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Unterwegs in Hannover zum 5. Krimifest

Ladies Crime Night

Wie schon in den vergangenen Jahren fand auch dieses Jahr das Krimifest in Hannover statt., das 5. mal übrigens.
Und diesmal hatte ich mir eine Karte für die berühmte Ladies Crime Night mit einem Teil der mörderischen Schwestern besorgt. Unter anderem auch, weil die Krimiautorin Elke Pistor dabei war. Und da wir uns auf den Messen noch nie begegnet sind, weil es irgendwie immer nicht passte, konnte ich nun endlich mal die Gelegenheit nutzen und sie persönlich begrüßen.
Und so saß ich dann letzten Donnerstag bei Hugendubel mit insgesamt 120 weiteren Lauschern und Lauscherinnen und wartete gespannt.

Christiane Dieckerhoff, selbst Krimiautorin, moderierte das Ganze und hieß uns herzlich willkommen.Zu Beginn gab es für die Neulinge unter uns einige kurze Informationen. Zum Beispiel würde heute Abend jede der Autorinnen einen Gegenstand vorstellen, der für sie beim Schreiben einfach unerlässlich ist oder etwas damit zu tun hat.
Die wichtigste Information aber war, dass jede der Lesungen exakt 7 Minuten dauert, dann ertöne ein Knall, in diesem Fall von einer Filmklappe, und dann darf nicht mehr weiter gelesen werden.
Und dann ging es auch schon los.

Den Auftakt machte Annette Petersen mit ihrem Buch "Pechschwarzer Sommer". Mitgebracht hatte sie ein Mikrophon, denn sie war auch mal im Hörfunk tätig. Und so ein Mikrophon hat sie auch benutzt, als sie mal ein Buch in ein Sprachprogramm einlesen musste, da sie Krankheitbedingt nicht schreiben konnte. Exakt nach 7 Minuten war Ende, keine Leiche...

Die nächste Vorleserin war Kathrin Lange. Vorgelesen hat sie aus dem Buch "Gotteslüge". Ihr Mitbringsel waren Handschellen, die sie im Rahmen einer Recherche beinahe selbst angelegt bekommen hatte. Und auch hier war nach 7 Minuten Schluss, und wieder keine Leiche.

Weiter ging es mit Elke Pistor, die den Prolog aus ihrem aktuellen Krimi "Treuetat" vorlas. Ihr gezeigtes Utensil war eine Nagelfeile, eine von einigen, die beim Schreiben ihren Arbeitsplatz zieren, denn wenn ihr nichts einfällt oder sie darüber nachdenkt, wie sie etwas schreiben soll, feilt sie sich kurzerhand die Nägel, denn dabei hat sie die besten Ideen... und immer die bestgefeilten Nägel. Wie nicht anders zu erwarten, auch hier nach 7 Minuten keine Spur von einer Leiche.

Als nächstes kam nach einer 15minütigen Pause  Cornelia Kuhnert an den Platz und las vor aus "Der letzte Heuler". Sie stellte vorher ihr Headset vor, das sie gerne nutzt, um ihre Texte in ein Sprachprogramm einzulesen statt in die Tasten zu hauen. Gemeinsam mit Annette Petersen hat sie übrigens das Krimifest Hannover ins Leben gerufen. Klar, war ja nicht anders zu erwarten... keine Leiche.

Und schon kam als nächste Autorin Natascha Manski, die ihr Buch "Seebestattung" mitgebracht hatte. Und ein Paket Nudel in Pistolenform. Ganz einfach, weil sie sich auch mal fragt, was würde ihr Protagonist heute wohl kochen, wie würde er handeln, was würde er dazu sagen. Irgendwie sind die Protagonisten doch immer dabei. Ja ihr ahnt es schon, kurz vor der Leiche war ... Zack Knall Ende.

Zu guter Letzt kam Judith Merchant mit ihrem Buch "Die Lügen jener Nacht". Und sie hielt einen Umschlag in der Hand, dessen Inhalt dann auch herum gegeben wurde. Zerrissene Papierschnipsel, kreuz und quer bekritzelt mit Änderungen, wenn eigentlich das Buch schon fast in Druck gehen soll, das Lektorat aber noch ganz schnell mal hier und da etwas anders haben will. Auch hier fiel am Ende die Klappe, ohne eine Leiche entdeckt zu haben.
Zum Schluss gab es natürlich die Möglichkeit, sich Bücher zu kaufen und diese signieren zu lassen. Ich hatte Treuetat von Elke Pistor und natürlich mein Moleskin dabei, in das sich die mörderischen Schwestern verewigen durften. Dafür herzlichen Dank.

Alles in allem war es ein sehr toller Abend und alle haben mich sehr neugierig auf ihre Bücher gemacht.
Und ich freue mich jetzt schon auf das 6. Krimifest in Hannover nächstes Jahr und bin gespannt, wer dann dabei sein wird.

Kommentare

Sommerzauber02 kommentierte am 11. Oktober 2015 um 16:52

Danke für deinen tollen Bericht und die Fotos dazu.

Gotteslüge kann ich empfehlen, denn ich habe es vor wenigen Wochen gelesen. Mir hat es super gefallen.

Sonnenkönigin kommentierte am 21. Oktober 2015 um 14:22

Ich bin zwar kein Krimifan, gleichwohl gefällt mir dein Bericht über die Ladies Crime Night so gut, dass ich gerne im Einzugsbereich von Hannover wohnen würde, um bei der nächsten Nacht auch die mörderischen Schwestern zu treffen.