Rezension

Napoleons Reich

Kinder des Feuers -

Kinder des Feuers
von L. C. Frey

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Erleben Sie ein episches Abenteuer in einer Welt am Ende der Zeit!

In den Ruinen Chicagos hausen seltsame Wesen – und die meis­ten da­von sind über­aus töd­lich. Als das Mäd­chen Morrow ohne jede Erin­nerung in einer frem­den Welt er­wacht, ahnt sie nicht, wel­che Ver­ände­rungen sie die­ser Rea­li­tät bringen wird -- und was ihre Rolle dabei ist.

Begleitet von einer halbmenschlichen Kreatur, die sie „den Jungen“ tauft, bricht sie auf, um den Weg zu­rück in ihre eigene Welt zu fin­den. Auf ihrer aben­teuer­lichen Reise durch eine Welt vol­ler ver­ges­sener Re­likte aus den letz­ten bei­den Jahr­hun­der­ten unse­rer Zeit müs­sen sich die Freunde zahl­reichen Ge­fah­ren stel­len, bevor sie ihr Ziel er­reichen kön­nen: Die sagen­hafte rote Stadt der ver­ges­senen Göt­ter.

Doch die Schrecken, die in den Weiten des ewigen Sandes und jen­seits da­von lau­ern, stam­men nicht allein von die­ser Welt. Und etwas weit­aus Ge­fähr­licheres ist ihnen be­reits dicht auf den Fer­sen …

 

Rezension:

„Der Junge“ schafft es, in den Ruinen der Stadt zu leben, ohne von tieri­schen Bes­tien oder den Muckies ent­deckt zu wer­den. Er ist ent­stellt, und seine Ge­danken wan­dern immer wie­der in seine Kind­heit zu­rück. Als er ein offen­sicht­lich krankes, eigen­artig ge­klei­de­tes Mäd­chen fin­det, ent­schließt er sich je­doch, ihr zu hel­fen. Doch auch die Muckies, eine krimi­nelle Gang, ist auf der Suche nach so ge­klei­de­ten Leu­ten. 1890 berei­tet es einem Mann Freude, Men­schen zu töten. In einer so er­beu­te­ten Iden­ti­tät schleicht er sich in eine Zu­sam­men­kunft Ge­lehr­ter ein.

Bei diesem Buch haben wir den Start einer Reihe vor uns, deren Genre nur schwer ein­zu­ord­nen ist. L. C. Frey kom­bi­niert hier Science Fic­tion mit End­zeit, wo­bei aller­dings auch andere Genres hinein­spie­len. Schon in die­sem Band be­kommt der Leser es mit einer Reihe von Hand­lungs­strängen zu tun, die teil­weise kaum unter einen Hut zu bringen sind. Erst im An­hang des Ban­des ver­rät der Autor seine Grund­idee, wo­nach man zu­min­dest an­satz­weise be­greift, wo­rauf alles hinaus­läuft. Wie man an die­sem Punkt ver­steht, bil­det alles ein sehr kom­plexes Hand­lungs­ge­flecht, das zu er­kun­den mit Sicher­heit interes­sant zu wer­den ver­spricht. Die Ge­schichte hat das Poten­zial zu einem Kult­sta­tus, wenn die ganze Kom­plexi­tät erst direkt in die Hand­lung ein­fließt.

Der Autor wechselt kapitelweise zwischen den verschiedenen Prota- und Anta­gonis­ten, wo­bei diese Ein­tei­lung teil­weise noch schwer­fällt. Im Hand­lungs­strang des „Jungen“ wird die aktu­elle Hand­lung immer wie­der durch Rück­blen­den er­gänzt.

 

Fazit:

Die sehr komplexe Welt dieser abenteuerlichen Story könnte Sucht­poten­zial ent­wickeln, wenn sich die Puzzle­steine lang­sam zu­sam­men­set­zen.

 

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