Leserunde

Leserunde zu „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" (John Green)

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
von John Green

Bewerbungsphase: 29.04. - 13.05.
Beginn der Leserunde: 27.05. (Ende: 17.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" (John Green) zur Verfügung. Die Leseprobe zum Buch findest du hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Das erste Sachbuch des Bestsellerautors John Green: die Menschheitsgeschichte von Tastaturen über Hotdogs bis zur Schönheit des Sonnenuntergangs in der Review.

John Green verbindet sein eigenes Leben mit den großen Fragen der Menschheit: Was hat ein Teddybär mit Macht und Ohnmacht zu tun oder das Googeln mit unserer Endlichkeit? Mit seinem Blick für Seltsames, Wichtiges und Überraschendes bewertet John Green die menschengemachte Gegenwart auf einer Skala von 1 bis 5. 

Das Anthropozän ist das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir den Planeten grundlegend verändern. John Green versammelt Facetten dieser Epoche: Seine absurden, erhellenden und ganz persönlichen Funde spiegeln unser Leben mit allen Höhen und Tiefen. Ob „Monopoly“ oder Pest, Klimaanlage oder Internet, „Super Mario Kart“ oder Sonnenuntergänge – „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ erzählt mit großer Leichtigkeit von unserer Lebenswirklichkeit und den existentiellen Erfahrungen des Menschseins.

ÜBER DEN AUTOR:

John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt Eine wie Alaska (2007) Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darauf folgten die Jugendromane Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)(2008) und Margos Spuren (2010), ebenfalls nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und ausgezeichnet mit der Corine. Greens Jugendroman Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2012) ist ein weltweiter Bestseller, der in 56 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Auch in Deutschland stand der Titel über ein Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste, wurde u.a. mit dem Buxtehuder Bullen und dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2013 (Preis der Jugendjury) ausgezeichnet. 2017 erschien Greens neuester Jugendroman in Deutschland Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken. Mit seinem Bruder Hank betreibt John Green einen der weltweit erfolgreichsten Video-Blogs, die Vlogbrothers. Über 5 Millionen Leser folgen ihm auf Twitter. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Indianapolis

19.06.2021

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 97 bis 198

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stefanb kommentierte am 31. Mai 2021 um 08:58

Was mir in diesem Abschnitt sehr zugesagt hatte, war folgende Stelle: "Von einem bestimmten Punkt im Leben an ist die Schönheit der Welt genug. Man braucht kein Foto, kein Gemälde. Sie ist genug"

Es sind so viele dieser Sätze, wo ich sage: Wow. Mir gefällt die Mischung der Kapitel und der daraus resultierenden Gedanken sehr. Bei vielen Dingen (u.a. düsterer Meilenstein...) liegen Green und ich wohl auf einer Wellenlänge. Wahrscheinlich auch, weil Green nur 2 Jahre älter ist und auch zur Generation CompuServe gehört. War das damals eine coole Zeit.

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FIRIEL kommentierte am 06. Juni 2021 um 09:20

Diese Stelle fand ich auch besonders bewegend. Wie oft erlebt man, dass z.B. vor Sehenswürdigkeiten einfach nur geknipst, nicht aber geschaut wird! Aber es ist auch nicht immer leicht, sich ganz auf das eigene Erleben einzulassen.

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verbuechert kommentierte am 01. Juni 2021 um 08:38

Das Buch beinhaltet wirklich sehr interessante Fakten! Ich bin wirklich begeistert! Außerdem finde ich es sehr spannend, wie John Green, zusätzlich zu den Informationen, seine eigenen Lebenserfahrungen und Gedanken mit in das Buch hineinfließen lässt und dabei auch auf die schweren Zeiten seines Lebens eingeht.

Am zweiten Abschnitt hat mir besonders das Kapitel über Sonnenuntergänge gefallen. Vor allem der Teil, in dem der Autor über die Verletzlichkeit schreibt, hat mich dabei sehr berührt. Aber das Kapitel hat mir dabei auch gezeigt, dass wir Menschen die Schönheit in den ganz alltäglichen Dingen mehr schätzen und nicht hinterfragen sollten, wie John Green mit dem Sonnenuntergang und Photoshop beschreibt. Wir können die Schönheit und die perfekten Dinge sehen, wenn wir sie uns mehr bewusst machen!  

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lillywunder kommentierte am 06. Juni 2021 um 10:16

Oh ja, ich fand das Kapitel über Sonnenuntergänge und seine Worte über die Verletzlichkeit ("der Welt den Bauch zeigen") auch sehr schön. Ich hatte ja beim ersten Abschnitt schon geschrieben, dass es mir ein bisschen schwer fällt, mich daran zu gewöhnen, dass es in einem Sachbuch so persönlich und sentimental zugeht, aber mit dem Kapitel hat er mich dann einfach gekriegt. ;)

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Samara42 kommentierte am 02. Juni 2021 um 14:57

Wow! ich bin nach wie vor begeistert! Wie kann jemand nur so schöne Sätze formen? In jedem Fall nimmt Green mich absolut mit!

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AnneW kommentierte am 08. Juni 2021 um 12:58

Sein Schreibstil hat mir schon immer gut gefallen. Z.B. in "Margos Spuren" hat mich dieser erst so richtig vom Buch überzeugt. 

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MrsFraser kommentierte am 03. Juni 2021 um 11:54

Piggly Wiggly habe ich noch nie gehört, die Geschichte fand ich super interessant! 

Die Kritik an CNN und der Überfluss an Nachrichten, die wir meistens gar nicht richtig einordnen können, finde ich - auch wenn Green keinen Coronabezug herstellt - gerade heute wichtig und richtig. Wir bekommen viel zu viele Informationen, die uns überfordern und uns zu falschen Schlussfolgerungen verleiten. 

Das Kapitel über Mein Freund Harvey ist unglaublich persönlich und bewegend. Ich denke, das kostet ganz schön Überwindung, einen solchen Tiefpunkt so 'unverschlüsselt' öffentlich zu machen. Und dafür kann ich den Autor nur bewundern.

Beim Kapitel Auld Lang Syne war ich verwirrt, ich kenne das Lied nur mit der Melodie, die in Sex and the City vorkam.

Grandios finde ich das Kapitel Super Mario Kart. Wie Green hier den Bezug zum wahren Leben herstellt, mit den willkürlichen Power-Ups und so - genial. Und absolut meine Generation. Ich glaube, John Green und Nick Hornby würden sich auch super verstehen. ;)

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Hennie kommentierte am 03. Juni 2021 um 13:14

"Wir bekommen viel zu viele Informationen, die uns überfordern und uns zu falschen Schlussfolgerungen verleiten."

Das ist auch meine Meinung! Ich finde die Menge der Infos persönlich belastend - in der ständigen Wiederholung wirkt das auch manipulierend.

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stefanb kommentierte am 03. Juni 2021 um 21:09

Das Kapitel Super Mario Kart ist mein persönlicher Favorit. Die Gedanken dahinter sind klasse.

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verbuechert kommentierte am 03. Juni 2021 um 21:47

Ich kann Dir nur zustimmen! Das Kapitel "Mein Freund Harvey" hat mich auch unglaublich berührt. Sehr mutig von John Green, auch solche persönlichen Erfahrungen in das Buch einfließen zu lassen.

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lorireads kommentierte am 08. Juni 2021 um 18:28

Da kann ich mich auch nur anschließen, auch ich fand das Kapitel wahnsinnig emotional und die Offenheit des Autors total berührend und echt! Ich glaube nicht, dass ich den Mut dazu hätte so offen über solche Tiefpunkte zu sprechen, aber ich denke eben durch diese Offenheit kann auch vielen geholfen werden. Man hat ja gesehen, dass es manchmal nur einen kleinen Auslöser braucht, um die Dinge langsam wieder ins Lot zu bringen...

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Pusteblümchen kommentierte am 05. Juni 2021 um 16:20

Ich glaube, John Green und Nick Hornby würden sich auch super verstehen. ;)

Das passt und könnte ich mir auch gut vorstellen.

 

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FIRIEL kommentierte am 06. Juni 2021 um 09:24

Ich nehme mir vor, den Film "Mein Freund Harvey" auszuleihen und anzusehen. Da ich nie Fernsehen schaue und schon ewig nicht mehr im Kino war, entgeht mir die ganze Filmkultur.

Und Super Mario Kart habe ich auch noch nie gespielt, ich kann es mir nur vorstellen. An so einem simplen Beispiel zieht Green die uralte Debatte über Gerechtigkeit auf. Was ist gerecht - Jedem das Gleiche? Jedem das Seine? Sollen unterschiedliche Wettbewerbsvoraussetzungen ausgeglichen werden? Darüber kann man philosophische Betrachtungen anstellen.

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Stella_melodie kommentierte am 03. Juni 2021 um 13:27

Mir gefällt das Buch außerordentlich gut. Seine Gedanken zu vielen Facetten regen zum Schmunzeln und Nachdenken an. Bei manchen Dingen, die mir unbekannt sind, ist es interessantes neues Wissen für mich. Bei anderen Geschichten wiederum wie Monopoly, CNN und Mario Kart kommt man stark ins Grübeln. Er schafft es harmlose und scheinbar unverfängliche Alltagsgegenstände und Tätigkeiten, mit den aktuellen Problemen der Welt zu verknüpfen. 
zudem gewährt er dem Leser einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben. 

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Muschelschubser kommentierte am 05. Juni 2021 um 09:56

dem kann ich mich nur anschließen!

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Muschelschubser kommentierte am 05. Juni 2021 um 10:36

Mir gefällt das Buch immer noch sehr gut. Es ist leicht zu lesen, obwohl ja auch viele Fakten drin stehen. Ich denke, das liegt einfach daran, dass es/Green so persönlich ist. Diese Relation macht es einem einfach leicht und führt dazu, dass man sich Green irgendwie verbunden fühlt.

Was CNN  oder andere Nachrichtensender betrifft, ist es leider tatsächlich oft so, dass es oft viel zu wenig Hintergrundberichterstattung gibt. Das ist wohl zum Teil auch der Globalisierung geschuldet. Es sind ständig neue Nachrichten da, so dass die von gestern heute schon wieder alt sind. Und alles in 15 Minuten zu packen...puh...  Bei uns in Deutschland gibt es zumindest, den Versuch mehr Hintergrund zu bieten, durch begleitende Sendungen.   Ich glaube, es gibt auch viele Menschen, die wollen es lieber gar nicht so genau wissen.

Ich musste auch oft schmunzeln. Besonders berührend fand ich die Kapitel "Internet" & "Mario Kart".

Und The big Pole habe ich auch gleich wieder mit meinem Freund teilen müssen. Super Geschichte!

Ich gebe SONNENUNTERGÄNGEN definitiv auch 5 Sterne!.. vielleicht sogar 6 ;-)

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Pusteblümchen kommentierte am 05. Juni 2021 um 16:26

Oh ja, Sonnenuntergänge bekommen von mir auch ein Maximum an Sternen.

Ich glaube, es gibt auch viele Menschen, die wollen es lieber gar nicht so genau wissen.

Das denke ich auch, aber selbst wenn man mehr wissen will, ist es unglaublich schwierig an Informationen zu kommen, die die Presse/Regierung nicht so bereitwillig rausrückt. Ich finde gerade die letzten Monate haben gezeigt, das oft nur eine Seite und/oder nur ein Teil gezeigt wurde. Auch wenn die Fakten stimmen, lassen sie sich nicht richtig einordnen, wenn andere Informationen fehlen.

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FIRIEL kommentierte am 06. Juni 2021 um 09:26

Warum eigentlich Sonnenuntergänge und nicht Sonnenaufgänge?

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Muschelschubser kommentierte am 06. Juni 2021 um 10:16

Verdammt (oops geflucht.. sorry) - Du hast Recht!!! Sonnenaufgänge sind auch wundervoll und verdienen mindestens 5 Sterne, wenn nicht mehr... Sonnenuntergänge sind einfach das Klischee-Ambiente für romatische Momente - vielleicht denkt man deshalb zuerst daran?

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MrsFraser kommentierte am 06. Juni 2021 um 15:48

Ich glaube allerdings auch, dass viele Menschen es gar nicht genau wissen sollten (!). Wer von uns kann denn schon alles genau wissen? Je mehr Zahlen und Fakten man erfährt, desto mehr glaubt man, eine Grundlage zu haben, aufgrund der man sich eine Meinung bilden kann. Doch das können wir (in der Regel) nicht, weil uns die Werkzeuge fehlen, die Sachen angemessen zueinander in Bezug zu setzen und zu interpretieren. Wir haben eben nicht alle Medizin, Biologie, Statistik usw. studiert und können daher - wenn überhaupt - nur sehr oberflächliche Schlussfolgerungen ziehen. 'Schuster, bleib' bei deinem Leisten.' ist so ein altes Sprichtwort. Und ich habe mich auch im letzten Jahr größtenteils von Social Media verabschiedet, weil mich die Flut an Informationen zu aktuellen Diskussionen schlichtweg überfordert hat.

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Muschelschubser kommentierte am 05. Juni 2021 um 10:39

Das Kapitel über Kentucky Bluegrass - bzw. den Rasen bringt einen ganz schön zum Nachdenken... Da muss ich an all die Nachbarn denken, die sich aufregen, wenn nebenan eher eine wilde Graslandschaft/Wiese steht, statt der kurzgeschorene Rasen...

Tut was für die Bienen: pflanzt mehr Blumen :)

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lillywunder kommentierte am 06. Juni 2021 um 10:21

Ja, das fand ich auch sehr interessant, wir haben überall die Rasenflächen und können uns kaum noch vorstellen, dass es auch ganz anders sein könnte...

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becca kommentierte am 20. Juli 2021 um 23:46

Dieses Kapitel hat mir am Besten gefallen. Unser Bürgermeister sagt immer: "Mähen muss peinlich werden!"

Nach diesem Kapitel werde ich nur noch sehr selten mähen.

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Pusteblümchen kommentierte am 05. Juni 2021 um 16:18

Bei diesem Buch habe ich wirklich das Bedürfnis jedes einzelne Kapitel für sich wirken zu lassen. Mich fasziniert es, wie John Green ganz Alltägliches mit aktuellen Problemen verknüpft, da bleibe ich dann gerne gedanklich noch ein wenig hängen.

In „Mein Freund Harvey“ hat der Autor viel Persönliches gepackt und ich fand seine Worte sehr bewegend.

„Super Mario Kart“, eigentlich ein Spiel, das mich so gar nicht interessiert, aber wie es Green auch hier gelingt den Bogen zum echten Leben zu schlagen – grandios.

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lillywunder kommentierte am 06. Juni 2021 um 12:11

Ich habe den zweiten Abschnitt gerne gelesen. Die Kapitel waren sehr unterschiedlich für mich, teilweise im Plauderton à la "So habe ich das Internet kennengelernt", mit  interessanten Hintergrundgeschichten und Fakten wie in "Piggly Wiggly" oder "Yips", mit neuen Gedankenanstößen wie in "Kentucky Bluegrass", spannend wie ein Krimi in "Monopoly" und dann plötzlich wieder sehr berührend im Kapitel über Sonnenuntergänge, mein Freund Harvey oder Fremde googlen. 

Ich mag den Schreibstil von John Green, keine Frage, er kann sowohl eigentlich trockene Fakten als auch berührende Erlebnisse und philosophische Gedanken toll und lebendig erzählen. Das einzige, was mich etwas stört, ist, dass mein Kopf immer wieder ordnen muss, ob es hier eigentlich um ein Sachbuch über verschiedene Aspekte des Anthropozäns geht oder um autobiografische Erlebnisse an besonderen Lebenssituationen mit philosophischem Hintergrund. Teilweise geht es mir auch so, dass ich innerhalb eines Kapitels den Faden verliere und zurückblätter, um nach der Kapitelübschrift zu schauen. (Im Kapitel über den Academic Decathlon ging es z.B. auf einmal über Flüsse, Angst vor Corona, Angst vor dem Verstreichen der Zeit, die Liebe zu seinem Freund Todd etc., der Wettbewerb war für dieses eigentliche Thema eigentlich nur der Aufhänger). 

Den amerikanischen Touch habe ich hier noch stärker empfunden, dieses Hot Dog Wettessen zum Beispiel mit dem auch noch der amerikanische Unabhängigkeitstag abgearbeitet wird, hätte ich persönlich in so einem Buch nicht gebraucht.

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lorireads kommentierte am 08. Juni 2021 um 18:19

Da schließe ich mich dir gerne an, auch ich finde den Schreibstil den Humor und die inhaltlich ganz unterschiedlichen Kapitel echt toll, ich halte aber auch immer wieder inne und muss darüber nachdenken, was ich da gerade lese, was mir der Autor damit sagen will und warum er jetzt nach hier und dort ausschweift. Auch ich habe in den letzten Kapiteln immer mal wieder den Faden verloren :D

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Hans Eidig kommentierte am 06. Juni 2021 um 13:19

John Green hat sich im zweiten Leseabschnitt wirklich in mein Herz geschrieben. Er scheint ein lebenskluger, warmherziger Mensch zu sein, der wahnsinnig gut reflektieren kann. Im Kapitel Auld Lang  Syne beschreibt er abgesehen von der Geschichte des Liedes, wie er mit der Krebserkrankung einer Freundin konfrontiert wurde und wie seine Reaktion darauf war. Welch blödsinnige Dinge man zu Menschen sagt, die von einer tödlichen Krankheit betroffen sind. Für Greens Gedanken auf S. 163 möchte man ihn direkt umarmen. 

Auch sonst sind in diesem Abschnitt viele kluge Gedanken zu finden. Mir gefielen besonders Mein Freund Harvey, Fremde Googlen und Monopoly. 

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lorireads kommentierte am 07. Juni 2021 um 13:02

Ich bin erst ungefähr bei der Hälfte des Abschnittes, habe aber gerade das Kapitel über CNN hinter mir und nachdem die Kapitel vorher mich teilweise nicht ganz so interessiert hatten, aber dennoch schön geschrieben und spannend waren, hat mich das Kapitel über CNN total gepackt und ich finde die Aussagen so wichtig und wahr. Vor allem die Anekdote über das Graffiti zeigt einfach, wie voreingenommen man im Bezug auf manche Dinge ist und einfach das glaubt, was man in den Nachrichten liest, egal wie vertrauenswürdig die Quelle sein mag. Durch das Überangebot von Ereignissen bemerkt man teilweise gar nicht mehr, was wirklich wichtig zu wissen ist. Vor allem stimme ich aber der Aussage zu, dass wir aus Prozessen Ereignisse machen, von denen man dann plötzlich überrascht ist, obwohl sich alles eigentlich schon lange abzeichnet. Ich kann das alles nicht so gut in Worte fassen, wie John Green, finde aber total wichtig, was er in diesem Kaputel anspricht!

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AnneW kommentierte am 08. Juni 2021 um 13:05

Mir haben die Kapitel zu PigglyWiggly und Monopoly besonders gut gefallen - vor allem regen sie zum Nachdenken an. Ich finde es gut, wie Green den Begriff Gerechtigkeit und unsere "Ellbogengesellschaft" hinterfragt. Das wird an diesen beiden Beispielen finde ich besonders gut klar. Dazu passt auch das Kapitel mit den Hot Dog Wettessen, zeigt es doch unseren Drang, immer "Mehr" erreichen und haben zu wollen. 

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lorireads kommentierte am 08. Juni 2021 um 18:23

Nach dem Ende des zweiten Abschnitts gefällt mir das Buch immer noch total.gut, es nimmt für mich aber eine andere Form an. Es ist toll, so viel persönliches von John Green zu erfahren, er kann toll erzählen, den Leser packen und ihm viele Infos unterjubeln, von denen man gar nicht wusste dass man sie wissen muss und ich fühle mich nach wie vor gut unterhalten. Allerdings nimmt für mich bei all dem persönlichen und dem für mich teilweise doch unzusammenhängenden Wissen der Aspekt des Anthropozäns und des Menschen an Wichtigkeit ab, so dass ich mittlerweile oft eher das Gefühl habe, eine Autobiographie zu lesen, anstatt ein Sachbuch mit persönlicher Note. Anfangs konnte ich das noch mehr herauslesen...

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lillywunder kommentierte am 08. Juni 2021 um 21:57

Ja, so geht es mir auch. Ich finde der Wissens-Aspekt ist relativ im Hintergrund, vordergründig sind es seine persönlichen Erlebnisse, die er vor einem philosophischen Aspekt des Lebens einordnet oder andersherum, verschiedene Themen des Menschseins anhand eigener Erfahrungen und konkreter Beispiele aufgegriffen...

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becca kommentierte am 20. Juli 2021 um 23:47

Ja, so sehe ich das auch.

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FIRIEL kommentierte am 09. Juni 2021 um 06:29

Ihr habt genau dieselben Kapitel herausgepickt wie ich...

Darüber hinaus hat mich noch "Academic Decathlon" beschäftigt - was für eine gute Idee, das in mehreren "Klassen" durchzuführen! Wenn man bedenkt, dass doch so einige Schulversager ihre Qualitäten später bewiesen haben, darunter auch weltberühmte Menschen... Hier gäbe es eine Möglichkeit, schon während der Schulzeit Anerkennung zu erhalten.

Dass es bei "Monopoly" auch eine andere Version gab, die Zusammenarbeit honoriert, wusste ich nicht. Ob man das nicht einmal für Interessierte neu auflegen könnte?

Indianapolis: Erst war die Stadt eine Enttäuschung; da fehlt es an so vielem. Sie gilt als Durchschnitt, und wer will das schon? Bis sich dann zeigt, welche Qualitäten im Durchschnitt versteckt liegen - und bis sie für Green tatsächlich Heimat wird. Und dann kurz darauf ein zweites Kapitel zu Indianapolis, zum Autorennen. Für mich eine vollkommen sinnfreie Angelegenheit. Was Green dann beschreibt, ist eine Gemeinschaftsveranstaltung, eine Gruppe Freunde, die ein Ritual entwickelt hat. Er ist also auch sozial hier angekommen.

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FIRIEL kommentierte am 09. Juni 2021 um 06:29

Dieser Kommentar ist mir (mal wieder) verrutscht...

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Glanzleistung kommentierte am 09. Juni 2021 um 11:01

Meiner Meinung nach schließen sich ein Sachbuch und Emotionen nicht unweigerlich aus und man sollte hier eh das Schubladendenken ablegen und einfach die Schönheit der Sätze genießen und auf sich einwirken lassen.

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Sago kommentierte am 13. Juni 2021 um 20:03

Auch der zweite Leseabschnitt hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Ich denke, wenn der Autor über seine persönlichen Probleme schriebe, ohne den Anspruch, das Anthropozän zu bewerten, gefiele mir das Buch besser. Es berührt mich, wie er seine psychischen Probleme oder Verluste schildert. Die Wahl seiner Aufhänger ist mir fast überwiegend immer noch zu US amerikanisch. Vieles interessiert mich schlicht nicht, z.B. Baseball, die Lebensgeschichten mir unbekannter Spieler oder Autorennen. Die Kurve vom Speziellen zum Allgemeinen bekommt er unterschiedlich. Fast genial ist dies bei Monopoly oder Mario Kart, bei dem Kapitel über Autorinnen fliegt er dagegen für meinen Geschmack aus der Kurve. Am interessantesten fand ich das Kapitel über Kentucky Bluegrass. Sehr kluge Gedanken, die mir dann bei der Bewertung von Autorennen leider komplett gefehlt haben. Die sieht er sich ja gern an, ohne ans Klima zu denken. Ich habe daher leider immer noch teilweise einen "nicht Fisch, nicht Fleisch" Eindruck. Naja, ich persönlich bin ja schon ewig Vegetarierin;-)

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SalMar kommentierte am 15. Juni 2021 um 10:25

Ich finde es wirklich faszinierend, wie John Green es schafft, beinahe jedes noch so kleine oder uninteressante Thema für mich interessant zu machen! Für mich ist es eindeutig die Mischung aus Sachbuch und persönlichen Erlebnissen/Gedanken, mit denen er das hinkriegt - bei jedem anderen Buch hätte ich zumindest die Kapitel zu Wettessen und Autorennen auf jeden Fall überblättert...

Ich merke allerdings auch, dass ich beim Lesen viele Pausen machen muss, sonst kann ich die einzelnen Themen gar nicht genießen bzw. verarbeiten.

In diesem Abschnitt Lieblingskapitel zu benennen, fällt mir sehr schwer, weil mir so viele gefallen haben. "Das Internet" ist aber auf jeden Fall dabei! ;-)

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Hennie kommentierte am 15. Juni 2021 um 16:02

"Ich merke allerdings auch, dass ich beim Lesen viele Pausen machen muss, sonst kann ich die einzelnen Themen gar nicht genießen bzw. verarbeiten."

Schön, dass es dir auch so oder ähnlich wie mir geht mit dem Lesen dieses Buches. Meine Gedanken gehen oft auf Wanderschaft! Eigentlich bin ich ja schon eine Weile fertig, aber ich finde immer wieder einen Anlass irgendwas nachzuschlagen o.ä. Das ist mir lange nicht so gegangen mit einem Buch.

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Hennie kommentierte am 15. Juni 2021 um 15:00

Ich beginne mit der Auswertung des zweiten Leseabschnittes mit einem Zitat aus

S. 107

„Meine Gedanken sind ein Fluss, der über die Ufer getreten ist; reißend, schlammig und unaufhörlich...so viel Angst - ..., aber die Angst geht noch tiefer: Es ist das Grauen vor dem Verstreichen der Zeit, das auch mich mit sich reißen wird.“

Green äußert Gedanken von philosophischer Tiefe, die viele Menschen auch so betreffen. Im Kapitel "Academic Decathlon" schreibt er etwas über seinen Freund Todd, was mich sehr berührte – ja, auch ich habe solche Freunde.

Im nächsten Kapitel „Sonnenuntergänge" sinniert er über die Sonne...und die Frage nach Gott und wie er sie beantwortet, trifft sich fast deckungsgleich mit meinen Ansichten. Der Vergleich mit seinem Hund, wenn es um Vertrauen geht. Er zeigt seinen Bauch und macht sich schutzlos. Einfach herrlich! S. 113 - Einfache, aber wunderbare Gedanken, die er dann in der Fünf-Sterne-Bewertung gipfeln läßt. Klasse!

Was und wen er zitiert, ist treffend.

Wie er seine Stadt „Indianapolis“ bewertet, führte meine Überlegungen zu meiner Heimatstadt. Wieviel Sterne gebe ich meiner Stadt?

Ich weiß nicht, ob es mit meinem Alter zusammenhängt, aber Greens Buch verführt mich immer wieder dazu, innezuhalten und über mein Leben nachzudenken. Es ist definitiv kein Buch zum Hintereinanderweglesen! Ich bin zwar schon fertig. Doch mit dem Darübernachdenken bin ich das noch nicht.

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stefanb kommentierte am 17. Juni 2021 um 09:30

Eigentlich wollte ich schreiben :Ich glaube, dass das nicht wirklich etwas mit dem Alter zu tun hat

Je mehr ich darüber nachdenke, desto unsicherer bin ich mir. Aber auch mache mir meine Gedanken dazu und reflektiere.

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world-of-books kommentierte am 19. Juni 2021 um 18:14

(Hab das Buch zu Ende gelesen, jedoch noch keine Zeit gefunden, meine Meinung zu den Abschnitten zu schreiben.)

In diesem Abschnitt war es ganz besonders ergreifend und tiefgründig. Hier hat er sich sehr verletzlich gezeigt, was ich sehr mutig finde. Außerdem hat John Green endlich ein paar, und wie ich finde, verdiente 5 Sterne verteilt.

Das Kapitel von CNN hat mir auch sehr gefallen, besonders seine Anekdote dazu. Doch hier hab ich dann bemerkt, dass es doch sehr Amerika lastig ist, denn er redet nicht grundsätzlich von Nachrichtensender, wie ich finde, denn das hätte meiner Meinung nach doch noch eine genauere Analyse erfordert. Man kann aber natürlich seine Gedanken nehmen und in unseren eigenen Alltag projizieren. Deswegen hatte ich kein Problem mit seiner Themenwahl, denn ich konnte einige seiner "Analysen" auf meine eigenen Erlebnisse projektieren oder zumindest durch seine Erzählung nachvollziehen.

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