Rezension

ähnlich wie der Marsianer aber viel, viel besser!

Der Astronaut -

Der Astronaut
von Andy Weir

Wenn man die Nebencaraktere ausblendet, weil sie großenteils für die Geschichte gar nicht wichtig sind, ist dieses Buch eine herzensempfehlung an alle, die SciFi auf eine lustige Art mögen oder vielleicht auch mal in das Genre reinschnuppern wollen.

Ich habe auf Social Media nur gutes über dieses Buch gehört, darum bin ich mit meiner wachsenen SciFi-Liebe nicht drum rum gekommen, mal reinzuschnuppern.
Das Buch ist vor allem am Anfang aber auch immer mal wieder zwischendrin sehr wissenschaftlich aufgebaut. Man braucht nicht wirklich Vorwissen, ein gewisses Interesse am Thema sollte aber vorhanden sein.
Wir folgen Maincharakter (MC) Ryland Grace in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die nach und nach zusammen führen. Er erinnert sich an immer mehr aus der Vergangenheit und beschert uns damit das ein oder andere Aha-Erlebnis - sowohl glücklich als auch als WTF-Moment.
Wer den Marsianer kennt: Es gibt viele Parallelen. Ein Mann alleine ist dafür geschaffen die ganze Welt im All zu retten. Standard.
Trotzdem fand ich dieses Buch um einiges Besser. Man fliegt durch die Seiten, will unbedingt wissen was als nächstes passiert - vor allem, als er sich dann irgendwann an den Großteil erinnert und sich bewusst wird, was hier eigentlich grade passiert.
Ab und an sind ein paar Längen drin, vor allem im Mittelteil, jedoch gibt es einen großen Reveal, der alles nur NOCH spannender und die Geschichte NOCH lesenswerter macht. Mehr Details wären miese Spoiler.
Auch das Ende fande ich persönlich großartig. Ein tristeres Ende wäre auch für mich hier total in Ordnung gewesen, jedoch findet der Autor einen weg, es passender zu gestalten. Auch hier - mehr Details möchte ich nicht vorweg nehmen.
Mein einziger Kritikpunkt sind die doch sehr stereotypischen, flachen Nebencharaktere. Der Russe trinkt nur Vodka, der Asiate kann kein gutes Englisch sprechen, die einzige interessante Frau ist in einer Führungsposition und herzlos, kalt und bossy. Sigh. Nicht ideal. Bis auf Grace gibt es lediglich einen anderen Charakter, den ich wirklich toll fand.
Wenn man diese Charaktere ausblendet, weil sie großenteils für die Geschichte gar nicht wichtig sind, ist dieses Buch eine herzensempfehlung an alle, die SciFi auf eine lustige Art mögen oder vielleicht auch mal in das Genre reinschnuppern wollen.