachtsgeschenk". Das dachte ich zu Beginn der Lektüre auch, nach dem Motto "endlich mal kein seichtes Kitschbuch", das schenke ich meiner besten Freundin zum Fest. Jetzt bin ich nicht mehr dieser Meinung, ich muss mich also auf die Suche nach ein geeignetes Buch - Geschenk machen. ;-)

Ich hatte ja im Vorfeld die Frage nach der Verfilmung gestellt, es steht ja im Text zum Buch, ich hoffe nur, dass die Verfilmung der literarischen Vorlage gerecht werden wird. Kennt ihr "Little Fires everywhere"? Es gibt die Verfilmung bzw .Serienadaption auf Amazon Prime, mit Reese Witherspoon. Obwohl sie sehr eng an den Roman angelehnt ist, hatte ich doch andere Bilder im Kopf. Geht es Euch auch so mit Verfilmungen? Oder sind Verfilmungen grundsätzlich immer schlechter als die Buchvorlagen? Be as it may, Mary Beth Keanes Roman ist keine leichte Kost, aber absolut lesenswert. Nur eben kein Wohlfühlbuch, das ist mein Fazit in aller Kürze. Handwerklich gibt es aber nicht viel zu mäkeln. Wer es komprimierter mag, wird den Roman eventuell langatmig finden, aber ich denke, die Geschichte will eben auserzählt werden. 

 

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Minijane kommentierte am 26. November 2020 um 19:54

Mir hat der letzte Abschnitt sehr gut gefallen und ich kann die Begeisterung der Mehrzahl der Mitleser nur teilen.

Durch die wechselnden Perspektiven konnte ich mich so gut in die Figuren hineinversetzen. Besonders vor Kate ziehe ich meinen Hut. Wie sie weiterhin zu Peter steht, auch nachdem er nach seiner Therapie  rückfällig wird. Und wie sie auf Anne zugeht, nach allem was geschehen ist, nicht weil sie sie jetzt mag, sondern weil sie spürt, dass Peter sie braucht. 
Und auch Anne hat sich sich sehr positiv entwickelt. Der Leser erfährt endlich von ihrem Kindheitstrauma und kann sie besser verstehen. Sie bemüht sich sehr, und ich habe ihr wirklich gegönnt ihre Enkelkinder kennenzulernen. Peter wurde mir zwischendurch auch etwas fremd und ich hatte die Befürchtung, dass der Familienfluch Alkohol jetzt endgültig zugeschlagen hat und er scheitern würde. 
Ein bisschen schade fand ich, dass es nicht auch eine Perspektive von Brian gegeben hat. So war das Testament am Ende etwas rötselhaft. Man hätte doch gerne auch etwas über seine Sicht der Dinge erfahren.

Da das Buch ja eine Adaption auf Romeo und Julia sein soll, habe ich zwischendurch immer wieder für mich verglichen aber so ganz hat mich das Buch nicht an den Klassiker erinnert.

Das offene Ende fand ich sehr schön und sehr versöhnlich und wichtig total kitschfrei. Ich habe das Buch bewusst langsam gelesen, denn es war ein absoluter Genuss. 

 

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UJac kommentierte am 26. November 2020 um 22:10

"Peter wurde mir zwischendurch auch etwas fremd und ich hatte die Befürchtung, dass der Familienfluch Alkohol jetzt endgültig zugeschlagen hat und er scheitern würde."

Da kann ich nur zustimmen, das ging mir auch so. Habe die ganzen Zeit gehofft, dass er da die Kurve kriegt und sie das gemeinsam durchstehen werden.

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LESERIN kommentierte am 27. November 2020 um 19:09

"Besonders vor Kate ziehe ich meinen Hut. Wie sie weiterhin zu Peter steht, auch nachdem er nach seiner Therapie  rückfällig wird. Und wie sie auf Anne zugeht, nach allem was geschehen ist, nicht weil sie sie jetzt mag, sondern weil sie spürt, dass Peter sie braucht. "

Da hat Kate wahre Größe bewiesen. Besonders gut gefiel mir, dass die Autorin auch da die Klischeeklippe umschiffen konnte, es hätte leicht in Kitsch ausarten können, oder in die "wenn Frauen zu sehr lieben" Richtung gehen können, das ist aber nicht passiert.

Ich hatte auch "Die Mädchen aus der Firefly Lane" gelesen, da ging es auch um schwierige Familienverhältnisse und um die Freundschaft zweier Frauen seit den 1970er Jahren in den USA, aber im Vergleich zu MB Keanes Roman fiel dieser Roman um einiges kitschiger aus, finde ich. Er ist wohl auch schon verfilmt worden, Netflix hat schon die Vorschau. Ich dachte ja, Familiengeschichten sind nicht mein Fall, aber nun bin ich doch froh, mich an "Wenn du mich heute wieder fragen würdest" herangetraut zu haben. ;-)

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Minijane kommentierte am 28. November 2020 um 08:56

Stimmt, dieses Buch ist überhaupt nicht kitschig und auch dafür liebe ich es :-) !

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LESERIN kommentierte am 30. November 2020 um 11:27

Great minds think alike ! :)))

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UJac kommentierte am 26. November 2020 um 22:08

Gerade ausgelesen und ich bin begeistert von diesem Buch. Auch das Ende gefällt mir, denn ich empfinde es nicht als kitschiges oder übertriebenes Happy End, sondern mehr als Resumee der Erkenntnis, der Vergebung und Dankbarkeit. Außerdem bleibt Anne weiter in ihrer Einsamkeit und Brian ist schließlich gestorben. Also kein Happy End für alle Beteiligten.

Gleich am Anfang dieses Abschnitts wird klar, was in Annes Kindheit passierte und das erklärt ihre psychischen Probleme. Peters Alkoholkrankheit ist dramatisch, zeugt aber auch davon, wie sich Kindheitserlebnisse auf ein Leben auswirken können. Wie er die Situation gemeinsam mit Kate meistert, wird eindringlich und nachvollziehbar geschildert. Immer wieder konnte ich mich gut in die verschiedene Protagonisten reinversetzen, aus deren Sicht jeweils erzählt wird.

Anfangs hatte ich ja den Verdacht, dass Peter evtl. der Halbbruder von Kate sein könnte, weshalb die Familie so gegen die Beziehung der beiden war. Das hat sich nun nicht bestätigt, obwohl ich doch noch einmal gestutzt habe, als Anne, als sie Peter noch beobachtete, so einen Gedanken hatte, dass er eigentlich mehr Ähnlichkeit mit Francis hätte als mit Brian. (Ist das noch jemandem aufgefallen?) Andererseits hätte ich mir auch nicht vorstellen können, dass vor allem Kates Familie zulassen würde, dass sie ihren Halbbruder heiratet (obwohl sie erst danach davon erfahren haben), aber dann auch noch gemeinsame Kinder bekommen lassen, ohne sie aufzuklären. Da war ich also auf der falschen Fährte.

Das Buch war aber auch so schon dramatisch genug, sehr eindringlich und tiefgründig und dabei immer auch spannend und packend. Wirklich großes Kino! Bin auch auf die Verfilmung schon gespannt und wie es da umgesetzt wird.

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Minijane kommentierte am 27. November 2020 um 07:33

"...obwohl ich doch einmal gestutzt habe, als Anne , als sie Peter noch beobachtete, so einen Gedanken hatte, dass er eigentlich mehr Ähnlichkeit mit Francis hätte als mit Brian. (Ist das noch jemandem aufgefallen?)"

Ja, ist mir auch aufgefallen, habe aber eher gedacht sie meinte, dass sein Verhalten eher Francis ähnelt und habe es quasi als Kompliment gedeutet.

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UJac kommentierte am 27. November 2020 um 12:20

So wird es dann wohl gemeint gewesen sein, wobei ich meine, sie hätte damit Peters Gesicht gemeint. Bin aber nicht ganz sicher und ich weiß leider die Seite nicht mehr, wo das stand.

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Büchi kommentierte am 28. November 2020 um 01:47

Auch der dritte Teil war wieder berührend zu lesen, fesselnd wie die vorherigen zwei Teile. Allerdings hat mich im dritten Teil etwas gestört, dass die Handlung irgendwie holterdiepolter durch die Lebensjahre gerannt ist. Waren Teil 1 und 2 fast episch breit erzählt, gings mir im 3. Teil zu flott.
 

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LESERIN kommentierte am 30. November 2020 um 11:30

"Waren Teil 1 und 2 fast episch breit erzählt, gings mir im 3. Teil zu flott."

Das ist allerdings ein Gedanke, den man durchaus haben kann. Aber ist das nicht bei vielen Romanen so, nach dem Motto - "Endspurt" - mit Betonung auf Spurt?

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Noelli13 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 17:27

Ich habe es auch nicht als zu schnell empfunden, sondern als genau passend. Teil 1 und 2 waren weder zu schnell noch zu weitschweifig erzählt und auch Teil 3 hatte für mich das passende Tempo. 

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winterhummel kommentierte am 28. November 2020 um 17:10

Das Buch ist beendet und ich musste erstmal durchatmen. Der dritte Teil hat es wirklich noch mal richtig in sich. Das Erzähltempo zieht an und es passiert noch so viel. Ich finde, dass die Autorin aber trotzdem so realistisch und nachvollziehbar erzählt, dass man sich sehr gut weiterhin mit allen Personen identifizieren kann. Keine handelt unlogisch oder übertrieben. Das gefiel mir wirklich gut. Kommt selten vor. Auch braucht es kein großes Happy End. Die Geschichte ist einfach an der Stelle zu Ende. Klar könnte man noch weiter erzählen. Muss aber wirklich nicht. Ich mochte das Buch wirklich total. 

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SalMar kommentierte am 02. Dezember 2020 um 10:34

Den letzten Abschnitt habe ich direkt im Anschluss an den zweiten gelesen und ich möchte behaupten, dass der dritte Teil der war, der mir am besten gefallen hat. Die Figuren, deren Leben man so ausgiebig verfolgt hatte, machen noch einmal wichtige Entwicklungen durch.

Den bereits oben zitierten Satz auf der letzten Seite ("Ich glaube, wir hatten mehr Glück als andere Leute.") fand ich ebenfalls grandios. Ich finde, trotz aller Widrigkeiten und eigener Schwächen haben alle Figuren auf ihre Art Stärke bewiesen. Besonders packend fand ich dabei die Situation, als Anne auf die Kinder aufpasst und Francis dazukommt - das war wirklich fantastisch geschrieben.

Das Ende mochte ich sehr und hat das Buch in meinen Augen perfekt abgerundet. Ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, hier mitzulesen - einschließlich all der tollen Eindrücke der Mitleser, da ich ja etwas später eingestiegen bin.

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Noelli13 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 17:18

Auch ich habe das Buch nun beendet und puuuuh, was soll ich sagen? Der dritte Abschnitt hatte es wirklich noch einmal in sich. Alles ergibt nun einen Sinn und das Ende ist, wie auch schon einige angemerkt haben, wirklich absolut gelungen. Es ist schon irgendwie ein Happy End, aber wirklich komplett ohne Kitsch und einfach so echt und real und auch irgendwie sehr "lebensbejahend", so dass es mir wirklich die Tränchen in die Augen getrieben hat. Man merkt, dass die Figuren gereift sind und auch ihr weiteres Leben in den Griff bekommen wollen und gegen alle Widrigkeiten im Leben kämpfen wollen. Also Hut ab an die Autorin, die das wirklich meisterhaft geschrieben hat. 

Das Anne sexuell missbraucht wurde, ist absolut schrecklich. Ich hatte auch während des Lesens vermutet, dass es einen bestimmten Auslöser für ihre psychischen Probleme bzw. ihre Krankheit gegeben hat. Das dieser Auslöser in sexuellem Missbrauch bestand, hat mich nochmal schlucken lassen und mich sehr mitgenommen. Auch die Geschichte rund um ihre Mutter ist einfach nur unfassbar tragisch. Anne tut mir wirklich total leid. 

Auf der Rückseite des Buches steht ja, dass eine TV Serie in Planung ist und ich bin eigentlich kein großer Fan davon, alles immer direkt zu verfilmen, aber hier kann ich es kaum abwarten mir eine Verfilmung des Romans anzuschauen. Meiner Meinung nach eignet sich der Stoff perfekt dafür. 

Vielen Dank für dieses wirklich tolle und auch außergewöhnliche Buch, mir hat es tolle Lesestunden beschert.

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wbetty77 kommentierte am 06. Dezember 2020 um 17:08

Das Ende war dann doch anders, als ich es mir dachte.

Über weite Teile des Romans war Anne mir ehrlich gesagt, sehr unsympathisch, doch zum Ende hin konnte ich Verständnis für ihre Situation aufbringen. Ich habe ihr die ganze Zeit unterstellt, dass sie Kate wieder aus Peters Leben drängen möchte. Da lag ich falsch. Anne hat regelmäßig den Weg nach  New York auf sich genommen, weil Peter ihr Sohn ist und weil sie ihn liebt. Sie wollte teilhaben an seinem Leben, wenn auch nur aus der Ferne.

Bei Peter macht sich seine verkorkste Kindheit und Jugend erst bemerkbar, als er eignetlich alles hat. Einen guten Job, eine glückliche Familie, aber er traut es sich selber nicht zu und ist oft überfordert. Er hat die ganzen Geschehnisse nie wirklich verarbeitet, er hat immer nur funktioniert, bis er all das mit immer mehr Alkohol kompensiert.

Am Ende steht die Versöhnung und das Vergeben und ich denke, dass ist auch das einzig richtige. Denn in Wahrheit hat niemand Schuld. Niemand konnte all diese Dinge voraussehen. Die Gedankenspiele wenn, dann, bringen niemanden weiter. Nur Brian hat sich aus meiner Sicht komplett aus der Verantwortung gezogen. Sogar bis zu seinem Tod, da er seiner Lebensgefährtin nichts von seiner Familie erzählt hat.

Alles in allem ist der Roman einer der besten, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Fabelhafter Schreibstil, durchdachte Erzählweise, stimmig bis ins letzte Detail.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 315 bis Ende
Hilou kommentierte am 09. Dezember 2020 um 19:54

Ehrlich gesagt, bei soviel Drama in der Geschichte hatte ich keinen positiven Ausgang erwartet. Zumindest etwas Negatives wie einen weiteren Schicksalsschlag oder eine unvorhersehbare dramatische Wendung hätte noch kommen können. Nicht, dass ich das Ende nicht passend fand, aber es fiel doch recht zu positiv aus.

Andererseits fand ich den Satz über ihr Glück doch absolut treffend und wegweisend.  Der Schreibstil von Mary Beth Keane hat mich völlig in den Bann gezogen. Ich bin ihrer Erzählweise sehr gerne gefolgt. Und es gibt nur wenige Erzählkünstlerinnen wie Sue Monk Kidd oder Yangsze Choo, die das bei mir geschafft haben. 

 

Eine Sache möchte ich noch anmerken: Ich wurde richtig emotional an der Stelle und habe stark mit Anne mitgefühlt, als sie sich in den Stuhl fallen lässt und einen stummen innerlichen Schrei loslässt: "Verlass ihn nicht, er wurde schon so oft im Leben verlassen." Oder so ähnlich...:)

Dass ihre Vergangenheit irgendwas Dunkles verbirgt, war mir schon klar. Ich hatte ja eher auf bipolare Störung getippt, aber es scheint eine Kombi von vielen Störungen zu sein. Annes Sichtweise im dritten Teil zu lesen hat definitiv ein ganz anderes Licht auf die Story geworfen. 

Insgesamt eine grandios erzählte Familiengeschichte, die mich emotional sehr berührt hat. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte.

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