Leserunde

Vorab-Leserunde zu „Echo" (Jan Christophersen)

Echo - Jan Christophersen

Echo
von Jan Christophersen

Bewerbungsphase: 22.01. - 28.01.

Beginn der Leserunde: 05.02. (Ende: 19.02.)

Mit freundlicher Unterstützung des mare Verlags können wir 20 Freiexemplare von „Echo" (inkl. Postkartenset) im Rahmen dieser Vorab-Leserunde zur Verfügung stellen.

Wir freuen uns sehr, dass diese Vorab-Leserunde von Jan Christophersen (Autor) begleitet wird. 

Der lang erwartete neue Roman des Autors von "Schneetage" (Debütpreis des Buddenbrookhauses 2009 und Shortlist "Die schönsten deutschen Bücher").

Er ist ein Weggeher, sie eine Zuhausebleiberin, und trotzdem sind sie Freunde: Während einer Klassenfahrt an die polnische Ostsee im Spätsommer 1989 nimmt die Geschichte zwischen Gesa und Tom, dem Gitarristen der Schulband, ihren Anfang, später trennen sich die Wege der beiden und kreuzen sich doch immer wieder. Tom konzentriert sich auf seine Musikerkarriere und reist mit seiner Band um die Welt. Gesa bleibt in Flensburg, gründet eine Familie und ist da, wenn ihr alter Freund zu Besuch kommt. Ihr Gästezimmer im Gartenhaus wird Toms Ankerpunkt, dort hören die beiden zusammen Musik und teilen die alte Nähe. Zwischen Toms seltenen Besuchen sind die Postkarten, die er Gesa von unterwegs schreibt, ihre einzige Verbindung.
Eines Tages steht für Toms Band ein wichtiger Auftritt bevor, der den musikalischen Durchbruch bedeuten könnte. Doch es kommt anders als geplant, und die Freundschaft zwischen Tom und Gesa wird auf eine harte Probe gestellt.

Mit großem Einfühlungsvermögen und viel Spannung zwischen den Zeilen entwickelt Jan Christophersen die Geschichte zweier Menschen, die eigentlich Seelenverwandte sind, aber doch nie ganz zueinanderfinden. Gekonnt fängt der Autor das Schwanken zwischen Nähe und Distanz ein; er erzählt von genutzten und ungenutzten Möglichkeiten, von den Grenzen, die zu einer Persönlichkeit gehören, und davon, wie schwer es ist, füreinander da zu sein, ohne den anderen zu verletzen.

Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt mehrere Stipendien, u.a. ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen und im Kloster Cismar sowie ein Stipendium der Akademie der Künste zu Berlin. Heute lebt er mit seiner Familie bei Schleswig. Sein erster Roman Schneetage wurde 2009 mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet.

19.02.2014

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
DiDa Jo kommentierte am 07. Februar 2014 um 00:06

Das Ende hat mich echt erschüttert. Ich bin bekennende Happy-End-Leserin und der Tod von Tom war für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Dazu passt auch der doppelte Schluss sehr gut, denn ich fühle in dem Moment genau wie Gesa… So (erste Variante) hätte es sein sollen und nicht so, wie es wirklich war :(

Auf meine vielen offenen Fragen im zweiten Teil, bekam ich in diesem Abschnitt nur folgende Antworten oder Ahnungen:

Gesa hatte scheinbar wirklich nur den „Baby-Blues“, denn weder Haus noch (inzwischen) Kinder scheinen sie weiter zu belasten.

Aga und Tom hatten über all die Jahre hinweg eine ständige On-/Off-Beziehung.

Der Rest blieb für mich weitgehend ungeklärt.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Lrvtcb kommentierte am 09. Februar 2014 um 13:13

Das habe ich mir mit dem Ende auch gedacht. Klar gibt es auch Bücher, die kein Happy End haben und die trotzdem schön sind. Hier fand ich das alles etwas plötzilch und auch verstörend. 
Insgesamt hat mir der dritte Teil am wenigsten gefallen. Verstehe da ganz viel nicht und ich muss sagen, dass mir diese Zeitsprünge nicht zugesagt haben. Bin da froh, dass das Buch nicht so lang und relativ kurzweilig war.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Noelas_books kommentierte am 14. Februar 2014 um 09:20

Das ist wirklich interessant, denn gerade das Ende oder die Enden haben mir besonders gut gefallen. Ich kann schon verstehen, dass das nicht jedermanns Ding ist, aber ich fand den ruhigen Schreibstil ganz toll und das Ende mit Toms Tod sehr erschütternd. Für mich war es berührend und ich bin sehr nachdenklich zurück geblieben, als ich die letzten Sätze gelesen hatte.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
nikolausi kommentierte am 07. Februar 2014 um 14:42

Das Ende der Geschichte stimmt traurig. Toms Leben endet aufgrund einer Krankheit viel zu früh. Weder in beruflicher noch in privater Hinsicht war es richtig erfüllt. Seine Karriere als Gitarrist endete, noch bevor sie angefangen hatte. Andere Gitarristen überflügeln ihn (sein eigener Schüler). Gesa gegenüber war er immer distanziert. Diese hat allerdings bis zu ihrer Hochzeit mit Sascha auch bloß passiv auf ein Zeichen seinerseits gewartet. Wie anders wäre ihr Lebensweg wohl verlaufen, wenn sie vielleicht schon auf der Klassenfahrt in Slupsk zueinander gefunden hätten.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
vielleser18 kommentierte am 10. Februar 2014 um 10:18

Hätte- wäre- wenn, das sind immer die Fragen, die man hinterher stellt.

Hätte Tom´s Karriere funktioniert, wäre die Band nicht auseinander gebrochen ? Tom hat bestimmt schon etwas geahnt von dem Auseinaderbrechen, denn warum sonst hätter er die von Gesa aufgehängten Plakate abgerissen ?

Wären sie glücklich miteinander geworden, wenn Gesa und Tom ein Paar geworden wären ? Wäre Gesa zufrieden geworden, sie, die immer eher einen Hafen brauchte, ein Haus, eine Familie, mit Tom, der alleine berufsbedingt ein Umherzieher werden musste ? Wäre Tom glücklich geworden, wenn er wegen Gesa seine Musik hintenan gestellt hätte ? Was war für Tom wichtiger - Musik oder Gesa?

Wenn Tom früher zum Arzt gegangen gewesen wäre, hätte es für ihn anders ausgehen können ? Was für ein Leben wäre alternativ möglich gewesen mit der Erkrankung. Das selbe wie vorher ? Hätte er ein eingeschränktes Leben gewollt ?

 

Fragen über Fragen, die man auch im richtigen Leben meist nicht beantworten kann.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Noelas_books kommentierte am 14. Februar 2014 um 09:25

Das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Es ist halt immer so im Leben, dass man entweder den einen oder einen anderen Weg einschlagen kann. Man trifft Entscheidungen und natürlich sind sie nicht immer richtig, aber letztenendes kann man sie nunmal nicht rückgängig machen und muss akzeptieren, dass man sich falsch entschieden hat. Wer weiß, ob Gesa und Tom glücklich gewesen wären, wenn sie ein Paar geworden wären? Wie du schon sagst, das sind Fragen, die man meistens nicht beantworten kann

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Angelcat kommentierte am 07. Februar 2014 um 18:36

Den doppelten Schluss fand ich sehr interessant und gut gemacht. Das richtige Ende allerdings ist ein herber Schlag für einen Romanzen-Hollywood-HappyEnd-Leser wie mich. Ich weiß, dass es literarisch nicht so hoch wäre, wenn es ein HappyEnd gäbe, aber da streiten sich mein Germanistikstudium mit meinem inneren Bedürfnis. ;-) gg

Ansonsten hat mich das Ende etwas an "Backbeat" erinnert, da ist es der ausgestiegene Beatle Stuart, der daran stirbt. Daran musste ich sofort denken. ;-(

Insgesamt ein sehr fesselndes dramatisches Buch, das mir sehr gefallen hat, was man am schnellen Durchlesen ja erkennen kann. ;-) 

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Jacqueline Szymanski kommentierte am 08. Februar 2014 um 08:21

Das Ende des Buches hat mich sehr traurig gestimmt und ehrlich gesagt hätte ich mit so einer Wende nicht gerechnet. Das doppelte Ende fande ich wiederrum gut gemacht. Und dennoch finde ich es ungerecht das Tom aufgrund einer Krankheit viel zu früh sterben musste.

Ich immer darauf spekuliert das sich Tom und Gesa doch noch näher kommen, und daher hatte ich mit diesen Ende wirklich nicht gerechnet.

Aber alles in allen ist es ein dramatischer und fesselnder Roman, der mich sehr berührt hat.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
schwadronius kommentierte am 10. Februar 2014 um 00:50

Kein offenes Ende - sehr gut gewählt für Gesas und Toms Geschichte!

Wäre es Gesas Erinnerung gewesen, was für den Leser das "schönere" Ende sei, gäbe es unzählige Fragen ...

Ich denke, Tom wollte Gesa mit seiner Krankheit nicht belasten, deswegen mied er jeglichen engeren Körperkontakt. Gesa hätte sicherlich schlagartig gespürt, was in ihm vorgeht ... was ihn bedrückt. Vermutlich reagierte er deshalb auch so abweisend nach ihrem Kuß. Er hätte ihr keine "sichere" Zukunft bieten können ...

Eine wirklich schöne Geschichte!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
vielleser18 kommentierte am 10. Februar 2014 um 09:34

Ich glaube auch, dass das Ende der Beziehung von Toms´s Eltern ihn haben werden lassen, was er war. Er schreibt am Ende, er mag keine "Schlüsse", ein erster Schluss, den er noch jung verkraften musste, war der Weggang seiner Mutter. Und das auch noch heimlich und ziemlich herzlos. Der Bruch mit der Mutter war dann zwangsläufig nötig aus seiner Sicht. Aus der Erfahrung heraus, war es ihm nicht möglich, sich auf der ersten Fahrt nach Slupst an Gesa zu binden. Und dann hatte sie schon Sascha, vielleicht auch, weil sie ihn da noch nicht so tief verstehen konnte.

Tom wiederherum ist keiner, der sich danach noch in eine Beziehung einmischen wollte, sie nicht kaputt machen konnte oder wollte. Gesa´s Kuss und Geständnist am Tag ihrer Hochzeit- für mich wie für Tom war das zuviel. Es hat alles noch schlimmer gemacht. Hätte sie nicht irgendwann mal früher auf ihn zugehen können ? Aber gerade am Tag ihres "Ja-Wortes" , ich kann Tom da verstehne, dass er sich bei Gesa nicht mehr gemeldet hat. Gesa hatte ja zu diesem Zeitpunkt auch schon zwei Kinder (wieder die Paralelle zu Tom und Markus).

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
coala kommentierte am 10. Februar 2014 um 21:09

Tom mochte keine Schlüsse, das hat er selber deutlich gemacht und erklärt am Ende so viel. Ich denke auch, dass seine Familiären Bedingungen mit hinein spielen, aber auch ein grpßer Teil seiner Persönlichkeit. Er war irgendwie immer auf der Flucht, vor dem Schluss, dem Ende. Mal hier, mal dort hat er sich durchs Leben geschlagen und kam doch irgendwie nicht an. Einziger Fixpunkt in seinem Leben war Gesa, der Ort, zu dem er immer wieder zurückkehren konnte. Doch selbst diese sehr besondere Beziehung konnte er nicht wirklich abschließen wie man das so erwarten würde. Nur nicht zu viel Nähe aufkommen lassen, dass war ja sowieso sein Motto.
Zusätzlich hängt das sicherlich auch mit seiner Krankheit zusammen. Ich kann mir vorstellen, dass er ständig damit gelebt hat, dass es jederzeit zu Ende sein kann. Auch ein Grund, andere nicht zu nah an sich kommen zu lassen.

Auch wenn er am Ende an einem Aneurysma gestorben ist, denke ich, hat er sich auch so ein bisschen auf einen Abschluss vorbereitet. Das Projekt Orte macht für mich so ein wenig den Anschein des Reflektierens des eigenen Lebens, des Abschließens mit einem Lebensabschitt. Vielleicht hat er selber gespürt, dass es jetzt unweigerlich auf seinen ganz persönlichen Schluss hinausläuft, er war ja augenscheinlich auch nicht mehr in der besten körperlichen Verfassung.

Moderator

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
coala kommentierte am 10. Februar 2014 um 20:59

Ich habe den Schluss dann mittlerweile auch mal gelesen und nun ja, so tragisch er ist, passt er für mich trotzdem perfekt. Es hatte sich ja irgendwie auch schon angedeutet und ich habe es weit im Voraus geahnt, dass es kein Happy End geben wird. So sehr ich es mir eventuell gewünscht hätte, es hätte einfach nicht gepasst.

Wir wurden Zeugen einer einzigartigen Verbindung zweier Menschen, so unterschiedlich und doch so gleich. Durch die Musik verbunden, konnten sie ihre einzigartige Freundschaft über die Jahre aufrecht erhalten. Gleichzeitig zeigt das Buch auf beeindruckende Weise, wie manche Entscheidungen aber auch Zufälle das Leben nachhaltig beeinflussen und regt zum Reflektieren des eigenen Handelns an auf gewisse Weise. Was habe ich, was sollte ich  mal und was will ich jetzt und in Zukunft. Wo komme ich her, was beeinflusst mich und wo will ich letztendlich hin?

Ein Buch, welches mich sehr berührt hat und vor allem zum Nachdenken. Die Große Frage "Was wäre wenn?" steht irgendwie über allem während des Lesens, aber umso mehr nach Beendigung des Buches.

Moderator

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Anita Seiter kommentierte am 13. Februar 2014 um 19:03

Das Ende hat mich dann doch etwas umgehauen, das hatte ich so eigentlich nicht erwartet. Mir wäre ein Happy-End auch viel lieber gewesen oder zumindest ein Fortsetzungs-Schluß. Aber das Tom nun gestorben ist, fand ich echt Schade und traurig. Das Gesa mit Sascha doch nicht so recht konnte, verwunderte mich eingentlich etwas, wieso hat sie dann überhaupt was mit ihm angefangen, und wieso lief sie Tom immer nach. Warum hat sie ihn in Prag nicht gleich als Freund genommen, wieso Sascha??? Wie einer von euch schon sagte, Sascha war ein richtiger Poser, steht geht im Mittelpunkt etc. Mit den vielen Zeitsprüngen kam ich auch nicht so recht klar, zum schluß wußte ich gar nicht mehr in welcher Zeit wir waren. Hab es dann nur noch fertig gelesen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Noelas_books kommentierte am 14. Februar 2014 um 09:17

Der letzte Abschnitt hat mir unglaublich gut gefallen. Gerade die zwei Enden finde ich großartig und ich war insbesondere von dem "echten" Ende mehr als erschüttert. So wie Gesa hätte ich mir auch gewünscht, dass es wie in ihrer Phantasie abgelaufen und Tom nicht gestorben wäre. Ich habe über weite Strecken gedacht, dass ich dem Buch auf Grund des Schreibstils und überhaupt der Geschichte vier Sterne geben werde, aber nach dem Ende kann ich nicht anders und es werden fünf Sterne werden. Meine Rezi schreibe ich - wenn möglich - noch heute. Vielen Dank aber schon Mal, dass ich hier mitlesen durfte

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
FlipFlopLady007 kommentierte am 15. Februar 2014 um 22:39

Mich hat das Ende des Buches auch sehr erschüttert. Nach dem "guten" Ende hatte ich mit einem Epilog gerechnet, in dem alles gut geworden ist und Tom und Gesa doch noch zu einander gefunden haben. Als dann aber das wahre Ende kam, hat es mich tatsächlich etwas aus der Bahn geworfen. Ich finde das Ende sehr traurig, aber ich finde es passt ingesamt sehr gut zu diesem doch sehr nachdenklichen Buch. Das Ende, so wie es jetzt ist, hat irgendwie so viele erklärt und obwohl einige meiner Fragen nicht wirklich geklärt wurden, habe ich nicht das Gefühl, dass noch Fragen offen sind. Irgendwie hat dieses traurige Ende alles abgeschlossen.

Was ich wirklich erschreckend fand, war, dass Gesa wirklich die ganze Zeit Gefühle für Tom hatte. Also war Sascha für sie wirklich nur die zweite Wahl und das würde ja dann auch ihre "unterkühlte" Beziehung erklären. Ich finde das Buch spiegelt die Wirklichkeit sehr gut wieder, denn auch hier macht man Fehler und kann diese später nicht mehr rückgängig machen. So hat Gesa sich wahrscheinlich für Sascha entschieden, obwohl sie dies später zu bereuen scheint. Auch Tom hätte sich, wenn er die Wahl gehabt hätte, vielleicht anders entschieden und wäre offener mit seiner Krankheit umgegangen. Ich gehe jedoch auch davon aus, dass er Gesa schützen wollte und deshalb nie auf sie zugegangen ist und immer eine gewisse Distanz bewahrt hat. Er wollte Gesa wahrscheinlich den großen Verlust ersparen, den sie durch seinen Tod erlitten hat. Die beiden hatten wirklich eine ganz besondere Beziehung, die ohne viele Worte und Nähe ausgekommen ist.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
booksinmyworld kommentierte am 16. Februar 2014 um 15:50

Ich muss zugeben: trotz dessen, dass ich auch eine Happy-End Verfechterin bin (wenn´s schon im wahren Leben keines gibt, hätte ich es wenigstens gern in Romanen), hat mir in diesem Roman das wahre Ende besser gefallen, als das zuerst geschilderte. Die Idee des doppelten Endes ist auf jeden Fall genial und macht diesen Roman zu einem besonderen Leseerlebnis.

Das wahre Ende ist definitiv erschütternd und traurig- aber es passt einfach zum Rest der Geschichte. Die ganze Zeit wird eine leicht depressive und unglückliche Stimmung vermittelt, die letztlich am Ende ihren Höhepunkt findet.

Im dritten Teil mochte ich vor allem den Rückblick auf Saschas und Gesas Hochzeit. Hier hätte die Wende in Toms und Gesas Beziehung sein können, aber Tom zieht sein Ding durch. Bis zum Schluss bleibt allerdings unklar, warum er so ist wie er ist: warum er immer wieder vor Berührungen zurückschreckt und sich Gesa nie mehr als freundschaftlich nähert,obwohl er doch ganz offensichtlich auch mehr als freundschaftliche Gefühle für sie hegt.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 164 - 237)
Babycake kommentierte am 19. Februar 2014 um 20:41

Der letzte Teil hat mir wieder besser gefallen, wenn mich auch der Schluss etwas geschockt hat. Damit habe ich ja nun nicht gerechnet.

Ich bin froh, dass Gesa wieder glücklich ist und immerhin hat sie ja von Sascha noch ein Kind gekriegt.

Interessant fand ich die beiden Enden. Mir hat das erste Ende besser gefallen :) Aber das wahre Leben ist ja auch kein Ponyhof und hin und wieder ein Nicht-Happy-End im Buch zu lesen, ist auch realitätsnah, auch wenn ich es nicht schön finde.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch echt gut gefallen hat. Gekauft hätte ich mir das vermutlich nicht, aber ich bin froh, diese Leseerfahrung gemacht zu haben.