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Extrem böse Satire und gleichzeitig ein harter Thriller aus der Selfpublisher-Szene. Lug', Betrug, Intrigen.

Selbstverlag (auch: Eigenverlag) bezeichnet die Herausgabe eines Buchs oder anderer Publikationen durch einen Autor selbst (Selbstverleger, auch Selfpublisher oder Indie-Autor).[Quelle: wikipedia]

Dieser satirische Thriller wird all den Lesern besonderen Spaß machen, die sich als Leser, Blogger, Autoren oder auch Verleger in diversen Büchergruppen bei Facebook tummeln und eventuell sogar glauben, den einen oder anderen Autor von dort wiederzuerkennen. Natürlich ist dieser Roman reine Fiktion und sicher hat Milos Never maßlos übertrieben. Es ist kaum anzunehmen, dass Autoren so weit gehen würden, um endlich den ersehnten "Bestseller" zu landen ...

Der Autor rechnet in seinem spannenden Thriller schonungslos mit denjenigen Indie-Autoren ab, die mit allen lauteren und unlauteren Mitteln versuchen, möglichst viele Bücher zu verkaufen. Koste es, was es wolle. Egal ob voller Fehler, stümperhaft geschrieben, wahllos Brutalitäten aneinanderreihend oder einfach irgendwo abgekupfert: Nichts ist den Autoren zu peinlich, um nicht doch veröffentlicht zu werden. Hauptsache, ihre Bücher werden gut verkauft. Und das rächt sich bitter in "Sommertod" ...

Der Autor hält den Lesern (und sicher auch manchen Autoren) den Spiegel vor. Blutig und äußerst brutal wird hier abgerechnet, interessanterweise genau mit den Methoden, derer sich die Autoren gerne bedienen. Ich kann diesen originellen Thriller allen Lesern empfehlen, die einen kleinen Blick hinter die Kulissen des "Selfpublishing" werfen möchten. Die wissen wollen, wie man es schafft, als unbekannter Autor unglaublich viele Verkäufe und positive Rezensionen zu bekommen. Oder die bisher nichts über die Existenz einiger Buchgruppen wussten, die nur ein Ziel haben: Gegenseitige Käufe und Bewerbung der Bücher. Manche Leser werden den Kopf schütteln und es nicht glauben können. Und manche Leser werden sicher auch schmunzeln. Der Charakter des "Cornelius" hat mir extrem gut gefallen und ich hoffe auf eine Fortsetzung mit ihm. Achtung: Dieses Buch ist für Leser ab 18 geeignet.

Fazit: Extrem böse Satire und gleichzeitig ein harter Thriller aus der Selfpublisher-Szene. Lug', Betrug, Intrigen. Klare Leseempfehlung!