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Heute beschäftigen wir uns mit einem Massenphänomen, das nicht neu ist, aber erst in den letzten Jahren das Licht der breiten Öffentlichkeit erblickte: Fanfiction – ein Produkt der Fankultur, das auf (literarischen) Originalwerken basiert.

Jeder von euch kennt diese Situation: Ihr habt gerade ein Buch beendet, aber so richtig konnte euch das Finale in den letzten Kapitel nicht packen, denn das Ende hattet ihr euch ganz anders vorgestellt. Oder euch spukt euer Lieblingsbuch noch lange im Kopf herum und ihr fragt euch, wie es mit euren Lieblingscharakteren weitergegangen ist. Oder hätte die Hauptperson eurer Meinung nach nicht mit Prince Charming, sondern lieber mit Mister Bad Boy zusammenkommen sollen?

Besonders kreative Bücherfans greifen in dieser Situation zu Stift und Papier und es entsteht die so genannte Fanfiction: Von Fans geschriebenen Geschichten, die sich auf ein literarisches Originalwerk, einen Fernsehfilm oder eine Person des öffentlichen Lebens beziehen. Oftmals werden Handlungen weitergeführt, offene Fragen beantwortet oder Charaktere in einen anderen Kontext eingebettet. Die Motivationen dahinter sind sehr unterschiedlich: Ob einem Leser das Ende eines Buches nicht gefällt und er es daraufhin ändert, oder ein wenig an den Beziehungskonstrukten herumspielt und neue Liebespaare entstehen lässt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Fanfiction war bis vor wenigen Jahren ein privates Hobby, das (auch aus urheberrechtlichen Gründen) fern von der Öffentlichkeit in nicht kommerziellen Internetforen betrieben wurde. Richtig bekannt wurde das Phänomen erst durch die Veröffentlichung von Shades of Grey im Jahre 2011 – die erste Fanfiction, die von einem Verlag entdeckt und veröffentlicht wurde. Schon bald nach der ersten Veröffentlichung war es ein offenes Geheimnis, dass die Protagonisten des Bestsellers ursprünglich Bella und Edward hießen und die Romane auf Grundlage der Twilight Saga entstanden sind. Den nächsten kommerziellen Erfolg feierte Anna Tod mit der After-Reihe, die auf ihrer Fanfiction rund um den Sänger Harry Styles der Band One Direction basiert.

Eine der bekanntesten Fanfiction Communities in Deutschland ist die Seite www.fanfiktion.de. Dort findet man zahlreiche Geschichten, die auf bestehenden Büchern, Filmen, Computerspielen oder Prominenten beruhen. Zu den beliebtesten Themen gehören Harry Potter (über 41.000 Geschichten), die Twilight Saga (knapp 14.000 Geschichten), die Welt von J.R.R. Tolkien (fast 7.000 Geschichten) und die Tribute von Panem (rund 4.300 Geschichten).

Die Autoren der Originalwerke stehen dem Phänomen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Viele haben erkannt, dass Fanfiction kostenfreie Werbung ist und das Interesse am Ursprungswerk wachhält. Die Autorin Joanne K. Rowling beispielsweise freut sich über Fanfiction-Geschichten, die auf der Harry Potter Welt beruhen, so lange diese im  Internet bleiben. Sie äußert nur Sorgen über veröffentlichte, nicht jugendfreie Geschichten rund um ihre Protagonisten. Anderen Autoren gefällt es weniger gut, die Kontrolle über ihre geschaffenen Figuren und Welten abzugeben. So haben beispielsweise George R. R. Martin, Diana Gabalon und Anne Rice ihre Fans direkt aufgefordert, das Schreiben von Fanfiction zu unterlassen. Martin begründete seine Haltung auf einer Convention in Brisbane: Seine Charaktere seien ein Teil von ihm und er ertrage es nicht, wenn sich andere ihrer bemächtigen. Er verstehe zwar, dass Fanfiction als Form der Wertschätzung gesehen werden könne, dennoch halte er es für faul, sich beim Schreiben an bestehen Charakteren zu bedienen.

Für den Buchhandel kann Fanfiction als Chance gesehen werden: Fanfiction ist wie eine Spielwiese für Nachwuchsautoren, die bei Entdeckung und Veröffentlichung bereits eine Fanbase mitbringen. Außerdem spiegeln Fanfiction-Werke aktuelle gesellschaftliche Trends wieder.

Dennoch gibt es (natürlich) auch viele kritischen Stimmen: Die Qualität von auf Fanfiction basierender Geschichten wird oft kritisiert oder sie gelten als geist- und niveauloses Abschreiben. Auch rechtlich ist die Situation eher schwierig. Während beispielsweise in Amerika das Schreiben und Veröffentlichen von Fanfiction unter bestimmten Auflagen erlaubt ist, bewegen sich deutsche Fanfiction Autoren in einer Grauzone. Die Rechtslage ist unsicher und die Diskussionen über Urheberrechte sowie Plagiate sind sicher noch lange nicht beendet. Fakt ist aber, dass gegen das Urheberrecht verstoßen wird, wenn Fanfiction kommerziell vertrieben wird, deren Handlungsstränge und Figuren in ihrer Gesamtheit urheberrechtlich geschützt sind.

Und nun zu euch: Was haltet ihr von Fan Fiction? Welche Themen findet ihr am besten? Und seid ihr vielleicht selbst Fanfiction Autoren und möchtet uns Einblicke in euer Schaffen geben?

Eine Liste von Autoren, die eine Weiterführung ihrer Werke nicht wünschen, sowie Prominente, die nicht Teil einer Fanfiction sein möchten, findet ihr übrigens hier.

Kommentare

callunaful kommentierte am 31. März 2016 um 12:36

Ich habe vor ca 8-9 Jahren Fanfictions auf fanfiktion.de und myfanfiction.de und in einem Forum veröffentlicht. Am liebsten habe ich im Harry Potter Fandom geschrieben. Die Welt ist einfach perfekt, sie bietet so viele Dinge, ist komplex und so voller Details, dass man in diesem Universum eeeewig rumspinnen kann. Mir fielen in diesem Bereich immer wider neue Geschichten ein. ^^ 

Dann hatte ich mal ein Harry Potter - Ginger Snaps Crossover angefangen, aber nie zu Ende gebracht, obwohl die Geschichte in meinem Kopf schon ziemlich ausgereift war. Hatte mich auch im Herr der Ringe Fandom versucht, aber da sind meine Erwartungen einfach zu hoch, sodass ich dann doch die Finger von gelassen habe. 

War damals jedenfalls eine sehr coole Zeit und es hat mir sehr großen Spaß gemacht Fanfictions zu schreiben und auch welche zu lesen! Aktuell lese ich lieber Bücher vom Buchmarkt. ^^

micluvsds kommentierte am 31. März 2016 um 13:35

Ich schreibe Fanfiction seit ich schreiben kann (in den 80ern nannte man das allerdings nicht so ;-) ). Angefangen habe ich mit so Sachen wie 5 Freunde, später die Schreckenstein-Bücher gemeinsam mit einer Freundin (und diese Geschichten hat die Witwe des Autors gelesen und meinte, ihr Mann wäre damit sehr zufrieden gewesen, weil wir den Stil und die Charaktere sehr originalgetreu beibehalten haben). Ich habe aber weniger zu Büchern geschrieben, als zu Musik und Sport und so. Im Moment schreibe ich hauptsächlich Backstreet Boys, Nightwish, sk-babies, K11, Knight Rider(die alte 80er-Jahre Serie, nicht die ganzen Folgeprojekte), Formel1 und Fußball, veröffentliche aber in einem kleinen privaten nicht öffentlichen Forum (auf fanfiktion.de habe ich nur 2 Formel1-Oneshots veröffentlicht), hin und wieder ein wenig LotR (aber basierend auf die Bücher, nicht auf die Filme). Genres variieren bei mir sehr. Ich kenne Fußballspieler, die selber gerne mal in ihre Fanfictions reinlesen und daran durchaus Spaß haben.

Auf fanfiktion.de haben aber einige Autoren, aber auch bekannte Persönlichkeiten untersagt, dass man über sie bzw. ihre Werke Fanfiktion schreibt. Das muss man dann akzeptieren. Leider gab es da teilweise ja auch gute Gründe für das Verbot, da sind einige ziemlich weit gegangen und da würde ich mich auch dagegen wehren, dass solche Sachen über mich geschrieben werden.

Lesen tue ich gelegentlich auf fanfiktion.de und einigen englischsprachigen Seiten. Ich ziehe es da aber vor, wenn man sich nah ans Original hält. Es gibt da Schreiber, die wirklich sehr gut schreiben, und da macht es Spaß zu lesen. Andere bekommen keinen Satz ohne Rechtschreibfehler hin, und schreiben einfach schlecht.

FIRIEL kommentierte am 31. März 2016 um 15:06

Ich kenne bisher keine Fanfiction. Einiges würde mich schon interessieren, so etwa Tolkien-Weiterentwicklungen, aber anderes gar nicht - muss man wirklich um Twilight noch mehr herumdichten??

Interessant finde ich Bücher, die sich an Klassiker anlehnen. So durfte ich vor einiger Zeit bei der Leserunde über das Buch "Im Hause Longbourn" von Jo Baker mitmachen: Hier wird "Stolz und Vorurteil" aus der Sicht eines Dienstmädchens erzählt. Auch Joan Aiken hat mehrere Bücher zu Charakteren von Jane Austen geschrieben.

Dass Menschen nicht wünschen, dass andere unkontrolliert über sie schreiben, kann ich gut verstehen - ich möchte auch nicht die Protagonistin eines Buches sein, ob die Darstellung mir nun gerecht würde oder nicht. Was mich etwas irritiert: Von der obigen Liste der Prominenten kenne ich kaum jemanden. Sind das "echte" Prominente und mal wieder erschreckende Bildungslücken bei mir oder nur Möchte-gern-Promis?

micluvsds kommentierte am 31. März 2016 um 15:21

Wenn man nicht gerade Fußballfan ist, dann kennt man viele der Prominenten der Liste nicht unbedingt. Als Fußballfan sollte man die Namen schon mal gehört haben (das sind schon teilweise sehr bekannte Spieler, auch aus der Nationalmannschaft). Aber wenn man sich dafür nicht interessiert, ist es auch nicht unbedingt eine Bildungslücke, die Namen nicht zu kennen.  Alle Namen kann ich auch nicht hundertprozentig zuordnen.

Stephie_yt kommentierte am 31. März 2016 um 15:32

Ich kannte es bis jetzt grade nicht, bin aber auch nie auf die Idee gekommen eine Geschichte weiter zuschreiben auch wenn ich manche Reihe (Harry Potter) noch ewig lesen könnte. Ich kann schon verstehen das manche Autoren es nicht gut finden wenn Ihre Charaktere in anderen Geschichten weiter geschrieben werden. 

Werde mir aber mal die Seite angucken, vielleicht ist es ja doch was :-)

Kotori99 kommentierte am 31. März 2016 um 16:38

Ich liebe Fanfictions wenn sie wirklich gut geschrieben sind und die Charaktere weitest gehend Original bleiben. Ich brauche keinen Oberschlauen Ron Weasley, eine dumme Hermine etc. Dann kann man ja direkt eigene Charaktere erfinden und diese dann in die bereits bestehende Welt setzen. 
Ich habe schon FF´s gelesen, die besser waren als das Original (nicht bei Harry Potter :D ) und welche die eine Art Vorgeschichte waren und so weiter und so weiter. Ich denke es ist eine schöne Art die Welt, die der Autor erschaffen hat zu würdigen, diese zu veröffentlichen finde ich aber schwierig. Immerhin sind es ja nicht die eigenen Charaktere.

Janine2610 kommentierte am 31. März 2016 um 17:04

Ich habe nie Fanfictions gelesen, ich weiß, ehrlich gesagt, auch noch gar nicht so lange, was das eigentlich ist. Besonderes Interesse habe ich auch nicht daran. Das einzige, was ich bisher gelesen habe bzw. noch immer dran bin, ist die After-Reihe von Anna Todd - die finde ich wirklich gut!

wandagreen kommentierte am 31. März 2016 um 17:10

Ich bin grundsätzlich dagegen, sobald so ein Geschribbsel den privaten Sektor verlässt.

kommentierte am 31. März 2016 um 18:51

Ich kann mit Fanfictions nichts anfangen. Ich finde sie ehrlich gesagt ziemlich nerdy bis hin zu groupiehaft. Ich fände es als Autor auch gruselig, wenn sich in irgend einem Jugendzimmer meine Charaktere weiterentwickeln würden. Ich finde es tatsächlich sehr anmaßend so etwas weiterzuführen.

Wenn es als Wertschätzung gedacht ist, ok. Aber ich hätte es vielleicht eher Fanfantasy genannt. Weil es ja doch so etwas wie eine "ZusammenSpinnerei" ist.

Shinea kommentierte am 31. März 2016 um 22:46

Anmaßend ist auch das Wort, das mir dabei in den Sinn kommt.

Mag sein, dass einige Fanfiction das Zeug dazu haben, wirklich gut zu sein. Doch warum erfinden diejenigen, die sie geschrieben haben, nicht etwas eigenes? Warum die Ideen von anderen klauen? Denn mehr sehe ich tatsächlich nicht dahinter. Da hat sich jemand die Mühe gemacht und womöglich ein ganzes Universum erschaffen. Hat womöglich jahrelang daran gearbeitet und brauchte Dutzende Anläufe, bis ein Verlag Interesse gezeigt hat. Hat sein ganzes Herz in diese Welt gesteckt und es endlich geschafft, dass auch andere diese Welt kennenlernen können. Und dann kommt da ein Niemand um die Ecke und meint, diese Welt für sich beanspruchen zu können? Also da kann ich die Einstellung von George R. R. Martin voll und ganz nachvollziehen!

micluvsds kommentierte am 31. März 2016 um 19:41

Es gibt ja nun auch große Unterschiede zwischen einzelnen Fanfictions. Nicht jede Fanfiction nutzt die Charaktere der Originalautoren, es gibt auch Fanfiction in denen eigene Charaktere in eine vom Autor entwickelte Welt gesetzt werden. Wenn Buchcharaktere genutzt werden, geben sich viele Schreiber große Mühe, die Personen so originalgetreu wie möglich zu beschreiben und handeln zu lassen.
Ich schreibe nun selber weniger Fanfictions zu Büchern. Aber wenn man hier liest, wie stark die Abneigung gegen Fanfiction und das vergreifen an den Charakteren ist, dürfte man z.B. einen großen Teil der Fantasyliteratur nicht lesen - denn da ist sehr viel auch aus Tolkiens Mittelerde entstanden. Und wie viele moderne Romeo und Julia-Versionen gibt es...streng genommen wurden da auch die Figuren einfach in eine andere Zeit gesetzt, also eine AU-Fanfiction... wenn man es denn so streng sehen will.
Bitte nicht falsch verstehen, wenn jemand sagt, er mag keine Fanfiction lesen, ist das ok. Ich mag auch keine Liebesromane. Nur sollte man vielleicht nicht jede Art von Fanfiction über einen Kamm scheeren (gerade wenn man kaum welche gelesen hat) und nicht gleich alles pauschal verurteilen.

Shinea kommentierte am 31. März 2016 um 22:52

Was du meinst, ist Intertextualität und hat nichts damit zu tun, dass man die Ideen von anderen "klaut".

Unabhängig davon, ob jemand exakt die Welt eines Autors nimmt, die er erschaffen hat, oder versucht, so originalgetreu wie möglich seine Charaktere darzustellen - das ist in meinen Augen ganz schlicht und ergreifend Urherberrechtsverletzung und der Diebstahl geistigen Eigentums. Denn schließlich hat jemand anderes diese Welt und/oder diese Charaktere erdacht.

kommentierte am 01. April 2016 um 06:14

@micluvsds

Ich kann deine Ansicht wirklich nachvollziehen. Ich möchte auch niemandem in Abrede stellen einen Nutzen aus Fanfictions zu ziehen,oder sie als pauschal schlecht gemacht anzusehen. Aber für mich gibt es eben die obengenannten Gründe eine Fanfiction nicht zu lesen und trotzdem eine Meinung dazu zu haben. :-)

Hinzu kommt: Ich habe nichtmal die genannten Originale gelesen. :-) Vampire, Liebesromane, Erotik, Fantasy. Alles nicht mein Genre. HdR ermüdet mich, genau so wie Terry Pratchett. Und obwohl ich hier alle Bände zuhause habe, kann ich mich für Trolle und Zwerge einfach nicht erwärmen. :-)

Was das "Klauen" bei Tolkien angeht, so weiß ich nicht, ob ich dir Zustimmen kann, oder ob Elfen und Trolle, Zwerge, etc. aus der mystischen Welt "entwendet" wurden. Aber auch hier gilt: Ich habe keine Ahnung inwiefern alles auf geistigen Diebstahl beruht. (Ich bezweifle, dass es Orks in der Mystik gibt, meine aber außerhalb Tolkiens Werken Orks entdeckt zu haben. Das wäre natürich ein Übergriff).

 

 

Hexenbiest kommentierte am 31. März 2016 um 20:03

Ich lese gerne Fanfictions, weil ich oft einfach nicht genug von manchen Characteren bekommen kann. Meistens handelt es sich aber eher um Geschichten zu Fernsehserien statt zu Büchern.

Die Qualität der Storys ist wirklich sehr breit gefächert, mir macht das aber nichts. Ich weiß ja, dass es sich nur um Fans handelt die Ihrer Fantasie freien Lauf lassen (was manchmal groteske Züge annimmt). Selbst schreibe ich keine Fanfiction, da sich mein Talent dafür dann doch eher in Grenzen hält.

 

Lui1006 kommentierte am 31. März 2016 um 21:38

Ich mag Fanfiktion, da ich mich oft selber frage, wie es bei bestimmten Personen weiter geht und sooo viele Fragen offen stehen. Es kommt darauf an, welche Geschichte ich lese. Manches finde ich eher unpassend oder geht in eine andere Richtung wie ich es mir vorstelle oder gar nicht zu den Büchern passt.

Grundsätzlich finde ich sollten Fanfiktions im Internet bleiben, da es eine weiterführende Idee von einer anderen Person, dem eigentlichen Autor, sind und dies im Internet zulesen für mich einen anderen ebenso besonderen Reiz hat.

UJac kommentierte am 31. März 2016 um 22:40

Oh je, ich glaub, ich werde alt.... :-)

Denn ich hab keine Ahnung davon!

LESERIN kommentierte am 31. März 2016 um 22:55

Es gibt gute und schlechte Fanfiction...eigentlich sollte Stephenie Meyer am Erlös von "50 Shades of Grey" beteiligt werden...

franzi303 kommentierte am 02. April 2016 um 07:16

Stimmt, denn auf ihre Charaktere basieren ja die SoG-Charaktere ... und das merkt man schon sehr, auch wenn sie die Namen geändert hat.

Chaoskeks kommentierte am 31. März 2016 um 23:09

Ok, nachdem mein PC meinem Kommentar von heute Mittag hier wieder abgeschossen hat versuche ich mal das ganze nochmal zu schreiben. Mal sehen was mir davon wieder einfätt.^^

Ich lese und schreibe ganz gerne Fanfiction und habe da auch nicht so wirklich eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Genre. Allerdings habe ich bisher noch nicht so wirklich was in den Foren veröffentlicht weil mir die Motivation fehlt alles nochmal abzutippen. Mein Handgeschriebenes kriegt dann höchstens mal meine beste Freundin zu lesen.^^

Beim Lesen bin ich schon ziemlich wählerisch, allerdings nicht im Bezug auf Fandom oder Genre sondern eher im Bezug auf Schreibstil und Thema. In einigen Fandoms gibt es dann doch eher Geschichten in denen es darum geht zwei der Hauptcharas möglichst schnell ins Bett zu kriegen. Da muss ich dann meist etwas länger suchen um mal etwas ordentliches zu finden. Aber es gibt auch wirklich gute und auch lange FFs die ich schon fast genau so gut finde wie das Original.

Ich nutze das FF schreiben eher als Übung weil ich dann eigene Charas ausprobieren und weiter ausfeilen kann und auch schon sehe ob oder wie einzelne Handlungsstränge und Aktionen zusammen passen die ich gerne in meiner eigenen Geschichte verwenden möchte.^^

Wie es oben schon erwäht wurde kann ich auch verstehen, dass einige Autoren es nicht mögen, wenn man FFs über ihre Bücher schreibt. Die hatten ja schließlich die ganze Arbeit damit und haben sich die ganzen Gedanken um die Charas und Welten gemacht. Aber andersrum gibt es zum Glück auch Autoren, die das wirklich gut finden oder auch selbst erst durch FFs zum Schreiben gekommen sind oder damit bekannt wurden. (Siehe Shades of Grey oder Cassandra Clare, die hat meines Wissens nach auch als FF Autorin angefangen,...)

Bei FFs zu echten Personen bin ich mir noch nicht wirklich sicher was ich davon wirklich halten soll. Ich denke solange nicht geschrieben wird was der Person schadet ist es noch in Ordnung, aber wenn man mal in manche FFs im Promi-Bereich bei fanfiktion.de reinliest, dann denke ich, dass man so etwas lieber nicht veröffentlichen sollte... aber muss ja jeder selbst wissen.^^

Was ich schade finde ist, dass das Fanfiction schreiben ziemlich oft verurteilt oder lächerlich gemacht wird. Natürlich gibt es da Fanfictions, die sind vielleicht kein literarischens Meisterwerk und zu thematisch und storytechnisch dann doch eher anspruchslos, aber dafür gibt es eben auch wirklich gute FFs mit einer gut durchdachten Handlung und einem super Schreibstil.

An dieser Stelle muss ich diesen Artikel mal loben. Es wird einfach nur über das Thema berichtet und nicht die ganze FF Schreiberei anhand eines Beispiels total runtergemacht. Das gab es nämlich schon in einigen Artikel von anderen Seiten und da kommt man sich als FF Autor manchmal ziemlich blöd bei vor. Aber dieser Artikel ist gut geschrieben und schmeißt nicht mit irgendwelchen schlecht recherchierten Fakten um sich. Also Daumen hoch^^ :D

callunaful kommentierte am 01. April 2016 um 10:39

Ja, bei Fanfiction zu realen Persönlichkeiten bin ich auch sehr skeptisch. Hatte da meist den Eindruck, dass es da meistens um das schriftliche Festhalten der Sexfantasien des Autors ging. Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Trotzdem kann ich dann schon sehr gut verstehen, dass dann viele prominente Persönlichkeiten nicht wollen, dass man über sie Fanfictions schreibt.

Finde es auch schade, dass so viele Menschen Fanfiction verurteilen. Ja, ich habe auch schon grottenschlechte Geschichten gelesen. Dann gibt man dem Autor ein paar Tipps, was er besser machen könnte oder ignoriert es einfach. Allerdings geht es bei Fanfictions einfach nur um Spaß, womit man in der Regel niemanden Schaden möchte.

micluvsds kommentierte am 01. April 2016 um 13:31

Es schreibt ja nicht jeder Mary Sues oder generell Liebesgeschichten. Aber das viele Fans so ihre persönlichen Fantasien ausleben, das stimmt schon. Ich kenne aber eben auch Prominente, die es durchaus ok finden, wenn über sie Fanfiction geschrieben werden. Aber ich verstehe z.B. auch, dass einige damit ein Problem haben, besonders wenn es dabei um Stories mit Inzest geht (das gab es bei eingien der Leute aus der oben erwähnten Liste).

Susi kommentierte am 01. April 2016 um 02:31

GAb es sowas nicht schon bei vom Winde verweht ? Mir ist so, als hätte es da sogar einen Wettbewerb einer Zeitschrift gegeben und die Leser haben verschiedene Enden eingereicht. Jemand schrieb wohl auch einen Fortstzungsroman, der aber der Autorin nicht gefallen hat. Vielleicht bringe ich aber auch nur viel durcheinander. Aber interessieren täte es mich schon.

hobble kommentierte am 01. April 2016 um 06:11

Interessiert mich nicht

Sommerzauber02 kommentierte am 01. April 2016 um 07:47

Bisher war mir Fanfiction unbekannt, und ich habe mich auch noch nicht damit ausführlich beschäftigt.

westeraccum kommentierte am 01. April 2016 um 09:33

Ich habe davon noch nie gehört und finde es auch ziemlich überflüssig. Vor vielen Jahren erschien eine Fortsetzung von "Vom Winde verweht" und die war ziemlich daneben, reichte an das Original bei Weitem nicht heran. Wenn ein Schriftsteller ein Buch so oder so enden lässt, dann hat er sich etwas dabei gedacht und das sollte man respektieren. Man malt ja auch nicht an einem Bild von Picasso herum, wenn es einem nicht gefällt.

Gelis kommentierte am 01. April 2016 um 11:04

Ich hab damals die Fanfiction-Geschichten von Cassandra Clare gelesen und fand sie klasse! 
Und eine Bekannte von mir schreibt, wie ich finde, sehr gute Fanfiction. Sie nutzt das als Schreibübung neben ihren eigenen Geschichten.
Natürlich findet man in diesem Bereich auch viel Geschriebenes, das von der Qualität her nie veröffentlicht werden würde, aber eben dazwischen einige Perlen und verborgene Talente. Aus den meisten Geschichten erkennt man allerdings den Spaß am Schreiben und die Begeisterung für die zugrundeliegenden Bücher.

wandagreen kommentierte am 01. April 2016 um 11:49

Es ist heute Freitag - und wir basteln NIX? Dann ist auch nicht FREITAG.

frostyface kommentierte am 01. April 2016 um 16:46

Ich lese gern und regelmäßig Fanfictions (allerdings nur zu Büchern und nicht zu Prominenten), einfach um mal wieder in bekannte Welten zurückzukehren und um Handlungsstränge weiterzuspinnen.

Natürlich gibt es enorme Unterschiede hinsichtlich der Qualität der Texte, aber durch das Feedback können sich die Fanfiction-Autoren verbessern oder sie stellen irgendwann fest, dass sie wohl doch nicht das Zeug zum Autor haben.

Bei fanfiktion.de gibt es ja zudem auch zahlreiche "freie Arbeiten" bzw. von bereits existierenden Werken/Personen unabhängige Textsorten - insofern sehe ich Fanfictions als eine Art Übung für diejenigen, die gern schreiben. Nach einer gewissen Zeit erfinden die Autoren dann bestimmt auch mal eine gänzlich eigene Geschichte. Dass dabei gute Werke entstehen können, hat sich ja schon mehrmals gezeigt (auch bei Wattpad etc.).

Lily911 kommentierte am 01. April 2016 um 18:59

Ein interessanter Artikel. Es stimmt schon, dass dieses Thema in den letzten jahren ziemlich gewachsen ist. War auch zunächst überrascht, als ich gehört habe, dass Fifty Shades of Grey auf eine Twilight Fanfiction basiert hat. Naja, habe mich nie sonderlich dafür interessiert deswegen auch dabei belassen. Nur bei der After-Reihe habe ich es gewusst. Habe eine 1D Freundin, die für die Fanfiction Reihe von Anna Todd begeistert gelesen hat. Hat sie mir auch empfohlen, konnte ich aber nie zu Ende lesen. ☺ Ich finde es witzig, dass der Name "Harry" in "Hardin" umgetauft wurde. Naja, aber momentan werde ich die Bücher eher nicht in absehbarer Zeit lesen (After Reihe), aber die Zeit wird es mir schon sagen. ☺

zartrose kommentierte am 01. April 2016 um 23:27

Guter Artikel :)

Ich lese selber seit gut 6 Jahren, glaube ich, FanFictions :) Vorallem auf fanfiktion.de 

Finde das es eine gute Möglichkeit ist selber noch ein paar Ideen zu seinen Lieblingsbüchern u.ä. aufzuschreiben und es gibt auch wirkliche gut geschriebene FanFictions im Netz :) Ich lese am liebsten die Rubriken Harry Potter, Naruto, Twilight-Saga und Chroniken der Unterwelt :) und bin immer wieder überrascht, was für tolle Ideen die Autoren noch haben. Oft hat es gar nichts mehr mit den eigentlichen Büchern zu tun, aber das finde ich gar nicht schlimm :) Die Charaktere, die man so gut findet, mal in einer anderen Handlung zu lesen macht Spaß :) oder ein anderes Ende für die Geschichte. Es ist ja eben auch ein "Fan-Ding" und da kann ja jeder Autor schreiben, was er will :)

Ich finde FanFictions jedenfalls klasse und schreibe auch mittlerweile an eigenen Sachen :) Man kann damit ja auch ein bisschen Übung und Erfahrung sammeln, wenn man irgendwann mal etwas eigenes schreiben möchte :) FanFictions schreibt man ja nur zum Spaß und weil man vielleicht noch andere Ideen für seine Lieblingsbuchhelden hat :)

franzi303 kommentierte am 02. April 2016 um 07:21

Ich finde dieses Thema wirklich gut.
Ich selbst habe vor einigen Jahren (5 ungefähr) ein paar Twilight-Fanfictions geschrieben/angefangen, aber nie beendeet. Habe viele aber gelesen, so u.a. kannte ich Master of the Universe alias jetzt Shades of Grey schon vorher.
Es gibt viele sehr gute Fanfictions, die natürlich die Charaktere weiterentwickeln oder sie sogar verändern. Ich finde es persönlich gut, dann kann man sich in andere Welten hineindenken, die über die normale Geschichte hinausgehen.
Natürlich kann ich irgendwie auch die Autoren verstehen, dessen Figuren ja doch 'verschandelt' werden. Ich kann beide Seiten verstehen: Diese und die, die nichts gegen Fanfictions haben. Ich bin dafür und man sieht ja, was u.a. bei SoG und After rausgekommen ist :)

kommentierte am 02. April 2016 um 22:45

Wenn ich eine Autorin wäre, würde ich mich wohl eher freuen, wenn meine Charaktere ausgeliehen werden würden. Das zeugt doch eindeutig von der Qualität der Charaktere und der Welt, die ich geschaffen habe. Ich würde mich freuen (junge) Menschen zu kreativem Schreiben inspieren zu können. 

Ich kann allerdings JK Rowlings Bedenken auch sehr gut verstehen. Es gibt einige Harry Potter fanfictions, die nicht gerade jugendfrei sind und nicht für die Augen eines 10-jährigen bestimmt sind, der eigentlich nur seinen Lieblingsbuch (bzw. -film) Helden gegooglet hat. 

 

Ich persönlich habe schon einige Fanfictions gelesen. Nicht nur zu Büchern, sondern auch zu Serien und Filmen. 
Oft lese ich sogar lieber Fanfictions zu Serien als zu Büchern, ich weiß auch nicht genau warum. Ich liebe es aber trotzdem Harry Potter Fics zu lesen und beim einglischen Buch Simon vs the Homo Sapiens Agenda wünsche ich mir mehr fanfictions, weil mir das Pärchen aus dem Buch so gut gefallen hat und ich wissen wollte, was andere sich zu ihrer Zukunft ausdenken. 

Ich lese aber eigentlich kaum auf Deutsch, sondern vielmehr auf Englisch. Hauptsächlich auf fanfiction.net und archiveofourown.org

Es ist natürlich auch sehr fragwürdig, ob die Veröffentlichung von Shades of Grey dann keine Copyrightverletzung ist, da die Urheberrechte für die Charaktere ja bei Stephenie Meyer liegen, auch wenn die Namen verändert wurden. Denn meiner Meinung nach, ist fanfiction okay, solange daraus kein Gewinn entsteht und es klar ist, dass die Charaktere etc nicht vom Fanfictionautor stammen, sondern zb. von JK Rowling
Oft findet man ja am Anfang einer Fanfiction oder sogar eines Kapitel einen "Disclaimer" Also einfach sowas wie "I do not own Harry Potter. The characters in this work of fanfiction belong to JK Rowling." oder so

Weiterhin stellt sich ja auch die Frage, ob es in Ordnung ist, über real existierende Personen zu schreiben, die ja im Internet über diese Geschichten von sich selbst stolpern können, in denen sie oft sehr anders dargestellt werden als im realen Leben oder andere Beziehungen haben...

 

Natürlich ist nicht jede fanfiction perfekt, aber es ist durchaus ein kreatives Hobby, dass sowohl den (Nachwuchs-)autoren, als auch den Lesern Freude bringt. Warum also nicht? :) 
Wenn allerdings jemand (ob es jetzt ein Autor, ein Schauspieler oder ein YouTuber ist) sagt, dass er sich nciht mit (bestimmten) Fanfictions wohlfühlt, sollte man das respektieren.

 

Wo wir gerade beim Thema sind, würde ich gerne euch allen ein Buch empfehlen, dass dazu passt: Fangirl von Rainbow Rowell (gibt es glaube ich noch nicht auf Deutsch, aber ein "Must-Read" für diejenigen unter euch, die gerne auch mal auf Englisch lesen) 

Darin geht es um Cath, ein Mädchen, dass gerade aufs College kommt und ein Fan von "Simon Snow" ist (bei Simon Snow handelt es sich um eine Buch bzw- Filmreihe über einen jungen Zauberer, der eine Zauberschule besucht; es wird also schnell klar, dass "Simon Snow" das Buch-Äquivalent zu Harry Potter ist). Chats Zwillingsschwester Wren war früher auch ein Fan, ist dem aber entwachsen. Cath jedoch schreibt weiter Fanfictions, schreibt in Onlineforen und verkleidet sich zu Premieren als Charaktere der Bücher. 
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es wird auf jeden Fall deutlich, dass Cath ein Star in der Fanfiction-Welt ist (sie trifft in der Bücherei des Colleges einmal ein Mädchen mit einem "Carry On, Simon" Shirt, wie ihre berühmteste Fanfiction heißt), im realen Leben, ist sie jedoch extrem schüchtern und introvertiert. 
Das Buch behandelt auch die Frage, inwiefern Fanfictions richtige bzw. eigenständige Geschichten sind oder nur halb vom Originalautor geklaut. (Cath belegt einen Creative Writing Kurs und bekommt ein F (also die schlechteste Note), nachdem die Professorin die Geschichte, die sie einreicht als Fanfiction identifiziert. Die Professorin sieht das nicht als richtige Literatur an. 
(es gibt in dem Buch natürlich auch eine Love-Story und es dreht sich nicht nur um Fanfictions, aber sie spielen eine große Rolle).

 

Ich kann das Buch echt empfehlen (Rainbow Rowell hat jetzt auch die Fanfiction komplett geschrieben und als eigenes Buch "Carry On" veröffentlicht, also so eine Art Spin-Off, aber das habe ich noch nciht gelesen von daher kann ich noch nichts dazu sagen. 

Arbutus kommentierte am 03. April 2016 um 23:25

Ich hatte mal als Teenager eine Star-Wars-Phase (das war noch, als es nur drei Teile gab). Damals fing ich an, eine Fortsetzung zu schreiben: Han und Leia gehen im Millenium Falcon auf Hochzeitsreise und geraten dabei in die Fänge eines skrupellosen Machthabers. Luke muss den beiden zu Hilfe eilen, und zu allem Überdruss taucht dann auch noch ein gefakter neuer Darth Vader auf, der sich als seelenlose Maschine herausstellt...Insofern fällt mir gerade auf: also, das mit dem Klonen, das war eigentlich ursprünglich meine Idee... Bin aber nicht sehr weit gekommen mit der Verwirklichung. Und literarisch hochwertig ist das Ganze garantiert nicht. Hat aber Spaß gemacht. 

sternenbrise kommentierte am 04. April 2016 um 09:34

Ich habe früher sehr sehr viele Harry Potter fanfics gelesen. Ich habe sie geliebt und es war einfach toll, wieder in diese schöne Welt eintauchen zu können. Und es gab so viele tolle Geschichten und Autoren!
Solange es um fiktionale Charaktere geht, finde ich fanfics auch nicht schlimm. Ich kann aber gut verstehen, dass viele Prominente es nicht wollen, dass Geschichten über sie geschrieben werden. 

Arbutus kommentierte am 04. April 2016 um 22:06

Das würde ich auch nicht wollen. Es ist ein unzulässiger suggestiver Eingriff in die Intimsphäre eines Menschen. Mit fiktiven Charakteren ist das natürlich etwas anderes. 

M.Malfoy kommentierte am 05. April 2016 um 18:02

Ich liebe Fanfiktions und auf Testedich.de habe ich schon fast alle zum Thema Harry Potter durch. Ich schreibe gerade selber an einer Fanfiktion, aber mir persönlich gefällt es bei Fanfiktions nicht so gut wenn die Geschichte zu sehr von der "Realität" (d.h. der Geschichte)abweicht.

saelie kommentierte am 06. April 2016 um 09:10

Ich bin auch ein Opfer von "Shades of grey". Durch Zufall im Internet gefunden und "mal so" gelesen. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung von Fanfiction. Mehr war dann auch nicht. Keine weiteren Leseorgien.

Doch dann kam Jahre später das erste Buch von "Shades of gray" auf den Markt. Was? Neu? Das kenn ich doch.....Seitdem weiss ich was Fanfiction bedeutet. Naja, das hat ein wenig gedauert. Aber Ende gut, alles gut.

woll-garten kommentierte am 06. April 2016 um 11:03

Bis vor ein, zwei Jahren wusste ich gar nicht, dass man das Fanfiction nennt - und welche Ausmaße es inzwischen hat. Ich habe vor über 20 Jahren eine Fanfiction angefangen, Science Fiction. Meine Protagonistin ist die Tochter eines Weltraumhelden, die Lieblings-Zeichentrickserie meiner Kindheit. Alles andere ist selbst erdacht und erschaffen. Seit zwei Jahren schreibe ich immer wieder mal dran, bin aber noch nicht fertig.

Ich kann die Autoren verstehen, die keine Fanfiction wünschen. Ich schreibe auch eigene Geschichten, und die Figuren sind auch immer ein Teil von mir. Ich weiß nicht, ob es mir gefallen würde, wenn ich Fanfiction lesen würde, die meine Figuren "verhunzt". Andersherum habe ich Respekt vor den Ideen und Figuren der Autoren. Aber generell ist sowas sehr interessant, und man findet immer gute und schlechte Fanfiction.

Ich wusste gar nicht, dass es auch Fanfiction von realen Personen gibt. Warum schreibt man sowas? Als Schreibübung würde ich das verstehen, aber sonst...

micluvsds kommentierte am 06. April 2016 um 11:31

Man schreibt aus dem gleichen Gründen über reale Personen wie über fiktive Charaktere - als Schreibübung, und auch, weil man da gut beobachten muss und gut üben kann, Personen sehr genau zu beschreiben und bestimmte Situationen so zu schildern, dass man es gut nachvollziehen kann. Oft entstehen solche Geschichten z.B. aus Interviewszenen, die man dann natürlich auch beschreibt. Aber ich merke hier beim Lesen ja schon, dass man das Schreiben über reale Personen hier nicht toleriert (ich betone aber noch mal, die über die ich schreibe, erlauben es und die kennen meine Geschcihten teilweise auch und finden sie gut - vielleicht macht es das ja für eingie Kritiker erträglicher, dass ich auch über reale Personen schreibe).

woll-garten kommentierte am 11. April 2016 um 07:16

Meine Frage war nicht negativ gemeint, ich wollte nur nachvollziehen können, was dahinter steckt. Weil ich für mich persönlich nicht auf die Idee käme, FanFiction zu realen Personen zu schreiben. Ich hoffe, das klingt nicht nach Intoleranz, ganz im Gegenteil, ich respektiere jegliche Form von kreativem Schreiben und finde es toll, was für Ideen dabei ans Tageslicht kommen. Und was wäre die Welt ohne Ideen! ♥

Aber von wegen Schreibübungen zu Situationen etc: Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich, wenn ich Menschen beobachte, ihr Verhalten, die Mimik etc im Kopf in Text umwandle. Das notiere ich mir dann auch oft, und manchmal kann ich solche Notizen gut in mein Schreiben integrieren...

Passiert euch das auch?

micluvsds kommentierte am 11. April 2016 um 11:22

Ja, das mache ich auch. So etwas übe ich auch an solchen Interviewszenen oder auch an Filmszenen (und ich habe immer ein Notizbuch in der Tasche für solche Situationen der auch Gesprächsschnipsel, die mich auf Ideen bringen).

Zauberlehrling schrieb am 06. April 2016 um 14:43

Ein schönes Thema...

Ich schreibe seit ca. 20 Jahren mehr oder weniger in regelmäßigen Abständen FanFiction. Ich bin ausschließlich im Star Trek Fandom unterwegs. Meine Figuren versuche ich möglichst nicht zu sehr zu verändern, denn ich hasse nichts mehr als wenn sich ein Charakter "OOC" (out of Character) verhält.

Technisches lasse ich möglichst außen vor, denn auch da gilt für mich, wenn ich es nicht authentisch beschreiben kann, lasse ich es lieber.

 

Zauberlehrling!

Cynista kommentierte am 07. April 2016 um 15:10

Also ich habe ab und zu solche kleineren Sachen gelesen. Weniger auf den speziellen Seiten, sondern mal bei so Testseiten ;-) Wo man eine persönliche Geschichte für sich selbst weitergesponnen erstellen konnte. Ob das wirklich Fanfiction ist, weiß ich nicht genau.

Bei der Reihe "Shadow Falls Camp" habe ich mich sehr über dieses Klischee geärgert, dass der Hauptcharakter sich bei der Entscheidung ihres festen Freundes für den - meinerseits - Falschen entschieden hat. Das hat mich so sehr an Twilight erinnert (da habe ich allerdings nur den Film gesehen... danach will ich das Buch garnicht mehr lesen :-D) ... Da hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass sie den anderen genommen hätte, der lieber und netter zu ihr war und nicht einfach nur der "heiße Typ".

passion4books kommentierte am 12. April 2016 um 14:30

Ich kenne mich damit gar nicht aus, aber euer Artikel hat mich neugierig gemacht. Natürlich wusste ich, dass das existiert, dachte aber bisher, dass das mehr so "Spinnereien" (nicht im bösen Sinn gemeint) sind und von der Qualität eher schlecht. Ich glaube, gerade wegen Harry Potter werde ich mal reinschauen :-)

TwoMix kommentierte am 13. April 2016 um 16:41

FFs begleiten mich schon seit einigen Jahren, wobei ich meinen Einstieg im Harry Potter Universum hatte. Im deutschsprachigen Raum hat es mich aber nach einiger Zeit - auch dank meinen Lieblingsautoren und deren Favoriten - in den Bereich "Ownfiction" gezogen, also eigene Story und Charaktere ohne Fan-Anleihen.

Dankbar bin ich den FFs aber auch, weil sie mich dazu gebracht haben auf englisch zu lesen, da dort einfach die größeren Datenbanken lagen. Auch heute liebe ich AO3 (Archive of our own) und die z.T. wirklich begabten Autoren.Von HP bin ich aber mittlerweile über Glee zu Teen Wolf und Merlin gewechselt und fühle mich dort sehr wohl und heimisch.

Was neben den geschriebenen FFs noch interessant ist, nicht nur Texte entstehen aus dem Fandom heraus. Fanart gehört hier zu den bekannteren Künsten, aber auch Fanvids, Fanspiele und Podfics (vertonte FFs) gibt es in großer Menge und guter Qualität.

Let em eat books kommentierte am 07. August 2016 um 14:46

Ich finde es schade, dass Fanfiction für Deutsche erst so spät bekannt wurde. In Amerika gab es schon in den 1980ern ganze Fanzines mit Fanfiction zu Star Trek, bereits in den 60ern wurde dort das Slash-Genre erfunden (Kirk/Spock), es war vielleicht nicht immer gern gesehen, aber längst nicht abseits der Öffentlichkeit. Aber irgendwie scheint die Entwicklung in Deutschland noch in den Kinderschuhen zu stecken und auch die Qualität ist längst noch nicht bei der englischsprachiger Autoren angekommen. 
Natürlich ist das einerseits gut. So gibt es kaum eine Hemmschwelle, man kann einfach drauf losschreiben, egal, ob das, was man da schreibt, ohne das Copyright irgendeine Chance auf dem Buchmarkt hätte. Kinder werden zum Schreiben animiert, so dass manchmal die schrägsten Sachen dabei rauskommen. 
Aber leider endet das einerseits auch in dem Bedürfnis, den eigenen Kopf gegen eine Wand zu hauen (wer das auch tun möchte, sollte bei Tumblr mal nach wtffanfiction DE schauen), und andererseits macht es das für Leser schwerer, richtige 'Fanfiction-Romane' mit einem gewissen Anspruch auf deutsch zu finden. Ein Grund, warum ich seit Jahren eigentlich nur noch englische FF lese - und schreibe.