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Lesung zu "Gone Girl" mit Gillian Flynn

Lesung zu "Gone Girl" mit Gillian Flynn

Dank einer wachen Person, die den Veranstaltungskalender von Thalia im Auge hatte, erfuhr ich, dass am 22.10.2013 mit Gillian Flynn, der Autorin des Buches „Gone Girl“, in Hamburg eine Lesung stattfindet. Da ich das Buch spitze finde, war klar, da will ich hin. Die Karten kaufte ich eine Woche vorher und hibbelte nun dem Abend entgegen.

Ich traf mich mit einer Freundin, wir spachtelten erst mal zu Abend und gingen dann gestärkt ins Abaton-Kino. Mit etwa 10-minütiger Verspätung betraten dann Gillian Flynn, Regula Venske, Ulrike Tscharre und Matthias Koeberlin die Bühne.

Regula Venske, Schwester von Henning Venske, führte durch den Abend und fungierte als Dolmetscherin. Es gab einen kurzen Dialog zwischen Flynn und Venske und dann las auch schon Ulrike Tscharre die erste Passage von „Amy Elliot Dunne“ aus „Gone Girl“. Sie besitzt eine sehr angenehme Stimme, der man gut lauschen konnte. Sie ist in Deutschland wohl häufiger im TV zu sehen, doch da ich selten die Öffentlich-Rechtlichen gucke (und schon mal gar nicht die „Lindenstraße“), war sie mir total unbekannt.

Im Anschluss wurde wieder Klönschnack mit Gillian gehalten und wir, das geneigte Auditorium, erfuhr zum Beispiel, dass sie ihr Büro in einer Souterrain Wohnung hat und bevor sie wieder nach oben, nach Hause, geht, erst noch ein paar Lockerungsübungen macht, um eine strikte Trennung zwischen ihrem Job als Autorin und ihrem Privatleben zu erreichen.

Nun las Matthias Koeberlin einen Part von „Nick Dunne“ - auch seine Stimme war sehr angenehm und ich kann mir ein Hörbuch mit ihm und Ulrike Tscharre gut vorstellen. Vielen ist Koeberlin wahrscheinlich aus „Das Jesus Video“ bekannt, aber auch da muss ich passen.

Noch 3 Mal gab es den Wechsel zwischen Gespräch mit Gillian Flynn und Lesung und Flynn ist wirklich eine absolut sympathische Person. Vor allem ihr amerikanisches Englisch passte genau in mein Ohr und ich lauschte ihren Ausführungen gebannt. So erfuhren wird dann, dass ihr Mann ihre Werke immer Korrektur liest und ihr einen Wein anbietet, bevor er Kritik übt.

Nach knapp 2 Stunden war es dann auch schon vorbei und die Massen strömten zum Ausgang und zur anschließenden Signierrunde. Wir hatten Glück und standen recht weit vorn - so 5. oder 6. in der Schlange. Gillian kam und setzte sich in die kuschelige Rundecke. Ich dachte, dass die 3 anderen Venske, Tscharre und Koeberlin bestimmt auch gleich kommen, aber weit gefehlt. Koeberlin drängelte sich für die Signierung seines Buches vor und entschwand dann mit Tscharre. Okay, wer nicht will, der hat schon. Auch Venske tauchte noch mal kurz auf und ward nicht mehr gesehen. Na, da bin ich aber anderes gewohnt von der Lesung mit Val McDermid (plus Margarete von Schwarzkopf und Boris Aljinovic), aber nun ja, dafür hielten wir sogar einen kurzen Klönschnack mit Gillian. Dabei erfuhr sie, dass ich das Buch von I. geliehen hatte und so schrieb sie mir ins Buch „To Elena - who stole her friends book“. Genial, dass sie sich das so schnell merken konnte und auch noch umsetzte. Da wir Gillian auch erzählten, dass ich I. immer in den Ohren liege, dass das Buch ab Seite 200 richtig abgeht, stand dann bei ihr im Buch sinngemäß die Signierung „It’ll become thrilling beyond page 200“.

Gillian Flynn hat mit ihrer lockeren, aufgeschlossenen und sympathischen Art in mir einen Fan gefunden und ich werde noch lange an diesen Abend zurück denken und bin beim nächsten Mal wieder mit dabei.

Kommentare

mesu kommentierte am 25. Oktober 2013 um 14:20

Hi Deguline,

ich glaub das war ein toller Abend für dich und die Autorin kommt auch sehr sympatisch rüber.

Gruß

mesu

coala kommentierte am 25. Oktober 2013 um 14:45

Oh wow, das hört sich wirklich nach einem ganz besonderem Erlebnis an. Nur gut, dass ich die Tage im Urlaub war und daher nicht in Hamburg, sonst hätte ich mich jetzt so richtig schwarz geärgert, weil ich es nicht mitbekommen habe.

Karithana kommentierte am 27. Oktober 2013 um 17:50

Guten Abend,

das hört sich gut an :-)

Da ich das Buch gerade lese, musste ich natürlich deinen Artikel lesen.

LG

Katharina

Bibliophilia kommentierte am 03. November 2013 um 20:02

Wow, hätte ich auch Lust gehabt. Das Buch liegt nämlich zur Zeit als aktuelle Lektüre neben meinem Bett :)