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Geiz ist geil - oder?

Buchpreisbindung

Geiz ist geil – oder?

Es ist egal, wo wir neuen Lesestoff kaufen. Ob in der Buchhandlung oder im Online-Shop – Bücher haben überall denselben Preis. Warum das so ist, und was das für Vorteile hat, erfahrt ihr hier.

Wir gehen in Geschäfte, schauen im Internet und stöbern uns durch Preisvergleichsseiten – immer auf der Suche nach dem einen unschlagbaren Angebot. Auf keinen Fall wollen wir für einen Fernseher, einen Computer oder ein Paar Schuhe mehr bezahlen als wir müssten; nach einem Kauf feststellen, dass wir das gleiche Produkt woanders hätten günstiger kriegen können. Wir sind Schnäppchenjäger, haben den Werbeslogan „Geiz ist geil“ verinnerlicht und lassen uns von niemandem übers Ohr hauen.

Doch bei Büchern sieht das anders aus. Die nehmen wir mit, wenn sie uns ansprechen, egal, wo wir uns gerade befinden. Wir können uns sicher sein, dass wir sie woanders nicht billiger kriegen. Warum? Weil in Deutschland für Bücher die Preisbindung gilt – ein Gesetz, das den vom Verlag festgelegten Preis für einen Titel für alle Verkäufer bindend macht. Und das bereits seit 1887. Eine solche Regelung gibt es hierzulande nur in sehr wenigen Bereichen wie zum Beispiel bei Tabak, rezeptpflichtigen Arzneimitteln und Zeitschriften. Und eben bei Büchern.

Trotzdem werden immer wieder Bücher zu reduzierten Preisen angeboten. Die Mayersche Buchhandlung zum Beispiel veranstaltet in regelmäßigen Abständen Aktionen wie die Taschenbuchtage, Weiße Buchwochen oder den Lagerverkauf in Aachen, wo lesebegeisterte Kunden Romane, Bildbände, Reiseführer und Sachbücher zu günstigen Preisen ergattern können.

Denn: Jede Regel hat auch seine Ausnahmen. Nicht alle Titel fallen unter die Preisbindung.

So zum Beispiel Bücher, die Schäden aufweisen, auffällig beschmutzt sind oder Druck- und Bindefehler haben. Sie verlieren an Wert und könnten nicht mehr zum regulären Preis angeboten werden. Man spricht von Mängelexemplaren, die durch einen Stempelaufdruck gekennzeichnet sein müssen.

18 Monate nach Erscheinen eines Buches kann außerdem der Ladenpreis vom Verlag aufgehoben werden. Dies wird in der Regel dann gemacht, wenn eine zu große Auflage geplant bzw. mit einer höheren Nachfrage gerechnet wurde. Die Restauflage kann dann zu einem niedrigeren Preis weiterverkauft werden. Buchhandlungen haben so die Möglichkeit, Titel in großer Stückmenge zu günstigen Konditionen abzunehmen und die niedrigen Preise auch an ihre Kunden weiterzugeben.

Aber warum gibt es gerade für Literatur eine Preisbindung? Wieso können Händler nicht selber entscheiden, für welchen Preis sie die Bücher anbieten möchten? Bei Möbeln, Technik und Kleidung klappt es doch auch. Und auch wenn in vielen unserer Nachbarländer wie in Frankreich oder den Niederlanden die Preisbindung ebenfalls existiert, kommen doch andere Länder – z.B. Großbritannien oder auch die USA – ohne aus.  Doch gerade an diesen Beispielen wird auch deutlich, was eine Aufhebung dieses Gesetzes für Folgen haben könnte.

Für die Preisbindung sprechen vor allem zwei Gründe: Erstens: Die Produktion von Büchern macht sich nicht immer bezahlt. Neben gut verkäuflichen Romanen wie „Harry Potter“ oder die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson werden auch viele Manuskripte verlegt, die nur eine kleine Zielgruppe ansprechen oder sich vielleicht sogar als Ladenhüter entpuppen. Romane, die, trotz der eher schlechten Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg, verlegt werden, weil sie einen kulturellen Wert haben. Diese können nur durch den Gewinn, der mit den Bestellern erzielt wird, finanziert werden (das nennt man auch „Quersubventionierung“). Bei einer Aufhebung der gesetzlichen Preisbindung würden Händler versuchen, sich gegenseitig zu unterbieten, was sich nicht zuletzt im Angebot niederschlägt. Kunden können sich so zwar über Bestseller zu Schnäppchenpreisen freuen; weniger profitable Titel werden aber nicht mehr finanziell mit getragen. Also werden sie entweder nicht mehr hergestellt oder aber zu überteuerten Preisen angeboten. Die gewohnt große kulturelle Vielfalt in der Literatur würde nach und nach verloren gehen.

Ein weiteres entscheidendes Argument betrifft die Buchhandlungen selbst. Auch wenn viele kleine Geschäfte schon jetzt Schwierigkeiten haben, sich gegen die großen Konkurrenten durchzusetzen, haben sie zumindest noch dieselben Voraussetzungen. Die Buchhandlungen – ob groß oder klein – müssen nicht in einen Preiswettbewerb treten. Wäre dies der Fall, stünden die Verlierer des Kampfes schon vorher fest.  

Doch natürlich gibt es auch Gegner der Buchpreisbindung; diese meinen, dass durch die Preisbindung Bücher tendenziell zu teuer sind, was letztendlich dazu führt, dass nicht mehr so viele Bücher gekauft und damit auch gelesen werden. Außerdem ist das breite Angebot an Neuerscheinungen nicht allein der Preisbindung zuzuschreiben. Länder ohne ein solches Gesetz zeigen, dass die Vielfalt trotzdem nicht verloren gehen muss.

Auch der vermeintlichen Wettbewerbsfähigkeit kleinerer Buchhandlungen haben die Gegner ein Argument entgegenzusetzen: Durch die jetzige Regelung handeln die großen Händler Preisnachlasse aus, die den Kleinen der Branche nicht gewährt werden. So kann man eigentlich nicht von den gleichen Bedingungen für alle Buchhandlungen sprechen. 

Was denkt ihr? Sollten Bücher nach wie vor preisgebunden bleiben? Oder glaubt ihr, dass eine Aufhebung des Gesetzes sinnvoll wäre?    

 

Artikel verfasst von: +Maren Kahl

Kommentare

Seiten

Kitty Catina kommentierte am 30. Januar 2014 um 12:31

Ich hab nichts gegen das Preisbindungsgesetz einzuwenden. Immerhin gibt es immer noch genug Möglichkeiten, günstig an Bücher zu kommen zB in Form von Mängelexemplaren und gebrauchten Büchern. Einzig die Preise sind manchmal schon etwas übertrieben zB wenn dünne Hardcover genau so viel kosten wie dicke Schinken oder wenn sogar softcover und Broschuren soviel kosten, wie ein übliches Hardcover.

Lrvtcb kommentierte am 01. Februar 2014 um 23:02

Das Frage ich mich auch immer. Ein dickes Buch zu schreiben ist viel mehr Aufwand und die Materialkosten müssten auch größer sein. Da verstehe ich nie, warum ein richtig dickes Taschenbuch so viel kostet, wie ein dünnes. Wenn ich mich nicht entscheiden kann, welches Buch ich kaufen soll, dann nehme ich auch meistens das dickere.

storycircus kommentierte am 30. Januar 2014 um 12:32

Schöner Text - ich bin ebenfalls für die Buchpreisbindung, eben aus den oben genannten Gründen. Was mir aber jetzt hier zu kurz kam: Wie machen es denn Länder wie GB oder USA ohne die Buchpreisbindung? Wie stellen sie sicher, dass Die Vielfalt erhalten bleibt und die kleineren Buchgeschäfte nicht untergehen?

nachtOvOeule kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:21

Gute Frage - die ich mir beim Lesen auch gestellt habe!

Lerchie kommentierte am 31. Januar 2014 um 12:39

Diese Frage habe ich mir auch gestellt: Zumal ich auch noch irgendwo gehört/gerlesen habe, dass die Buchpreisbindung wegfallen soll?

blessed kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:38

Das tun sie leider. Die kleineren Buchgeschaefte gehen unter. Neue Buecher von Bestsellerautoren gibt es oft bereits bei Erscheinen zum halben Preis, als Hardcover! Die Supermarktketten z.B., die grosse Mengen Buecher abnehmen (koennen), bekommen wahnsinnige Rabatte - und verkaufen neue Buecher zum Dumpingpreis, im wahrsten Sinne des Wortes. Fuer die Kunden ist das toll. Ich bin in UK selten vom Einkaufen ohne mindestens ein Buch zurueckgekommen, egal ob Taschenbuch, Hardcover oder sogar brandneues Kochbuch - und habe so gut wie nie den RRP (empfohlenen Verkaufspreis) bezahlt. Aus Sicht der Verlage sieht das ganze schon wieder anders aus... Und fuer die Buchlaeden eben auch. Viele kleine Laeden muessen leider schliessen.

Ich fuehle mich immer ein wenig hin und hergerissen bei dem Thema. Einerseits mag ich als Kunde natuerlich Schnaeppchen, aber andererseits weiss ich eben auch, wie schwierig es fuer kleinere Laeden und Verlage ist.

Zwischen den Zeilen kommentierte am 30. Januar 2014 um 16:02

Ich kann dir leider nur sagen, wie das in GB aussieht. Da wurde die Buchpreisbindung 1995 nach fast 100 Jahren aufgehoben. Seitdem haben es nicht nur die kleinen Geschäfte schwerer, wie blessed schon richtig beschrieben hat. Ein weiteres Problem ist die Vielfalt der angebotenen Bücher, die immer kleiner wird, weil die Verlage nicht mehr die Risiken eingehen wollen, die es mit sich bringt, ein Buch zu veröffentlichen, das vielleicht nicht die breite Masse der lesenden Kundschaft, sondern nur ein spezielles Publikum anspricht. Daher wird die Zahl der veröffentlichten Titel in GB in den letzten Jahren weniger, während sie bspw. in Deutschland konstant zulegt.

Genau aus diesem Grund hat z.B. auch J. K.Rowling so lange gebraucht, einen Verlag zu finden, der bereit war "Harry Potter" zu veröffentlichen - denn am Inhalt hat's ja augenscheinlich nicht gelegen. Die meisten Verleger sind schlicht und ergreifend davon ausgegangen, dass ein Kinderbuch, dessen Protagonist ein Junge ist, dass aber von einer Frau geschrieben wurde, sich nicht gut verkaufen würde. Deshalb wurde das Buch auch mit dem Autorennamen "J.K.Rowling" verkauft statt unter "Joanne Rowling", da man aus den Initialen nicht erkennen kann, ob der Autor Männlein oder Weiblein ist ;) Außerdem lässt sich mit Kinderbüchern ohnehin nicht so ein großer Umsatz machen wie z.B. mit Krimis oder Romanen.

Um nach dieser kleinen Exkursion wieder aufs Thema zurückzukommen: Ich bin ebenfalls dafür, dass die Buchpreisbindung in Deutschland erhalten bleibt, denn ich zahle lieber etwas mehr, habe aber dafür auch mehr Auswahl, und mehr Autoren haben die Chance verlegt zu werden, auch wenn sie über speziellere Themen schreiben. Ich denke auch, dass jeder, der Bücher liebt, bereit ist 1-2€ mehr pro Buch zu bezahlen. Und wenn nicht, dann kann man ja auch in die Bibliothek gehen ;)

Lerchie kommentierte am 31. Januar 2014 um 12:41

So lange es nur bei ein bis zwei Euro bleibt, ist das für mich auch in Ordnung.

fraencisdaencis kommentierte am 27. März 2014 um 12:43

Interessant, das wusste ich so gar nicht! Danke.

marsupij kommentierte am 30. Januar 2014 um 12:41

Schöner Artikel. Und ich habe auch nichts gegen die Buchpreisbindung - freue mich natürlich trotzdem über Mängelexemplare oder spätere Aufhebung der Preisbindung, denn so kann man dann ja auch zum Schnäppchenjäger werden

MelsBooks kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:51

Mir geht es auch so. Ich hab nichts dagegen, halte aber trotzdem nach Mängelexemplaren ausschau.

Annette kommentierte am 30. Januar 2014 um 12:49

Ich denke auch eine Preisbindung ist sinnvoll. Hierbei ist der Preis für jeden (Käufer wie Verkäufer) im Vorfeld kalkulierbar. Wenn ich nun z. B. durch Zufall an einer Buchhandlung vorbeikomme und mich ein Buch anspricht, weiß ich genau, dass mit preisbindung das Taschenbuch nicht mehr als 10 € kostet. Sonst wüßte ich dieses nicht. Eine Kaufentscheidung für den Käufer wird dadurch meiner Meinung nach positiv beeinflusst.
Aber davon abgesehen, gibt es bei uns auch ein Geschäft, welches nur preisreduzierte Bücher anbietet (mit Stempel Mängelexemplar versehen). Ich finde dass super toll. Meine Freundin und ich sind Stammgast in diesem Bücherladen.
Aber auch die kleinen Läden finde ich persönlich sehr gut. Denn oftmals hat man dort eine intensivere Beratung wenn man was sucht, um es z. B. zu verschenken. Diese Erfahrung habe ich persönlich bereits gemacht und bin seitdem sehr gerne in diesem kleineren Buchgeschäft.

Akashaura kommentierte am 30. Januar 2014 um 12:49

Habe auch nichts gegen die Buchpreisbindung günstigere Bücher giebt es ja bei oben genanten Rabataktionen oder Gebraucht .Das einziege was mich stört ist das die Verlage wegen geringeren Auflagen teurern Produktionskosten usw. in immer kürzern abständen ihre Preise erhöhen .:)

Katl kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:27

Wie ist es denn eigentlich mit eBooks? Da ärgert es mich schon öfters, fast den identischen Preis zu zahlen wie für ein gedrucktes Buch – schließlich entfallen Material-, Druck- und vor allem Auslieferkosten...

NussCookie kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:59

Das frage ich mich auch immer wieder >:( !!! Meist sind e-books gerade mal 1-2€ günstiger. Seltend sind sie noch günstiger und manchmal sogar genau gleich teuer wie ein Buch. Wie zur Hölle, kommt dieser unverschämt hohe preis bei e-books zustande?!

Zwischen den Zeilen kommentierte am 30. Januar 2014 um 16:20

Das kann ich dir erklären.
Der hohe Preis liegt vor allem daran, dass auch ohne Druck, Papier und Bindung eine ganze Menge Leute an der Entstehung eines Buches beteiligt sind; Verleger, Lektoren, Autoren, Übersetzer etc. möchten auch bei den stetig steigenden Lebenshaltungskosten noch von ihrer Arbeit leben können, genau wie Arbeiter in jeder anderen Branche auch. Wäre das nicht der Fall würde ja keiner mehr den Job freiwillig machen und das würde die Qualität beeinträchtigen. Der Preis für Druck und Papier macht letztendlich nur einen kleinen Teil des Buchpreises aus, der Rest geht an die oben genannten Personen und zusätzlich auch noch einige Prozent an die Buchhändler. Doch trotz der heutigen Buchpreise, die viele Menschen schon ein wenig hoch finden, verdient sich keiner der Beteiligten sich wirklich eine goldene Nase damit. Es gibt Jobs in anderen Branchen, die deutlich mehr bringen.

Aus all diesen genannten Gründen ist der Unterschied zwischen Papierbuchpreis und e-book-Preis so geringfügig.

Zusätzlich musst du auch bedenken, dass der ähnlich hohe Preis wie für die Papierversion auch dabei hilft, dass Buchläden erhalten bleiben. Würden die Leute nur e-books kaufen, dann wären diese Geschäfte und ihre Mitarbeiter arbeitslos.

Ich hoffe, das verschafft dir ein wenig Klarheit ;)

 

heike_e kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:24

Ich danke dir für diesen Kommentar. Ich hätte das nicht so gut ausdrücken können, stimme dem Inhalt aber voll zu.

Janine2610 kommentierte am 30. Januar 2014 um 20:25

Gut, das ist einleuchtend und logisch. ;-)

Red-Sydney kommentierte am 31. Januar 2014 um 00:30

Ich habe auch gehört, dass der hohe Preis der eBooks daher kommt, dass auf eBooks 19% Mehrwertsteuer liegen und nicht die 7% der Druckversion. Das schraubt den Preis natürlich auch in die Höhe.

TwoMix kommentierte am 02. Februar 2014 um 16:33

Und genau das kann ich nicht verstehen. Entweder das e-book wird mit dem Print gleich gesetzt, dann gilt für beides die Preisbindung und 7% oder das e-book wird voll besteuert, hat dann aber keine Preisbindung! Bei Hörbüchern ist es doch auch ordentlich geregelt.

muecke77 kommentierte am 01. Februar 2014 um 10:25

Du scheinst Dich ja gut auszukennen. Machst Du das beruflich? Ich bin auch für die Buchpreisbindung, bezahle aber z. Bsp. für ein Buch unter 200 S. keine 10€. Da fehlt mir auch etwas die Relation.

@Maren: Toller Artikel

Zwischen den Zeilen kommentierte am 03. Februar 2014 um 10:13

Noch nicht, aber bald. Ich mache gerade meinen Master in Buchwissenschaft und möchte danach im Verlag arbeiten ;)

Evanesca Feuerblut kommentierte am 30. Januar 2014 um 20:41

Zusätzlich zu dem, was "zwischen den Zeilen" geschrieben hat: E-Books werden nach einem viel höheren Steuersatz versteuert. Wenn ich es richtig im Kopf habe, liegt die MwSt für Papierbücher bei 7 %, für E-Books bei 19%.

Janine2610 kommentierte am 30. Januar 2014 um 14:05

Ich lese ja selbst eher gaaaaaaanz selten Mal ein E-Book, aber die Frage, warum der Preis annähernd gleich einem gedruckten Buch ist, würde mich auch interessieren. Wenn es denn hier "nur" um den Inhalt des Buches geht, ist das ja verständlich, aber dass Druck und das ganze Drumherum, bis ein Buch im Laden liegt und verkauft werden kann, nichts oder fast nichts kostet, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Aer1th kommentierte am 31. Januar 2014 um 10:37

Oh, das ärgert mich auch riesig.

Als Konsequenz kaufe ich eben keine überteuerten eBooks. Wenn ich die Wahl zwischen einem realen Buch habe, das ich verleihen, wieder verkaufen, verschenken oder vertauschen kann und einem eBook, das ich lediglich lesen kann und häufig noch nicht einmal wirklich mir gehört, dann wähle ich bei einem identischen Preis oder einem Preisunterscheid von lediglich 1-2 € immer das reale Buch. Alles andere macht für mich keinen Sinn und teilweise empfinde ich es als dreist so viel für ein eBook ausgeben zu müssen.

Lerchie kommentierte am 31. Januar 2014 um 12:47

Das habe ich in einem anderen Threadt auch mal beanstandet - und eine auf die Schnauze bekommen. Ein Tortendiagramm sollte beweisen, dass die Preise gerechtfertigt sind. Aber wie heißt es so schön? Glaube nie einer Statistik/einem Tortendiagramm, das du nicht selbst gefälscht hast!

aly53 kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:55

Ich find auch, die Buchpreisbindung sollte so sein. Und wie schon gesagt wurde, Schnäppchen kann man immer machen.

Aber mich würde auch interessieren, warum die Preise bei deb E-books so sind.

Ich persönliche lese nur "richtige" Bücher, aber es wäre mal interessant das zu wissen.

katzenminze kommentierte am 07. Februar 2014 um 14:28

Bücherh aben ja eine reduzierte Mehrwertsteuer von 7%, E-Books nicht. Da sind 19% Steuern drauf. Deswegen sind sie auch wenn keine Druck- und Papierkosten aufkommen gleich oder ähnlich teuer wie ein "echtes" Buch. Das soll sich aber - hoffentlich - irgendwann in näherer Zukunft ändern. Wie das bei E-Books mit der Preisbindung ist, weiß ich allerdings auch nicht. Da gibts ja auch erhebliche Schnäppchen.

NussCookie kommentierte am 30. Januar 2014 um 13:57

Ich bin auch für die Buchpreisbindung wegen oben genannten gründen :)!!!

Natürlich gibt es genug Seiten, Läde, Wühltische wo man auch günstig an ein paar tolle Bücher kommt. Leider finde ich es total schade, dass einige Bücher total überteuert auf den Markt kommen. Gerade im Bereich der Jugendbücher fällt das immer mehr auf und mich ärgert das, denn ich hab noch kein geregeltes Einkommen >:(. Deshalb kann ich mir viele Bücher nicht leisten, da ein Hardcover ca. 15-20€ kostet. Es müsste einen gesunden Mittelweg geben...

lila-luna-baer kommentierte am 30. Januar 2014 um 14:08

Ich halte die Buchpreisbindung auch für völlig in Ordnung. Und für den schmalen Geldbeutel lassen sich Bücher gut als Mängelexemplare oder gebraucht erwerben. Da muss niemand auf Lesestoff verzichten.

Janine2610 kommentierte am 30. Januar 2014 um 14:11

Die Buchpreisbindung finde ich ebenfalls sehr gut. Es gibt genug kleine Läden, die sonst schließen müssten und so finde ich das nur fair denen gegenüber.

Dass die Bücher manchmal überteuert sind, finde ich nicht, bzw. habe ich noch nie darüber nachgedacht. Ich kaufe mir nämlich eher selten ein Buch und dann denke ich da nicht darüber nach, dass das jetzt sooo teuer war, sondern da überwiegt bei mir die Freude und das Glücksgefühl, ein tolles, neues Buch zu besitzen. ^^

Wenn man unbedingt an billigere Bücher kommen will, dann wird man Mittel und Wege finden. ;-)

nicigirl85 kommentierte am 30. Januar 2014 um 14:13

Wirklich ein schöner Text, das muss ich zugeben.

Ich bin auch für die Buchpreisbindung, muss allerdings ebenfalls gestehen, dass einige Bücher einfach viel zu teuer sind. Hat früher ein teures Hardcover 30 DM gekostet, muss man heute teilweise 30€ zahlen, was ich bei einem Roman einfach zu teuer finde. Sofcover- und Broschurausgaben schlagen manches Mal mit bis zu 18 € zu Buche und selbst die meisten Taschenbücher kosten keine 10€ mehr, sondern 12€ oder mehr.

Wer kann sich da das Lesen auf Dauer noch leisten?

Ich kaufe fast nur noch gebrauchte Bücher und das teilweise leider mit schlechtem Gewissen, denn davon hat der Autor ja dann nichts mehr. Ich würde es besser finden, wenn die Preise etwas neidriger wären, dann würde ich auch häufiger zum neuen Exemplar greifen und sowohl der Verlag als auch der Autor hätten etwas davon.

Ansonsten bin ich auch dafür lieber etwas mehr auszugeben und die Vielfalt zu haben als ausschließlich von Bestsellern umgeben zu sein. Es muss ja nicht immer ein Brown oder King sein, oder?

Michael H. kommentierte am 31. Januar 2014 um 03:02

hmm, duell, noah, analphabetin, traumsammler... alle gebunden für 19,99. drüber liegen nur dan brown und rowling... broschierte liegen bei 15 euro, jojo moyes, der hundertjährige, z. b., shades of grey lag noch drunter... und taschenbücher fällt mir auch nur wiederum rowling ein mit 12 euro, die meisten kosten 9,99.

man muss auch mal sehen, dass die auflage immer kleiner wird, also kostendeckung plus gewinn mit deutlich geringerer masse erzielt werden muss.

ich habe heute an der kasse überraschungseier gesehen für 62 cent. die haben früher 79 pfennig gekostet. das ist mal ne preissteigerung ;-).

Janine2610 kommentierte am 31. Januar 2014 um 05:35

^^ bei uns im Geschäft kostet !ein! Überraschungsei ganze 2,19 €. - Das ist mal ein Preis! ;-)

Janine2610 kommentierte am 31. Januar 2014 um 05:36

^^ bei uns im Geschäft kostet !ein! Überraschungsei ganz genau 2,19 €. - Das ist mal ein Preis! ;-)

Melli13 kommentierte am 30. Januar 2014 um 14:20

Ich denke auch das es okay ist,so ist man sich immer sicher,das es woanders nicht günstiger ist,allerdings haben wie z.b:weltbild oder bertelsmann schon oft eigene Auflagen,die dann auch den Firmenname darauf haben und die sind dann immer etwas günstiger.

Ansonsten sind gleichbleibende Preise in meinen Augen völlig okay :)

Sarah_O kommentierte am 30. Januar 2014 um 15:25

Ich finde die Preisbindung schon in Ordnung. Bücher, die mir zu teuer sind, kaufe ich dann halt nicht oder versuche es gebraucht oder als ME. Und es gibt ja immer noch keinen Einheitspreis, sodass ich immer noch sagen kann, ich nehm Buch A, weil der Verlag den anständigeren Preis hat, und lass Buch B, das ich überteuert finde, in der Buchhandlung. Das ist ja auch eine gewisse Konkurrenz.

Clau Li kommentierte am 30. Januar 2014 um 15:59

Ich finde die Buchpreisbindung vollkommen gerechtfertigt. Denn es steckt ja auch viel Arbeit in solch einem Buch (vom Manuskript bis zum Druck). Und kleine Buchhändler sollen ja die gleiche Chance bekommen Ihre Bücher zu verkaufen. 

Ayda kommentierte am 30. Januar 2014 um 16:44

Ich finde eine Buchpreisbindung eigentlich auch ok aber was für mich als Vielleserin einfach finanziell nicht möglich sind die HC mit 20€ oder mehr das zahle ich nicht. Selbst bei einem meiner Lieblingsautoen Fitzek warte ich jetzt erstmal schön auf das Taschenbuch von Noah;)

Ansonsten muss ich zugeben bestelle ich auch mal im Internet bei den bekannten Gebrauchtanbietern oder wühle auf Mängelexemplartischen. Bei uns gibt es hier auch einen Laden der von Spenden lebt ist ein soziales Projekt der Stadt da kaufe ich auch Bücher und spende auch welche. Was die kleinen Buchläden angeht finde ich natürlich auch das sie bestehen sollten allerdings ist es bei mir so das ich immer genau weiß welches Buch ich will Beratung nehme ich so gut wie kaum in Anspruch.

Leia Walsh kommentierte am 30. Januar 2014 um 16:44

Ich werde gerade total nostalgisch.

Hier bei uns gab es in meiner Jugend ein alteingesessenes Buchgeschäft - da ging man eben hin. Dann hat eine ältere, super süße, super liebe Dame total außerhalb der Stadtmitte (Stadt meint in diesem Falle allerdings ein größeres Dorf - mit allen Eingemeindungen ca. 30.000 Einwohner) in einem Zimmer im Erdgeschoss ihres Hauses einen kleinen Buchladen eröffnet.

Ich bin so gern da hingeradelt, hab gestöbert, hab von ihr Tipps bekommen. Sie hat sogar den Jugendlichen Kredit gewährt und Ratenzahlungen gemacht. So süß!

Irgendwann hat sie das kleine Lädchen an zwei junge Männer übergeben. Die haben schnell expandiert, sind dann in die Stadtmitte gezogen, wieder expandiert. Anfangs waren die beiden so nett, wie die ältere Dame. Dann hat der eine den anderen vergrault, wurde "großkotzig" und blieb das auch bis zu seinem Freitod. Das Geschäft gibt es noch immer. Es ist aber schon lang nicht mehr so schön und anziehend, wie das bei der Dame war.

Was das mit der Buchpreisbindung zu tun hat?

Nun, ohne BPB hätte Annchen Kröger niemals diese Buchhandlung eröffnen und einige Jahre erhalten können. Ich hätte weder sie noch den netteren der beiden jungen Männer kennengelernt, viele Bücher nicht liebengelernt und das wäre sehr schade.

Klar, Ketten sind bequem und auch ich kauf da gern - aber diese kleinen, feinen, süßen Buchläden - ich liebe sie! Ich geh da heut noch gern rein, wenn ich irgendwo in einer fremden Gegend bin und einen solchen Minibuchladen finde. Da sind die Bücher so viel lebendiger, nicht bloße Ware. Da geistern die Geschichten im Raum herum und da flüstern die Bücher. Da ist Magie!

Die BPB rettet die kleinen Läden nicht wirklich. Aber sie ermöglicht sie trotzdem. Fällt sie, fällt auch die Qualität der Bücher, denn Preiskampf bedeutet immer auch, dass irgendwo gespart werden muss. Viele britische und amerikanische Bücher sind in der Qualität unserer "Groschenromane". Das mag ich nicht.

Und für mich zählt auch: Autoren bekommen Tantiemen, die prozentual am Preis der Bücher festgemacht sind. Je billiger das Buch, desto weniger verdient der Autor. Und ich persönlich gönne einem guten Autoren auch gutes Geld, damit er weiter Lust hat, gute Bücher zu schreiben .....!

Sorry, kleiner Roman .....

Leia Walsh kommentierte am 30. Januar 2014 um 16:48

Oh - zu den Preisen überhaupt ...

Also, vor 30-40 Jahren hat ein Kinderbuch auch schon 7-8 Mark gekostet. Das war damals sehr viel Geld. Diese Kinderbücher kosten heute keine 20 oder 30 Euro (Stundenlohn eines mittelmäßig verdienenden Arbeiters in beiden Fällen). Das müsste es ja aber, wenn die Preise angeglichen worden wären.

Will sagen: eigentlich sind die Bücher heute sogar günstiger als früher, auch wenn ich sehr gern zugebe, dass 20 Euro für ein HC nicht gerade wenig Geld ist.

Bücher haben schon immer viel gekostet und das wird mit der BPB auch so bleiben. Wirklich schlimm finde ich das nicht, denn man kann sich auch einen Teil der Bücher gebraucht kaufen, man kann tauschen, man kann sie ausleihen ....

Hans kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:24

Ich finde das an sich ganz gut, was mich nur stört, ist das ein Ebook zu so hohen preisen angeboten wird. Für mich hat es nciht den gleichen Wert den auch ein Buch hat. Zudem sieht's im Regal nur halb so gut aus.
Ich wäre dort für eine geringe Buchpreisbindung von maximal 5 Euro aufgrund der so gut wie nicht existenten Produktions-/Lagerungskosten.

Michael H. kommentierte am 31. Januar 2014 um 03:07

für 5 euro wird nur kein autor der welt ein buch schreiben. du kaufst in erster linie die geistige arbeit, nicht den materialwert...

EllaVampirella kommentierte am 31. Januar 2014 um 10:45

Es gibt genug Indie Autoren, die ihre Ebooks für 2-3€ anbieten. Nur weil diese nicht so bekannt sind, sind ihre Bücher nicht so teurer. Willst du aber ein King, Rowling oder sonstiges als Ebook kaufen kannst du gut und gerne 15-18€ hinblättern.
Ich verstehe was du damit sagen willst, aber ganz richtig ist das dann eben auch nicht. Oder ist die "geistige Arbeit" bei einem unbekannten Autoren weniger wert?

Philippa kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:27

Ich bin für die Buchpreisbindung und hoffe, dass sie uns erhalten bleibt. Man kann ja wirklich trotzdem noch an günstige Bücher kommen (Mängelexemplare, Restexemplare, gebrauchte Bücher).

Karithana kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:30

Ich habe z.B. in Schweden gesehen, dass die Läden die Preise für die Preisgruppen selber festlegen und sich da nicht sooo unterscheiden. Außerdem gibt es da sooo oft eine nimm 4, zahl 3 Aktion. Wenn man hier mal etwas flexibler wäre, hätte ich da nichts gegen einzuwenden. 

BluesatSix kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:33

Ich finde die Preisbindung sollte bestehen bleiben ,es ist nur gerecht den kleinen Buchhandlungen gegenüber . Dank Taschenbuchtage und weißen Buchwochen ind der Mayersche Buchhandlung und ihren Lagerverkauf ( den ich im letzten Jahr  viel zu oft genutzt habe  LOL ) hat man doch genug Möglichkeiten günstig Bücher zu kaufen .

passionelibro kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:34

Ich bin auch ganz klar für die Preisbindung, wie es so schön im Grundgesetz heißt, ist das Buch ein Kulturgut und muss überall in Deutschland für jedermann zugängig sein und auch die Vielfalt und die Freiheit, seiner Meinung Ausdruck zu verleihen, muss bestehen bleiben ...

Ohne Preisbindung hätten wir nur noch die Bücher der gut verkaufbaren Bestsellerautoren, die großen Verlagsgruppen und die großen Buchhandelsketten - alle anderen wären verschwunden. Und besonders würde es auch die Fachliteratur treffen, also ein klares JA zur Buchpreisbindung.

Da ich selbst viele Bücher lese, versuche ich eben neben neuen Büchern auch gebrauchte zu erstehen oder zu tauschen, ansonsten wäre ich schon längst pleite :)

heike_e kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:36

Ich finde eigentlich nicht, dass Bücher zu teuer sind (Ausnahmen gibt es immer), wenn ich vergleiche, was andere Hobbies oder Freizeitaktivitäten so kosten (Kino, Discobesuch, Skifahren, die ganze Unterhaltungselektronik...) Da ich meine Bücher oft mehrmals lese und sie verleihe "macht sich die Anschaffung schon bezahlt" :)

Als ich noch Schüler war, war es natürlich auch schwierig mit dem Geld, aber das nicht nur bei den Büchern so sondern auch bei Klamotten, Ausgehen usw. Da war es bei den Büchern, der Bücherei sei dank, noch am besten.

jasimaus123 kommentierte am 30. Januar 2014 um 17:41

Ich bin damit eigentlich auch sehr zufrieden. Den so kann man theoretisch immer und überall mit den gleichen Konditionen Bücher kaufen. Wen man etwas sparen möchte kann man ja immer noch zu gebrauchten Büchern greifen oder Tauschseiten benutzen. Ich bin auch ein großer Freund von Mängelexemplaren :)

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