Leserunde

Leserunde zu "Zum Paradies" (Hanya Yanagihara)

Zum Paradies
von Hanya Yanagihara

Bewerbungsphase: 17.12. - 06.01.

Beginn der Leserunde: 13.01. (Ende: 12.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Ullstein Verlags – 20 Freiexemplare von "Zum Paradies" (Hanya Yanagihara) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman – dem ersten seit Ein wenig Leben – erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.  

1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten – so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer. 
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters. 
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen – und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet. 
Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies – und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit. 

Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde – unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

ÜBER DIE AUTORIN:

Hanya Yanagihara wurde 1974 in Los Angeles geboren und wuchs unter anderem in Hawaii auf. Ihr zweiter Roman Ein wenig Leben war für den Man Booker Prize und den National Book Award nominiert. Ihr erster Roman Das Volk der Bäume wurde 2019 ins Deutsche übersetzt. Hanya Yanagihara lebt in New York.

05.02.2022

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 457 bis 690

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katzenminze kommentierte am 21. Januar 2022 um 16:18

Schon jemand in Teil 3 angekommen? ;)
Nach der kleinen Enttäuschung im letzten Abschnitt könnte ich mich hier wieder reinlegen! Sowohl die Briefe als auch die Erlebnisse der etwas autistisch (?) wirkenden Erzählerin gefallen mir total gut. Ich mag das dystopische und bin jetzt wieder richtig investiert in die Geschichte!

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:04

Ja, so geht es mir auch. Die Erzählerin Charlie fasziniert mich, und die gesellschaftliche Situation ist spannend. Da mochte ich kaum das Lesen unterbrechen, um nun hier zu schreiben.

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marsupij kommentierte am 29. Januar 2022 um 19:27

Hach wie schön, jetzt habe ich mich wieder ausgesöhnt mit dem Buch und die lange Durststrecke ist überstanden.
Charlie und ihre Welt bzw die Geschichte hier gefallen mir besser.

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DoraLupin kommentierte am 11. Februar 2022 um 19:55

Diese Geschichte finde ich jetzt auch großartig und sie gefällt mir mit Abstand am besten, gerade auch was die Zukunftsversion betrifft (obwohl diese beängstigend realistisch ist)

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Winterzauber kommentierte am 21. Januar 2022 um 22:22

Ich bin noch ganz am Anfang, aber das ist mal interessant. Das mit den Lebensmittelzuteilungen und Wohnungsdurchsuchungen erinnert mich doch sehr an die Kriegsjahre.

Ich weiss nicht ob der Erzähler ein Mann oder eine Frau ist, ein Ehemann existiert und das Leben ist total durchgetaktet.

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katzenminze kommentierte am 22. Januar 2022 um 15:51

Ich war mir auch unsicher, aber irgendwann nennt der Großvater sie "Meine Kleine". Also zur Abwechslung wohl mal eine Frau ;)

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:06

Ja, endlich. Bisher standen ja eigentlich immer die Männer im Vordergrund.

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marsupij kommentierte am 29. Januar 2022 um 19:28

Da musste jetzt mal eine Frau in den Mittelpunkt.

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verbuechert kommentierte am 22. Januar 2022 um 11:56

Ich habe den Teil 3 gestern beendet und der hat mir wieder deutlich besser gefallen als Teil 2. Erst fiel es mir ein bisschen schwer die Zusammenhänge zu deuten, aber da bin ich mit der Zeit auch rein gekommen. Im zweiten Teil hat mir die Aufteilung zwischen den zwei Perspektiven nicht ganz so gut gefallen, das ist meiner Meinung nach im dritten Teil besser gelungen, weil immer wieder zwischen den Perspektiven gewechselt wird. Ich werde hier mal auf die einzelnen "Kapitel" des dritten Teils einzeln eingehen, um niemanden zu spoilern ;) :

Das erste Kapitel hat mir bereits sehr gut gefallen. Die Vorstellung von der dystopischen Welt, in der die Protagonistin lebt, ist ziemlich angsteinflößend, aber gar nicht so weit hergeholt, wie ich finde. Ich stelle mir so ein Leben grausam vor mit den vielen Durchsuchungen, den Lebensmittelzuteilungen und so weiter. Die Protagonistin weiß ja außerhalb ihrer Arbeitszeiten kaum etwas mit sich anzufangen und ich glaube, in so einem Leben, in dem dir vorgegeben wird, wann du einkaufen oder waschen musst, würde es mir ähnlich gehen. Die Darstellung dieser Welt ist der Autorin wirklich gut gelungen und ich habe mich des öfteren gefragt: Wird unsere Welt bald auch so aussehen? Die Geschichte um das Ehepaar erscheint im Vergleich dazu eher banal. Trotzdem hat auch diese mir sehr gut gefallen, denn allein das Ereignis mit den Briefen finde ich wirklich spannend!

Der zweite Teil ist in Briefen aufgeteilt, die allerdings nur eine Person schreibt. Für mich hat sich bisher noch nicht ganz erschlossen, wer dieser Peter ist, an den die Briefe geschrieben werden, aber vielleicht finde ich das ja noch heraus! Wieder spannend finde ich, dass in den Briefen wieder dieselben Namen verwendet werden, wie in den vorherigen Leseabschnitten. Diesmal ist David Charles Sohn und die Beziehung zwischen den Beiden läuft alles andere als gut. Besonders schlimm fand ich die Stelle, an der Charles seinen Sohn geschlagen hat. Dadurch kann er sich ja kaum eine Verbesserung erhoffen oder? Was ich aber besonders interessant an diesem Abschnitt finde, ist, dass man noch sieht, wie vergleichsweise "normal" die Welt ist, obwohl das ganze nur 50 Jahre (wenn ich mich nicht täusche :D) vorher stattffindet. Es wird zwar schon von den Krankheiten berichtet, doch trotzdem ist es ein riesiger Unterschied zu der Zeit, in der das erste Kapitel des dritten Teiles stattfindet.

Im vierten Kapitel ist so viel passiert, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Charles Leben bricht in tausend Teile, weil sein Ehemann quasi seinen Sohn gegen ihn aufgebracht hat und ihre Beziehung jetzt komplett zerstört ist. Auf der anderen Seite kann ich aber auch total nachvollziehen, warum sie wütend auf ihn sind. 

Im fünften Teil haben sich dann endlich die Zusammenhänge dieser zwei unterschiedlichen Perspektiven erschlossen. Ich finde es sehr interessant, dass Charles der Großvater von Charlie ist, vor allem, wenn man bedenkt, dass Charles ja überhaupt kein gutes Verhältnis zu seinem Sohn hatte, man jedoch aus der Sicht der Protagonistin sieht, wie nahe sie und ihr Großvater sich standen! Ich finde es außerdem sehr schön, dass sie endlich jemanden findet, den sie mag und mit dem sie gerne Zeit verbringt. Jedoch fürchte ich, aufgrund der vorherigen Ereignisse des Buches, ein bisschen, dass auch in dieser Beziehung einige unerfreuliche Dinge passieren werden. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die weitere Geschichte!

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katzenminze kommentierte am 22. Januar 2022 um 21:57

Haha, ich war auch so froh, dass es hier dann doch mal Zusammenhänge gibt! :D Charles hat offenbar viel gelernt. Er ist ein weitaus besserer Großvater als Vater und ich mag ihn und Charlie echt gerne.

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verbuechert kommentierte am 23. Januar 2022 um 12:04

Ich finde die Beiden auch echt toll! Man merkt richtig, wie wichtig sie einander sind.

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:10

Genau, Minzi. Die Vater-Sohn-Beziehung war immer angespannt und später zerrüttet, aber Großvater und Enkelin funktioniert sehr berührend.

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Sursulapitschi kommentierte am 24. Januar 2022 um 21:28

Für mich hat sich bisher noch nicht ganz erschlossen, wer dieser Peter ist, an den die Briefe geschrieben werden, aber vielleicht finde ich das ja noch heraus!

Ja, das frage ich mich auch, aber ich fürchte, das wird ein Rätsel bleiben. Eigentlich sollte jemand, dem man all seine Alltagssorgen erzählt, ein wichtiger Mensch in seinem Leben sein... vielleicht ein Jungendfreund. Der Mann, der an Aids gestorben ist, hieß auch Peter und war Charles´Exfreund, vielleicht ist das eine lakonische Parallele. 

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katzenminze kommentierte am 25. Januar 2022 um 16:23

Nicht? Er ist offenbar der beste/älteste Freund von Charles. Das reicht mir als Info eigentlich vollkommen. Figurentechnisch sind wir ja bestens ausgelastet, da muss ich Peter nicht unbedingt "persönlich" kennenlernen. ;) Wie eng die Beziehung ist, sieht man ja an Charles Briefen. Seine Perspektive hat mir da vollkommen genügt.

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Sursulapitschi kommentierte am 25. Januar 2022 um 16:55

Stimmt. Das wäre nur nochmal ein Extraschlenker, der nicht nötig ist. Ist eh schon lang. 

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DoraLupin kommentierte am 11. Februar 2022 um 19:57

Ich finde diese Version der Zukunft ebenfalls beängstigend da eben auch sehr realistisch! Sehr gut und sehr detailliert beschrieben alles finde ich toll! Nur über die "Pinkys" hätte ich persönlich gern zu lesen verzichtet...

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katzenminze kommentierte am 22. Januar 2022 um 15:59

Aha, aha, aha! Auf Seite 586 kommen wir endlich auf unseren ersten Teil zu sprechen! Und zwar sehr selbstironisch, wie ich finde. :) Immerhin sind alle enttäuscht, dass es mit der "fesselnden" Geschichte nicht weitergeht. Yanagihara wusste also wohl ganz genau, was sie macht.
Jetzt frage ich mich nur, ob Teil 1 wirklich die vom Schriftsteller erdachte Geschichte war oder ob sie doch "wirklich" passiert ist und dann irgendwie mündlich überliefert wurde. Naja, aber das bleibt wohl wirklich meiner Vorstellung überlassen.

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Sursulapitschi kommentierte am 24. Januar 2022 um 21:30

Immerhin sind alle enttäuscht, dass es mit der "fesselnden" Geschichte nicht weitergeht. Yanagihara wusste also wohl ganz genau, was sie macht.

Ja, glaube ich auch, blanke Absicht, sie hat sich beim schriben ins Fäustchen gelacht. 

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Anna625 kommentierte am 28. Januar 2022 um 05:59

ob Teil 1 wirklich die vom Schriftsteller erdachte Geschichte war oder ob sie doch "wirklich" passiert ist

Was dafür sprechen würde, dass sie wirklich passiert ist, wäre dass der Geschichtenerzähler danach verschwindet und nie wieder auftaucht, also vermutlich vom Staat gefangen genommen wurde.

(Wie schlimm sind übrigens bitte diese öffentlich angekündigten Hinrichtungen? Da fühlt man sich fast wie in "Der Report der Magd".)

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:16

Das habe ich auch gedacht. Andererseits könnte sie auch erfunden sein, und es ist subversiv, eine solche Geschichte zu erzählen, in der der Handelnde alle Sicherheit hinter sich lässt und sich ins verbotene Ungewisse begibt. So etwas darf in einem autoritären Staat ja nun wirklich nicht zur Nachahmung anregen.

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GaudBretonne kommentierte am 07. Februar 2022 um 14:47

Genau diese Gedanken hatte ich auch, als ich mir die Stelle angestrichen habe.....

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:19

P.S. An den "Report der Magd" musste ich auch denken. Und an"1984"; das habe ich erst vor kurzem noch einmal gelesen.

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marsupij kommentierte am 29. Januar 2022 um 19:31

Da sind wir als Lesende mal richtig gefordert.

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 21:21

Das schadet uns ja nicht...

;-D

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DoraLupin kommentierte am 11. Februar 2022 um 19:58

Das selbe habe ich auch gedacht...gerade im rechten Augenblick unterbrochen diese Geschichte. Jetzt dachte ich erfährt man endlich das Ende, war wohl nix!

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katzenminze kommentierte am 22. Januar 2022 um 22:09

Also, ich muss sagen, ich LIEBE diesen Teil! Ich mag die Briefe mit dem langsamen Niedergang von Charles Ehe, dem Konflikt mit dem Sohn und der sich verschlechternden Situation mit all den Krankheitsausbrüchen. Ich kann den Konflikt in der Familie total verstehen, wir haben ja gerade eine ähnliche - wenn auch nicht ganz so krasse - Situation. Was ist richtig, was falsch, was hätte man anders machen sollen.

Und noch mehr mag ich den Teil mit Charlie, die so genügsam und so einsam ist. Ist sie autistisch oder kommt ihre Verschlossenheit wirklich von der Krankheit? Die veränderte Situation in der Welt ist interessant. Es hat sich viel verändert sowohl Gesellschaftlich, als auch von Klima, Tierwelt, etc und ich bin mir ganz sicher, dass viel Unschönes getrieben wird von der Regierung. Ich hoffe, das Schicksal meint es künftig nicht allzu schlecht mit Charlie, ich finde sie wirklich toll!

Wenn man den zweiten Teil komplett streichen würde, wäre es gerade ein Highlight für mich. Einen kleinen Link zu Teil 1 gab es ja bereits. Aber zu Teil 2? Das erschließt sich mit noch nicht. Ohne den wäre es besser gewesen!

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Sursulapitschi kommentierte am 24. Januar 2022 um 21:35

Ist sie autistisch oder kommt ihre Verschlossenheit wirklich von der Krankheit?

Ja, sie ist sehr seltsam, aber sie ist auch in einer verstörenden Gesellschaft aufgewachsen, in der immer mehr Individualität verboten worden ist. Ich glaube auch, der Großvater hat ihr passives Verhalten gründlich eingebläut. 

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:28

Da hätten wir also mehrere Erklärungsmodelle. Sie hat eindeutig Problem in der Kommunikation mit anderen, ebenso ihre eigenen Gefühle  zu erkennen und auch die von anderen Menschen, und schließlich geben ihr Routinen Sicherheit. Das spricht alles für Autismus. Das einzige, was dagegenspricht, ist die Erinnerung, wie sie  als Zweijährige war - obwohl das Autismus nicht wirklich ausschließt. 

Ihre Krankheit könnte natürlich auch ein Auslöser sein oder sogar die Ursache. Sie kann ja über physische Folgen hinaus noch weitere Konsequenzen gehabt haben.

Und schließlich, wie Sursu sagt: Diese Gesellschaft verlangt Routine, und persönliche Beziehungen scheinen nicht ganz so wichtig. Oder ist das wieder nur Charlies Sicht?

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 21:22

Ah, Leseabschnitt IV bringt Aufklärung...

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Sursulapitschi kommentierte am 24. Januar 2022 um 21:15

Plötzlich liest man ein anderes Buch, dabei hatte ich schon aufgegeben. Eine wunderbare Pandemie mit allem Drum und Dran, die in der Entstehung sehr an unsere Situation erinnert. Das ist allerhöchst gruselig, kommt mir vor wie ein realistischer Blick in eine finstere Zukunft mit jeder Menge Viren.

Sogar der Teil mit Briefen an Peter ist berührend und aufschlussreich. So kann man auch Briefe schreiben, warum nicht gleich so?

Wie kann denn Charlie Charlie heißen? Sie ist die Tochter von David, dem Revoluzzer, der Charles abgelehnt hat und wohl kaum seine Tochter nach ihm benannt haben wird. Und dass Charles selbst ihr seinen Namen gegeben hat, glaube ich auch nicht.

Es gibt neue Fragen aber auch endlich mal ein paar Antworten, das ist schön.
Wenngleich uns der Geschichtenerzähler schon wieder an der Stelle stehen gelassen hat, wo ein David nach Kalifornien geht oder nicht. Na gut, inzwischen kann man stark annehmen, dass er es getan hat. Das ist ein hinterhältiger running Gag der Autorin.

Ich bin inzwischen sehr gefesselt von diesem Buch und bin gespannt auf das Ende. Wird der öde Mittelteil noch einen tieferen Sinn bekommen?

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Winterzauber kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:22

Den Namen Charlie hat ihre Mutter Eden ausgesucht und kommt von ihrem Teil der Familie und hat mit Charles nichts zu tun.

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Sursulapitschi kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:24

Danke, das weiß ich jetzt auch. In diesem  Abschnitt wurde das noch nicht erwähnt. 

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Winterzauber kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:50

Ich hatte das auch erst gedacht, dass es mit Charles zu tun hat.

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:35

Das ging mir auch so. Da ich in diesem Teil noch nichts über die Mutter gefunden habe, hätte ich nicht darauf getippt. Ich hätte eher gedacht, dass die Mutter sich nicht gekümmert hat oder bei der Geburt gestorben ist oder so etwas Ähnliches und das neu geborene Baby bei Charles gelandet ist und dann Charlotte genannt wurde.

Ist Charlie eigentlich von Charlotte abgeleitet? Oder ist es in zukünftigen Zeiten ein Mädchenname oder ein intersexueller? Und wie heißt eigentlich Charlies Ehemann? Wird der Name gar nicht genannt  oder habe ich ihn überlesen?

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Winterzauber kommentierte am 29. Januar 2022 um 18:05

Ich meine mich erinnern zu können, dass es mit Charlotte nichts zu tun hat - 

Ich habe gelesen, wie der Ehemann heißt, kann mich aber tatsächlich nicht erinnern.

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Sursulapitschi kommentierte am 29. Januar 2022 um 18:20

Wie Charlies Ehemann heißt, wird erst ganz am Ende erwähnt, als so eine Art Schlussgag. Sag ich nicht. :D

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FIRIEL kommentierte am 30. Januar 2022 um 10:56

Ich habe jetzt den Schluss gelesen, und es ist genau der Name, auf den ich getippt habe...

;-D

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Sursulapitschi kommentierte am 30. Januar 2022 um 11:07

Hahahaha! Ich fand es bis zum zweiten Leseabschnitt noch schrecklich, dass immer die gleichen Namen auftauchen, aber mit der Zeit fand ich es dann lustig. 

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katzenminze kommentierte am 25. Januar 2022 um 16:18

Eine wunderbare Pandemie mit allem Drum und Dran, die in der Entstehung sehr an unsere Situation erinnert.

Ja, ich fand es zum einen sehr realistisch, weil wir ja leider aus Erfahrung sprechen können. Andererseits war es so "drüber" (sprich krasser, gefährlicher, dramatischer) dass es nicht zu sehr "Covid" schreit und - für mich persönlich - so wesentlich genießbarer war!

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kommentierte am 01. Februar 2022 um 08:59

Am Anfang habe ich noch gedacht hoffentlich denke ich dabei nicht zu oft an COVID aber das war Gott sei dank nicht der Fall aber trotzdem kann man glaube ich besser nachvollziehen als vielleicht noch vor zwei Jahren.

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katzenminze kommentierte am 25. Januar 2022 um 16:24

Wenngleich uns der Geschichtenerzähler schon wieder an der Stelle stehen gelassen hat, wo ein David nach Kalifornien geht oder nicht.

Wo sonst?! ;D ;D ;D

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Mara S. kommentierte am 06. Februar 2022 um 21:47

Eine wunderbare Pandemie mit allem Drum und Dran, die in der Entstehung sehr an unsere Situation erinnert. Das ist allerhöchst gruselig, kommt mir vor wie ein realistischer Blick in eine finstere Zukunft mit jeder Menge Viren.

Gruselig ist genau das richtige Wort dafür - mir lief es wirklich zwischenzeitlich kalt den Rücker herunter, weil man so sehr das Gefühl hat, in unsere Zukunft zu blicken. Dieser totalitäre Staat macht mich fertig und die Eintönigkeit des Lebens. Charlie ist so einsam, dass es auch mir richtig weh tut. 

Spannend finde ich aber auch, was die Art der Erzählung mit mir als Leser macht. Ich bin ständig damit beschäftigt Verbindungen zwischen den Personen und Zeiten knüpfen zu wollen, als würde ich es nicht akzeptieren können, dass die Figuren nichts miteinander zu tun haben (können). Teil zwei finde ich allerdings gar nicht so losgelöst aus dem Gesamtkonzept, denn immerhin sind Charles und Nathaniel in Teil drei auch aus Hawaii. Und David in Teil zwei heiratet einen viel jüngeren Mann, Aubrey, der durchaus 2060 noch leben könnte... und da tue ich es schon wieder und versuche die Personenfäden miteinander zu verknüpfen. Wie sehr einem das durch die klassische Narration doch antrainiert wurde. Dabei scheint einzig und allein das Haus die Verbindung. 

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GaudBretonne kommentierte am 07. Februar 2022 um 14:53

Ganz genau so ist es mir auch ergangen. Deine Zusammenfassung hätte von mir stammen können ;-). 

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Winterzauber kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:20

Der dritte Teil ist so ganz anders, nachdem mich der zweite Teil so enttäuscht hat, bin ich jetzt pos. überrascht.

Charlie ist verheiratet und das hat ihr Großvater noch arrangiert. Den Erzählungen nach, könnte man meinen, sie ist autistisch. Die Ehe von ihr und ihrem Mann scheint nicht liebevoll, sondern rein von Respekt gerägt zu sein. Jeder macht, was er soll bzw. von ihm erwartet wird.

Das ist für mich schon ein sehr krasser Blick in die Zukunft, es werden Essenmarken vergeben und das Fleisch und selbst die Duschzeit wird zugeteilt. Die Luftdusche ohne Wasser kannte ich nocht nicht, da wird der Dreck weg gepustet. Und wie Regelverstöße geahndet werden, über was man alles nicht reden darf, wo man überall nicht hin darf, was man nicht machen darf - vieles ist verboten.

Dann gehen wir 50 Jahre zurück und erfahren wer Charlies Vater war und wie er mit seinen beiden Vätern aufgewachsen ist. Ihre Mutter Eden hatte früh kein Interesse an ihr Vater David ist ein Revoluzzer und hat seinem Vater Charles das Leben sehr schwer gemacht, er ist aggressiv, launisch und absolut respektlos und vertritt politisch fragwürdige Ideologien. Da ich noch nicht ganz durch bin, weiß ich nicht wie und wann er gestorben ist.

Charlie hat ein liebevolles Verhältnis zu ihrem Großvater und wächst bei ihm auf, sie vermißt ihn sehr und würde ihn gern um Rat fragen und obwohl er schon einige Jahre tot ist, kann sie sich immer noch nicht daran gewöhnen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

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FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:51

"David ist ein Revoluzzer". Das ist doch mal ein ganz anderer Charakter. Der erste David war ja wenig lebenstauglich; nach einer ersten Enttäuschung zog er sich völlig zurück und wird erst durch die Begegnung mit Edward aus seinem Dornröschenschlaf geweckt (ob zum Guten, bleibt die Frage). Der zweite David hat seinen Vater, seine Heimat und seine Vergangenheit hinter sich gelassen und wir lernen nur einen eher oberflächlichen Teil von ihm kennen; ob mehr dahintersteckt, wissen wir nicht. (Ob wir hierzu noch etwas erfahren, scheint ebenso fraglich.) Dieser David, dem wir bisher nur über seinen Vater Charles begegnen, hat klare moralische Vorstellungen; er nimmt die Welt nicht als gegeben hin, sondern protestiert schon in jungen Jahren. Vermutlich wird uns da in den späteren Kapiteln noch etwas mehr erzählt; er muss ja tatsächlich gehandelt haben, sonst wäre er nicht als Staatsfeind eingestuft worden. Jedenfalls ist er jemand, der nicht nur nach seinem persönlichen Glück sucht - das macht ihn erst mal sympatisch. Welche Mittel mag er wohl eingesetzt haben? Ist er auch "über Leichen gegangen" wie z.B. die RAF? Genau das wirft er aber auch seinem Vater Charles vor, der Menschenopfer für ein "höheres Ziel" in Kauf genommen hat. Ach, ich bin sehr gespannt und werde das Buch auf jeden Fall dieses Wochenende zu Ende lesen.

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Winterzauber kommentierte am 29. Januar 2022 um 18:13

Ich finde dieser ist auch lebensuntauglich, aber in einem anderen Sinne und wobei mir der David -   von 1893 noch sympathisch war, geht dieser (Vater von Charlie) hier gar nicht. Er kann nur Leute verletzten und gegen absolut alles sein.

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kommentierte am 01. Februar 2022 um 08:58

Dem kann ich nur zustimmen! Ein Revouluzzer ist für mich etwas ganz anderes. Also zumindest stelle ich mir etwas darunter vor.

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Winterzauber kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:20

Der dritte Teil ist so ganz anders, nachdem mich der zweite Teil so enttäuscht hat, bin ich jetzt pos. überrascht.

Charlie ist verheiratet und das hat ihr Großvater noch arrangiert. Den Erzählungen nach, könnte man meinen, sie ist autistisch. Die Ehe von ihr und ihrem Mann scheint nicht liebevoll, sondern rein von Respekt gerägt zu sein. Jeder macht, was er soll bzw. von ihm erwartet wird.

Das ist für mich schon ein sehr krasser Blick in die Zukunft, es werden Essenmarken vergeben und das Fleisch und selbst die Duschzeit wird zugeteilt. Die Luftdusche ohne Wasser kannte ich nocht nicht, da wird der Dreck weg gepustet. Und wie Regelverstöße geahndet werden, über was man alles nicht reden darf, wo man überall nicht hin darf, was man nicht machen darf - vieles ist verboten.

Dann gehen wir 50 Jahre zurück und erfahren wer Charlies Vater war und wie er mit seinen beiden Vätern aufgewachsen ist. Ihre Mutter Eden hatte früh kein Interesse an ihr Vater David ist ein Revoluzzer und hat seinem Vater Charles das Leben sehr schwer gemacht, er ist aggressiv, launisch und absolut respektlos und vertritt politisch fragwürdige Ideologien. Da ich noch nicht ganz durch bin, weiß ich nicht wie und wann er gestorben ist.

Charlie hat ein liebevolles Verhältnis zu ihrem Großvater und wächst bei ihm auf, sie vermißt ihn sehr und würde ihn gern um Rat fragen und obwohl er schon einige Jahre tot ist, kann sie sich immer noch nicht daran gewöhnen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

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Winterzauber kommentierte am 25. Januar 2022 um 11:20

Der dritte Teil ist so ganz anders, nachdem mich der zweite Teil so enttäuscht hat, bin ich jetzt pos. überrascht.

Charlie ist verheiratet und das hat ihr Großvater noch arrangiert. Den Erzählungen nach, könnte man meinen, sie ist autistisch. Die Ehe von ihr und ihrem Mann scheint nicht liebevoll, sondern rein von Respekt gerägt zu sein. Jeder macht, was er soll bzw. von ihm erwartet wird.

Das ist für mich schon ein sehr krasser Blick in die Zukunft, es werden Essenmarken vergeben und das Fleisch und selbst die Duschzeit wird zugeteilt. Die Luftdusche ohne Wasser kannte ich nocht nicht, da wird der Dreck weg gepustet. Und wie Regelverstöße geahndet werden, über was man alles nicht reden darf, wo man überall nicht hin darf, was man nicht machen darf - vieles ist verboten.

Dann gehen wir 50 Jahre zurück und erfahren wer Charlies Vater war und wie er mit seinen beiden Vätern aufgewachsen ist. Ihre Mutter Eden hatte früh kein Interesse an ihr Vater David ist ein Revoluzzer und hat seinem Vater Charles das Leben sehr schwer gemacht, er ist aggressiv, launisch und absolut respektlos und vertritt politisch fragwürdige Ideologien. Da ich noch nicht ganz durch bin, weiß ich nicht wie und wann er gestorben ist.

Charlie hat ein liebevolles Verhältnis zu ihrem Großvater und wächst bei ihm auf, sie vermißt ihn sehr und würde ihn gern um Rat fragen und obwohl er schon einige Jahre tot ist, kann sie sich immer noch nicht daran gewöhnen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

 

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Anna625 kommentierte am 28. Januar 2022 um 06:05

Ich bin auch endlich zum Weiterlesen gekommen und mochte den dritten Teil bisher sehr viel lieber als den zweiten und den ersten. Gerade wenn es um Charlie geht finde ich die Entwicklungen unglaublich spannend. Bei den Briefen ihres Großvaters habe ich ein wenig gebraucht um reinzuokmmen, vielleicht auch, weil ich befürchtet habe, dass sie wieder so anstrengend werden wie die im zweiten Teil des zweiten Teils. Inzwischen finde ich sie aber auch gut, wenn auch etwas weniger stark als die Handlung unmittelbar um Charlie herum.

Dort erschreckt mich vor allem die dystopische Stimmung, die komplette Überwachung der Menschen, und ganz besonders wie schnell sich die Menschen damit abgefunden haben, fortan so zu leben. Die große Mehrheit scheint es gut zu finden, einen Partner vermittelt zu bekommen, den Job zu erben, in Wohnblocks zu leben und Lebensmittelcoupons zu nutzen. Ganz abgesehen davon, stupide im Kreis zu laufen ode sich vollkommen seichte Geschichten anzuhören. Dass es wirklich nur eine oder zwei Generationen gedauert hat, bis diese Veränderungen von (fast) allen als alltäglich angesehen werden, erschreckt mich doch ziemlich.

In Bezug auf David (also, Charlies David) bin ich gespannt, ob er bereits irgendeiner geheimen Widerstandsgruppe angehört, oder ob er gerade erst beginnt, sich gegen die Diktatur des Staates aufzulehnen. Ich tippe eher auf letzteres. Etwas, was mir bei den vorherigen Teilen nicht passiert ist - ich will unbedingt wissen, wie es hier weitergeht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 457 bis 690
FIRIEL kommentierte am 29. Januar 2022 um 17:59

Dieser zweite David ist auch für mich sehr spannend. Was zieht ihn zu Charlie hin? Was mag sich zwischen den beiden noch entwickeln? Und werden wir über ihn noch etwas über diese Gesellschaft erfahren, die Charlie ja widerspruchslos hinnimmt? Und vielleicht auch einen Veränderungsversuch, in welcher Form auch immer?

Einiges wird sich allerdings wohl kaum verändern lassen. Das Klima ist schon ganz anders; die Erderwärmung ist fortgeschritten, Wasser muss rationiert werden, andere Pflanzen und Tiere gedeihen. Und über allem schwebt die ständige Bedrohung durch Pandemien, so dass Reisen nicht mehr möglich ist und illegale Einwanderer es noch schwerer haben als heute. Aber natürlich könnte man mit den gleichen Problemen auch anders umgehen. Dass sich aber nun eine Friede-Freude-Eierkuchen - Mentalität entwickelt, in der sich alle liebhaben und konstruktiv zusammenarbeiten, kann ich mir so gar nicht vorstellen.

Ich lese mal schnell weiter...

;-D

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Winterzauber kommentierte am 29. Januar 2022 um 18:15

Meine Vermutung ist, dass er von Peter geschickt wurde oder Peter (Freund von Charles) zumindest was damit zu tun hat.

Durch den jahrelangen Briefwechsel wußte er ja wie es um den Staat steht, warum es allerdings erst gerade jetzt passiert, keine Ahnung.

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kommentierte am 01. Februar 2022 um 08:56

Ich bin am Wochenende mal wieder gar nicht zum Lesen gekommen bin und habe deswegen gestern Abend den Abschnitt endlich beendet.

Ich muss gestehen nach dem zweiten Teil war ich etwas geknickt und die Lust weiter zu lesen war jetzt nicht so wahnsinnig groß. Der dritte Abschnitt hat aber gezeigt wie toll diese Geschichte sein kann.

Die Gestaltung mit den Briefen fand ich sehr gelungen auch wenn es wieder etwas verwirrend ist dadurch, dass es eben wieder dieselben Namen sind. Ich hatte gehofft hier käme mal etwas Abwechslung bin aber sehr gespannt ob es da noch einen Zusammenhang geben wird bzw. Ob es am Ende aufgeklärt wird. Dann fällt vielleicht der Groschen und man denkt ach ja deswegen ^^ ich bin gespannt.

Zumindest gewisse Zusammenhänge wurden geklärt was mir gut gefallen hat dadurch wurde nochmal ein anderes Licht auf die Geschichte geworfen.

Ich muss gestehen durch diese andere Erzählweise hat mir das Buch schon viel besser gefallen und ich kann fast aber auch nur fast darüber hinweg sehen wie der zweite Teil war.

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Fever kommentierte am 02. Februar 2022 um 11:38

Ich muss mich der allgemeinen Begeisterung über den dritten Teil anschließen (auch wenn ich den zweiten Teil nicht als Enttäuschung erlebt habe, wie einige hier): Das ist wirklich ein großartig erzähltes, spannendes, bedrückendes Szenario! Eine wahrhaft dystopische Zukunft, die aber von Charlie so selbstverständlich erzählt wird ... das macht schon manchmal Gänsehaut. Die Verwebung von zwei Handlungssträngen, einer davon in Briefform, gefällt mir sehr gut und baut deutlich mehr Spannung auf als die ersten beiden Teile.

Allerdings muss ich hier noch mal eine Lanze für den zweiten Teil auf Hawaii brechen: Denn ich glaube, der Grundkonflikt in Charles’ und Nathaniels Ehe hat viel damit und mit ihrer Identität zu tun. Und auch Charles’ Konflikt mit Aubrey und Norris, der letztlich zum Zerwürfnis beiträgt, hat auch genau damit zu tun. Ich glaube, um das WIRKLICH verstehen zu können, mussten wir als Lesende dieses nationale Trauma miterleben. Ich glaube, das Buch ist trotz der starken Dreiteilung als Ganzes und zusammengehörig zu verstehen.

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Mara S. kommentierte am 06. Februar 2022 um 21:57

Allerdings muss ich hier noch mal eine Lanze für den zweiten Teil auf Hawaii brechen: Denn ich glaube, der Grundkonflikt in Charles’ und Nathaniels Ehe hat viel damit und mit ihrer Identität zu tun. Und auch Charles’ Konflikt mit Aubrey und Norris, der letztlich zum Zerwürfnis beiträgt, hat auch genau damit zu tun. Ich glaube, um das WIRKLICH verstehen zu können, mussten wir als Lesende dieses nationale Trauma miterleben. Ich glaube, das Buch ist trotz der starken Dreiteilung als Ganzes und zusammengehörig zu verstehen.

Das sehe ich auch so. Ohne diesen Ausflug nach Hawaii würden wir Charles Problem mit Aubrey und Norris auch gar nicht wirklich nachvollziehen können. Bei Charles und Nathaniel sehe ich es ein wenig anders, weil beide den gleichen Hintergrund haben und doch gänzlich anders in vielen Situationen reagieren. Charles ist ein seiner Wissenschaftlichkeit so festgefahren, dass er die emotionalen Gefahren der staatlichen Übermacht komplett ausblendet und sich auch einbildet, genau zu wissen, was hinter den Kulissen passiert. Er sieht sich auf der richtigen Seite und ist enttäuscht, dass sein Sohn und sein Partner nicht mitziehen. Da fehlen ihm irgendwie die Empathie und das Verständnis, was er beides er gegenüber seiner Enkelin dann sehr wohl hat. Aber es stimmt schon, dass die kulturelle Identität auch ein Problem in der Familie ist, die wir ohne den 2. Teil nicht checken würden.  

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Fever kommentierte am 07. Februar 2022 um 11:02

Da muss ich dir recht geben, Charles' Persönlichkeit ist schon auch ein großes "Problem". Das finde ich besonders interessant, weil wir ja seine Perspektive aufgetischt bekommen und dadurch am Anfang eher dazu neigen, auf seiner Seite zu stehen. Zumindest bei mir kam erst nach und nach der Eindruck auf, dass er auf der falschen Seite der Geschichte steht. Seine gute Beziehung und aufopferungsvolle Pflege von Charlie sehe ich als eine Art Buße seinerseits, eine verspätete Entschuldigung gegenüber Nathaniel und David.

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GaudBretonne kommentierte am 07. Februar 2022 um 15:10

Ich habe das auch genau so (wie Fever und Mara) empfunden....
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ich habe den ersten und zweiten Teil nur so verschlungen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Der dritte Teil hingegen war für mich "starker Tobak".  Dieser Text ist so unglaublich dicht, dass ich hier "Verdauungspausen" benötigte. Hier führt die Autorin doch viele Motive der beiden ersten Teile zusammen. Außerdem denkt sie konsequent unsere aktuelle Lage und die damit verbundenen philosophischen/ethischen Diskussionen weiter. Anders als viele hier in der Leserunde konnte ich es nicht so von der Realität abtrennen, so dass ich dieses dystopische Konstrukt als belastend - aber als extrem wertvoll- empfunden habe.  Um alles richtig zu orten, werde ich das Buch sicher nocheinmal lesen....

Jetzt wende ich mich aber mit Interesse Charlies Geschichte zu, denn hier sind ja noch einige Fragen offen. Selbstverständlich habe ich dieses besondere Mädchen in mein Herz geschlossen...

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milkysilvermoon kommentierte am 08. Februar 2022 um 19:28

Nun hat mich das Buch schon wieder überrascht. Und diesmal habe ich wieder sehr gerne weitergelesen. Das dritte Viertel ist deutlich kurzweiliger als das zweite. Da bin ich sehr froh drüber. Sonst hätte sich der Rest des Romans noch arg gezogen.

Ich muss aber gestehen, dass mich der Roman in Teilen immer noch etwas verwirrt. Ob sich das noch alles klärt? Ich habe noch so meine Zweifel, ehrlich gesagt. Und ich bin jetzt auf jeden Fall umso gespannter auf das Ende.

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DoraLupin kommentierte am 11. Februar 2022 um 20:07

Wow! Nachdem ich nach dem zweiten Teil wirklich sehr enttäuscht war und dachte "Ohje wenn das so weiter geht dann zieht sich das noch ganz schön", umso mehr war ich jetzt überrascht wie supergut mir dieser dritte Teil gefallen hat und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen!!

Ich finde diese Welt der Zukunft sehr faszinierend und zugleich beängstigend, da überraschend realistisch! Es gibt Seuchen und Pandemien die Corona sehr ähnlich sind und erschreckende Lager der Zukunft...aber auch den Alltag finde ich faszinierend wie die verschiedenen Lebensmittelmarken und das sich die Leute auch ansonsten sehr einschränken müssen (ausser die in Zone 14). 

Auch die Briefe fand ich sehr gut zu lesen ich kann Charles einerseits verstehen, aber ganz nachvollziehen kann ich dennoch nicht wie er bei diesen Lagern mitmachen konnte, wo er doch eine eingene Familie hatte. Man müsste sich nur mal vorstellen was gewesen wäre wenn sein Kind oder Partner betroffen wären...

Die Treffen zwischen Charlie und David gefallen mir, aber warum verhält sich David so seltsam am Schluss? Ich glaube gar nicht, dass dies an Charlie lag sondern an der Situation mit den Transportern...

Ich denke ja, dass Charlies Mann jeden Donnerstag in einen Männerclub verschwindet, deshalb wollte er wohl nie Sex mit Charlie, der Großvater hat es ja angedeutet.

Jetzt bin ich super gespannt auf das Ende und bin sehr froh, dass das Buch mich doch noch so fesseln kann!

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Heidi kommentierte am 12. März 2022 um 21:27

Ich denke ja, dass Charlies Mann jeden Donnerstag in einen Männerclub verschwindet, deshalb wollte er wohl nie Sex mit Charlie, der Großvater hat es ja angedeutet.

Ja das denke ich auch. Dass er sich mit anderen Männern sexuell amüsieren geht.

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Heidi kommentierte am 12. März 2022 um 21:25

Also ich mus sagen, dass ich mich echt schwer tue mit diesem Buch. Ich habe zwischendurch sogar ans abbrechen gedacht und ich habe bisher noch kein buch abgebrochen, da ich zu der sorte leser gehöre, die kein buch abbrechen können, egal wie schlecht es ist.

Der dritte Teil gefällt mir etwas besser als der zweite, aber kommt bei weitem nicht an den ersten teil ran. Die autorin hätte ein ganzes buch aus der ersten geschichte machen können und noch etwas mehr zu der geschichte Amerikas schreiben können und vor allem, wie es mit david und edward endet. Das hätte bestimmt auch nen ordentliches buch ergeben. ich hatte ja anfangs hoffnung, dass der eine geschichtenerzähler, uns das ende des ersten teils verrät, aber nichts da. 

Die teile dieses abschnitts, die in briefform verfasst sind, gefallen mir ehrlich gesagt nicht so wirklich. Chalies Teil liest sich meiner meinung nach flüssiger und interessanter. Vieleicht liegt das aber auch nur daran, dass ich ungern Bücher in briefform lese. Mal ein brief ok, aber nicht die ganze zeit.

was mich aber besonders stört, ist die parelle zu unserer heutigen Coronazeit. Die Theorien über die Anfänge a la zoonosen und fledermäuse usw. hätte ich gewusst, dass das ein Corona-ähnliches buch wird, hätte ich mich nicht dafür beworben. Ich hatte was ganz anderes erwartet. Mir reicht es nämlich, dass wir grad aktuell mit dieser ganzen coronasache zu tun haben, da möchte ich ungern noch darüber lesen. 

der großvater charles gefällt mir wieder sehr gut. er erinnert mich an großvater nathaniel aus teil 1 und der hatte mir auch schon gefallen. Seine fürsorge für charlie ist einfach nur wunderschön.

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