Leserunde

Special-Leserunde (Klassiker) zu "Sturmhöhe" (Emily Brontë)

Sturmhöhe -

Sturmhöhe
von Emily Brontë

Bewerbungsphase: Bis zum 19.01.

Beginn der Leserunde: 26.01. (Ende: 16.02.)

Im Rahmen dieser Special-Leserunde (Klassiker) stellen wir 20 Freiexemplare von "Sturmhöhe" (Emily Brontë) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Emily Brontës Roman über unbändige Liebe, Leiden und Verwüstung ist ein Meisterwerk von intensiver, verstörender Kraft. Es beginnt in einem Schneesturm, als Lockwood, der neue Mieter von Thrushcross Grange im kahlen Yorkshire Moor, gezwungen ist, in Wuthering Heights Schutz zu suchen. Dort erfährt er die Geschichte der stürmischen Ereignisse, die sich Jahre zuvor abgespielt haben: die intensive Leidenschaft zwischen Heathcliff und Catherine Earnshaw, ihren Verrat an ihm und die bittere Rache, die er nun an den unschuldigen Erben der Vergangenheit übt.

ÜBER DIE AUTORIN:

Emily Jane Brontë (1818–1848) wuchs mit ihren ebenfalls literarisch hochbegabten Schwestern Charlotte und Anne sowie ihrem Bruder Branwell vollkommen abgeschieden im väterlichen Pfarrhaus in Yorkshire auf. 1845 wurden die Gedichte der Brontë-Schwestern unter Pseudonym gedruckt; 1847 veröffentlichten die drei jeweils ihren ersten Roman.

18.02.2023

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 278 bis Ende

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Muschelschubser kommentierte am 31. Januar 2023 um 17:35

 Meine Güte, Leute! Bin gerade mitten in Kapitel 23. Lintons zweiter Vorname ist wohl emotionale Erpressung!! Was für ein verwöhnter Jammerlappen. Und Cathy lässt sich natürlich manipulieren. Der Streit zwischen den beiden Kinder und Cathys Stoß - was für eine Szene

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LaNasBuchclub kommentierte am 31. Januar 2023 um 18:18

Urghh jaa! Er tut mir schon irgendwie leid, weil er unter Heathcliff leiden muss, aber der ist absolut unausstehlich geworden. Dieses Selbstbemitleiden ist nur schwer zu ertragen und Cathy fällt dem leider ganz und gar zum Opfer. In Kapitel 28 gibt es auch eine Szene in der mich Lintons Benehmen absolut aufgeregt hat. Wirklich viel weiter bin ich noch nicht, fürchte aber, was da noch kommt...

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Hermione kommentierte am 06. Februar 2023 um 10:32

Oh ja, Linton hätte so nett sein können, aber er ist einfach nur unerträglich mit meinem Selbstmitleid und seiner Schwächlichkeit.... Oh Mann! 

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Susi kommentierte am 31. Januar 2023 um 23:56

Welcher 2. Vorname ? Ist mir gar nicht aufgefallen. Heathcliff ist inzwischen Nachname. Mr. Heathcliff der Vater, Master Heathcliff der Sohn.

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LaNasBuchclub kommentierte am 01. Februar 2023 um 13:27

Ich glaube Muschelschubser meinte die Redewendung und nicht einen tatsächlichen zweiten Vornamen :)

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Susi kommentierte am 01. Februar 2023 um 18:46

Ah, ja. Hat ne WEile gedauert, bis es bei mir KLick gemacht hat. Danke !

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Muschelschubser kommentierte am 03. Februar 2023 um 13:49

danke.. ja genau - sorry für die Verwirrung, die ich ausgelöst habe

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Pusteblümchen kommentierte am 07. Februar 2023 um 21:31

Lintons zweiter Vorname ist wohl emotionale Erpressung!! 

Sehr treffend, ich fand Linton unerträglich. 

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:31

Linon regt mich auch absolut auf mit seinem Selbstmitleid! Schrecklich!

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:31

Lincoln regt mich auch absolut auf mit seinem Selbstmitleid! Schrecklich!

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schwadronius erwähnte am 02. Mai 2023 um 20:15

Das hat er wohl eindeutig vom Vater ...

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Susi kommentierte am 31. Januar 2023 um 23:42

Bin erst auf Seite 306, muß aber  - wie so oft - schonmal was loswerden. 

Der kleine Linton ist mir trotz seiner schlimmen Kindheit in diesem schrecklichen Haus und dem grauenhaften Vater, der ihn hasst und verachtet, zunehmend unsympathisch. Dieses Rumkommandieren einerseits, das Überhebliche andererseits und das Rumagieren mit seiner Gesundheit kann ich so gar nicht leiden. Ich mag es nicht, wenn Menschen andere so manipulieren und ich möchte Cathy am liebsten wachrütteln. Kann den nicht ein normaler Typ aufkreuzen und ihr den Kopf verdrehen. Ich glaube, dass sie nur in Ermangelung eines anderen Jungen in ihrem Alter dieses Theater von Linton mitmacht und glaubt verliebt zu sein. 

Ich glaube schon, dass er leidet und unglücklich ist als verzärteltes Wesen zwischen all den harten grobschlächtigen und grausamen Mitbewohnern, aber wie er damit umgeht, macht ihn auch unsympathisch und unerträglich.

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:18

Du sprichst mir so aus der Seele! Linton habe ich eigentlich vom ersten Moment an nicht gemocht, und ich fürchte, ich habe ihn ähnlich verachtet wie sein Vater es tat. Natürlich wäre ich nie so grausam zu ihm gewesen, aber gemocht hätte ich ihn wohl nicht.

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Hermione kommentierte am 06. Februar 2023 um 10:34

Cathy ist wirklich von allen Figuren noch die normalste, echt schade, dass sonst niemand "Normales" dort herumläuft!!! Linton finde ich auch ganz schrecklich (auch wenn er natürlich sehr negativ von Heathcliff beeinflusst wurde...)

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:33

Das finde ich auch schade!

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schwadronius erwähnte am 02. Mai 2023 um 20:14

Ich sehe in den Skizzierungen der Personen in "Sturmhöhe" keinen Unterschied zu der heutigen Menschheit.

Vielleicht mag es in den Städten der meisten Industrieländer anders zugehen, aber auf dem Dorf ist es selten anders. Vielleicht nicht ganz so subtil.

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 10:00

Tja, Linton... wirkt definitiv gruselig, wie er sich gibt und wie er mit Catherine umgeht... Dennoch (ja, dennoch^^): ich denke, er ist hier nur eine Marionette Heathcliffs. Er wird von ihm komplett zerdrückt und niedergemacht und gleichzeitig bzw daraufhin für seine Zwecke benutzt. Heathcliff dürfte es von daher eigentlich nur recht sein, dass Linton eine so schwächliche Konstitution hat. Linton ist ein völlig zerstörter Mensch. Mittlerweile nicht nur, was die körperliche Gesundheit angeht, sondern auch seelisch. Er hat so große Angst vor Heathcliff und keine eigene Kraft dem entgegenzuwirken. Sollte er wirklich Gefühle für Cathy entwickelt haben, so glaubt er sicherlich mittlerweile, dass ihm diese nicht zustehen. Das einzige, was er noch dagegen setzen kann, ist dann jammern, weinen, andere kommandieren...

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E-möbe kommentierte am 10. Februar 2023 um 11:26

Ich gebe dir recht, Linton ist so ein "dennoch"-Fall. 

Aber er war wirklich von seinem ersten Auftreten bis zum letzten Atemzug kein Sympathieträger. 

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Susi kommentierte am 31. Januar 2023 um 23:52

Und ich möchte nochmals meinen Hut vor der Autorin ziehen, die Lintons Verhalten so treffend in Worte fasst, als er weniger manipulierend und zunehmend teilnahmslos wird. S. 306 :

"Das war nicht mehr die verdrießliche Laune eines Kindes, das trotzt und schmollt, um getröstet zu werden, das war mehr das selbtisch mürrische Wesen eines ausgesprochen kranken Menschen, der alle Tröstungen zurückweist und bereit ist, die gut gemeinte Fröhlichkeit anderer als Beleidigung zu betrachten."

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LaNasBuchclub kommentierte am 01. Februar 2023 um 13:17

Danke, dass du das Zitat rausgesucht hast, das ist mir auch sehr in Erinnerung geblieben. Es gibt wirklich so viele beeindruckende Formulierungen in diesem Buch, allein dafür lohnt sich das Lesen.

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 10:04

Es gibt wirklich so viele beeindruckende Formulierungen in diesem Buch, allein dafür lohnt sich das Lesen.

Ja, da stimme ich dir allerdings zu. Wenn auch vieles in diesem Buch für mich too much ist, das Schreiben/Erzählen kann Emily definitiv ganz großartig!

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:39

Die Sprache in dem Buch hat mich auch am meisten fasziniert und begeistert!

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 10:06

Ja, das Zitat ist super auf den Punkt gebracht und es zeigt gleichzeitig, wie KAPUTT dieser Mensch nun ist. Für seine Mitmenschen ist das definitiv Gift und nicht einfach damit umzugehen. Da braucht es Fingerspitzengefühl... Ja, das ist anstrengend!

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LaNasBuchclub kommentierte am 01. Februar 2023 um 13:50

Ich habe gestern Abend das letzte Kapitel beendet und brauch irgendwie ein bisschen, um alles einmal sacken zu lassen. Was für ein Buch, wirklich!

Dieser Abschnitt hat mir wohl am Besten gefallen, aus dem einfachen Grund, weil es trotz all der Dunkelheit, zumindest helle Momente gab. Besonders Haretons Entwicklung zum Ende hin, hat mich mit dem Buch versöhnt. Von allen in diesem Buch hat er vielleicht am meisten leiden müssen, daher war es unglaublich schön, dass es ihm möglich war, sich trotz all der Verachtung und Vernachlässigung, die er sein ganzes Leben lang erfahren hat, positiven Gefühlen zuzuwenden. Nach all der Grausamkeit in dem Buch, war es richtiger Balsam für die Seele. Es ist erstaunlich, was so ein wenig Zuneigung mit einer Person anstellen kann und die Autorin hat das schlichtweg wundervoll beschrieben.
Und auch Cathy hat mir in diesem Abschnitt gefallen. Sie mag etwas hochmütig und naiv - und ja, auch nicht ganz uneigennützig sein - aber anders als ihre Mutter hat sie beweisen können, dass sie dazu fähig ist auf andere und ihre Bedürftnisse einzugehen. Es war sehr süß, wie sie sich um Hareton bemüht hat und statt ihn wegen seiner Kränkung zu verspotten, auf ihn zugegangen ist.
Ein Happy End würde ich das zwar trotzdem nicht nennen, aber es ist das versöhnliche Ende auf dass ich sehr gehofft hatte.

Trotz dieser hellen Momente, gab es aber auch in diesem Abschnitt Szenen, die mich echt aufgewühlt und schockiert haben. Allem voran Heathcliff, der Catherines Totenruhe stört!??! Die Art, wie er davon erzählt hat, hat mir eine Gänsehaut bereitet. Oder diese groteske Szene beim Essen, als er Cathy bei den Haaren packt.
Und auch Linton hat sich von seiner schlimmsten Seite gezeigt. Muschelschubser hat das schon ziemlich gut zusammengefasst: er ist zu einem emotional erpresserischen, verwöhnten Jammerlappen geworden, der sich in Selbstmitleid suhlt. Die Szene in Kapitel 28 war für mich der Höhepunkt seiner negativ-Entwicklung und ich könnt nicht sagen, dass mich sein Tod irgendwie berührt hatte. Am Ende tut mir Linton nur leid, weil auch er von Anfang an kaum eine Chance hatte.

Das sind jetzt erstmal so meine Gedanken zu diesem letzten Teil. Und ich kann mich nur wiederholen: was für ein Buch! Ich glaube das nächste, das ich lese, muss unbedingt ein richtig kuschelig positiver Wohlfühlroman werden :D

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LESERIN kommentierte am 02. Februar 2023 um 13:09

Wenn Männer zu sehr lieben ...H. schafft es einfach nicht, die Vergangenheit ruhen zu lassen und nach vorne zu blicken. Der letzte Abschnitt hat es noch einmal in sich, manche Figuren haben eine Entwicklung durchlaufen, andere nicht, die Geschichte ist voller Dramatik, ohne aber ins Kitschige abzugleiten. Das gefiel mir sehr!

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Muschelschubser kommentierte am 03. Februar 2023 um 13:56

Und ich kann mich nur wiederholen: was für ein Buch! Ich glaube das nächste, das ich lese, muss unbedingt ein richtig kuschelig positiver Wohlfühlroman werden :D

Du wirst es nicht glauben, genau das dachte ich auch und habe paralell angefangen mit "Neuanfang in Little Falls" von Karin Bell. Zum "Kuschelig abtauchen" als Ausgleich.

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LaNasBuchclub kommentierte am 03. Februar 2023 um 14:19

hahaha oh wie schön! Das klingt richtig nach cozy-Kleinstadtfeeling und vorallem nach nem guten Ausgleich. Bei mir ist es "Bissle Spätzle, Habibi?" geworden.

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:21

Für mich war hier der Bruch einfach zu groß. Ich konnte gar nicht glauben, wie schnell sich plötzlich Cathy und Hareton zusammengerauft haben. 

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Dajobama kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:29

Ja, sicher, das ging schnell. Aber da spielte die Isolation, in der die FIguren da leben, eine große Rolle. Wenn überhaupt nur eine Handvoll Menschen verfügbar sind, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass man sich zusammenrauft. Und Cathy und Hareton sind Teenager, da spielen die Hormone auch eine Rolle.

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 17:06

Sie war 17, er 21. Und die haben sich trotz Isolation die ganze Zeit bis aufs Blut bekämpft und plötzlich ging das so einfach? Klar, eine Art Happy End. Aber für mich zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen.

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Susi kommentierte am 05. Februar 2023 um 11:56

Ich hab ja schon geschrieben, dass Cathy sich sicher nur in diesen manipulativen Waschlappen "verliebt" hat, in Ermangelung eines anderen jungen Mannes in ihrem Umfeld. Und nach Heathcliffs Tod braucht Hareton nicht mehr seinen Befehlen zu folgen (was er ja aus Treue und Hingabe gemacht hatte) und auch Cathy kann wieder frei und unbeschwert durchs Leben gehen. In der Stimmung ist man sicher offen für sowas und nach all den Verlusten sind Gefühle von Zuneigung, Zuwendung, Zugehörigkeit und Normalität sicher sehr willkommen und wohltuend. 

Aber einen Bruch empfinde ich auch. Das Ende ist zu rosig nach all dem Schrecken, der Gewalt und dem Haß. Aber ich glaube den Schluß hat die Schwester der Autorin geschrieben. Das würde es immerhin erklären.

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Hermione kommentierte am 06. Februar 2023 um 10:35

Ach so!!!! Wenn die Schwester das Ende geschrieben hat, erklärt es auch den anderen Stil, die andere Stimmung. Das passte für mich irgendwie gar nicht so wirklich zusammen. 

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 10:13

Du darfst aber nicht vergessen, dass es eine Zeitspanne von einigen Monaten gibt, von der wir hier nichts erfahren haben. Oder? Ich meine schon. Vielleicht hat sich in dieser Zeit schon die Gesamtstimmung bei beiden ein wenig mehr beruhigt. Und als dann Nelly dazukam, da war halt wieder eine warmherzige Person im Haushalt unter all den verhärteten. Vielleicht hat das auch ein bisschen dazu beigetragen. So ganz Knall auf Fall ist die Annäherung sicher nicht passiert. Innerlich hat sich möglicherweise bereits ein bisschen was getan ;)

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E-möbe kommentierte am 10. Februar 2023 um 11:30

Das waren, wenn ich richtig mitgerechnet habe, nicht einmal vier Monate. Und natürlich war Hareton quasi vom ersten Moment an in Cathy verliebt. Aber ich weiß nicht. Ich fand das ein bisschen ungeschickt. Und als genau das hat sich Bronte im ganzen Buch eben NICHT erwiesen: als ungeschickt im Hervorrufen von Gefühlen. 

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Pusteblümchen kommentierte am 07. Februar 2023 um 21:44

Trotz dieser hellen Momente, gab es aber auch in diesem Abschnitt Szenen, die mich echt aufgewühlt und schockiert haben. 

Mich auch, es tat gut, dass es zumindest noch einige positive Momente gab, aber es bleibt trotzdem insgesamt ein sehr bedrückender und düsterer Roman.  

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:40

Heathcliff und Lincoln haben mir in diesem Abschnitt den letzten Nerv geraubt!

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Susi kommentierte am 02. Februar 2023 um 11:50

Irgendwie bin ich vom sanften Ende enttäuscht. Vielleicht verwechsel ich das Buch auch mit dem Sternsteinhof oder Via Mala. Die Bücher habe ich auch so krass in Erinnerung. 

Aber dennoch hat mir das Buch sehr gefallen. Diese menschlichen Abgründe, diese Schicksale ! Was für ein aufwühlendes emotionsgeladenes Buch ! Und wie oft mußte man es fassungslos beidseite legen und das Gelesene erstmal verdauen. 

Später mehr...

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:22

Direkt enttäuscht hat mich das Ende nicht, aber ich hätte gern eine langsamere Entwicklung in Richtung positives Verhalten bei der next generation gehabt. 

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Susi kommentierte am 05. Februar 2023 um 11:59

Irgendwie hat man ja erwartet, dass mit Heathcliffs Tod sich alles ändert und dass er bald stirbt war ja von anfang an klar. Die Geschichte beginnt 1801 mit dem Pächter und laut Stammbaum stirbt Heathcliff 1802. 

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E-möbe kommentierte am 05. Februar 2023 um 13:08

Das Zusammenraufen von Cathy und Hareton hat aber schon zu Lebzeiten Heathcliffs begonnen. Ist ja auch egal, ich will da gar nicht groß drauf rumreiten, das Buch ist trotzdem sehr, sehr cool. 

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 10:17

Ich empfand eigentlich in erster Linie die plötzliche Wesensveränderung von Heathcliff als Bruch. Das habe ich nicht richtig kapiert... ist er krank gewesen zum Schluss? Oder hat er den Entschluss gefasst zu seiner Catherine rüberzuwechseln und sich deshalb totzuhungern? Hat er Halluzinationen aufgrund seiner schwächlichen Verfassung? Das war alles irgendwie sehr seltsam...

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E-möbe kommentierte am 10. Februar 2023 um 11:34

Nein, das fand ich gar nicht so seltsam. Heathcliff ist ja nicht nur ein zutiefst psychisch kaputter Mensch, so wie er aufgewachsen ist. Manche seiner brutalen Ausbrüche - so fand ich - waren so typisch für gewisse Hirnkrankheiten. Wenn da gewisse Bereiche des Hirns verletzt sind, drehen die Leute einfach ab. Und irgendwann ist sowohl das Hirn als auch der Körper ausgebrannt. Außerdem: Er hatte doch alles erreicht, was er wollte. Alle seine Gegner überlebt und zerstört. Was gab es für ihn denn noch? Der hat auch einfach keinen Bock mehr gehabt. Hab ich bei meiner Oma erlebt. Als der Opa gestorben ist, hatte sie auch keine Lust mehr. Und sie war körperlich eigentlich gesund, sie mochte nur einfach nicht mehr weiterleben. (Sie war aber allgemein eine Liebe, keine Psycho wie Heathcliff.) Hat jedenfalls den Opa nicht mal um ein Jahr überlebt. Keine Krankheiten, keine Verletzungen, kein Corona, nix. Nur keinen Willen zum Leben mehr. 

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 11:52

Oh Wahnsinn! Danke für diese Einblicke!!! Vielleicht kann es tatsächlich einiges erklären.

Das ist ja wirklich traurig mit deinen Großeltern ♥

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E-möbe kommentierte am 10. Februar 2023 um 15:31

Danke dir! 

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schwadronius erwähnte am 02. Mai 2023 um 20:02

"Hab ich bei meiner Oma erlebt. Als der Opa gestorben ist, hatte sie auch keine Lust mehr. Und sie war körperlich eigentlich gesund, sie mochte nur einfach nicht mehr weiterleben."

Das war bei meinen Großeltern auch so. Der Opa verstarb ganz plötzlich und die Oma hatte keine Lust mehr. Kein halbes Jahr später verstarb sie ebenfalls. Sie verweigerte auch das Essen und meinte, sie hätte keinen Hunger.

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Dajobama kommentierte am 02. Februar 2023 um 19:06

Was für ein düsteres, geradezu furioses Werk! Ein Blick in die menschlichen Abgründe. Der (arme?) Heathcliff hat gegen Ende tatsächlich dann irgendwie den Verstand verloren, oder? Zumindest scheint nun nach seinem Tod etwas Ruhe einzukehren.

Die Haushälterin Ellen ist für mich so etwas wie die heimliche Protagonistin. Sie hält alles zusammen, ist die ganze Zeit dabei. Außer Heathcliff schafft das sonst keiner (irgendwie wird ja schon recht leichtfertig gestorben...).

Für heutige Verhältnisse scheint mir dieser Klassiker sehr dicht, perfekt konzipiert und durchdacht, tiefgründig zu sein. Ich muss noch recherchieren, aber das war wohl ein Lebenswerk von Emiliy Bronte. Soweit ich weiß, hat sie sonst nichts veröffentlicht?

Ein LIeblingsklassiker.

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LESERIN kommentierte am 03. Februar 2023 um 12:27

Auch für damalige Verhältnisse, er war wohl seiner Zeit voraus mit den ambivalenten Figuren und den Perspektiven. Ich glaube, sie hatte noch Gedichte publiziert aber nur diesen einen Roman!

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Muschelschubser kommentierte am 03. Februar 2023 um 13:53

stimmt :)

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schwadronius erwähnte am 01. Mai 2023 um 22:51

Vor allem mit einem weiblichen Geist ...

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:24

Es wird recht leichtfertig gestorben ... :D Aber wirklich. Die denken sich einfach nichts dabei, oder? :D Ich musste so lachen. 

Das ist das einzige Buch der Autorin, sie ist auch ziemlich jung gestorben, mit knapp 39. 

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Pusteblümchen kommentierte am 07. Februar 2023 um 21:49

Die Haushälterin Ellen ist für mich so etwas wie die heimliche Protagonistin.

Das passt. für mich hat sie ein wenig Ruhe in die ganzen brutalen und grausamen Ereignisse gebracht.

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:42

Heathcliff hat mir in diesem Abschnitt den letzten Nerv geraubt! Aber du triffst es sehr gut mit dem Einblick in die menschlichen Abgründe. Das Maß an Bosheit im Buch war erschütternd und packend zugleich!

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Muschelschubser kommentierte am 03. Februar 2023 um 13:51

erstaunlicherweise zeigt Catherine nun doch sympathische Züge, wenn auch ein bißchen aus purem Eigennutz pflegt sie ihren Vater und Ellen, um dann allerdings zu Linton zu eilen.

 

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Muschelschubser kommentierte am 04. Februar 2023 um 09:41

Bin jetzt am Anfang von Kapitel 28.

Also, unfassbar!! da lockt Heathcliff Ellen und Cathy mit einerm Trick ins Haus (Linton macht natürlich mit vor lauter Angst und Eigennutz) und hält sie gefangen.

Option A: in der Hoffnung, dass Edgar Linton vor Linton verstirbt, so dass Cathy alles erbt und dann sie & Linton verheiratet werden können bzw.

Option B: erst Heirat, dann stirbt Edgar, dann Linton stirbt

Resultat so oder so: "HURRA" alles gehört Heathcliff, denn er wird Cathy dann unter seiner Kontrolle haben.

Das hat er sich ja "toll" ausgedacht. So grausam. Wie kann man so sein? Beänstigend. Und hinzukommt, er hätte ja nicht einmal Freude daran, dass er dann alles besitzt. Es geht ihm nur um den Triumph, die Rache, die anderen zu quälen. 

 

 

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Muschelschubser kommentierte am 04. Februar 2023 um 10:23

Haben wir eigentlich schon etwas dazu gesagt, dass Lockwood in Catherine verliebt zu sein scheint und Ellen das natürlich durchschaut hat? (Beginn von Kapitel 25)
 

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LESERIN kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:09

Nö. Aber ich frage mich, ob Heathcliff heutzutage als Stalker betitelt werden würde. Auf jeden Fall käme das Etikett "toxic masculinity" auf, denk' ich mal...

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:26

Der ist nicht verliebt. Der ist nur ein typischer relativ junger Mann, der eine hübsche Frau sieht. Unverheiratet ist er offensichtlich auch, also kann er schauen und sich Liebe einbilden, wie er möchte. 

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Dajobama kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:32

Ja, so seh ich das auch. Sie gefällt ihm, das ist alles.

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 17:09

Das war rein oberflächig. Sie ist halt sehr hübsch. Aber dasselbe stellt er ja sogar für Hareton fest. 

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Hermione kommentierte am 06. Februar 2023 um 10:37

Das denke ich auch. Er findet sie hübsch, aber verliebt ist er nicht.

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Muschelschubser kommentierte am 04. Februar 2023 um 11:47

Hier meine Notizen zu den letzten Kapiteln des Buches:

Kapitel 29

Ich bin immer wieder begeistert von Emily Brontes Sprache. Wie sie in Kapitel 29 Heathcliffs Verzweiflung und Liebe zu Catherine schildert. Wie er an dem Tag ihrer Beerdigung beginnt, das Grab auszuheben… das ist gruselig, verursacht mal wieder Gänsehaut, ist aber auch berührend. Er nimmt sogar aus Thrushcross Grange ihr Gemälde mit. Er erzählt Ellen, wie Catherine ihn seit Jahren verfolgt, er ihre Anwesenheit stirbt und wie er jetzt - beim Ausheben des Grabes von Linton - sie wieder gesehen hat. 

Puh! Ganz schön krank, irgendwie.  

Kapitel 30

Wir erfahren durch Zillahs Erzählung an Ellen, was sich auf Wuthering Heights getan hat. Cathy wurde mit Linton und seinem Dahinvegetieren, seinem Jammern und Leider alleine gelassen. Schließlich stirbt er. "Er ist gerettet und ich bin frei", sagt sie.

Hareton ist offensichtlich fasziniert von / verliebt in Cathy (aber das wissen wir ja schon länger… das läuft immer so im Hintergrund mit).

Linton hat natürlich alles (seine und Cathys Besitztümer) Heathcliff vermacht. Als ob der Junge einen eigenen Willen gehabt hätte, was das betrifft.

Auch wieder ein Wahnsinnsszene - wie Hareton ihr die Bücher herunter holt, ihre Locke streichelt, sie ausflippt, er dann Zillah bittet, dass sie Cathy fragen soll, ob sie ihnen etwas vorliest (was irgendwie echt süß ist) und Zillah tunkt ihn volle Kanne rein. Die Angestellten sind auch so gehässig (dass Cathy kalt und hochnäsig ist, ist doch klar - ihr Schutzpanzer). Aber wie er die Locke berührt, das hat so viel Zartheit.

Kapitel 31

Lockwood kommt mal wieder zu Wort.

Er geht nach Wuthering Heights und bringt einen Brief mit zu Cathy von Ellen.Er ist entsetzt, dass sie ohne Bücher & Schreibmaterial  ist. Sie klagt, dass Hareton ihr alles genommen hat, obwohl er doch dumm und ungebildet ist.. Lockwood versucht zu vermitteln und die Wogen zu glätten. Doch Cathy ist so gehässig zu Hareton, bis die Situation eskaliert und er die Bücher - die ihm im Grunde viel wert sind - ins Feuer wirft.

Die schenken sich da alles nichts, was Grausamkeiten, Gehässigkeiten und Verletzungen betrifft!

Heathcliff sieht in Hareton Catherine - was den Anblick für ihn unerträglich macht.

Lockwood will also zurück nach London und nicht mehr länger Thrushcross Grange mieten. 

 

Kapitel 32

Wir befinden uns im Jahr 1802, September. Lockwood ist aufgrund einer Einladung zur Jagd im Moor unterwegs und beschließt, in Thrushcross Grange zu übernachten. Dort erwartet ihn nicht Ellen , sondern eine alte Frau und das Haus ist nicht auf ihn vorbereitet.

Er geht nach Wuthering Heights, um seine Miete zu zahlen und trifft dort auf Ellen, die dort arbeitet und im Garten auf Hareton und Cathy, die gemeinsam lesen und sich küssen und anscheinend glücklich sind. Heathcliff ist seit drei Monaten tot. Alles gehört jetzt Cathy. 

Ellen erzählt Lockwood, wie es zur Versöhnung gekommen ist.

Kapitel 33

Oh, welch Sinneswandel bei Heathcliff, der Ellen sein Herz ausschüttet. Wie sehr er Catherine doch liebt und vermisst. Und er meidet alle, sucht die Einsamkeit, ist melancholisch. 

Kapitel 34

Heathcliff macht Nachtspaziergänge und erscheint nahezu manisch. Glücklich, strahlend. Will aber alleine sein. Er schien Geistererscheinung zu sehen, Catherine erscheint ihm. Sein Tod ist so dramatisch geschildert, wie man es von diesem Buch nur erwarten kann.

Und das Ende, … es scheinen alle ihren Frieden gefunden zu haben… Wenn auch die Menschen glauben, Heathcliff und Catherine würden “umgehen” im Moor.

 

Thema: Lektüre Teil lll; Seite 278 bis Ende
Muschelschubser kommentierte am 04. Februar 2023 um 11:48

Alles in allem ein wunderbares, trauriges, grausames, berührendes, sprachlich gewaltiges Buch. Es war wundervoll, es zu lesen, obwohl die Geschichte ja alles andere als schön oder gefällig ist.

Ich werde morgen meine Rezension schreiben. 

Danke an Euch alle für die Diskussionen. Es freut mich sehr, dass wir diesen Klassiker gemeinsam lesen durften.

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:35

Eine schöne Zusammenfassung!

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:44

Ja, wirklich faszinierend, wie so ein Buch voller Trauer, Bosheit und Tragik einen so begeistern kann!

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schwadronius erwähnte am 01. Mai 2023 um 22:49

"sprachlich gewaltiges"

Das schrieb ich in einem vorherigen Abschnitt. So ist es für mich resümierend.

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:09

Ich bin fertig. 

Und ehrlich, ich bin wirklich fertig. Dieses ganze Buch, diese Grausamkeit, Brutalität, dieses Rohe, Ungeschlachte, das muss man erstmal verarbeiten. 

Ich finde auch, es kam zum Schluss zu einem ganz schönen Bruch in der Geschichte. Auf einmal dreht sich innerhalb weniger Monate alles zum "Guten". 

Die ältere Generation ist eh tot, abgesehen von Nelly (die eh gerade mal 45 ist, wenn ich halbwegs gut mitgerechnet habe) und Joseph, der erstaunlich alt ist (da er was von 60 Jahren Dienst stammelt zum Schluss und er wahrscheinlich schon als kleiner Junge im Dienst war, wird er mindestens 65/66 Jahre alt sein). 

Woran ist jetzt eigentlich Heathcliff gestorben? Er ist ja völlig abgedreht. Und auf gewisse Weise so soft geworden. Wie ausgebrannt, als wäre sein ganzer Hass mit Edgar und Linton gestorben. 

Zwischendurch hat mich Heathcliff immer mal wieder an den Seewolf erinnert. Kennt jemand das Buch? Beide sind gleich grausam, manipulativ und intelligent und beide sterben auf ähnliche Weise. Natürlich ist der Seewolf etwa 100 Jahre später entstanden, aber ich fand manchmal Parallelen. 

Und bei Heathcliff tippe ich - ähnlich wie beim Seewolf  - auf einen Hirntumor. Würde sein komisches Benehmen erklären. 

Ich frage mich, wie alt Lockwood sein mag? Anfangs dachte ich an einen "Älteren", also so um die Mitte 30. Aber wie er dann eifersüchtig auf Hareton reagierte, habe ich meine Vermutung nach unten korrigiert. Vielleicht Anfang 20? Reicher Erbe? Zu arbeiten braucht er ja anscheinend nicht, Homeoffice macht er auch nicht. :D 

Was soll ich sagen? Das ist ein Buch, das einen unglaublichen Eindruck auf mich hinterlassen hat, obwohl eigentlich so gar nicht mein Genre. Aber wie es der jungen Autorin gelang, auf eine so kraftvolle, in die Geschichte ziehende Art und Weise zu fesseln, das ist ganz, ganz großes Kino. 

Ich muss das jetzt echt sacken lassen. Bis kurz vorm Schluss hätte ich ohne zu zögern 5 Punkte gegeben, aber dieses gar zu freundliche, überhaupt nicht passende Ende hat mich ein bisschen aus der Bahn geworfen.

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Dajobama kommentierte am 04. Februar 2023 um 12:48

Zu Heathcliff: meiner Meinung nach ist er einfach verrückt geworden. Vielleicht hat er sich ja in einer der letzten Nächte noch eine Lungenentzündung geholt. Wobei man es mit Todesursachen zu dieser Zeit ohnehin nicht so hatte. Logischerweise mangels medizinischer Kenntnisse. Aber das ist das, was ich hier schon mit "es wird leichtfertig gestorben" meinte. Die Figuren sterben einfach so, keiner wird wirklich alt. Nervenfieber und Schwindsucht sind wohl weit verbreitet. Vermutlich hat auch Inzucht ihren Anteil daran... aber zurück zu Heathcliff: ja, Gehirntumor wie beim Seewolf könnte auch passen. Vielleicht hat er aber auch einfach seinen Lebenswillen verloren. Wie du schon geschrieben hast, ist er mild geworden, hat seine Lust auf Rache aufgegeben. Das, was ihn Jahrzehnte seines Lebens angetrieben hat...

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E-möbe kommentierte am 04. Februar 2023 um 17:12

Ja, er wirkte wie ausgebrannt, oder? Der Hass hat ihn verzehrt, diese unendliche kranke Liebe zu einer Toten ebenso. Irgendwann ist man dann einfach fertig mit der Welt, da hilft auch die beste Konstitution nichts. 

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Susi kommentierte am 04. Februar 2023 um 22:39

es kam zum Schluss zu einem ganz schönen Bruch in der Geschichte. Auf einmal dreht sich innerhalb weniger Monate alles zum "Guten". 

Das hat mich auch gestört. es passt irgendwie nicht zum Rest. Aber ich glaube den Schluß hat die Schwester der Autorin geschrieben. Das würde es immerhin erklären.

 

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E-möbe kommentierte am 05. Februar 2023 um 13:09

Wie kommst du denn auf die Schwester, die den Schluss schrieb? Steht das irgendwo? Denn Emily starb ja erst Jahre nach Beendigung des Buches. 

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Susi kommentierte am 05. Februar 2023 um 20:30

Vielleicht vertu ich mich.Ich habe das irgendwo mal gelesen.

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LaNasBuchclub kommentierte am 06. Februar 2023 um 13:17

Das ihre Schwester den Schluss geschrieben haben soll wäre mir auch neu. Die Erstveröffentlichung von Wuthering Heights war ganz kurz vor dem Tod von Emily, vielleicht 1, 2 Jahre bevor sie starb und dann hat Charlotte ein paar Jahre später eine von ihr überarbeitete Version rausgebracht. Ich glaube aber bei der Bearbeitung hat sie nur ein Vorwort oder sowas in der Art hinzugefügt.

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:44

Das stimmt! So habe ich es auch empfunden!

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schwadronius meinte am 01. Mai 2023 um 22:47

"hat seine Lust auf Rache aufgegeben"

Es sind ja auch alle tot. Hareton mag er. Und Catherine ist ein Teil seiner Cathy.

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Hermione kommentierte am 06. Februar 2023 um 10:39

Bei mir bleiben auch viele Fragen zurück. Warum und woran stirbt Heathcliff? Warum isst er auf einmal nichts mehr?

Und ich finde auch, dass das Ende so ganz anders ist, viel zu nett nach all der Grausamkeit... Und auch der Stil ist völlig anders, für mich passt das nicht so ganz. Aber wenn, wie Susi schrieb, die Schwester der Autorin das Ende geschrieben hat, wäre das ja eine Erklärung. 

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AnneMF kommentierte am 15. Februar 2023 um 18:34

Ja das haben wir nicht erfahren. Aber ob ihre Schwester das Ende beschrieb ist Spekulation. Charlotte hat einmal über ihre Schwester gesagt, sie sei ein eigenartiges Wesen.

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Pusteblümchen kommentierte am 07. Februar 2023 um 21:56

Auch wenn das Ende deutlich freundlciher war als ich es nach den vorherigen Grausamkeiten erwartet hatte, ich war darüber nicht undankbar, kann aber auch nachvollziehen, wenn Dir und anderen das nicht gefiel. 

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Hermione kommentierte am 06. Februar 2023 um 10:43

Meine Güte, der dritte Abschnitt fing ja erstmal ein bisschen ruhiger an, so dass sich bei mir die Daueranspannung, unter der ich beim Lesen stand, ein wenig gelegt hat. Das fand ich ganz angenehm.

Allerdings fand ich den unerträglichen jämmerlichen Linton auch ganz furchtbar und dass er Cathy das dann noch antut... Puh! Da ging es ja nahtlos mit dem Schlimmen und Schrecklichen weiter. 

Heathcliff hat dann irgendwie doch alles an sich gerissen und alle zugrunde gerichtet.

Aber warum er dann stirbt? Vor allem woran? Wieso isst er nichts mehr?

Das Ende fand ich dann auch viel zu lieblich - es passt nicht wirklich gut zusammen mit der sonstigen Schilderung voller Rohheit und Brutalität...

Also so richtig weiß ich nicht, was ich von dem Buch mitnehmen soll... Tja, ein Klassiker, aber erst ging es nur um Grausamkeit, dann plötzlich so ein liebliches Ende.... Ich weiß nicht.

Was nehmt ihr von dem Buch mit?

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E-möbe kommentierte am 06. Februar 2023 um 15:59

Ich weiß nicht. Warum muss man denn aus einem Buch was mitnehmen? Diese Frage habe ich schon in der Schule nie verstanden. :)

Mir reicht es, ein gutes Buch zu lesen. Mich hat Wuthering Heights total bewegt, aufgewühlt, wütend gemacht, zu Tränen gerührt und am Schluss ein bisschen Zahnschmerzen bereitet (du weißt schon, zu viel Süßes nach so viel Grausamkeit tut nicht gut :D). Mehr brauche ich nicht. 

Meine Gedanken werden auf jeden Fall öfter zu diesem Buch zurückkehren als zu den meisten anderen Büchern, die ich in meinem Leben schon gelesen und wahrscheinlich vergessen habe (weil sie vergessenswürdig sind). 

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Susi kommentierte am 06. Februar 2023 um 22:01

Ja, dieses Buch hinterlässt einen bleibenden EIndruck. Ich hatte es vor Jahrzehnten gelesen, den Inhalt vergessen, aber ich wußte noch, wie aufgewühlt ich damals war und wie tief beeindruckt. Es hat mich umgehauen. Die Erinnerung an diese Gefühle sind geblieben. Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt den Inhalt auffrischen konnte.

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Hermione kommentierte am 07. Februar 2023 um 16:00

Das find ich ja irre interessant, dass deine Gefühle über all die Jahre so geblieben sind. Ich glaube nicht, dass es mir so geht, denn schon jetzt sind mir die Personen eigentlich vollkommen gleichgültig. 

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Susi kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:29

Habe das als Jugentliche gelesen und war halt tief beeindruckt. Auch wenn ich nichts mehr vom Inhalt wußte, erinnerte ich mich daran, dass dieses Buch mich beeindruckt hat. Mehr nicht.

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Hermione kommentierte am 07. Februar 2023 um 15:59

Das ist doch was, was du mitnimmst. Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch bei mir wirklich so einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ja, ich stand beim Lesen auch irgendwie unter Dauerspannung... aber jetzt?! Irgendwie bewegt es mich nicht darüber hinaus... Es lässt mich irgendwie gleichgültig zurück. Ja, es war grausam und brutal etc. Aber ich mochte eigentlich keine Person - und daher habe ich auch kein Mitleid mit den handelnden Personen... Das führt bei mir dann dazu, dass ich nicht mitfühle und mmich das Buch auch nicht weiter bewegen wird... Ich hake es ab mit einem "So what?! / "Na und?"...

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Susi kommentierte am 07. Februar 2023 um 19:32

Mit 13, 14 oder 15 ist man halt leichter zu beeindrucken. Aber ein starkes Buch ist es trotzdem. Es geht auf jeden Fall tiefer als die meisten anderen heutzutage.

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E-möbe kommentierte am 09. Februar 2023 um 10:42

Normalerweise würde ich dir recht geben. Wenn ich niemanden leiden kann, hake ich Bücher in der Regel auch ab und vergesse sie. Aber hier ist das irgendwie nicht so. Ich ertappe mich öfter dabei, dass ich gedanklich immer wieder zu den Beteiligten und zu der Handlung zurückkehre. Und dauernd Wuthering Heights von Kate Bush höre. :D 

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Pusteblümchen kommentierte am 09. Februar 2023 um 19:42

Mir geht Wuthering Heights von Kate Bush auch nicht mehr aus dem Kopf. 

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:45

Mir geht es genauso. Dieses Buch war einfach anders!

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 11:49

"ich mochte eigentlich keine Person - und daher habe ich auch kein Mitleid mit den handelnden Personen... Das führt bei mir dann dazu, dass ich nicht mitfühle und mmich das Buch auch nicht weiter bewegen wird..."

Mir ist es über große Strecken ganz genau so ergangen. Zwischendurch war mir sogar egal, wie es eigentlich ausgeht. Dennoch bin ich natürlich dran geblieben und zum Ende hin war es für mich sogar wieder einigermaßen angenehm zu lesen ;-) Wenn die Charaktere so übermäßig nerven, dann kann ich die schönste Atmosphäre und Erzählkunst nicht richtig wahrnehmen und würdigen. Das hat sich am Schluss dann Gott sei Dank nochmal zurechtgebogen - haha. Es ist diesbezüglich (Atmosphäre, Erzählkraft...) in der Tat ein großes Werk, finde ich!

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AnneMF kommentierte am 15. Februar 2023 um 18:31

Das ist ein Buch das man so schnell nicht vergisst. Mich hat es auch berührt und Wasser in die Augen getrieben.

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schwadronius antwortete am 01. Mai 2023 um 22:41

Tolle sprachliche Bilder expressioniert durch Natur.

Die Geschichte war eher öde und wiederholend.

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Pusteblümchen kommentierte am 07. Februar 2023 um 21:29

Ich habe das Buch am Wochenende beendet und musste es erst einmal sacken lassen.
Ich kann mich nicht erinnern zuvor schon einmal einen so bedrückenden Roman gelesen habe, der mich dermaßen gefesselt hat. Wobei es in diesem letzten Abschnitt zumindest kleine Lichtblicke gab.

Mich hat es beeindruckt wie gut es der Autorin gelungen ist in Worte zu fassen, was ein wenig Zuwendung bei einem Menschen bewirken kann. Cathy ist mir hier ein wenig sympathischer geworden, da sie sich um Hareton bemüht hat, damit hatte ich so überhaupt nicht gerechnet.
Dennoch haben die menschlichen Abgründe überwogen.
Heathcliff ist an Grausamkeit kaum zu überbieten und zum Schluß scheint er regelrecht verrückt geworden zu sein. Woran er letztendlich gestorben ist, hat sich mir nicht erschlossen.
Auch an Linton ist so gar nichts Liebenswertes, ich fand ihn einfach nur unerträglich.

Abschließend kann ich sagen, dass das Buch bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und ich froh bin, dass ich es hier in der Leserunde lesen durfte.
Für dieses Werk die passenden Worte zu finden, wird für mich nicht leicht.

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Naibenak kommentierte am 10. Februar 2023 um 10:41

Ich danke Emily Bronte sehr, dass sie diesen grausamen Roman doch recht versöhnlich hat enden lassen! ;-) Als Bruch habe ich die Annäherung von Cathy und Hareton nicht empfunden, da wir einige Monate ausgelassen haben, in denen ja unter anderem auch Nelly wieder dorthin zurückgegehrt ist. Da wird sich die Gesamtstimmung in Wuthering Heights vielleicht schon ein wenig beruhigt haben, denke ich. Dafür wird die gutmütige Nelly gesorgt haben, so gut es möglich ist ;)

Vielmehr habe ich den Zustand von Heathcliff als Bruch wahrgenommen. Heathcliff ist so eine Person in diesem Roman, dessen Befindlichkeiten ich ohnehin nicht nachvollziehen kann. Klar, die unglückliche Liebe und relativ unglückliche Kindheit (mit Ausnahmen) haben ihn zu einem zerstörerischen Menschen gemacht. Aber kann man sein Leben lang Erfüllung darin finden, wiederum so viele andere Leben zu zerstören? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Vielleicht kam er zum Schluss dann tatsächlich auf den Gedanken, dass er so nicht weitermachen will. Das wäre aber für die Charakterführung in diesem Roman irgendwie nicht konsequent. Woher kommen denn plötzliche Zweifel an seinen Taten und am Sinn seines Lebens (das wohl der Zerstörung der beiden Familien gewidmet war)? Oder wollte er einfach endlich Ruhe für seine Seele, die sich selbst nach 18 Jahren noch so sehr verzehrt nach seiner Geliebten? Was ist denn das für eine Art von Trauerbewältigung bitte? Das ist mir unbegreiflich irgendwie...

Und hier kam ein Wort schon auf, das für Heathcliff gleichermaßen gilt wie auch für Linton und etwas auch für Edgar und Hareton: SELBSTMITLEID. Wahhh... wie sie alle drin baden. Auf immer und ewig, das ist echt furchtbar!

Mir ist ansonsten aufgefallen, dass in diesem Roman die Frauen die starken Personen sind! Ich denke mal, das war einer der Steine des Anstoßes zur damaligen Zeit ;-)

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E-möbe kommentierte am 10. Februar 2023 um 11:38

Stimmt, jetzt, da du das sagst: Es sind eigentlich wirklich die Frauen, die hier immer stark sind. Nicht unbedingt liebenswert stark, aber durch die typischen Lebensumstände, denen sie damals ausgesetzt waren, hatten sie gar keine andere Wahl, als stark zu sein. 

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schwadronius meinte am 01. Mai 2023 um 22:20

"Aber kann man sein Leben lang Erfüllung darin finden, wiederum so viele andere Leben zu zerstören?"

Ich denke nicht, dass er durch sein Handeln Erfüllung suchte. Er übte einfach Rache, auch an die Gesellschaft. Er legt sich selbst bei Cathys Tod ein Fluch auf. Buße? Geißelung?

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buecherwurm_01 kommentierte am 15. Februar 2023 um 16:36

Auch der dritte Abschnitt erfordert volle Konzentration. Es geht in gleichem Maße weiter und bleibt herausfordernd. Ich finde die Sprache total spannend und die Autorin hat detailreich ein Szenario geschaffen, dem man unbedingt folgen möchte. Die Charaktere sind spannend entwickelt, man leidet mit jedem einzelnen mit. Die Emotionen sind gut eingefangen. Mir hat das Buch gut gefallen. Schade, dass die Autorin nur diesen einen Roman veröffentlichen konnte.

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schwadronius meinte am 01. Mai 2023 um 22:15

"Schade, dass die Autorin nur diesen einen Roman veröffentlichen konnte."

Oder zum Glück? So bleibt sie vor allem seinetwegen im Gedächtnis aller (die ihn lasen).

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AnneMF kommentierte am 15. Februar 2023 um 18:28

Ich bin seit heute Mittag auch mit dem letzten Abschnitt fertig. Nach den vielen Brutalitäten ein etwas versöhnlicher Abschluss. 
Das Weichei Linton hatte ja auch kein schönes Leben und sein Tod hat niemanden gestört. Catherine sagt; er ist in Sicherheit und ich bin frei. Heathcliff ist schon schrecklich, da lässt man den Sohn im Zimmer sterben und sagt; sein Leben ist keinen Heller wert. Wie kann ein Vater das von seinem Sohn behaupten. Seinen Besitz und das gesamte Vermögen Lintons nimmt er aber an. Aber Heathcliff bekommt auch noch das was er verdient. Er hat es wahrscheinlich auch gewusst, hat er doch vier Tage keine Nahrung mehr zu sich genommen. Seine Rache gab er auf. Er muss eine schlimme Krankheit gehabt haben, was die Autorin aber offen lässt.

Er, Hareton, der am meisten mit heftigen Empfindungen der Demütigung und des Zornes konfrontiert war, er überrascht mich am Ende mit seinen erfreulichen Veränderungen. Wurde er doch wegen seiner Unwissenheit ständig ausgelacht. Die Verachtung Catherines trieb ihn zu höherem Streben. In ein paar Jahren wird er ein gelehrter Mann sein, eben auch so wie im echten Leben das oft vorkommt. Schade das er dann nach einem Wortgefecht doch die Bücher verbrannt hat. 

Die Autorin war gewiss eine hoch intelligente Frau, die es verstand  zu schreiben wie die Leute sich gegenseitig in ihrer Abneigung alle schädigten. So richtige Liebe und Nähe spürte ich überhaupt nicht. In manchen Passagen auch brutal geschildert, das es mir auch mal Wasser in die Augen trieb.
Düstere Geschichte mit großer Spannung. Schade das Emily Bronte nur diesen einen Roman geschrieben hat.

 

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schwadronius meinte am 01. Mai 2023 um 22:13

"Die Autorin war gewiss eine hoch intelligente Frau, die es verstand  zu schreiben wie die Leute sich gegenseitig in ihrer Abneigung alle schädigten. So richtige Liebe und Nähe spürte ich überhaupt nicht. In manchen Passagen auch brutal geschildert, das es mir auch mal Wasser in die Augen trieb."

Gut belesen. Gute Beobachtungsgabe. Und durch ihre Schwestern bestimmt in ihrer Phantasie enorm angestachelt.

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Bookflower173 kommentierte am 16. Februar 2023 um 12:49

Puuuh, das Buch muss ich erst einmal sacken lassen. Lincoln und Heathcliff haben mir hier den letzten Nerv geraubt. Lincoln mit seinem Selbstmitleid und Heathcliff mit seinem Wahnsinn, der in dem letzten Abschnitt nochmals deutlich zugenommen hat. Man merkt, dass nach seinem Tod endlich allmählich Ruhe einkehren kann.
Ich bin mir noch unsicher, wie ich das Schreckliche und Böse hier bewerten soll. Die Erzählweise und die Sprache von Brontë haben mich definitiv umgehauen und ich werde definitiv noch andere Bücher von ihr lesen!

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Naibenak kommentierte am 16. Februar 2023 um 13:34

Oh das wird leider nicht möglich sein. Sie hat nur dieses eine geschrieben :(

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Furbaby Mom kommentierte am 16. Februar 2023 um 22:19

Hier habe ich es andersrum gemacht als bei den vorherigen zwei Abschnitten (bei denen ich einfach direkt meine Gedankennotizen runtergetippt hatte) und habe mir - quasi für meinen Seelenfrieden, nach dem Motto 'bitte lass es nicht nur mich so zum Ende hin so unstimmig empfunden haben' - kurz eure Kommentare angeschaut, ehe ich erleichtert aufgeatmet habe. Zunächst: Prinzipiell bin ich ja IMMER für Happy Ends, in Büchern wie im realen Leben (ha, wer nicht?!). ABER: So richtig happy empfand ich hier nix. Es war deutlich abgesoftet, ja - aber genau das passte letztlich nicht. Nachdem das ganze Werk die volle Dröhnung an verabscheuungswürdigendem Verhalten, Hass und Grausamkeit gewesen war (mit rundum unsympathischen Protas - die einzige Figur, die ich ein wenig gemocht habe, war Nelly), erschien mir das Ende ... unpassend bzw. suboptimal. Vielleicht bin ich momentan einfach von unserem Alltag so angezipft, dass ich mich in 'weichgespülte' Literatur stürzen sollte, ein bisschen Berieselung fürs Herz (mag ich generell gern) und fertig. Aber diese schwere Kost... Nee, war echt nicht meins.

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schwadronius meinte am 01. Mai 2023 um 22:10

"erschien mir das Ende ... unpassend bzw. suboptimal. Vielleicht bin ich momentan einfach von unserem Alltag so angezipft"

Catherines neu entdeckte Liebe zu Hareton fand ich auch sehr konstruiert. Auf der anderen Seite: es gab keinen weiteren in ihrem Altern zum Heiraten.

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Katinka 1993 kommentierte am 24. Februar 2023 um 11:51

So ich bin dann jetzt am Ende angekommen.

Die Entwicklung Puh was soll ich sagen.

Zunächst zu Linton. Er war ja schon immer kränklich, aber ich glaube auch, dass Isabella in ihrer Erziehung da manchmal etwas zu weich war. Linton macht bei der kleinsten Kleinigkeit einen Aufstand, einfach weil er gewöhnt ist, dass dann alles stehen und liegen gelassen und sich nur noch um ihn gekümmert wird. Damit ist er aber bei Heathcliff und den Bewohnern von Wuthering Heights an der falschen Adresse. Nur Cathy schenkt ihm zunächst Aufmerksamkeit. Als er aber herausfindet, dass sie sich von ihm abwendet, stimmt er schließlich dem hinterlistigen Plan seines Vaters zu und die arme Cathy wird zur Hochzeit mit ihm gezwungen. Er stirbt kurz darauf.

Heathcliff hat damit alles erreicht. Ihm gehört beim Tode Edgars und Lintons der gesamte Besitz und Cathy steht ohne Erbe da. Er zieht sich immer mehr in sich selbst und seinen Hass auf alles zurück und wird dadurch immer komischer. Schließlich stirbt er, ohne das jemand bemerkt hat, dass er krank gewesen wäre.

Cathy ist einfach noch sehr jung und hat wenig Ahnung, wie duchtrieben Heathcliff ist und wie sehr seine Art auf die Menschen in seiner Umgebung abfärbt. Zunächst fühlt sie sich zu ihrem Vetter hingezogen und Heathcliff ist sehr freundlich zu ihr. Als sie jedoch immer mehr hinter die Fassade Lintons schauen kann, fängt sie an sich zu distanzieren und Heathcliff zeigt sein wahres Gesicht. Cathys Beziehung zu ihrem Vater Edgar fasziniert mich. Auf der einen Seite zeigt sie die bedingungslose Liebe eines Kindes, auf der anderen fürchtet sie seine Reaktion, wenn er ihre Verbindung zu Linton aufdeckt. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie es für einige Zeit nicht leicht, den  sie muss mit Heathcliff und Hareton allein leben. Dennoch lernt sie in dieser Zeit Hareton besser kennen und er beginnt sich zu verändern.

Hareton hatte zu Beginn seines Lebens ja bereits gezeigt, dass er gut Züge hat. Nach dem Tod seines Vaters lebt er jedoch mit Heathcliff und wird immer rauer, bis er ihm in seinem Benehmen in nichts nachsteht. Als Cathy jedoch ins Haus kommt, zunächst ja nur zu Besuch, versucht er sich besser zu benehmen. Nachdem er durch Heathcliffs Tod dessen Einfluss entzogen wurde, verändert sich Hareton völlig. Er lernt lesen und schreiben und interessiert sich für die Dinge herum. Über die Zeit scheinen sich Cathy und er lieben zu lernen, denn Nelly erzählt Lockwood von der bevorstehenden Hochzeit und dem Umzug.

Zum Ende scheint es also durchaus die Möglichkeit zu geben, dass zwei Mitglieder der Familie er Glück finden, solange sie Wuthering Hights verlassen und dort niemand mehr wohnen wird.

Nelly. die heimliche Protagonistin des Buches ist mir zum Ende hin wohl die liebste der Figuren. Sie ist von Grund auf gutmütig und versucht meistens die erhitzten Gemüter zu beruhigen und für alles das Beste aus einer Situation zu machen, die sie selbst nun auch nicht ändern kann. Da sie als Einzige neben Joseph und Heathcliff die gesamte Zeit über lebt, macht es Sinn die Geschichte von ihr zu hören. Sie hält alles zusammen, auch in der Zeit, als Zillah die Haushälterin ist, hat Nelly doch regelmäßig Kontakt zu ihr und tauscht sich mit ihr aus.

Insgesamt fand ich diesen dritten Abschnitt sehr gut. Mich hat auch der Bruch in der Stimmung am Ende nicht gestört. Nach all den Grausamkeiten und dem Düsteren, war es wirklich ein Lichtblick. Woran der Wechsel nun gelegen haben mag, weiß ich nicht, ich könnte mir aber vorstellen, dass es etwas mit dem Tod Heathcliffs und dem Einzug Nellys zu tan haben könnte.

Sturmhöhe wird mir sicher lange in Erinnerung bleiben und ich werde sicher noch etwas darüber nachdenken.

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schwadronius erwähnte am 01. Mai 2023 um 22:07

"Woran der Wechsel nun gelegen haben mag, weiß ich nicht, ich könnte mir aber vorstellen, dass es etwas mit dem Tod Heathcliffs und dem Einzug Nellys zu tan haben könnte."

Heathcliffs Tod ist der Höhepunkt der Erzählung. Bis dahin steigt sie kontinuierlich. Danach fällt sie ab.

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Babsi_Ha kommentierte am 07. März 2023 um 07:22

Nachdem dies mein erster Klassiker war und ich mit dem ersten Teil des Buches etwas überfordert war und kurz schon überlegt habe ob ich abbrechen soll, kann ich jetzt sagen, dass sich dies um 180 Grad gedreht hat und ich froh bin, dass ich nicht aufgegeben habe :)

Im Laufe des Buches kam ich in den Lesefluss und zum Schluss hatte ich echt gefallen daran gefunden. Der Schreibstil war zuerst gewöhnungsbedürftig und der raue Umgangston war nicht ganz ohne.

Auch im letzten Teil waren die Wechsel zwischen Höhen und Tiefen sehr rasch, Catherine als Frau wirkte doch sehr gehässig aber sie konnte noch ihre Gute Seite zeigen. Schlussendlich scheint es so, als ob noch ein echtes Liebespaar zusammen gefunden hat und einem einigermaßen glücklichem Leben nichts mehr im Weg steht. 

 

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schwadronius fragte am 01. Mai 2023 um 22:01

"Nachdem dies mein erster Klassiker war."

Keinen als Schullektüre gehabt?