Leserunde

Leserunde zu "Wir sehen uns unter den Linden" (Charlotte Roth)

Wir sehen uns unter den Linden - Charlotte Roth

Wir sehen uns unter den Linden
von Charlotte Roth

Bewerbungsphase: 25.04. - 09.05.

Beginn der Leserunde: 16.05. (Ende: 06.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Droemer Knaur Verlags – 20 Freiexemplare von "Wir sehen uns unter den Linden" (Charlotte Roth) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Ein aufwühlender Roman über den Mauerbau, das Leben in der jungen DDR und über zerrissene Familien und Freundschaften von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth

Berlin nach dem 2. Weltkrieg.
Von ihrem geliebten Vater Volker, einem Lehrer, hat Susanne gelernt, an den Sozialismus zu glauben. Ohne je das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, hat er gegen das Naziregime gekämpft – und wurde vor den Augen seiner sechzehnjährigen Tochter kurz vor Kriegsende erschossen. Nie hat Susanne dieses Erlebnis vergessen, das sie für ihr Leben geprägt hat.. Um das Vermächtnis des Vaters zu erfüllen, widmet sich Susanne von ganzem Herzen dem Aufbau eines besseren Deutschland. 

Erst als sie den lebenslustigen Koch Kelmi kennen- und liebenlernt, beginnt sie allmählich zu begreifen, was um sie herum passiert. Zu tief jedoch ist der Glaube an den Sozialismus im Osten Deutschlands in ihr verwurzelt, zu stark das Band, das sie mit dem toten Vater verbindet.
Dann kommt der 13. August, und plötzlich verstellt die Mauer Susanne jegliche Möglichkeit einer Alternative …
»Eine berührende Liebesgeschichte und eine erschütternde Familientragödie, spannend geschrieben.« Mechtild Borrmann, Autorin des SPIEGEL-Bestsellers Trümmerkind

ÜBER DIE AUTORIN:

Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist gebürtige Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig. Charlotte Roth hat Globetrotter-Blut und zieht mit Mann und Kindern durch Europa. Sie lebt heute in London, liebt aber Berlin über alles.
Ihr Debüt, „Als wir unsterblich waren“, war ein Bestseller, dem seitdem zahlreiche weitere Romane über Frauenschicksale vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte folgten.

08.06.2019

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 10. Juni 2019 um 14:45

Leider ist es mir nach interessanten Gesprächen mit einer Handvoll von Zeitzeuginnen, die mit einer Ausnahme alle zu Beginn der 50er Jahre in Berlin lebten, eine davon sogar in unmittelbarer Nähe der hier geschilderten Ereignisse, und damals alt genug waren, um das Geschehen richtig einzuordnen, aber dennoch jung genug, um es heute noch klar denkend zu berichten, nicht mehr möglich, meine Begeisterung aufrecht zu erhalten. Über die Gespräche habe ich im vorangegangenen Leseabschnitt mehr geschrieben.

Inzwischen las ich einige Rezensionen zu diesem Buch. Häufig enthielten sie Äußerungen wie "Ich habe wieder viel gelernt". So etwas schrieb ich auch oft. Künftig werde ich mit solchen Aussagen zurückhaltender sein. Natürlich ist es bei historischen Romanen immer schwer, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, wenn man nicht "selbst dabei" war, wofür es ja natürliche Grenzen gibt. Es ist auch sicher nicht von eminenter Bedeutung, ab wann es Joghurt gab und ob man von West nach Ost vor dem Mauerbau Papiere benötigte und wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person von der Stellung "Eugens" in der Nacht vor dem Baubeginn darüber informiert war und vor allem, ob er eine solche Information, hätte es sie denn gegeben, per Telefon weiter gegeben hätte. Nichtsdestotrotz vermitteln auch unwesentliche Dinge ein unrichtiges Bild der damaligen Atmosphäre. Irgendwann wird das vermutlich ohnehin egal sein, auch die Chance, dass so etwas in einer in der Zukunft liegenden Millionenshow à la Jauch zur 500.000€-Frage wird, tendiert gegen Null. Aber es stört mich, nimmt mir nachträglich den Großteil der Freude am Gelesenen und verunsichert mich im Hinblick auf künftige Lektüre von Büchern, die bisher zu meinem Lieblingsgenre zählten.  

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
cybergirl kommentierte am 19. Mai 2019 um 11:04

Auch ich hatte Anfangsschwierigkeiten, mittlerweile bin ich aber gut in der Geschichte drin.
Wobei mir der Teil mit Ilo interessanter erschien, der spätere Teil mit Suse war für mich etwas langatmig.
Furchtbar wie Suse mitansehen musste wie ihr Vater erschossen wurde. Furchtbar, dass so etwas überhaupt passiert ist.
Volkers Gesicht hätte ich gerne gesehen als Ilo in ihn hineingelaufen ist und ihn dann als mit Heiner angesprochen hat.
Dabei wollte sie ja nur ihre Verfolger loswerden.
Ilo wurde nie gefragt ob sie das Leben als Schauspielerin eigentlich will, es wurde einfach von der Familie verlangt.
Ich denke sie sehnte sich nach einem ganz normalen Leben und da kam Volker gerade richtig.
Dann wurde sie schwanger und damit war die Entscheidung für ein Leben mit Volker gefallen.

Im 2. Erzählstrang ist Suse dann schon erwachsen.
Genau wie ihr Vater will sie Lehrerin werden, hat ich Studium beendet. Und sie hat auch dieselben politischen Einstellungen wie ihr Vater.
Unter den Linden wird ihr wohl auch zum Schicksal, hier rennt sie in Kelmi hinein.
Was wird das Schicksal ihr bescheren?
 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Amy meinte am 19. Mai 2019 um 13:13

Meiner Meinung nach war der Anfang gerade interessant durch die Parallele der wirklichen Welt zur Anfangszeit des NS-Regimes und der Bärengeschichte. Auch bezeichnend für diese Zeit scheint für mich zu sein, dass Suses Mutter den "Bösewicht", nämlich das Goldlöckchen, nicht als böse erkannt hat, wie es Suse (und auch ihr Vater?) tat.

Anfangs verwirrend fand ich die vielen Perspektivwechsel, aber vermutlich sind die Geschichten und Perspektiven der einzelnen Personen für den Verlauf des Romans noch wichtig. Sie haben alle miteinander zu tun und beeinflussen sich gegenseitig.

Auch ich fand die Aussage von Suses Vater "Bildung müssen wir den Leuten geben. Wenn sie Zugang zu Bildung haben, haben sie Zugang zur Wahrheit" sehr wichtig und im heutigen Zeitalter der Beeinflussung durch die Medien noch sehr aktuell.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
KimVi kommentierte am 19. Mai 2019 um 13:28

Gerade habe ich den ersten Abschnitt beendet und schreibe nun gleich meine Eindrücke. Ich habe schon einige Romane der Autorin mit großer Begeisterung gelesen. Dieses Mal ist mir der Einstieg leider nicht so mühelos gelungen. Ich hatte Schwierigkeiten, mich ganz auf die Handlung einzulassen.

Ich kann nicht genau beschreiben, woran es eigentlich liegt. Doch ich werde irgendwie nicht richtig "warm" mit den Protagonisten und betrachte das Geschehen deshalb eher distanziert. Dennoch finde ich die Geschichte interessant und bin neugierig, wie es im aktuellen Strang um Suse und Kelmi weitergehen wird.

Dass das Schicksal am gleichen Platz in Berlin erneut zugeschlagen und dafür gesorgt hat, dass Suse und Kelmi sich unter den gleichen Umständen kennenlernen, wie damals Ilo und Volker, hat mir gut gefallen. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Borkum kommentierte am 20. Mai 2019 um 08:57

Mir ging es auch so und ich weiß auch nicht woran es liegt. Eigentlich bin ich ein großer Fan der Charlotte Roth Bücher.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
vielleser18 kommentierte am 23. Mai 2019 um 14:23

Vielleicht liegt es auch daran, dass man sich nicht richtig mit einer Figur identifizieren kann. Volker und Sanne sind mir zwar symphatisch, aber dennoch kann ich mich nicht mit ihnen identifzieren. Ilo - ja, sie ist anfangs ein bunter Schmetterling, der nun so gräßlich gestutzt, ziemlich blass und farblos ums Überleben kämpft. Kelmi - ja, da darf ich noch nich so viel verplaudern, da habe ich schon zu weit gelesen. Aber interessant finde ich die Geschichte allemal, weil sie zeigt, wie gelitten wurde und wie auch immer wieder die Menschen gelenkt und verleitet werden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Sursulapitschi kommentierte am 27. Mai 2019 um 00:51

Ich denke, das Problem ist, dass die Figuren zu klischeehaft sind. Da fühlt man sich ihnen nicht so sehr verbunden, selbst wenn es die begnadete Ilo ist. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Corsicana kommentierte am 02. Juni 2019 um 23:31

Das könnte sein. Zu viel Klischee. Und zuviel erklärt am Anfang. Bei"Als wir unsterblich waren", war alles kürzer undgeheimnisvoller.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Sabine_AC kommentierte am 21. Mai 2019 um 08:43

Auch ich habe schon diverse Bücher von Charlotte Roth gelesen, im Gegenatz zu euch finde ich auch in diese Geschichte wieder gut hinein. Ich bin allerdings auch noch nicht durch mit dem ersten Teil, sondern noch mitten in der Phase, in der Ilo und Volker ihre junge Liebe ausleben.

So richtig "nah" sind mir die Protagonisten zwar auch noch nicht, aber Geschichte als solche gefällt mir auf (den bisher bekannten) beiden Zeitebenen gut, beide vermitteln den jeweiligen Zeitgeist recht gut, finde ich.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
KerstinT kommentierte am 22. Mai 2019 um 15:40

Mir ging es genau so. So richtig in der Geschichte drin bin ich immer noch nicht. Aber interessant ist es alle mal.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
KimVi kommentierte am 19. Mai 2019 um 16:17

Der rotgedruckte Name der Autorin, in Verbindung mit dem roten Mantel der Dame auf dem Cover, gefällt mir optisch gut. Doch leider finde ich die Gestaltung des Covers sonst etwas zu schlicht. Wahrscheinlich hätte  ich das Buch, bei einem Bummel durch den Buchhandel, gar nicht bemerkt. Mir hätte es gut gefallen, wenn im Hintergrund vielleicht noch das Café Kranzler zu sehen gewesen wäre.  

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
lesebrille kommentierte am 20. Mai 2019 um 08:11

Genau, ein Bezug zu Berlin fehlt mir auch sehr auf dem Cover.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Borkum kommentierte am 20. Mai 2019 um 08:40

Dieses ist mein viertes Buch von Charlotte Roth und der Einstieg ist mir nicht so wie bei den anderen Büchern leicht gefallen. Es fesselt mich auch nicht ganz so. Dabei kann ich gar nicht genau sagen woran es liegt. Vielleicht liegt es an den Protagonisten, denn mit denen werde ich nicht so richtig warm.

Volker und seine Ansichten mag ich sehr. Mir hat besonders die Aussage "Bildung müssen wir den Leuten geben. Wenn sie Zugang zu Bildung haben, haben sie Zugang zu Wahrheit". Das gilt damals wie heute und ist gerade in heutiger Zeit wieder sehr wichtig geworden.

Wir hatten über meines Vaters Seite Verwandte in der DDR und daher habe ich einige Einblicke in deren Lebensumstände bekommen. Als Kind habe ich mich immer über die "Wunschlisten" gewundert.

Die Szene mit der Gestapo fand ich ganz schrecklich. Sicherlich war das kein Einzelfall, aber es macht mich trotzdem jedes Mal betroffen, wenn ich so etwas lese.

Ich bin gespannt wie sich der "Zusammenstoß" von Sanne und Kelmi weiter entwickeln wird.

Ich frage mich übrigens warum sich unsere Leseabschnitte nicht nach den Teilen im Buch richten. Die Einteilung wäre hier ja einfach gewesen. Aber egal ....

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
nikolausi kommentierte am 20. Mai 2019 um 17:33

Den holprigen Einstieg in die Geschichte hatten ja schon mehrere in dieser Leserunde,  mich eingeschlossen.

Thema: Lieblingsstellen
MelaM kommentierte am 20. Mai 2019 um 13:34

Ich liebe einfach die Stelle in der Ilo in Volker rein rennt. Ich muss nur bei dem Gedanken grinsen

Thema: Lieblingsstellen
cybergirl kommentierte am 25. Mai 2019 um 13:38

Ja, die Stelle finde ich auch sehr gut

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
nikolausi kommentierte am 20. Mai 2019 um 17:29

Ich bin anfangs nicht gut in die Geschichte gekommen, weshalb ich für diesen ersten Leseabschnitt auch mehr Zeit benötigte, als bei mir normalerweise üblich. Die Schilderungen rund um Ilos Leben als Revuegirl fand ich nicht sonderlich interessant und das Familienleben der Engels in den ersten Jahren wirkte auf mich lebensfremd . Interessant wurde es für mich erst in den Passagen zu Susannes Studienende und zu Kelmis Einführung. Da bekam ich doch eine Vorstellung davon, welch unterschiedliche Entwicklungen Ost- und Westdeutschland nach Kriegsende nahmen.  Sehr merkwürdig finde ich die Vornamen der meisten Romanfiguren. Zum Glück wurden sie dann noch erklärt. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
KerstinT kommentierte am 22. Mai 2019 um 15:42

Mir geht es auch os, dass ich viel langsamer lese als sonst. Ich kann aber nicht sagen., woran es liegt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
nikolausi kommentierte am 20. Mai 2019 um 18:01

Schon gleich auf den ersten beiden Seiten dieses zweiten Leseabschnitts springen mich merkwürdige Ausdŕücke an, die  dazu führen, dass ich etwas Mühe mit dem Lesen habe : "Ilos Nachtmütze Volker " und "der Kleinmensch, Ilos Tochter ". Warum diese Sprache?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 20. Mai 2019 um 18:20

Also, über "Kleinmensch" bin ich nicht gestolpert. Ich setze das in etwa mit "Kurzer" als nett gemeinten Ausdruck für "Sohn" gleich. Hier natürlich für eine Tochter. Vielleicht sogar noch einen Hauch respektvoller (oder auch zärtlicher).  

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sabine_AC kommentierte am 24. Mai 2019 um 19:39

Ich finde den Ausdruck "Kleinmensch" total nett irgendwie. Ist mir schon im ersten Teil aufgefallen... da wird doch erwähnt, wie Eugen der kleinen Suse immer einige Münzen für eine Limo zugesteckt hat, um den "Kleinmenschen" eine Weile fortzuschicken, während die Erwachsenen diskutierten.
Meiner Meinung nach zeigt diese Sprache auch ein wenig, wie Eugen so tickt: Mit Kindern hat er einfach nichts zu tun, und er nimmt sie vor allem als kleine Menschen wahr. Und der Mittelpunkt seiner Welt ist immer noch Klo. Wobei ihm Suse ja doch sehr am Herzen liegt...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 14:48

"Und der Mittelpunkt seiner Welt ist immer noch Klo"
Danke für einen herzhaften Lacher!
(nicht bös sein, bitte)
:-))
 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sabine_AC kommentierte am 02. Juni 2019 um 19:15

Hahaha... mir ist das tatsächlich nicht aufgefallen (die Autokorrektur hat wohl zugeschlagen), und muss selbst herzlich lachen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 08:15

Dann bin ich ja beruhigt! *schon wieder lachen muss* (bei so einer hochdramatischen Geschichte tut das direkt gut!)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Borkum kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:06

Nachtmütze entspricht wohl dem heute geläufigeren Ausdruck Schlafmütze.

Kleinmensch finde ich eine total niedliche Umschreibung für Kind.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 01:20

Kleinmensch gefällt mir auch sehr gut. Den Begriff kannte ich bisher  nicht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 30. Mai 2019 um 20:25

Na ja, Sprache verändert sich. Sprüche, die meine Eltern ganz normal fanden, die ich deshalb kenne, versteht mein Sohn gar nicht, der weiß nicht, was ein Groschen ist oder eine Flitzpiepe oder eine Sause. Genau so werden hier solche Begriffe eingebaut, um einen bestimmten Zeitgeist zu spiegeln. Mir gefällt das sehr. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 08:21

diese Begriffe haben mich auch nicht gestört, denke auch, dass es passend ist ein paar Begriffe die dem Zeitgeist von damals oder auch aus dem regionalen Begriffsschatz mit hinein zu bauen..Man versteht ja, was gemeint ist.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 31. Mai 2019 um 14:24

Mir geht es ähnlich, ich stolpere auch immer wieder über Formulierungen und werde in meinem Lesefluss gehemmt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Corsicana kommentierte am 21. Mai 2019 um 11:54

Ihr seid ja alle schon soooo weit - und ich habe noch nicht mal angefangen.. puuuh. Aber ich muss noch ein anderes Buch für meinen (realen, nicht virtuellen) Lesekreis zu Ende lesen. Und danach habe ich endlich Urlaub. Und dann werde ich anfangen. Und da ich erfahrungsgemäß bei den Büchern von Charlotte Roth in einen Sog gerate, wird es dann wohl ganz schnell gehen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Readaholic kommentierte am 21. Mai 2019 um 15:38

Ich bin erst ganz am Anfang, aber bisher tue ich mir schwer mit dem Stil. Ich stolpere über pathetische Sätze wie "Werde ich heute für eine Sekunde lang nicht mehr die langweilige Sido aus Schlorendorf sein, sondern eine Zauberin, eine Heilerin - werde ich eine Sekunde lang etwas tun, was mich zu den Sternen erhebt?".

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
KerstinT kommentierte am 22. Mai 2019 um 15:43

genau, das ist auch nicht so meins und hemmt meinen Lesefluss..

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
lenisvea kommentierte am 21. Mai 2019 um 17:17

Hallo an alle, 

ich habe gestern nun auch mit dem Buch anfangen können. 

Gelesen habe ich von der Autorin ja bisher leider noch nichts, obwohl ich einige Bücher von ihr auf meinem SuB habe. Daher habe ich mich gefreut, hier bei der Leserunde dabei zu sein. 

Mir ist der Einstieg in die Geschichte aber anfangs auch sehr schwer gefallen, mittlerweile bin ich etwas besser in der Geschichte drin. 

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass ich Eugen ganz am Anfang total unsympathisch fand, aber mittlerweile hat das ein wenig gelegt. 

Ich konnte gut nachvollziehen, dass Ilo trotz ihres Erfolges sich nach einem normalen Leben gesehnt hat und sich somit in den "normalen" Studenten verliebt hat. Ich hätte aber nicht gedacht, dass daraus die große Liebe wird. 

Gut gefällt mir übrigens die Gestaltung des Buches von innen mit den Bildern von damals. 

Ganz verstanden habe ich noch nicht, was mit Ilo los ist, zu der Zeit, als Sanne Kelmi kennen lernt. 

Jetzt bin ich in der Geschichte drin und möchte auch gleich weiter lesen. 

LG

Sandra 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
nikolausi kommentierte am 22. Mai 2019 um 09:51

Vermutlich ist Ilo psychisch nicht über die Umstände im Zusammenhang mit Volkers Erschießung hingweggekommen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
lesebrille kommentierte am 23. Mai 2019 um 07:21

So wird es sein,das geschehen und der Tod des geliebten MAnnes hat sie gebrochen,psychisch und physisch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
MiriamAnne kommentierte am 21. Mai 2019 um 21:27

Ich habe nun auch den ersten Abschnitt gelesen und der Anfang war auch für mich etwas schwierig. Aber mittlerweile komme ich gut mit dem Schreibstil zurecht :) 

Die Bärengechichte am Anfang war sehr schön erzählt. Das Suse gesehen hat wie ihr Vater erschossen wurde hat mich traurig gemacht. 

Ich kenne die DDR nur aus den Geschichtsbüchern oder aus Erzählungen meiner Mutter. Ich bin gespannt wie es weiter geht 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
cybergirl kommentierte am 22. Mai 2019 um 11:09

Mittlerweile bin ich gut in der Geschichte drin und sie bewegt mich sehr.
Ich kenne zwar die deutsche Vergangenheit doch wenn ich so etwas lese geht es mir sehr nahe. Ich begreife nicht wie Menschen sich so etwas gegenseitig antun können.
Die Hochzeitsreise von Eugen und Sido war ein Fiasko, kein Hotel hat sie aufgenommen weil sie Jüdin ist.
Eugen verliert einen Klienten nach dem anderen. Auch in den Luftschutzkeller darf Sido nicht mehr. Ich finde das so grausam.
Auch Volker und Ilo bekommen immer größere Schwierigkeiten. Eugen verliert sogar s eine Stelle als Lehrer, alles wegen seiner politischen Ansichten.
Volker und Eugen verbindet die große Liebe zur ihren Frauen. Eugen verheimlicht Sido, dass er seinen letzten Klienten verloren hat, trotzdem kann er sie nicht retten. Sie stürzt sich aus dem Fenster. Ich war tief betroffen.
Ich denke auch Volker hat seine Aktivitäten nicht ganz aufgegeben. Er wurde ja 1945 noch getötet.

Unter den Linden hat für Suse genauso eine große Bedeutung wie für ihre Mutter. Mittlerweile treffen sich Suse und Kelmi jeden Sonntag dort.
Suse muss erkennen, dass sie in Kelmi verliebt ist.
Dann kommt der bekannt 17. Juni. Ich habe schon einiges über die Zeit nach dem 2. Weltkrieg gelesen aber das meiste war über Westdeutschland.
Ich finde es interessant aber auch erschütternd. Die Menschen waren unzufrieden, die Demonstrationen hat man mit Gewaltbeendet.
Ist Kelmi wirklich verhaftet worden?
Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
nikolausi kommentierte am 23. Mai 2019 um 16:29

In meiner Kindheit /Jugend war der 17. Juni noch ein Feiertag, was die Bedeutung der Arbeiteraufstände in der DDR untermauert. Auf jeden Fall ist es interessant, darüber zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Borkum kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:12

Ja, ich kenne den 17. Juni auch noch als Feiertag und es stimmt, dass damit die Bedeutung dieser Aufstände verdeutlicht wird.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Corsicana kommentierte am 04. Juni 2019 um 04:21

Ich kenne den 17. Juni auch noch als Feiertag. Und ich muss gestehen, dass ich nie viel über den Tag wusste. Das hat sich jetzt geändert. Dank dieses Buches. Ausserdem verstehe ich jetzt die Motivation der Menschen besser, die voller Elan die DDR aufgebaut haben. Und es wurde auch deutlich, warum es dann in einen Überwachungsstaat mündete.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 08:26

Vieles was in dem Roman passiert ist heute schon einem Grßteil der Bevölkerung nicht mehr bewusst. Leider wird in den Schulen auch im Geschichtsunterricht nicht viel oder eigentlich gar nichts über diese Zeit erzählt. Meist wird im Laufe der Schulzeit dreimal die Römerzeit durchgenommen und der Zeitstrahl endet meist mit dem Ende des 2. Weltkrieges. Wer sich nicht selbst informiert oder Interesse an Geschichtssendungen hat, weiß meist wenig darüber. Daher finde ich es sehr gut, dass es Romane gibt, die auch diese Zeit aufgreifen und damit auch ganz nebenbei Geschichte vermitteln.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
MiriamAnne kommentierte am 28. Mai 2019 um 18:39

Du sprichst mir aus der Seele :( ! 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Readaholic kommentierte am 22. Mai 2019 um 14:47

Ich habe jetzt den ersten Teil des Buchs bis S. 97 gelesen und bin leider bisher nicht beeindruckt. Ich finde die Geschichte trivial - bildschönes reiches Revuegirl verliebt sich in bettelarmen Studenten. Alle Welt ist gegen die Beziehung, doch sie halten zueinander, gehen miteinander an der Spree spazieren, trinken Mokka und essen Apfelkuchen im Café Kranzler (wobei sich ihre "knochigen Knie" berühren - welch schöne Alliteration :-)). Und dann ist sie aus heiterem Himmel plötzlich schwanger... Ich hoffe sehr, dass es im 2. Teil interessanter weitergeht!

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
nikolausi kommentierte am 23. Mai 2019 um 08:34

Auf mich wirken Ilo und Volker wie zwei kindische Traumtänzer.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
KerstinT kommentierte am 22. Mai 2019 um 15:30

Ich hatte mich so auf diesen Buch gefreut, nun bin ich etwas enttäuscht, dass ich nur so schwer in die Geschichte hineingefunden habe. Ich hoffe, das ändert sich jetzt!

Dies ist mein erster Roman von Charlotte Roth. Und ich msus sagen, ihr Schreibstil liegt mir nicht so. Immer wieder gibt es Sätze, die ich mehrmals lesen muss, um zu verstehen, was sie sagen will.

Zunächst fand ich es etwas merkwürdig, dass ein so langer Ausflug in das leben von Ilo und Volker vorkam, aber letztendlich setzt hier ja auch die aktueller Hanldung wieder an. Vor allem in Bezug auf die Straße unter den Linden. 

 

Ich musste ja lachen, als Thomas zu Marion meinte, ob sie nicht lieber im Westen leben möchte und gemeinsam mit dem Kapitalismus untergehen möchte. Tja untergegangen ist ja dann ein anderer.

Kurz später noch so etwas. Als Paul meint Thomas Gerede klinge wie bei Adolf - ja recht hat er. DEr Ton ist definitiv der selbe. Und frei ist kein Bürger in der DDR.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KimVi kommentierte am 22. Mai 2019 um 16:52

Mittlerweile bin ich in der Geschichte angekommen. Im vorherigen Abschnitt habe ich die Protagonisten und die Ereignisse ja eher distanziert betrachtet. Doch jetzt, wo ich sie besser "kenne", kann ich mich ganz auf die Geschichte einlassen und fiebere mit den Protagonisten mit.

Mich fesseln sowohl die Rückblicke in die Vergangenheit, als auch der aktuellere Strang um Kelmi und Suse. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Wurde Kelmi tatsächlich verhaftet?

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
mehrBüchermehr.... kommentierte am 22. Mai 2019 um 20:50

Hier passen Inhaltsangabe und Cover wirklich sehr gut zusammen. Grau nach/für der/die schlimme Zeit und trotzdem Farbe für die Zukunft.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
lesebrille kommentierte am 23. Mai 2019 um 07:32

Wie einige andere hier in der Leserunde auch,habe ich mich anfangs etwas schwer getan mit dem Lesen. Vielleicht durch die Perspektivwechsel und damit durch die Anzahl der Protagonisten?  Einige Sätze musste ich auch mehrmals lesen,weil sie so sinngebend waren.

Die Szenen von Ilo und Volker fand ich anfangs auch klischeehaft,reiches Mädchen trifft armen Studenten,die große Liebe entbrennt. Volkers Ansichten und der schon zitierte Satz gefallen mir auch für die heutige Zeit sehr gut und sind passend. 

Sido als gute,stille Seele ist eine meiner Lieblingsfiguren,das sie mit Eugen zusammenkommt und er ihr hilft freut mich. 

Besonderen Respekt zolle ich Hiltrud,die sich für den klugen Bruder und ihre behinderte kleine Schwester  "Schnuffeken"  aufopfert und sich um alle kümmert. In der damaligen Zeit war das besonders schwer und stigmatisiert.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
nikolausi kommentierte am 23. Mai 2019 um 08:32

Als ich von Schnuffekens Behinderung gelesen habe, kam mir gleich der Gedanke, dass insoweit noch das Thema Euthanasie eine Rolle spielen wird.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Borkum kommentierte am 24. Mai 2019 um 09:22

Da musste ich auch sofort dran denken.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Sabine_AC kommentierte am 24. Mai 2019 um 17:49

Das war auch mein Gedanke... zumal ja auch Sanne erklärt, sie habe früher eine behinderte Tante gehabt. Und in den dramatischen Szenen 1945 ist "Schnuffeken" ja auch gar kein Thema.

Hiltrud als ruhige Kümmerin mag ich auch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Gina1627 kommentierte am 05. Juni 2019 um 23:32

Mir ging es genauso. Ich habe das Unheil schon auf sie und Hiltrud zukommen sehen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lenisvea kommentierte am 23. Mai 2019 um 07:46

Jetzt bin ich richtig in der Geschichte drin und ich kann gar nicht mehr aufhören. 

Das Einzige, was mir etwas schwer fällt, wenn erst von Suses erwachsenem Leben mit Kelmi erzählt wird und dann geht es wieder in die Vergangenheit, als Suse Kind war. Es ist zwar als weiterer Teil gekennzeichnet, ich habe mich trotzdem in den ersten Sätzen erst schwer getan. 

Kelmi war in der Anfangszeit ja echt süß. Ihre Argumente hat er sich ja teilweise gar nicht erst angehört. 

Es ist mit der Zeit aber auch festzustellen, dass ihre Ost-West-Zugehörigkeit immer wieder ein Keil zwischen sie treibt. 

Ansonsten bin ich jetzt einfach auf das letzte Drittel gespannt, was da noch so kommt. 

LG

Sandra 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
nikolausi kommentierte am 23. Mai 2019 um 16:26

Suse vertritt ihre politischen Ansichten aber sehr verbissen. Kelmi ist da toleranter.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Borkum kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:14

Suse ist mir auch zu - wie soll ich sagen - uneinsichtig, aber Kelmi ist für mich mehr ein Träumer.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 08:29

Ja, Suse ist mir in dieser Beziehung auch nicht symphatisch, sie glaubt linientreu, sie sieht nur das Gute in dem DDR Staat, aber nicht das, was alles um sie herum passiert. Die Verhaftungen, die Bespitzelungen, die Denunzierungen, die Schere, die sich auch hier auftut durch Bevorzugung. Sie hat durch Eugen Vorteile (Essensrationen), die andere nicht haben. Aber das alles sieht sie nicht. Wie so viele in ihrem Land.....und dabei sind es erst die 50er Jahre,....es wird ja noch schlimmer werden.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
MelaM kommentierte am 23. Mai 2019 um 09:15

Ja, ich habe mit Sidos Tod gerechnet. Aber dennoch war ich absolut schockiert als es dann passiert ist. Das macht mich wirklich traurig.

Auch die Aufstände. Wow. Ich konnte mir das alles wirklich bildlich vorstellen und fand es einfach nur schrecklich.

"Kleinmensch" finde ich übrigens total niedlich ;) Ich mag den Ausdruck irgendwie.

 

ICh kann es jedenfalls kaum abwarten heute Abend weiter zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 29. Mai 2019 um 07:17

Erwartet habe ich Sidos Tod auch,aber nicht so. Und ich finde Kleinmensch auch ganz niedlich.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
vielleser18 kommentierte am 23. Mai 2019 um 14:06

Wow, ihr seid schon fleissig am kommentieren. Gelesen habe ich nun auch schon viel weiter, aber bisher keine Zeit für den PC gehabt, was ich nun nach hole.

Erst eimal meine Eindrücke zum ersten Abschnitt, bevor ich eure lese und kommentiere.

Der Leseabschnitt endet eigentlich so mitten in einem Abschnitt. Die Persepektiven, die Sichten, wechseln zwischen der Zeit zwischen den späten 20er und frühen 30er Jahren und den 1952/1953 Jahren (und folgende). Am Anfang sogar das Jahr 1945, das was für Sanne so traumatisch wurde.

Ich brauchte ein bisschen um mich einzufinden, um die Personen kennen zu lernen. Eugen, Sanne, Hille sind die ganze Zeit dabei, anfangs eben die Geschichte von Sannes Eltern - ihre Liebe. Charlotte Roth / Charlotte Lynne hat es wieder geschafft sehr vielschichtige Personen zu erfinden, die in ihrer Zeit fest verankert sind und authentisch wirken. Aber trotz allem musste ich mich erst einfinden. MIr gefällt, dass man durch sie auch viel "miterlebt" - der Glaube der Bewohner der frühen DDR, Sanne, die glaubt, alles wird besser, die an die Doktrinen, Vorgaben und Parolen festhält, sich festhält.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
nikolausi kommentierte am 23. Mai 2019 um 16:24

So, den zweiten Leseabschnitt habe ich gelesen. Nach wie vor benötige ich sehr viel Zeit zum Lesen, was eigentlich ungewöhnlich ist. Es muss an der Sprache liegen, die auf mich manchmal komisch wirkt. Als Beispiel kann ich den letzten Absatz von Kapitel 30 anführen - eine merkwürdige Art, Sidos Selbstmord zu beschreiben (ein solcher soll es doch wohl sein?).

Thematisch interessiert mich die Geschichte sehr. Es sind so viele Details zur Lage der Juden während des  Nationalsozialismus und zur Anfangsgeschichte der DDR erwähnt, die mir z.T. unbekannt waren oder die mir z.T. nie bewusst waren, z.B. dass Juden während der Bombenangriffe nicht in Luftschutzkeller durften oder der Arbeiteraufstand rund um die Arbeitsnormverschärfungen. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 30. Mai 2019 um 20:29

Finde ich auch. Hier werden wirklich viele Details eingearbeitet, die einem nicht geläufig sind. Das macht Spaß. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 31. Mai 2019 um 14:31

Da kann ich dir nur zustimmen. Es ist wirklich toll, wie viel man beim Lesen erfährt und lernt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
kommentierte am 23. Mai 2019 um 17:59

Ich muss leider sagen, dass ich mich mit Sanne bisher nicht anfreunden konnte. Ich finde sie ganz schön zickig und Kelmi gegenüber geradezu herablassend. Was Kelmi in ihr sieht, kann ich bisher nicht so recht nachvollziehen. Sie "watscht" ihn ja immer wieder ganz schön ab und ist extrem indoktriniert in ihrem Systemdenken.
Meine bisherige Lieblingsfigur ist Hiltrud. Wie sie sich für ihre Familie, v.a. ihre kleine Schwester, aufopfert ohne ein Wort der Klage und ihr persönliches Glück allem hintan stellt, finde ich bewundernswert.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sabine_AC kommentierte am 25. Mai 2019 um 13:04

Geht mir ähnlich. Mit Sanne werde ich nicht richtig warm, während sie mir als Kind, Suse, durchaus sympathisch ist.

Kelmis Verliebtheit finde ich auch nuchtvganz nachvollziehbar, dafür fehlt mir irgendwo die Basis... allerdings muss Liebe auch nicht zwingend logisch sein. ;)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 02. Juni 2019 um 10:03

"allerdings muss Liebe auch nicht zwingend logisch sein. ;)"

 

Wenn Liebe und Logik einander nicht sogar ganz ausschließen!:-)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 29. Mai 2019 um 07:19

Geht mir ähnlich,ich mag Hilltrud auch am liebsten.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Corsicana kommentierte am 04. Juni 2019 um 04:25

Hiltrud finde ich auch ganz hervorragend herausgearbeitet als Figur.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 01:23

Ich finde gerade das sehr reizvoll in der Geschichte, dass Sanne einem durch ihre Ansichten und ihr Verhalten nicht so sympathisch ist. Ich würde sie am liebsten die ganze Zeit schütteln und sie zur Vernunft bringen wollen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Mama2009 kommentierte am 23. Mai 2019 um 23:08

Ach, wie toll das Buch geschrieben ist.

Susanne ist mir sehr ans Herz gewachsen, was sie alles durchmachten musste. Was wird nich auf sie zukommen. Sie steht zu ihrem Land, aber nicht so extrem wie Thomas. Sehr unsympathisch, dieser junge Mann. Würde Paul für einen Witz verraten. Beschwert sich über die Nazis und ihre Taten und ist keinen Deut besser. Auch wie er die Gerüchte um Birgit „anreichernd“, nein, den Mann mag ich nicht.

Folgendes Zitat von Seite 13 gefällt mir besonders.  „Versuch an jedem Tag, an dem sie dich lassen, etwas zu lernen. Schule ist das Wichtigste, Suse. Vergiss das nicht.“

Ilo, ihre Mutter hat Charme und Mut, sie gefällt mir, wie sie die Szene dreht, als sie in Volker reingerannt ist. Sie ist sehr schlagfertig. Und sie geht ihren Weg und nicht, denn ihre Eltetn für die planen oder der in die Marketingschiene passt. Sehr gut. Nur das Schicksal meint es nicht gut. Ich bin gespannt, was wir nich über Volker lesen können, ein herzensguter Mensch. 

Und natürlich bin ich auf Kelmi gespannt. Und dann der Zufall mit den Zusammenstoß auf der Straße, herrlich. Das sind die schönen Szenen, bei dem doch sehr nachdenklich stimmenden und bedrückendem Buch. Kelmis Gedanken zum Kochen haben mir gefallen „Kochen war Trost und brachte Leute zum Lächeln“

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 24. Mai 2019 um 21:56

Toll, eben verschwand ein längerer Beitrag mit mehreren Links im Nirwana :-(((

Also auf ein Neues...

Es freut mich, dass sich immer mehr für dieses Buch erwärmen können. Wer weiter mit Frau Roth durch Berlin schweifen möchte, dem sei vor allem 

https://wasliestdu.de/charlotte-roth/als-wir-unsterblich-waren

ans Herz gelegt.

Ferner freut mich, dass ich Interesse für Titus Müller wecken konnte. Themenmäßig überschneiden sich mit diesem Buch hier m. E. am ehesten

https://wasliestdu.de/titus-mueller/nachtauge

https://wasliestdu.de/titus-mueller-christa-roth/geigen-der-hoffnung

und

https://wasliestdu.de/titus-mueller/tanz-unter-sternen

Aber auch seine in früheren Jahrhunderten spielenden Romane sind m. E. empfehlenswert.

(Nein *g*, Provision erhaltene ich weder von T.M. noch von C. R.)

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Borkum kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:18

"Als wir unsterblich waren" kann ich auch nur empfehlen. Für mich ist das bisher das beste Buch von Charlotte Roth.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 29. Mai 2019 um 07:22

Danke für die Tipps. "Als wir unsterblich waren" finde ich auch um einiges besser als das Buch hier jetzt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 08:32

Als wir unsterblich waren hat mir auch besser gefallen. Bei diesem hier hatte ich doch ein paar Hänger beim Lesen, kann nicht beschreiben wieso, vielleicht war alles ein bisschen zu voll gepackt.....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
lenisvea kommentierte am 25. Mai 2019 um 08:59

So, ich konnte gestern auch nicht mehr aufhören und habe das Buch auch bereits beendet. 

Das Ende hat mich ja schon ein wenig zerstört. Da kann man ja nur hoffen, dass Sanne noch rechtzeitig die Flucht ergriffen hat, auch wenn ich nicht wirklich daran glaube. 

Dass Volkers Schwester die Flugblätter damals verfasst und verteilt hat, hatte ich nicht mit gerechnet. 

Sie tat mir insgesamt total leid. Sie hatte ja wirklich kein schönes Leben. Erst kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihre kranke Schwester und später um ihre Schwägerin. 

Ich fand es auch schlimm, wie ihr einfach die Schwester entrissen wurde und sie sie ja nie wieder gesehen hat. 

 

Insgesamt war dies ja mein erstes Buch der Autorin, obwohl ich ihre anderen Bücher fast alle auf dem SuB habe. 

Ich muss sagen, mir ist der Einstieg echt schwer gefallen. Nur gut, dass ich dran geblieben bin, denn die Geschichte an sich wurde ja richtig interessant.

Wenn ich jetzt den Titel durchlese, ist die Geschichte sofort wieder präsent. 

Erwähnen muss ich dabei, dass ich zwar schon Anfang 40 bin, aber mit Ost und West nie wirklich konfrontiert war. Wir haben immer im Westen gelebt und habe auch keine Verwandten im Osten gehabt. Ich kannte es daher nur aus den Nachrichten. 

Daher ist die Lektüre für mich auch ein wenig Geschichtsunterricht gewesen, habe also noch dazu gelernt. 

Ich hatte letztes Jahr ein Highlight, das auch das Thema DDR betraf. Das war Kranichland von Anja Baumheier. 

Von mir gibt es hier 5 Sterne. Die Rezension folgt in den nächsten Tagen. 

LG

Sandra 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
cybergirl kommentierte am 25. Mai 2019 um 13:36

Kranichland habe ich auch gelesen, sehr zu empfehlen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Readaholic kommentierte am 30. Mai 2019 um 12:56

Ich auch, hat mir gut gefallen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:18

Und damit wandert ein weiteres Buch auf meine Wunschliste.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
KerstinT kommentierte am 02. Juni 2019 um 19:23

Den Titel find eich auch super passend!

 

 

Ohja, Kranichland habe ich auch gelesen - hat mir sehr, sehr gut gefallen. :)

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 02:09

Auch für mich war es das erste Buch der Autorin und es hat mir sehr gut gefallen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
cybergirl kommentierte am 25. Mai 2019 um 13:34

Auch der 3. Abschnitt hat sich gut gelesen, lässt mich aber mit gemischten Gefühlen zurück.
Es freut mich, dass Kelmi es geschafft hat ein Restaurant zu eröffnen. Es ist zwar nicht das alte Kranzler geworden aber im Ostteil hätte es sowieso nicht lange Bestand gehabt. Kelmi hätte sich dann entscheiden müssen in Ostberlin zu leben und damit Bürger der DDR zu werden. Aber das wusste bis dato ja noch niemand.
Er und Susu kommen wieder zusammen. Ich finde es nett wie er versucht Susu bei einer Klage gegen die Zeitschrift zu unterstützen.
Susu kommt mir etwas starrköpfig vor, sie lässt nur ihre Meinung gelten.
Westdeutschland ist schlecht. Was über die DDR schlechtes gesagt wird ist Propaganda vom Westen.
Es fragt sich anscheint keiner warum so viele Menschen weglaufen.
Grundsätzlich finde ich es gut wenn man sich seinem Land so verbunden fühlt und mithelfen will es neu aufzubauen.
Vielleicht hätte man aber manches Hinterfragen sollen, dann hätte es vielleicht besser geklappt.
Ich glaube mal es war für beide nicht ungefährlich, dass sie sich immer wieder getroffen haben und das Susu dann ein Kind von Kelmi bekam. Wie hatte sie die Schwangerschaft bis zur Geburt verbergen können?

Ich finde es so traurig was aus Ilo geworden ist. Auch was mit Schnuffeken passiert ist finde ich furchtbar. Dabei glaube ich nicht an eine Lungenentzündung. Ich habe das Buch „Die Vergessenen“ von Ellen Sandberg gelesen. In einem Handlungsstrang ging es da um Euthanasiemorde in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg. Daran hat mich der Krankenhausaufenthalt von Schnuffeken sehr erinnert.
Dass jetzt rauskam, dass Hiltrud die Flugblätter verfasst hat wundert mich ein bisschen. Sie hat ja immer erklärt, dass sie von Politik keine Ahnung hat. Ob das von Anfang an geplant war?

Jetzt zum Ende, ich fühle mich etwas im Regen stehen gelassen.
Hiltrud hat die kleine Birgit in den Westen gebracht, in der Nacht wurde die Grenze gesichert so, dass kein Ostbürger mehr in den Western kann.
Gut, sie hat Susu einen Brief hinterlassen und die hätte tagsüber noch nachkommen können was Hiltrud sicher bezwecken wollte.
Aber ich denke die wusste nicht dass die Grenze geschlossen wird oder wollte es nicht glauben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Kelmi seine Tochter einfach im Westen behält, noch kann ich mir vorstellen, dass Susu nicht alles unternimmt ihre Tochter wiederzubekommen.
Auch zwischen Ost und West wird man eine Kindesentführung nicht einfach ignorieren.
Dieses offene Ende ist für mich sehr unbefriedigend.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 25. Mai 2019 um 14:06

"Wie hatte sie die Schwangerschaft bis zur Geburt verbergen können?"

Das ist gar nicht sooo selten, wie man auf Anhieb glauben nöchte! Es kommt sogar vor, dass unerfahrene Frauen überhaupt nicht bemerken, dass sie schwanger sind (manche glauben, beim 1. Mal könne nix passieren, andere bekommen weiterhin ihre Regel usw.). 

 

"Dabei glaube ich nicht an eine Lungenentzündung." 

Ich auch nicht. So etwas kam auch in der Kurz-TV-Serie "Die Charité" andeutungsweise vor und in Gerald Greens "Holocaust" ebenfalls.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 25. Mai 2019 um 14:08

"glauben nöchte" = "glauben möchte"
;-)
 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Readaholic kommentierte am 30. Mai 2019 um 13:04

Ich gebe dir in fast allem recht. Man hört ja immer wieder von Frauen, die ihre Schwangerschaft verbergen oder selbst nicht einmal wissen, dass sie schwanger sind, bis das Kind dann kommt. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das offene Ende ist wirklich unbefriedigend. So wie Sanne die ganze Zeit beschrieben war, würde sie ihre geliebte DDR doch nicht verlassen, das wäre ja ein Eingeständnis, dass alles, an das sie bisher geglaubt und was sie ihren Schülern zu vermitteln versucht hat, falsch war. Und wenn sie wirklich in den Westen "rübergemacht" hat, ist sie sicher total verbittert, weil sie im Grunde dazu gezwungen wurde, um ihre Tochter nicht aufzugeben. Und Kelmi muss es ausbaden. Ich glaube aber, dass sie bis heute noch im Ostteil Berlins wohnt und sich weigert, Bananen zu essen und Jeans zu tragen :-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Corsicana kommentierte am 24. Juni 2019 um 11:01

... ich glaube auch, dass Suse noch im Osten wohnt und sich weigert Bananen zu essen....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 01. Juni 2019 um 00:56

Es wäre auch fair gewesen, Suse Bescheid zu geben, dass die Grenze geschlossen wird. So ist es natürlcih dramatisch und kunstvoll, aber fair ist es nicht.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 15:46

Susu Bescheid zu geben, wäre m. E. schwierig gewesen, da Hilli es ja selbst erst sehr kurzfristig erfuhr, man nicht sicher sein konnte, ob sie es überhaupt glauben und wie sie reagieren würde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 01. Juni 2019 um 16:41

Na ja, ein Kind zu entführen ist auch nicht einfach und das hat sie geschafft. Mit welchem Recht entscheidet Hilli für alle? Ich finde, das geht gar nicht. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 17:24

Naja, das mit dem Kind haben wir ja gesehen - Besuch machen, drüben bleiben Punkt.

Ich denke, bei Hilli kommen mehrere Dinge zusammen: Übersteigertes Muttergefühl, da nie eigene Kinder, verlorene Angehörige, da vor allem natürlich das arme Schnuffken, Herrschsucht (Mutter Beimer, Inge Meysel in den Unverbesserlichen) und aus verschiedenen Dingen Schuldgefühle z. B. wegen der Sache mit den Flugblättern. Sie will immer alles richtig machen, alle beschützen...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 17:26

Das zweite "Dinge(n)" sollte "Gründe(n)" heißen, sorry...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:23

Hille hat Suse ja eine Nachricht hinterlassen; vielleicht hat sie ihr auch von dem bevorstehenden Mauerbau berichtet. So wie wir Suse kennen gelernt haben, wird sie es aber nicht glauben (wollen) und wieder als westliche Propaganda abtun.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 03. Juni 2019 um 12:06

Das mag alles sein, aber sie hat kein Recht, für Suse zu entscheiden, wo deren Tochter leben sollte und sie eigenmächtig trennen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 04. Juni 2019 um 19:19

Das habe ich damit auch nicht sagen wollen und m. E. auch nicht getan.

Es war nur ein Gedankengang auf deinen Kommentar, dass sie Suse über den bevorstehenden Mauerbau hätte informieren müssen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
KimVi kommentierte am 01. Juni 2019 um 07:33

"Ich habe das Buch „Die Vergessenen“ von Ellen Sandberg gelesen. In einem Handlungsstrang ging es da um Euthanasiemorde in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg. Daran hat mich der Krankenhausaufenthalt von Schnuffeken sehr erinnert."

 

So ging es mir auch. Ich habe das Buch von Ellen Sandberg auch gelesen und habe deshalb schonn früh damit gerechnet, dass Schnuffeken plötzlich an einer Lungenentzündung sterben wird. Leider ist es dann ja auch so gekommen. 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:26

Dieses Buch liegt noch auf meinem SuB. Einerseits möchte ich es unbedingt lesen, andererseits bin ich jetzt schon sicher, dass es mich total mitnehmen wird. Ich muss da für mich noch den richtigen Moment abwarten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 25. Mai 2019 um 14:11

Danke euch für die Erwähnung von "Kranichland" und "Die Vergessenen"! Werde sie in mein Wunschregal übernehmen:-)

 

Meine Rezension folgt auch zeitnah.

Habt ein erholsames Wochenende!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
cybergirl kommentierte am 26. Mai 2019 um 12:03

Beide Bücher sind sehr zu empfehlen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Readaholic kommentierte am 30. Mai 2019 um 13:06

Ja, die Vergessenen ist ein super Buch, ich fand es sehr spannend und informativ. (Hinter dem Pseudonym Ellen Sandberg verbirgt sich übrigens Inge Löhnig.)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 30. Mai 2019 um 13:56

Danke für diese Info. Diesen Namen habe ich bisher eher mit (guten) Krimis in Verbindung gebracht...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:28

Ach, das wusste ich gar nicht. Ich kannte sie bisher nur als Krimiautorin.

Thema: Deine Meinung zum Buch
cybergirl kommentierte am 25. Mai 2019 um 14:56

Vielen Dank, dass ich das Buch lesen durfte. Ich wurde gut unterhalten, hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/deutsche-geschichte-unterhaltsam-verpackt

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
nikolausi kommentierte am 25. Mai 2019 um 15:59

Ein paar Überraschungen hatte der letzte Leseabschnitt parat, insbesondere dass Hille die Ermordung ihres Bruders indirekt durch das Schreiben von Flugblättern verursacht hat. Es gab auch so manche traurige Ereignisse - Ilos Tod aufgrund ihrer "Fresssucht", Schnuffekens Tod in der Anstalt (bestimmt war sie schon zeitnah mit ihrer Aufnahme getötet worden und galt der Briefverkehr mit Hille nur als Alibi). Wenig Verständnis kann ich für Kelmi und Sanne aufbringen, aus denen aufgrund ihres unterschiedlichen politischen Verständnisses keine Paar wird. Sanne erscheint mir sehr verbohrt. Aber vielleicht fehlt mir da als Westdeutscher ohne jeglichen Bezug zur früheren DDR das nötige Verständnis. Alles in allem fand ich die geschichtlichen Hintergründe sehr informativ.

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Readaholic kommentierte am 30. Mai 2019 um 12:20

Das mit dem Briefverkehr hat mich etwas befremdet, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand wirklich die Mühe gemacht hätte, noch jahrelang Briefe über die angeblichen Fortschritte einer längst toten Patientin zu schreiben.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:30

Ich habe mich auch darüber gewundert, dass diese Ärtztin sich so eine Mühe macht. Zuerst habe ich auch vermutet, dass Schnuffeken bereits tot war, aber dann habe ich befürchtet, dass man an ihr Experimente vornimmt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 02:12

Ich war mir hier sehr unsicher Es gab sicherlich Experimente, aber ich vermute, dass Schnuffeken schon viel früher gestorben ist.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 01. Juni 2019 um 00:59

Das ist das, was ich schade finde. Als Westdeutscher weiß man sehr wenig über dei Gedankenwelt der DDRler und wir bekommen hier Eugen und Sanne, eigentlich zwei Extremisten. Beide wirken sehr vernagelt und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie repräsentativ sind. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
KerstinT kommentierte am 02. Juni 2019 um 19:28

Ich vermute auch, dass schnuffken sehr früh schon ermordert wurde. Und der Briefwechsel einfach erfunden war. Außer es wurden tatasächlich noch irgendwelche Versuche an ihr gemacht, bis es zum Letzten kam.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 09:15

Das sehe ich ähnlich.

Thema: Deine Meinung zum Buch
nikolausi kommentierte am 25. Mai 2019 um 16:50

Hier ist meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/eine-liebe-im-geteilten-berlin

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Amy kommentierte am 26. Mai 2019 um 13:48

Der zweite Teil hat mir richtig gut gefallen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Jetzt stören mich die vielen Perspektivwechsel und Rückblicke gar nicht mehr, im Gegenteil, ich finde es sogar sehr spannend, die Geschichten der einzelnen Personen zu verfolgen. Wobei ich tatsächlich die Geschichte von Ilo und Hille am interessantesten finde, Sanne empfinde ich als eher schwer zugänglich. Kelmi tut mir dann schon fast leid, weil er sich so sehr um sie bemüht, aber der Konflikt zwischen Ost und West löst eben immer wieder einen Konflikt zwischen Kelmi und Sanne aus. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden im dritten Teil weitergeht.

Zwar war schon im ersten Teil klar, dass Sido nicht mehr leben kann, immerhin kam sie in der Gegenwart nicht mehr vor, doch auf welche Art und Weise sie gestorben ist, fand ich doch sehr schockierend.

Auch wenn die Sprache manchmal etwas holprig ist, versteht die Autorin es doch, die meisten Charaktere sympathisch rüberzubringen und die Geschichte in unterschiedlichen Phasen anschaulich darzustellen.

Ich bin gespannt, wie es im dritten Teil weitergeht, vor allem wie die Geschichte endet. Immerhin sind wir noch nicht beim Mauerbau. Kann sie also für Sanne und Kelmi gut ausgehen? Wird sich Ilo wieder erholen? Und was geschieht mit Eugen? Erfahren die anderen von seiner "Nebentätigkeit" bei der Stasi?

Bin gespannt!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sabine_AC kommentierte am 26. Mai 2019 um 18:57

Ich fand den letzten Leseabschnitt auch wieder richtig spannend, und habe das Buch nun zügig durchgelesen.
Ich muss das Ganze nun auch erst mal sacken lassen, ehe ich eine Rezension schreiben. Gerade der letzte Teil brachte diverse Themen auf, die mich nachdenklich zurücklassen.

Inklusive des offenen Endes, dass ich hier durchaus als passend empfinde, obwohl ich es eigentlich nicht sehr mag, wenn eine Geschichte nicht abgeschlossen ist. Hier passt es einfach...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Sursulapitschi kommentierte am 27. Mai 2019 um 00:37

Ich habe jetzt auch den ersten Abschnitt gelesen und stelle erneut fest, dass ich den Schreibstil sehr mag. Das ist lebendige Geschichte, authentische Redewendungen, plastische Details, viel Gefühl.
Die Figuren finde ich noch größtenteils recht eindimensional, vor allen Dingen Ilu und Volker. Die sind beide wandelnde Klischees.

Von den Anfängen der DDR habe ich bislang nicht viel mitbekommen und mich auch nicht darum bemüht, aber das Bild, das hier gezeichnet wird, kommt mir ein wenig überspitzt vor. Waren die Menschen in Ostdeutschland direkt so linientreu. 1952 schon? Muss das nicht einer schleichenden Gehirnwäsche geschuldet sein? Wenn man Thomas oder Eugen reden hört dann meint man, es gibt nur schwarz oder weiß, Nazis oder SEDler und dazwischen nichts. Das mögen die ganz harten DDRler geglaubt haben, aber so früh schon und so viele?

Ich bin bislang etwas zwiegespalten. Einerseits ist es ein tolles, ungewöhnliches Thema und die Geschichte hübsch und fesselnd erzählt, andererseits sind die Figuren noch reichlich schemenhaft.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 27. Mai 2019 um 06:35

Hat nun eigentlich Irgendjemand mitbekommen, wer die Radiosuchanfrage initiiert hatte?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sabine_AC kommentierte am 30. Mai 2019 um 08:51

Ich habe das Buch aktuell nicht dabei, um nochmal nachzuschauen, aber wenn ich mich recht erinnere gab die Radiomeldung einen ersten Hinweis auf die Verwandschaft zwischen Birgit und Suses später zu Unrecht als Verräter geächteten Kinderfreund Otti? Da wurden doch weitere Verwandte genannt... das waren die "Suchenden"?
Und ganz am Anfang, meine ich, dass der Name von Ottis Tante (Birgits Mutter) schon mal nebenbei erwähnt wurde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 30. Mai 2019 um 09:53

Danke!!! Endlich reagiert mal jemand (ich warte immer noch mit meiner Rezi...)! Das stimmt alles. Aber wer diesen Radioaufruf gestartet hat, warum der überhaupt in dem Buch Erwähnung fand, das frage ich mich die ganze Zeit. Einfach nur Zuifall? Stasi?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sabine_AC kommentierte am 02. Juni 2019 um 19:22

Gute Frage... erschließt sich mir auch nicht so ganz.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 08:45

Gut, danke. Dann komm ich mir nicht so allein/unwissend vor.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Corsicana kommentierte am 04. Juni 2019 um 20:04

Den Radioaufruf fand ich Recht überflüssig, da er nicht ausreichend aufgeklärt wurde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:32

Nein, dass ist für mich auch eine ungeklärte Sache.

Thema: Deine Meinung zum Buch
lenisvea kommentierte am 27. Mai 2019 um 15:03

So, ich habe nun auch meine schriftliche Rezension und Videorezension fertiggestellt. Hier ist der Link zur Rezension auf meinem Blog:

 

https://xn--lenisveasbcherwelt-v6b.de/2019/05/27/rezension-wir-sehen-uns-unter-den-linden-von-charlotte-roth/

Hier ist der Link zur Rezension auf dieser Seite: 

 

https://wasliestdu.de/rezension/nach-anfaenglichen-schwierigkeiten-ein-highlight

 

Vielen Dank noch einmal, dass ich hier dabei sein durfte. 

LG

Sandra von lenisveasbücherwelt

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Sursulapitschi kommentierte am 27. Mai 2019 um 21:08

Bin ich eigentlich die Letzte hier am Start oder kommt noch jemand nach? 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
lesebrille kommentierte am 28. Mai 2019 um 07:25

Ich denke nicht, wir können zwischendrin ja auch noch schreiben.  Mir erscheinen die Personen auch klischeehaft oder schemenhaft. die Männer schwer verliebt,z.T. politisch sehr engagiert;mit Ilo und Suse werde ich nicht richtig warm. Die Zeit und der Ort in der das Buch spielt interessiert mich sehr,aber mir fehlt da bisher was,ohne das ich es näher benennen kann.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Sursulapitschi kommentierte am 28. Mai 2019 um 07:38

Die sind halt alle sehr extrem, vor allen Dingen Volker und Eugen. Suse hat bislang noch Potential, finde ich. :-)
Vielleicht fehlt auch einfach die Entwicklung. Der Eugen von 1933 ist leidenschaftlicher Kulturmanager, 1952 ist er ein krasser SED-Funktionär. Wie es dazu kam, hat man nicht miterlebt. Es kann noch kommen, aber aktuell fehlt mir das. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
vielleser18 kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:58

Ja, ich bin auch noch gespannt, ob wir seine Wandlung mitbekommen, aber ich denke es hat mit seiner Frau zutun.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Borkum kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:00

Natürlich kennt man die deutsche Geschichte. Aber ich bin immer wieder entsetzt wenn mir anhand einzelner Vorkommnisse bewusst wird wie unmenschlich die Menschen sich gegenüber ihren Mitmenschen verhalten haben. Da ist es Balsam für die Seele, dass es auch noch anders ging wie z. B. der Bahnhofsvorsteher, der Eugen und Sido den Schuppen zur Verfügung stellt und sich entschuldigt weil er nichts Besseres zu bieten hat oder auch Herr Dombröse.

Ich kann nachvollziehen, dass Sido nicht mehr kann und will, besonders jetzt wo die Mutter gestorben ist. Immer wieder schikaniert zur werden, ungewollt zu sein und nach und nach immer mehr Rechte abgesprochen zu bekommen, hat sie zermürbt. Ihr Selbstmord hat mich trotzdem geschockt.

Was passiert mit Schnuffeken? Ich kann mir trotz der schönen Worte der Ärztin nicht vorstellen, dass Hiltrud sie jemals wiedersehen wird.

Sanne und Kelmi sind ein Paar wie es kaum gegensätzlicher sein könnte. Sie die Verfechterin des neuen Staates und er in meinen Augen ein Träumer. Wie kann man auf die Idee kommen im Ostteil Berlins ein Feinschmecker-Restaurant zu eröffnen, wenn man sieht, dass den Menschen dort das Geld kaum zum Überleben reicht!?

Thomas finde ich ja ganz extrem. Seine Aussage, dass er sogar seine Großmutter verraten würde, wenn sie was Falsches sagt, ist schon heftig. So Fanatiker sind noch nie gut gewesen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 29. Mai 2019 um 07:25

Ja, was mit Schnuffeken passiert wird bestimmt noch sehr dramatisch werden, Hiltrud tut mir so leid.   Thomas ist ein blinder Fanatiker und dadurch sehr unsympathisch. Suse und Kelmi, ob da die großen Unterschiede überbrückt werden können weiss ich nicht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 31. Mai 2019 um 14:36

Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Schnuffeken nocheinmal zurück kommen wird. Sie wird vielleicht, wie Sidos Mutter, in ein KZ transportiert. Vielleicht machen sie noch ein paar Menschenversuche an ihr. Die Kastration (heißt das bei Frauen überhaupt so?) war ja schon schlimm.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 15:08

Ich habe jetzt mal gegooglet. Das ist vielleicht ein Durcheinander! Ich hoffe, ich habe das alles richtig verstanden und gebe es verständlich wieder. :-) Sterilisation oder Sterilisierung kann man bei beiden Geschlechtern sagen, beim Mann spricht man aber korrekt von Vasektomie, da werden ihm die Samenleiter durchtrennt. Beide Sterili-begriffe bedeuten auch Keimfreimachung zB in der Medizin. Von einer Kastration wird heutzutage wohl überwiegend im Tierbereich gesprochen, da werden Hoden bzw. Eierstöcke entfernt und das ist irreperabel.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 01. Juni 2019 um 15:30

Danke!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 08:18

Gern, ich konnte "meinen Horizont" dadurch ja auch erweitern.:-)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
florinda kommentierte am 28. Mai 2019 um 09:21

Durchhalten, anfangs hatten auch andere Leserundenteilnehmer Probleme, aber im zweiten Teil legte sich das überwiegend;-)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Mama2009 kommentierte am 28. Mai 2019 um 17:17

Das Zitat von Wolf Biermann finde ich sehr passend für diesen Abschnitt.

Und was wird aus unseren Freunden,und was noch aus Dir, aus mir?

Ich möchte am liebsten weg sein

und bleibe am liebsten hier passt zur Zeit des 2. Weltkriegs und zur Zeit in der DDR. 

Zitat Kelmi Seite 233

Ich bin Koch, in meinem Fach versteht man etwas von Dingen, die zusammenpassen. Es sind nicht die, die sich gleichen, die sind es in den seltensten Fällen. Es sind die, die sich herausfordern, die einander im Widerstreit das beste entlocken und die sich am Ende ergänzen. 

 

Seite 285, „Ich bin kein Politologe, ich wäre zu solchem Vergleich nicht einmal in der Lage. Ich sehe mir beides an, und wenn ich feststelle, dass Dinge übereinstimmen, dann interessieren mich die Gründe. Einer besteht vielleicht darin, dass  man sich nicht im Mai 45 über Nacht neue Menschen backen konnte? Es ist doch nicht alles weiß, was nicht schwarz ist, Susu, und dass etwas besser ist als Faschismus, heißt doch noch lange nicht, es ist das Gelbe vom Ei. 

 die Kriegszeit und Entwicklung der Menschen einfach schlimm, wie sich alles entwickelt hat. Wie der Druck gestiegen ist, und wie sich der junge Dietmar Lischka entwickelt hat. Dieser Hass und das vernichten der Juden, unfassbar.

Und jetzt das Ende von Sido, einfach schlimm.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
MiriamAnne kommentierte am 28. Mai 2019 um 18:45

Der zweite Abschnitt hat mir viel besser gefallen als der erste und ich kam besser in die Geschichte rein! Sido tat mir so unendlich leid :( Schlimm was die Menschen einander angetan haben! 
Auch ich habe viel über den 2 Weltkrieg gelesen aber auch für mich waren manche Sachen neu! Ich bin gespannt wie es weiter geht! 
 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 29. Mai 2019 um 07:30

Im zweiten Abschnitt passieren viele dramatische Dinge, Sidos Selbstmord, Eugens und Volkers beruflicher Untergang aus politischen Gründen. Dazu noch Schnuffekens noch unbekanntes Schicksal,das für besonders Hiltrud sehr schwer ist. in der gerschichte drin bin ich t´zwar,aber nis auf Hiltrud und Schnuffeken, kommen mir die Protagonisten nicht nahe,insbesondere Ilo und Suse nicht. Die Liebe mit Kelmi, ist auch fast unreal dargestellt, finde ich.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sabine_AC kommentierte am 30. Mai 2019 um 08:53

Die Beziehung (Liebe??) zwischen Sanne und Krimi blieb mir auch fremd...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 30. Mai 2019 um 20:36

Ich glaube, sie musste die Liebesgeschichte stark straffen, deshalb kann man sie nicht so richtig nachvollziehen. 

Dieses Buch behandelt einen ziemlich großen Zeitraum, da kann man sich nirgends lange aufhalten und die Mauer müssen wir wohl auch noch bauen. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Readaholic kommentierte am 29. Mai 2019 um 08:33

Ich fürchte, wir werden keine Freunde mehr werden, dieses Buch und ich. Sanne/Suse/Susa empfinde ich als total zickig und unsympathisch und den total in sie vernarrten Traumtänzer Kelmi unrealistisch. Wochenlang kommt er Sonntag für Sonntag, mit Campingkocher und Zutaten für ein Menü beladen in die Ruine des Kranzler, in der vagen Hoffnung, seine Angebete möge dort auftauchen? Halte ich für wenig wahrscheinlich. Ich weiß gar nicht, was er an ihr findet, so wie sie ihn behandelt. Am meisten aber nervt mich die Sprache dieses Buchs, oft so pathetisch, geradezu kitschig. Auch den oft schon erwähnten Begriff "Kleinmensch" finde ich albern. Die Vorgänge rund um den 17. Juni haben mein Interesse geweckt, endlich hat das Buch mich gefesselt, aber dann kam wieder ein ausführlicher Rückblick und hat die Spannung unterbrochen. Der Teil, in dem Eugen die frühere KZ Mitarbeiterin festnimmt, war auch interessant, hat mich jedoch sehr an "Der Vorleser" von Bernhard Schlink erinnert. Mal sehn, was der letzte Abschnitt noch bringt...

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Corsicana kommentierte am 04. Juni 2019 um 04:43

Das mit der plötzlichen Verliebtheit von Kelmi fand ich auch nicht nachvollziehbar.
Zeitsprünge finde ich in Büchern grundsätzlich gut. Aber hier verstehe ich die Logik dahinter nicht, es wirkt auf mich willkürlich zusammen gewürfelt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
MelaM kommentierte am 29. Mai 2019 um 09:16

Huhu,

 

auch ich bin durch mit dem Buch.

Der erste Teil von diesem Abschnitt hat mir noch sehr gut gefallen. Schön das Kelmi sein Restaurant eröffnet hat.
Aber ganz ehrlich? Das Ende hat mir gar nicht gefallen.

Ich mag einfach keine halboffenen Ende. Ist Sanne zu ihrem Kind gekommen? Oder muss die kleine Birgit jetzt als entführte aufwachsen?

In meinen Augen ist Hille da doch etwas über die Stränge geschlagen.

Wie so viele fand ich auch die Erwähnung dass Hille und Eugen die Flugblätter gemacht haben zu dem Zeitpunkt nur noch irrelevant..

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Readaholic kommentierte am 30. Mai 2019 um 08:32

Ich finde nach wie vor die Geschichte an sich nicht uninteressant, aber dann kommen Sätze wie "Auf dem Höhepunkt glaubte sie einmal, sie würde Gerti-Sing-Gans singen hören, und musste so lachen, dass sie nicht mehr aufhören konnte." Wie albern ist das denn. Noch 100 Seiten. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 14:34

Ja, das ist mir auch eher aufgestoßen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Readaholic kommentierte am 30. Mai 2019 um 20:03

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte. Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/die-mauer-in-den-koepfen

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 30. Mai 2019 um 20:20

Oh verflucht, wir sahen es kommen, erst Schnuffeken und dann Sido. Sehr schlimm. 
Ich komme jetzt besser mit den Figuren zurecht. Besonders in der Nazizeit ist alles sehr nachvollziehbar und gefühlvoll geschildert.

Diese DDR-Menschen sind allerdings sehr radikal. Waren sie so in der DDR? Ich dachte, sie wären zu großen Teilen in dieses System gepresst worden und damit unzufrieden gewesen. Eugen sieht überall nur Faschisten. Ja, wir ahnen inzwischen, warum er so geworden ist, aber so komplett vernagelt muss man davon dann doch nicht werden.

Suse hat das System akzeptiert, sieht aber trotzdem noch nach rechts und links, das ist glaubwürdiger. 
Die Liebesgeschichte ist sehr anrührend. kelmi gefällt mir gut. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Mama2009 kommentierte am 31. Mai 2019 um 11:38

So, ich habe es jetzt auch ausgelesen. Und Hille nimmt für mich immer mehr eine zentrale Rolle ein, die die Familie „steuert“. Bisher habe ich sie immer als Randfigur betrachtet. Für mich hat sie immer für alle das Beste gewollt.

Die Zeit von Susu und Kelmi in Rumänien hat mir gut gefallen, es wurde auf die Situation im Land hingewiesen und es ist ersichtlich, dass viele Länder nichts für die Bevölkerung tun und diese fast verhungert.

Es wird nich einiges aufgedeckt und mir die Beleuchtung Ulbrichts Worte sehr gefallen und für das Paar ist es schade, dass Susanne so sehr an den Staat glaubt und Gedanken dagegen sofort verdrängt.

Ich hoffe sehr, dass Hilles Plan aufgeht und Susanne hinterher kommt.

Ein wenig sammel ich meine Gedanken und dann schreib ich die Rezi.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
lesebrille kommentierte am 03. Juni 2019 um 09:11

Ich stimme dir in allem zu, nur denke ich nicht,das Hille glaubt das Susanne hinterherkommt. dafür ist Susanne in ihrem Ansichten zu festgefahren und sturköpfig.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 31. Mai 2019 um 14:23

Im zweiten Abschnitt kam ich immer noch etwas schleppend voran, das lag aber auch an zu viel Ablenkung im richtigen Leben. Gegen Ende, als ich in Ruhe lesen konnte, kam ich schnell voran. Dennoch finde ich manch einen Formulierung etwas merkwürdig.

Mir gefällt es sehr, dass man in diesem Roman sehr viel über das tägliche Leben in der DDR lernt. Suse scheint ja sehr vom Kommunismus überzeugt zu sein. Ich bin gespannt, ob es so bleibt, oder b sie noch merken wird, dass es doch nicht so dolle ist.  Ich wusste gar nicht, dass die DDR-Bürger so hungern mussten, dass es fast schlimmer war, wie zu Kriegszeiten. Auf Seite 237 fand ich das gut erzählt, mit den Ulbricht-Bildchen, die sie sich auf die Brote kleben können.

Interessant finde ich den Wechsel zwischen den Zeiten. Teilweise etwas verwirrend. Eigentlich wäre es mir lieber, das Geschehen würde einfach chronologisch erzählt werden. Meint ihr dieser Zeitenwechsel soll zeigen, dass auch zunächst alle vom Naziregime begeistert waren? Oder wie ähnlich es ablief – zum Beispiel in Bezug auf die Ausdrucksweise?

Wie habt ihr das verstanden – jetzt am Ende des Abschnitts – war Suse schwanger? Oder hat Kelmi sich das nur gewünscht/geträumt?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 31. Mai 2019 um 14:38

Das habe ich auch gedacht: Sie kann gerne Zeitsprünge machen, aber mir hätte es chronologisch besser gefallen. Ich glaube sie macht das, weil sie meint, es wäre so interessanter. Das ist es vielleicht, aber verwirrender ist es auch. 

Ich habe nicht gedacht, Suse könnte schwanger sein. Kannst du die Stelle benennen, an der du das vermutet hast? 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 31. Mai 2019 um 14:45

Habe es gefunden, auf Seite 288. Bei der Taufe von Kelmis Neffen. Ja, Kelmi träumt nur, er bedauert es, dass es nun nie ein Kind von Ihm und Suse geben wird.

Hatte es beim ersten Lesen falsch interpretiert.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 31. Mai 2019 um 17:00

Passiert. :-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 01. Juni 2019 um 00:49

Im  letzten Abschnitt nimmt das Buch eine Richtung, die mir nicht gefallen hat.

Erstmal waren da viel zu viele Vorträge. Viele lange Dialoge waren nur dazu da, die politische Situation zu erklären, das ist langweilig.

Dann habe ich nicht verstanden, was an dem Zeitungsartikel über Sannes Vater so furchtbar war. In einer westlichen Zeitung schreiben sie über Sannes Vater, er hätte keine Flugblätter geschrieben? Ja und? Und wie kommen sie überhaupt dazu? Er war nicht besonders wichtig, kein großer Widerstandskämpfer, keine bekannte Persönlichkeit und ist seit Jahren tot. Warum schreiben sie überhaupt über ihn? Dass es dann Hiltrud war, ist eine Überraschung, aber so sensationell fand ich es nicht.

Den erneuten Zeitsprung zurück zu Schnuffeken fand ich auch nicht sehr gelungen. Im Grunde wusste man doch längst, was mit ihr passiert ist, das Thema war schon durch, da muss man es nicht noch einmal aufwärmen.

Die Liebesgeschichte ist ein einziges Hin- und Hergezerre, was mehr nervt als mitreißt. Sanne ist mir zu verbohrt, um mit ihr zu fiebern.

Dieses Buch hat mir deutlich weniger gefallen als die anderen Charlotte Roth Bücher. Ich habe den Eindruck, man hetzt sie zu sehr. Da kommt sehr schnell eins nach dem anderen heraus und die anderen Pseudonyme bedient sie auch noch. Das kann eigentlich nur Fastfood geben.
 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
KimVi kommentierte am 01. Juni 2019 um 07:29

Mittlerweile habe auch ich das Buch beendet. Obwohl ich ja ganz am Anfang Startschwierigkeiten hatte und nicht so richtig "warm" mit den Protagonisten geworden bin, hatte ich in diesem letzten Teil keine Probleme mehr damit.

Allerdings gestehe ich mal, dass mir Sanne nicht wirklich sympathisch war. Ich kann durchaus nachvollziehen, warum sie so gehandelt hat und dass sie von dem neuen Staat begeistert war. Doch sie erschien mir zu verbohrt und hat einfach gar nichts mehr hinterfragt. Deshalb konnte ich bei der Liebesgeschichte zwischen ihr und Kelmi auch nicht so richtig "mitfiebern".

Damit, dass Hille für die Flugblätter verantwortlich war, habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das hat mich wirklich überrascht. Auch, dass Eugen alles wusste und "gedeckt" hat.

Normalerweise bin ich kein Fan von offenen Enden, aber bei diesem Buch finde ich es passend. So kann jeder Leser für sich selbst entscheiden, ob Sanne tatsächlich noch in den Westtteil der Stadt gegangen ist. Von Hille finde ich es schon ein wenig anmaßend, Mutter und Tochter zu trennen. Doch vielleicht hat ihr "Plan", Sanne damit in den Westteil zu locken, geklappt. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
kommentierte am 01. Juni 2019 um 07:57

Ich musste die Lektüre auch erst einmal sacken lassen, bevor ich meine Rezension schreibe. Das ist für mich immer zunächst einmal ein positiver Faktor, wenn man noch längere Zeit nach dem Auslesen über eine Geschichte nachdenkt. Insgesamt gesehen, waren mir aber leider zu viele Themen zu kurz angerissen ohne wirklich in die Tiefe zu gehen. Alleine schon über die Themen Euthanasie und jüdisch-deutsche Mischehen hätte man eigene Bücher schreiben können. Hier werden sie nur relativ kurz angerissen, ohne die Hintergründe ("War das wirklich so oder nur ein Einzelfall? Warum ist es damals so gekommen? ") zu beleuchten. Das Glossar hinten im Buch war mir in dem Sinn zu oberflächlich, denn es wurden ja nur die Begriffe/Abkürzungen erläutert. Den Nachsatz fand ich sehr gelungen ("In den ersten Tagen ... gelang es 216 Menschen ... in den Westen zu flüchten."). Genau so ein ausführliches zusätzliches "Kapitel" hätte das Buch rund gemacht. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sursulapitschi kommentierte am 01. Juni 2019 um 15:24

Ich bedanke mich für das Buch und für die Leserunde. Hier ist meine Rezension: 
https://wasliestdu.de/rezension/spannendes-thema-blasse-figuren

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 15:31

Ich habe mein Buch einer 92,5 jährigen Zeitzeugin zum Lesen geliehen, die ab 1951 im Ostberliner Bezirk Friedrichshain lebte, ziemlich "helle" und eloquent war und ist, aber mit der Lektüre auch nur sehr langsam vorankommt. 

Sie ärgert sich bisher sehr über dieses Buch und sagt, man solle, wenn man die Zeit noch selbst miterlebt habe, von Leuten, die die Zeit nicht selbst erlebt haben, keine Bücher lesen, wenn man sich nicht ärgern wolle. 

Der Teil über die 20er Jahre, als Susus Eltern sich kennen lernen, gefiel ihr noch ganz gut, so stelle man sich halt heute diese Zeit vor. Dass man jedoch Anfang der 50er in Ostberlin nicht genügend Fleisch habe bekommen können, sei unzutreffend, das sei vielmehr nur unmittelbar nach Kriegsende so gewesen. Man habe alles kaufen können, nur eben keinen Luxus. Auch die Formulierungen bemängelt sie oft. Meinen Einwand, dass die Autorin ja, so, wie auch ich es bereits als ein Kind tat, den Erzählungen Erwachsener zugehört haben könne, lässt sie nicht gelten, so habe man damals nicht gesprochen. Sie sei in ihrem Beruf mit sehr vielen Menschen, "einfachen" und Studenten in Kontakt gekommen und wenn sie die Fehlerquote jetzt auf die ihr ja nicht mehr präsenten 20er sozusagen hochrechnet, vergälle ihr dies nachträglich den positiven Eindruck, da sie der Autorin jetzt kaum noch glauben könne *g*. Auf meine Bitte - mich interessiert natürlich in erster Linie ihre Meinung zu den Verhältnissen kurz vor dem Mauerbau - liest sie - "vorerst" *g* - weiter.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
KerstinT kommentierte am 01. Juni 2019 um 16:58

Das ist ja interessant! 

Ich hoffe du berichtest uns, wie sie das Buch im weiteren Verlauf findet. :)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 17:09

Auf jeden Fall! Ich darf sie nur nicht drängen. Dabei bin ich immer gespannt wie ein "Flitzebogen", wenn ich jemandem mal eines "meiner" Bücher aufgeschwatzt habe ("Wo bist du denn gerade? Und, was sagst du zu xy?") Aber sie kann nicht mehr sehr viel auf einmal lesen - und kann das auch - sehr resolut!*g* - deutlich machen...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 02. Juni 2019 um 08:38

Eine gute Idee Zeitzeugen zu fragen, ich kenne leider niemanden der zu dieser Zeit in Ost-Berlin gelebt hat.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 02. Juni 2019 um 09:52

Wobei ich, nur, damit es hier keine Missverständnisse gibt, die alte Dame nicht involviert habe, um die "Richtigkeit" von Frau Roths Roman zu überprüfen, vielmehr ist es so, dass Frau X. ("Aber nicht, dass Sie da meinen Namen veröffentlichen!") *g* und ich ("Wessi") uns schon seit geraumer Zeit gelegentlich über unsere in mehrfacher Hinsicht unterschiedlichen Leben bis zu Beginn unserer Bekanntschaft vor ca. 8 Jahren austauschen. Interessant war beispielsweise einmal, dass sie einst ganz nebenbei erzählte, dass sie einmal ihre im Westen lebenden Eltern besuchte. Ich fragte verständnislos, warum sie da denn nicht gleich im Westen geblieben sei. Na, DA war vielleicht was los!*g* Ja, ich denke, es gab und gibt auf "beiden Seiten" immer noch sehr viele - unbeabsichtigte - Vorurteile. So nutze ich gern die Gelegenheit, mir von ihr von "früher" und von "drüben" erzählen zu lassen. Besonders interessant war und ist der Vergleich DDR/BRD und davon fand ich in der Beziehung Kelmi-Susu manches wieder, was sie mir erzählt hatte. Um mich zu vergewissern, ob ich ihre Äußerungen richtig interpretiert habe (indem ich diese bei Kelmi-Susu-Diskussionen wiederzufinden meinte), bat ich sie, das Buch zu lesen. Möglicherweise ruf ich sie heute abend mal an und frage gaaanz vorsichtig nach...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 08:41

Sehr interessant, deine Bekanntschaft ! Ich wünsche mir, in dem Alter auch noch so fit zu sein. Ich bin gespannt, was sie noch über den Roman zu berichten hat.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Sursulapitschi kommentierte am 01. Juni 2019 um 19:03

Oh, wie spannend! Davon musst du weiter berichten. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 01. Juni 2019 um 19:12

Wie heißt es in "Dinner for one"? I'll do my very best. Aber wie gesagt/geschrieben: Drängeln darf ich sie auf gar keinen Fall...:-)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 01:28

Total coole Idee. Aber auch hier gibt es sicherlich unterschiedliche Lebenserfahrungen von den Menschen, die die Zeit damals erlebt haben.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Amy kommentierte am 01. Juni 2019 um 20:42

Auch ich habe den letzten Teil sehr schnell durchgelesen und wollte die Lektüre nicht unterbrechen. Aber ich fand das Ende zu offen, zu unbefriedigend. Birgit und Hille (und natürlich auch Kelmi) sind drüben im Westen, in Sicherheit, aber was ist mit Sanne? War sie wirklich so sehr vom Staat überzeugt, dass sie die Zeichen gar nicht gesehen hat, wie es Tante Hille tat (sonst hätte diese Eugen nicht angerufen und Birgit in den Westen entführt). Diese Sturheit und Verbohrtheit von Sanne hat mich manchmal ein wenig gestört, sie hat sie fast unsympathisch wirken lassen. Deshalb war ich froh, dass sie mit Kelmi immerhin ein paar ruhige und einigermaßen entspannte Tage im Urlaub genießen konnte. Mich hätte aber doch interessiert, wie es mit Hille und Birgit weitergeht. Die Autorin lässt uns ja mit Absicht darüber im Unklaren, ob Sanne zu den 216 Flüchtlingen in den ersten Tagen nach dem Mauerbau gehörte.

Obwohl mir insgesamt das Buch und auch die Thematik sehr gut gefallen hat, lässt es mich doch an einigen Stellen mit Fragezeichen zurück. Aber vielleicht war genau das die Intention der Autorin, damit wir Leser  darüber eben noch mehr nachdenken.

Thema: Lieblingsstellen
Amy kommentierte am 01. Juni 2019 um 20:47

"Würde ich zu unserem zartbesaiteten Volk gehören, würde ich jetzt mit Streik drohen. Oder in den Westen abhauen. Aber ich bin ja nur ich. Nur ein in der Vergangenheit eingemauerter Kulturpolitiker, der jegliches andere verspielt hat." (S. 400)

Meiner Meinung nach eine Stelle, die einiges über Eugen aussagt und sein Frust, seine Träume im Leben nicht verwirklicht haben zu können.

Thema: Deine Meinung zum Buch
KimVi kommentierte am 02. Juni 2019 um 11:49

Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte: 

https://wasliestdu.de/rezension/konnte-mich-leider-nicht-richtig-packen-0

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
KerstinT kommentierte am 02. Juni 2019 um 19:18

Auch den dritten Abschnitt fand ich thematisch richtig gut, allerdings der Schreibstil war auch hier eine Qual für mich, so dass ich ewig gebraucht habe.

Das offene ende ist jetzt nicht wirklich mein Fall. Andererseits wäre eine Weiterführung der Geschichte dann wohl zu lang geworden. Aber ein kurzer Epilog, wie es mit ihnen weitergeht wäre dennoch schön gewesen.

Sehr überrascht hat mich, dass Hille für die Flugblätter verantwortlich war, die Volker das Leben gekostet haben. Ob er wusste, dass Hille sie geschrieben hat?

Auf Seite 469 „Zweifelhafte Abkunft“ zeigt sich mal wieder wie ähnlich der Systemaufbau der beiden Systeme war/ist. Eugen ist für mich ein komischer Charakter. Erst sieht er, was das System mit seiner Liebe gemacht hat und nun macht er im Endeffekt dasselbe mit DDR-Bürger. Traurig.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Mama2009 kommentierte am 03. Juni 2019 um 19:51

Mit dem Systemaufbau sehr ich genauso, sehr gut beschrieben von dir. 

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
KerstinT kommentierte am 02. Juni 2019 um 19:38

Passender als dieses Pärchen wäre wohl ein Bild der Straße gewesen. Der Titel ist aber hervorragend, da er sich ja durch die gesamte Geschichte zieht!

Wirklich überzeugen kann mich das Cover nicht. Im Buchladen wäre ich daran vorbeigegangen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 08:36

Also, ich habe das Orakel *g* wieder befragt. Frau X. ist jetzt etwa bei der Hälfte.

Ihr gefallen die häufigen Zeitsprünge nicht. Gerade hat sie sich an eine Situation gewöhnt, muss sie sich wieder in eine anders besetzte bzw. zeitlich entfernte Konstellation einlesen. 

Sie bekommt den Eindruck, dass es in diesem Buch zu wenig "normale" Menschen gibt, fast jeder hat irgendeinen "Huscher", das sei übertrieben, anstrengend und auch unwahrscheinlich. 

Dass Kelmi da wochenlang auf gut Glück treudoof ins Blaue kochend wochenendkampiert, findet sie ebenfalls ein wenig seltsam.

Wie schon angesprochen hält sie es für falsch, dass es Anfang der 50er "Fleischmangel" gegeben haben soll. Bei Kalbsfleisch sah dies möglicherweise etwas anders aus, da man aus den weiblichen Kälbchen häufig erst einmal Kühe werden lassen wollte, für Kälber und Milch. Allerdings mache man Königsberger oder wie auch immer benannte Klopse/Bouletten/Fleischpfanzerl/Frikadellen ohnehin nicht aus reinen Kalbsfleisch, sondern aus gemischtem Rinds- und Schweinehack.

Ich denke, das war es erst einmal. Habt einen guten Start in die Woche!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
lesebrille kommentierte am 03. Juni 2019 um 08:58

"Dass Kelmi da wochenlang auf gut Glück treudoof ins Blaue kochend wochenendkampiert, findet sie ebenfalls ein wenig seltsam."

 

Das finde ich auch unglaubwürdig,bzw. macht mir den Mann nicht sympatisch.

Thema: Deine Meinung zum Buch
KerstinT kommentierte am 03. Juni 2019 um 09:21

Das Thema fand ich klasse. Auch die Umsetzung mit den Personen, den Konstellationen und Zeitsprüngen fand ich super. Aber der Schreibstil war überhaupt nicht emins. Ich habe sehr selten so lang für ein Buch gebraucht.

https://wasliestdu.de/rezension/die-liebe-ueberwindet-grenzen

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
lesebrille kommentierte am 03. Juni 2019 um 09:41

Im dritten Teil ist sehr viel Unerwartetes passiert.Das offene Ende gefällt mir gut. Hilltrud und Eugen,die vorher immer nur Randfiguren waren, haben sich hier ja als Hauptfädenzieher der Geschichte herausgestellt. Die zwei sind die heimlichen Hauptprotagonisten der Story,die vieles im Geheimen machten und deren Handlungen viele Auswirkungen auf die anderen Personen hatten. So passt am Schluss auch gut,das Eugen nur Hille vom Mauerbau etwas sagt.  Hilltrud will Birgit beschützen vor einem Leben hinter der Mauer,auch wenn sie dabei von Susanne getrennt wird. ich glaube nicht,das Susanne in den Westen  flüchtet.

Die beiden Liebesgeschichten haben mir an dem Buch überhaupt nicht gefallen und auch die Personen dazu kamen mir nicht sehr nahe. 

Die Zeitsprünge waren zuweilen anstrengend zu lesen.  

Gut finde ich die Wandlungen,die einige Personen durchgemacht haben. z.B. Hilltrud , Eugen ,Birgit und die Nachbarn die zu Unrecht verdächtigt wurden etc. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:22

Birgit?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
lesebrille kommentierte am 03. Juni 2019 um 20:58

Susannes Freundin 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
florinda kommentierte am 03. Juni 2019 um 21:15

Ahja, danke. Mein Buch ist wie gesagt verliehen. Ich dachte, Birgit sei die Tochter gewesen und wunderte mich deshalb:-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Borkum kommentierte am 03. Juni 2019 um 11:10

Was für ein Schlussabschnitt. Mit diesem Ende hätte ich nie gerechnet. Aber mal der Reihe nach.

Als Kelmi überlegt in die DDR zu übersiedeln, habe ich im Stillen gerufen "Nein, mach das bloß nicht!". Bis dahin hatte ich noch gehofft, dass Suse etwas nachgiebiger wird und bereit ist, im Westen zu wohnen. Aber wenn sie sich mal eine Meinung gebildet hat, ist sie davon auch nicht mehr abzubringen, wie z. B., dass ihre Familie sie verraten hat.

Die arme Schnuffeken. Bestimmt hat man mit ihr noch sehr viele Experimente gemacht. Da wünscht man ihr doch lieber einen schnellen Tod. Es tat mir so leid für Hille, dass sie ihre Schwester nie wiedersehen durfte. Und sie war die ganze Zeit so voller Hoffnung.

Überrascht hat mich Hilles Aktion mit der kleinen Birgit in den Westen zu gehen. Ihre Motivation kann ich nachvollziehen, aber ich weiß noch nicht was ich davon halten soll, Mutter und Kind so zu trennen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Suse in den Westen gekommen ist.

Mir hat auch dieses Buch von Charlotte Roth sehr gut gefallen, aber es kommt m. E. nicht ganz an "Als wir unsterblich waren" ran.

Thema: Lieblingsstellen
lesebrille kommentierte am 04. Juni 2019 um 08:12

Lieblingsstellen sind auch die mit der Bildung von Susannes Vater dann kelmi,der sagt,er habe Angst um seine Freiheit,das er deshalb nicht in er DDR leben will. Und ganz besonders der Nachsatz auf s. 516  "In den ersten Tagen nach jenem 13. August gelang es dennoch 216 Menschen,die Grenze zu überqueren und ind en Westteil der Stadt zu flüchten.Vielleicht war eine von ihnen Susanne Engel.  (obwohl ich es eher nicht glaube).

Thema: Deine Meinung zum Buch
MelaM kommentierte am 04. Juni 2019 um 09:08

DANKE für das Buch.

Auch wenn es mich vollauf überzeugt hat ein schönes Buch

 

https://wasliestdu.de/rezension/wir-sehen-uns-unter-den-linden

Thema: Deine Meinung zum Buch
Amy kommentierte am 04. Juni 2019 um 12:16

Hier ist meine Rezension:

https://wasliestdu.de/charlotte-roth/wir-sehen-uns-unter-den-linden-0

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 04. Juni 2019 um 12:30

"Wer sich nicht selbst informiert oder Interesse an Geschichtssendungen hat, weiß meist wenig darüber. Daher finde ich es sehr gut, dass es Romane gibt, die auch diese Zeit aufgreifen und damit auch ganz nebenbei Geschichte vermitteln."

Ich befinde mich jetzt wirklich in einer Bredouille... aber ich war damals nicht dabei und kann also nur das wiedergeben, was sie mir gesagt hat. Meine Bekannte regte sich über das inzwischen Gelesene so furchtbar auf, dass ich Angst um ihr schwaches Herz bekam. Sie sprach auch mehrmals das Wort "Frechheit" aus, weil so vieles nicht stimme.

Brot und Kartoffeln habe es immer gegeben, zwar am Anfang der 50er noch auf Zuteilung, aber sie waren keine Mangelware und man konnte, wenn man Arbeit hatte, in den HO-Läden auch - teuer - dazu kaufen. Den angeblich auf der Suche nach Nahrung für die esssüchtige Ilo irgendwo gesehenen angestaubt herum stehenden Joghurt halte sie für den allergrößten Quatsch, den habe es damals überhaupt noch nicht gegeben, denn den kannte man noch gar nicht, übrigens auch im Westen nicht, nur Quark. Kondensmilch wiederum kannte man, aber aus Aluminiummangel nicht in Dosen sondern in Glasflaschen. 

Ferner reklamiert sie, dass ständig von Kelmi und irgendwelchen Papieren die Rede sei, denn um diese Zeit gab es keine irgendwie gearteten "Einreisegenehmigungspapiere". Ich fragte vorsichtig, vielleicht habe sie das ja mit den Genehmigungspapieren für Kelmis Idee, im Osten ein Restaurant zu eröffnen, verwechselt. Leicht kratzbürstig, nein, habe sie natürlich nicht. Sie verherrliche die DDR in keiner Weise, aber falsche Beschreibungen ärgerten sie.

Frau Roths Buch bekommt jetzt alles ab, worüber sie sich immer schon ärgert, wenn junge Leute, welche das alles gar nicht selbst erlebt haben, über die DDR schreiben und diese schlimmer darstellen als sie wirklich war. 

Auf mein vorsichtiges Anmerken, dass ich als vergleichsweise jüngerer Mensch, solche Bücher für interessant und auch wichtig halte, damit zB Nazis nicht wieder hochkommen (ich kürze das jetzt ein wenig ab), meinte sie, die kämen leider trotzdem hoch, wie man ja sehen könne, und die, die es lesen müssten, läsen es ohnehin nicht, und wenn, dann wäre es umso schlimmer, wenn man so ein Buch nicht ernst nehmen könne, wenn schon vielleicht nicht ganz so bedeutende, aber immerhin überprüfbare Dinge wie ab wann es was gab und ab wann welche Papiere erforderlich waren, widerlegt werden könnten. In gewissem Sinne muss ich ihr da leider zustimmen - unabhängig jetzt mal von ihren sonstigen Beanstandungen, was Ausdrucksweise, Handlungssprünge und unglaubwürdiges Verhalten der Charaktere angeht -, denn wenn ich als relativer Laie einen historischen Roman lese, wo der Protagonist George Washington im Weißen Haus besucht, Napoleon I. Mitte des 1900 Jahrhunderts ostpreußische Bäder bereiste oder sich Kaiser Wilhelm II. vor 1888 in Österreich aufhielt, ich aber zufällig weiß, dass George Washington als einziger US-Präsident niemals im WH lebte (weil es noch gar nicht fertig war), Napoleon bereits 1821 starb und Wilhelm II. erst 1888 (Dreikaiserjahr) Kaiser wurde, fällt es mir sehr schwer, diesem Autor andere Dinge zu glauben. Es sei denn, natürlich, es gibt ein Nachwort, in welchem er erklärt, wo er - idealerweise auch, warum - von realen Gegebenheiten abwich.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
vielleser18 kommentierte am 04. Juni 2019 um 14:22

ich lese mit goßem Interesse deine Berichte, die Meinung deiner Bekannten. Romane sind natürlich keine Dokumentarbücher oder Sachbücher, können dies auch nicht ersetzen. Dennoch sollte der Autor, wenn er schon ein großes Augenmerk auf geschichtlichen Hintergrund legt, diesen auch richtig darstellen. Als Laie und nicht Zeitzeuge ist man ja da oft völlig darauf angewiesn entweder zu Vertrauen oder durch parallele Recherchen diese nachzuprüfen.

Interessant finde ich daher die Rückmeldung deiner Zeitzeugin - klar, jeder hat ein anderes Leben, dem einen geht es besser als dem anderen. Ich kann als Laie dies alles nicht beurteilen, auch wenn ich als "Wessie" , die Ende der 60er geboren wurde, die Sicht von hier bis zum Mauerfall erleben durfte. Verwandte im Osten hatte und habe ich nicht, kenne leider auch keinen, den ich befragen könnte.

Ich habe vor 10 Jahren das Buch https://wasliestdu.de/uwe-tellkamp/der-turm-0 gelesen, was ich auch sehr empfehlen kann.

Ich bin weiterhin auf deine Rückmeldungen gespannt.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 05. Juni 2019 um 20:37

Die bisher erwähnte Dame sprach ich heute nicht, aber 4 andere, die jüngste in den 80ern, die älteste 96 Jahre alt. Alle noch sehr klar im Kopf und in der fraglichen Zeit 2x im Westteil und 2x im Ostteil Berlins wohnhaft. Die Kalbsfleisch-, Grundnahrungsmittel- und Joghurtangaben von Dame Nr. 1 konnten von allen bestätigt werden. Was Kelmi und seine Ostberliner Besuche Anfang der 50er Jahre betrifft, ergab sich übereinstimmend folgendes Bild: Eine der "Wessis" fuhr damals regelmäßig zum Alex einkaufen, sie erwähnte vor allem das preiswerte Brot. Keinerlei Kontrollen! Eine Sehbehinderte/Blinde (wie weit ihr Restsehvermögen damals noch war, wollte ich so genau nicht nachhaken, wohnte im Osten, besuchte aber eine Blindenschule im Westen. Eigentlich war die Regel so, dass Blinde, welche nicht von ihren Angehörigen versorgt/betreut/unterhalten werden konnten, von ihrer jeweiligen Heimatgemeinde finanziert werden sollten. Alle, bei denen auch dies nicht möglich war, wurden in einem großen Komplex in Königs Wusterhausen untergebracht. In Wikipedia fand ich dazu: 

"Seit 1901 gibt es ein Blindenheim im Ort, gestiftet von dem Hamburger Großkaufmann Hermann Schmidt. Seit 1952 existiert auf dem Gelände eine Blindenschule mit Internat, zur Zeit der DDR die einzige Schule, an der blinde Kinder das Abitur ablegen konnten."

Besagte Dame, damals ein junges Mädchen knapp vor dem Schulende, erreichte, dass sie, da sie als aus Schlesien Vertriebene schon mehrfach hatte die Schulausbildung unterbrechen müssen, die kurze letzte Zeit auf der Westschule absolvieren durfte, wohin sie täglich von ihrem Ostberliner Wohnort fuhr. Hierfür wurde ihr eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt, die sie, sollte sie auf der Hin- oder Rückfahrt von Polizeiorganen angesprochen werden, hätte vorzeigen müssen.

Die zweite "Ost-Dame" bestätigte, dass es vor dem Mauerbau einen regen Personenverkehr hin- und her gegeben habe, seien es Studenten, Berufstätige oder Privatmenschen gewesen. Es habe dazu keinerlei ihr bekannte Behördenvorgaben gegeben. Allerdings sei es, sofern man denn vorgehabt habe, dauerhaft von  Ost nach West zu gehen, weniger opportun gewesen, dies mit Rucksack und zwei Koffern zu tun, da dies dann hätte dazu führen können, dass man von einem einem zufällig begegnenden Polizisten angesprochen und der beabsichtigten Ausreise verdächtigt werden würde.  Da hätte man dann schon anhand von Urkunden und/oder Einladungen beispielsweise zum 80. Geburtstag des greisen Vaters im Westen aufwarten müssen. "Grenzkontrollen" im eigentlichen Sinne gab es erst, als es eine Grenze gab. Und das war nach dem Mauerbau. Danach gab es nur Ausnahmeregelungen, bis dann die sog. Passierscheinabkommen in Kraft traten. Aber da war unser Buch ja schon längst "um". 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 05. Juni 2019 um 20:38

Die bisher erwähnte Dame sprach ich heute nicht, aber 4 andere, die jüngste in den 80ern, die älteste 96 Jahre alt. Alle noch sehr klar im Kopf und in der fraglichen Zeit 2x im Westteil und 2x im Ostteil Berlins wohnhaft. Die Kalbsfleisch-, Grundnahrungsmittel- und Joghurtangaben von Dame Nr. 1 konnten von allen bestätigt werden. Was Kelmi und seine Ostberliner Besuche Anfang der 50er Jahre betrifft, ergab sich übereinstimmend folgendes Bild: Eine der "Wessis" fuhr damals regelmäßig zum Alex einkaufen, sie erwähnte vor allem das preiswerte Brot. Keinerlei Kontrollen! Eine Sehbehinderte/Blinde (wie weit ihr Restsehvermögen damals noch war, wollte ich so genau nicht nachhaken, wohnte im Osten, besuchte aber eine Blindenschule im Westen. Eigentlich war die Regel so, dass Blinde, welche nicht von ihren Angehörigen versorgt/betreut/unterhalten werden konnten, von ihrer jeweiligen Heimatgemeinde finanziert werden sollten. Alle, bei denen auch dies nicht möglich war, wurden in einem großen Komplex in Königs Wusterhausen untergebracht. In Wikipedia fand ich dazu: 

"Seit 1901 gibt es ein Blindenheim im Ort, gestiftet von dem Hamburger Großkaufmann Hermann Schmidt. Seit 1952 existiert auf dem Gelände eine Blindenschule mit Internat, zur Zeit der DDR die einzige Schule, an der blinde Kinder das Abitur ablegen konnten."

Besagte Dame, damals ein junges Mädchen knapp vor dem Schulende, erreichte, dass sie, da sie als aus Schlesien Vertriebene schon mehrfach hatte die Schulausbildung unterbrechen müssen, die kurze letzte Zeit auf der Westschule absolvieren durfte, wohin sie täglich von ihrem Ostberliner Wohnort fuhr. Hierfür wurde ihr eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt, die sie, sollte sie auf der Hin- oder Rückfahrt von Polizeiorganen angesprochen werden, hätte vorzeigen müssen.

Die zweite "Ost-Dame" bestätigte, dass es vor dem Mauerbau einen regen Personenverkehr hin- und her gegeben habe, seien es Studenten, Berufstätige oder Privatmenschen gewesen. Es habe dazu keinerlei ihr bekannte Behördenvorgaben gegeben. Allerdings sei es, sofern man denn vorgehabt habe, dauerhaft von  Ost nach West zu gehen, weniger opportun gewesen, dies mit Rucksack und zwei Koffern zu tun, da dies dann hätte dazu führen können, dass man von einem einem zufällig begegnenden Polizisten angesprochen und der beabsichtigten Ausreise verdächtigt werden würde.  Da hätte man dann schon anhand von Urkunden und/oder Einladungen beispielsweise zum 80. Geburtstag des greisen Vaters im Westen aufwarten müssen. "Grenzkontrollen" im eigentlichen Sinne gab es erst, als es eine Grenze gab. Und das war nach dem Mauerbau. Danach gab es nur Ausnahmeregelungen, bis dann die sog. Passierscheinabkommen in Kraft traten. Aber da war unser Buch ja schon längst "um". 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 06. Juni 2019 um 11:09

Konnte heute früh wieder mit ihr reden, sie ist aber noch nicht durch. Sie war aber am 16. 6. 53 während einer Mittagspause auf einem kleinen Ladenbummel und bekam die sie überraschenden Ereignisse vor dem Haus der Ministerien unbeabsichtigt sozusagen live mit, auch abends noch von ihrer nahegelegenen Wohnung aus. Straußberger und Boxhagener Straße war ihr "Kiez", wie man in Berlin zu sagen pflegt. Diesen Ernst Selbmann, den ich schon wieder vergessen hatte, kannte sie wohl sogar, wenn sie ihn auch nicht sonderlich schätzte. Jedenfalls passt da wohl auch etwas nicht ganz in die im Buch geschilderte Zeitabfolge, obwohl ich lt. Wiki momentan noch nicht genau weiß, was. Ich fürchte, ich muss nach ihr das Buch gleich och einmal lesen, worauf ich nicht sonderlich scharf bin, mal sehen. Jedenfalls darf ich sie, wenn sie bis dahin fertig ist, zu Pfingsten besuchen, dann werde ich Papier und Kuli mitnehmen und Notizen machen.

Thema "Turm": Sie sagt, es entspräche wohl eher den tatsächlichen Verhältnissen als die "Linden", soweit sie letzteres bisher gelesen habe, sei jedoch sehr subjektiv und vor allem recht auf eine bestimmte Bevölkerungsschicht konzentriert. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
florinda kommentierte am 10. Juni 2019 um 14:14

Falls es auch nach dem offiziellen Ablauf der für diese Leserunde vorgegebenen Zeit irgendjemanden interessiert:

Leider konnte ich mich mit meiner Rezension diesmal nicht an die Zeitvorgabe halten, und, sorry, ich denke, dass das auch gut so ist. Hätte ich nämlich in der ersten Begeisterung rezensiert, wäre neben einigen kritischen Bemerkungen hauptsächlich der zu häufigen Szenenwechsel bzw. Zeitsprünge wegen, die mich im Lesefluss störten, statt - wie vermutlich beabsichtigt - die Spannung zu erhöhen, eine völlig andere Rezension entstanden als ich sie jetzt nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Zeitzeugen verfassen kann bzw muss - und dies zugegebenerweise leicht verunsichert, traurig und auch verärgert.

Da die "Kronzeugin" die Lektüre erst vorgestern beenden konnte, führten wir gestern ein ausführliches Gespräch über die vielen ihr aufgefallenen kleinen und größeren Unstimmigkeiten in verschiedenen Bereichen. Deshalb erst heute diese Stellungnahme und meine Rezension.

Thema: Deine Meinung zum Buch
kommentierte am 04. Juni 2019 um 18:55

Vielen Dank für das Buch und die unterhaltsame Leserunde. Es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht dabei zu sein. Hier ist meine Rezension: 

https://wasliestdu.de/rezension/aufwuehlend-aber-nicht-beruehrend 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sabine_AC kommentierte am 05. Juni 2019 um 06:17

Hier nun auch endlich meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/interessantes-stueck-zeitgeschichte

Vielen Dank nochmal, dass ich mitlesen durfte und für die tolle Leserunde. Das Buch bot viel interessanten Diskussionsstoff.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Borkum kommentierte am 05. Juni 2019 um 19:03

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte. Hier meine Rezension, die ich auch anderweitig noch platzieren werde:

https://wasliestdu.de/rezension/nicht-so-gut-wie-ihre-vorherigen-histori...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
Gina1627 kommentierte am 05. Juni 2019 um 23:14

Urlaubsbedingt kommen meine Kommentare zu den Leseabschnitten etwas später. 

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gefühlt eingeatmet. Die Schreibweise und die zwei unterschiedlichen Erzählstränge auf verschiedenen Zeitebenen haben mich total eingefangen. Je weiter man in den Kapiteln vorwärts kam umso düsterer und bedrückender wurde die Geschichte. Wunderbar wurde hier die geteilte deutsche Vergangenheit eingeflochten und die Unsicherheit und eingepflanzten Ansichten der Menschen dargestellt.

 

Der Start ins Buch mit Suses/Sannes furchtbaren Erlebnis und dem Verlust ihres Vaters hat einen sofort neugierig auf das weitere Geschehen gemacht.

Sannes politische Gesinnung macht einen die ganze Zeit sehr nachdenklich und ihre Gefühle und Gedanken werden noch bedrückender, wenn sie mit Thomas oder Eugen zusammen ist. Ganz schlimm fand ich es, als sie eine vorgefertigte Rede auf ihren Vater halten musste und nicht ihre eigene nehmen durfte. Unheimlich bildlich empfand ich Sannes Spaziergang durch das zerstörte Berlin und die absichtliche Rempelei mit Kelmi hat einen neugierig auf das weitere Geschehen gemacht. Kelmi ist ein unheimlich sympathischer Charakter und ich habe mitgefiebert, dass seine Anstrengungen von Erfolg gekrönt werden.

 

Doch auch Ilos und Volkers Geschichte hat mich sofort eingefangen. Eine angesehene Schauspielerin und ein Kommunist mir einer schwierigen Familie im Hintergrund haben mich gespannt auf die Entwicklung ihrer Beziehung gemacht. Hinzu kommt die politische Entwicklung der damaligen Zeit, die man mit dem Wissen von heute noch bedrohlicher empfindet und förmlich auf die zuspitzende Situation wartet. Und die ersten Auswirkungen erleben auch Ilo und ihre kleine Familie, die sich mittlerweile durch Suse vergrößert hat. Die Liebe zwischen Ilo und Volker ist sehr herzerwärmend dargestellt, doch man spürt schon, dass eine schwierige Zeit auf sie zukommen wird.

 

Eugen finde ich auch einen sehr interessanten Charakter, der einen unheimlich polarisiert. Sido, Ilos Freundin finde ich sehr sympathisch und man ist ganz gespannt darauf, was sie noch für eine Rolle im weiteren Geschehen einnehmen wird.

 

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 179 bis 352
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 01:15

Auch der zweite Leseabschnitt hat mich nur so durch das Buch suchten lassen. 

Sehr bedrückend werden hier durch Eugen und Sidos Ehe die Schwierigkeiten dargestellt, die diese Partnerschaft durch eine, für die damalige Zeit, falsche Herkunft mit sich bringt. Ich muss Eugen hier sehr zu Gute halten, dass er immer zu Sido steht und sie auf jede für ihn mögliche Art unterstützt. Es ist schlimm mitzuerleben, wie sie sich immer weiter zurückzieht, sich abkapselt von allem und immer einsamer wird. Für mich wird dies sehr authentisch  von der Autorin rübergebracht. 

Auch für Ilo und Volker wird es immer schwieriger. Er bringt seine Familie durch seine Auflehnung gegen das Hitlerregime in Gefahr. und wieder einmal, wie so oft im Buch, versucht Eugen sie auf einen für ihn  richtigen Weg zu bringen. Seine Einmischung und Einstellung löst so eine Beklemmung bei einem aus. Auch die Auswirkungen des Krieges mit seinen weitreichenden Folgen für die Bevölkerung bedrücken einen beim Lesen und treiben einen weiter durch die Geschichte, da man unbedingt wissen will, wie alles weitergeht. Denunziation und Angstschürung kommen voll rüber. Ganz schlimm fand ich Schnuffekens Schicksal. Es wurde zwar nicht ausgesprochen, aber jeder Leser kann hier ahnen, was ihr widerfahren ist.

 

Noch fesselnder wie den Part zu Kriegszeiten finde ich den danach. Wahnsinn, wie die Menschen durch die Besatzungsmächte in eine gespaltene Gesellschaft getrieben wurden und ein Feinbild aufgebaut wurde. Am liebsten hätte man Sanne, ihre Familie und die Freunde, hier im besonderen Eugen schütteln wollen. Wenn so etwas beim Lesen erzeugt wird, hat die Autorin alles richtig gemacht. Kelmi ist die ganze Zeit ein Lichtblick im Buch und man hofft stetig, dass er Sanne die Augen öffnen kann. Bei ihren Treffen muss man oft Schmunzeln, ist berührt über Kelmis Immerwährende Bemühungen, das Glück der beiden und man ärgert sich, dass sie über die unterschiedlichen politischen Ansichten öfters in Streit geraten. Beide Seiten werden hier sehr gut dargestellt und man spürt ihre Zerrissenheit und gleichzeitig auch die Sehnsucht.

 

Bei Hilles Charakter ist man die ganze Zeit Zwiegespalten. Ich bewundere ihre Aufopferung für ihre Familie, ärgere mich aber über ihre intriganten Einmischungen. Sie sieht ihr Leben und das ihrer geliebten Menschen in Gefahr. 

 

Sehr gut eingeflochten fand ich auch die Unruhen vor und während des 17. Junis, die ich gar nicht mehr so in Erinnerung hatte. 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 02:01

Den letzten Leseabschnitt habe ich gefühlt inhaliert und mit dem Ende überhaupt nicht gerechnet. Das war eine wirkliche Überraschung.

Hille empfand ich in Bezug auf die Glaubwürdigkeit  der Ärzte  von Schnuffeken sehr leichtgläubig. Ich vermute mal, dass sie schon viel früher nicht mehr am Leben war. Total platt war ich über ihre Schuld am Tod ihres über allem geliebten Bruders und Eugens Mitwisserschaft. Vielleicht  hätte er ja ansonsten den Krieg  überlebt? 

Ilo ging mir in dem Leseabschnitt etwas unter. Ihr Dahinsiechen hat mir zwar Leid getan, hat mich aber jetzt nicht so bewegt.

 

Das ständige Auf und Ab in der Beziehung von Kelmi und Sanne zermürbt einen und ich habe gehofft und gebangt um sie. Das aus ihrer Beziehung ein Kind entspringt, habe ich mir fast schon gedacht. Irre, dass Sanne es bis zur Geburt geheim halten konnte, dass sie schwanger ist. Hier muss man Hille zu Gute halten, dass sie Kelmi informiert hat und ganz zum Schluss eine Entscheidung trifft, die ihnen ein freies Leben ermöglicht. Ob Sanne zu den Menschen gehört hat, die nach der Schließung der Grenzen noch fliehen konnte? Jeder Leser kann sich hier sein eigenes Ende der Geschichte ausdenken. Für mich ist sie ihrer Tochter noch nachgefolgt.

Eugens Laufbahn fand ich auch krass. Er hat nicht den richtigen Mumm gehabt, nein zu sagen. Gut, dass er wenigstens Hille noch eine Tipp gegeben hat. Wie wird sein weiteres Leben wohl ohne seine geliebten Menschen verlaufen sein? Gefühlt gehörte er für mich bis zum Mauerfall mit zu den führenden Köpfen der Regierung. 

 

Thema: Lieblingsstellen
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 02:16

Meine Lieblingsstelle war die Geburt von Birgit. Hier waren so viele Gefühle zu spüren, einerseits von Sanne, aber auch von Hille. 

Total bedrückend, aber sehr gut geschrieben,  fand ich die Hochzeitsreise von Eugen und Sido. Auch hier schwappten für mich so viele Emotionen hoch.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gina1627 kommentierte am 06. Juni 2019 um 02:23

 

Für mich war „Wir sehen uns unter den Linden“ das erste Buch von Charlotte Roth. Es hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte hat mich unheimlich in den Bann gezogen. Es wird sicherlich nicht mein letztes Buch von der Autorin sein. 

Deutsche Zeitgeschichte wurde hier sehr gut mit den Lebensgeschichten von faszinierenden Charakteren vermischt. Das offene Ende fand ich ein gutes Mittel, dass sich jeder Leser seine eigene Vorstellung von dem weiteren Leben der Personen ausdenken kann.

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal recht herzlich dafür bedanken, dass ich hier an der Leserunde teilnehmen durfte.

Meine Rezension werde ich zeitnah noch einstellen.

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 353 bis Ende
MiriamAnne kommentierte am 06. Juni 2019 um 07:50

 Dies war mein erstes Buch der Autorin und mir ist der Einstieg in das Buch sehr schwer gefallen aber ich bin froh das ich es weiter gelesen habe! Mir hat es bis zum Ende gefallen und es wurde immer spannender und interessanter.

Da ich bis auf die Schulzeit und aus Erzählungen meiner Mutter mit Ost und West nie wirklich konfrontiert war war es ein wenig wie Zeitreise.  

Meine ausführliche Rezi kommt in den nächsten Tagen <3

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
lesebrille kommentierte am 06. Juni 2019 um 08:01

Hier meine Rezension

 

https://wasliestdu.de/rezension/eine-bedrueckende-geschichte-0

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 10. Juni 2019 um 15:24

Hier meine, ausnahmsweise bedauerlicherweise ein paar Tage verspätete, Rezension

 https://wasliestdu.de/rezension/unterhaltsame-aber-doch-teilweise-recht-... ,

die nach Gesprächen mit mehreren glaubwürdigen Zeitzeuginnen leider anders als von mir selbst erwartet ausfallen musste. 

Trotzdem bedanke ich mich beim Verlag für das Buch, bei WLD für die Organisation der Leserunde und bei den Mitleser/innen für deren teilweise lebhafte Gestaltung!;-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
MiriamAnne kommentierte am 12. Juni 2019 um 18:24

Meine Rezi ist auch online. Sorry fürs etwas länger dauern dieses mal.. Prüfungsstress 

https://wasliestdu.de/rezension/wichtiges-thema-10

Thema: Deine Meinung zum Buch
vielleser18 kommentierte am 14. Juni 2019 um 06:49

Hier ist nun auch meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/nicht-so-packend-wie-ihre-anderen-buecher

 

(versehentlich bei den ebooks eingestellt)

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Corsicana kommentierte am 17. Juni 2019 um 14:17

Leider dauert es diesmal noch mit der Rezi. Ich bin in Urlaub und habe keinen PC /Laptop. Und nur auf dem Handy kann ich Rezis nicht schreiben. Und vor allem nur schwer teilen. Nächste Woche bin ich zurück, dann hole ich das nach.
Insgesamt hat mir das Buch schon gut gefallen. Aber an "Wenn wir wieder leben" oder "Als wir unsterblich waren" reicht es m.E. nicht heran.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Corsicana kommentierte am 24. Juni 2019 um 13:38

Hier auch endlich meine Rezension.

https://wasliestdu.de/rezension/berlin-in-den-20er-30er-und-anfang-der-6...

 

Nur auf dem Handy klappt das mit Rezension und verlinken nicht so richtig, daher erst jetzt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Und danach sofort noch ein Charlotte-Roth-Buch "Wenn wir wieder leben" . Dieses Buch war dann doch wesentlich packender als hier das "Linden" Buch. Aber ich denke, wenn man ohne meine hohen Erwartungen an das Buch herangeht, macht es viel Spaß. Und es gibt interessante Einblicke, wie und mit wie viel Elan die DDR aufgebaut wurde.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 178
LittleKolibri kommentierte am 28. August 2019 um 20:25

Ich muss leider sagen, dass mir ebenfalls der Anfang ein bisschen schwer fiel und ich es eine Weile zurück gelegt habe, um es jetzt noch einmal von neuem zu beginnen. Ich kann auch nicht sagen, womit ich so Schwierigkeiten hatte... Vermutlich habe ich bei der Inhaltsangabe mit einer anderen Geschichte gerechnet, die nur von Susanne und ihrer Zeit handelt und nicht von ihren Eltern.
Ich hab noch einmal von vorne begonnen und kann jetzt besser in die Geschichte eintauchen.
Mein Lieblingscharakter ist momentan Hiltrud. So verschroben und merkwürdig sie auch ist, so opfert sie sich für ihrer Mitmenschen auf und möchte für alle nur das Beste, dabei stellt sie sich hintenan. Und ist damit das komplette Gegenteil von Ilo, die mir mit ihrer Art momentan leider ziemlich unsympathisch ist. Ich hoffe, das ändert sich noch ☺️
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir prinzipiell gut und alles wirkt sehr gut recherchiert. Allerdings finde ich einige Stellen ein wenig zu langatmig.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht ;)

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