Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
>Am Rand der Dächer< erzählt von Berlin-Mitte in den Neunzigerjahren durch die Augen Andrejs, der mit seinem Bruder Anton und seinem Freund Simon dieses chaotische Viertel durchstreift. Während ihre Straßen durch den Elan all der herbeiströmenden Alteigentümer, Unternehmer, DJs, Künstler und Abenteuerlustigen einen Neubeginn erleben, gleiten die Kinder auf den Wegen ihrer Jugend an den Rand des Geschehens - und auf immer gefährlichere Abwege. Als die Stadt auch die Besetzer, in denen die Jugendlichen so etwas wie Gleichgesinnte erkannt hatten, zu vertreiben beginnt, bleibt ihnen nur noch die Erinnerung an die frühere Freiheit - eine Erinnerung, die sie auf die Zukunft projizieren, auf ein Amerika, das mit einem allumfassenden Freiheitsversprechen wirbt. In seinem Romandebüt verwebt Lorenz Just das Aufwachsen seiner Figuren mit der rasanten Veränderung, die aus dem Berlin-Mitte der Wende das Berlin-Mitte der Nullerjahre werden ließ. Fernab gefestigter Geschichtsbilder vom wilden Berlin und den Träumen der Selbstverwirklicher erzählt er von jener fragilen Freiheit, die in den Neunzigern eine ganze Generation von Mittekindern geprägt hat.
Zwei Jungen, die im Berlin der Nachwendezeit aufwachsen, erkunden die Stadt, lassen sich treiben, werden pubertär. „In der Deckung der Kindheit, im Schatten der Welt, im trüben Meer des Alltags spazierten wir unerkannt die Große Hamburger hinauf.“
Der aus kindlicher Sicht erzählte Roman lockt mit der Sorglosigkeit und Begeisterungsfähigkeit seiner Protagonisten für Kleinigkeiten. Doch darauf folgt mit dem Älterwerden die Desillusion und das Zerstörerische von Heranwachsenden.
...
Meine Meinung
"Als wir die letzte Tür öffneten, an die eine kindliche Buntstiftzeichnung geklebt war, fanden wir uns in einem winzigen Zimmer wieder, und da war ein Erschrecken, ein plötzliches Zögern. Wir witterten das Kind, meinten, seine Träume zu spüren, seine ängstlichen Nachtgedanken, als es uns durch die Wohnung hatte tappen hören und es die Wärme des Bettes, die Nähe der Eltern, dieses vermeintlich sichere Zuhause vergaß, in das wir wie böse Schatten eingedrungen waren. " (...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.