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"Helga, schnell, die Russen kommen!" 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude. 1989 organisiert die geschäftstüchtige Oma Busreisen nach Ungarn, um Tonnen von Fleisch über die Grenze zu schmuggeln. Bevor sie - inzwischen schon über achtzig - in See sticht und mit der Enkelin im handgreiflichen Wettbewerb um den Kreuzfahrtkapitän buhlt. Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen - und sehr, sehr komisch.
An Lisa Eckhart scheiden sich die Geister. Man kann sie lieben oder hassen. Mir persönlich gefällt sie an Kabarettistin besser als als Autorin. Weil sie von ihrer Stimme lebt. Obwohl, ihr Buch ist auch nicht von schlechten Eltern und wird wieder viel Wind verursachen. Ihre Beschreibungen sind lebensnah, oft ziemlich überzogen und nicht jedermanns Sache. Allerdings, wer diese Zeit miterlebt hat, wird sich auch oft wie in einem Spiegel wiedererkennen. Auch das wird nicht allen gefallen. Auch...
Was darf Satire?
Die Autorin kannte ich bereits, ihre Sketche zum Thema Menstruation finde ich genial, ihre Scherze über Genitalien erinnern mich eher an Pennälerhumor. Ihr Programm hält linken und rechten Spießbürgern den Spiegel vor; der Zeitgeist wird durch den Kakao gezogen, vorauseilender Gehorsam aka Political Correctness karikiert. Das Wichtigste ist Anstand (nicht unbedingt ‚Anständig essen‘).
Lisa Lasselsberger (besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Lisa Eckhart)...
Das Buch befindet sich in 3 Regalen.