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In 100 Büchern um die Welt - Teil III - Bücher aus Afrika

Bücher aus aller Welt

In 100 Büchern um die Welt - Teil III

"In 100 Büchern um die Welt" - das ist unser Motto für den Mai! Der dritte Teil unseres Länderspecials führt uns von Nordafrika bis nach Südamerika. 25 Romane haben wir dabei im Gepäck.

Die ersten zwei Etappen liegen schon hinter uns: Von Neuseeland bis nach Rumänien, dann von Finnland nach Spanien.

Heute führt uns der Weg durch den afrikanischen Kontinent bis hin nach Südamerika. Welche Bücher würdet ihr empfehlen?  

 

In 100 Büchern um die Welt - Bücher aus Nordafrika

Ägypten

Alaa al-Aswani: Der Jakubijân-Bau

Die Armen wohnen oben, auf dem Dach, in kleinen Kabüffchen, die ursprünglich als Abstellkammern konzipiert waren. In den Stockwerken darunter geht es weniger knapp zu. Dort hat ein durch die Revolution von 1952 teilenteigneter Grundbesitzer sein Büro mitsamt Liebesnest, ein Chefredakteur seine Wohnung, ein Neureicher das Domizil für seine Zweitfrau und haben viele Ungenannte ihr ganz normales Zuhause. Auf vielfältige Weise verweben sich die Leben der Bewohner. Das Haus wird zum Mikrokosmos für Ägypten.

Algerien

Boualem Sansal: 2084 - Das Ende der Welt

In  Abistan, einem riesiges Reich der fernen Zukunft, bestimmen die Verehrung eines einzigen Gottes und das Leugnen der Vergangenheit das Herrschaftssystem. Jegliches individuelles Denken ist abgeschafft; das Eingeschworensein auf ein allgegenwärtiges Überwachungssystem steuert die Ideen und verhindert abweichendes Handeln.
Offiziell heißt es, die Bevölkerung lebt einvernehmlich und im guten Glauben.
Doch Ati, der Protagonist dieses Romans, der ausdrücklich anknüpft an Orwells Klassiker "1984", hinterfragt die vorgegebenen Direktiven: Er macht sich auf die Suche nach einem Volk von Abtrünnigen, das in einem Ghetto lebt, ohne in der Religion Halt zu suchen ...

Eritrea

Senait G. Mehari: Wüstenlied

Sie wollte heimkehren, doch sie fand ein zerstörtes Paradies: Der Krieg hat der traditionellen Gesellschaft ihrer Heimat Eritrea tiefe Wunden zugefügt, die Menschen sind körperlich und seelisch gezeichnet. Senait begegnet ehemaligen Kindersoldatinnen, die nicht wie sie dem Elend entfliehen konnten, und unvermittelt ergreift die Vergangenheit wieder von ihr Besitz. Aber dann trifft sie ihre Großmutter Sifan. Bei ihr findet Senait, was ihr die Ich-Kultur des Westens nicht geben kann: die Gemeinschaft, das Füreinander-da-Sein - und vor allem die Musik, die schon ihre Kindheit geprägt hat.

Libyen

Hisham Matar: Im Land der Männer

Ein ergreifender Roman über eine Kindheit in Libyen zur Zeit der Revolution Gaddafis

Suleiman ist neun Jahre alt, als sich die Welt, wie er sie kennt, für immer verändert. Es ist der Sommer 1979, und Tripolis liegt im gleißenden Sonnenlicht. Die Maulbeeren sind so süß, als kämen sie direkt vom Himmel. Aber es geschehen Dinge, die Suleiman nicht versteht und die ihm niemand erklärt. Denn Suleiman soll nicht wissen, dass sein Vater im Untergrund gegen Revolutionsführer Gaddafi arbeitet - und muss doch erleben, wie sich das Netz des Sicherheitsapparates immer enger um die Familie legt.

Mali

Bâ Amadou Hampaté: Die Kröte, der Marabut und der Storch und andere Geschichten aus der Savanne

Eine Sammlung traditioneller afrikanischer Fabeln und Märchen, die oftmals nur in der mündlichen Überlieferung existieren, hat Amadou Hampâté Bâ gesammelt und aufgeschrieben. Sie erscheinen zum ersten Mal in deutscher Übersetzung und geben einen wunderbaren Einlick in die jahrhundertealte Weisheit afrikanischer Volksmärchen.

Marokko

Tahar Ben Jelloun: Sohn ihres Vaters

Auch sein achtes Kind ist eine Tochter. Verzweifelt darüber, erklärt der marokkanische Vater sie kurzerhand zum Sohn. Als Zahra ihr Schicksal entdeckt, entscheidet sie, sich dem Wunsch des Vaters zu beugen. Und so wächst sie vor der Familie, den Verwandten, der Nachbarschaft als Knabe Ahmed auf. Tahar Ben Jelloun erzählt diese ungeheuerliche Geschichte durch ein Kaleidoskop orientalischer Märchen und entfaltet seine gesamte Erzählkraft.

Sudan

Mende Nazer: Sklavin: Gefangen Geflohen Verfolgt

Man nannte sie „yebit“ - das arabische Wort für jemand, der es nicht wert ist, einen Namen zu tragen. Sie schlief eingesperrt in einem Verschlag, sie arbeitete Tag und Nacht, sie wurde geschlagen und bekam keinen Pfennig Lohn. Und das Schlimmste: Sie durfte nicht einen Schritt nach draußen tun... Dies ist die Geschichte der jungen Nubafrau Mende Nazer, die nicht etwa vor 200 Jahren spielt, sondern heute, im 21. Jahrhundert. Mendes Geschichte ist durchaus kein Einzelfall. Und sie endet nicht im tiefen Afrika, sondern bei unseren Nachbarn in Europa: Denn am Tiefpunkt einer jahrelangen erniedrigenden Sklavenexistenz in Khartoum wird Mende nach England verschickt - als Sklavin der sudanesischen Botschafterfamilie in London...

In 100 Büchern um die Welt - Bücher aus Afrika

Benin

Ryad Assani-Razaki: Iman

Ein hochaktueller, aufwühlender Roman über das Leben dreier Straßenkinder in Afrika. Ein Buch über Freundschaft und Liebe, Hass und Verrat. Assani-Razaki zeigt unvergesslich, was Menschen dazu bewegen kann, alles hinter sich zu lassen und ihr Leben einem Boot zu überantworten, mit Kurs auf Europa.

Elfenbeinküste

Ahmadou Kourouma : Die Nacht des großen Jägers

Abends, wenn die Sonne hinter den Bergen versinkt, lässt sich Koyaga, der große Jäger und Präsident einer fiktiven Golfrepublik, sein Leben erzählen: Als Sohn eines Kriegshelden und einer großen Zauberin hatte Koyaga ideale Voraussetzungen, erster Mann des Staates zu werden und dies unter Einsatz aller Mittel - Mord, Raub, Korruption, Vergewaltigung - zu bleiben. Doch dann kommt die Demokratisierung und Wahlen stehen an...
Fesselnd, scharfzüngig und mit großer Fantasie erzählt Kourouma erstaunliche Geschichten. Aus dem Lobgesang des Hofpoeten wird unmerklich eine bitterböse Anklage jeglichen Machtmissbrauchs. Ein grandioser, politischer Zeit- und Afrikaroman!

Ghana

Amma Darko: Das Hausmädchen

Irgendwo im ghanaischen Busch finden junge Männer die Leiche eines neugeborenen Mädchens. Ein schier unglaublicher Fund, der die landesweite Presse zu Schlagzeilen wie 'Findet die Mutter und hängt sie!' animiert.
Tief betroffen von dieser wahren Begebenheit begibt sich Amma Darko auf eine literarische Suche nach der vermeintlichen Übeltäterin. Doch statt auf eine gewissenlose Kindesmörderin stößt sie auf die Abgründe einer ebenso habgierigen wie doppelzüngigen Gesellschaft.

Kamerun

Patrice Nganang: Hundezeiten

In ganz neuem Ton, lebensvoll und deftig, intelligent und differenziert, entwirft Patrice Nganang ein vitales Bild des heutigen Kamerun. Aus der Perspektive eines denkenden Hundes entdeckt er gleichzeitig so manches zu der Frage: Was ist der Mensch?

Nigeria

Chigozie Obioma: Der dunkle Fluss

Benjamin und seine Brüder leben in der Nähe eines gefährlichen Flusses. Als ihr Vater die Familie verlassen muss, verstoßen sie gegen sein Verbot, sich dem Gewässer zu nähern. Die Fische, die sie dort fangen, sind Vorboten einer Tragödie.

Ein faszinierendes Familiendrama und eine sprachmächtige Fabel über das Schicksal Nigerias. Von Afrikas neuem großem Erzähler.

Somalia

Waris Dirie: Wüstenblume

Togo

Kangni Alem: Cola Cola Jazz

Heloise ist die Tochter einer exzentrischen Französin und eines Afrikaners. Heloise Mutter weigert sich, die Fragen des Mädchens nach dem Vater zu beantworten bis eines Tages eine Einladung aus Afrika kommt und Heloise sich auf den Weg macht, um den Vater zu treffen. 
Als die junge Frau ankommt, glänzt der Vater durch Abwesenheit; statt seiner begegnet Heloise ihren zahlreichen Verwandten und lernt vor allem ihre Stiefschwester Parisette kennen und lieben. Parisette, die sich illegal eine Rente für Kriegerwitwen verschaffen will, wird bei der Auszahlungen von einem hohen Militär vergewaltigt und schlägt ihn zusammen. Um sich zu rächen, setzt dieser das väterliche Anwesen in Brand, unmittelbar, bevor die beiden Halbschwestern dort endlich mit ihrem Vater zusammentreffen sollen. Die Villa fliegt mit dem Brandstifter in die Luft – der Vater, ein Oppositioneller, hatte dort ein großes Waffenarsenal gelagert. Er erscheint gerade noch rechtzeitig um die Schwestern zu retten und nun endlich erzählt er Heloise seine Geschichte. Rasant erzählt und spannend bis zum Schluss ist Cola Cola Jazz ein Buch über Gewalt, Sexualität und die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Liebe.

In 100 Büchern um die Welt - Bücher aus Afrika

Angola

Jose E. Agualusa: Das Lachen des Geckos

Félix Ventura geht einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach: Er handelt mit erfundenen Vergangenheiten. Seine Kunden sind Minister, Landbesitzer und Generäle, Menschen der neuen angolanischen Oberschicht. Sie alle blicken in eine gesicherte Zukunft, was ihnen jedoch fehlt, ist eine glanzvolle Vergangenheit. Ventura erstellt neue Stammbäume für sie, beliefert sie mit Fotografien von Großeltern und Urgroßeltern und stattet sie mit einem makellosen Vorleben aus.Doch dann kommt ein Fremder und beauftragt Ventura, ihm nicht nur eine neue Vergangenheit, sondern eine völlig neue angolanische Identität zu verschaffen. Venturas Schöpfung auf den Namen José Buchmann beginnt den Fremden so sehr zu fesseln, dass er zunehmend die gefälschte Identität übernimmt und sich auf die Suche nach den Figuren seiner gekauften Vita begibt. Agualusas Roman ist eine spannende und poetische Reise durch die wechselnden Landschaften von Erinnerung und Geschichte, in eine Welt, in der die Wahrheit sich von einem Moment zum anderen verändert. 

Kenia

Ngugi wa Thiong'o: Herr der Krähen

Der kenianische Schriftsteller Ngugi wa Thiongo zählt zu den wichtigsten Erzählern Afrikas. Sein Roman 'Herr der Krähen' ist der Afrikaroman des 21. Jahrhunderts, eine sehr amüsante Satire auf den Prototypen des afrikanischen Despoten. In Aburiria soll das "Marching to Heaven" entstehen, ein gigantisches Bauwerk, das Himmel und Erde verbindet. Der Herrscher von Aburiria will sich damit ein monumentales Denkmal setzen. Besonders seine Minister Machokali und Sikiokuu wollen vom Ruhm profitieren und buckeln darum umso ergebener. Als der Herrscher in die USA reist, um bei der Global Bank Geld für den Bau zu leihen, wird er von einer mysteriösen Krankheit überrascht, er bläht sich wie ein Ballon auf und hängt seither unter der Zimmerdecke. Kein Arzt kann ihm helfen, nur der 'Herr der Krähen', der über Zauberkräfte verfügt und als Heiler und Wahrsager zu Ruhm gelangt.

Kongo

Alain Mabanckou: Stachelschweins Memoiren

"Werden die Ohren abgeschnitten, muss der Hals sich Sorgen machen." Mit tiefsinnigem Humor erzählt Alain Mabanckou von den Abenteuern eines afrikanischen Stachelschweins, das im Auftrag seines Herrn zum Mörder wird. Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot.

Südafrika

J. M. Coetzee: Schande

Davie Lurie, Literaturprofessor in mittleren Jahren und zweimal geschieden, ist in Ungnade gefallen: eine Affäre mit einer seiner Studentinnen ist an die Öffentlichkeit gedrungen. Der peinlichen Befragung entzieht er sich durch ein Schuldbekenntnis. Er quittiert seinen Dienst und verläßt Kapstadt, um für eine Weile zu seiner Tochter aufs Land zu ziehen. Lucy, die keinerlei Ambitionen in der Welt ihres Vaters hat, versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Zunächst scheint es, als könnten der Einfluss Lucys und der natürliche Rhythmus des Farmlebens Davids aus den Fugen geratenem Leben neuen Halt geben, doch dann werden Vater und Tochter Opfer eines brutalen Überfalls, in dessen Folge der grundlegende existentielle Konflikt zwischen beiden offen zutage tritt.

Tansania

Katherine Scholes: Die Regenkönigin

Kate kann ihre Kindheit in Tansania nicht vergessen. Damals wurden ihre Eltern auf grausame Weise umgebracht. Als eines Tages eine fremde Frau in Kates Nachbarhaus einzieht, ahnt sie nicht, dass mit ihr die Vergangenheit erneut in bedrohliche Nähe gerückt ist: Bei der neuen Nachbarin handelt es sich um Annah, die einst im Leben ihrer Eltern eine große Rolle spielte. Und Annah erzählt Kate von ihrem Leben in Afrika und was damals wirklich geschah...

Uganda

Moses Isegawa: Abessinische Chronik

In einem kleinen Dorf in Uganda wächst Anfang der Siebzigerjahre der junge Mugezi bei seinem Großvater, dem Dorfältesten, und dessen Schwester, der Hebamme des Dorfes, auf. Für ihn die glücklichste Zeit seines Lebens, denn als Assistent der alten Frau wird er nicht nur mit den Gebräuchen der Geburtshilfe vertraut, sondern lernt bereits eine Menge über die Geheimnisse der körperlichen Liebe. "P" Mugezis Vater Serenity und seine Mutter Nakkazi sind derweil mit den anderen Geschwistern in die Stadt gezogen. Sie führen eine Ehe, die schon von Anfang an unter keinem guten Stern stand - auch weil Nakkazi, eine ehemalige Nonne, die das Kloster wegen ihres Hangs zur Gewalttätigkeit verlassen musste, nur in Ausnahmefällen für Sex zur Verfügung steht und deshalb den Spitznamen Hängeschloss trägt. "P" Irgendwann sind auch für Mugezi die schönen Zeiten vorbei: Er muss zu seinen Eltern in die Stadt. Und das Leben in Kampala ist hart ...

In 100 Büchern um die Welt - Bücher aus Südamerika

Argentinien

Claudia Pineiro: Die Donnerstagswitwen

Fünfzig Kilometer vor den Stadttoren von Buenos Aires lebt hinter hohen Sicherheitszäunen eine kleine elitäre Gemeinschaft. Ihre Sorgen scheinen sich in der Sommerhitze und deren Folgen für den örtlichen Golfplatz zu erschöpfen. Unter der schönen Oberfläche jedoch schwelen Konflikte, die auch vor den Siedlungszäunen nicht haltmachen: Untreue, Alkoholsucht und Ehezwist. Zudem bekommt selbst die privilegierte Gated Community die Auswirkungen der Wirtschaftskrise mit aller Wucht zu spüren. Doch anstatt die Ärmel hochzukrempeln, gehen drei Familienväter einen eigenwilligen Weg, um ihren Lieben den hohen Lebensstandard zu sichern. Dann werden ihre Leichen am Grund des Swimmingpools gefunden.

Brasilien

Daniel Galera: Flut

Sein Vater erschießt sich, und ihm bleiben nur die alte Hündin Beta und eine innere Unruhe. Er bricht auf in den Süden und lässt sich in einem kleinen Küstenort nieder, wo er als Sportlehrer arbeitet, stundenlang im Meer schwimmt und sich verliebt. Das behagliche neue Leben ist schlagartig zu Ende, als er beginnt, ein Familiengeheimnis zu ergründen: Sein Großvater, dem er zum Verwechseln ähnlich sieht, hatte in der Gegend gelebt, bis er unter ungeklärten Umständen verschwand. Mit seiner Suche zieht er das Misstrauen der Bewohner auf sich, ungewöhnliche Dinge geschehen. Obendrein wird ihm seine Krankheit zum Verhängnis, er kann Gesichter nicht wiedererkennen. Allmählich begreift er, dass ihm das Schicksal seines Großvaters droht, doch da steht ihm das Wasser schon bis zum Hals ... 
Mit lichter, hypnotisierender Kraft und einer feinsinnigen Spannung erzählt "Flut" von einer Suche über drei Generationen, die an die Grenzen des Menschenmöglichen führt.

Chile

Isabel Allende: Das Geisterhaus

Eine Familiensaga, die zum Welterfolg wurde: Isabel Allende erzählt die wechselhafte Geschichte der Familie des chilenischen Patriarchen Esteban Trueba und seiner hellsichtigen Frau Clara und führt uns mit der ihr eigenen Fabulierkunst durch eine Zeit, in der persönliche Schicksale und politische Gewalt eng miteinander verwoben sind. Der Erfolg dieses Buches verdankt sich dem hinreißenden Erzähltemperament Isabel Allendes: Mit Phantasie, Witz und Zärtlichkeit malt die Autorin das bunte Tableau einer Familie über vier Generationen hinweg.

Kolumbien

Gabriel García Márquez: Die Liebe in Zeiten der Cholera

Die schönste Liebesgeschichte der Welt
51 Jahre, 9 Monate und 4 Tage wartet Florentino Ariza auf Fermina Daza. Schon als Achtzehnjähriger hat er sich unsterblich in sie verliebt, in ihren stolzen Gang und den schweren Zopf auf ihrem Rücken. In poetischen Briefen hat er um sie geworben, für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit gewonnen, und sie dann doch an Doktor Juvenal Urbino verloren. Aber nie hat er aufgehört, sie zu lieben.

Gabriel García Marquez singt der Liebe "sein Hohelied in schier unendlicher Melodie bis zum HappyEnd". (Der Spiegel)

Peru

Mario Vargas Llosa: Das böse Mädchen

Wie gelingt es ihr nur immer wieder, ihn um den Finger zu wickeln? Und warum tut sie das, wenn sie seine ehrlichen Gefühle doch zugleich schroff zurückweist? Schon als aufmüpfige Halbwüchsige verdreht sie dem jungen Ricardo im konservativen Lima der 50er Jahre den Kopf. Von da an wird sie regelmäßig seine Wege kreuzen, wird in Paris, London, Madrid oder Tokio mal als Guerrillera, mal als Heiratsschwindlerin mit falschem Paß in sein Leben treten und es immer wieder durcheinanderwirbeln. Auf rätselhafte Weise scheinen beide dennoch füreinander bestimmt; oder ist nur er es, der nicht lassen kann von diesem faszinierend "bösen Mädchen"?

Kommentare

Gelis kommentierte am 24. Mai 2016 um 10:06

Danke auch für diesen tollen 3. Teil. Hier gibt es wieder jede Menge zu entdecken.

E-möbe kommentierte am 24. Mai 2016 um 10:13

Die Märchen aus Mali klingen interessant.

Südamerika und ich werden wohl nie zusammenkommen. Mich interessieren da schon die Klappentexte nicht.

micluvsds kommentierte am 24. Mai 2016 um 10:17

Da ist nichts dabei, was mich auf den ersten Blick reizen würde (aber hier würden mich die entsprechenden Länder auch einfach nicht so sehr interessieren).

kommentierte am 24. Mai 2016 um 15:34

Mit afrikanischen Büchern kenne ich mich überhaupt nicht aus. Aber die Bücher hören sich teilweise sehr gut an.

Aus Argentinien reizt mich das Thema "gated community".

Sveeenja kommentierte am 24. Mai 2016 um 15:37

Afrika und Südamerika, die beiden Kontinente, die mich am meisten interessieren. Vor allem bei den afrikanischen Büchern sind einige dabei, die ich gerne lesen würde. Mir fehlt aber Ruanda in der Liste. "Über tausend Hügel wandere ich mit dir" wurde zwar von der deutschen Autorin Hanna Jansen geschrieben, erzählt aber sehr authentisch und einfühlsam die Geschichte eines ruandischen Mädchens zur Zeit des Genozids.

 

Buchnascherin kommentierte am 24. Mai 2016 um 16:27

Auch wieder eine tolle Zusammenstellung, auch wennn mich hier nicht ganz so viele Bücher reizen.

-sommerfugl- kommentierte am 24. Mai 2016 um 18:29

Die ersten beiden Teile waren für mich nicht ganz so interessant, da ich da selbst schon einige Länder literarisch entdeckt habe, aber in Südamerika und insbesondere Afrika habe ich Nachholbedarf. Sind einige tolle Tipps dabei, die direkt auf die Wunschluíste wandern. Togo, Angola und Brasilien. Einige andere muss ich mir nochmal genauer anschauen.

Für Ruanda fand ich Kuchen backen in Kigali auch noch ganz nett.

Susi kommentierte am 24. Mai 2016 um 19:46

Jock of the bushveld von P.F.P.Simons ist glaube ich das in Südafrika bekannteste Buch über das Land und gehört(e) zur Pflichtlektüre an den Schulen. Ich fand es aber nicht so toll.

Shaka Zulu ist ebenfalls ein Klassiker des Landes.

Unter dem Kalanderbaum (oder so ähnlich) hat mir aber am Besten gefallen an südafrikanischer Literatur und ich würde jetzt total Heimweh kriegen, wenn ich es wieder lesen würde. Es ist wunderschön geschrieben und es geht, wenn ich mich recht erinnere--es ist 30 Jahre her, dass ich es gelesen habe-- glaube ich um einen Mann (Ende 18 hundertirgendwas), der einen bestimmten uralten Elefanten finden will. Beschrieben wird glaube ich auch, wie der Holzhandel und das Roden der Wälder zur Jahrhundertwende die Küste Südafrikas verändert und wie das Leben der Menschen damals war.

In Kuki Gallmanns "Ich träumte von Afrika" erzählt die Autorin von ihrem Leben dort und den Schiksalsschlägen und wie sie trotz allem an Afrika hängt.(Ich glaube erst stirbt der Mann und später der Sohn). Ich weiß aber nicht, ob dies in Südafrika gewesen ist.

Tanja Blixens "Jenseits von Afrika" ist eine ähnliche Biographie, wo schon der erste Satz : Ich hatte eine Farm in Afrika" mir die Kehle zuschnürt, da ich weiß, wie ich mich gefühlt habe, als ich nach Deutschland zurück mußte. Und dann zu wissen, dass die Autorin ihr Lebensende im kalten Skandinavien verbracht hat, ohne noch einmal nach Afrika zurückkehren zu können... Aber auch hier weiß ich nicht mehr, wo es in Afrika spielt. Ich glaube es ist auch mal verfilmt worden.

Fanti2412 kommentierte am 24. Mai 2016 um 20:56

Danke für den schönen 3. Teil der Reise!

Da sind einige Bücher dabei, die es wert sind, sich näher damit zu beschäftigen.

Sibylle P. kommentierte am 24. Mai 2016 um 21:14

"Schande", "Wüstenblume", "Das böse Mädchen" und "Das Geisterhaus" habe ich bisher gelesen.

"Das Geisterhaus" ist davon definitiv mein Lieblingsbuch, eine sagenhafte Familiengeschicht, im übrigen auch brillant verfilmt.

Die anderen Titel reizen mich weniger.

Brocéliande kommentierte am 24. Mai 2016 um 22:50

Eine wirklich tolle Bücherreise - quer durch Afrika; dann auch noch Nord- und Südteil des Kontinents: Chapeau für die klasse Arbeit, liebe Maren!

Einige Bücher von Tahar Ben Jalloun habe ich gelesen, ich mag diesen Autor sehr!

Etliche aus der Liste  werde ich mir mal genauer anschauen (Afrika) - lebe ich doch seit langem in einer binationalen Beziehung (deutsch-tunesisch) und mag natürlich den Maghreb... Leider ist aus Tunesien kein Autor dabei, daher ergänze ich noch mit dem Buch

So heiss, so kalt, so hart - Hassouna Mosbahi (Tunesische Erzählungen),

das mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Harakiri kommentierte am 25. Mai 2016 um 06:29

ich muss sagen, dass ich hier die wenigsten Bücher kenne. Außer Sklavin und Wüstenblume. So richtig reizen tun mich die auch nicht. Aber ich stöbere mal noch genauer durch

Tolle Idee mit der Reise!! 

passion4books kommentierte am 25. Mai 2016 um 07:59

zwei Bücher sind direkt auf meine Wuli gewandert. Danke für den tollen Einblick nach Afrika :-)

Naibenak kommentierte am 25. Mai 2016 um 08:42

Tolle und entdeckenswerte Reise - ich kenne kaum etwas von diesen Büchern und schaue mir auf jeden Fall einige genauer an. Da ich momentan nicht so viel Zeit habe, ist das Lesezeichen gesetzt :-) Danke, Maren, für diese spannende Weltreise! :-)

westeraccum kommentierte am 25. Mai 2016 um 11:37

Eine sehr interessante Zusammenstellung mal wieder. Zu Namibia - dass ihr leider auf der Karte "verschluckt" habt - kann ich noch "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste" empfehlen.

Lindenblomster kommentierte am 25. Mai 2016 um 17:17

Diese tolle Reise in Form von Büchern hat Maren gut zusammen gestellt. Ich kenne aber sehr wenige aus dieser Liste. Werde mir aber mal was daraus in der Bibliothek ansehen.

Sebastian Kretzschmar erwähnte am 25. Mai 2016 um 23:03

Iman ist super, kann ich nur empfehlen.
Ich ergänze: Öl auf Wasser (Nigeria)
 

Sebastian Kretzschmar informierte am 25. Mai 2016 um 23:03

Und bei Kolumbien empfehle ich noch: Das Geräusch der Dinge beim Fallen von Juan Gabriel Vásquez

marsupij kommentierte am 01. Juni 2016 um 15:47

Tatar Ben Jelloun schreibt tolle Bücher. Finde ich sehr empfehlenswert. Ich habe mich im Studium mal mit maghrebinischer Literatur beschäftigt und da gibt es tolle Autorinnen und Autoren.