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Bewerbungsphase: 30.05. - 12.06.2025
Beginn der Leserunde: 19.06. (Ende: 24.07.2025)
Gemeinsam mit dem Kein & Aber Verlag veranstalten wir eine Special-Leserunde zu der Autorin Ayelet Gundar-Goshen und stellen 20 Freiexemplare von "Löwen wecken" sowie 20 Freiexemplare von "Ungebetene Gäste" zur Verfügung. Leseproben zu den Büchern findet ihr hier & hier.
Wenn ihr das Bundle gewinnt, lest ihr zuerst ihren Bestseller "Löwen wecken" und anschließend gemeinsam ihren neusten Roman "Ungebetene Gäste". Am Ende veröffentlicht ihr für beide Titel eine Rezension. Der Zeitraum der Leserunde ist entsprechend verlängert.
Im Rahmen der Bewerbung um ein Freiexemplar ist die Angabe von Namen und Anschrift im Profil erforderlich. In einem Auslosungszyklus werden mehrere Leserunden zusammengefasst. Pro Auslosungszyklus ist je Mitglied nur eine Teilnahme an einer Leserunde möglich und es wird nur ein Freiexemplar (in der Special-Leserunde ein Bundle) für diese Leserunde an das Mitglied versandt. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen.
// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Kein & Aber Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //
ÜBER DAS BUNDLE:
"Löwen wecken"
Ein Neurochirurg überfährt einen illegalen Einwanderer. Es gibt keine Zeugen, und der Mann wird ohnehin sterben – warum also die Karriere gefährden und den Unfall melden? Doch tags darauf steht die Frau des Opfers vor der Haustür des Arztes und machtihm einen Vorschlag, der sein geordnetes Leben komplett aus der Bahn wirft.
Wie hätte man selbst in einer solchen Situation gehandelt? Diese Frage schwebt über dem Roman, der die Grenzen zwischen Liebe und Hass, Schuld und Vergebung und Gut und Böse meisterhaft auslotet.
»Eine seltene Tiefenbohrung in die menschliche Seele. Ein unglaublich intensiver, spannender Roman.« Peer Teuwsen, NZZ Bücher am Sonntag, 24.11.2024 ("NZZ Bücher am Sonntag")
»Die Frage nach der Bedeutung von Schuld und dem Wert eines Menschenlebens hat Ayelet Gundar-Goshen literarisch brillant umgesetzt.« Jennifer Khakshouri, Die Weltwoche, 7.12.2023 ("Die Weltwoche")
»Der Roman entfaltet sich in einen wahnsinnigen Thriller. Man lacht ab und zu, aber man ist die meiste Zeit eigentlich im Positiven angespannt, man will wissen, was passiert. Nebenbei erfährt man, dass Israel ein sehr heterogenes Land ist und die Menschen äußerst divers.« Jennifer Khakshouri, SRF Literaturclub, 14.11.2023 ("SRF Literaturclub")
»Das klingt einschüchternd. Doch in Wahrheit ist «Löwen wecken» ein literarisch-psychologisches Kunstwerk. Die Autorin schafft es, ihre Leser in die seelischen Tiefen des menschlichen Daseins zu führen – und in dessen verworrenen Abgründe« Kristina Gysi, Luzerner Zeitung, 5. Februar 2023 ("Luzerner Zeitung")
"Ungebetene Gäste:
Ayelet Gundar-Goshen inszeniert einen inneren Konflikt, der die Figuren und Lesenden gleichermaßen in seinen Bann zieht. Und sie schafft davon ausgehend ein packendes Psychodrama über Schuld und Rache, über die Flucht vor Verantwortung und über Mitgefühl, das sich an unerwarteten Orten zeigt.
Naomi ist nicht begeistert, als sie sich allein mit ihrem einjährigen Sohn Uri und einem arabischen Handwerker in ihrer Wohnung in Tel Aviv wiederfindet. Ihr Mann Juval hat ihn mit der Renovierung ihres Balkons beauftragt, während er selbst bei der Arbeit ist. Sie fühlt sich unwohl in der Präsenz des fremden Mannes, zumal Uri eigentlich seinen Vormittagsschlaf halten sollte und allmählich quengelig wird. Während sie Kaffee zubereitet, entsteht plötzlich auf der Gasse vor dem Haus ein Aufruhr, ein Teenager ist von einem herabstürzenden Hammer erschlagen worden. Naomi wird schnell klar, dass ihr Sohn den Hammer in einem unbeaufsichtigten Moment vom Balkon gestoßen haben muss. Doch der Verdacht fällt nicht auf die israelische Familie, sondern auf den arabischen Arbeiter. Als er wenig später zum Verhör abgeführt wird, ist Naomi wie gelähmt, es gelingt ihr nicht, die Wahrheit zu sagen.
Eine Geschichte, die mit einer harmlosen Tasse Kaffee beginnt, wird zu einer gefährlichen Tour zwischen Stadt und Dorf, bei der keiner der Beteiligten so bleibt, wie er war.
ÜBER DIE AUTORIN / ÜBER DIE ÜBERSETZERIN:
Ayelet Gundar-Goshen, geboren 1982, studierte Psychologie in Tel Aviv, später Film und Drehbuch in Jerusalem. Für ihre Kurzgeschichten, Drehbücher und Kurzfilme wurde sie bereits vielfach ausgezeichnet. Ihrem ersten Roman Eine Nacht, Markowitz (2013) wurde der renommierte Sapir-Preis für das beste Debüt Israels zugesprochen, 2015 folgte der Bestseller Löwen wecken, für den, genauso wie für Lügnerin (2017), eine Filmadaption in Planung ist. Zuletzt erschien bei Kein & Aber Wo der Wolf lauert (2021). Ayelet Gundar-Goshen lebt in Tel Aviv.
Ruth Achlama, 1945 in Deutschland geboren, übersetzt hebräische Literatur renommierter Autorinnen und Autoren ins Deutsche. Für Kein & Aber hat sie mehrere Romane von Ayelet Gundar-Goshen, Yishai Sarid, Dori Pinto sowie Daria Shualy ins Deutsche übertragen. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Ruth Achlama lebt in Tel Aviv.
16.07.2025
Thema: "Löwen wecken": Lektüre Teil lll - Seite 289 bis Ende
Thema: "Löwen wecken": Lektüre Teil lll - Seite 289 bis Ende
downey_jr kommentierte am 27. Juni 2025 um 15:12
So, ich bin nun im dritten Leseabschnitt und muss leider sagen, dass ich das Buch zum Ende hin nicht mehr ganz so stark fand wie am Anfang. Es wurde mir ein wenig zu langatmig und zäh, und besonders kurz vor Schluss auch etwas zu konfus.
Das ist schade, denn der erste und zweite Teil war unheimlich stark!
Die Autorin kann auf jeden Fall sehr gut schreiben - ich bin also gespannt auf das zweite Buch "Ungebetene Gäste", werde jedoch zwischendurch "zum Erholen" etwas anderes lesen; ansonsten habe ich Angst, dass man die beiden Romane verwechselt; ein wenig Abstand tut mir hier sicher gut.
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
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Tara kommentierte am 28. Juni 2025 um 16:58
Bei mir hat der Lesesog im dritten Abschnitt auch ein wenig nachgelassen, einiges war mir einfach zu detailliert und ich wollte doch einfach nur erfahren wie es ausgeht.
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Readaholic kommentierte am 29. Juni 2025 um 15:45
Mir geht es genauso wie dir. Ich brauche jetzt zwischendurch etwas ganz anderes, bevor ich mit "Ungebetene Gäste" beginne. Zumal ich gelesen habe, dass auch dieses Buch dem Leser einiges abverlangt.
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nessabo kommentierte am 02. Juli 2025 um 16:38
Bei mir zog sich das ehrlicherweise durch das ganze Buch. Grundlegend fand ich es schon interessant, aber zäh war es für mich die ganze Zeit und nur phasenweise war ich sehr invested.
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CynthiaM kommentierte am 05. Juli 2025 um 10:02
Im Nachhinein mit dem Wissen wie es ausgeht, finde ich auch einige Passagen zäh und irgendwie auch überflüssig.
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Lilly_T kommentierte am 05. Juli 2025 um 07:09
Ich bin auch froh, das ich mit dem Buch durch bin. Den ersten Teil fand ich spannend aber dann hat mein Interesse ziemlich nachgelassen. Musste mich zwischendurch zwingen weiterzulesen. Im dritten Abschnitt war es mir zu wirr und konfus und deutlich anstrengend zu lesen.
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CynthiaM kommentierte am 05. Juli 2025 um 10:01
Stimme dir zu, die Autorin kann wirklich gut schreiben und hat mich damit auch sehr abgeholt. Habe aber tatsächlich auch grade erst ein anderes Buch gelesen, bevor ich jetzt mit den ungebetenen Gästen starte. Mein Hirn brauchte zwischendurch was leichtes :D
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nikolausi kommentierte am 28. Juni 2025 um 12:35
Zwischendurch fand ich die Geschichte etwas verwirrend. Ich habe etwa eine ganze Zeit lang den Davidson nicht richtig einordnen können (zunächst habe ich ihn für Liats - korrupten - Chef bei der Polizei gehalten, bis mir langsam dämmerte, dass er der Besitzer des Restaurants ist). Das Ende hat mir auf jeden Fall wieder gut gefallen. Ich hätte niemals gedacht, dass Etan so völlig ungeschoren aus allem herausgeht. Immerhin hat er zwei Menschen getötet. Wie er natürlich mit dieser Schuld fertig wird, ist eine andere Frage. Einige Aspekte wurden leider nur angerissen, ohne dass es abschließende Informationen gab. Ich denke da etwa an das Verhältnis zwischen Liat und ihrer Mutter oder Liats Kindheit. Schockierend finde ich, welche sozialen Unterschiede es in Israel zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen gibt. Es existiert eine richtige Rangordnung.
Auf jeden Fall ist es wert, dieses Buch zu lesen.
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Tara kommentierte am 28. Juni 2025 um 17:11
Ich hätte niemals gedacht, dass Etan so völlig ungeschoren aus allem herausgeht. Immerhin hat er zwei Menschen getötet. Wie er natürlich mit dieser Schuld fertig wird, ist eine andere Frage.
Ich auch nicht, aber es wird ihn sicherlich den Rest seines Lebens verfolgen.
Auf jeden Fall ist es wert, dieses Buch zu lesen.
Das sehe ich auch so, allein schon den Einblick in die Welt der illegalen und legalen Einwanderer fand ich erschreckend und interessant.
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nessabo kommentierte am 02. Juli 2025 um 16:42
"Zwischendurch fand ich die Geschichte etwas verwirrend. Ich habe etwa eine ganze Zeit lang den Davidson nicht richtig einordnen können (zunächst habe ich ihn für Liats - korrupten - Chef bei der Polizei gehalten, bis mir langsam dämmerte, dass er der Besitzer des Restaurants ist)."
Ging mir ganz genauso. Es gibt auch einfach so viele schnelle Perspektivwechsel, dass ich wiederholt durcheinander war und das fand ich bei einem inhaltlich fordernden Buch mit so verschiedenen Figuren keine optimale Wahl.
"Schockierend finde ich, welche sozialen Unterschiede es in Israel zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen gibt. Es existiert eine richtige Rangordnung."
Ich denke nicht, dass in anderen industrialisierten Ländern und erst recht Deutschland unbedingt so viel besser aussieht im Umgang mit Geflüchteten. Erschreckend fand ich es beim Lesen trotzdem, weil die Autorin ja auch einen sehr nüchternen Ton hat, wenn sie die Umstände beschreibt.
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CynthiaM kommentierte am 05. Juli 2025 um 10:05
Ich fands tatsächlich sehr ernüchternd dass die Schlugfrage bzgl. Etans Fahrerflucht, sowie auch sein Diebstahl am krankenhaus so völlig unter den Tisch fallen. Und auch die moralische Schuldfrage in Etan selbst wird nur relativ dünn behandelt. Finde ich ehrlich gesagt ein bisschen wenig und ich weiß nicht so richtig, welche Bitschaft ich da jetzt aus dem Buch mitnehmen soll
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Tara kommentierte am 28. Juni 2025 um 16:55
Der Lesesog hat ein wenig nachgelassen, da es so viele Abschweifungen gab (oder habe nur ich das so empfunden?), aber aufhören zu lesen konnte ich trotzdem nicht, da ich unbedingt erfahren wollte, wie das Ganze für Ethan ausgeht. Er hat Glück, wie er damit zurechtkommen wird, ist allerdings noch eine andere Sache.
„Wie schön ist die Erdkugel auf ihrer richtigen Bahn.“
Dieser Satz oder Gedanke passt irgendwie perfekt.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt und interessant. Auch wenn ich ihr Handeln nicht immer richtig fand, waren ihre Gedanken und die Gründe dafür nachvollziehbar.
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nessabo kommentierte am 02. Juli 2025 um 16:43
Ich empfand es nicht unbedingt im dritten Teil so, für mich war der erste am schlimmsten, was den Sog anging. Aber ich habe auch Vieles im weiteren Verlauf des Buches einfach hingenommen und habe die Eindrücke auf mich wirken lassen. Zu ausschweifend und kompliziert fand ich die Handlung auch von Anfang an schon. :D
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Eternal-Hope kommentierte am 07. Juli 2025 um 12:27
So ging es mir auch. Im dritten Teil hatte ich mich zumindest schon eingelesen und bin dadurch wesentlich flüssiger vorangekommen als im ersten Teil. Auch wenn es mich stellenweise genervt hat, wenn eine spannende Handlung mit irgendeiner für mich an diesem Punkt irrelevanten Nebengeschichte z.B. aus Liats Kindheit unterbrochen wurde.
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CynthiaM kommentierte am 05. Juli 2025 um 10:07
Ich habe das mit den Ausschweifungen, vor allem rückblickend, auch so empfunden. Vielen spielt ja nun am Ende eigentlich gar keine Rolle, lenkt stattdessen von der am Ende doch sehr kompakten Haupthandlung ab
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Readaholic kommentierte am 29. Juni 2025 um 15:41
Mir ging es genauso wie euch. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht, aber teilweise war die Geschichte ein wenig zu ausschweifend, beispielsweise als es um Liats Großmutter (deren Rosenduft immer noch im Zimmer hing) und das distanzierte Verhältnis zur Mutter ging. Das hätte ich so detailliert nicht gebraucht.
Aber alles in allem hat mich dieses Buch fasziniert und ich konnte es wirklich kaum aus der Hand legen. Unglaublich, dass Etan so glimpflich davonkam! Ich hatte schon vermutet, dass Sirkit von Assum regelmäßig misshandelt wurde und sie deshalb keine Träne um ihn vergossen hat. Das muss ja schon zuhause in Eritrea angefangen haben, denn schon da war sie enttäuscht, wenn sein Boot abends wieder vom Fischen zurückkehrte. Und dorthin wird sie jetzt anscheinend wieder abgeschoben...
Es war sehr interessant, von der Flüchtlingsproblematik in Israel zu lesen. Es existiert die reinste Parallelwelt. Ob das hier auch der Fall ist?
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nessabo kommentierte am 02. Juli 2025 um 16:45
"Es war sehr interessant, von der Flüchtlingsproblematik in Israel zu lesen. Es existiert die reinste Parallelwelt. Ob das hier auch der Fall ist?"
Also direkt vergleichen ist wohl immer schwer und auch gar nicht notwendig. Aber dass in Deutschland schrecklich und zunehmend schrecklicher mit Geflüchteten umgegangen wird, dass deren Schmerz oder gar Tode weniger schlimm zu sein scheinen und dass sie aufgrund struktureller Ausgrenzung auch zu illegalen Jobs greifen müssen, davon kann ausgegangen werden.
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Nirvia kommentierte am 02. Juli 2025 um 06:25
Auch ich habe es so empfunden das es im letzten Abschnitt etwas langatmig wurde und ich aufpassen musste manche Absätze nicht nur mit den Augen zu überfliegen um endlich zu wissen wie die Hauptstory weitergeht.
Ich hab es nicht erwartet das Etan so gut aus allem herauskommt, aber es passt total zur Story. Es wäre interessant gewesen in einem kurzen Nachspiel herauszulesen wie es ihm innerlich einige Jahre später damit geht.
Im Ganzen konnte das Buch mit fesseln, vor allem weil es so intensiv geschrieben ist. Und es macht auch gut auf die Grausamkeiten aufmerksam denen Flüchtlinge sich teils stellen müssen.
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CynthiaM kommentierte am 05. Juli 2025 um 10:12
Eine aber Nachspiel hätte mir auch gefallen. Wie hat sich Etan wieder in seiner "normales" Leben gefunden? Hat Liat wirklich keinen Verdacht mehr gegen ihn? Verfolgt ihn seine Tat noch? Hätte ich auch spannend gefunden
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Tara kommentierte am 08. Juli 2025 um 20:49
Es wäre interessant gewesen in einem kurzen Nachspiel herauszulesen wie es ihm innerlich einige Jahre später damit geht.
Ja, das hätte ich auch interessant gefunden.
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CynthiaM kommentierte am 02. Juli 2025 um 11:46
So, ich bin durch und ehrlicherweise etwas enttäuscht vom Ende. Ich fand das Buch fing wirklich super stark an, ließ dann aber gegen Ende merklich nach. Ich hab mir da mehr Reibung, mehr Konfrontation und unbequemes Refeketieren des eigenen Handelns erhofft. Stellenweise richtig stark, aber so alles in allem hab ich irgendwie mehr erwartet, ohne jetzt den Finger drauf legen zu können, was genau ich denn haben wollen würde
Alles rund um Samar und die Geburt, ihr blaues Baby, liest sich wie aus einen Schauerroman. Einfach schrecklich, dass Frauen es in dieser Welt so schwer haben, so ausgeliefert sind. Das sie direkt nach der Geburt, nach dem Verlust wieder zur Arbeit gehen muss ist sehr bezeichnend für die Lebensumstände
Und während all dessen bricht Etans Leben auseinander. Liat hat genug, nimmt die Kinder und geht zu ihrer Mutter. Sie hat nun Gewissheit dass er sie belügt, nur nicht genau worüber.
Das Ende war irgendwie chaotisch. Sirkit bekommt die Abrechnung für ihre Gier, denn sie wollte die Drogen, die ihr Mann ausliefern sollte behalten und verkaufen. Sie hat sich also an mehreren Stellen bereichert. Die Gewalt die ihr da begegnet ist trotzdem erschreckend und indirekt zieht sie auch Etan da mit rein.
Überraschend fand ich, dass die Etan insofern schützt, dass sie ihm bei der Polizei nicht die Schuld am Tod ihres Mannes gibt. Etan kommt was das angeht, fast schon zu leicht davon in meinen Augen
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nessabo kommentierte am 02. Juli 2025 um 16:53
Mir gings da wie dir, ich finde schwer zu greifen, was mir nicht gefallen hat. Ich fand es schon auch zu ausschweifend und ich denke, für mich kam emotional nicht so viel rüber wie ich es erhofft hatte. Also klar, ich war angeekelt (vor allem von Etan und seinen Gedanken) und schockiert, manchmal auch berührt. Aber ich habe mir irgendwie viel mehr moralisches Arbeiten in mir erdacht und das wurde irgendwie nicht so richtig ausgelöst.
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CynthiaM kommentierte am 05. Juli 2025 um 09:59
Ja, ich versteh was du meinst. Ich denke genauso ging es mir auch beim Lesen. Es passiert ja doch ziemlich viel, aber gleichzeitig hat zum Ende hin nichts davon so richtig Bedeutung.
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Eternal-Hope kommentierte am 07. Juli 2025 um 12:32
Was hätte es denn gebraucht, damit es mehr moralisches Arbeiten in dir ausgelöst hätte?
Ich finde, das Buch macht schon sehr nachdenklich, vor allem mit den Klassen- und Milieuunterschieden, die es aufzeigt, die kaum überbrückt werden können... und auch das Ende entspricht dem: gemäß seiner gesellschaftlichen Position ist und bleibt Etan privilegiert und kommt für ihn sehr gut aus der Sache heraus. Sirkit bestätigt das Ende wieder mal, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen kann und auf normalem Weg aus ihrer Position heraus zu nichts kommen kann, leider. Mich bringt das sehr zum Nachdenken über die Macht-, Privilegien-, Einschluss- und Ausgrenzungsmechanismen unserer angeblich hochentwickelten Gesellschaften (Israel zählt sich wohl zu so einer).
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nessabo kommentierte am 09. Juli 2025 um 12:12
Kann ich richtig schwer beantworten. Es ist grundlegend moralisch vielschichtig, weder Figuren noch Handlung lassen sich hier immer ganz klar in richtig oder falsch einsortieren. Das finde ich spannend. Aber bei dieser Grundlage ist es für mich auch geblieben. Vielleicht liegt es daran, dass die Autorin mir zu oft abgeschweift ist und ich die Figuren phasenweise zu anstrengend fand, um mich in sie einzufühlen. Aber da wäre im Detail einfach mehr für mich drin gewesen. Ich kann natürlich selbst weiter drüber nachdenken, muss da aber sagen, dass mich das Buch nicht sonderlich dazu einlädt (was wohl auch wieder mit der etwas zähen Handlung liegt). Der Einblick in die Klassenunterschiede Israels war aber auf jeden Fall interessant!
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nessabo kommentierte am 02. Juli 2025 um 16:34
Ich fand es vom Spannungsaspekt her im dritten Teil recht angenehm, der Mittelteil wär mir oft zu banal und zäh. Die Autorin konnte hier Fäden zusammenbringen, die ich im Leben nicht mehr selbst gefunden hätte. Und ich mochte sehr, dass Sirkit moralisch nochmal einen Twist bekommen hat und eben nicht die großmütige Figur war, die sie lange zu sein schien, sondern durchaus wütend, kalkuliert und gewalttätig agierte. Das wurde auf eine Art geschrieben, dass ich selbst beim Lesen keine Wertung im Kopf hatte, das mochte ich sehr.
Insgesamt bleibt es aber ein durchwachsenes Leseerlebnis für mich. Die teils sehr ausufernd beschreibende Sprache, die langen Gedankengänge, die Perspektivwechsel mitten im Satz - all das machte das Lesen doch eher anstrengend, obwohl ich die grundlegende Geschichte angenehm fand. Liat hätte ich am Ende gern nochmal mehr begleitet, es bleibt schon extrem viel offen und wahrscheinlich ist das auch bewusst gewählt. Der Weiße kann wieder in sein bequemes Leben zurück, scheint ungeschoren davonzukommen, während die Schwarze einer drohenden Abschiebung entgegenblickt. Es hat mich schon sehr wütend gemacht und die Autorin gibt meiner Meinung nach auch nicht viel vor an Wertung. Das muss nichts Schlechtes sein, mir hätte dann aber eine geradlinigere Erzählweise besser gefallen.
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Sunjo kommentierte am 05. Juli 2025 um 17:54
Nun ist es also zu Ende. Zufrieden? Nur so halb. Das Geheimnis um Sirkit, ihre Motivation für ihr Handeln, sind enthüllt worden. Für Etan ist es ein gutes Ende - obwohl er ein Scheißkerl ist, ein feiges Arschloch, ein unterschwelliger Rassist und irgendwie auch untreu - am Ende steht er als Held da, als Gutmensch - völlig unverdient. Und Sirkit? Kurz davor, abgeschoben zu werden, wenn auch immerhin mit einem Plan, das zu verhindern. Vermutlich hatte sie keine Gelegenheit mehr, die versteckten Drogen irgendwie zu ihrem Nutzen einzusetzen.
Zu Liat kann ich nicht allzuviel sagen - es ist absolut nachvollziehbar, dass sie ihren Mann nicht anzweifeln will, dass sie nicht so genau hinsehen will, dass sie die Wahrheit nicht wissen will. Dass sie ihren Mann lieber auf einen Heldensockel stellt, statt nach dem echten Motiv für sein Handeln zu suchen.
Im dritten Teil mochte ich Liats Erinnerungen an ihre Großmutter.
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lulapat kommentierte am 07. Juli 2025 um 06:41
Ich bin ein wenig zwiegespalten. Sicher ist es wichtig über die Missstände in Bezug auf Flüchtlinge aufzuklären, ich war stellenweise wirklich entsetzt. Doch ob ich dieses Setting und die Umstände drumherum wirklich gebraucht habe, da bin ich mir wirklich sehr unsicher. Im ersten Abschnitt lag mein Fokus mehr auf der Tatsache, dass Etan einen Menschen getötet hat. Ich dachte es geht nun darum wie es ihn innerlich kaputt macht. Das Sirkrit ihn dann für ihre Zwecke einspannt, den anderen hilft, fand ich auch noch gelungen, doch alles andere wurde mir zu viel, und teilweise auch zu abwegig. Auch von der Konstellation, dass Liat beruflich mit dem Tod des Eritrees zu tun hat, hätte ich mehr erhofft.
Etan hat ” Glück“ gehabt, ob seine schreckliche Tat und die Vertuschung ihn heimsuchen wird, sein Leben verändert werden wir nicht erfahren. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich falsch an das Buch heran gegangen bin.
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Tara kommentierte am 08. Juli 2025 um 20:55
Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich falsch an das Buch heran gegangen bin.
Warum meinst Du das?
Hattest Du eine konkrete Erwartungshaltung?
Thema: "Löwen wecken": Lektüre Teil lll - Seite 289 bis Ende
Xana kommentierte am 07. Juli 2025 um 08:21
Okay, der dritte Abschnitt war nochmal eine Achterbahnfahrt.
Irgendwie finde ich das Buch richtig gut und bin dennoch mit det Auflösung unzufrieden, wahrscheinlich wegen Liat. Sie hätte die Wahrheit verdient.
Interessant finde ich auf jeden Fall, wie gut das Buch eine Graustufe zwischen Gut und Böse findet, denn Etan und Sirkit tun beide schlimme und gute Dinge, mit ihren eigenen gründen, und sind deshalb schwer zu bewerten.
Thema: "Löwen wecken": Lektüre Teil lll - Seite 289 bis Ende
Xana kommentierte am 07. Juli 2025 um 08:21
Okay, der dritte Abschnitt war nochmal eine Achterbahnfahrt.
Irgendwie finde ich das Buch richtig gut und bin dennoch mit det Auflösung unzufrieden, wahrscheinlich wegen Liat. Sie hätte die Wahrheit verdient.
Interessant finde ich auf jeden Fall, wie gut das Buch eine Graustufe zwischen Gut und Böse findet, denn Etan und Sirkit tun beide schlimme und gute Dinge, mit ihren eigenen gründen, und sind deshalb schwer zu bewerten.
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Eternal-Hope kommentierte am 07. Juli 2025 um 12:35
Ich bin sehr zufrieden mit dem Buch. Ja, es war ein hartes Buch, sehr dicht, an vielen Stellen nicht leicht zu lesen, mit vielen Perspektivwechseln und vielem, was für empathische Menschen schwierig auszuhalten ist. Aber gleichzeitig psychologisch unglaublich gut beschrieben, wie schwierig es für Menschen ist, aus den gesellschaftlichen Milieus auszubrechen, in die sie hineingeboren wurden, und wie das gleichzeitig so ungerecht verschiedene Chancen und Schwierigkeiten mit sich bringt. Auch das Ende passt gut dazu, ich finde es zwar nicht gerecht, aber dafür sehr realistisch.
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Tara kommentierte am 08. Juli 2025 um 21:00
Auch das Ende passt gut dazu, ich finde es zwar nicht gerecht, aber dafür sehr realistisch.
Stimmt und realitisch ist leider oft nicht gerecht.