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Wochenfrage KW 31

Was war deine schlimmste Schullektüre?

Während die Schüler in Deutschland ihre wohlverdienten Ferien genießen, geht es bei uns diese Woche um Schullektüren. Welche Bücher musstet ihr lesen und welche davon konntet ihr überhaupt nicht leiden?

Ich gebe es zu: Ich war eins dieser Kinder, für die Lektüren das beste an der Schule waren. Ich hatte zuhause eine begrenzte Auswahl an Büchern und freute mich immer sehr, wenn ich für den Deutschunterricht einen neuen Roman bekam. Auch die Bücher, die meine Geschwister in der Schule lasen, schnappte ich mir, sobald sie damit durch waren, und bis heute bin ich froh darüber "Die Schachnovelle", "1984" und "Die Verwandlung" nicht durch die Augen eines Schülers gelesen haben zu müssen.

Es war immer ein spannender Moment, wenn der Lehrer verriet, mit welchem Buch wir uns in den nächsten Wochen beschäftigen würden. Und im Allgemeinen war ich immer zufrieden mit den Titeln, die sich zu meiner kleinen Sammlung gesellten. Doch hin und wieder gab es da diese Schreckensmomente, wenn der Lehrer einen Titel nannte, den man, weiß Gott, nicht hören wollte. Meistens versuchte ich mich zu trösten und gab mich der Hoffnung hin, dass das Buch vielleicht gar nicht so schlecht sein würde wie befürchtet. Nur um dann ein zweites Mal enttäuscht zu werden.

Wie zum Beispiel in der 9. Klasse, als wir dazu verdonnert wurden, Michael Kohlhaas zu lesen. Es fing schon mit dem Namen an. Erstens: Ich hatte den Titel noch nie zuvor gehört und war allein schon darum skeptisch. Zweitens: Wie um alles in der Welt konnte ein Autor seinen Protagonisten "Michael Kohlhaas" nennen? Konnte es einen langweiligeren Nachnamen geben als Kohlhaas? Selbst Schmidt, Müller oder Schneider schienen mir klangvoller. Ich hatte sogar die Vermutung, dass sich Kleist das Wort "Kohlhaas" nur ausgedacht hatte, um sicherzustellen, dass er den weltödesten Namen für seinen Helden beanspruchen konnte.

Aber, wie sich herausstellte, war das noch das kleinste Problem. Denn schon bald musste ich feststellen, dass Heinrich von Kleist scheinbar gar nicht die Absicht verfolgte, eine Geschichte zu erzählen. Vielmehr gewann ich den Eindruck, dass er nur ein Anliegen hatte: So viele Kommata auf einer Seite unterzubringen wie irgend möglich. Der CPP-Index ("commas per page"-Index, so wie ich es nannte) war enorm hoch. Gefühlt folgte nach jedem fünften Wort ein Komma, was die Sätze zu einem komplexen Konstrukt aus Einschüben, Aufzählungen, Partizipgruppen und Appositionen werden ließ. Schon nach wenigen Zeilen war ich völlig ermüdet. Ständig stoppte irgendein Komma den Lesefluss. Häufig hatte ich schon am Ende des Satzes vergessen, worum es am Anfang ging. Und zu allem Überfluss ersetzte er Punkte mit Semikolons - für mich nur eine unästhetische Unterart der Kommata. Immer hatte ich das Gefühl, weiterlesen zu müssen, nie war ein Satz einfach mal abgeschlossen.

Selten war ich so wütend auf ein Satzzeichen.

Doch das war nicht alles. Kleists Erzählstil haute mich auch nicht gerade vom Hocker. Viel zu sehr erinnerte mich das Buch an einen - wenn auch von zahlreichen Adjektiven gespickten - nüchternen Polizeibericht. Von einem Ereignis, das ich nicht verstand. Um es kurz zu machen: Bis heute habe ich nicht den blassesten Schimmer, worum es in dem Buch eigentlich geht. Und da ich damals nicht einfach bei Wikipedia die Inhaltsangabe nachlesen konnte, bekam ich für meine recht abstrusen Ausführung die schlechteste Note, die je mein Deutsch-Klassenarbeitsheft zierte.

Welche war eure schlimmste Schullektüre? Und wieso war sie so schrecklich?

Kommentare

Seiten

schwadronius bemerkte am 05. August 2016 um 23:20

kein "faust" in der schule? ... ist er doch quasi die bibel eines deutschlehrers. :D.

lesesafari kommentierte am 07. August 2016 um 15:23

und "faust 2" die der ddr, wie ich einst lernte. aber nie las.

Nafreyu kommentierte am 05. August 2016 um 03:50

Ich habe Schullektüre gehasst. Sowohl in deutsch als auch in englisch. Dabei war ich von klein auf eine Leseratte und habe alles verschlungen, was nicht bei drei auf dem Baum war. Aber dieser Zwang - du musst das jetzt lesen - und das ewige Durchkauen gingen einfach gar nicht.

Die größten Hasslektüren dabei? Hmm.. Die Leiden des jungen Werther, Die Judenbuche, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Des Kaisers neue Kleider, Die Klavierspielerin, Moon Palace. Das sind die, die mir auf Anhieb mitsamt dem Stein im Magen einfallen. Und sonst alles, was es an Gedichten von Goethe so gibt.

Die besten (oder wenigen guten...)? Auf jeden Fall Andorra, das habe ich geliebt, und auch Oliver Twist mochte ich. Unterstufe ging eh noch mit Als Hitler das rosa Kaninchen stahl etc. Später...tja. Galileo Galilei ging noch, gerade eben, obwohl ich es fast nicht beendet hätte. Mit Macbeth konnte ich zum Leidwesen meiner Mutter auch nichts anfangen (Englischlehrerin mit Shakespearefaible), und auch Brave New World ging gar nicht. 1984 so naja.

Wie gerne hätte ich auch mal Stephen King oder so gelesen! Aber nein, das ist ja "keine Literatur", wie meine Deutschlehrerin so schön sagte.

Um es zusammenzufassen: Die Schule hätte es fast wirklich geschafft, mir das Lesen komplett zu verleiden. In der Oberstufe habe ich fast ausschließlich freiwiliig nur noch Manga gelesen!

Bosni kommentierte am 05. August 2016 um 07:26

Amen. Bei mir heißt es immer, "Du liest doch so gern"
JA, aber ich hasse es Bücher zu lesen, die ich lesen muss. Und vor allem muss ich die ja dann leider komplett durchlesen und kann nicht nach ein paar Seiten abbrechen...

Und wird immer gesagt, die Bücher in der Schule sollen zum Lesen anregen. Also wenn ich nicht generell schon gerne lesen würde, auf Grund der Schüllektüren würde ich ganz sicher nicht damit anfangen ...

woll-garten kommentierte am 05. August 2016 um 07:35

Da muss ich dir zustimmen - Schullektüren regen nicht wirklich zum Lesen an! Meine Tochter hat jetzt am Ende der 5. Klasse "Rico, Oskar und die Tieferschatten" gelesen. Ich habe ihr bei den Inhaltsangaben der ersten beiden Artikel geholfen - und konnte über das Buch und den Schreibstil nur den Kopf schütteln...

Nafreyu kommentierte am 06. August 2016 um 00:42

Das stimmt definitiv! Wenn man vorher nicht liest, dann hinterher erst recht nicht. Liest man vorher - nun, wenn alles gut geht, liest man auch hinterher noch.

Naoki kommentierte am 07. August 2016 um 20:37

Bei mir lief Schullektüre einfach immer so nebenbei. Ich habe auch nie Schullektüre als einziges Buch gelesen, sondern immer etwas anderes parallel. Da das umfangreichste Buch überhaupt Effi Briest war, war ich auch immer schön schnell durch. Das Einzige, wo ich mich wirklich durchquälen musste war Die Verwirrungen des Zöglings Törless.

Bosni kommentierte am 05. August 2016 um 07:22

Also Schüllektüre fand ich bis auf wenige Ausnahmen absolut schrecklich.
Mit den Klassikern kann ich meist nichts anfangen, verstehe ich nicht und interessiert mich nicht und mir ist es ziemlich egal, was der Autor uns damit sagen will ;)
Bei den meistgehassten Klassikern steht bei mir "Kabale und Liebe" und "Kleider machen Leute" ganz oben.

Moderne(re) Literatur haben wir nur sehr wenig gelesen.
Da steht "Tschick" ganz oben. Hab ich erst vor 3-4 Monaten lesen müssen und fand ich wirklich grausig. Mir ist absolut schleierhaft, wie dieses Buch so erfolgreich sein kann. Langweilige, unrealistische Story, furchtbare Sprache/Schreibweise.

Ansonsten gab es glücklicherweise auch ein paar Bücher, die ich nicht ganz so schlecht fand:
Das Parfum, Romeo & Julia, Die Welle, Hanni und Nanni (in der Grundschule), Macbeth

woll-garten kommentierte am 05. August 2016 um 07:33

Stimmt, die beiden Lektüren hatte ich schon aus dem Gedächtnis gestrichen ;-)

Schlimmer fand ich die Analysefrage (Was will uns der Autor damit sagen? - übrigens bei mir schon ein geflügeltes Wort für unverständliche Begebenheiten) aber bei Kurzgeschichten.

Nafreyu kommentierte am 06. August 2016 um 00:43

Jetzt, wo du es schreibst, meine ich natürlich auch Kleider machen Leute und nicht des Kaisers neue Kleider^^ naja irgendwie sowas halt. Zum Glück lange her.

woll-garten kommentierte am 05. August 2016 um 07:31

Ich fand "Andorra" von Max Frisch am Schlimmsten. Am meisten genervt hat mich die ständige Aussage "Ich weißele", und die Story habe ich bis heute nicht verstanden...

_Jassi kommentierte am 05. August 2016 um 08:29

Bei mir war es "Die Erfindung der Currywurst". Die Geschichte war einfach so bescheuert, die hat mich nur genervt!

kadiya kommentierte am 05. August 2016 um 09:10

Ich habe viele gute Erinnerungen an die Schullektüre- aber auch ungute... Top 1 bei den unguten: Der Schimmelreiter- ich fand dieses Buch so furchtbar öde- der Stil, die Personen - es gab GAR nichts, was ich gut fand*lach*

 

Let em eat books antwortete am 05. August 2016 um 11:07

Da habe ich ehrlich gesagt gleich mehrere. Bei Werther hatte ich die ganze Zeit das Bedürfnis, eben diesem eine reinzuhauen. Ich verstehe jeden, der depressiv ist, ich verstehe sogar den Wunsch zu sterben, aber Werther hat sich da so reingesteigert, dass es unglaublich konstruiert und lächerlich wirkt. 
Das Haus der Treppen hingegen hat mir einfach, dank Fieber, unglaublich furchtbare Albträume beschert und seit dem hab ich immer etwas Angst vor Treppen.
Und schlussendlich ist da Thomas Manns Felix Krull. Ich mag einfach keine arroganten, in sich selbst verliebten Charaktere und da hatte ich auch diese gewisse Lust, ins Buch zu springen und ihm ein paar Ohrfeigen zu geben, bis er sich wieder wie ein Erwachsener verhält. Und nein, ich bin kein gewalttätiger Mensch. Ich kann nicht mal Mücken erschlagen. Aber für Krull und Werther würde ich Ausnahmen machen.

 

Dafür hatten wir aber auch viel Gutes: Frankenstein, Macbeth, Emilia Galotti, Nathan der Weise und Fabeln von Kafka. Ich liebe Kafka!

schwadronius erwähnte am 05. August 2016 um 23:15

"emilia galotti" - welch frau, ich war richtig verliebt!

lesesafari kommentierte am 07. August 2016 um 15:26

zum glück sind kafkas paranoiden figuren nicht selbstverliebt ;) und die liste derjenigen, die einen psychiater brauchen oder selbst einer sind, konnte wieder erweitert werden ;) (s. Diskussion weiter vorne)

Hexenbiest kommentierte am 05. August 2016 um 13:47

Meine schlimmste Leselektüre in der Schule war definitv "Die Leiden des Jungen Werther". Ich muss zugeben, dass ich das Buch bis heute nicht zu ende gelesen habe, für die Klausur war zum Glück nur ein Teil des Buches relevant.

Marron kommentierte am 05. August 2016 um 14:25

Ich hab zwei Bücher, die mir madig gemacht wurden.

Einerseits "Brave New World", weil ich es im Englisch LK hatte und wir einfach NIE übers erste Kapitel rausgekommen sind. ...Und ich das Ende des Buches nie richtig kapiert habe.

Und das zweite ist "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller. Das hatte ich sowohl im Deutschunterricht, als auch im Englischen. Da einmal als Lektüre, als Film und schlussendlich sogar in meiner Nachprüfung in Englisch.

Beides wurde mir von derselben Lehrerin verhauen, weil sie einfach nur ihr Lösungsbuch abarbeitete und keine anderen Lösungen/Interpretationen zulies. Ich hatte nach ein paar Kapiteln einfach keinen Bock mehr, mich mit ihr zu streiten - sowie der Rest des Kurses auch nicht. Aber davon lasse ich mir dennoch nicht meine Neugierde auf neue Bücher nehmen. "Holes" habe ich immer wieder gerne vor mir.

schwadronius meinte am 05. August 2016 um 23:13

"brave new world" solltest du noch mal versuchen ...

lesesafari kommentierte am 07. August 2016 um 15:30

das klingt nach meiner schule. der lk hat auch immer über diese bücher gemeckert. mein fach war es nicht. "holes" haben wir in der 10. gelesen oder so. beim lesen fand ich es toll, endlich mal was, was ich verstanden habe. nachher fand ichs nicht mehr so dolle. irgendwie hab ich dann noch den film gesehen und fand den aber auch wieder gelungen :D

Petti kommentierte am 05. August 2016 um 16:43

Für mich waren "Der Fänger im Roggen " und "Die Straße der Ölsardinen" die schlimmsten Schullektüren.

Fand Beides mit 14 zum einschlafen. Sollte es vergleichsweise vielleicht nochmal versuchen.  :)

Borgel62 kommentierte am 06. August 2016 um 05:14

Glück gehabt keine Schullektüre, nur das Deutschlesebuch das wars.

Gaenseblume kommentierte am 06. August 2016 um 10:52

Hallo :) Meine schlimmste Schullektüre war definitiv " the picture of dorian grey", welche wir in Englisch durchgenommen haben. Oftmals war es einfach nur sexistisch und man hatte das Gefühl, der Autor würde seine perversen Träume aufschreiben.

GLG, Gaenseblume *-

lesesafari kommentierte am 07. August 2016 um 15:32

Mir fällt da nur eine Szene ein. Aber da gehts die ganze Zeit um Selbstverliebtheit und Unfähigkeit zu lieben.

Zieherweide kommentierte am 15. August 2016 um 18:33

hihi, das habe ich später für die Berufsschule freiwillig gelesen und dann erst gemerkt, dass es so gar nicht meins ist. XD
Ich fand es auch blöd. Tja, Klassiker gehen eben nicht immer. Egal. Hab zumindest bis zum Schluss durchgehalten.

Gaenseblume kommentierte am 06. August 2016 um 10:55

@woll-garten wir haben Andorra auch gelesen und sogar das Theaterstück gesehen, es ist wirklich nicht unbedingt das spannenste und das Theaterstück ist sogar noch schlimmer XD ja, das Weißeln konnte einen schon ziemlich aufregen, besonders weil wir es im Unterricht immer analysieren mussten und irgendetwas hineininterpretieren mussten...

LadySamira091062 kommentierte am 06. August 2016 um 14:06

also meine Tochte rhat  die Bücherdiebin  in der Schule gelesen ( das  zugegebenermassen sehr   verunzierte Buch  habich dann geerbt zusammen mit dem großen Filmposte rdas seit  vorgestern meinen Leseplatz ziert ) und  Ich knall euch ab! von  Morton Rhue ,das meine Tochter ganz furchtbar fand undihr vor 2 Jahren auch  leichte Ablträume bescherte.

Ich hab vor über 30 Jahren  Andorra von Max Frisch   sovie Wilhelm Tell gelesen und in Englisch gabs ein Buch von John Steinbeck aber  den Titel weiss ich nicht mehr.

Wilhelm Tell fand ich einfach nur öde  Andorra dagegen  fan dich   annehmbar  mir hätte ja  von Hermann Hesse  Goldmund und Narziss  eher gefallen aber an ner katholischen Mädchenschule wäre das damals dann doch zu modern gewesen

Gennfa kommentierte am 06. August 2016 um 20:53

Mein schlimmstes war 'Die Leiden des jungen Werther'. Schrecklich. Ich hab immer nur Stückchenweise gelesen, wenn ich für Hausaufgaben was bearbeiten musste. Die Klausur fiel auch dementsprechend schlecht aus. Sogar schlechter als manch Gedichtanalyse. ^^

Zu allem Überfluss musste ich im mündlichen Abitur noch Bezug darauf nehmen. Aufgabe war ein Gedicht von Goethe. Dank Lektürenhilfen hab ich ne 1 rausgeholt.

Die vielen anderen Lektüren fand ich aber meist ganz gut. Dazu muss ich sagen, dass wir nie die 'großen' Klassiker gelesen haben. Weder Schimmelreiter, noch Judenbuche oder Kabale und Liebe und wie sie alle heissen. Mein Deutschlehrer damals war ganz heiss auf Dürrenmatt. Der Richter und sein Henker, Besuch der alten Dame haben wir durchgenommen. Dazu Frühlings Erwachen, Die schwarze Spinne, Der eingebildete Kranke, Sonnenallee, Die Physiker (von letzterem hatten wir dann sogar noch ein Theaterstück besucht). Die liessen sich alle gut lesen und fand ich auch interessant und spannend. Nur norway.today war wieder etwas zäh, aber auch ok. Zwecks Satzzeichenübung haben wir über zwei Jahre immer wieder Auszüge aus Kleider machen Leute bekommen und mussten dann die Satzzeichen einsetzen. Ich weiss nich, ob ich das heute einmal am Stück lesen könnte, ohne dauernd mit'm Stift Kommata setzen zu wollen. :D

In der Grundschule hatten wir auch schon zwei Bücher durchgenommen. Einmal Lippels Traum (heute noch eins meiner Lieblinge) und Alles Liebe, deine Anna. Die Bücher stehen heute noch im Regal.

In Englisch ging es ebenfalls, wobei wir nicht viel gelesen haben, fällt mir grade auf. Shakespeare gehörte auch nie zur Pflicht bei uns. Trotz des LK Besuchs. Meine Lehrerin hat gemeint, sie wolle uns damit nicht quälen und hat uns andere Lektüren zur Auswahl gegeben. Shakespeare haben wir vor den Abiprüfungen kurz angerissen.

The Great Gatsby fand ich am besten. The War Between the Classes und The Guardians waren auch super. Diese hatten wir in der Oberstufe gelesen. Welches ich wieder nicht so gut fand, war About a Boy. Das hatten wir in der 11 auf dem Gymnasium gelesen. Damit hab ich irgendwie auch schwer getan. Da war der Film ansprechender.

 

Kritikerlady kommentierte am 06. August 2016 um 22:15

*lach*

Ich hatte ganz verdrängt, dass wir auch Michael Kohlhaas lesen mussten. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, worum es ging. Im Gegensatz zu Dir, Maren, habe ich aber nicht die Kommata gezählt, sondern mich nur gewundert, wie lang man einen Satz gestalten kann. Nicht selten ging ein Satz über die gesamte Seite - und ich hatte schon in der Mitte des Satzes keine Ahnung mehr, wie er anfing oder worum es ging.

Aber ich fand, es ging noch schlimmer. Ich hatte letzt ja schon erzählt, dass ich "Das Schloss" von Kafka nicht durch gelesen habe. Ich fand es ziemlich schlimm, konnte mit dem ganzen Text nichts anfangen und habe nicht verstanden, was der Autor von mir wollte.

Und die schlimmste Lektüre fand ich dann "Woyzeck" von Georg Büchner.  Ich habe die Urfassung, die wir lesen mussten, wirklich ganz gelesen. Ich fand sie recht blöd und nichtssagend. Weil wir mit unserem Lehrer in der Oberstufe ja ein wenig diskutieren mussten, habe ich dann mal ein paar Sachen aus einem Schauspielführer dazu gelesen - und war ganz erstaunt, dass die Titelfigur sich mitten im Stück selbst umbringt! Ich habe beim Lesen nichts davon mitbekommen, habe noch einmal zu der Stelle geblättert - und da stand sinngemäß nur, dass Woyzeck ins Wasser ging! Ich habe meine Mitschüler gefragt, ob sie es bemerkt hätten. Die haben mir einen Vogel gezeigt, dass der gestorben sein sollte!

Ich fand dann, dass es kein gutes Buch sein konnte, wenn man nicht mal so einen wichtigen Tod mit bekommt, und habe noch mehr über Büchner nachgelesen. Er hat dieses Möchtegern-Werk der wichtigen deutschen Literatur kurz vor seinem Tod geschrieben, als er schon an einer Krankheit seines Gehirns litt. Wie ein solches Werk dann bedeutsam geworden ist, frage ich mich noch heute ... Doch durch die Infos konnte ich mir wenigstens mal ein gutes Rededuell mit unserem Lehrer liefern, der es mir auch ausnahmsweise nicht negativ angelastet hat.

Maresi kommentierte am 07. August 2016 um 09:06

Schullektüre ist nicht immer das, das was Schüler gerne lesen wollen. In meiner Schulzeit mussten wir "Djamila" lesen. Verkauft wurde uns dieses Buch als die schönste Liebesgeschichte. ich fand es nur gruselig. Musste mich überwinden, dieses Buch überhaupt zu Ende zu lesen.

lesesafari kommentierte am 07. August 2016 um 15:34

Ich fand dieses Buch auch eine Geldverschwendung. Langweilig, Gepfeife, Langeweile.

AhabsDaughter kommentierte am 07. August 2016 um 22:56

In der 8. Klasse mussten wir sowohl "Die Judenbuche" als auch "Die schwarze Spinne" lesen. Ich konnte mit beiden nichts anfangen.

In der 12. dann beim gleichen Lehrer "Maria Magdalena" von Hebbel welches wir dann mit dem gleichnamigen Werk von Franz Xaver Kroetz vergleichen mussten. Furchtbar. Ach ja und "Frau Jenny Treibel" von Fontane.

Heute würde ich diesen Werken (bis auf Hebbel) nochmal eine Chance geben, aber ich denke insgesamt, wir haben einfach viel zu wenig altersgerechte Literatur gelesen, vor allem in der Unterstufe. Da kann ich mich nur an "Damals war es Friedrich" erinnern, was mir sehr gut gefiel.

 

Kritikerlady kommentierte am 08. August 2016 um 10:10

Ja, jetzt, wo Du es erwähnst: Die Judenbuche haben wir auch gelesen. Ich kann mich aber an absolut nichts mehr davon erinnern. Muss ich wohl irgendwie verdrängt haben. Ich kann mich nur noch an das Cover erinnern ...

Anchesenamun kommentierte am 08. August 2016 um 19:34

Meine schlimmste Schullektüre, zumindest an was ich mich erinnern kann, war "Das Parfum". Man liebt es oder man hasst es. ;-)

Zieherweide kommentierte am 15. August 2016 um 18:30

Ich kam eigentlich immer ganz gut zurecht mit der Schullektüre. Einziges Problem stellte "Effi Briest" dar. Das Buch war für mich eine einzige Quälerei und das Theaterstück, dass wir anschließend anschauten war auch grauenvoll. Der Schauspieler von Instetten war schrecklich.

Ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Ich habe gerne die Schullektüre gelesen, auch wenn es nie dasselbe war, wie wenn ich einfach Zuhause ein Buch für mich lese. Lag wohl an dem ganzen Interpretationsmist. :D

kommentierte am 15. Oktober 2016 um 17:14

Ganz schlimm fand ich "Daz 4 Zoe" Das haben wir in Englisch gelesen. Die Geschichte war eigentlich gar nicht so schlecht, aber die Figur von Daz war nicht sehr gebildet und seine Kapitel waren in falschem Englisch verfasst - nicht optimal wenn man selber nicht so sicher in der Sprache ist ...

siko71 kommentierte am 17. November 2016 um 10:54

Da ich ja ein Kind aus dem Osten bin/war mußten wie "Die Abenteuer des Werner Holt" lesen. Das spielt im Krieg, wo junge Männer an die Front mußten und zum Teil gefallen sind oder zu Verrätern gegenüber ihren Kameraden wurden.

Da man aber ja bekanntlich als Jugendliche/er nicht so lesebegeistert ist, hat es mich einfach nur angestunken zu lesen. Aber einige aus der lasse haben es gelesen und so war der Autausch gesichert.

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