Buch

Sechzehn Wörter - Nava Ebrahimi

Sechzehn Wörter

von Nava Ebrahimi

Es gibt Wörter, die wir nicht kennen. Deren Bedeutung wir aber erahnen. Als wären sie immer schon hier gewesen. Als hätten sie schon immer in uns gewohnt. Und manchmal wollen sie endlich ausgesprochen werden.

Als ihre Großmutter stirbt, diese eigenwillige Frau, die stets einen unpassenden Witz auf den Lippen hatte, beschließt Mona, ein letztes Mal in den Iran zu fliegen. Gemeinsam mit ihrer Mutter wagt sie die Reise in die trügerische Heimat. Der Rückflug in ihr Kölner Leben zwischen Coworking und Clubszene ist schon gebucht. Doch dann überredet sie ihr iranischer Langzeitliebhaber Ramin zu einem Abschiedstrip nach Bam, in jene Stadt, die fünf Jahre zuvor von einem Erdbeben komplett zerstört wurde. Und Monas Mutter schließt sich den beiden an. Die Fahrt wird für Mona zu einer Konfrontation mit ihrer eigenen Identität und ihrer Herkunft, über die so vieles im Ungewissen ist. Aber manchmal wird uns das Fremde zum heimlichen Vertrauten. Und über das, was uns vertraut schien, wissen wir so gut wie nichts.

Rezensionen zu diesem Buch

Interessante Einblicke in iranische Kultur und Sprache

Das Buch liest sich wirklich gut und schnell, auch wenn ich zu den Figuren keine richtige Bindung aufbauen konnte. Verschiedene persische Wörter werden geschickt in den Text eingebunden und in einem der nächsten Kapitel übersetzt. Das alles passiert sprachlich total elegant und organisch im Laufe der Handlung. Die Geschichte bekommt am Ende einen derartigen Twist, dass es sich eigentlich lohnen würde, das Buch mit dem Wissen gleich nochmal von vorn zu lesen. Ich denke, ich hätte mir für die...

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Zwischen zwei Kulturen

Es macht Spaß, mit Mona als Reiseführerin unterwegs zu sein und mit ihr den unterschiedlichen Umgang mit der Sprache und zwischen den Menschen zu erkunden. Ich habe dabei viel gelernt. Dass Anar Granatäpfel sind, habe ich zwar gegoogelt, aber das wäre nicht nötig gewesen. Im Lesen erklärt sich alles von selbst. Neu war mir allerdings, dass zu viele Granatapfelkerne das Blut verdünnen. Das hat Mona von ihrem Vater erfahren, der nur selten für sie da war. Er war viel älter als ihre Mutter, die...

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Schwer greifbar

Als ihre Großmutter stirbt, reist Mona entgegen ihrer Vorsätze noch einmal zur Beerdigung in den Iran. Ein kurzer Besuch soll es werden, der Rückflug nach Köln ist schon geplant. Doch dann überredet ihr Liebhaber Ramin sie zu einem Ausflug nach Bam, zu dem etwas ungeplant auch Monas Mutter mitkommen möchte. Die Reise und die Beerdigung bieten viele Gelegenheiten über Vergangenes nachzudenken und ganz zufällig kommt Mona dabei noch einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Monas Konflikt...

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Das Land in dir

Ein fantastisches Debüt ist Nava Ebrahimi mit ihrem Roman „Sechzehn Wörter“ geglückt.

Es ist die Geschichte, der im Iran geborenen, aber seit ihrer frühen Kindheit in Köln lebenden Mona, die zur Beerdigung ihrer Großmutter ein letztes Mal in ihr Geburtsland fährt, um ihre Mutter zu begleiten, und dort die Antwort auf viele Fragen bekommt, die sie als Kind zweier Kulturen nie zu fragen gewagt hat, und diese Geschichte geht unter die Haut. Anhand der sechzehn titelgebenden, iranischen...

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Zurück zu den Wurzeln

Mona fährt mit ihrer Mutter zum letzten Mal in den Iran. Ihre Oma ist gestorben. Vorher hatte Mona ein Jahr im Iran gelebt und ist dann wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Iran ist für Mona ein Land, in dem sie sich heimisch fühlt. Doch irgendwann dann doch nicht mehr. Sie hat Probleme mit den Widersprüchen. Andererseits fühlt sie sich auch in Deutschland wohl. Sie hat aber dort immer wieder das Gefühl "anders" zu sein. Und so lebt sie mit den inneren und äußeren Widersprüchen; eher recht...

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Sprachlich überzeugend, inhaltlich keine klare Ausrichtung

„Von einem neuen Ort angezogen werden allein reicht nicht. Der alte Ort muss einen auch wegschieben. „Ich glaube“, sagte er, nachdem er die Tasse wieder abgestellt hatte, „dass man immer eher weggeschoben wird, auch, wenn man glaubt, angezogen zu werden.“

 

Inhalt

 

Bereits als Kind kommt die junge Iranerin Mona Nazemi nach Deutschland und wächst dort auf, sie selbst sieht sich als Deutsche und merkt ihre Fremdartigkeit eher in den Verhaltensweisen ihrer...

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Auf der Suche...

Als ihre Großmutter stirbt, diese eigenwillige Frau, die stets einen unpassenden Witz auf den Lippen hatte, beschließt Mona, ein letztes Mal in den Iran zu fliegen. Gemeinsam mit ihrer Mutter wagt sie die Reise in die trügerische Heimat. Der Rückflug in ihr Kölner Leben zwischen Coworking und Clubszene ist schon gebucht. Doch dann überredet sie ihr iranischer Langzeitliebhaber Ramin zu einem Abschidstrip nach Bam, in jene Stadt, die fünf Jahre zuvor von einem Erdbeben komplett zerstört wurde...

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Kostbar.

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Sechzehn Wörter ist im März 2017 bei btb erschienen und umfasst 316 Seiten. Nava Ibrahimi ist im Iran geboren und lebt heute in Graz. Mit Sechzehn Wörter legt sie ihren ersten Roman vor. Sechzehn Wörter ist ein Entwicklungsroman einer jungen Muslima, die versucht, ihren Platz zwischen Orient und Okzident zu finden.

Inhalt:

„...

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Sechzehn Wörter

Bestimmt die Sprache das Denken, wie es die Sapir-Whorf-Hypothese besagt? Mona fällt auf, dass sie in ihrer persischen Muttersprache Wörter hat, die sie nie ins Deutsche übersetzt hat, denn sie waren an die inzwischen fremde Heimat gebunden, Erlebnisse und Konzepte, die sie nur mit dem Iran verband und für die es in Deutschland und in der deutschen Sprache keinen Platz oder adäquaten Ersatz gab. „Sechzehn Wörter“ sind es, die sie mit dem Land im Nahen Osten verbindet, aus dem ihre Eltern...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
313 Seiten
ISBN:
9783442756797
Erschienen:
März 2017
Verlag:
btb
8.16667
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.1 (12 Bewertungen)

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