Magazin

Was darf ein Buch kosten? Die Entwicklung der Buchpreise - Foto (c) Koson von shutterstock

Buchpreisentwicklung

Was darf ein Buch kosten?

Heute erwartet euch an dieser Stelle mal kein Quiz, keine Abstimmung und auch kein Gewinnspiel, sondern ein durchaus ernstes Thema: die Buchpreisentwicklung. Damit gehen folgende Fragen einher: Was darf ein Buch kosten? Und was sollte es kosten?

Die Situation stellt sich aktuell folgendermaßen dar:
Laut Statistischem Bundesamt hat der durchschnittliche Buchpreis inkl. Mehrwertsteuer seit 2004 nur um 6,0% zugenommen.
Und, ja: Ich schreibe bewusst "nur", denn im Vergleichszeitraum hat der allgemeine Verbraucherpreisindex um 18,02% zugenommen - dies entspricht der dreifachen Steigerungsrate des Buchpreises.

Und noch ein weiterer Vergleich:
Das durchschnittliche Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers legte im Zeitraum 2004 bis 2016 um durchschnittlich 26,34%* zu (*Quelle: Statistisches Bundesamt), im Bereich des Einzelhandels seit 2005 um 24,45 - 30,86%** (je nach Qualifikation / **Quelle: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen).

... ihr merkt, worauf ich hinaus möchte?
Wenn alle anderen Kosten (Löhne, Herstellung, Miete, ...), mit denen die Buchbranche zu tun hat (egal, ob nun Buchhandlung oder Verlag), deutlich stärker ansteigen als der durchschnittliche Buchpreis, bleibt unter dem Strich immer weniger in der Kasse.

Deswegen mal in die Runde gefragt:
1.) War euch das in dieser Form bewusst?
2.) Gibt es für euch eine "Obergrenze", was den Preis eines (guten) Buches anbelangt?
3.) Welche Faktoren beeinflussen - neben dem Preis - eure Kaufentscheidung und überwiegen das Preisargument sogar?

  • Inhalt
  • Autor
  • Ausstattung
  • Empfehlung (TV- bzw. Radio-Vorstellung / Buchhändlertipp / Werbung)

Bastei Lübbe scheint aktuell - zumindest bzgl. der Top-Titel - die Buchpreise an die o.g. Gegebenheiten anzupassen: "Das Fundament der Ewigkeit" (Ken Follett) wird 36,- Euro kosten; "Origin" von Dan Brown 28,- Euro. Sind diese Preise für euch OK?

Ich bin auf eure Meinungen gespannt ...

/ / NACHTRAG (da es in den Kommentaren untergeht):
Um Missverständnisse auszuschließen: Dass im o.g. Artikel die gestiegenen Löhne herangezogen werden, soll nicht als Beleg dafür gewertet werden, dass auf Kundenseite zwangsläufig mehr Geld vorhanden ist, sondern dass auf Unternehmensseite diverse Kosten - im Vergleich zum Buchpreis - überproportional stark, oftmals sogar um ein Vielfaches dessen, angestiegen sind. Ergo: Die Marge wird immer geringer.

Kommentare

Seiten

buchfeemelanie kommentierte am 03. September 2017 um 07:50

1. Nein

2. Es kommt drauf an. Ich lese viele Bücher und kaufe den Entsprechend auch viele gebtauchte Bücher. Das das nicht den Handel fördert ist mir bewusst.  Aber so viele Bücher könnte ich mir niemals leisten. Ich will nun mal nicht nur lesen,  sondern die Bücher besitzen!

Bei der Obergrenze wird es schwierig. Ich bin Erzieherin undFachbücher Kosten gerne mal bis zu 50 Euro.

Beinormalen Büchern bis Max. 25 Euro . Wobei ich dann eher auf die Taschenbuch Ausgabe warte und mir dann lieber 2 oder 3 neue Bücher kaufe.

 

3. Kriterien  sinLieblingsautor, gute Empfehlungen.  Oder es klingt so unglaublich spannend, dass ich  sofort kaufen muss.  Ein ansprechendes Cover ist hilfreich. Ich habe nur 2 oder 3 Bücher die ich richtig super finde, das Cover aber gar nicht mag. Hätte ich nicht durch Zufall den Inhalt erlesen, wäre mir entgangen. 

 

P.S. warum sind viele Kinderbücher im Vergleich zu anderen Büchern mit 500 oder mehr Seiten so "teuer"?

passion4books kommentierte am 03. September 2017 um 11:00

Dass es so einen großen Unterschied macht, hätte ich nicht gedacht und war mir nicht bewusst. 

Ich selbst gebe für Bücher maximal 20 € aus, allerdings gibt es auch ein paar Ausnahmen. Für Dan Brown oder JK Rowling gebe ich auch deutlich mehr aus. Das liegt aber daran, dass ich ein absoluter Fan bin. Ich denke, ansonsten ist das schon recht teuer, weil Lesen so teilweise zu einem Luxusgut mutiert. Und das sollte nicht sein. 

Apfelmus kommentierte am 03. September 2017 um 11:01

Bei der Preissteigerung für die Bücher würde mich interesssieren ob da die ganzen günstigen selbstveröffentlichten Ebooks mit eingerechnet sind. Die müssten den Durchschnittspreis ja drücken.

Bücher sind für mich definitiv ein Luxusgut. Im Jahr kann ich vielleicht 80 Euro dafür ausgeben. Wenn ich Bücher kaufe, dann meistens welche die ich schon gelesen habe und sie mir so gut gefallen haben, dass ich sie auch besitzen will und dann gegebenenfalls Folgebände. Manchmal auch ein Sachbuch zu einem Thema, dass mich interessiert oder ein Mängelexemplar anstatt Schokolade. Eine Obergrenze pro Buch gibt es nicht wirklich, falls ein Buch teurer ist, kaufe ich halt insgesamt weniger Bücher.

 

WriteReadPassion kommentierte am 03. September 2017 um 13:14

Für ein gutes Buch bin ich auch bereit 20 € zu zahlen, vorausgesetzt ich kann es mir leisten. Mein teuerstes Buch war "Biss zum Ende der Nacht" mit 25 €. Da hatte ich aber das Geld dafür, obwohl es mir schon etwas wehtat. Aber es lohnte sich.

Ich muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass mir die niedrige Erhöhung nicht als niedrig erscheint- im Gegenteil! Ich habe so das Gefühl, dass es nicht mehr so viele 9,99 €-Bücher gibt wie vor einigen jahren. Jetzt sehe ich mehr Hardcover ab 15 € aufwärts bis 30 €. Ich finde es die letzten Jahre sehr schwer, einfach nur ein gutes Taschenbuch für 10 € zu kaufen. So ein 25 €-Buch ist ja nichts für jeden Tag! Das halte ich für übertrieben.

Ich finde es besonders im Jugendbereich unverschämt, wie teuer die Bücher sind: die meisten sind in Hardcover, damit viel Geld eingenommen werden kann. Ab 14 € bis 25 € ist auch hier alles dabei, wobei der Durchschnitt, den ich sehe, bei 15 € liegt. Und das bei Jugendlichen. Wie sollen die das bezahlen??? Ich habe damals 30 € Taschengeld bekommen. Zwei Bücher und weg war das Geld. Das finde ich eine Abzocke!

wampy kommentierte am 03. September 2017 um 16:30

1.) War euch das in dieser Form bewusst?

War mir nicht so bewußt. Gefühlt mit dem Aufkommen der Klappenbroschur anders.

 2.) Gibt es für euch eine "Obergrenze", was den Preis eines (guten) Buches anbelangt?

Meist warte ich auf das Taschenbuch.Es gibt wenig Bücher, die ich sofort haben muss. Wenn mir die Ausstattung und der Autor gefällt darf es auch über 25 Euro kosten. Bei 36 Euro musste ich etwas schlucken, aber ist auch okay. Alles, was gut bebildert ist, bewegt sich eh schon in diesem Rahmen.

Auch gibt es vergriffene Bücher, für die ich schon mal tiefer in die Tasche greife, insbesondere wenn es sie nicht für den Reader gibt.

 3.) Welche Faktoren beeinflussen - neben dem Preis - eure Kaufentscheidung und überwiegen das Preisargument sogar?
Für mich sind Inhalt und vor allem der Autor ausschlaggebend. Dazu gibt es kleine Verlage, deren Angebot mich mehrmals überzeugt hat (Grafit, Pendragon, Pulp Master). Empfehlungen spielen auch eine wichtige Rolle, wenn ich den Rezensenten vertraue, d. h. öfter mal den gleichen Geschmack. Und dann gibt es jemanden, dessen Empfehlungen bei mir Kaufverbot bedeuten.

Gehypte Bücher haben mich zu oft enttäuscht und bleiben in der Buchhandlung und was an Empfehlungen auf den Buchrücken steht, wird von mir ignoriert. Ich habe den Verdacht, dass es nur in seltenen Fällen wirklich gelesen wurde.

4.) Die Preise für eBooks kann ich oft nicht nachvollziehen, besonders wenn das aktuelle Buch als Hardcover im Verkauf ist. Und Taschenbücher als Klappenbroschur ist auch nicht schön.

Sonderangebote bei eBooks nutze ich schon mal um Autoren auszuprobieren, ebenso wie bei Bewerbungen für Leserunden.

 

wampy kommentierte am 03. September 2017 um 16:51

Noch ein Nachtrag. Bei den Buchpreisen ist die Basis der Endpreis im Laden. Vor einiger Zeit gab es eine Auseinandersetzung zwischen einer Verlagsgruppe und amazon um den Abgabepreis des Verlages. Amazon wollte die Bücher billiger bekommen als andere Händler. Da weiss ich leider nicht, wie das ausgegangen ist.

Dies erhöht den Kostendruck auf die Verlage. Auch sind Zusatzleistungen wie kostenlose Auslieferung und Versand oder eine Kaffee- und Kuchenbar öfter im Angot der Händler. Dies trifft vor allem die kleinen Buchhandlungen. Bei sinkenden Absatzzahlen im Buchwesen fällt der Fortfall der Kleinen kaum auf, aber bei mir sind es mittlerweile 15 km bis zum nächsten Buchladen.

krissysch kommentierte am 03. September 2017 um 22:30

Solang es sich nicht um Sonderausgaben handelt (wie zB die illustrierten Harry Potter Sonderausgaben) darf ein Hardcover bei mir bis 20 Euro kosten, wenn ich es unbedingt haben will evtl auch bis 23. Alles darüber kaufe ich nicht neu, sondern warte, bis ich es gebraucht oder als Mängelexemplar sehe, denn ehrlich gesagt sehe ich es nicht ein, so viel zu zahlen.

krissysch kommentierte am 03. September 2017 um 22:33

Und ich finde, dass auch die broschierten Ausgaben immer teurer werden. Das neue Buch von Jennifer Estep kostet broschiert nun schon 16,99, für rund 380 Seiten ein echter Wucher.

unerhoertlaut kommentierte am 04. September 2017 um 08:44

1) Das war mir definitiv nicht bewusst...

2) Also bei 25 Euro+ verzichte ich, denn als Schülerin habe ich ja sowieso fast nie Geld ;) Wenn ich all die Bücher, die ich gelesen habe, gekauft hätte, dann wäre ich also wirklich mehr als nur pleite!

3) Je nachdem wie gern ich das Buch habe, kaufe ich mir die Hardcover-Version, allerdings lasse ich mir die lieber schenken. ;)

Ansonsten bin ich ein Fan von Taschenbüchern, die wirken dann so gelesen und geliebt, sehen aber logischerweise nicht so toll aus im Bücherregal. ;)

Ich bin auch ein totaler Fan von Mängelexemplaren oder Brockenstuben-Fünden, denn damit kann ich sparen und trotzdem viele Bücher lesen und dem Autor dann mit einer Rezension irgendwie helfen...

Ich kaufe mir also eigentlich nur meine absoluten Lieblingsbücher in der Buchhandlung, aber wenn, dann in meiner Lieblingshandlung, damit die auch bestehen bleibt.

MichaEssen kommentierte am 04. September 2017 um 09:21

Das die Preise meistens nicht passen war mir schon bewusst. Das liegt wohl allerdings meistens an uns Kunden selber, die lieber auf billige Ware setzen als auf Qualität. Das durch diesen Preiskampf keiner der Angestellten gewinnen kann, sollte eigentlich klar sein, ist aber wohl schwierig zu vermitteln.

Natürlich kann man für ein gutes Buch 20-30 € verlangen, das gebe ich bisweilen auch aus, allerdings eher für Fachlektüre als für Krimis o.ä.

Und wenn meine Haushaltslage es nicht zulässt gibt es ja immer noch die Stadtbibliothek.

Da ich kein Jäger und Sammler bin brauche ich nicht alles besitzen. Das gilt auch für Bücher.

Lilli33 kommentierte am 04. September 2017 um 09:27

Dass die Buchpreise gegenüber den Gehältern und Lebenshaltungskosten so wenig gestiegen sind, war mir nicht bewusst. Allerdings müsste man da auch wirklich mal die Zahlen vergleichen, die einen selbst betreffen, denn die können gewaltig vom Durchschnitt abweichen.

Außerdem muss man sagen, dass die Ausstattung der Bücher auch immer schlechter wird. Wo findet man heute zum Beispiel noch einen schönen Leineneinband? Bei vielen (billigeren) Verlagen ist das Papier nach ein paar Monaten unansehnlich vergilbt. Auch das Lektorat und Korrektorat lässt oft zu wünschen übrig, sodass man den Eindruck bekommt, da hat gar niemand drübergelesen.

36€ für den neuen Follett hört sich zwar nach sehr viel an. Aber aus 1168 Seiten würden andere Verlage 3 Bände à 20€ machen. ;-)

LySch kommentierte am 06. September 2017 um 13:50

Haha, da hast du vollkommen Recht! :D (bezogen auf den letzten Absatz ;))

Dezembernacht fantasierte am 04. September 2017 um 10:02

Zu 1)

Nein, das war mir so nicht bewusst... aber sehr interessant in diese Zahlen mal reinzulesen

Zu 2)

20 Euro ist meine Obergrenze und das auch nur, wenn ich das Buch unbedingt haben möchte. Zu 99% kaufe ich Taschenbücher, die ja preislich bei 10-15 Euro liegen, was für mich okay ist. Gut, über die Notwendigkeit einer Klappbroschur lässt sich streiten :D. Ab und an finde ich aber auch Bücher, die weit über meine Obergrenze liegen, auf diese spare ich dann mehrere Monate oder lasse sie mir zu Weihnachten/Geburtstag schenken :). Bibliothek käme da nicht infrage, da es sich bei so teuren Stücken meist um Bücher handelt, die ich auch besitzen möchte. Ansonsten kaufe ich aber auch gerne gebrauchte Bücher oder stöber in den Sonderposten bei Edeka und Co. :D Auf meinen kindle lade ich aber auch ab und an Bücherschnäppchen :)

Zu 3)

Neben dem Preis (der für mich gar nicht soooo entscheidend ist, da die TBs ja eh alle unter meiner Obergrenze liegen), wird meine Kaufentscheidung ein ganz kleines bisschen von Werbung im Tv/Radio beeinflusst ehr aber von Buchvideos bei youtube :D Autor und Inhalt beeinflussen meine Kaufentscheidung aber am stärksten würde ich sagen.

TanyBee kommentierte am 04. September 2017 um 11:57

Mir ist es aufgefallen, dass Bücher seit Jahren kaum teuerer geworden sind. Und das finde ich schade!

Denn in einem Buch steckt viel Arbeit. Allein, wie lang der Autor daran gearbeitet hat. Und im Verlag haben auch viele Leute ihre Arbeitszeit investiert.

Einge meiner Freunde sagen auch zu mir: "Zwanzig Euro für ein Buch ist teuer", aber für ein Essen mit Getränken geben sie locker so viel aus. Oder für einen Kinobesuch mit Popcorn. Dieses Vergnügen ist innerhalb weniger Stunden vorbei, an einem Buch liest man doch meist wesentlich länger.

Wer nicht so viel Geld hat, der muss eben auf die Taschenbuchausgabe warten oder in eine Bücherei gehen. (Der Mitgliedsbeitrag beträgt bei uns 9 Euro im Jahr!! Als ich noch jünger war und nicht so viel Geld hatte, habe ich dort stapelweise Bücher ausgeliehen.)

Ich finde es immer wieder schön ein lektoriertes, angenehm gestaltetes Buch in den Händen zu halten. Und dafür bezahle ich dann auch gern.

LySch kommentierte am 06. September 2017 um 13:49

Guter Beitrag, die Gedanken gefallen mir. Ich bin auch der Meinung, dass die Arbeit, die in einem Buch steckt, "entlohnt" werden muss. Also 20-25€ für ein schön gestaltetes Hardcover finde ich nicht teuer und gebe ich bei einem Wunschbuch auch gerne aus! Wenn das Buch enorm dick ist oder aufwendig verarbeitet, dann finde ich auch 30€ angemessen...
Fürs Rumexperimentieren wäre mir das allerdings zu schade (also wenn ich den Autor noch nicht kenne oder keine Empfehlungen zu diesem Buch gelesen habe...) - macht manchmal auch Spaß, aber geht besser bei TBs ;) Für ein E-Book würde ich niemals Geld ausgeben...irgendwie habe ich da nichts in der Hand, das macht mich "nervös" *lach* Und Tauschen/Verleihen kann man die auch nicht...

Im Moment tausche ich viel oder kaufe mir Bücher über Gebraucht-Plattformen, da ich noch Studentin bin. Aber mal im Arbeitsleben angekommen, werd ich es sicher auch genießen, ein Buch in der Buchhandlung einfach mal mitzunehmen, ohne groß nachzudenken! ♡
Und Stadtbibliotheken sind immer noch die beste Adresse, um ein Buch kostengünstig zu lesen... ich leihe mir viele Bücher erstmal aus, lese hinein und kauf sie mir dann als HC, wenn ich sie im Regal haben möchte :)

evafl kommentierte am 04. September 2017 um 13:42

Interessanter Beitrag, Danke! 

1.) War mir soweit nicht bewusst, wobei ich generell nicht der Mensch bin, der ein Buch direkt zum Erscheinen unbedingt haben muss. Da muss es dann schon ein sehr spezielles Buch sein. Ich verstehe das natürlich und kann es aber auch nachvollziehen. Wobei für mich diese Steigerung hinsichtlich des Lohns definitiv leider nicht gilt. 
2.) Wenn es ein wirklich gutes Buch ist, finde ich 22 Euro absolut in Ordnung, geht es um ein spezielles Werk (Bildband und Co. z.B.) dann finde ich da auch schon mal 35-50 Euro in Ordnung. Jedoch muss ich sagen, dass ich da wirklich ein mega Buch erwarte... 
3.) Inhalt und Autor sind ausschlaggebend, ob ich ein Buch wirklich haben will.

Ich muss generell sagen, dass ich Bücher ganz oft über Tauschticket erwerbe oder auch mit Freunden tausche, außerdem leihe ich eben auch in der Bücherei aus. Ich muss nicht immer die neuesten Bücher dann zuhause stehen haben... 

Annie kommentierte am 04. September 2017 um 17:09

1.) War euch das in dieser Form bewusst?

Nein, das war mir bisher nicht bewusst.

2.) Gibt es für euch eine "Obergrenze", was den Preis eines (guten) Buches anbelangt?

Obergrenze ist schwer zu sagen. Ich finde eigentlich, dass ein gutes Buch, das auch noch hübsch aufgemacht ist, ruhig etwas teurer sein darf. Doch finanziell bin ich recht eingeschränkt.

Ich bin Studentin mit eigenem Haushalt und mit Bafög macht man keine großen Sprünge. Die Bücher, die ich zu Semesterbeginn für die Uni kaufen muss, schlagen schon immer ordentlich zu Buche. Trotzdem leiste ich mir hin und wieder mal ein HC, aber wenn es 25€ übersteigt, überlege ich es mir ganz besonders gut. Taschenbücher finde ich für 10-12€ ok. Aber da ich daran auf Dauer auch zu knabbern habe, lese ich doch oft geliehene Bücher und kaufe mir häufig E-Books, die vom Preis her doch teilweise spürbar billiger sind als Printausgaben. Dann kaufe ich mir halt nicht die aktuellen Hype-Bücher (da da der Preisunterschied zwischen E-Book und Print meist sehr gering ist), sondern auch mal ein E-Book von einem Selfpublisher, womit ich bisher eigentlich durchgängig gute Erfahrungen gemacht habe.

3.) Welche Faktoren beeinflussen - neben dem Preis - eure Kaufentscheidung und überwiegen das Preisargument sogar?

Wenn ich den Preis mal außen vor lasse (nach Geburtstagen, Weihnachten u.ä.) gehört auf jeden Fall der Autor mit zu den wichtigsten Faktoren. Bücher von Markus Heitz zum Beispiel kaufe ich ohne nachzudenken. Die gefallen mir immer. Wenn es nicht um meine Lieblingsautoren geht, ist natürlich der Inhalt wichtig. Wenn mir ein Klappentext gefällt, kriegt auch ein mir unbekannter Autor gerne mal eine Chance. Wobei ich auf Bücher von mir unbekannten Autoren meist durch das Cover aufmerksam werde.

Annette kommentierte am 04. September 2017 um 19:35

Also, ich für meinen Teil sehe das wie folgt:
Ich lese generell nur Taschenbücher und das auch Autoren bezogen. Also sind das nicht immer die Top aktuellen Bücher. Ich finde, das in dem Hardcover von 36 € genau das gleiche an Text drin steht wie ein Jahr später im Taschenbuchformat für 10 - 15 € steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis. Und noch ein Jahr später findet man das Buch teilweise nochmals verbilligt für 3-5€.

Nun stellt sich mir die Frage, wieviel verdienen die Verlage und Autoren am Anfang und was am Ende?

Ich habe einige Bücher rediúziert gekauft und die sind vollkommen in Ordnung. Bei der Menge an Büchern die sich über die Jahre ansammeln macht das schon ganz schön was aus. Und ich finde, wenn man ein Buch ca. 20 € günstiger bekommt, kann man auch gerne mal ein Jahr warten. Mein SuB ist groß genug um das aufzufangen.
Klar kaufe ich mir auch Bücher für 10-15 € im Taschenbuchformat, aber ich überlege schon ob ich mir das derzeit leisten kann oder liebe auf den Geburtstag warte oder Weihnachten und mir dann das Buch schenken lasse oder mir Gutscheine wünsche.
Ich muss nicht immer jedes Buch direkt nach Erscheinung haben. Dafür habe ich meine gut gefüllte Bücherliste; damit geht mir nichts verloren.

hilo38 kommentierte am 04. September 2017 um 22:13

Ich bin derzeit Oberstufenschülerin und da ist man auf Taschengeld angewiesen. Daher spare ich häufig für meine Bücher und lege möglichst viel zur Seite. Allerdings kann ich mir nicht sonderlich oft etwas aus der Buchhandlung leisten und beschränke mich daher auf meine Lieblingsautoren. Meine Freunde und ich haben die Strategie entwickelt Bücherflohmärkte aufzusuchen. Meine Grenze liegt bei maximal 20 Euro

sweetentchen kommentierte am 05. September 2017 um 02:19

1) Durchschnittszahlen haben gar keine Aussagekraft. Kleine Preiserhöhung von 1-2 Euro fallen sicher kaum ins Gewicht. Und ich finde es vollkommen okay, dass Bücher etwas teurer geworden sind. Allerdings kann eine Branche nicht jahrelang Preiserhöhungen verschlafen und dann auf einmal riesige Sprünge machen. Aber ich bin sehr gespannt auf die Verkaufszahlen der beiden Bücher und wie schnell die Taschenbücher erscheinen.

2) Ich achte jetzt nicht so auf den Preis; Will ich es haben, kaufe ich es. Aber ich zahle auch nicht mehr als ich muss. Hat mir ein geliehenes Buch gut gefallen, kaufe ich es nicht, um es mir ins Regal zu stellen. Wenn das Buch schon älter ist und der Gebrauchtpreis schon deutlich tiefer liegt, kaufe ich es halt gebraucht.

Bei  Preisen von 28 bzw 36 Euro für die Werke von Brown und Follett bin ich unentschlossen (und ich will beide, unabhängig vom Preis, nicht lesen). Das ist schon viel Geld. Aber Dan Brown nennen auch viele im Monatsgewinnspiel und (potentielle) Bestseller dürfen auch ein paar Euro mehr kosten. Bei einem Preis von 36 Euro ist wohl jeder kurz geschockt, aber der Preis pro Seite ist ja gar nicht so hoch. Aber wenn das englische Hardcover (wie beim Follett) 20 Euro billiger ist, dann fühle ich mich einfach nur abgezockt und würde es auf gar keinen Fall kaufen.      

3) Einem muss das Buch ja auffallen; deshalb sind Werbung, auffällige Präsentation im Buchladen, schöne Cover etc. nicht zu verachten. Am wichtigsten ist aber natürlich der Inhalt. Gefällt mir Inhalt, schaue ich immer noch auf die Sternbewertung des Buches. Überzeugt mich der Inhalt von einem empfohlenen oder gehypten Buch nicht, wird es wahrscheinlich gelesen, aber nur ausgeliehen und nicht gekauft.

PhilippmitderUhr kommentierte am 05. September 2017 um 09:54

1.) War euch das in dieser Form bewusst?
Nein, absolut nicht, danke für den Einblick.

2.) Gibt es für euch eine "Obergrenze", was den Preis eines (guten) Buches anbelangt?
Im Schnitt max. 15€ für ein Paperback und 30€ für ein gebundes Buch. Wobei ich auch hier Ausnahmen mache, wenn es beispielsweise eine Sonderedition ist, oder eine Reihe/ein Buch von einem Autor, die/dessen Bücher ich sehr gerne lese, bin auch bereit, dafür mehr Geld zu bezahlen.

3.) Welche Faktoren beeinflussen - neben dem Preis - eure Kaufentscheidung und überwiegen das Preisargument sogar?
Autor, Inhalt, Materialqualiät

Rissa kommentierte am 05. September 2017 um 22:13

Dass die Buchpreise über viele Jahre sehr stabil waren, war mir schon bewusst. Über viele Jahre habe ich da gar keine Steigerung wahrnehmen können, in den letzten Jahren war es dann vielleicht mal so, dass die Preisstufen sich vielleicht einen Euro nach oben verschoben haben.

Dazu muss ich sagen, dass ich mir aber auch gar keine Hardcover kaufe, und dabei spielen die Kosten eine untergeordnete Rolle, dass aber anscheinend gerade diese Ausgabenart preislich zugelegt hat. Schon die letzten paar Gablé-Romane waren verhältnismäßig teuer, 26 oder 28€, und haben gezeigt, dass sich eine Preissteigerung anbahnt, dennoch schienen diese schon aus der Reihe zu tanzen, denn andere Verlage haben da nicht mitgezogen. Die 36€ finde ich unter diesem Aspekt doch sehr gewagt und ich wüsste gerne, ob die Rechnung aufgeht, also ob genügend Menschen diesen Preis bezahlen, damit es sich lohnt, oder ob es nicht letzten Endes mehr Gewinn geben würde, wenn man zwischen 25 und 30€ geblieben wäre.

fuechslein kommentierte am 06. September 2017 um 07:34

  1. Nein,das war mir nicht bewusst
  2. Es kommt auf das Buch an. Grundsätzlich bin ich bereit, für Bücher meiner Lieblingsautoren auch mehr Geld auszugeben. z.B. Stephen King und Bernhard Aichner habe ich immer als Hardcover. 36 Euro für den neuen Ken Follett halte ich aber ehrlich gesagt für überteuert. Wird hier nicht nur ein Hype ausgenutzt, um mehr Gewinn zu machen? Was nicht schlecht sein muss, dadurch kann ein Verlag es sich dann leisten, auch Werke weniger bekannter Autoren mit weniger Marge auf den Markt zu bringen. 
  3. siehe oben - Lieblingsautoren, oder auch ein Thema, das mich unbedingt interssiert, z.B. bei Sachbüchern, die hier aber wohl nicht gemeint waren. 

kommentierte am 07. September 2017 um 10:18

Das war mir nicht bewusst.

Ich habe für mich zwei Grenzen. die eine ist meine ebook Grenze. Die liegt bei um die 10 euro.bei prints bei um die 20 euro. ich muss auch noch dazu sagen ich bin kein großer Fan von Hardcover. Ich kaufe mir mitlerweile sehr gern Paperbacks die ich besonders in der Gestaltung sehr gut gefallen und besser sind als Hardcover.
 

Für mich ist Kaufentscheident:

1. der Autor bei meinen Lieblingsautoren kaufe ich auch gern mal das ebook und das print  

2. das Cover und der Verlag. ich habe von bestimmten Verlagen mittlweile ein paar nieten erwischt da bin ich jetzt einfach vorsichtiger, bei anderen verlagen wie Lyx verlag ist es relativ schnell klar das wird gekauft oder nicht

3. reszesionen von anderen verunsichern mich manchmal in der kaufentschentscheidung aber sie sichern auch manchmal meine entscheidung gegen oder für ein buch

4. ich bin aber auch mitlerweile sehr auf schnäppchen jagd und schaue was die deal des monats und der woche sagen. dann entscheide ich mich auch mal für ein buch bei dem die bewertungen nicht so überzeugend sind

 

 

 

Konstanze S. kommentierte am 07. September 2017 um 17:58

Netter Versuch Herr Woywod ;)

Relevant ist aber lediglich eine Statistik: Die Reallöhne sind in den letzten Jahren kaum gestiegen, haben zwischenzeitlich sogar stagniert oder sind zweitweise gesunken. So lag der Reallohn von 2016 nur knapp über dem von 1992. Bücher kosten heutzutage aber wesentlich mehr als 1992 ... wie soll Otto-Normalverbraucher das bezahlen? Wir zahlen nunmal mit unseren Reallöhnen, von denen auch die erhöhten Lebenshaltungskosten getragen werden wollen.

Ohne Frage ist es negativ, wenn eine Branche ihre Margen senken und am Ende auch engagierte Mitarbeiter schlechter bezahlen "muss". Das geht seit Jahren einigen Branchen so.

Wenn wir das ändern wollen, dann müssen wir aber die freie Marktwirtschaft in ihrer momentanen Form verändern/abschaffen. Wie wir das machen ... da sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Bald ist ja auch mal wieder Wahl *g* Wir ändern jedenfalls NICHTS an der ganzen Misere, wenn wir ihr einfach nachgeben und sauteure Buchpreise zahlen.

 

Ouroboros kommentierte am 08. September 2017 um 21:07

1. Mir war das nicht bewusst.

2. Für mich persönlich ist es nicht so schlimm, wenn ein Buch mit dementsprechender Seitenanzahl, Illustration, Farbseiten oder ähnliches teurer angeboten wird als ein kurzes Buch. Was ich dabei jedoch nicht nachvollziehen kann ist, dass es eben dann auch diese Bücher gibt die nur 150 Seiten haben und dann 15 Euro kosten ...das finde ich ist nicht in Ordnung. Es ist eben leider so das nicht nur die im Einzelhandel Geldeinbußen haben, sondern eben auch andere Leute. Auch verstehe ich nicht das ein E-Book das weder Papier, noch Druck oder Buchbindung braucht fast genauso teuer ist wie die gebundene oder TB Ausgabe .... Das kann ich nicht nachvollziehen.
Aber prinzipiell bin ich nicht abgeneigt mehr für aufwendige Bücher zu bezahlen. Die Aschamdon Chroniken sind auch sehr teuer (da habe ich den ersten Teil bereits Zuhause), aber durch die Aufmachung war es das einfach wert. Genauso wie die illustrierte Jubiläumsausgabe vom Herr der Ringe der letztes Jahr herausgekommen ist. Dieses Buch habe ich zum Geburtstag bekommen und das hat 70 Euro gekostet.

3. Ich habe ein paar Autoren von denen ich eigentlich jedes Buch kaufe, aber meistens ist mir der Autor egal, wenn mich das Buch anspricht, dann pack ichs auf die Wunschliste, und wenn ich irgendwann richtige Lust darauf habe kaufe ich es mir :) Da ist keine große Kunst dahinter :D

 

foxydevil kommentierte am 09. September 2017 um 11:02

Moin,

1)
Nicht in der Tiefe.....

2)
Bei mir hängt es am Einkommen...habe eine halbe Stelle und von der DRV eine Hinzuverdinestgrenze die ich nicht überschreiten darf...da es alles in Allem bei mir gerade zum Über-leben reichen würde wenn ich allein leben würde kann ich mich glücklich schätzen einen gesunden Mann zu haben ohne dessen Verdienst ich mir gar keine Bücher leisten könnte (ja auch keine reduzierten).
Auch wenn die Bücher sicher alle lesenwert sind, kauf ich nur reduzierte Taschenbücher auf dem Flohmarkt oder tausche mit Freunden.

3)
Bei mir kommt es ausschließlich auf den Inhalt an, wobei ich da auch immer das Auge auf den Preis habe.
Bekomme ich es nicht günstig gekauft dann mus ich schweren Herzens verzichten.
Und das fällt mir soooo schwer....
Wobei ich auch einen Vorteil sehe...ich habe keine hohen Stapel ungelesener Bücher.
Und es gibt ja auch Weihnachten und Geburtstag ;o)

Also...bei mir (für meine Geldbörse) ist der Preis welcher z.B. von Bastei Lübbe ausgerufen ist zu hoch.
 

mlisa kommentierte am 10. September 2017 um 09:36

Da ich fast nur eBooks kaufe ist dort für mich 15 Euro die Obergrenze und nur wenn ich es unbedingt sofort lesen muss. Mir ist der Preisunterschied zwischen gedrucktem Buch und eBook oft zu gering. Ich erhalte ja nur eine Lizenz zum Lesen und wer weiß, ob ich diese Datei in ein paar Jahren wirklich noch lesen kann, wenn sich irgendetwas technisch ändert. Bei einem HC ist für mich bei 24 Euro die Schmerzgrenze erreicht. Da ich ca. 200 Bücher im Jahr lese leihe ich mir auch viel in der Bücherei aus, da ich mir mein Hobby sonst nicht leisten könnte. Bei eBooks greife ich gerne zu Angeboten z.B. in den ersten beiden Wochen ein günstigerer Verlagspreis.

Wayland kommentierte am 10. September 2017 um 10:53

36 Euro für ein “normales“ Buch ist mir eindeutig zu viel. Wenn es sich um eine einzigartige oder toll illustrierte Ausgabe handelt, zahle ich auch schon mal mehr. Z. b. Für das Buch S. Aber es muss schon im Rahmen bleiben. Ich verdiene leider auch nicht so viel und muss am Ende des Monats auch schauen, dass ich nicht mit Minus aus dem Monat gehe. 

piper1981 kommentierte am 10. September 2017 um 14:54

1.) War euch das in dieser Form bewusst?

Genaue  Zahlen  wusste  ich  nicht...

2.) Gibt es für euch eine "Obergrenze", was den Preis eines (guten) Buches anbelangt?

Taschenbuch 12€,  Hardcover  20€,  Fachbuch unterschiedlich

Je  nach  Laune und Finanzieller  Lage,  kaufe  ich  auch  lieber  gebraucht  oder tausche.  Viele  Bücher verlieren  recht  schnell  an  Wert  und  sind  schon  nach  ca  nen  halben Jahr 30-50%  günstiger iwo  zu  finden. Dann   vll  noch  ne  %-Aktion  bei  medimops  obendrauf  und  der  SuB  wächst  schneller  als  man lesen kann...

3.) Welche Faktoren beeinflussen - neben dem Preis - eure Kaufentscheidung und überwiegen das Preisargument sogar?

Lieblingsautoren,  Teile  einer  Reihe, hohe  Seitenzahl  bei  kleiner  Schrift

Grade  im  Jugendbuchbereich  finde ich  es  manchmal  echt  ne  Frechheit,  was  da  an € verlangt  werden  für   ein  400Seiten  Buch  mit  großer  schrift,  was  man  dann in  2-3std  durch hat...

manu63 kommentierte am 10. September 2017 um 17:55

Bei mir liegt die Schmerzgrenze bei 20-25 Euro für ein HC, 36 Euro würde ich derzeit für ein Buch nicht ausgeben. Bei meinem Bücherkonsum pro Monat würde ich arm werden wenn ich Bücher nicht ausleihen könnte bzw. Rezensoinsexemplare bekommen würde. Je nach Umfang sind es bei mir zwischen 5-10 Bücher pro Monat und da kommen schnell mehrere hundert Euro pro Jahr raus. Das könnte ich mir nicht leisten.

Mara S. kommentierte am 11. September 2017 um 00:32

Mmh, eine interessante Diskussion. Vieles ist schon gesagt worden, was mir auch so als erstes durch den Kopf geht.

Dieser statistische Eingangserhebung kann ich allerdings nicht so ganz folgen in der Argumentation für berechtigte (?) Preissteigerungen. Es ist doch in der Regel so, dass ein Verlag ab und zu einen Bestseller braucht, damit er auch Bücher verlegen kann, die keine breite Zielgruppe haben und eher wenig Umsatz bringen. Das ist zumindest die grundlegende Argumentationslinie vieler Verlage. Seit Jahren wird jedes Jahr eine immer noch gesteigerte Zahl an Neuerscheinungen auf den Markt gebracht, in der Hoffnung einen Bestseller zu landen. Das lässt sich auch schön an den thematisch allzu ähnlichen Büchern ablesen, die erscheinen, nachdem ein Thema unerwartet eingeschlagen hat. Hier sei an die Vampirreihen, Werwolfthemen oder Elfenwelten erinnert. Ich verstehe das, es ist ein nach den Gesetzen der Markwirtschaft völlig logisches Gebaren. Alle wollen etwas vom Kuchen abhaben. Ich finde die Buchpreisbindung sinnvoll, aber ich überlege, ob es nicht zusätzlich sinnvoll wäre auch eine Buchzahlbindung einzuführen. Vor allem wenn die Verlage immer tönen, es gehe um den Kultur- und Bildungscharakter. Wer kann denn schon 30.000 Neuerscheinungen im Jahr lesen? Und besprochen werden dann überall die selben maximal 50 bis 100 Bücher.

Und das mit den gleichbleibenden Preisen geht ja wohl eindeutig zu Kosten des Lektorats/Korrektorats. Selbst die großen renommierten Verlage fallen mir in dieser Hinsicht immer häufiger kritisch auf. Wenn ich ein Ken Follett Fan wäre und bereit bin 35 € für das HC auszugeben, dann erwarte ich dafür auch ein astreines Lektorat und Korrektorat. Alle 50 bis 100 Seiten auf einen Buchstabendreher, Rechtschreibfehler o.ä. zu stoßen, erhöht meine Bereitschaft nicht wirklich, 25 € und mehr für ein Buch auszugeben. Ich lese wirklich sehr sehr gerne und ich finde, jeder in der Reihe der Literaturschaffenden sollte gerecht bezahlt werden. Dennoch gibt es auch bei mir ein gewisse Schmerzgrenze, da überlege ich wirklich laaaaange, ob ich kaufe oder nicht. Bei Büchern, die mich begeistern, übernimmt dann aber klar der Habenwollenimpuls die Kontrolle. Selbst wenn ich sie selbst geliehen gelesen habe, möchte ich das Buch im Regal stehen haben und verschenke es meistens auch noch im Freundeskreis zu Geburtstagen oder Weihnachten.

Mein Fazit: Qualität statt wahllose Quantität. 

fuechslein kommentierte am 12. September 2017 um 06:48

Mara S. "... und ich finde, jeder in der Reihe der Literaturschaffenden sollte gerecht bezahlt werden."

Da stimme ich Dir voll zu. Nur leider landet der geringste Anteil des Buchpreises beim Autor. 

lesestrickeule kommentierte am 15. September 2017 um 09:30

ja das war mir bewusst.

Die Buchpreise sind teilweise echt happig, das neue Buch von Ken Follet ist ein gutes Beispiel, da würde ich mir drei mal überlegen ob ich es mir gönne.

Auf den Autor und auf den Inhalt kommt es bei mir an. Manchmal richte ich ich mich auch nach Empfehlungen.

Meine Obergrenze lag bei Büchern meist so um die 25 Euro rum und dann muss es schon wirklich gut sein.

Ich war neulich in Frankreich und dort gibt es sehr viele Taschenbücher, habe kaum Hardcover gesehen, und die meisten Taschenbücher kosten max. 15 Euro, die meisten so um die 6-8 Euro. Das fand ich wirklich klasse.

 

juli.buecher kommentierte am 17. September 2017 um 11:00

Meine Absolute Obergrenze für normale Belletristik sind 20€. Und dann muss es schon ein Hardcover mit mindestens 400 Seiten sein.
Als Student ist da auch einfach nicht mehr drin.
Da ich Bücher auch nur einmal lese, ist das schon recht viel Geld. Da greife ich doch lieber auf Taschenbücher oder generell gebrauchte Bücher zurück, wenn ich selbst kaufe.
 

Nimmt man z.B. mal die illustrierte Ausgabe von Harry Potter Teil 1, diese kostst 26,99€. Dieser Preis ist für mich total gerechtfertigt, da dort allein durch die vielen Bilder und die ganze Aufmachen sehr viel Arbeit drin steckt.
Sehe ich dann als Vergleich den neuen Ken Follett für 36€ als normalen Roman (okay hat über 1000 Seiten, aber trotzem) verstehe ich dies ehrlich gesagt nicht.

Was rechtfertigt dann diesen hohen Preis und vorallem so einen Unterschied von fast 10 €? 

Butterfly12 kommentierte am 17. September 2017 um 13:35

Ich lese gerne und viel. Und freue mich eigentlich schon auf das neue Buch von Dan Brown, aber 28 Euro sind doch ein recht stolzer Preis.Meine perönliche Obergrenze wäre bei 15 Euro für ein Hardcover. Leider muss ich da wohl bei oben genanntem Buch wieder eine Ausnahme machen, da dieses Buch als Mangelware erst Jahre später erhältlich sein wird. Zur Zeit bin ich schon auf Mängelexemplare umgestiegen, da man diese für gut 4 Euro erhalten kann, auch recht teuer, wenn ich bedenke, dass die Bücher  schnell gelesen sind.

kuhtipp kommentierte am 19. September 2017 um 13:04

Das Bruttoeinkommen ist zwar gestiegen, aber leider auch die Abzüge vom Lohn (Rentenversicherung, Krankenversicherung, ...) von den 26,34% bleibt nicht so viel hängen. Und dann muss man auch leider miteinberechnen, dass in den 26,34% auch die Vorstandsbosse einberechnet werden, deren Gehalt mit Sicherheit mehr gestiegen ist  als das des kleinen Arbeiters. Und dann kommen leider noch die Mehrkosten für Benzin, Strom, Gas, .. Auch hier sind die Preise enorm gestiegen.

So jetzt, aber zum eigentlichen Thema.

1) ja, war mir bewußt (ich arbeite beim Steuerberater, und da hat man immer mal wieder mit den Zahlen zu tun)

2) Obergrenze hängt davon ab, ob ich das Buch wahrscheinlich nochmal lesen werde (also kein Krimi oder Thriller); ich liebäugel aber gerade mit "Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne" und das kostet in der gebundenen Ausgabe 59,90 EUR. Und ich werd sie wahrscheinlich zahlen.

3) die Frage hab ich zum Teil oben ja schon beantwortet: Bücher wie z.B. Thriller sind "Einwegliteratur". Ich les sie nicht nochmal und geb sie an Freunde weiter. Da reicht dann auch Paperback für 8-15 EUR. Für Bücher, die ich mit Sicherheit nochmal in die Hand nehme, sollten es eigentlich nicht mehr als 30-35 EUR sein, aber ab und zu gibt es dann einfach eine Ausnahme. Oder ich spar an anderen Stellen ein.

mehrBüchermehr.... kommentierte am 22. September 2017 um 18:02

So, heute habe ich dann doch meinen Post von Letztens Lügen gestraft. Es gibt dafür zwar auch einen guten Grund aber trotzdem bin ich meinem Vorsatz untreu geworden und habe mehr Geld in die Hand genommen als ich das sonst mache.

Es handelt sich um zwei HC Ausgaben, die es so nicht mehr gibt. Bevor ich diesen Kauf getätigt habe, habe ich aber erst noch einmal im Netz geschaut und musste mit erschrecken feststellen, dass dort schon ein Buch fast so viel gekostet hat wie die ganze Bestellung jetzt! Das war dann auch der Grund warum ich es wirklich getan habe.

Für mich bedeutet das jetzt aber, die nächste Zeit, meine Buchkäufe etwas einzuschränken :-/ auch wenn es schwer fällt!

Chaoskeks kommentierte am 25. September 2017 um 02:17

Hm, das ist eine schwierige Diskussion.

1.) War euch das in dieser Form bewusst?
Also die direkten Zahlen waren mir definitiv nicht bewusst, aber mir ist durchaus aufgefallen, dass zumindest Hardcover nicht so viel teurer geworden sind was mich immer gefreut hat. Das Bücher aber insgesamt, so wie alles andere auch und aus oben genannten Gründen, immer teurer werden war mir aber klar.
Nur leider ist die Lohnerhöhung bei mir noch nicht angekommen, sodass ich nicht mehr ausgeben kann.^^

2.) Gibt es für euch eine "Obergrenze", was den Preis eines (guten) Buches anbelangt?
Ich bin "leider" ein Sammler und besitze die Bücher gerne, die ich gut finde, deshalb leihe ich selten Bücher aus und kaufe hauptsächlich Hardcover.
Meine Höchstgrenze für "normale", nicht so dicke (300-500 Seiten) HC liegt bei 20€, aber sobald die Bücher dicker werden (700-800) Seiten zum Beispiel oder bei Sonderausgaben gebe ich auch mehr Geld dafür aus, aber nur wenn ich sie unbedingt haben möchte. Allerdings denke ich dann schon länger darüber nach und spare dann drauf oder lasse sie mir schenken.
Bei Taschenbüchern liegt meine Schmerzgrenze so bei 12€. Da ich allerdings auch gerne mal Selfpublisher oder kleine Verlage auf Messen ausprobiere geht der Preis dann auch hin und wieder mal hoch so bis 15€.
Früher habe ich viele Manga gekauft, aber seit die mehr als 6€ kosten kaufe ich die eigentlich nur noch gebraucht.
Mittlerweile kaufe ich aber auch Bücher oft gebraucht.
36€ finde ich schon ziemlich viel, aber wenn man es mal die Seitenzahl und die Aufmachung beachtet, die neue illustrierte Herr der Ringe Ausgabe kostet auch ein Vermögen und selbst die normalen HdR kostet gebunden bei Amazon schon 50€...
Solche Preise kommen also hin und wieder mal vor und solange das nicht die Regeln wird kann ich damit leben. Der Ken Follet werde ich mir ohnehin höchstens als TB zulegen.

3.) Welche Faktoren beeinflussen - neben dem Preis - eure Kaufentscheidung und überwiegen das Preisargument sogar?
Bei mir gibt es viele Faktoren.
Als erstes kommt immer das Cover. Ich bin ein totaler Coverkäufer. Die Bücher sollen im Regal ja auch gut aussehen.
Dann natürlich die Beschreibung und der Klappentext. Wenn es sich spannend anhört, dann kaufe ich es eher, als wenn ich von vornerrein denke, dass das nichts für mich ist.
Bei Empfehlungen bin ich immer etwas vorsichtig. Meiner besten Freundin vertraue ich da voll und ganz, die liest die gleichen Bücher wie ich, aber ansonsten kommt es stark aufs Genre an. Da kann mir jemand einen noch so guten Krimi empfehlen, den werde ich vermutlich nicht kaufen, geschweige denn lesen.
Der Preis ist eher Nebensache, da der doch recht ähnlich ist bei den Büchern, die ich so lese. Auf 1-2€ kommt es nicht drauf an. Wenn ein Buch natürlich völlig aus dem Rahmen haut, (wie z.B. das HdR Buch), dann lasse ich mir das eher schenken, als das ich es mir kaufe.
Der Autor ist nicht soo wichtig. Ich habe meine Lieblingsautoren, von Kai Meyer kaufe ich z.B. so gut wie alle neuen Bücher, aber letztendlich ist es mir egal welcher Name auf dem Buch steht. Wenn es sich gut anhört wird es gekauft.^^

Buchstabensucht kommentierte am 27. September 2017 um 15:49

1) Nein, in der From war mir das nicht bewusst.

2) Es gibt da für mich schon eine Obergrenze. Wenn ich ein Buch unbedingt haben will, liegt die in etwa bei 50 Euro. Allerdings würde ich das wahrscheinlich nicht für Belletristik ausgeben, sondern eher für ein "antikes" Buch. Weil, die neuen tausche ich sowieso nach dem Lesen, entweder im Bücherschrank oder bei Bookcrossing. Bisher bin ich nur bei meinen paar Schätzchen aus dem 18. Jhdt. an diese Grenze rangekommen - und bei ein paar Fachbüchern für's Studium. Für neuere Bücher würde ich das nicht ausgeben, allein wegen der miesen Papier- und Verarbeitungsqualität - meine Fantasyromane aus den 1990er Jahren sind alle schon total vergilbt und die Bindung ist auch fragil.
Für ein neues Buch liegt meine Schmerzgrenze bei etwa 20 Euro.

3) Ja - Qualität und Inhalt. Seit ich nicht mehr pendeln muss, sondern im Home Office arbeite, bevorzuge ich zudem Hardcover. Die sind einfach robuster. Für Ken Follet und Dan Brown würde ich auf gar keinen Fall um die 30 Euro ausgeben, da müsste schon was tolleres kommen.

Brocéliande kommentierte am 28. September 2017 um 21:35

Ich tendiere ohnehin zu Gebrauchtbüchern und warte dann auch mal, bis das gebundene Buch in TB-Format rauskommt. Wenn ich nicht warten mag, mir der Preis aber zu hoch ist, leihe ich das betreffende Buch in der Bibliothek meines Vertrauens aus ;)

Übrigens: Wer kein dickes Buch-Budget hat, dem empfehle ich, bei seiner Bibliothek eine Anfrage zu "Neuanschaffung" zu starten: Ich mache auch das ab und zu mal - und meistens erfolgreich (die freuen sich oft, wenn Leute den Bestand ergänzen und Bücher vorschlagen, die dann oft ausgeliehen werden. Zuletzt war das bei mir "Die Schule der Nacht" ;)

Seiten