Leserunde

Vorab-Leserunde zu „Echo" (Jan Christophersen)

Echo - Jan Christophersen

Echo
von Jan Christophersen

Bewerbungsphase: 22.01. - 28.01.

Beginn der Leserunde: 05.02. (Ende: 19.02.)

Mit freundlicher Unterstützung des mare Verlags können wir 20 Freiexemplare von „Echo" (inkl. Postkartenset) im Rahmen dieser Vorab-Leserunde zur Verfügung stellen.

Wir freuen uns sehr, dass diese Vorab-Leserunde von Jan Christophersen (Autor) begleitet wird. 

Der lang erwartete neue Roman des Autors von "Schneetage" (Debütpreis des Buddenbrookhauses 2009 und Shortlist "Die schönsten deutschen Bücher").

Er ist ein Weggeher, sie eine Zuhausebleiberin, und trotzdem sind sie Freunde: Während einer Klassenfahrt an die polnische Ostsee im Spätsommer 1989 nimmt die Geschichte zwischen Gesa und Tom, dem Gitarristen der Schulband, ihren Anfang, später trennen sich die Wege der beiden und kreuzen sich doch immer wieder. Tom konzentriert sich auf seine Musikerkarriere und reist mit seiner Band um die Welt. Gesa bleibt in Flensburg, gründet eine Familie und ist da, wenn ihr alter Freund zu Besuch kommt. Ihr Gästezimmer im Gartenhaus wird Toms Ankerpunkt, dort hören die beiden zusammen Musik und teilen die alte Nähe. Zwischen Toms seltenen Besuchen sind die Postkarten, die er Gesa von unterwegs schreibt, ihre einzige Verbindung.
Eines Tages steht für Toms Band ein wichtiger Auftritt bevor, der den musikalischen Durchbruch bedeuten könnte. Doch es kommt anders als geplant, und die Freundschaft zwischen Tom und Gesa wird auf eine harte Probe gestellt.

Mit großem Einfühlungsvermögen und viel Spannung zwischen den Zeilen entwickelt Jan Christophersen die Geschichte zweier Menschen, die eigentlich Seelenverwandte sind, aber doch nie ganz zueinanderfinden. Gekonnt fängt der Autor das Schwanken zwischen Nähe und Distanz ein; er erzählt von genutzten und ungenutzten Möglichkeiten, von den Grenzen, die zu einer Persönlichkeit gehören, und davon, wie schwer es ist, füreinander da zu sein, ohne den anderen zu verletzen.

Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt mehrere Stipendien, u.a. ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen und im Kloster Cismar sowie ein Stipendium der Akademie der Künste zu Berlin. Heute lebt er mit seiner Familie bei Schleswig. Sein erster Roman Schneetage wurde 2009 mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet.

19.02.2014

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Torsten Woywod informierte am 03. Februar 2014 um 16:31

So ... auch an dieser Stelle ein kurzer Hinweis auf den nun vorhandenen Lesungsmitschnitt: Entweder zur Einstimmung auf die anstehende Leserunde - oder aber zur Wiedervorlage nach Abschluss der Lektüre. ;)

=> http://bit.ly/1ajAC0n

Beste Grüße und viel Spaß!

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
vielleser18 kommentierte am 05. Februar 2014 um 08:55

Der erste Abschnitt schildert die erste "richtige" Begegnung von Gesa und Tom. Da kannten sie sich eigentlich schon Jahre, aber Gesa hat Tom nie richtig wahr genommen. Nun sind sie auf einer Fahrt nach Polen nicht nur im selben Bus, sondern auch im selben Zimmer.

Es ist 1989, Gesa ist 17, Tom 15. Jan Christophersen schildert die Reise aus Gesa´s Sicht, ab und an ein kurzer Wechsel, Tom´s Postkarten, die auch Jahre später noch manchmal darauf anspielen.

Zwischen beiden herrscht eine Spannung, eine Vertrautheit, eine Seelenverwandtschaft. Gesa ist eifersüchtig auf Aga, aber liebt sie Tom ? Jedenfalls fängt sie eine Beziehung zu Sascha an.

Der Schreibstil gefällt mir unheimlich gut, Man fühlt sich richtig  in Gesa´s Haut versetzt, schaut mit ihren Augen. Es ist ein Roman, der mit leisen Worten den Leser in seinen Bann zieht.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Lrvtcb kommentierte am 05. Februar 2014 um 10:37

Den ersten Teil habe ich sehr schnell ausgelesen. Ich bin einbisschen verwundert, dass der komplette erste Teil nur über die Klassenfahrt ist. Ich dachte an sich , dass dieses Buch eher so ist wie bei "Zwei an einem Tag", bei dem mehrere Begegnungen über die Jahre hinweg beschrieben werden. Ist hier natürlich auch so, bin gespannt wie es weitergeht. Der nächste Abschnitt ist ja wohl 11 Jahre später. Da wird sich ja wahrscheinlich eniges verändert haben.

Der erste Teil war aber sonst super. Sehr detalliert, aber nicht langweilig oder so. Die Personen sind super dargestellt. Das könnten auch Menschen vom Charakter her aus meinem Umfeld sein, also nichts abgehobenes - gefällt mir bis jetzt alles sehr gut.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
vielleser18 kommentierte am 05. Februar 2014 um 11:14

Hat mich auch etwas an meine Klassenfahrt 1987 nach Prag erinnert.

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schwadronius bemerkte am 09. Februar 2014 um 14:47

In der zehnten ging meine Klassenfahrt ebenfalls nach Prag. Toll war's! Gesas Eindrücke zu den Straßennamen hatte ich damals auch.

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coala kommentierte am 06. Februar 2014 um 13:15

Das sich der komplette Abschnitt komplett auf den Ausflug nach Polen anspielt ist in der Tat nicht zu erwarten gewesen, er scheint beide aber nachhaltig geprägt zu haben. Eine einschneidendes Erlebnis in das Leben der beiden, welches die enge Verbindung, die beide augenscheinlich haben, erst ermöglicht hat.

Die meisten Schulausflüge/Klassenfahrten in meiner Schulzeit waren nur innerhalb Deutschlands, nicht minder spannend, aber das Ausland ist ja schon irgendwie etwas besonders. Ein Highlight war daher für mich ein Schüleraustausch mit Frankreich, bei dem wir 10 Tage in einer französischen Gastfamilie gewohnt haben und im Gegenzug jeweils einen Schüler bei uns beherbergten. Das war damals ein außergewöhnliches Erlebnis für mich, da ich das erste mal ein wenig auf mich gestellt war in einem Land, dessen Sprache ich nur wenig sprach zur damaligen Zeit. Leider habe ich heute keinen Kontakt mehr zu meiner Gastfamilie, aber mein Entdeckergeist und die Liebe zum Reisen wurde definitiv damals schon ein wenig geweckt ^^

In welche Länder hat euch ein Schulausflug geführt und hattet ihr auch besondere Erlebnisse während dieser Zeit? Habt ihr vielleicht auch Freundschaften fürs Leben geknüpft wie Gesa und Tom?

 

Moderator

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Lrvtcb kommentierte am 06. Februar 2014 um 19:06

Meine Klassenfahrten in der Schule waren an sich auch nur innerhalb von Deutschland. Die Abi-Abschlussfahrt ging dann nach Venedig. Die war auch sehr schön. 

Eine lebenslange Freundschaft habe ich an sich nicht. Aber wer weiß, wie das man in 20 Jahren aus sieht. Gesa und Tom haben sich ja auch nicht im Kindergarten kennen gelernt.

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vielleser18 kommentierte am 06. Februar 2014 um 19:44

Damals, 1987 in Prag, kann ich mich auch daran erinnern, dass Mitschüler, die Instrumente gespielt haben, sich dort welche gekauft haben, denn es war wesentlich günstiger als bei uns. Das wurde ja auch im Buch thematisiert. Auch die Beschreibung, dass alles so bunt war, als sie nach der Klassenfahrt wieder zurück waren. Das war mir damals auch stark ins Auge gefallen. Übrigens war ich damals 18, also (fast) genauso alt wie Gesa.

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FlipFlopLady007 kommentierte am 14. Februar 2014 um 23:55

Wir hatten damals einen Schüleraustausch mit einer ungarischen Schule. Zunächst sind die Ungarn zu uns gekommen und später sind wir dann auch zu ihnen nach Ungarn gefahren. Leider konnte ich bei diesem Gegenbesuch nicht dabei sein. Ich fand dies sehr schade und es hätte mich sehr interessiert, wie es dort gewesen wäre. Ich fand die Erfahrung, als die Austauschschüler bei uns waren, jedoch ebenfalls toll und werde das wohl nicht so schnell vergessen. Eine bleibende Freundschaft ist daraus jedoch leider nicht entstanden. Schade eigentlich.

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nikolausi kommentierte am 05. Februar 2014 um 14:08

Die Geschichte um Gesa und Tom gerade im Jahr 1989 beginnen zu lassen, ist sicherlich mit Bedacht geschehen. Es ist das Jahr der großen politischen Umwälzungen in der DDR und den übrigen ehemaligen europäischen Ostblockstaaten sowie der Höhepunkt der polnischen Gewerkschaft  Solidarnosc, auf die im Text am Rande eingegangen wird. Parallel dazu kommt es auch im Leben von Tom und Gesa zu Veränderungen. Tom wird durch die Trennung seiner Eltern und seine Erfolge in der Schuldband erwachsen. Die zwei Jahre ältere Gesa, eigentlich zu seiner Aufpasserin auserkoren, nimmt ihn jetzt zum ersten Mal überhaupt wahr. Gesa verliebt sich in ihren Mitschüler Sascha (oder sieht sie ihn nur als eine Art zweite Wahl, weil Tom sich ihr nicht nähert?). Ihre Bodenständigkeit wird mehrfach herausgestellt – ihr ist es immer wichtig, genau zu wissen, wo sie sich aufhält und welche Wege sie zurücklegen muss. Sehr gefallen haben mir die den Kapiteln vereinzelt vorangestellten Postkartentexte, die Tom im Lauf der Jahre an Gesa schreibt.

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coala kommentierte am 05. Februar 2014 um 20:03

Ich habe gerade auch mit dem Buch angefangen und der doch eher ruhige und nachdenkliche Schreibstil hat mich sogleich gefesselt. Zu den Erinnerungen, die hier verabreitet werden, passt er für mich bis jetzt perfekt. Locker und angenehm zu lesen verleitet er zum Schwelgen in eigenen Erinnerungen und zum Abtauchen in die Geschichte.

Moderator

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coala kommentierte am 05. Februar 2014 um 20:06

Hat eigentlich jemand von euch vorab den Lesungsabschnitt geschaut?

Ich persönlich lese das Buch vor Lesungen, wenn möglich, immer. Ich habe sonst ja immer Bedenken, dass ichschon vorab zu viel von der Geschichte erfahre. Auch wenn man natürlich nicht alle Bücher vor einer Lesung schon kennt und die ein oder andere natürlich erst für ein Buch begeistern  :)

Moderator

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DiDa Jo kommentierte am 05. Februar 2014 um 20:29

Ich hab den Lesungsmitschnitt gesehen. Da hört man "nur" die ersten paar Seiten. Es wird also vorab nicht zuviel verraten :)

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coala kommentierte am 05. Februar 2014 um 20:33

Wie fandest du denn die kurze Lesung vom Autor? Angenehm zum zuhören und hat sie deine Neugierde aufs Buch geschürt? Berichte doch mal kurz im entsprechenden Abschnitt bitte  :)

Moderator

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DiDa Jo kommentierte am 05. Februar 2014 um 20:52

Erledigt :)

Angenehm zum Zuhören auf alle Fälle, aber meine Neugierde wurde dadurch nicht geweckt (siehe auch Erklärung im entsprechenden Abschnitt).

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vielleser18 kommentierte am 06. Februar 2014 um 19:46

Ich habe auch mal kurz reingehört, aber ich bin keine, die sich gerne "vorlesen" lässt, deshalb mag ich auch Hörbücher gar nicht. Daher habe ich auch nur den Anfang gesehen, nur um mal einen Eindruck vom Autor zu bekommen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
DiDa Jo kommentierte am 05. Februar 2014 um 20:42

So, den ersten Teil habe ich jetzt gelesen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Gut gefällt mir die Umschreibung von vielleser18: “Es ist ein Roman, der mit leisen Worten den Leser in seinen Bann zieht.“ Das trifft es haargenau.

Überrascht hat mich, dass der komplette erste Teil von der Klassenfahrt handelt. Ich hätte kürzere und dafür mehrere verschiedene Sequenzen vermutet.

Wieso ist Gesa zum Schluss eigentlich mit Sascha zusammen? Ich hätte erwartet, dass sie Tom näher zu kommen versucht.

Bin neugierig wie es im zweiten Teil weitergeht und was sich alles verändern wird…

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
vielleser18 kommentierte am 06. Februar 2014 um 19:47

Oh, danke....

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Noelas_books kommentierte am 07. Februar 2014 um 20:26

Mich hat auch überrascht, dass die Klassenfahrt eine so große Rolle in dem Abschnitt spielt. Für mein Empfinden hätte der Teil auch kürzer ausfallen dürfen. Nicht, weil er schlecht geschrieben oder uninteressant war, sondern ich lieber die Szenen lese, wo Gesa und Tom aufeinander treffen 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
coala kommentierte am 06. Februar 2014 um 13:03

Ich habe den ersten Abschnitt mittlerweile auch ganz gelesen. Man merkt sehr schnell, wie unterschiedlich Gesa und Tom vom Wesen her sind. Gesa, die sich über alles und jeden Gedanken macht. Die sich Wege einprägt, damit sie nur auch ja den Rückweg findet. Gesa, deren Sicherheitsdenken sehr stark ausgeprägt zu sein scheint. Auf der anderen Seite der Freigeist Tom, der Künstler, der ein wenig in den Tag hinein zu leben scheint und meistens etwas abwesend wirkt, als wäre er in seiner eigenen Welt.

Die beiden scheint mehr zu verbinden, als Gesa bis jetzt wirklich bewusst war. So nach und nach kommen ihr immer wieder neue Erinnerungen in den Sinn, wo sich ihre Leben in der Vergangenheit gekreuzt haben. So wirklich scheint sie mit ihren Gefühlen für Tom aber noch nicht zurecht zu kommen. Das sie sich Sascha zuwendet hätte ich jetzt auch nicht gedacht, aber finde es im Moment noch logisch. Dafür ist zu viel vorgefallen, was die beiden noch nicht verarbeitet haben.

Schnell wird jedoch klar, was es mit den vielen Nachrichten auf sich hat, die zwischen den Kapiteln versteckt sind.Tom ist verwundert, dass Gesa ihren Eltern schreibt, obwohl sie eben erst mit der Mutter telefoniert hat. Sie erklärt ihm daraufhin, dass man eben nach Hause schreibt, wenn man unterwegs ist. Dies scheint ihn nachhaltig geprägt zu haben, vor allem, da sie ihn auffordert, ihr aus dem gemeinsamen Urlaub auch eine Karte zu schreiben. Für ihn eine etwas andere und anscheinend auch neue Art der Reflexion des Erlebten und ich war begeistert, wie er den Echo-Gedanken mit in seine wenigen Zeilen eingebaut hat und Gesa so direkt und indirekt nochmals gedankt hat für ihre Hilfe.

Moderator

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
vielleser18 kommentierte am 06. Februar 2014 um 19:50

Ich denke, dass gerade in dieser Zeit bei Gesa noch ein große Rolle spielt, dass Tom ja jünger ist als sie. Später mag das keine Rolle mehr spielen, aber hier am Anfang schon. Am Anfang der Reise wollte sie ja auch nicht auf Tom "aufpassen", so wie es die Eltern vereinbart hatten. Erst hinterher merkt sie, dass ihr Tom ja ganz symphatisch ist. Eifersüchtig auf Aga ist sie aber schon. Dennoch bandelt sie mit Sascha an.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
coala kommentierte am 06. Februar 2014 um 21:04

Ja, die Eifersucht auf Aga war deutlich zu spüren. Man denke nur an die Szene, als sie die Karte von Aga im Krankenhaus entdeckt hatte. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie sich ihrer Gefühle einfach noch nicht so bewusst ist und ja, wie du schon angesprochen hast, Tom eher noch als jemanden ansieht, auf den sie aufpassen soll. Dazu kommt sicherlich, dass er ja auch jünger ist, was in diesem Alter noch eine erhebliche Rolle spielt.

Moderator

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Noelas_books kommentierte am 07. Februar 2014 um 20:31

Ich denke auch, dass das Alter hier eine große Rolle spielt. Was sie mit Sascha will ist mir nicht ganz klar, aber das kommt ja vielleicht noch. Interessant finde ich bei Gesa, dass sie in der Beschreibung als Zuhausebleiberin beschrieben wird. So sehe ich sie im Moment gar nicht und bin besonders auf diesen Aspekt der Geschichte gespannt 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
schwadronius kommentierte am 09. Februar 2014 um 14:33

Tom ist zwar jünger als Gesa, aber selbst Aga konstatiert: "Das merkt man ihm gar nicht an, oder? Er hat sich so gut im Griff." Nur Gesa "sah" es bis dahin nicht ... Für Tom spielt das Alter gar keine Rolle.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
schwadronius kommentierte am 09. Februar 2014 um 14:40

... dass man eben nach Hause schreibt, wenn man unterwegs ist.

Gesa wird Toms "Zuhause" - eine Personalisierung. Dort (bei ihr) fühlt er sich geborgen. Sein Bruder studiert in Süddeutschland. Seine Eltern sind getrennt. Die scheiden vorrübergehend aus.

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Angelcat kommentierte am 06. Februar 2014 um 17:22

Mir gefällt der Erzählstil sehr. Die Geschichte mit den Jugendlichen, nun ja, das ist halt so eine typische Sache, gehört dazu, auch wenn ich es nicht ganz nachvollziehen kann. Die Beziehung zwischen Gesa und Tom finde ich aber noch am wichtigsten und es erscheint mir schon sehr tragisch und vorausahnend für die Geschichte, dass beide sich andere Partner nehmen (und mit ihnen unglücklich werden? Na, man wird sehen). Besonders aber auch, dass Tom offenbar Gesa und seinem Bruder beim Sex zugesehen hat, so wie ich das verstanden habe. Aus Tom wird man nicht so richtig schlau. 

Ich schaue ja immer etwas nach Motiven, die vorausdeutend sind, daher bin ich schon etwas schockiert, dass Tom vom Gitarre spielen blutige Finger hat. So hab ich das bei meinem Bruder noch nie miterlebt (weiß nicht, ob das normal ist oder etwas bedeutet?). 

Was ich besonders gelungen finde, sind die Postkarten aus den 1990ern. Die finde ich richtig interessant. Da hat man eine ganz andere Vorstellung von der Beziehung als von dem, was aus den Erinnerungen erzählt wird. 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
coala kommentierte am 06. Februar 2014 um 21:06

Ich kenne das Problem mit den blutigen Fingerspitzen tatsächlich von einer Freundin, die seit Jahren in diversen Bands die Bass-Gitarre spielt. Sie hatte in ihren Anfängen immer bepflasterte Finger, wenn sie sich diese mal wieder wund gespielt hatte. Sie hat uns dann immer beruhigt, dass sie erst die nötige Hornhaut an den Fingerspitzen bilden muss und sich dass irgendwann gibt.

Moderator

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
coala kommentierte am 06. Februar 2014 um 22:28

Ach übrigens, für alle, die sich unter besagtem MXR Digital Delay System genauso wenig vorstellen konnten wie ich:

http://www.youtube.com/watch?v=aSrmSqixfdw

Klingt schon echt cool irgendwie ...

Moderator

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
DiDa Jo kommentierte am 07. Februar 2014 um 00:08

toll, danke für´s raussuchen :)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
vielleser18 kommentierte am 07. Februar 2014 um 09:55

Danke für den Link, so richtig etwas darunter vorstellen konnte ich mir auch nicht.

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FlipFlopLady007 kommentierte am 15. Februar 2014 um 00:00

achsoo, das hat er gemeint :D. Klingt ja wirklich ganz schön irgendwie.

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Noelas_books kommentierte am 07. Februar 2014 um 20:21

Der erste Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Gesa und Tom und man merkt, dass die beiden sich langsam und behutsam füreinander öffnen. Tom respektiert zwar, dass es Sascha gibt, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass er Gesa gerne länger bei sich hätte. Er tut mir leid. Seine Eltern nutzen seinen Krankenhausaufenthalt um sich zu trennen, was unmöglich ist. Die Mutter kann ich schon mal gar nicht verstehen. Hat sie denn gar kein schlechtes Gewissen ihren Sohn nicht zu besuchen und einfach so zu verschwinden? So wie Tom würde ich auch gerne wissen, was es mit der Sonderbehandlung auf sich hat und ganz besonders gespannt bin ich darauf wie es mit Gesa und ihm weiter geht 

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coala kommentierte am 08. Februar 2014 um 21:01

Ja, es ist in der Tat tragisch und leider viel zu oft Realität, dass der Streit zwischen Eltern und eben auch das Ende einer Beziehung auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird. Sich einfach so davon zu stehlen, wenn das Kind im Urlaub ist, ist für mich auch sehr feige und kaltherzig. Und das die Eltern dann auch noch immer denken, Kinder würden nicht mitbekommen, was in der Famiie so vor sich geht...

Moderator

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Jacqueline Szymanski kommentierte am 08. Februar 2014 um 07:42

 

Im ersten Kapitel lernen wir Gesa und Tom kennen, beide sind zusammen auf Klassenfahrt nach Polen und lernen sich dort näher kennen. Beide kannten sich schon vorher flüchtig, doch auf der Klassenfahrt nimmt Gesa Tom erstmals richtig wahr. Auf dieser Klassenfahrt schreibt Tom Gesa erstmals eine Postkarte.

Durch den flüssigen, ruhigen und teilweise auch nachdenklichen Schreibstil wird man innerhalb weniger Seiten in den Bann der Geschichte gezogen. Die Geschichte wird aus Gesas Sicht erzählt dadurch und durch den Schreibstil kann man sich sofort in sie hinein versetzen, man versteht was sie fühlt, was sie denkt, warum sie entsprechend handelt. Mir gefielen die Postkarten Texte die immer mal wieder zu lesen waren sehr gut, dadurch bekam man noch einen besseren Eindruck über die Freundschaft der beiden.

Ich hätte aber ehrlich gesagt nicht damit gerechnet das Gesa sich für Sascha entscheidet, ich hatte mehr darauf spekuliert das sie sich Tom nähern wird. Aber mal schauen wie es weiter geht, vielleicht entwickelt sich noch mehr zwischen Gesa und Tom.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Sommerzauber02 kommentierte am 09. Februar 2014 um 13:05

Ich bin mit Lektüre, Teil I noch nicht ganz durch, aber die beiden Firguren Gesa und Tom sind schon unterschiedlich. Gesa eher extrovertiert, und Tom eher introvertiert - vor allem in Bezug auf sein Gitarrespielen - aber auch als Person wirkt er eher schüchtern und zurück gezogen. Die Atmosphäre während des Aufenthalts in Polen erinnert mich ein wenig an einen Film (leider weiß ich den Namen nicht mehr), den ich im Jahr 2013 im TV gesehen habe. Es ging in dem Film um zwei Jugendliche aus West- und Ost-Deutschland, die sich heimlich treffen mussten. Der Junge kam aus dem Westen und das Mädchen war im Jugendleistungssport der damaligen DDR aktiv. Wenn es herausgekommen wäre, dass sie sich mit einem Jungen aus dem Westen trifft, wäre sie aus dem Leistungssport entlassen worden. Die Idylle im Film erinnert mich an die beschriebene Landschaft in diesem Buch.

In diesem ersten Lektüreabschnitt erfährt man auch, was eigentlich ECHO ist. Ich bin nun gespannt, ob dieses Echo in der Geschichte weiterhin eine Rolle spielt.

Zur Zeit bin ich an der Stelle mit dem Polaroid-Bild.... mal sehen, was sich daraus entwickelt.   Leider bin ich abends zur Zeit zu müde zum Lesen, daher bin ich noch nicht so weit in dem Buch.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
schwadronius kommentierte am 09. Februar 2014 um 14:20

Für den ersten Teil des Buches, 1989 - Schülerfreundschaftsfahrt nach Polen, greife ich ein Bild auf, daß Gesa beim Konzert schildert: "... wie ein Kornfeld, durch das der Wind fährt."

Ich fühlte mich beim Lesen hin und her gewogen ... - von Ähren weitergetragen. Vergleichend mit dem Rumliegen auf dem Boden eines Schlauchbootes, das die Wellen forttreibt. Ich bin Lautleser ... es war so, als hörte ich mich von irgendwoher, während ich da rumliege ... :).

Der Schreibstil nimmt einen jedenfalls schnell mit in seine Welt; eine eigene melodische Welt. Trotzdessen inhaltlich auf den ersten Blick nicht so viel geschieht.

Sehr schön finde ich, daß Tom neben seiner Musik ein weiteres Kommunikationsmittel entdeckt ... welches wohl das Kommunikationsmittel zwischen Gesa und ihn werden wird ...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
schwadronius ergänzte am 09. Februar 2014 um 14:56

Die schönste Szene für mich in diesem Abschnitt war, als Gesa und Tom einen anderen Weg zum Strand einschlugen. Die beiden liefen dann die Dünen hoch. Gesa sprang mit Blick zur Ostsee ab und landet im Sand. Davon machte Tom ein Photo. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl! Sollte man tatsächlich mal erlebt haben!

Tom berichtet hinterher davon auf einer Postkarte. Solche in Worte eingefangenen Erinnerungen werden nach Jahren schlagartig präsent ... und breiten sich wohlig aus!

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Babycake kommentierte am 09. Februar 2014 um 20:41

So, nun habe ich Teil I auch endlich mal geschafft. Es tut mir leid, dass es so lang gedauert hat.

 

Mir hat der erste Teil ganz gut gefallen. Man erfährt, wie die erste richtige Begegnung von Gesa und Tom ablief und dass sie sich eigentlich schon länger kennen. Ich mag den Schreibstil. Er ist recht einfach und flüssig zu lesen. Gesa ist mir an sich echt sympatisch und auch mit Tom konnte ich mich schnell anfreunden.

Ich bin gespannt, ob wir erfahren, was mit Meike und Wilsto ist. Außerdem möchte ich wissen. ob und wie es mit Aga und Tom weiter geht. Aga scheint ihn ja echt gern zu haben.

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booksinmyworld kommentierte am 13. Februar 2014 um 09:12

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir der Schreibstil des Autors unheimlich gut gefällt. Einerseits ist dieser klar und ohne blumige Umschreibungen, andererseits schafft er es sofort, den Leser in die Gefühlslagen der beiden Protagonisten zu versetzen.

Irgendetwas scheint Gesa und Tom, die sich durch die Freundschaft ihrer Eltern schon lange kennen, aber eher oberflächlich, zu verbinden. Gesa fühlt sich scheinbar irgendwie von dem 2 Jahre jüngeren Tom angezogen, will dies aber nicht wahrhaben und fängt eine Beziehung mit einem Gleichaltrigen an.

Musik spielt in diesem 1. Abschnitt eine sehr große Rolle, weshalb auch das Coverbild mehr als gerechtfertigt ist.

Das einzige, was mich ein bisschen verwundert hat, sind die teilweise außergewöhnlichen Namen der Schüler aus Deutschland. Das fängt ja schon bei Gesa an... Ich würde mich sehr freuen, wenn der Autor etwas dazu sagen würde.

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Jan Christophersen kommentierte am 13. Februar 2014 um 19:37

Außergewöhnlich ist ja eine Frage der Perspektive. Hier oben in der Nähe der dänischen Grenze sind Namen wie Per oder Gesa gar nicht besonders. 

Grüße,

JC

Autor

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Anita Seiter kommentierte am 13. Februar 2014 um 18:33

leider komme ich erst jetzt dazu zu schreiben, ehrlich gesagt habe ich es total verschwitzt. Ich habe diesmal nicht wie sonst, das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Im ersten Abschnitt ging es um die Klassenfahrt nach Prag. Der Schreibstil war sehr flüssig und deshalb habe ich es an einem Stück gelesen ohne zweischen den einzelnen Abschnitten eine Pause zu machen und meinen Kommentar abzugeben. Gesa mußte nun auf dieser Fahr auf Tom aufpassen was ihr anfänglich so gar nicht passte. Schmunzeln mußte ich an der Stelle, als sie erfuhr das sie bei ihren Gasteltern mit Tom in einem Zimmer schlafen mußte.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
FlipFlopLady007 kommentierte am 15. Februar 2014 um 00:09

Ich habe es leider jetzt erst geschafft mit dem Buch anzufangen. Aber da sich das Buch so schön lesen lässt, werde ich es wohl sehr schnell durch haben. Bereits der erste Teil kam mir total kurz vor. Der Schreibstil gefällt mir wirklich gut. Ich find die Erzählung aus Gesas Sicht sehr schön. Ich finde es interessant mit anzusehen, wie sich sich im Laufe des ersten Abschnittes bereits verändert hat. Zunächst hatte sie überhaupt gar keine Lust den Aufpasser für Tom zu spielen und am Ende des Abschnittes geht sie ihn sogar im Krankenhaus besuchen und ist eifersüchtig, als sie die Karte von Aga sieht. Die Sache mit Sascha kam für mich sehr unerwartet und ich weiß auch nicht, ob sie es wirklich ernst mit ihm meint, oder ob er nur eine zweite Wahl ist, weil Tom scheinbar kein Interesse an ihr hat.

Ich finde es schön, wie sich zwischen Tom und Gesa solangsam eine Freundschaft aufbaut und das sogar, obwohl Gesa sich dies aufgrund des Vorfalls mit Markus zunächst nicht vorstellen kann. Ich denke die Klassenfahrt, von der ja der gesamte erste Teil erzählt, ist für die Freundschaft der beiden eine Art Schlüsselereignis. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. Die Postkarten von Tom an Gesa finde ich sehr schön. Sie passen sehr gut in dieses Buch und die Platzierung zwischen den Kapiteln finde ich sehr gut gewält. Ich bin gespannt, ob sich Toms Familie wieder beruhigt und sein Leben wieder etwas ruhiger wird. Durch die Postkarten habe ich aber eher das Gefühl, dass Gesa seine neue Familie ist.

Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Kapitel bringen, bisher gefällt mir das Buch jedoch sehr, sehr gut.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 9 - 81)
Vanilla_Nani kommentierte am 16. Februar 2014 um 21:57

Ich bin da ganz deiner Meinung. Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Er lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Entwicklung von Gesa im ersten Abschnitt ist wirklich sehr deutlich. Wie sie merkt, dass sie Tom doch eigentlich ganz gerne mag, aber er an ihr nicht mehr als freundschaftliches Interesse zeigt. Die Fahrt ist definitiv das Schlüsselereignis für die Freundschaft der beiden. Wären sie dort nicht sozusagen verpflichtet Zeit miteinander zu verbringen, wären sie sich denke ich niemals näher gekommen als "Ist der kleine Bruder von Markus" bzw. "Die Ex von meinem großen Bruder"

Sasche ist mir vor der Szene bei dem Konzert gar nicht wirklich aufgefallen. Ich musste wirklich erstmal überlegen wer er eigentlich ist. Das kam für mich auch sehr überraschend.