Rezension

Sie schmeckte nach Minze. Nach Hoffnung. Nach Zuhause. Nach mehr.

Dancing Scars -

Dancing Scars
von Rose Bloom

Bewertet mit 5 Sternen

Dancing Scars war für mich der erste Roman von Rose Bloom.
Das Buch ist der zweite Band einer Trilogie und beschreibt die Liebesgeschichte von Nash und Elli, die mit ihrer schwierigen Vergangenheit abschließen wollen.
Elli als auch Nash sind zwei verlorene Seelen, die viel Kummer in ihrem Leben erlebt haben.
Nash, der bei seinem Pflegevater zusammen mit seinen zwei Brüdern aufwachsen musste, hatte durch eben diesen Mann seine Mutter verloren, Gewalt erlebt. Doch er hat sich immer nach danach gesehnt, was Glück bedeutet und wie sich das anfühlt. Er wollte vergessen, den Schmerz ersticken. Und so rutscht er ab, in eine Abhängigkeit. Sucht ist sein ständiger Begleiter. Aber er hat seine Brüder, Tanner und Everett. Er bedeutet ihnen alles und so zwingen sie ihn zum Entzug.
Elli hingegen, das strahlende Licht und der Weg zum Reichtum ihrer Eltern, ist auf andere Weise gebrochen. Ausgenutzt durch ihre Mutter erleidet sie mehr Schlimmes als für ein junges Mädchen ertragbar wäre. Sie nabelt sich von der Welt ab, von ihrer Familie. Und sie findet auf der Ranch endlich einen Ort, an dem sie so etwas wie Ruhe empfinden kann.

Die Rückblenden in die Vergangenheit der beiden geben der Geschichte extrem viel Tiefe. Ihre Gespräche und das, wie die beiden sich schließlich gegenseitig öffnen, füreinander da sind, im schwächsten Moment füreinander einstehen war sehr schön zu lesen.
Das gesamte Buch ist eher traurig und trotzdem hatte ich durch den Beschrieb der texanischen Landschaft immer sowas wie ein Gefühl der Hoffnung, dass zwischen den beiden alles gut werden wird.
Mir kamen keine Szenen überflüssig vor, alle Szenen hatten sich für mein Empfinden ineinandergefügt.
Die Triggerwarnung sollte ernst genommen werden, einige Geschehnisse, indirekt erzählt und nicht explizit beschrieben waren aufwühlend. Meine Augen blieben also nicht trocken, aber das mag ich an solchen Geschichten, sie sollen mich fühlen lassen, mich mitreißen und am Ende möglichst doch gut ausgehen.
Mit diesem Roman habe ich das alles erleben dürfen.