Rezension

Ein Gott, drei Propheten, drei Botschaften und die Konsequenzen!

Andorin 1 - Gottesflüstern -

Andorin 1 - Gottesflüstern
von Mira Valentin

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schreibstil ist flüssig, spannend und bildhaft – wie von der Autorin erwartet und auch gewöhnt. Stimmig in sich diesmal sogar mit einer eigens für den Roman entwickelten Sprache.

Das Cover lässt wohl kaum Wünsche offen (von Alexander Kopanski), in wunderschönen Farben gehalten, Blau und Gold. Sieht man in der Mitte wie in ein Fenster, ein junger Mann scheint auf einer Lichtung zu stehen. Es wirkt in sich stimmig und pqasst zum Roman Inhalt.

Fazit:

Im Roman werden wir in das Land Andorin, lange hat die Gottheit der drei Völker, in jedem hat er einen anderen Namen und Propheten, geschwiegen. Aber nun hebt der allwissende Gott / Stern seine Stimme – alle Propheten lauschen seinen gewisperten Worten. Allerdings die Übersetzungen unterscheiden sich auf dem ersten Blick nur wenig, doch es gibt feine Unterschiede mit verheerenden Konsequenzen.

Prinz Narcian aus dem Lande Ilvenor wird als Drachenfutter auserkoren. 

Handwerker Kijan aus Manjaka macht Bekanntschaft mit einem Meuchelmörder, der es offenbar auf ihn abgesehen hat. 

Und in Nyota zerstört ein uraltes, grausames Ritual das Leben der jungen Yuma. Alle drei verbindet dasselbe Schicksal: Hinter einer hohen Mauer, umgeben von tödlichen Bestien, treffen Narcian, Kijan und Yuma aufeinander. Um zu überleben, müssen sie besser zusammenarbeiten als ihre Propheten.

Prinz Narcian (aus Ilvenor) ist ein überheblicher und angeberischer Mensch, keiner ist vor seinem Spott geschützt. Ziellos und verschwenderisch bringt er seine Tage zu. Er scheint vergessen zu haben das er früher nicht mit Schönheit gesegnet war. Das er Drachenfutter werden soll scheint ihn auch nicht zu stören. 

Kijan (aus Manjaka) wollte der Liebe seines Lebens ein Antrag machen und alles bis ins Kleinste arrangiert und dann wird sie getötet. Er will Rache. Und macht sie auf die Suche nach dem Meuchelmörder.

Yuma (aus Nyota) muss feststellen das Frauen in ihrem Land keine wichtige Rolle spielen. Sie müssen sittsam, demütig und fleißig sein. Aber Yuma will nur eins ihren Zwillingsbruder vor dem grausamen und qualvollen zu dem völlig unnötigen Tod retten. 

Was allen drei gemein ist sie landen alle hinter der großen Mauer und müsse gemeinsam um ihr Leben und Zukunft kämpfen. Die Sympathie liegt eher bei Yuma und Kijan als bei Prinz Narcian.

Das Setting hat mir gut gefallen und war mal etwas ganz anderes, die Kultur (mit asiatischen Klängen) und dem Protagonisten sowie den Wesen, denen man begegnet. Allen dürfte in etwa klar sein, was der Gott ist. Lustig fand ich auch, was alle Propheten so aus seinen Worten hörten.

Anders, aber gelungen, mit einer eigenen Sprache, einer interessanten Welt /Setting, mehr oder minder sympathischen Protagonisten und mit überraschenden Wendungen. Ich freue mich schon auf die weitere Handlung von Band 2 und wie es mit allem weiter gehen wird. Von mir 5 Sterne für den Auftaktband.