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Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere

Filmbesprechung

Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere

Nun ist es also endlich soweit: Mit „Die Schlacht der fünf Heere“ (im Original "The Battle of the Five Armies") ist diese Woche der dritte und letzte Teil der Hobbit Trilogie von Peter Jackson in den deutschen Kinos angelaufen.

Seit 2012 wird kontrovers über die Filme diskutiert, ein häufig vorkommender Kritikpunkt ist die Ausweitung der Handlung von ursprünglich einem Buch auf zunächst zwei, letztendlich sogar drei Kinofilme. Außerdem geriet der Regisseur darüber hinaus noch stark in die Kritik, weil er mit der Bildschärfe der eigens für den Hobbit entwickelten HFR Technik (High Frame Rate) für viele Fans zu unrealistisch wirkende Special-Effects schuf: Vieles wirke einfach zu unnatürlich glatt. Der Druck muss immens hoch gewesen sein und entsprechend groß dürfte genau deshalb die Freude bei Peter Jackson gewesen sein, sich im Finale mal so richtig austoben zu dürfen. Dazu sollte man wissen, dass Jackson schon immer mal einen Kriegsfilm drehen wollte. Schon als Jugendlicher, als er erste Filmexperimente durchführe, arrangierte er diverse Kampfszenarien. Ganz zur Freude der Eltern, denn dafür legte der damals kleine Peter Schützengräben an, die sich kreuz und quer durch den Garten der Eltern zogen. Nun bot sich ihm mit „Die Schlacht der fünf Heere“ die Gelegenheit, seinen Kindheitstraum tatsächlich umzusetzen, wenn auch anders, als er das vielleicht ursprünglich zu Beginn seines Schaffens geplant hatte. Mit diesem Hintergrundwissen sieht man den Film gleich mit anderen Augen: Während in den beiden ersten Teilen die abenteuerliche Reise zum Berg Erebor und Ankunft behandelt wird, geht es im aktuellen Film richtig zur Sache. Mit „nur“ 144 Minuten ist es auch der kürzeste Film der gesamten Mittelerde-Saga. Im Buch wird die Handlung übrigens in nur einem Kapitel abgehandelt.

[Spoileralarm]

Je mehr Details über den Film bekannt wurden, desto lauter wurde auch wieder die Kritik: Der Drache Smaug (Benedict Cumberbatch) tauchte nicht im Trailer auf und als bekannt wurde, dass er die ersten 10 Minuten des Films nicht überleben wird, fragten sich viele Fans, was wohl den Rest des Films passieren würde. Ähnlich verhielt es sich mit dem Handlungsstrang, der die Ereignisse um die Festung Dol Goldur beschreibt. Auch hier sickerte durch, dass diese nicht den Mittelpunkt der Handlung bilden würden. Was wohl den übrigen Film passieren würde? Kenner des Buches wissen bereits schon vor dem Kinobesuch, was sie erwarten wird. Oder etwa doch nicht?

In bisher keinem anderen Film spielte Peter Jackson so sehr mit den Erwartungen der Zuschauer. Sofort ist man bei „Die Schlacht der fünf Heere“ in der aktuellen Handlung, denn er setzt genau dort ein, wo „Smaugs Einöde“ („The Desolation of Smaug“) aufhört. Ohne Einleitung oder Rückblende geht es dann auch sofort los. „I am Death“ waren Smaugs letzte Wort, bevor er gen Esgaroth flog, um die Pfahlstadt im Langen See in Rhovanion zu zerstören. Ein Fauchen und Stürmen liegt in der nebligen Luft, die Menschen ahnen die Gefahr und beginnen zu flüchten, als plötzlich der Nachthimmel vom allesverzehrenden Drachenfeuer erfüllt ist. Nun hat Bard (Luke Evans) seinen großen Auftritt: Der Vorlage gemäß setzt er dem Treiben mit einem gezieltem Pfeil ein Ende. Auch hier wird die Buchvorlage ein wenig ausgeschmückt, allerdings wird im Film der Schrecken sehr viel deutlicher, den Smaugs Luftangriff verursacht. Wer hier allerdings einen langen Kampf mit dem Drachen erwartet hat, wird überrascht: Ein paar Sätze gibt er noch zum besten, aber hält keinen langen Monologe, wie bei seiner Begegnung mit Bilbo. Der Drache fällt schließlich, erst danach beginnt der eigentliche Film. Es ist also ein wenig wie bei „Spiel mir das Lied vom Tod“: Das Duell direkt zu Beginn des Films.

Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere

Weiter geht es in Dol Guldur: Auch hier findet keine große Schlacht statt, dennoch ein nicht minder beeindruckender Kampf. Der Weiße Rat, bestehend aus Galadriel (Cate Blanchett), Elrond (Hugo Weaving), Saruman (Christopher Lee) und Radagast (Sylvester McCoy) befreien Gandalf (Ian McKellen) um dann gegen die Nazgûl, die Ringgeister anzutreten. Hier wird eine schöne Brücke zu der „Herr der Ringe“ Trilogie geschlagen, was eines von Peter Jacksons Hauptanliegen gewesen ist, nämlich beide Werke eng miteinander zu verweben.

Auch bei diesem Aufeinanderprallen von Gut und Böse entlädt sich die Spannung überraschend schnell, was vor allem an Galadriel liegt, welche die anderen Partizipanten ganz schon alt aussehen lässt. Also noch älter, als sie ohnehin schon sind. Galadriel und Gandalf sind tatsächlich auch die einzigen Charaktere, die in allen 6 Mittelerde Verfilmungen mitspielen.

Womit sich „Die Schlacht der fünf Heere“ Zeit lässt, ist der zunehmende Wahnsinn von Thorin. Richard Armitage spielt hier hervorragend mit Martin Freeman zusammen, der einen zunehmend verunsicherten Bilbo glaubhaft darstellt. Während sich in der Zwergenfestung Erebor das Misstrauen Thorins gegen alle anderen verdichtet, nehmen vor der Toren die Ereignisse ihren Lauf, welche der eigentlichen Schlacht voraus gehen. Thranduil (Lee Pace) kommt auf einen Hirsch (übrigens kein CGI Effekt, sondern gespielt von einem Pferd namens Moose) angeritten und bringt eine ganze Elbenarmee mit. Er fordert ein ganz bestimmtes Juwel und ist bereit, dafür einen Kampf zu riskieren. Bard der Drachentöter und aktuelle Anführer der Überlebenden der zerstörten Seestadt fordert von Thorin Mittel, um die Stadt wieder aufzubauen. Elfen und Menschen verbünden sich, aber auch die Zwerge haben Unterstützung angefordert. Bald schon kommt Dain (Billy Connolly) angeritten. Im Gegensatz zum Anführer der Elben reitet der Zwerg auf einem riesigen Schwein in maßangefertigter Rüstung. Und es soll nicht das letzte ungewöhnliche Reittier des Films gewesen sein. Elben und Zwerge haben seit jeher ein besonderes Verhältnis, schnell schaukelt sich die Situation hoch und droht überzukochen. Als dann aus einem Hinterhalt eine riesige Orkarmee angeführt von Azog (Manu Bennett) auftaucht, ist es, als würde man Öl ins Feuer gießen. Die Schlacht beginnt. Um eventuelle Befürchtungen zu zerstreuen kann ich versichern, dass die Effekte realistisch wirken. Von aalglatt kann keine Rede mehr sein. Ebenso hat man nicht wie bei manchen Szenen der beiden Vorgängerfilme das Gefühl, eher einem Fantasy Computerspiel zuzusehen (eine ganz besonderen Szene mit Legolas mal ausgenommen- aber für ihn gelten ja ohnehin keine Naturgesetze)

Die beiden ersten Hobbit Filme waren gut, aber „Die Schlacht der fünf Heere“ ist großartig, was v.a. an den vielen bisweilen ungewöhnlichen Perspektiven der Erzählung liegt. Besonders erwähnenswert ist hier die Liebesgeschichte zwischen Tauriel (Evangelne Lilly) und Kili (Aidan Turner). Auch hier ahnt der Kenner der Lektüre bestimmt schon, ob diese ein Happy End finden kann oder zum Scheitern verurteilt ist. Diese Romanze ist zwar für den Film erfunden worden, ist aber passend eingearbeitet worden. Ungewöhnliche Liebesgeschichten finden sich ja immer wieder in den Geschichten von Mittelerde.

Für alle Ereignisse, die in der Buchvorlage lediglich kurz erwähnt werden, hat Peter Jackson eine glaubhafte Rahmenhandlung geschaffen. Das Ende des Films ist übrigens auch ein Anfang, als nämlich eine gelungene Brücke zu „Herr der Ringe: Die Gefährten“ geschlagen wird. Und noch eine weitere Verbindung gibt es, denn der Song, der nach der letzten Szene im Abspann zu hören ist, wird von Billy Boyd gesungen, also dem Darsteller, der Pippin in der „Herr der Ringe“ Trilogie gespielt hat.

Großes Kino!

Kommentare

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marsupij kommentierte am 20. Dezember 2014 um 18:21

That's it!

melodram kommentierte am 14. Dezember 2014 um 21:04

Nächsten Sonntag gehts ins Kino..ich freu mich wahnsinnig auf den Abschluss der Trilogie! 

NussCookie kommentierte am 14. Dezember 2014 um 22:04

Nun ist es vollbracht. Warum werden die Filme zu Büchern eigentlich immer in mehrere Parts aufgeteilt. Kam mir jetzt so vor siehe z.B.: Harry Potter oder Panem.

zombieatemyhead kommentierte am 15. Dezember 2014 um 08:13

Weil es mehr Geld einbringt, oder zumindest so der Plan. Eigentlich ist es nur bei Harry Potter wirklich zu rechtfertigen, weil das letzte Buch so viel Story enthält und Handlungsstränge auflöst, dass es nicht für einen Film realisierbar war. Mockingjay fand ich sehr gut gehandhabt, Twilight ist überflüssig, aber der Hobbit setzt allem noch die Krone auf. Ich hab ihn vorgestern gesehen und er ist so langatmig und lieblos und kalt und stellenweise lächerlich und leider auch unfreiwillig komisch, dass es einem teilweise wirklich den Magen umdreht.

Ich mochte Martin Freemans Darstellung, Richard Armitage war auch klasse in der Darstellung mit der Drachenkrankheit, obwohl mir sein Charakter am meisten auf die Nerven ging. Klasse fand ich hingegen Lee Pace als Thranduil. Er ist so eine drama queen und verbittert und arrogant und stellt das mit so einer Leichtigkeit dar, dass ich ihn nur mögen konnte. Mit seinem hair flip stellt er sogar Snape in den Schatten und hat dieses gewisse Etwas von baddest bitch in town an sich.

Leider war ich aber sonst total enttäuscht, finde aber, dass sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte und möchte auch auf keinen Fall jemandem den Film vermiesen :-)

buecherwurm1310 kommentierte am 15. Dezember 2014 um 09:46

Film nach Buch - ein Thema, das immer wieder zu kontroversen Diskussionen führt.

Egal, ich werde warten, bis die DVD raus ist und mir den Film dann ansehen, denn ich bin nicht der Fan, der sofort dabei sein muss.

Brocéliande kommentierte am 15. Dezember 2014 um 16:48

Das Finale grande - Teil 3 - der Verfilmung von "Der Hobbit" (ich habe noch eine alte dtv-Ausgabe, wo das Buch noch "Der kleine Hobbit" heißt ;-) ist ein unbedingtes MUSS - vermutlich zwischen den Jahren... und wenn die dvd draußen ist, am besten alle 3 zusammen - wie bei HdR auch ;-))

Hier gibt's noch 2 Hobbitfans - die Anschaffung lohnt also auf alle Fälle ;-)

Streiflicht kommentierte am 15. Dezember 2014 um 19:01

ich lese lieber tolkien als die filme zu gucken. auch wenn sie noch so gut sind oder auch nicht - daran scheiden sich ja die geister dermaßen

Red-Sydney kommentierte am 16. Dezember 2014 um 00:50

Also ich bin richtig gespannt auf den dritten Teil, selbst wenn mir die relativ beschauliche Atmosphäre der beiden ersten Teil sehr gut gefallen hat und ich schon wildes, sinnloses Schlachtgetümmel erwartet habe. 

Cthulhu kommentierte am 16. Dezember 2014 um 09:06

Wer immer kritisiert, dass man ja aus einem soooo dünnen Buch 3 lange Filme gemacht hat und dass alles nur künstlich aufgebauscht wurde, der weiß irgendwie gar nicht wovon er redet. Hätte man das Buch 1:1 verfilmt, wäre der Film vielleicht gerade mal 45 Minuen lang... Was heißt also aufgebauscht? Der rote Faden, der die Geschichte des Hobbits erzählt, ist ja da. Nur wurden drumherum weitere Storylines geschrieben. Und das ist gut so. Was sollte falsch daran sein? Als Fan hätte ich mich mit 45 Minuten nämlich nicht zufrieden gegeben. Von mir aus hätte Jackson 5 Filme draus machen können. Diese "Der-Film-Erzäht-Das-Buch-Überhaupt-Nicht-Richtig"-Fanatiker gehen mir einfach nur mächtig auf den Keks!

Arbutus kommentierte am 20. Dezember 2014 um 01:10

"Hätte man das Buch 1:1 verfilmt, wäre der Film vielleicht gerade mal 45 Minuen lang..."

Weißt Du, wovon Du redest?

Ich wollte es genau wissen und habe das Buch vor ein paar Monaten nochmal gelesen. Danach habe ich mich entschlossen, doch die Filme anzugucken, weil das Buch tatsächlich in kurzen knappen Kapiteln riesige Handlungsräume anschneidet und Zeiträume abdeckt und somit viel Raum zum Erzählen und landschaftsmalen lässt. Das hat mich neugierig gemacht. Tatsächlich ist es unmöglich, dem Buch in 45 Minuten gerecht zu werden. Ich war zum Beispiel ganz gespannt, ob das Lied der Zwerge, die Bilbos Teller aufräumen, im ersten Teil vorkommt. Es kommt. Und ist wirklich wunderbar gelungen.

Und das Rätselraten zwischen Bilbo und Gollum - der Regisseur hat ihm den Spielraum eingeräumt, den es verdient, und das Ergebnis ist grandios.

Ich habe auch gar nichts gegen die hinzuerfundene Liebesgeschichte zwischen Tauriel und Legolas - oder Tauriel und Fili, je nachdem... aber die vielen hinzuerfundenen Orks im zweiten Teil nerven mich schon gewaltig, ohne dass ich mich einen Deut fanatisch finde. Fanatisch finde ich nur die hohe Anzahl der Ork-Köpfe, die durch die Gegend fliegen...

katze267 kommentierte am 16. Dezember 2014 um 20:37

Ich freu mich auch sehr auf den Film , werde ihn auch in der Weihnachtszeit definitiv im Kino anschauen.Die DVD wünsch ich mir dann zum Geburtstag, da wird dann das Triple komplett

Ich glaube, Jackson hat mit den Filmen gute Arbeit geleistet, wenn ich da an den unsäglichen Zeichentrickfilm in den 70ern denke, den ich gespannt und begeistert sehen wolllte und dann Grauenerfüllt verliess,....

Patrick A. Geberth kommentierte am 17. Dezember 2014 um 07:55

Ich finde es toll, wie weit die Meinungen auseinandergehen, es macht das Thema lebendig :) Bereits über die "Herr der Ringe" Filme wurde munter diskutiert, da auch dort einige Szenen weggelassen (z.B. die Ereignisse am Hügelgrab oder die Begegnung mit Tom Bombadil), dafür aber einige Szenen ausschließlich im Film vorkommen, was allerdings m.E. ein legitimes Mittel ist, um eine geeignete Dramaturgie für ein Drehbuch zu erhalten. Für die Hobbit Filme bedeutet das für mich, dass diese uns den Bilck auf ein Gesamtbild öffnen, während das Buch der Text ist, den Bilbo nach dem Abenteuer aus der Erinnerung heraus niedergeschrieben hat. Hier schließt sich der Kreis wieder, denn zu Beginn von "Herr der Ringe: Die Gefährten" wird Bilbo gezeigt, wie er über die Fertigstellung seines Buches brütet.

Shanna kommentierte am 17. Dezember 2014 um 09:50

Du schreibst, was ich denke ;-)

marsupij kommentierte am 20. Dezember 2014 um 18:22

Tom Boabdil habe ich allerdings vermisst. Auf ihn hatte ich mich vor den Verfilmungen schon so gefreut. Aber ich verstehe auch, dass man nicht alles umsetzen kann.

Shanna plauderte am 17. Dezember 2014 um 09:46

Vielen Dank für diese tolle Besprechung. Ich gehe am Sonntag mit meinem Mann ins Kino und werde den letzten Ausflug nach Mittelerde genießen =)

Mein jährlicher HdR-Marathon steht nach Weihnachten auch an. Seit fast 10 Jahren schaue ich jedes Jahr einmal alle drei Teile der Extended Edition an einem Tag an und ich liebe es (ein bisschen verrückt muss man dazu auch sein, aber das bin ich gerne *grins*). Mit dem Hobbit werde ich da in Zukunft einen zwei Tages-Marathon draus machen =)

Patrick A. Geberth kommentierte am 17. Dezember 2014 um 20:28

Ein ganz hervorragender Plan :) Den HdR Marathon ziehe ich auch jedes Jahr durch. Vorletztes Jahr hatte ich das Glück, dass ein Extended-Triple bei uns im Kino lief :D

marsupij kommentierte am 20. Dezember 2014 um 18:23

An einem Tag? Nee, neee, das ist mir zu viel. Ich stückel das immer auf.

Liddy kommentierte am 19. Dezember 2014 um 09:59

Ich war gestern im Kino und zwar in einer generellen "alles ist möglich"-Stimmung, die keinerlei große Erwartungen mit sich brachte. Ich hab die Bücher auch gelesen (schon ziemlich lange her), doch mag ich diese "das kam aber so im Buch nicht vor"-Argumente nicht. Filme sind ein eigenes Medium und trotz und wegen starker Abweichungen von der literrischen Vorlage finde ich es immer wieder spannend, wie der jeweilige Regisseur das ganze rezipiert und interpretiert. Lange Rede - kurzer Sinn:

Es war (für mich) mit Abstand der schlechteste Film der kompletten Reihe (dazu zähle ich auch die HdR-Reihe).

Ich hatte das Gefühl, dass Handlungsszenen rausgeschnitten wurden - die sind dann zugunsten von Actionszenen gekickt worden. Ab und zu ist es echt erstaunlich, wie urplötzlich Charaktere auftauchen oder etwas tun oder etwas lassen - das wird nicht erklärt. Logikbrüche.

Ton und Licht stimmten nicht. z.B. (keine Panik - kein Spoiler. Das passiert in den ersten fünf Minuten) unterhalten sich Vater und Sohn auf dem Turm - während die gesamte Stadt brennt - wie in einer geschlossenen Raumakustik. Die hätten flüstern können und einander verstanden.

Stellenweise dachte ich, ich säße in einem Disneyfilm. Woher die Bestrebung solch einen platten und sinnfreien "Humor" einzubauen? Wären die Stellen zugunsten einer Erklärung der Motivlage des Zwergenkönigs geschnitten worden, hätte der Film noch ein Quäntchen Qualität bekommen.

Noch nie waren "Helden" in der Reihe so überirdisch stark. "Wir sind zu viert. Die da sind hundert. Wir zwei brauchen euch beiden nicht - geht los und sucht den Rest, denn hundert Orks schaffen wir locker zu zweit" WTF?!

Peter Jackson hätte die Chance bekommen mit dem letzten Hobbitteil viele Leerstellen im HdR zu füllen. Stattdessen beschränkt er sich darauf lustig herumzuschnetzeln, plakativ entfernt humoreske Situationen zu filmen, Handlung zugunsten von Action zu beschränken und pathetisches "oooh meine Family - ooooh, mein Lieblingszwerg" aufzubauschen, was kein Zuschauer braucht (vielleicht sollen deswegen auch n paar mehr Frauen den Film gucken).

Ich musste stellenweise laut lachen, weil ich es so schlecht fand. Mein Liebster (natürlich absoluter Schnetzelszenen und HdR-Fan) ist neben mir eingeschlafen.

Für mich ein absoluter Flop.

(was war gut? Ausstattung, Smaug-Animation - wobei er seltsam stark an größe verliert, als er vom Himmel segelt ^^ - und das Kampfschwein!! <3 )

wandagreen kommentierte am 19. Dezember 2014 um 14:28

Oh, dös is  ja schade, die ersten zwei Filme mochte ich gerne und du?

Liddy kommentierte am 19. Dezember 2014 um 15:38

Den ersten fand ich super, der zweite ging so - allerdings hat Smaug den absolut gerettet.

sphere kommentierte am 19. Dezember 2014 um 23:00

In den nächsten zwei Wochen habe ich Urlaub, da werden einige Kino-Besuche kommen, und der Hobbit gehört auf jeden Fall dazu.

Ich kann als Leser des Buchs gar nicht enttäuscht werden, denn ich fand das Buch seinerzeit miserabel, der Film kann nur besser werden :D

Und da ich generell die Filme von Jackson mag, gehe ich auch hier frohen Gemuts rein.

Danke für deinen Bericht.

Arbutus kommentierte am 22. Dezember 2014 um 19:54

A propos guter Plan:

Gibt es hier jemanden im Großraum Essen, der plant, zwischen dem 27. und 29. 12. in den Film zu gehen? Ich kenne in meinem hier ansässigen Freundeskreis niemanden, den man mit dem Film locken könnte (ja das gibt es), und alleine ins Kino gehen ist irgendwie doof, oder? (Ich halte mich dann auch mit blöden Kommentaren zurück : )

buecherwurm1310 kommentierte am 25. Dezember 2014 um 14:06

Hobbit ja - im Kino nein.

Ich warte auf die DVD/BluRay

 

Dorothea kommentierte am 06. Januar 2015 um 14:37

ich bin totaler Fan der "Herr der Ringe" Triologie, sowohl gelesen als auch in der Filmfassung. Als ich las das der Hobbit in drei Teilen verfilmt werden würde, war ich auch erstaunt, das man das aus so einem schmalen Taschenbuch machen könnte. Ja natürlich ist das Buch sehr ausgeweitet worden, aber die Filme sind gut geworden. Ich denke, um die Tolkiengeschichte abzurunden, sollte man auch diese Trilolgie bis zum Ende schauen. Ich hoffe nur, das keiner je auf die Idee kommt "Die Kinder Húrins" zu verfilmen.

Wäller89 kommentierte am 19. Januar 2015 um 21:04

Ich persönlich muss leider sagen, dass ich von allen drei Teilen "Die Schlacht der Fünf Heere" am wenigsten mag. Optisch ist der Film die absolute Wucht und, wie auch schon die Vorgänger, sehr nah am Buch. Denoch ist mein Favorit noch immer der erste Teil.

Was mach in Teil drei stört ist zum einen, dass der Film sich etappenweise ziemlich hinzieht. Auch die endlos erscheinenden Liebesgeschichten sowie die Nebenstory über Legolas Mama finde ich ziemlich daneben.

Der Wahnsinn Thorins ist dagegen überragend gespielt.

Alles in allem ein guter Film, der leider aber hinter meinen Erwartungen zurückbleibt

Patrick A. Geberth kommentierte am 20. Januar 2015 um 17:49

Für alle, denen die Verfilmung des Hobbits als Trilogie zu lang ist: Fans haben die insgesamt über 9 Stunden auf etwas mehr als 4 Stunden gekürzt. HIER könnt ihr nachlesen, was alles der Schere zum Opfer gefallen ist. Enjoy :)

Patrick A. Geberth kommentierte am 21. Januar 2015 um 16:37

Oft wurden die im Film vorkommenden Riesenwürmer im Film kritisiert ("Dune der Wüstenplanet" läßt grüßen), allerdings sind die doch gar nicht so abwägig. Mehr dazu in diesem spannenden Kurzartikel der Deutschen Tolkien Gesellschaft.

Patrick A. Geberth kommentierte am 26. Mai 2015 um 10:15

Da ich gerade danach gefragt wurde: Der Extended Cut von ,,Die Schlacht der Fünf Heere" erscheint im Dezember. Ein genaues Datum steht allerdings noch nicht fest. Was in den zusätzlichen 30 Minuten so alles passieren wird, könnt ihr HIER nachlesen (Vorsicht Spoiler!)

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