Magazin

Wenn das Hobby einen unter Druck setzt

Zu Schulzeiten fand ich das Analysieren von Büchern grauenvoll. Ich las schon immer gerne, aber darüber schreiben? Das Buch auseinander pflücken? Nein, danke. Doch dann entdeckte ich im letzten Jahr das Lesen von Buchblogs für mich – und entschied mich daraufhin, selbst einen zu starten.

Doch was ist der Kern eines Buchblogs? Richtig, Rezensionen verfassen. Mittlerweile hatte ich aber etwas Abstand von der Schule und im Studium musste ich auch wenig schreiben. So kam es dann, dass ich gerne über Bücher schrieb und Rezensionen ganz schnell zusammen getippt waren. Doch mit dem Stress in der Uni kam auch der Zeitmangel. Ich kam weder zum Lesen, geschweige denn zum Rezensieren! Doch je mehr Bücher sich stapelten, die noch rezensiert werden wollten, desto weniger Lust hatte ich darauf. So kam auch das Lesen zu kurz, denn ich wollte nicht, dass mein SuR (= Stapel ungelesener Rezensionen ;)) noch weiter wächst.

Eines Tages dann bemerkte ich, wie bescheuert das ist. Nach wie vor sind Lesen und Rezensieren Hobbys von mir, warum setze ich mich selbst so unter Druck und warum wird das Ganze mehr und mehr zum Zwang? Das muss doch nicht sein. Also beschloss ich, nicht mehr jedes Buch zwingend zu Rezensieren (und habe bis heute dennoch nur eines nicht rezensiert), zumindest nicht direkt im Anschluss. Da ich mir Notizen mache und Zitate markiere, kann ich auch mit ein bisschen Abstand eine Rezension verfassen, ohne ins Straucheln zu geraten.

Und siehe da, es lief alles wieder rund. Natürlich habe ich weiterhin Momente, in denen mehrere Bücher zeitgleich darauf warten, von mir rezensiert zu werden, doch das macht mir nun nicht mehr so viel aus. Schließlich weiß ich, dass wenn ich einmal mit dem Rezensieren wieder angefangen habe, alle Rezensionen sehr schnell geschrieben sind.

Jetzt würde ich gerne wissen, ob es manchen unter euch genauso ergeht? Was sind eure Tipps, um zu verhindern, dass das Hobby plötzlich zum Zwang wird?