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{Autoren hautnah} Was geschah im Knusperhäuschen? Ein Jahr danach.

Charakterinterview mit Jakob Wolff

Schon länger plane ich im Hintergrund der Nische Interviews mit den Menschen, die uns mit ihren wundervollen Geschichten unterhalten. Dazu gehören auch Gespräche mit Figuren aus eben diesen Geschichten...

Ich bin schon öfter auf diese spannende Art und Weise, intensivere Blicke auf Buchcharaktere zu werfen, gestoßen und dachte mir, dass könnte doch auch eine klasse Sache für die Nische sein. Gesagt. Getan! Der erste Besucher ließ auch nicht lange auf sich warten.

Heute vormittag klopfte es an der Nischentür: Jakob Wolff, höchstpersönlich, leibhaftig und in Farbe – und ziemlich nassgeregnet. Kein Wunder, bei diesem Aprilwetter! Nun werden sich ein paar von euch sicher fragen, wer denn mein mysteriöser Gast sei? Dazu blicken wir zurück ins Jahr 2014, als ein ganz bestimmtes Buch erschien.

Vor einem Jahr, am 1. April 2014 erschien im Verlag Droemer Knaur Diana Menschigs Märchenadaption »So finster, so kalt«, in der uns die Autorin die wahre Geschichte über Hänsel und Gretel und ihrer Begegnung mit der Hexe und dem Knusperhäuschen erzählt. Jakob Wolff, der maßgeblich an der Aufklärung der Geschichte mitgewirkt hat, war so freundlich, uns ein paar Fragen zu beantworten.

Achtung Spoiler! Dieses Gespräch wird all diejenigen unter euch, die das Buch noch nicht gelesen haben, Informationen liefern, die sehr viel über die Geschichte & Figuren verraten. Es soll ja vorkommen, dass jemand »So finster, so kalt« noch nicht gelesen hat. Ich halte es zwar für recht unwahrscheinlich, weil dieses Buch wirklich klasse ist, aber man kann ja nicht alles gelesen haben. Oder? :)

Herzlich willkommen und vielen Dank, dass du Zeit gefunden hast. Wie geht es dir und Merle heute?

Jakob Wolff: “Ich bedanke mich für die Einladung! Ja, wie soll es uns gehen? Sehr unspektakulär, würde ich sagen, und offen gestanden bin ich nach den ganzen Ereignissen damals auch nicht traurig darum. Ich bin an meinen Lehrstuhl nach Freiburg zurückgekehrt und Merle hat in der Stadt eine Teilzeitstelle in einer Anwaltskanzlei gefunden. Die Wochenenden verbringen wir dann meist in Steinberg, manchmal auch in Hamburg, wo wie ja beide noch einige Freunde haben.”

In Hamburg seid ihr euch zum ersten Mal begegnet. Manche Leser fanden das einen sehr großen Zufall.

“Ja, das habe ich auch gehört.” Er lacht. “Als wir uns mit Menschig über die Umsetzung der Geschichte als Buch gesprochen haben, hat sie uns erklärt, dass in der Realität manchmal Dinge passieren, die in einem Roman als völlig unrealistisch abgelehnt würden. Auf die Schilderung von Merles und meinem ersten Treffen haben wir bestanden, weil es sich so zugetragen hat.
Auch an meinem Namen haben sich einige Leser gestört, aber was soll ich machen? Ich heiße nun einmal so! Einen Dialog zwischen Merle und mir über den Mädchennamen meiner Mutter hat Menschig allerdings rausgestrichen.”

Das vollständige Interview findet ihr in der Büchernische ;-)

Liebe Grüße

Sandra

So finster, so kalt